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Re: Lokführer wurden fristlos entlassen

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Thorsten Weisert

unread,
Oct 22, 2007, 6:42:48 AM10/22/07
to
bastian <argu...@web.de> wrote:

> Der Bahnsprecher bestätigte die Angaben des GDL-Bezirksvorsitzenden
> Frank Schmidt in der Bielefelder Zeitung, wonach einem Lokführer
> fristlos gekündigt wurde, weil er am 3. Juli einen leeren Intercity-
> Zug auf einer eingleisigen Strecke stehengelassen habe. "Er war
> zweieinhalb Stunden nicht über Funk erreichbar", sagte Herz. "Wir
> mussten vom Schlimmsten ausgehen." Der Streikende habe einen
> sicherheitsrelevanten Verstoß begangen.

Dieser sicherheitsrelevante Vorfall ist wirklich dämlich und zeigt den
Unterschied zwischen einem Lokführer und einem Lokfahrer. Hier wurde
wohl zurecht gekündigt. Ein streikender Pilot tut das auch am Boden und
stellt nicht in 10.000 m Höhe die Triebwerke für zweieinhalb Stunden ab.

Ralf Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 7:01:17 AM10/22/07
to
Am Mon, 22 Oct 2007 12:42:48 +0200 schrieb Thorsten Weisert:


> Dieser sicherheitsrelevante Vorfall ist wirklich dämlich und zeigt den
> Unterschied zwischen einem Lokführer und einem Lokfahrer. Hier wurde
> wohl zurecht gekündigt. Ein streikender Pilot tut das auch am Boden und
> stellt nicht in 10.000 m Höhe die Triebwerke für zweieinhalb Stunden ab.

Wo war in dem Fall die Sicherheit gefährdet?

Thorsten Weisert

unread,
Oct 22, 2007, 7:19:53 AM10/22/07
to
Ralf Schulz <ralf....@gmail.com> wrote:

Der Bahnsprecher hat recht. Der Zug war auf freier Strecke zweieinhalb
Stunden verschwunden, der Lokfahrer meldete sich nicht über sein
Kommunikationssystem. Das hätte auch einen schweren Unfall bedeuten
können. Vermutlich musste die Bahn einen Suchtrupp losschicken. Der
Lokfahrer hätte ja auch in einem Bahnhof seinen Zug parken können.

Will Berghoff

unread,
Oct 22, 2007, 7:23:42 AM10/22/07
to
Ralf Schulz schrieb:

>> Dieser sicherheitsrelevante Vorfall ist wirklich dämlich und zeigt den
>> Unterschied zwischen einem Lokführer und einem Lokfahrer. Hier wurde
>> wohl zurecht gekündigt. Ein streikender Pilot tut das auch am Boden und
>> stellt nicht in 10.000 m Höhe die Triebwerke für zweieinhalb Stunden ab.
>
> Wo war in dem Fall die Sicherheit gefährdet?

Neben den vieleln richtigen Argumenten, die hier schon genannt worden
bleicbt festzustellen, dass eine Streckenblockade vom Streikrecht nicht
gedeckt ist.

Ich darf, ohne das jetzt selbst sicher zitieren zu können, davon
ausgehen, dass die EBO verlangt, dass Züge, soweit kein besonderer
Anlass vorliegt (Störung, Notfall), die genutzte Strecke zügig
durchfahren und ihre Blockabschnitte räumen.

Valentin Brueckel

unread,
Oct 22, 2007, 7:32:14 AM10/22/07
to
Thorsten Weisert <tresc...@gmx.at> schrieb/wrote:

> Ralf Schulz <ralf....@gmail.com> wrote:
>
>> Wo war in dem Fall die Sicherheit gefährdet?
>
> Der Bahnsprecher hat recht. Der Zug war auf freier Strecke zweieinhalb
> Stunden verschwunden, der Lokfahrer meldete sich nicht über sein
> Kommunikationssystem.

"Verschwunden"? Immerhin wusste man sicher, daß sich der Zug sich auf
einem bestimmeten Streckenabschnitt befindet. Zur Gewährleistung der
Sicherheit reicht das völlig.

> Das hätte auch einen schweren Unfall bedeuten
> können. Vermutlich musste die Bahn einen Suchtrupp losschicken.

Und der Suchtrupp hat dann die Sicherheit gefährdet, oder wie?

> Der
> Lokfahrer hätte ja auch in einem Bahnhof seinen Zug parken können.

Hat er aber nicht. Ob das rechtens war oder nicht, vermag ich nicht
beurteilen, aber es war definitiv kein sicherheitsrelevanter Vorfall.

Gruß,

Val

Valentin Brueckel

unread,
Oct 22, 2007, 7:36:23 AM10/22/07
to
Thorsten Weisert <tresc...@gmx.at> schrieb/wrote:

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Kannst Du bitte erklären, inwieweit sich ein auf freier Strecke stehender
Zug sicherheitsrelevant von einem in einem Bahnhof stehenden unterscheidet?

Gruß,

Val

Gerhard Thumm

unread,
Oct 22, 2007, 7:46:51 AM10/22/07
to
Valentin Brueckel schrieb ...

>>> Der Bahnsprecher bestätigte die Angaben des GDL-Bezirksvorsitzenden
>>> Frank Schmidt in der Bielefelder Zeitung, wonach einem Lokführer
>>> fristlos gekündigt wurde, weil er am 3. Juli einen leeren Intercity-
>>> Zug auf einer eingleisigen Strecke stehengelassen habe. "Er war
>>> zweieinhalb Stunden nicht über Funk erreichbar", sagte Herz. "Wir
>>> mussten vom Schlimmsten ausgehen." Der Streikende habe einen
>>> sicherheitsrelevanten Verstoß begangen.
>>

>> Dieser sicherheitsrelevante Vorfall...

> Kannst Du bitte erklären, inwieweit sich ein auf freier Strecke stehender
> Zug sicherheitsrelevant von einem in einem Bahnhof stehenden
> unterscheidet?

Hatten wir das nicht schon mal, damals an einem Ausspruch von H.M.
festgemacht, dass dadurch die Sicherheit gefährdet sei?

Die Möglichkeit, dass ein Fahrgast nicht so lange warten mag, er
weiß ja nicht, wann der Tf es sich anders überlegt und weiterfährt.
Er macht sich also selbst auf die Socken, springt aus dem Wagen,
womöglich ins Nachbargleis, und läuft die Strecke entlang, hoffent-
lich auf dem Gleis des stehengebliebenen Zugs.
Wahrscheinlichkeit >0, kam auch schon vor.

Wenn das für den Bahnbetrieb noch nicht unsicher genug ist, dann
erfinden wir noch den Herzinfarkt eines anderen Fahrgasts, oder ...
der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt

MfG Gerhard

Valentin Brueckel

unread,
Oct 22, 2007, 7:51:47 AM10/22/07
to
Will Berghoff <real_...@berghoffs.de> schrieb/wrote:

> Neben den vieleln richtigen Argumenten, die hier schon genannt worden
> bleicbt festzustellen, dass eine Streckenblockade vom Streikrecht nicht
> gedeckt ist.

Ist sie nicht? Arbeitsrechtler vor!

> Ich darf, ohne das jetzt selbst sicher zitieren zu können, davon
> ausgehen, dass die EBO verlangt, dass Züge, soweit kein besonderer
> Anlass vorliegt (Störung, Notfall), die genutzte Strecke zügig
> durchfahren und ihre Blockabschnitte räumen.

Ich finde da nichts derartiges. Evtl. lässt es sich aus

| § 47 Betriebsbeamte
|
| (2) Die Betriebsbeamten sind verpflichtet, für die sichere und
| pünktliche Durchführung des Eisenbahnbetriebs zu sorgen. Sie
| haben, soweit erforderlich, eine richtigzeigende Uhr zu tragen.

ableiten, aber mit dieser Argumentation könnte man letztlich jegliche
Streikaktionen verbieten, was ich für äußerst fragwürdig halten würde.

Gruß,

Val

Holger Metschulat

unread,
Oct 22, 2007, 7:58:14 AM10/22/07
to
Gerhard Thumm schrieb:
Hallo,

>>>> Frank Schmidt in der Bielefelder Zeitung, wonach einem Lokführer
>>>> fristlos gekündigt wurde, weil er am 3. Juli einen leeren Intercity-
>>>> Zug auf einer eingleisigen Strecke stehengelassen habe. "Er war

> Wenn das für den Bahnbetrieb noch nicht unsicher genug ist, dann


> erfinden wir noch den Herzinfarkt eines anderen Fahrgasts, oder ...
> der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt

Bitte mal genau lesen. Der Zug war leer.

Es geht hier wohl weniger um ein sicherheitsrelevantes Problem, sondern
eine zusätzlich zum eigentlichen Streik eingetretene Blockade des noch
rollenden, nicht bestreikten Verkehrs.

--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ho...@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)

Valentin Brueckel

unread,
Oct 22, 2007, 8:07:10 AM10/22/07
to
Gerhard Thumm <gerhar...@web.de> schrieb/wrote:

> Valentin Brueckel schrieb ...
>
>>>> Der Bahnsprecher bestätigte die Angaben des GDL-Bezirksvorsitzenden
>>>> Frank Schmidt in der Bielefelder Zeitung, wonach einem Lokführer
>>>> fristlos gekündigt wurde, weil er am 3. Juli einen leeren Intercity-

^^^^^^


>>>> Zug auf einer eingleisigen Strecke stehengelassen habe. "Er war
>>>> zweieinhalb Stunden nicht über Funk erreichbar", sagte Herz. "Wir
>>>> mussten vom Schlimmsten ausgehen." Der Streikende habe einen
>>>> sicherheitsrelevanten Verstoß begangen.
>>>
>>> Dieser sicherheitsrelevante Vorfall...
>
>> Kannst Du bitte erklären, inwieweit sich ein auf freier Strecke
>> stehender Zug sicherheitsrelevant von einem in einem Bahnhof stehenden
>> unterscheidet?
>

> Die Möglichkeit, dass ein Fahrgast nicht so lange warten mag, er
> weiß ja nicht, wann der Tf es sich anders überlegt und weiterfährt.
> Er macht sich also selbst auf die Socken, springt aus dem Wagen,
> womöglich ins Nachbargleis, und läuft die Strecke entlang, hoffent-
> lich auf dem Gleis des stehengebliebenen Zugs.
> Wahrscheinlichkeit >0, kam auch schon vor.
>
> Wenn das für den Bahnbetrieb noch nicht unsicher genug ist, dann
> erfinden wir noch den Herzinfarkt eines anderen Fahrgasts, oder ...
> der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt

Welche Fahrgäste?

Gruß,

Val

Lars P. Wolschner

unread,
Oct 22, 2007, 8:09:17 AM10/22/07
to
Ralf Schulz <ralf....@gmail.com>:

Nicht durch das Anhalten ("Abstellen") des Zuges, aber durch das
Nichtmelden des Vorganges löste er natürlich falschen Alarm aus.

Ich hätte der Bahn allerdings spätestens nach den vielen Abmahnungen
einfach mal einen Zug auf eine der Weichenstraße vor dem Frankfurter
Hauptbahnhof gestellt. Ich denke mal, daß man den Verkehr damit um
mindestens 80% - äh - reduzieren kann.

CU
--
Lars P. Wolschner lars.wo...@nexgo.de
Senefelderstraße 3 lars.wo...@gmx.de
D-63069 Offenbach am Main
Fon & Fax: +49 69 80068670 Mobil: +49 163 8122462

Till Kinstler

unread,
Oct 22, 2007, 8:27:43 AM10/22/07
to
Valentin Brueckel schrieb:

> Kannst Du bitte erklären, inwieweit sich ein auf freier Strecke
> stehender Zug sicherheitsrelevant von einem in einem Bahnhof stehenden
> unterscheidet?

