Die Verkehrsgesellschaft FLEX Verkehrs-AG hat auch, wie die NVAG,
gestern einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt,
allerdings beim zuständigen Amtsgericht Flensburg. Das Gericht hat daraufhin
Herrn Rechtsanwalt Wolfgang Folger aus Flensburg, der auch vom Amtsgericht
Niebüll für die NVAG eingesetzt wurde, zum vorläufigen Insolenzverwalter
bestellt. Hintergrund ist laut Vorstand Holger Michelmann die ungeklärte
Erlössituation der FLEX Verkehrs-AG, nach der erkennbare Risiken zur Zeit
nicht seriös abzuschätzen seien. Die fehlende Transparenz sei begründet
durch das sehr langsame Verfahren der Einnahmeaufteilung unter den
beteiligten Verkehrsunternehmen, das nun zu einem Liquiditätsengpass geführt
habe.
Die FLEX AG will mit der Eigenanzeige weiteren Schaden vom Unternehmen
abzuwenden, um so einen Weiterbetrieb zu ermöglichen. Die FLEX Verkehrs-AG
betreibt neben Flex-Zügen Padborg - Hamburg Busverkehrs und den Flughafen
Lübeck-Blankensee. Eine mit dem Land vereinbarte, aber noch nicht
abgeschlossene Fahrgastbefragung soll die Basis für die zukünftige
Einnahmeabschätzung bilden. Erste vorläufige Auswertungen deuteten jedoch
schon jetzt darauf hin, dass der mit dem Land Schleswig-Holstein vertraglich
vereinbarte Verkehr zu den im Vertrag festgeschriebenen Bedingungen nicht zu
realisieren sei.
Michelmann hofft aber, dass die fortlaufenden Gespräche mit der
zuständigen Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein
(LVS) in Kiel das Ergebnis haben, den Betrieb wird weiterführen zu können.
Darüber hinaus werden weiterhin Gespräche mit potenziellen Investoren
geführt, die dazu führen sollen, die Kapitalausstattung für die langen
Prozesse der Einnahmeaufteilung zu verbessern. Der Vorstand der FLEX
Verkehrs-AG sehe im Insolvenzverfahren eine Chance, den Betrieb der Strecke
Padborg (DK)- Flensburg- Hamburg langfristig auf eine gesunde Basis zu
stellen. Er erwarte noch in dieser Woche konkrete Ergebnisse aus dem
weiteren Verlauf der Gespräche in Kiel und zum Verfahren in Flensburg.
Die Norddeutsche Nahverkehrsgesellschaft (NNVG) ist sowohl
Anteilseigner bei der NVAG als auch bei der FLEX AG.
> Die FLEX AG will mit der Eigenanzeige weiteren Schaden vom Unternehmen
> abzuwenden, um so einen Weiterbetrieb zu ermöglichen. Die FLEX Verkehrs-AG
> betreibt neben Flex-Zügen Padborg - Hamburg Busverkehrs und den Flughafen
> Lübeck-Blankensee. Eine mit dem Land vereinbarte, aber noch nicht
> abgeschlossene Fahrgastbefragung soll die Basis für die zukünftige
> Einnahmeabschätzung bilden. Erste vorläufige Auswertungen deuteten jedoch
> schon jetzt darauf hin, dass der mit dem Land Schleswig-Holstein vertraglich
> vereinbarte Verkehr zu den im Vertrag festgeschriebenen Bedingungen nicht zu
> realisieren sei.
Der letzte Satz heisst auf gut deutsch, der Laden hat den Mund bei der
Nennung des Preises, für den er HH - FL auf Bestellung des Landes fahren
kann, etwas zu voll genommen und will jetzt schnellstmöglich aus den
Verträgen raus, bzw. diese drastisch zu seinen Gunsten nachgebessert
haben.
--
Oliver Schnell
> Der letzte Satz heisst auf gut deutsch, der Laden hat den Mund bei der
> Nennung des Preises, für den er HH - FL auf Bestellung des Landes fahren
> kann, etwas zu voll genommen und will jetzt schnellstmöglich aus den
> Verträgen raus, bzw. diese drastisch zu seinen Gunsten nachgebessert
> haben.
Nach US-amerikanischem Recht reicht bei einem gewinnbringenden Unternehmen
der Wunsch nach dem Ausstieg aus einem gültigen Mietvertrag für das
Insolvenzverfahren...
Ulf Kutzner
--
________________________________________________________________________
Ulf Kutzner Backhaushohl 46 D-55128 Mainz
________________________________________________________________________
> Quelle: Eurorailpress
> http://www.eurailpress.de/news/news.php3?id=2031
[...]
>nicht seriös abzuschätzen seien. Die fehlende Transparenz sei begründet
>durch das sehr langsame Verfahren der Einnahmeaufteilung unter den
>beteiligten Verkehrsunternehmen, das nun zu einem Liquiditätsengpass geführt
>habe.
Warum beläßt man im SH-Tarif nicht zunächst dem Fahkarte ausgebenden EVU
die Fahrgeldeinnahmen und umverteilt nur überzählige Differenzen?
> Die FLEX AG will mit der Eigenanzeige weiteren Schaden vom Unternehmen
>abzuwenden, um so einen Weiterbetrieb zu ermöglichen. Die FLEX Verkehrs-AG
>betreibt neben Flex-Zügen Padborg - Hamburg Busverkehrs und den Flughafen
^^^^^^^^^
>Lübeck-Blankensee. Eine mit dem Land vereinbarte, aber noch nicht
^^^^^^^^^^^^^^^^^
Gemeint ist wohl der Flughafen/bus/ zwischen Blankensee und Hamburg.
>abgeschlossene Fahrgastbefragung soll die Basis für die zukünftige
>Einnahmeabschätzung bilden. Erste vorläufige Auswertungen deuteten jedoch
>schon jetzt darauf hin, dass der mit dem Land Schleswig-Holstein vertraglich
>vereinbarte Verkehr zu den im Vertrag festgeschriebenen Bedingungen nicht zu
>realisieren sei. [...]
Sie haben sich also mit ihrem Angebot ein bißchen weit aus dem Fenster
gelehnt. Vielleicht hätte man mit ein paar modernisierten Waggons
zusätzliche Fahrgäste angelockt.
Nun wird mir auch plausibler, warum man auf meine wiederholten Anfragen
nach Terminen für die nach eigenem Zeitplan überfällige Modernisierung
nicht geantwortet hat.
--
_____________________________________________________________________
Niels Bock, Kiel PGP key ID: 0xF5A96559
"Dieter Gase" <else....@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bhdk5p$bct$05$1...@news.t-online.com...
> Quelle: Eurorailpress
> http://www.eurailpress.de/news/news.php3?id=2031
>
>
>
> Die Verkehrsgesellschaft FLEX Verkehrs-AG hat auch, wie die NVAG,
> gestern einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt,
[ ... ]
Ja - was läuft jetzt? Fahren die Züge noch? ich habe am 16. August, also
nächsten Samstag, eine Reise (Schweiz-) HH-Dammtor Padborg (-Arhus) und am
24. die Rückreise gebucht! Muss ich jetzt damit rechnen, irgendwo zu
stranden?
Mit herzlichen Grüssen:
Heinz Leimgruber
>> Die Verkehrsgesellschaft FLEX Verkehrs-AG hat auch, wie die NVAG,
>>gestern einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt,
>
> Ja - was läuft jetzt? Fahren die Züge noch?
Ein Insolvenzantrag bedeutet bei größeren Firmen nicht automatisch eine
sofortige Einstellung aller Unternehmenstätigkeiten. Ich würde davon
ausgehen, daß der Verkehrsbetrieb vorerst weiterläuft, da bei einer
Einstellung der Verkehrsleistungen das Unternehmen nie wieder auf die
Beine kommt.
Ist das jetzt eigentlich die erste Insolvenz eines EVUs hierzulande seit
Beginn der Liberalisierung des SPNV-Marktes?
Bye Kai
> Quelle: Eurorailpress
> http://www.eurailpress.de/news/news.php3?id=2031
[...]
>nicht seriös abzuschätzen seien. Die fehlende Transparenz sei begründet
>durch das sehr langsame Verfahren der Einnahmeaufteilung unter den
>beteiligten Verkehrsunternehmen, das nun zu einem Liquiditätsengpass geführt
>habe.
Warum beläßt man im SH-Tarif nicht zunächst dem Fahkarte ausgebenden EVU
die Fahrgeldeinnahmen und umverteilt nur überzählige Differenzen?
> Die FLEX AG will mit der Eigenanzeige weiteren Schaden vom Unternehmen
>abzuwenden, um so einen Weiterbetrieb zu ermöglichen. Die FLEX Verkehrs-AG
>betreibt neben Flex-Zügen Padborg - Hamburg Busverkehrs und den Flughafen
^^^^^^^^^
>Lübeck-Blankensee. Eine mit dem Land vereinbarte, aber noch nicht
^^^^^^^^^^^^^^^^^
Gemeint ist wohl der Flughafen/bus/ zwischen Blankensee und Hamburg.