Eventuell war das Problem eher, dass der Lokführer auch auf Versuche der
Kommunikationsaufnahme nicht reagierte. Man wusste zwar, dass der Zug
sich in einem Streckenabschnitt befindet, konnte aber vielleicht nicht
herausfinden, in welchem "Zustand" er sich dort befindet. Der Zug könnte
ja auch entgleist, in eine Wildschweinherde gefahren oder in einen
Personenunfall verwickelt sein. Ein simples "Mir und dem Zug geht es
gut, aber ich streike jetzt erstmal zwei Stunden" hätte vielleicht
genügt, offenbar war der Tf aber ja nicht per Funk erreichbar.

Gruß,
Till

Reinhard Schumacher

unread,
Oct 22, 2007, 9:01:17 AM10/22/07
to
"Lars P. Wolschner" <lars.wo...@nexgo.de> schrieb:

>Ralf Schulz <ralf....@gmail.com>:
>
>> Am Mon, 22 Oct 2007 12:42:48 +0200 schrieb Thorsten Weisert:
>
>>> Dieser sicherheitsrelevante Vorfall ist wirklich dämlich und
>>> zeigt den Unterschied zwischen einem Lokführer und einem
>>> Lokfahrer. Hier wurde wohl zurecht gekündigt. Ein streikender
>>> Pilot tut das auch am Boden und stellt nicht in 10.000 m Höhe
>>> die Triebwerke für zweieinhalb Stunden ab.
>>
>> Wo war in dem Fall die Sicherheit gefährdet?
>
>Nicht durch das Anhalten ("Abstellen") des Zuges, aber durch das
>Nichtmelden des Vorganges löste er natürlich falschen Alarm aus.

Das ist aber keine Gefährdung der Sicherheit. Das Auffahren auf den
stehenden Zug wird durch die Signaltechnik wirksam verhindert.

--
Reinhard Schumacher

Ich geh' kaputt, gehst du mit?

Ralf Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 9:07:45 AM10/22/07
to
Am Mon, 22 Oct 2007 13:19:53 +0200 schrieb Thorsten Weisert:

> Der Bahnsprecher hat recht. Der Zug war auf freier Strecke zweieinhalb
> Stunden verschwunden, der Lokfahrer meldete sich nicht über sein
> Kommunikationssystem. Das hätte auch einen schweren Unfall bedeuten
> können. Vermutlich musste die Bahn einen Suchtrupp losschicken. Der
> Lokfahrer hätte ja auch in einem Bahnhof seinen Zug parken können.

Wie hätte dieser schwere Unfall zustande kommen sollen? Du scheinst wenig
Ahnung von der BAhn zu haben.
BTW, was ist ein Lokfahrer?

Ralf Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 9:08:27 AM10/22/07
to
Am Mon, 22 Oct 2007 13:19:53 +0200 schrieb Thorsten Weisert:

> Der Bahnsprecher hat recht. Der Zug war auf freier Strecke zweieinhalb
> Stunden verschwunden, der Lokfahrer meldete sich nicht über sein
> Kommunikationssystem. Das hätte auch einen schweren Unfall bedeuten
> können. Vermutlich musste die Bahn einen Suchtrupp losschicken. Der
> Lokfahrer hätte ja auch in einem Bahnhof seinen Zug parken können.

Auch so, Züge verschwinden nicht, sie blockieren schließlich einen
Abschnitt.

Ralf Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 9:09:45 AM10/22/07
to
Am Mon, 22 Oct 2007 13:23:42 +0200 schrieb Will Berghoff:

> Ralf Schulz schrieb:
>
>>> Dieser sicherheitsrelevante Vorfall ist wirklich dämlich und zeigt den
>>> Unterschied zwischen einem Lokführer und einem Lokfahrer. Hier wurde
>>> wohl zurecht gekündigt. Ein streikender Pilot tut das auch am Boden und
>>> stellt nicht in 10.000 m Höhe die Triebwerke für zweieinhalb Stunden ab.
>>
>> Wo war in dem Fall die Sicherheit gefährdet?
>
> Neben den vieleln richtigen Argumenten, die hier schon genannt worden
> bleicbt festzustellen, dass eine Streckenblockade vom Streikrecht nicht
> gedeckt ist.

Das weiß ich, zumal es kein Regional- bzw S-Bahn-Zug war, der Lokführer
hätte gar nicht streiken dürfen.

> Ich darf, ohne das jetzt selbst sicher zitieren zu können, davon
> ausgehen, dass die EBO verlangt, dass Züge, soweit kein besonderer
> Anlass vorliegt (Störung, Notfall), die genutzte Strecke zügig
> durchfahren und ihre Blockabschnitte räumen.

Das steht außer frage, die Frage ist aber, wo das Sicherheitsproblem war.

Ralf Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 9:10:46 AM10/22/07
to
Am 22 Oct 2007 12:09:17 GMT schrieb Lars P. Wolschner:

>> Wo war in dem Fall die Sicherheit gefährdet?
>
> Nicht durch das Anhalten ("Abstellen") des Zuges, aber durch das
> Nichtmelden des Vorganges löste er natürlich falschen Alarm aus.

ich sehe immernoch kein Sicherheitsproblem mit Unfallgefahr.

> Ich hätte der Bahn allerdings spätestens nach den vielen Abmahnungen
> einfach mal einen Zug auf eine der Weichenstraße vor dem Frankfurter
> Hauptbahnhof gestellt. Ich denke mal, daß man den Verkehr damit um
> mindestens 80% - äh - reduzieren kann.

LOL

Lothar Frings

unread,
Oct 22, 2007, 9:14:33 AM10/22/07
to
Lars P. Wolschner tat kund:

> Ich hätte der Bahn allerdings spätestens nach den vielen Abmahnungen
> einfach mal einen Zug auf eine der Weichenstraße vor dem Frankfurter
> Hauptbahnhof gestellt.

Du hättest gar nichts, weil du deinen Job genauso behalten
wolltest wie alle anderen.

Lothar Frings

unread,
Oct 22, 2007, 9:19:40 AM10/22/07
to
Holger Metschulat tat kund:

> Es geht hier wohl weniger um ein sicherheitsrelevantes Problem, sondern
> eine zusätzlich zum eigentlichen Streik eingetretene Blockade des noch
> rollenden, nicht bestreikten Verkehrs.

Sicherheit ist aber ein Totschlagargument, da geht nichts
drüber. Insofern würde ich es an Stelle der Bahn auch
möglichst in diese Richtung biegen.

Carsten Weber

unread,
Oct 22, 2007, 9:29:07 AM10/22/07
to
"Ralf Schulz" <ralf....@gmail.com> schrieb im Newsbeitrag
news:ak1o60b2noih$.d229s563n0bc.dlg@40tude.net...

> Am Mon, 22 Oct 2007 13:19:53 +0200 schrieb Thorsten Weisert:
>
>> Der Bahnsprecher hat recht. Der Zug war auf freier Strecke zweieinhalb
>> Stunden verschwunden, der Lokfahrer meldete sich nicht über sein
>> Kommunikationssystem. Das hätte auch einen schweren Unfall bedeuten
>> können. Vermutlich musste die Bahn einen Suchtrupp losschicken. Der
>> Lokfahrer hätte ja auch in einem Bahnhof seinen Zug parken können.
>
> Wie hätte dieser schwere Unfall zustande kommen sollen?

Dazu bedarf es nicht immer eines zweiten Zuges. ...

Gruß Carsten


Dieter Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 9:30:11 AM10/22/07
to
Lars P. Wolschner schrieb:

> Ich hätte der Bahn allerdings spätestens nach den vielen Abmahnungen
> einfach mal einen Zug auf eine der Weichenstraße vor dem Frankfurter
> Hauptbahnhof gestellt. Ich denke mal, daß man den Verkehr damit um
> mindestens 80% - äh - reduzieren kann.

Dieser Vorschlag wurde doch bereits letzten Freitag umgesetzt.
Allerdings "getarnt" als "... aus unbekannten Gründen die Oberleitung
heruntergerissen ..."

SNCR
Dieter
a) den die Doppeltraktion 181er mit jeweils _einem_ montierten
Stromabnehmer doch etwas verwunderte ;-)
b) der dann um 21:08h von FFM nach Mch fuhr und damit in dem ICE saß,
der auf der NBS hinter Nürnberg bei km 19,4 rund 2,5h 'rumstand.
ZuBin: "Wir haben etwas überfahren, müssen aber erst prüfen, was." Etwas
später ZuB: "Weiterfahrt unbestimmte Zeit verzögert wg. Notarzteinsatzes
im Gleis." 4:15h dann (endlich) an Mch Hbf...

Ralf Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 9:39:55 AM10/22/07
to
Am Mon, 22 Oct 2007 15:29:07 +0200 schrieb Carsten Weber:

>> Wie hätte dieser schwere Unfall zustande kommen sollen?
>
> Dazu bedarf es nicht immer eines zweiten Zuges. ...

Leute, mal Butter bei die Fische. Wo genau war die Gefahr?

Lars P. Wolschner

unread,
Oct 22, 2007, 9:42:48 AM10/22/07
to
Ralf Schulz <ralf....@gmail.com>:

> Am 22 Oct 2007 12:09:17 GMT schrieb Lars P. Wolschner:

>>> Wo war in dem Fall die Sicherheit gefährdet?
>>
>> Nicht durch das Anhalten ("Abstellen") des Zuges, aber durch
>> das Nichtmelden des Vorganges löste er natürlich falschen Alarm
>> aus.
>
> ich sehe immernoch kein Sicherheitsproblem mit Unfallgefahr.

Der falsche Alarm bindet Kräfte, die bei einem richtigen Problem dann
fehlen.

Till Kinstler

unread,
Oct 22, 2007, 9:53:19 AM10/22/07
to
Ralf Schulz schrieb:

Es geht ja offenbar nicht um "Gefahr", es geht um einen
"sicherheitsrelevanten Vorfall". Wenn ein Zug in einen Streckenabschnitt
einfährt, da aber nicht mehr rauskommt und eine Kommunikation mit dem Tf
nicht möglich ist, um zu klären, warum der da nicht mehr rauskommt, dann
ist das nach meinem laienhaften Verständnis durchaus
"sicherheitsrelevant", auch wenn nicht zwingend "gefährlich". Bei einem
Sicherheitssystem, das auch auf Kommunikation beruht, ist die
Verweigerung von Kommunikation "sicherheitsrelevant" (wenn auch nicht
unbedingt "gefährlich"), was sonst?
Es könnte ja z.B. sein, dass der Tf nach einem Personenunfall einen
Schock hat und nicht mehr kommunizieren kann.

Gruß,
Till

Gerd Schweizer

unread,
Oct 22, 2007, 9:54:03 AM10/22/07
to
Ralf Schulz schrieb:
Stellst Du diese Frage in dem thread noch oft?

--
Liebe Grüße, Gerd - Hier steht die Satelliten FAQ,
PC-Tipps, Katzen, Mopped, Garten, Heimwerken:
http://www.satgerd.de/

Ralf Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 10:11:12 AM10/22/07
to
Am Mon, 22 Oct 2007 15:53:19 +0200 schrieb Till Kinstler:

> Es geht ja offenbar nicht um "Gefahr", es geht um einen
> "sicherheitsrelevanten Vorfall". Wenn ein Zug in einen Streckenabschnitt
> einfährt, da aber nicht mehr rauskommt und eine Kommunikation mit dem Tf
> nicht möglich ist, um zu klären, warum der da nicht mehr rauskommt, dann
> ist das nach meinem laienhaften Verständnis durchaus
> "sicherheitsrelevant", auch wenn nicht zwingend "gefährlich". Bei einem
> Sicherheitssystem, das auch auf Kommunikation beruht, ist die
> Verweigerung von Kommunikation "sicherheitsrelevant" (wenn auch nicht
> unbedingt "gefährlich"), was sonst?

Nein. Sicherheitsrelevant heißt, dass die Sicherheit gefährdet wäre. das
war sie aber nicht.

> Es könnte ja z.B. sein, dass der Tf nach einem Personenunfall einen
> Schock hat und nicht mehr kommunizieren kann.

Dann besteht auch keine Gefahr. Und auch die Sicherheit ist nicht
beeinträchtig. Zumal ich mich frage, warum kein nachfolgender Zug zum
Suchen in den Abschnitt geschickt wurde. Wenn man davon ausgehen wollte,
dem Lokführer wäre was passiert, hätte man nicht erst 2,5h versucht ihn per
Funk zu erreichen.