>abgeschlossene Fahrgastbefragung soll die Basis für die zukünftige
>Einnahmeabschätzung bilden. Erste vorläufige Auswertungen deuteten jedoch
>schon jetzt darauf hin, dass der mit dem Land Schleswig-Holstein vertraglich
>vereinbarte Verkehr zu den im Vertrag festgeschriebenen Bedingungen nicht zu
> Ein Insolvenzantrag bedeutet bei größeren Firmen nicht automatisch eine
> sofortige Einstellung aller Unternehmenstätigkeiten. Ich würde davon
> ausgehen, daß der Verkehrsbetrieb vorerst weiterläuft, da bei einer
> Einstellung der Verkehrsleistungen das Unternehmen nie wieder auf die
> Beine kommt.
Alles sehr seltsam - vor kurzem hörte ich noch aus gewöhnlich gut
unterrichteter Quelle daß der oder ein FLEX bis Düsseldorf verlängert werden
soll, Wartung der Züge dann da gemeinsam mit dem Rostocker Interconnexx der
im übrigen nach den Sommerferien um 2 Wagen verstärkt werden soll da die
Auslastung steigt!?
--
MfG Folke B.
EFW-Zf-Präsenz: http://home.t-online.de/home/efwitten/efwa0196.htm
> > Die Verkehrsgesellschaft FLEX Verkehrs-AG hat auch, wie die NVAG,
> > gestern einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt,
> [ ... ]
>
> Ja - was läuft jetzt? Fahren die Züge noch? ich habe am 16. August, also
> nächsten Samstag, eine Reise (Schweiz-) HH-Dammtor Padborg (-Arhus) und am
> 24. die Rückreise gebucht! Muss ich jetzt damit rechnen, irgendwo zu
> stranden?
Anfrage da das Verkehrsministerium S-H richten.
Gruß, ULF
> http://www.shz.de/?RUBRIKID=745&MID=30&REDID=206755
Aussage von dem DB-Sprecher:
Auf Anfrage erklärte der Sprecher der Bahn AG in Hamburg, Egbert
Meyer-Lowis, dass die Bahn Interesse habe, den Flex-Betrieb zu übernehmen.
"Wir können uns durchaus vorstellen, bei der Flex-Strecke einzusteigen", so
Meyer-Lowis. Die Details stehen allerdings noch nicht fest.
> Ein kurzer Artikel des SHZ, viel neues steht dort aber auch
> nicht. Im wesentlichen, dass der Vertrag mit dem Land SH die
> Kosten fuer den FLEX nicht ausreichend decken helfen soll:
Entscheidend ist dabei aber:
"Laufende Fahrgastzählungen zeigten, dass die Bedingungen, zu denen das
Unternehmen im September 2002 den Verkehrsvertrag mit dem Land
abgeschlossen habe - beim Landeszuschuss hat die Flex AG die
konkurrierende DB weit unterboten - nicht beibehalten werden könnten,
heißt es weiter."
Das heisst, der Laden hat der Heide entweder wissentlich ein viel zu
niedriges Angebot für HH - FL gemacht oder voller Naivität gemeint, man
müsse die Waggons nur anders anmalen und sich anders nennen um massive
Fahrgaststeigerungen einfahren zu können.
Und jetzt soll Frau Simonis ganz einfach den Geldbeutel weiter öffnen, wenn
sie sich weiter in dem innovativen Image sonnen möchte, für Wettbewerb
im Nahverkehr gesorgt zu haben. Andernfalls kann sie sich als
Vertragspartner wieder die "olle Bundesbahn" nehmen. Die kostet zwar
auch mehr als Flex bisher für diese Züge verlangt hat, aber Heides
Image wäre dann doch etwas angekratzt.
--
Oliver Schnell
Oliver Schnell schrieb:
>
> Lutz Petersen <l...@shlink.de> wrote:
>
> > Ein kurzer Artikel des SHZ, viel neues steht dort aber auch
> > nicht. Im wesentlichen, dass der Vertrag mit dem Land SH die
> > Kosten fuer den FLEX nicht ausreichend decken helfen soll:
>
> Entscheidend ist dabei aber:
> "Laufende Fahrgastzählungen zeigten, dass die Bedingungen, zu denen das
> Unternehmen im September 2002 den Verkehrsvertrag mit dem Land
> abgeschlossen habe - beim Landeszuschuss hat die Flex AG die
> konkurrierende DB weit unterboten - nicht beibehalten werden könnten,
> heißt es weiter."