Ralf Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 10:11:41 AM10/22/07
to
Am Mon, 22 Oct 2007 15:54:03 +0200 schrieb Gerd Schweizer:

> Ralf Schulz schrieb:
>> Am Mon, 22 Oct 2007 15:29:07 +0200 schrieb Carsten Weber:
>>
>>>> Wie hätte dieser schwere Unfall zustande kommen sollen?
>>> Dazu bedarf es nicht immer eines zweiten Zuges. ...
>>
>> Leute, mal Butter bei die Fische. Wo genau war die Gefahr?
> Stellst Du diese Frage in dem thread noch oft?

Na vielleicht bekomme ich ja mal ne Antwort.

Ralf Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 10:13:19 AM10/22/07
to
Am 22 Oct 2007 13:42:48 GMT schrieb Lars P. Wolschner:


> Der falsche Alarm bindet Kräfte, die bei einem richtigen Problem dann
> fehlen.

Nö. Hätte der Fahrdienstleiter dem nachfolgendem Zug Befehl erteilt, auf
Erkundungsfahrt (die Fahrdienstvorschrift sieht solche Fälle vor) zu gehen,
wäre das Problem unterhalb der 2,5h erkannt worden. Dazu bedarf es keiner
zusätzlichen Kräfte.

Reinhard Schumacher

unread,
Oct 22, 2007, 10:15:59 AM10/22/07
to
Ralf Schulz <ralf....@gmail.com> schrieb:

>> Neben den vieleln richtigen Argumenten, die hier schon genannt worden
>> bleicbt festzustellen, dass eine Streckenblockade vom Streikrecht nicht
>> gedeckt ist.
>
>Das weiß ich, zumal es kein Regional- bzw S-Bahn-Zug war, der Lokführer
>hätte gar nicht streiken dürfen.

Der Vorfall war beim ersten Streik, da gab es die Beschränkung auf
Nahverkehrszüge nicht.

Lothar Frings

unread,
Oct 22, 2007, 10:13:01 AM10/22/07
to
Ralf Schulz tat kund:

> Nein. Sicherheitsrelevant heißt, dass die Sicherheit gefährdet wäre. das
> war sie aber nicht.

Ok. Wenn ich also irgendwas auf die Schienen stelle,
das von irgendeinem Sicherheitssystem erkannt
würde, so daß keine Gefahr besteht[*], werde ich
definitiv nicht wegen "Gefährlichem Eingriff in ..."
belangt?


-----
[*] Sofern das Sicherheitssystem im entscheidenden
Moment funktioniert.

Reinhard Schumacher

unread,
Oct 22, 2007, 10:20:35 AM10/22/07
to
Till Kinstler <ti...@fs.is.uni-sb.de> schrieb:

>Ralf Schulz schrieb:
>> Am Mon, 22 Oct 2007 15:29:07 +0200 schrieb Carsten Weber:
>>
>>>> Wie hätte dieser schwere Unfall zustande kommen sollen?
>>> Dazu bedarf es nicht immer eines zweiten Zuges. ...
>>
>> Leute, mal Butter bei die Fische. Wo genau war die Gefahr?
>
>Es geht ja offenbar nicht um "Gefahr", es geht um einen
>"sicherheitsrelevanten Vorfall". Wenn ein Zug in einen Streckenabschnitt
>einfährt, da aber nicht mehr rauskommt und eine Kommunikation mit dem Tf
>nicht möglich ist, um zu klären, warum der da nicht mehr rauskommt, dann
>ist das nach meinem laienhaften Verständnis durchaus
>"sicherheitsrelevant", auch wenn nicht zwingend "gefährlich". Bei einem
>Sicherheitssystem, das auch auf Kommunikation beruht, ist die
>Verweigerung von Kommunikation "sicherheitsrelevant" (wenn auch nicht
>unbedingt "gefährlich"), was sonst?

Die Kommunikation ist bei dem betroffenen Zug kein Bestandteil der
Sicherheit.

Fehlende Kommunikation kann auch in einem Funkloch vorkommen.

Ralf Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 10:18:29 AM10/22/07
to
Am Mon, 22 Oct 2007 16:15:59 +0200 schrieb Reinhard Schumacher:


> Der Vorfall war beim ersten Streik, da gab es die Beschränkung auf
> Nahverkehrszüge nicht.

Ach so. Na egal, der Lokführer hat sich, vielleicht aus Unwissenheit,
falsch verhalten. Ich denke aber trotzdem, dass man mit der fristlosen
Kündigung mit Kanonen auf Spatzen schießt.
In den "Anweisungen" der GDl zum Streik ist eindeutig formuliert, dass kein
Zug auf freier Strecke stehen gelassen werden darf.

Ralf Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 10:20:12 AM10/22/07
to
Am Mon, 22 Oct 2007 07:13:01 -0700 schrieb Lothar Frings:

> Ralf Schulz tat kund:
>
>> Nein. Sicherheitsrelevant heißt, dass die Sicherheit gefährdet wäre. das
>> war sie aber nicht.
>
> Ok. Wenn ich also irgendwas auf die Schienen stelle,
> das von irgendeinem Sicherheitssystem erkannt
> würde, so daß keine Gefahr besteht[*], werde ich
> definitiv nicht wegen "Gefährlichem Eingriff in ..."
> belangt?

Ah, jetzt ist die Zeit gekommen um Fälle zu kontruieren;-)

Was stellst Du Dir denn vor, was Du auf die Schienen packst und vom System
erkannt wird?
Der Zug z.B. ist ja nicht aus dem Nichts in dem Abschnitt aufgetaucht.

Christoph Schmitz

unread,
Oct 22, 2007, 10:19:10 AM10/22/07
to

Der gefaehrliche Eingriff setzt eine konkrete
Gefaehrdung voraus. Wenn das Hindernis eine
Belegtmeldung produziert und Du es nicht kurz
vor einem fahrenden Zug aufstellst, liegt keine
Gefaehrdung vor.

Christoph

Frank Hucklenbroich

unread,
Oct 22, 2007, 10:22:26 AM10/22/07
to
Am Mon, 22 Oct 2007 16:11:12 +0200 schrieb Ralf Schulz:

> Am Mon, 22 Oct 2007 15:53:19 +0200 schrieb Till Kinstler:

>> Es könnte ja z.B. sein, dass der Tf nach einem Personenunfall einen
>> Schock hat und nicht mehr kommunizieren kann.
>
> Dann besteht auch keine Gefahr.

...oder die Lok steht in Flammen und deshalb funktioniert der Funk nicht
mehr. Das dürfte für "Gefahr" dann ja wohl reichen.

Grüße,

Frank

Lothar Frings

unread,
Oct 22, 2007, 10:23:25 AM10/22/07
to
Christoph Schmitz tat kund:

> Der gefaehrliche Eingriff setzt eine konkrete
> Gefaehrdung voraus. Wenn das Hindernis eine
> Belegtmeldung produziert und Du es nicht kurz
> vor einem fahrenden Zug aufstellst, liegt keine
> Gefaehrdung vor.

Ich würde also straffrei bleiben?

Lothar Frings

unread,
Oct 22, 2007, 10:25:14 AM10/22/07
to
Ralf Schulz tat kund:

> Ah, jetzt ist die Zeit gekommen um Fälle zu kontruieren;-)
>
> Was stellst Du Dir denn vor, was Du auf die Schienen packst und vom System
> erkannt wird?

Keine Ahnung - was würde denn erkannt?
Wir könnten ja auch irgendeinen anderen Eingriff
in die Bahnanlagen, der rechtzeitig erkannt würde,
so daß keine Gefährdung besteht. Dafür würde
man mich nicht belangen?

Helmut Barth

unread,
Oct 22, 2007, 10:30:49 AM10/22/07
to
Salut!

Ralf Schulz schrieb:

Auch falsch! Es hieß dort WIMRE "kein mit Reisenden besetzter Zug" was
im Falle einer Leerfahrt definitiv nicht zutrifft.

Grüßle, Helmut

Christoph Schmitz

unread,
Oct 22, 2007, 10:35:41 AM10/22/07
to

Du wuerdest m.E. nicht wegen gefaehrlichen Eingriffs
in den Schienenverkehr belangt. Es wird sich schon
irgendwas finden, weshalb man Dich trotzdem belangen
kann (z.B. wegen unbefugtem Betreten der Gleise).

Christoph

Till Kinstler

unread,
Oct 22, 2007, 10:40:43 AM10/22/07
to
Reinhard Schumacher schrieb:

> Fehlende Kommunikation kann auch in einem Funkloch vorkommen.

Klar. Wenn sich der Zustand eines Zuges aber nicht klären lässt, dann
ist das ein sicherheitsrelevanter Vorfall (wenn auch nicht unbedingt
"gefährlich"). Können wir vielleicht soweit Einigkeit herstellen?
Dem Lokführer wird nun wohl vorgeworfen, dass er diesen
sicherheitsrelevanten Vorfall (und nicht eine "Gefahr") herbei geführt
hat. Und dieser Vorwurf scheint mir nicht allzu abwegig, wenn er
tatsächlich die Kommunikation zur Klärung dieses sicherheitsrelevanten
Vorfalls verweigert hat bzw. nichts unternommen hat, um den Vorfall
auszuklären ("Funkloch", ist tatsächlich nicht geregelt, wie
Kommunikation z.B. im Falle von Störungen im Bahnbetrieb abzulaufen hat?).
Ob die Reaktion anderer auf diesen sicherheitsrelevanten Vorfall
angemessen war (kein "Suchtrupp"), ist doch für die Beurteilung des
Verhaltens des Lokführers erstmal nicht weiter relevant.

Gruß,
Till

Reinhard Schumacher

unread,
Oct 22, 2007, 10:56:14 AM10/22/07
to
Frank Hucklenbroich <Hucklen...@aol.com> schrieb:

Gefahr wofür? Mag sein, daß das Feuer dann auf den restlichen Zug
übergreift. Das gefährdet aber nicht die Sicherheit der übrigen Züge.

Ralf Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 10:52:36 AM10/22/07
to
Am Mon, 22 Oct 2007 07:25:14 -0700 schrieb Lothar Frings:

> Keine Ahnung - was würde denn erkannt?
> Wir könnten ja auch irgendeinen anderen Eingriff
> in die Bahnanlagen, der rechtzeitig erkannt würde,
> so daß keine Gefährdung besteht. Dafür würde
> man mich nicht belangen?

Ich bin kein Richter, aber wenn wegen Deines "Eingriffes" keine
Schnellbremse nötig wird, nichts beschädigt wird und der Zug nicht drauf
fahren kann? Allerdings bleibt immernoch, dass Du etwas gemacht hast, was
nichts bahnspezifisches ist.
Wenn Du allerdings mit einem Zug in einen Abschnitt fährst und stehen
bleibst, kann ja nichts passieren, denn genau dafür ist das
Sicherheitssystem gemacht worden.

Ralf Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 10:54:07 AM10/22/07
to
Am Mon, 22 Oct 2007 16:22:26 +0200 schrieb Frank Hucklenbroich:


>> Dann besteht auch keine Gefahr.
>
> ...oder die Lok steht in Flammen und deshalb funktioniert der Funk nicht
> mehr. Das dürfte für "Gefahr" dann ja wohl reichen.

Hat in dem konkerten Fall aber nicht. Aber Dein Beispiel verstärkt meine
Verwunderung darüber, warum man eerst 2,5h versucht hat, den Lokführer per
Funk zu erreichen, ohne gleichzeitig einen Zug mit der Suche zu
beauftragen.

Ralf Schulz

unread,
Oct 22, 2007, 10:55:10 AM10/22/07
to
Am Mon, 22 Oct 2007 16:30:49 +0200 schrieb Helmut Barth:

>> Ach so. Na egal, der Lokführer hat sich, vielleicht aus Unwissenheit,
>> falsch verhalten. Ich denke aber trotzdem, dass man mit der fristlosen
>> Kündigung mit Kanonen auf Spatzen schießt.
>> In den "Anweisungen" der GDl zum Streik ist eindeutig formuliert, dass kein
>> Zug auf freier Strecke stehen gelassen werden darf.
>
> Auch falsch! Es hieß dort WIMRE "kein mit Reisenden besetzter Zug" was
> im Falle einer Leerfahrt definitiv nicht zutrifft.

Ach so, danke. Dann verstehe ich die Kündigung nicht.

Helmut Barth

unread,
Oct 22, 2007, 11:16:17 AM10/22/07
to
Salut!

Thorsten Weisert schrieb:
> bastian <argu...@web.de> wrote:
>
>> Der Bahnsprecher bestätigte die Angaben des GDL-Bezirksvorsitzenden
>> Frank Schmidt in der Bielefelder Zeitung, wonach einem Lokführer
>> fristlos gekündigt wurde, weil er am 3. Juli einen leeren Intercity-
>> Zug auf einer eingleisigen Strecke stehengelassen habe. "Er war
>> zweieinhalb Stunden nicht über Funk erreichbar", sagte Herz. "Wir
>> mussten vom Schlimmsten ausgehen." Der Streikende habe einen
>> sicherheitsrelevanten Verstoß begangen.
>
> Dieser sicherheitsrelevante Vorfall ist wirklich dämlich und zeigt den
> Unterschied zwischen einem Lokführer und einem Lokfahrer. Hier wurde
> wohl zurecht gekündigt. Ein streikender Pilot tut das auch am Boden und
> stellt nicht in 10.000 m Höhe die Triebwerke für zweieinhalb Stunden ab.

Bevor hier noch weiter Blödsinn geschrieben wird:

Das Anhalten eines Zuges, egal wann und wo, kann niemals ein
sicherheitsrelevanter Verstoß sein (ausgenommen Fälle wo eine
Weiterfahrt ausdrücklich angeordnet wird um eine Gefahr oder einen
Schaden zu vermeiden [1]).

Sich nicht zu melden und den Streik oder die Ursache für den
außerplanmäßigen Halt bekannt zu geben wäre in der Tat ziemlich dämlich.

Aus der vom Bahnsprecher gemachten Aussage läßt sich IMHO aber nicht
ablesen, daß das Nichtmelden oder das Anhalten des Zuges der
sicherheitsrelevante Verstoß gewesen sein müssen. Immerhin wäre es auch
denkbar, daß der Streikende vor oder während des Streiks einen Fehler
gemacht hat, der sicherheitsrelevant gewesen sein könnte. Dazu würde zb.
fehlendes oder unzureichendes Sichern des Zuges beim Verlassen des
Führerstands oder des Zugs zählen.

Solange es also keine detaillierte Einlassung der Beteiligten gibt ist
hier alles nur Spekulation. Und ich vermute mal, daß, wenn tatsächlich
kein sicherheitsrelevanter Verstoß vorlag, der Betroffene mit
Unterstützung durch die Gewerkschaft und eines Rechtsbeistands gegen die
dann unzulässige Kündigung vorgehen wird. Allerdings würde ich aus dem
Nichtanstrengen einer Kündigungsschutzklage nicht ableiten wollen, daß
der Lokführer tatsächlich einen sicherheitsrelevanten Fehler gemacht hat.

Grüßle, Helmut

[1] Bspw.: Halt in Tunnel, Halt neben einem Großbrand, außer Kontrolle
geratene Fahrzeuge im gleichen Gleis. Bei einem Streik könnte unter
besonderen Umständen ebenfalls eine Weiterfahrt erforderlich sein, wenn
bspw. ein nachfolgender besetzter(!) Zug im Tunnel halten müsste

Alexander Mueller

unread,
Oct 22, 2007, 11:26:33 AM10/22/07
to
Thorsten Weisert schrieb:
> bastian <argu...@web.de> wrote:
>
>> Der Bahnsprecher bestätigte die Angaben des GDL-Bezirksvorsitzenden
>> Frank Schmidt in der Bielefelder Zeitung, wonach einem Lokführer
>> fristlos gekündigt wurde, weil er am 3. Juli einen leeren Intercity-
>> Zug auf einer eingleisigen Strecke stehengelassen habe. "Er war
>> zweieinhalb Stunden nicht über Funk erreichbar", sagte Herz. "Wir
>> mussten vom Schlimmsten ausgehen." Der Streikende habe einen
>> sicherheitsrelevanten Verstoß begangen.
>
> Dieser sicherheitsrelevante Vorfall ist wirklich dämlich und zeigt den
> Unterschied zwischen einem Lokführer und einem Lokfahrer. Hier wurde
> wohl zurecht gekündigt. Ein streikender Pilot tut das auch am Boden und
> stellt nicht in 10.000 m Höhe die Triebwerke für zweieinhalb Stunden ab.

So viel zum Thema Hinken und Vergleich.

Am besten ist es, er macht seinen ganz normalen unterbezahlten
Job-Alltag und streikt dann in seiner Freizeit.
Dann können Mehdorn und der Rest des deutschen
Verkehrswesen-Korruptionsklüngels aus Politik und Wirtschaft ihre
unverdienten Selbstbedienungsmillionen ungestörter geniesen, eifrig
protegiert von Tiefensee und allen anderen Filzpantoffeln, die
sicherstellen, dass die Suppe der Verbraucher auslöffelt.

MfG,
Alex

Jens Müller

unread,
Oct 22, 2007, 11:32:45 AM10/22/07
to
Christoph Schmitz schrieb:

> Der gefaehrliche Eingriff setzt eine konkrete
> Gefaehrdung voraus.

Warum heißt er dann eigentlich nicht "Gefährdender Eingriff"?

F'Up2

Bjoern Schliessmann

unread,
Oct 22, 2007, 12:13:36 PM10/22/07
to
Lars P. Wolschner wrote:
> Ralf Schulz <ralf....@gmail.com>:

>> ich sehe immernoch kein Sicherheitsproblem mit Unfallgefahr.
>
> Der falsche Alarm bindet Kräfte, die bei einem richtigen Problem
> dann fehlen.

Deiner Argumentation nach ist eine gerechtfertigte Alarmierung auch
ein Sicherheitsproblem. Denn es könnte ja kurz darauf etwas viel
schlimmeres passieren, wofür dann weniger Kräfte zur Verfügung
stehen. Kurz: Ich halte diese Sichtweise für absoluten Unfug.

Grüße,


Björn

Fup2 deb.misc

--
BOFH excuse #89:

Electromagnetic energy loss

Laszlo Lebrun

unread,
Oct 22, 2007, 12:14:34 PM10/22/07
to
Valentin Brueckel wrote:

> Ich finde da nichts derartiges. Evtl. lässt es sich aus
>
> | § 47 Betriebsbeamte
> |
> | (2) Die Betriebsbeamten sind verpflichtet, für die sichere und
> | pünktliche Durchführung des Eisenbahnbetriebs zu sorgen. Sie
> | haben, soweit erforderlich, eine richtigzeigende Uhr zu tragen.
>
> ableiten, aber mit dieser Argumentation könnte man letztlich jegliche
> Streikaktionen verbieten, was ich für äußerst fragwürdig halten würde.
>
Gilt nur für Beamten.

Stephan Weinberger

unread,
Oct 22, 2007, 12:14:00 PM10/22/07
to
Till Kinstler wrote:

> auszuklären ("Funkloch", ist tatsächlich nicht geregelt, wie
> Kommunikation z.B. im Falle von Störungen im Bahnbetrieb abzulaufen hat?).

Die Kommunikation läuft schlimmstenfalls halt nur über die Belegtzustände
der Streckenblocks - so hat das vor der Erfindung des Zugfunks ja auch
funktioniert. Und mehr braucht man für eine schere Abwicklung des Betriebs
im Grunde auch nicht.

--
Die logische Folge von Frage und Antwort wird auf den Kopf gestellt.
> Was ist an TOFU-Postings so ärgerlich?
>> TOFU-Postings verfassen.
>>> Was ist eine der schlechtesten Angewohnheiten im Usenet?

Bjoern Schliessmann

unread,
Oct 22, 2007, 12:15:26 PM10/22/07
to
Valentin Brueckel wrote:
> Will Berghoff <real_...@berghoffs.de> schrieb/wrote:

>> Ich darf, ohne das jetzt selbst sicher zitieren zu können, davon
>> ausgehen, dass die EBO verlangt, dass Züge, soweit kein
>> besonderer Anlass vorliegt (Störung, Notfall), die genutzte
>> Strecke zügig durchfahren und ihre Blockabschnitte räumen.

Sind sie denn überhaupt Beamte? ;)

Grüße,


Björn

Fup2 deb.misc

--
BOFH excuse #251:

Processes running slowly due to weak power supply

Ralf Gunkel

unread,
Oct 22, 2007, 12:15:33 PM10/22/07
to

Ralf Schulz schrieb:

Du willst also einen nachfolgenden Zug die "riskante" Fahrt auf Sicht
unternehmen lassen, die man im Notfall nur dann macht wenn alle Sticke
reissen, und damit den Tf und ggf. seine Fahrgäste oder Fracht
gefährden weil so eine Knalltüt meint sie müsste sich nicht melden?

Zumindest hätte der zweite Tf seine 31% dann redlich verdient. Denn
Fahren auf Sicht ist mit das Übelste was einem Tf geschehen kann.

Gruß Ralf

--
"Sicherungstechnik ist praktizierte Paranoia. Und das ist auch gut so."
Dirk Moebius in deb*

Martin Hoffmann

unread,
Oct 22, 2007, 12:17:54 PM10/22/07
to
Bjoern Schliessmann schrieb:

> Valentin Brueckel wrote:
>> Will Berghoff <real_...@berghoffs.de> schrieb/wrote:
>
>>> Ich darf, ohne das jetzt selbst sicher zitieren zu können, davon
>>> ausgehen, dass die EBO verlangt, dass Züge, soweit kein
>>> besonderer Anlass vorliegt (Störung, Notfall), die genutzte
>>> Strecke zügig durchfahren und ihre Blockabschnitte räumen.
>>
>> Ich finde da nichts derartiges. Evtl. lässt es sich aus
>>
>> | § 47 Betriebsbeamte
>> |
>> | (2) Die Betriebsbeamten sind verpflichtet, für die sichere und
>> | pünktliche Durchführung des Eisenbahnbetriebs zu sorgen. Sie
>> | haben, soweit erforderlich, eine richtigzeigende Uhr zu
>> | tragen.
>>
>> ableiten, aber mit dieser Argumentation könnte man letztlich
>> jegliche Streikaktionen verbieten, was ich für äußerst fragwürdig
>> halten würde.
>
> Sind sie denn überhaupt Beamte? ;)

Valentin hat Absatz 1 weggelassen. Da werden kurzerhand auch
"Angestellten, Arbeiter und Bahnagenten sowie ihre Vertreter" unter
bestimmten Bedingungen zu Beamten erkoren.

Gruss,
Martin

--
Projekte zum Eisenbahnnetz:
http://www.nvnc.de/de-netz/index.html
*** Streckenatlas (2007-07-07) *** Historische Fakten (2007-07-07)

Andreas Barth

unread,
Oct 22, 2007, 12:18:14 PM10/22/07
to
Ralf Schulz wrote:
> Am Mon, 22 Oct 2007 15:54:03 +0200 schrieb Gerd Schweizer:
>> Stellst Du diese Frage in dem thread noch oft?

> Na vielleicht bekomme ich ja mal ne Antwort.

Du könntest einfach die Antworten lesen und akzeptieren, auch wenn
diese nicht zu Deiner Ideologie passen.


Viele Grüße,
Andi
--
http://home.arcor.de/andreas-barth/

Bjoern Schliessmann

unread,
Oct 22, 2007, 12:22:11 PM10/22/07
to
Till Kinstler wrote:
> Bei einem Sicherheitssystem, das auch auf Kommunikation beruht,

Die Sicherung eines Zugfolgeabschnitts erfordert nur in
Ausnahmefällen Kommunikation mit dem Zugpersonal (und diese
Ausnahmefälle sind Zugschlussmeldungen bei Ausfahrt aus der
Strecke).