Da frage ich mich, was damit genauer gemeint ist. Die Höhe der Zuschüsse
oder weitere Randbedingungen?
> Das heisst, der Laden hat der Heide entweder wissentlich ein viel zu
> niedriges Angebot für HH - FL gemacht oder voller Naivität gemeint, man
> müsse die Waggons nur anders anmalen und sich anders nennen um massive
> Fahrgaststeigerungen einfahren zu können.
Zunächst hat FLEX ja nicht nur neu angemalte Waggons eingesetzt, sondern
auch ein neues Service-Konzept eingeführt. Und das mit dem "wissentlich"
muss auch nicht sein. Es kann schlicht und einfach eine ganz normale
Fehlkalkulation sein. Dass das ganze dem Bahnverkehr insgesamt nicht
sehr zuträglich ist, das ist klar.
> Und jetzt soll Frau Simonis ganz einfach den Geldbeutel weiter öffnen, wenn
> sie sich weiter in dem innovativen Image sonnen möchte, für Wettbewerb
> im Nahverkehr gesorgt zu haben. Andernfalls kann sie sich als
> Vertragspartner wieder die "olle Bundesbahn" nehmen. Die kostet zwar
> auch mehr als Flex bisher für diese Züge verlangt hat, aber Heides
> Image wäre dann doch etwas angekratzt.
Das wäre die unerfreulichste Entwicklung. Insgesamt muss es aber auch
andere Gründe geben, schließlich hat auch die NVAG Insolvenz beantragt.
Also muss auch mit deren Verkehren etwas nicht so gelaufen sein, wie man
sich das gedacht hat.
Gruß, Volker
> Oliver Schnell schrieb:
>>
>> Lutz Petersen <l...@shlink.de> wrote:
>>
>> > Ein kurzer Artikel des SHZ, viel neues steht dort aber auch
>> > nicht. Im wesentlichen, dass der Vertrag mit dem Land SH die
>> > Kosten fuer den FLEX nicht ausreichend decken helfen soll:
>>
>> Entscheidend ist dabei aber:
>> "Laufende Fahrgastzählungen zeigten, dass die Bedingungen, zu denen das
>> Unternehmen im September 2002 den Verkehrsvertrag mit dem Land
>> abgeschlossen habe - beim Landeszuschuss hat die Flex AG die
>> konkurrierende DB weit unterboten - nicht beibehalten werden könnten,
>> heißt es weiter."
> Da frage ich mich, was damit genauer gemeint ist. Die Höhe der Zuschüsse
> oder weitere Randbedingungen?
Das sollte doch nicht sooo schwer zu verstehen sein. Die Züge fahren
nicht eigenwirtschaftlich, sondern auf Grund einer Bestellung des Landes
Schleswig-Holstein. Als seinerzeit R&T die IR's einstellte, wollte das
Land weiterhin zweistündig Züge HH - FL fahren sehen. Also erhob DB
Regio hübsch den Zeigefinger und sagte, kein Problem können wir fahren
kostet pro Jahr x Euro. Flex aber sagte, das können wir auch und zwar
für viel weniger, nämlich y Euro.
Mittlerweile ist zweierlei passiert: Zum einen kommt die Kohle, aus den
fahrgeldeinnahmen, die dem Laden zusteht, nicht so fix rüber, wie er es
für seine Liquidität braucht, weil die Fahrgastzählerei, die für die
Zuscheidung der Einnahmen maßgeblich ist, noch nicht so recht zu Potte
kam. Das ist zwar ärgerlich für Flex, ließe sich aber über Kredite
überbrücken. Die könnte Flex auch sicherlich bekommen, wenn es dem
Geber eines solchen Überbrückungskredites (könnte ggf. auch das Land
sein) über die bisherigen Zählergebnisse nachweisen könnte, dass da
hinreichend Geld in Aussicht steht. Dem aber ist wohl nicht so, wie sich
aus o.a. Zitat schließen lässt.
>
>> Das heisst, der Laden hat der Heide entweder wissentlich ein viel zu
>> niedriges Angebot für HH - FL gemacht oder voller Naivität gemeint, man
>> müsse die Waggons nur anders anmalen und sich anders nennen um massive
>> Fahrgaststeigerungen einfahren zu können.
> Zunächst hat FLEX ja nicht nur neu angemalte Waggons eingesetzt, sondern
> auch ein neues Service-Konzept eingeführt.