> ist die Verweigerung von Kommunikation "sicherheitsrelevant" (wenn
> auch nicht unbedingt "gefährlich"), was sonst? Es könnte ja z.B.


> sein, dass der Tf nach einem Personenunfall einen Schock hat und
> nicht mehr kommunizieren kann.

Dass es noch einige Strecken ohne Zugfunk gibt, ist dir bekannt?
Jede Verzögerung wäre dort deiner Ansicht nach eine Gefährdung.

Grüße,


Björn

Fup2 deb.misc

--
BOFH excuse #53:

Little hamster in running wheel had coronary; waiting for
replacement to be Fedexed from Wyoming

Ralf Gunkel

unread,
Oct 22, 2007, 12:22:43 PM10/22/07
to

Helmut Barth schrieb:
...


> Das Anhalten eines Zuges, egal wann und wo, kann niemals ein
> sicherheitsrelevanter Verstoß sein (ausgenommen Fälle wo eine
> Weiterfahrt ausdrücklich angeordnet wird um eine Gefahr oder einen
> Schaden zu vermeiden [1]).

Hmm, andererseits reicht für das Einlegen eines außerplanmäßigen Halt,
wozu auch immer (Fahrgastwechsel, Erkundung), keine mündliche Info des
Fdl etc. sondern man kritzelt es in einen Befehl.
Daraus könnte sich umgekehrt ergeben das Züge stets zu rollen haben.
Außer die Signale sind rot oder der Halt steht im Fahrplan.

Wenn der Tf natürlich außergewöhnliches entdeckt was ggf. auch für
andere zur Gefahr werden könnte und deshalb anhält deckt das wieder
dein Beispiel der Gefahrenabwehr.

Und dann war noch der Güterzug der vor Jahren mal ganz knapp nur das
vorliegende Sbk frei gefahren hatte und der Tf von Zug 2 der sich
verbremste...

Holger Metschulat

unread,
Oct 22, 2007, 12:25:59 PM10/22/07
to
Andreas Barth schrieb:

> Ralf Schulz wrote:
>> Am Mon, 22 Oct 2007 15:54:03 +0200 schrieb Gerd Schweizer:
>>> Stellst Du diese Frage in dem thread noch oft?
>
>> Na vielleicht bekomme ich ja mal ne Antwort.
>
> Du könntest einfach die Antworten lesen und akzeptieren, auch wenn
> diese nicht zu Deiner Ideologie passen.

Nein, sie sind einfach unzutreffend.

--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ho...@stellwerke.de, http://home.arcor.de/estw
"Internet-Nutzung ist ein Privileg und kein Recht."
(Rechnerraum-Ordnung an der Uni von 1994)

Helmut Barth

unread,
Oct 22, 2007, 12:42:39 PM10/22/07
to
Salut!

Ralf Gunkel schrieb:

> Helmut Barth schrieb:
> ...
>> Das Anhalten eines Zuges, egal wann und wo, kann niemals ein
>> sicherheitsrelevanter Verstoß sein (ausgenommen Fälle wo eine
>> Weiterfahrt ausdrücklich angeordnet wird um eine Gefahr oder einen
>> Schaden zu vermeiden [1]).
>
> Hmm, andererseits reicht für das Einlegen eines außerplanmäßigen Halt,
> wozu auch immer (Fahrgastwechsel, Erkundung), keine mündliche Info des
> Fdl etc. sondern man kritzelt es in einen Befehl.

Fahrplanmitteilung heißt das Ding korrekt. Und im Falle eines Falles
gibt es einfach ein rotes Signal oder die Betriebsleitung ruft an und
sagt Dir, daß Du an einem bestimmten Bahnsteig halten sollst. Die
Papierform wird verwendet, wenn es vor Abfahrt bekannt ist, wohingegen
spontane Disponentenentscheidungen meist nur noch verbal gehandhabt werden.

> Daraus könnte sich umgekehrt ergeben das Züge stets zu rollen haben.
> Außer die Signale sind rot oder der Halt steht im Fahrplan.

Das ergibt sich auch daraus, daß die Züge den Fahrplan einhalten sollen.
Manchmal steht dem auch etwas entgegen, zb. ein Streik.

> Und dann war noch der Güterzug der vor Jahren mal ganz knapp nur das
> vorliegende Sbk frei gefahren hatte und der Tf von Zug 2 der sich
> verbremste...

Jo. Kommt so oder ähnlich vor. Ich wurde seinerzeit von einem InterCity
überholt, der seinerseits 3km weiter von einem hinter einem Sbk
hervorspringenden Suizidenten überrascht wurde. Meine Fahrt endete also
an jenem Sbk und ich durfte den Herrschaften in Grün und Weiß bei ihrer
unappetitlichen Arbeit zuschauen. Das Zugende selbst stand kaum 200m
weiter. Weiterfahrt mit +85' übrigens.

Grüßle, Helmut

Reinhard Schumacher

unread,
Oct 22, 2007, 1:07:25 PM10/22/07
to
Till Kinstler <ti...@fs.is.uni-sb.de> schrieb:

>Reinhard Schumacher schrieb:
>
>> Fehlende Kommunikation kann auch in einem Funkloch vorkommen.
>
>Klar. Wenn sich der Zustand eines Zuges aber nicht klären lässt, dann
>ist das ein sicherheitsrelevanter Vorfall (wenn auch nicht unbedingt
>"gefährlich"). Können wir vielleicht soweit Einigkeit herstellen?

Dann ist nur der Zustand des Zuges ungeklärt. Ich sehe da keine
Sicherheitsrelevanz. Was anderes ist es auf einer zweigleisigen
Strecke. Wenn da ein Wagen von den Schienen gesprungen ist, könnte das
Profil zum Nachbargleis eingeschränkt sein und da zu einem Unfall
führen.

>Dem Lokführer wird nun wohl vorgeworfen, dass er diesen
>sicherheitsrelevanten Vorfall (und nicht eine "Gefahr") herbei geführt
>hat. Und dieser Vorwurf scheint mir nicht allzu abwegig, wenn er
>tatsächlich die Kommunikation zur Klärung dieses sicherheitsrelevanten
>Vorfalls verweigert hat bzw. nichts unternommen hat, um den Vorfall
>auszuklären ("Funkloch", ist tatsächlich nicht geregelt, wie
>Kommunikation z.B. im Falle von Störungen im Bahnbetrieb abzulaufen hat?).
>Ob die Reaktion anderer auf diesen sicherheitsrelevanten Vorfall
>angemessen war (kein "Suchtrupp"), ist doch für die Beurteilung des
>Verhaltens des Lokführers erstmal nicht weiter relevant.

Wie gesagt, ich sehe da keine Sicherheitsrelevanz.

Reinhard Schumacher

unread,
Oct 22, 2007, 1:10:41 PM10/22/07
to
Andreas Barth <aba+n...@not.so.argh.org> schrieb:

>Ralf Schulz wrote:
>> Am Mon, 22 Oct 2007 15:54:03 +0200 schrieb Gerd Schweizer:
>>> Stellst Du diese Frage in dem thread noch oft?
>
>> Na vielleicht bekomme ich ja mal ne Antwort.
>
>Du könntest einfach die Antworten lesen und akzeptieren, auch wenn
>diese nicht zu Deiner Ideologie passen.

Warum soll er falsche Antworten akzeptieren, nur weil sie in *deine*
Ideologie passen?

Reinhard Schumacher

unread,
Oct 22, 2007, 1:12:35 PM10/22/07
to
Laszlo Lebrun <lazlo_...@laszlomail.com> schrieb:

Nein, für Betriebsbeamte. Das können auch Arbeiter oder Angestellte
sein. Da zählt nicht der Ststus sondern die Funktion.

Bernd Schmidt

unread,
Oct 22, 2007, 1:13:48 PM10/22/07
to
Sicherheitrelevanz gibt es da nicht. Für die Sicherheit sorgt die
technische Einrichtung des Streckenblocks. Es gibt aber etwas anderes:

Die Nötigung (StGB)
Beispiel Straßenverkehr:
> Generell ist davon auszugehen, daß jedes Verhalten im Straßenverkehr eine Nötigung darstellt, wenn ein Verkehrsteilnehmer
> einen anderen Verkehrsteilnehmer mit Gewalt oder durch Drohung
> zu etwas zwingt,
> was der andere nicht will und was angesichts der vorliegenden
Verkehrssituation unangemessen ist.

Im Schienenverkehr ist das nicht anderes. Wenn der Lokführer
a) nicht beim Infrastrukturbetreiber DB-Netz angestellt ist und
b) andere Eisenbahnverkehrsunternehmen mutwillig behindert (die nicht
Tarifvertragspartei sind) stellt dieses eine Nötigung dar.

Selbstverständlich kann man einen Mitarbeiter der Straftaten an seinem
Arbeitsplatz begeht fristlos kündigen.

Anders ist dieses zu sehen, wenn er an einem für Verkehrshalte
vorgesehenen Punkt anhält und durch _unüberlegte Rückbaumaßnahmen des
Infrastrukturbetreibers_ (Bahnhofsrückbau zum Haltepunkt, rausgerissene
Überholgleise o.ä.) den Betrieb behindert. Dann wird das nämlich vom
Infrastrukturunternehmen durch dessen unzulängliche
Infrastrukturbewirtschaftungspolitik billigend in Kauf genommen oder
sogar provoziert.


MfG

Bernd

Ralf Gunkel

unread,
Oct 22, 2007, 1:25:44 PM10/22/07
to

Helmut Barth schrieb:
...


> Fahrplanmitteilung heißt das Ding korrekt. Und im Falle eines Falles
> gibt es einfach ein rotes Signal oder die Betriebsleitung ruft an und
> sagt Dir, daß Du an einem bestimmten Bahnsteig halten sollst. Die
> Papierform wird verwendet, wenn es vor Abfahrt bekannt ist, wohingegen
> spontane Disponentenentscheidungen meist nur noch verbal gehandhabt werden.

Welcher Disponent?
Wenn dann bitte der vom Netz.

> Das ergibt sich auch daraus, daß die Züge den Fahrplan einhalten sollen.
> Manchmal steht dem auch etwas entgegen, zb. ein Streik.

Ja, ja sie Ausrede mit der höheren Gewalt.
Wobei ein Berg sich selten bewusst überlegt ob er mehrere Qubikmeter
Dreck herablässt. Ein Tf jedoch bewusst das Telefon ignoriert.

> Jo. Kommt so oder ähnlich vor. Ich wurde seinerzeit von einem InterCity
> überholt, der seinerseits 3km weiter von einem hinter einem Sbk
> hervorspringenden Suizidenten überrascht wurde. Meine Fahrt endete also
> an jenem Sbk und ich durfte den Herrschaften in Grün und Weiß bei ihrer
> unappetitlichen Arbeit zuschauen. Das Zugende selbst stand kaum 200m
> weiter. Weiterfahrt mit +85' übrigens.

So knapp wie bei den Franzosen haben wir es in D für geöhnlich ja nicht.
Wobei man dazu sagen muss dass der TGV auf Sicht vorgerückt ist.
Dort normale Betriebsweise:
http://www.ralf-gunkel.de/dso/tgvknapp.jpg
http://www.ralf-gunkel.de/dso/tgvknapp2.jpg

Karl Boder

unread,
Oct 22, 2007, 1:43:44 PM10/22/07
to

"Valentin Brueckel" <vb.usen...@gmx.com> schrieb im Newsbeitrag
news:op.t0ljn0xoqudeev@medusa...
> Thorsten Weisert <tresc...@gmx.at> schrieb/wrote:
>
>> Ralf Schulz <ralf....@gmail.com> wrote:
>>
>>> Wo war in dem Fall die Sicherheit gefährdet?
>>
>> Der Bahnsprecher hat recht. Der Zug war auf freier Strecke zweieinhalb
>> Stunden verschwunden, der Lokfahrer meldete sich nicht über sein
>> Kommunikationssystem.
>
> "Verschwunden"? Immerhin wusste man sicher, daß sich der Zug sich auf
> einem bestimmeten Streckenabschnitt befindet. Zur Gewährleistung der
> Sicherheit reicht das völlig.

Einen Zug auf Hochgeschwindigkeitstrassen abzustellen und hunderte LEben zu
gefährden reicht zur Gewährleistung der Sicherheit aus??? Bitte was?
So ein verantwortungsloses Menschenkind muss sofort gefeuert werden.
Sojemand darf keine PAssagiere durch DE kutschieren!


Stephan Weinberger

unread,
Oct 22, 2007, 1:49:22 PM10/22/07
to
Karl Boder wrote:

> Einen Zug auf Hochgeschwindigkeitstrassen abzustellen und hunderte LEben
> zu gefährden reicht zur Gewährleistung der Sicherheit aus??? Bitte was?
> So ein verantwortungsloses Menschenkind muss sofort gefeuert werden.
> Sojemand darf keine PAssagiere durch DE kutschieren!

Würdest Du Dich bitte mal wenigstens rudimentär mit den
Sicherheitsmechanismen bei der Bahn beschäftigen bevor du solchen Nonsens
loslässt...

Werner Baumschlager

unread,
Oct 22, 2007, 1:55:31 PM10/22/07
to
Karl Boder wrote:

> Einen Zug auf Hochgeschwindigkeitstrassen abzustellen und hunderte LEben zu
> gefährden reicht zur Gewährleistung der Sicherheit aus??? Bitte was?
> So ein verantwortungsloses Menschenkind muss sofort gefeuert werden.

Sofort ist eigentlich noch zu milde. Rückwirkend zum
Einstellungsdatum und Rückzahlung aller Bezüge und Ausbildungskosten
wäre gerade angemessen.

Hans Beiger

unread,
Oct 22, 2007, 2:06:18 PM10/22/07
to
Bjoern Schliessmann schrieb:

> Dass es noch einige Strecken ohne Zugfunk gibt, ist dir bekannt?
> Jede Verzögerung wäre dort deiner Ansicht nach eine Gefährdung.
>
> Grüße,
>
> Björn

Und daß seit 1999 oder war das 1998 die TF im Fernverkehr mit
persönlichen Mobiltelefonen ausgerüstet sind ist dir auch entgangen.

Gruß Hans

Reinhard Schumacher

unread,
Oct 22, 2007, 2:22:28 PM10/22/07
to
"Karl Boder" <reply-to-gro...@arcor.de> schrieb:

>
>"Valentin Brueckel" <vb.usen...@gmx.com> schrieb im Newsbeitrag
>news:op.t0ljn0xoqudeev@medusa...
>> Thorsten Weisert <tresc...@gmx.at> schrieb/wrote:
>>
>>> Ralf Schulz <ralf....@gmail.com> wrote:
>>>
>>>> Wo war in dem Fall die Sicherheit gefährdet?
>>>
>>> Der Bahnsprecher hat recht. Der Zug war auf freier Strecke zweieinhalb
>>> Stunden verschwunden, der Lokfahrer meldete sich nicht über sein
>>> Kommunikationssystem.
>>
>> "Verschwunden"? Immerhin wusste man sicher, daß sich der Zug sich auf
>> einem bestimmeten Streckenabschnitt befindet. Zur Gewährleistung der
>> Sicherheit reicht das völlig.
>
>Einen Zug auf Hochgeschwindigkeitstrassen abzustellen und hunderte LEben zu
>gefährden

Wo waren hunderte Leben gefährdet?

>reicht zur Gewährleistung der Sicherheit aus??? Bitte was?

Es wird nicht auf Sicht gefahren sondern technisch überwacht. Da kann
kein zweiter Zug auf den ersten auffahren.

>So ein verantwortungsloses Menschenkind muss sofort gefeuert werden.
>Sojemand darf keine PAssagiere durch DE kutschieren!

In dem konkreten Fall handelte es sich nicht um eine
Hochgeschwindigkeitsstrecke sondern um die eingleisige Strecke Lünen -
Münster. Und der Zug war nicht mit Reisenden besetzt. Es war die
Überführung eines leeren Wagenparks.

Christof Proft

unread,
Oct 22, 2007, 2:24:20 PM10/22/07
to
Moin,

Karl Boder schrieb:

Einen Troll ins Hochgeschwindigkeitsinternet zu stellen und hunderte
Lachmuskeln zu gefährden reicht zur Gewähleistung der Sicherheit aus???
Bitte was? So ein verantwortungsloser Internetnutzer muß sofort geplonkt
werden.
Sojemand darf keine Postings im Usenet machen!

SCNR

Christof

P.S.: Mache ER sich mit den grundlegenden Sicherheitsmechanismen im
Eisenbahnbetrieb vertraut. Diese findet ER allerdings weder in der
Bild-Zeitung noch im Unterschichtenfernsehen.

Reinhard Greulich

unread,
Oct 22, 2007, 2:24:46 PM10/22/07
to
Karl Boder schrieb am Mon, 22 Oct 2007 19:43:44 +0200:

> Einen Zug auf Hochgeschwindigkeitstrassen abzustellen und hunderte LEben zu
> gefährden reicht zur Gewährleistung der Sicherheit aus???

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fr*sse halten.

--
70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
~=@=~ www.debx.de ~=@=~
die Homepage der deb*-Newsgruppen.

Message has been deleted

Christof Proft

unread,
Oct 22, 2007, 2:26:02 PM10/22/07
to
Moin,

Karl Boder schrieb:

> Einen Zug auf Hochgeschwindigkeitstrassen abzustellen und hunderte LEben zu
> gefährden reicht zur Gewährleistung der Sicherheit aus??? Bitte was?
> So ein verantwortungsloses Menschenkind muss sofort gefeuert werden.
> Sojemand darf keine PAssagiere durch DE kutschieren!
>

Einen Troll ins Hochgeschwindigkeitsinternet zu stellen und hunderte
Lachmuskeln zu gefährden reicht zur Gewährleistung der Sicherheit aus???

H.G. Schmidt

unread,
Oct 22, 2007, 2:39:44 PM10/22/07
to

"Reinhard Schumacher" <spam.sc...@arcor.de> schrieb im Newsbeitrag news:4aqph3lu3ijpikqmd...@4ax.com...

Komm doch Karl Broder nicht mit solchen Feinheiten. Differenzierende Darlegungen rafft der doch eh nicht.

HGS

Bjoern Schliessmann

unread,
Oct 22, 2007, 2:41:31 PM10/22/07
to
Ralf Gunkel wrote:
> Helmut Barth schrieb:

>> Das Anhalten eines Zuges, egal wann und wo, kann niemals ein
>> sicherheitsrelevanter Verstoß sein (ausgenommen Fälle wo eine
>> Weiterfahrt ausdrücklich angeordnet wird um eine Gefahr oder
>> einen Schaden zu vermeiden [1]).
>
> Hmm, andererseits reicht für das Einlegen eines außerplanmäßigen
> Halt, wozu auch immer (Fahrgastwechsel, Erkundung), keine
> mündliche Info des Fdl etc. sondern man kritzelt es in einen
> Befehl. Daraus könnte sich umgekehrt ergeben das Züge stets zu
> rollen haben. Außer die Signale sind rot oder der Halt steht im
> Fahrplan.

Aus meiner Sicht ergibt sich daraus nur, dass man beim
außerplanmäßigen Halten auf Nummer sicher gehen will. Den
Umkehrschluss ("alle nicht angeordneten Halte sind verboten") finde
ich nicht naheliegend.

Grüße,


Björn

--
BOFH excuse #205:

Quantum dynamics are affecting the transistors

Bjoern Schliessmann

unread,
Oct 22, 2007, 2:43:50 PM10/22/07
to
Ralf Gunkel wrote:
> Du willst also einen nachfolgenden Zug die "riskante" Fahrt auf
> Sicht unternehmen lassen, die man im Notfall nur dann macht wenn
> alle Sticke reissen, und damit den Tf und ggf. seine Fahrgäste
> oder Fracht gefährden weil so eine Knalltüt meint sie müsste sich
> nicht melden?

Fahren auf Sicht bedeutet, dass man rechtzeitig vor jedem Hindernis
zum Stehen kommen kann. Und gerade wenn es um einen nachfolgenden
Zug geht, sehe ich keine außerordentliche Gefährdung.

Grüße,


Björn

--
BOFH excuse #179:

multicasts on broken packets

Bjoern Schliessmann

unread,
Oct 22, 2007, 2:44:26 PM10/22/07
to
Ralf Gunkel wrote:
> Du willst also einen nachfolgenden Zug die "riskante" Fahrt auf
> Sicht unternehmen lassen, die man im Notfall nur dann macht wenn
> alle Sticke reissen, und damit den Tf und ggf. seine Fahrgäste
> oder Fracht gefährden weil so eine Knalltüt meint sie müsste sich
> nicht melden?

Fahren auf Sicht bedeutet, dass man rechtzeitig vor jedem Hindernis


zum Stehen kommen kann. Und gerade wenn es um einen nachfolgenden
Zug geht, sehe ich keine außerordentliche Gefährdung.

Grüße,


Björn

Fup2 deb.misc

Bjoern Schliessmann

unread,
Oct 22, 2007, 2:46:49 PM10/22/07
to
Hans Beiger wrote:
> Bjoern Schliessmann schrieb:

>> Dass es noch einige Strecken ohne Zugfunk gibt, ist dir bekannt?
>> Jede Verzögerung wäre dort deiner Ansicht nach eine Gefährdung.
>
> Und daß seit 1999 oder war das 1998 die TF im Fernverkehr mit
> persönlichen Mobiltelefonen ausgerüstet sind ist dir auch
> entgangen.

[ ] die funktionieren immer
[ ] es gibt bei GSM keine Funklöcher
[ ] ich sprach ausschließlich vom Fernverkehr

Grüße,


Björn

--
BOFH excuse #291:

Due to the CDA, we no longer have a root account.

bastian

unread,
Oct 22, 2007, 2:50:22 PM10/22/07
to

Nachtrag Spiegel :

Beide hatten an Streiktagen jeweils einen Zug mitten auf einer Strecke
stehen gelassen und waren dem Streikaufruf der GDL gefolgt.

So weit die Gemeinsamkeiten. In der Bewertung der Sache weichen Bahn
und GDL jedoch weit voneinander ab.

Uwe Herz, Sprecher des Bahn-Personalvorstands, sagte, in dem Fall in
Nordrhein-Westfalen, der sich bereits Anfang Juli abgespielt hatte,
habe der Lokführer einen leeren Intercity-Zug auf einer eingleisigen
Strecke stehen lassen. Außerdem sei er zweieinhalb Stunden lang nicht
zu erreichen gewesen. "Das ist ein klarer Verstoß gegen alle
Sicherheitsvorschriften", begründete er die fristlose Kündigung. Der
Mann habe sie bereits erhalten.

Im Berliner Fall hatte ein Lokführer vergangene Woche ebenfalls einen
leeren Personenzug stehen gelassen und am Streik teilgenommen; auch er
war nach Aussagen der Bahn zeitweise nicht zu erreichen. Der GDL
zufolge wurde ihm die Kündigung bisher nur mündlich mitgeteilt, der
Mann warte nun täglich auf das Kündigungsschreiben.

"Alle arbeitsrechtlichen Verpflichtungen erlöschen"

"Ungeheuerlich" findet das Hans-Joachim Kernchen, GDL-Vorsitzender des
Bezirks Berlin-Sachsen-Brandenburg. "Bei dem Entlassenen handelt es
sich um einen sehr gewissenhaften und umsichtigen Kollegen. Es fuhr
die Passagiere noch nach Berlin-Zoo und sollte den leeren Zug nach
Grunewald fahren. Den leeren Zug hat er abgeschlossen, die Handbremse
angezogen und die Lok vorschriftsgemäß abgerüstet." Die Bahn behaupte,
die Lok offen vorgefunden zu haben, die Bundespolizei könne das
bezeugen. "Ich habe keinen Grund, dem Kollegen nicht zu glauben. Die
Bahn muss schon Beweise bringen, beispielsweise in Form von
Aufzeichnungen einer Überwachungskamera", sagte Kernchen. "Außerdem
besitzen mehrere Menschen einen Schlüssel für den Zug.

----------------------------------------------------------------------------------------------------------

Also gut, wenn er die Handbremse angezogen
hat ..........................

Bjoern Schliessmann

unread,
Oct 22, 2007, 2:50:36 PM10/22/07
to
Stephan Weinberger wrote:
> Die Kommunikation läuft schlimmstenfalls halt nur über die
> Belegtzustände der Streckenblocks

Schlimmstenfalls? Im Regelfall. Im Störungsfall ggf. Kommunikation
per Telefon zwischen den Fahrdienstleitern.

> - so hat das vor der Erfindung des Zugfunks ja auch funktioniert.
> Und mehr braucht man für eine schere Abwicklung des Betriebs im
> Grunde auch nicht.

Zugfunk wird eigentlich nie zur Kommunikation zwischen Fdl benutzt.

Grüße,


Björn

Fup2 deb.misc

--
BOFH excuse #31:

cellular telephone interference

Ralf Gunkel

unread,
Oct 22, 2007, 3:03:17 PM10/22/07
to

Bjoern Schliessmann schrieb:


> Ralf Gunkel wrote:
>> Du willst also einen nachfolgenden Zug die "riskante" Fahrt auf
>> Sicht unternehmen lassen, die man im Notfall nur dann macht wenn
>> alle Sticke reissen, und damit den Tf und ggf. seine Fahrgäste
>> oder Fracht gefährden weil so eine Knalltüt meint sie müsste sich
>> nicht melden?
>
> Fahren auf Sicht bedeutet, dass man rechtzeitig vor jedem Hindernis
> zum Stehen kommen kann. Und gerade wenn es um einen nachfolgenden
> Zug geht, sehe ich keine außerordentliche Gefährdung.

Macht ja Spaß mit tausenden Tonnen im Rücken sich über Kilometer
voranzutasten. Und immer die Stimme im Genick "Reicht das zum Bremsen?"
Du weisst ja nur zu gut wie Eisenbahnfahrzeuge bremsen.

Darauf wollte ich hinaus.

Valentin Brueckel

unread,
Oct 22, 2007, 3:23:15 PM10/22/07
to
Ralf Gunkel <nutznetz.nos...@ralf-gunkel.de> schrieb/wrote:

> Bjoern Schliessmann schrieb:


>>
>> Fahren auf Sicht bedeutet, dass man rechtzeitig vor jedem Hindernis
>> zum Stehen kommen kann. Und gerade wenn es um einen nachfolgenden
>> Zug geht, sehe ich keine außerordentliche Gefährdung.
>
> Macht ja Spaß mit tausenden Tonnen im Rücken sich über Kilometer
> voranzutasten. Und immer die Stimme im Genick "Reicht das zum Bremsen?"
> Du weisst ja nur zu gut wie Eisenbahnfahrzeuge bremsen.

Ich würde es als von der Sichtweite abhängig sehen, ob Fahren auf Sicht
heikel ist. Die hier betroffene Strecke Münster-Lünen sieht im S+W mit
Ausnahme der Enden schnurgerade aus - insofern würde ich von einer
ziemlich übersichtlichen Strecke ausgehen.

Gruß,

Val

Holger Koetting

unread,
Oct 22, 2007, 3:47:12 PM10/22/07
to
Hans Beiger wrote:
> Und daß seit 1999 oder war das 1998 die TF im Fernverkehr mit
> persönlichen Mobiltelefonen ausgerüstet sind ist dir auch entgangen.

Und weiter? Gerade die Main-Neckar-Bahn, also eine starkbefahrene
Strecke hat(te) zwischen Langen und Frankfurt mehrere Funklöcher in
den öffentlichen Mobilnetzen. Und GSM-R war damals eh noch nicht.

Gruß,

Holger K. aus D.

--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: Holger....@gmx.de
Homepage: http://www.student.informatik.tu-darmstadt.de/~koetting

Holger Koetting

unread,
Oct 22, 2007, 4:06:52 PM10/22/07
to
Lars P. Wolschner wrote:
> Ich hätte der Bahn allerdings spätestens nach den vielen Abmahnungen
> einfach mal einen Zug auf eine der Weichenstraße vor dem Frankfurter
> Hauptbahnhof gestellt. Ich denke mal, daß man den Verkehr damit um
> mindestens 80% - äh - reduzieren kann.

Nicht wirklich. Seitens des Netz erginge dann an das EVU die Weisung,
die Strecke zu räumen. Käme das dann der Aufforderung nicht nach (weil
eben keine Personale greifbar sind), könnte Netz einfach ein anderes
EVU anweisen, abzuspannen und mit einer Lok den liegengebliebenen Zug
in den Bahnhof zu holen.

Christoph Schmitz

unread,
Oct 22, 2007, 5:37:01 PM10/22/07
to
Ralf Gunkel wrote:
>
> Bjoern Schliessmann schrieb:
>
>> Ralf Gunkel wrote:
>>
>>> Du willst also einen nachfolgenden Zug die "riskante" Fahrt auf
>>> Sicht unternehmen lassen, die man im Notfall nur dann macht wenn
>>> alle Sticke reissen, und damit den Tf und ggf. seine Fahrgäste
>>> oder Fracht gefährden weil so eine Knalltüt meint sie müsste sich
>>> nicht melden?
>>
>> Fahren auf Sicht bedeutet, dass man rechtzeitig vor jedem Hindernis
>> zum Stehen kommen kann. Und gerade wenn es um einen nachfolgenden
>> Zug geht, sehe ich keine außerordentliche Gefährdung.
>
> Macht ja Spaß mit tausenden Tonnen im Rücken sich über Kilometer
> voranzutasten. Und immer die Stimme im Genick "Reicht das zum Bremsen?"
> Du weisst ja nur zu gut wie Eisenbahnfahrzeuge bremsen.

Geruechteweise soll es auch Zuege geben, die weniger
als 1000 t wiegen und recht gut bremsen. ;-)
Mit einem Erzzug moechte ich auch nicht auf Sicht
fahren muessen, mit einem 643.2 sehe ich da kein
Problem (sofern nicht dichter Nebel herrscht).

Christoph

Gerald Gruner

unread,
Oct 22, 2007, 7:39:02 PM10/22/07
to
Reinhard Schumacher schrieb am Mon, 22 Oct 2007:

> >Nicht durch das Anhalten ("Abstellen") des Zuges, aber durch das
> >Nichtmelden des Vorganges löste er natürlich falschen Alarm aus.
>
> Das ist aber keine Gefährdung der Sicherheit. Das Auffahren auf den
> stehenden Zug wird durch die Signaltechnik wirksam verhindert.

Ist es nicht?
Wozu braucht man dann überhaupt noch Lokführer, wenn doch die Technik
doch so unendlich verlässlich ist, dass man sogar mutwillig Risiken
eingehen kann?

Wird die Bedeutung der Lokführer und die geforderte Gehaltserhöhung
nicht auch durch ihre "hohe Verantwortung" begründet, falls die
Technik mal versagen sollte? Und dann provozieren genau diese
"Experten" vorsätzlich die potentielle Gefahrensituation? Na toll.

Sorry, nein, für *solches* verantwortungsloses Handeln habe ich kein
Verständnis.

Einen Feuerwehrmann, der im Arbeitskampf als Druckmittel Brände legt,
um Alarme auszulösen, in der festen Überzeugung, es sei nicht genügend
brennbares Material für ein größeres Feuer vorhanden und/oder die
Sprinkleranlage würde schlimmeres verhindern, würde ich auch
entlassen.

MfG
Gerald

--
>"Sixty-two thousand four hundred repetitions make one truth.",
> Aldous Huxley, "Brave New World", 1932
Das könnte auch das Motto der MI/FI und ihrer Kampagnen sein...

Lars P. Wolschner

unread,
Oct 22, 2007, 10:37:21 PM10/22/07
to
Bjoern Schliessmann <usenet-mail-03...@spamgourmet.com>:

> Lars P. Wolschner wrote:

>> Ralf Schulz <ralf....@gmail.com>:

>>> ich sehe immernoch kein Sicherheitsproblem mit Unfallgefahr.
>>
>> Der falsche Alarm bindet Kräfte, die bei einem richtigen Problem
>> dann fehlen.
>
> Deiner Argumentation nach ist eine gerechtfertigte Alarmierung
> auch ein Sicherheitsproblem. Denn es könnte ja kurz darauf etwas
> viel schlimmeres passieren, wofür dann weniger Kräfte zur
> Verfügung stehen. Kurz: Ich halte diese Sichtweise für absoluten
> Unfug.

Absoluter Unfug ist Deine Gleichsetzung einer gerechtfertigten
Alarmierung mit einer falschen.

CU
--
Lars P. Wolschner lars.wo...@nexgo.de
Senefelderstraße 3 lars.wo...@gmx.de
D-63069 Offenbach am Main
Fon & Fax: +49 69 80068670 Mobil: +49 163 8122462

Reinhard Greulich

unread,
Oct 23, 2007, 1:45:24 AM10/23/07
to
Gerald Gruner schrieb am Tue, 23 Oct 2007 01:39:02 +0200:

> Sorry, nein, für *solches* verantwortungsloses Handeln habe ich kein
> Verständnis.

Natürlich nicht. Verständnis würde eine gewisse Grundahnung
voraussetzen, von der DU ganz gewiss absolut keine hast.

--
~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
"Unfähig, in den richtigen Wagen einzusteigen,
aber den Deutschen Bundestag wählen wollen."
(Kabarettist Richard Rogler in "Stratmanns")

Reinhard Schumacher

unread,
Oct 23, 2007, 2:15:02 AM10/23/07
to
Gerald Gruner <gera...@yahoo.de> schrieb:

>Reinhard Schumacher schrieb am Mon, 22 Oct 2007:
>
>> >Nicht durch das Anhalten ("Abstellen") des Zuges, aber durch das
>> >Nichtmelden des Vorganges löste er natürlich falschen Alarm aus.
>>
>> Das ist aber keine Gefährdung der Sicherheit. Das Auffahren auf den
>> stehenden Zug wird durch die Signaltechnik wirksam verhindert.
>
>Ist es nicht?
>Wozu braucht man dann überhaupt noch Lokführer, wenn doch die Technik
>doch so unendlich verlässlich ist, dass man sogar mutwillig Risiken
>eingehen kann?

Hä????

>Wird die Bedeutung der Lokführer und die geforderte Gehaltserhöhung
>nicht auch durch ihre "hohe Verantwortung" begründet, falls die
>Technik mal versagen sollte? Und dann provozieren genau diese
>"Experten" vorsätzlich die potentielle Gefahrensituation? Na toll.

Wo wird hier eine Gefahrensituation provoziert?

>Sorry, nein, für *solches* verantwortungsloses Handeln habe ich kein
>Verständnis.

Ich sehe hier kein verantwortungsloses Handeln.

Lothar Frings

unread,
Oct 23, 2007, 2:47:54 AM10/23/07
to
Ralf Schulz tat kund:

> Aber Dein Beispiel verstärkt meine
> Verwunderung darüber, warum man eerst 2,5h versucht hat, den Lokführer per
> Funk zu erreichen, ohne gleichzeitig einen Zug mit der Suche zu
> beauftragen.

Mich nicht. Man wollte den Zugführer ja loswerden.

Lothar Frings

unread,
Oct 23, 2007, 2:52:08 AM10/23/07
to
Ralf Schulz tat kund:

> Am Mon, 22 Oct 2007 16:30:49 +0200 schrieb Helmut Barth:
>
> >> Ach so. Na egal, der Lokführer hat sich, vielleicht aus Unwissenheit,
> >> falsch verhalten. Ich denke aber trotzdem, dass man mit der fristlosen
> >> Kündigung mit Kanonen auf Spatzen schießt.
> >> In den "Anweisungen" der GDl zum Streik ist eindeutig formuliert, dass kein
> >> Zug auf freier Strecke stehen gelassen werden darf.
>
> > Auch falsch! Es hieß dort WIMRE "kein mit Reisenden besetzter Zug" was
> > im Falle einer Leerfahrt definitiv nicht zutrifft.
>
> Ach so, danke. Dann verstehe ich die Kündigung nicht.

Ich auch nicht. Ich anstelle der Bahn hätte den Zugführer
auf jeden Fall behalten. Und erst mal in Ruhe den
finanziellen Schaden ausgerechnet, der von seinem
Alleingang verursacht wurde. Und falls deswegen
Züge halten oder ausweichen mußten, von sämtlichen
Fahrgästen, die bereit zu einer Sammelklage auf
Schadenersatz wären. Vielleicht findet man ja
100 Mann, die einen Schaden belegen können.
Und dann hätte ich den Lokführer bis zum Lebensende
vom Existenzminimum leben lassen.
So schnell wäre so eine Aktion nicht mehr vorgekommen.

Gerhard Thumm

unread,
Oct 23, 2007, 3:02:33 AM10/23/07
to
Valentin Brueckel schrieb ...

> Gerhard Thumm schrieb
>
>>>>> leeren Intercity

>> ... Fahrgast ..

> Welche Fahrgäste

Ja, da hatte ich was überlesen, tschuldigung

MfG Gerhard

Karl Boder

unread,
Oct 23, 2007, 3:09:55 AM10/23/07
to

"Andreas Barth" <aba+n...@not.so.argh.org> schrieb im Newsbeitrag
news:slrnfhpja6.d...@postings.so.argh.org...
> Ralf Schulz wrote:
>> Am Mon, 22 Oct 2007 15:54:03 +0200 schrieb Gerd Schweizer:
>>> Stellst Du diese Frage in dem thread noch oft?
>
>> Na vielleicht bekomme ich ja mal ne Antwort.
>
> Du könntest einfach die Antworten lesen und akzeptieren, auch wenn
> diese nicht zu Deiner Ideologie passen.

Da hast du ein Problem mit Ralf Schulz...
Was in seine IDeologie nicht passt wird auch nciht aktzeptiert.


Stephan Weinberger

unread,
Oct 23, 2007, 4:54:56 AM10/23/07
to
Bjoern Schliessmann wrote:

> Zugfunk wird eigentlich nie zur Kommunikation zwischen Fdl benutzt.

Ich meinte auch eher die - in diesem Fall "gestörte" - Kommunikation mit dem
Tfzf.

--
Die logische Folge von Frage und Antwort wird auf den Kopf gestellt.
> Was ist an TOFU-Postings so ärgerlich?
>> TOFU-Postings verfassen.
>>> Was ist eine der schlechtesten Angewohnheiten im Usenet?

Christoph Schmitz

unread,
Oct 23, 2007, 5:50:28 AM10/23/07
to
Gerald Gruner wrote:
> Reinhard Schumacher schrieb am Mon, 22 Oct 2007:
>
>>>Nicht durch das Anhalten ("Abstellen") des Zuges, aber durch das
>>>Nichtmelden des Vorganges löste er natürlich falschen Alarm aus.
>>
>>Das ist aber keine Gefährdung der Sicherheit. Das Auffahren auf den
>>stehenden Zug wird durch die Signaltechnik wirksam verhindert.
>
> Ist es nicht?

Nein. Falls Du vor Deinem naechsten Posting den Rat
von Dieter Nuhr beherzigen willst, empfehle ich:
http://www.stellwerke.de/grund/index.html

> Wozu braucht man dann überhaupt noch Lokführer, wenn doch die Technik
> doch so unendlich verlässlich ist, dass man sogar mutwillig Risiken
> eingehen kann?

Man braucht Lokfuehrer, weil der Zug zwar von alleine
stehenbleiben kann, aber nicht von alleine fahren.

Christoph

Helmut Barth

unread,
Oct 23, 2007, 6:19:56 AM10/23/07
to
Salut!

Karl Boder schrieb:

> Einen Zug auf Hochgeschwindigkeitstrassen abzustellen und hunderte LEben zu

> gefährden reicht zur Gewährleistung der Sicherheit aus??? Bitte was?


> So ein verantwortungsloses Menschenkind muss sofort gefeuert werden.
> Sojemand darf keine PAssagiere durch DE kutschieren!

Guten Morgen, Hartmut!

Wer hat Dir denn gezeigt wie man einen Newsreader bedient?

SCNR, Helmut

P.S.: Posten unter Pseudonymen ist hier nicht so gern gesehen

Helmut Barth

unread,
Oct 23, 2007, 6:50:01 AM10/23/07
to
Salut!

Ralf Gunkel schrieb:

> Helmut Barth schrieb:

> Welcher Disponent?
> Wenn dann bitte der vom Netz.

Das Netz ist wichtig, lebt aber nicht in einer abgeschlossenen eigenen
Welt. Wenn DB Regio oder Fernverkehr aus was für Gründen auch immer
einen apl. Halt benötigen, werden sie alles dazu notwendige in die Wege
leiten, und dabei unter anderem in Absprache mit dem Netz die
Modalitäten klären. Ich habe aber auch schon apl. Halte auf freier
Strecke zum Personalwechsel gemacht, bei denen sich die Mitwirkung des
Netzes auf "Macht das wie ihrs am besten hinbekommt." beschränkt hat.

Das geht so allerdings nur bei einfachen Verhältnissen. Sobald Bahnhöfe
ins Spiel kommen oder gar höhengleiche Übergänge sieht die Sache ganz
anders aus, aber dann ist der Disponent auch nur der zweitwichtigste
Mann, weil der Fdl vor Ort agieren muß.

>> Das ergibt sich auch daraus, daß die Züge den Fahrplan einhalten
>> sollen. Manchmal steht dem auch etwas entgegen, zb. ein Streik.
>
> Ja, ja sie Ausrede mit der höheren Gewalt.
> Wobei ein Berg sich selten bewusst überlegt ob er mehrere Qubikmeter
> Dreck herablässt. Ein Tf jedoch bewusst das Telefon ignoriert.

Falls er es tatsächlich ignoriert hat, wäre das in der Tat sehr dumm
gewesen. Wenigstens die Meldung: "Hier Zug XYZ, ich habe am Signal/in km
soundso gehalten und streike ab sofort. Die Streikleitung erreicht ihr
in dringenden Fällen unter folgender Nummer bla bla. Ende der
Durchsage." wäre IMHO angebracht gewesen.

Damit wissen alle Beteiligten was Sache ist, und man kann im Notfall
über die Streikleitung tatsächlich Maßnahmen einleiten, wenn dies
erforderlich sein sollte.

Ans Telefon wäre ich nur gegangen wenn es die Streikleitung gewesen wäre
und eine Kommunikation mit irgendeiner Bahnstelle hätte es erst wieder
gegeben wenn es um die Klärung der Weiterfahrt geht.

Aber wie so oft: Grau ist alle Theorie.


>> Jo. Kommt so oder ähnlich vor. Ich wurde seinerzeit von einem
>> InterCity überholt, der seinerseits 3km weiter von einem hinter einem
>> Sbk hervorspringenden Suizidenten überrascht wurde. Meine Fahrt endete
>> also an jenem Sbk und ich durfte den Herrschaften in Grün und Weiß bei
>> ihrer unappetitlichen Arbeit zuschauen. Das Zugende selbst stand kaum
>> 200m weiter. Weiterfahrt mit +85' übrigens.
>
> So knapp wie bei den Franzosen haben wir es in D für geöhnlich ja nicht.
> Wobei man dazu sagen muss dass der TGV auf Sicht vorgerückt ist.
> Dort normale Betriebsweise:
> http://www.ralf-gunkel.de/dso/tgvknapp.jpg
> http://www.ralf-gunkel.de/dso/tgvknapp2.jpg

Ich weiß, ich weiß. Ich stand schon vorne in der Warteschlange und auch
hinten dran.

Grüßle, Helmut

Siegfried Ohlmeier

unread,
Oct 23, 2007, 7:40:14 AM10/23/07
to
Helmut Barth schrieb:

>Falls er es tatsächlich ignoriert hat, wäre das in der Tat sehr dumm
>gewesen. Wenigstens die Meldung: "Hier Zug XYZ, ich habe am Signal/in km
>soundso gehalten und streike ab sofort. Die Streikleitung erreicht ihr
>in dringenden Fällen unter folgender Nummer bla bla. Ende der
>Durchsage." wäre IMHO angebracht gewesen.

In der Betriebslagemeldung soll gestanden haben, der Tf wollte den Zug
nicht in den Bahnhof fahren und auch seinen Namen nicht nennen.
Demnach muß ja ein Gespräch zwischen dem Tf und dem
Streckendisponenten stattgefunden haben.
Vermutlich hat er sich danach nicht mehr gemeldet.

--
Gruß aus Hamm
Siegfried

<http://www.hamm.de/Diashow/cgi-bin/album.cgi?T=1>

Bjoern Schliessmann

unread,
Oct 23, 2007, 9:38:18 AM10/23/07
to
Lothar Frings wrote:

> Ich auch nicht. Ich anstelle der Bahn hätte den Zugführer
> auf jeden Fall behalten.

Der Zugführer fährt nicht. Du meinst den Lokführer.

> Und erst mal in Ruhe den finanziellen Schaden ausgerechnet, der
> von seinem Alleingang verursacht wurde. Und falls deswegen
> Züge halten oder ausweichen mußten, von sämtlichen
> Fahrgästen, die bereit zu einer Sammelklage auf
> Schadenersatz wären. Vielleicht findet man ja
> 100 Mann, die einen Schaden belegen können.
> Und dann hätte ich den Lokführer bis zum Lebensende
> vom Existenzminimum leben lassen.
> So schnell wäre so eine Aktion nicht mehr vorgekommen.

Warum nicht gleich eine einstweilige Erschießung erwirken?


Björn

Fup2 deb.misc

--
BOFH excuse #196:

Me no internet, only janitor, me just wax floors.

Bjoern Schliessmann

unread,
Oct 23, 2007, 9:42:10 AM10/23/07
to
Stephan Weinberger wrote:
> Bjoern Schliessmann wrote:
>
>> Zugfunk wird eigentlich nie zur Kommunikation zwischen Fdl
>> benutzt.
>
> Ich meinte auch eher die - in diesem Fall "gestörte" -
> Kommunikation mit dem Tfzf.

Diese Kommunikation war und ist kein Bestandteil der Sicherung des
Zugfolgeabschnitts (von Spezielfällen, wie einer Zugschlussmeldung
nach Verlassen des Abschnitts, abgesehen).

Umgekehrt braucht man für eine sichere "Abwicklung des Betriebs"
auch keinen Zugfunk.

Grüße,


Björn

--
BOFH excuse #314:

You need to upgrade your VESA local bus to a MasterCard local bus.

Lothar Frings

unread,
Oct 23, 2007, 10:19:41 AM10/23/07
to
Bjoern Schliessmann tat kund:

> Lothar Frings wrote:
> > Ich auch nicht. Ich anstelle der Bahn hätte den Zugführer
> > auf jeden Fall behalten.
>
> Der Zugführer fährt nicht. Du meinst den Lokführer.

Ich meine den, der den Zug fährt. Und zwar in Umgangssprache -
warum sollte sich die Nomenklatur der Bahn übernehmen?

>
> > Und erst mal in Ruhe den finanziellen Schaden ausgerechnet, der
> > von seinem Alleingang verursacht wurde. Und falls deswegen
> > Züge halten oder ausweichen mußten, von sämtlichen
> > Fahrgästen, die bereit zu einer Sammelklage auf
> > Schadenersatz wären. Vielleicht findet man ja
> > 100 Mann, die einen Schaden belegen können.
> > Und dann hätte ich den Lokführer bis zum Lebensende
> > vom Existenzminimum leben lassen.
> > So schnell wäre so eine Aktion nicht mehr vorgekommen.
>
> Warum nicht gleich eine einstweilige Erschießung erwirken?

Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil,
und wenn man angegriffen wird, wehrt man sich.

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