Ja was denn? Das, was in der Service-Charta steht? Das sind entweder
Selbstverständlichkeiten (Sauberkeit) oder add on's vom Typ nice to
have.
> Und das mit dem "wissentlich"
> muss auch nicht sein. Es kann schlicht und einfach eine ganz normale
> Fehlkalkulation sein. Dass das ganze dem Bahnverkehr insgesamt nicht
> sehr zuträglich ist, das ist klar.
>> Und jetzt soll Frau Simonis ganz einfach den Geldbeutel weiter öffnen, wenn
>> sie sich weiter in dem innovativen Image sonnen möchte, für Wettbewerb
>> im Nahverkehr gesorgt zu haben. Andernfalls kann sie sich als
>> Vertragspartner wieder die "olle Bundesbahn" nehmen. Die kostet zwar
>> auch mehr als Flex bisher für diese Züge verlangt hat, aber Heides
>> Image wäre dann doch etwas angekratzt.
> Das wäre die unerfreulichste Entwicklung.
Würde ich nur unterschreiben, wenn die selben alten Siff-Züge wie etwa
auf der Marschbahn wieder fahren würden. Ansonsten: darf die DB aus
Prinzip keine Ausschreibung gewinnen, wenn sie tatsächlich mal ein
Brauchbares Konzept (inkl. neuzeitliches Wagenmaterial) vorstellen
würde?
> Insgesamt muss es aber auch
> andere Gründe geben, schließlich hat auch die NVAG Insolvenz beantragt.
> Also muss auch mit deren Verkehren etwas nicht so gelaufen sein, wie man
> sich das gedacht hat.
Da ist es der Güterverkehr, mit den von einem anderen Poster genannten
zwei Wägelchen nach Kleinkleckersdorf kommt man eben nicht finanziell um
die Kurve. Bei der AVG, die, was man so hört sehr erfolgreich den
Güterverkehr auf der Murgtalbahn betreibt, ist im Vergleich zur NVAG
eine Kleinigkeit ganz anders gelagert: Die Strecke ist von der DB
gepachtet, irgendwelche Trassenkosten wandern somit höchstens hausintern
von einer Tasche der AVG in die andere.
--
Oliver Schnell
Oliver Schnell schrieb:
>
> Volker Eichmann <volker....@gmx.de> wrote:
> > Hallihallo!
>
> > Oliver Schnell schrieb:
> >>
> >> Lutz Petersen <l...@shlink.de> wrote:
> >>
> >> > Ein kurzer Artikel des SHZ, viel neues steht dort aber auch
> >> > nicht. Im wesentlichen, dass der Vertrag mit dem Land SH die
> >> > Kosten fuer den FLEX nicht ausreichend decken helfen soll:
> >>
> >> Entscheidend ist dabei aber:
> >> "Laufende Fahrgastzählungen zeigten, dass die Bedingungen, zu denen das
> >> Unternehmen im September 2002 den Verkehrsvertrag mit dem Land
> >> abgeschlossen habe - beim Landeszuschuss hat die Flex AG die
> >> konkurrierende DB weit unterboten - nicht beibehalten werden könnten,
> >> heißt es weiter."
>
> > Da frage ich mich, was damit genauer gemeint ist. Die Höhe der Zuschüsse
> > oder weitere Randbedingungen?
>
> Das sollte doch nicht sooo schwer zu verstehen sein. Die Züge fahren
> nicht eigenwirtschaftlich, sondern auf Grund einer Bestellung des Landes
> Schleswig-Holstein. Als seinerzeit R&T die IR's einstellte, wollte das
> Land weiterhin zweistündig Züge HH - FL fahren sehen. Also erhob DB
> Regio hübsch den Zeigefinger und sagte, kein Problem können wir fahren
> kostet pro Jahr x Euro. Flex aber sagte, das können wir auch und zwar
> für viel weniger, nämlich y Euro.
Soweit ist mir das auch schon lange klar.
> Mittlerweile ist zweierlei passiert: Zum einen kommt die Kohle, aus den
> fahrgeldeinnahmen, die dem Laden zusteht, nicht so fix rüber, wie er es
> für seine Liquidität braucht, weil die Fahrgastzählerei, die für die
> Zuscheidung der Einnahmen maßgeblich ist, noch nicht so recht zu Potte
> kam. Das ist zwar ärgerlich für Flex, ließe sich aber über Kredite
> überbrücken. Die könnte Flex auch sicherlich bekommen, wenn es dem
> Geber eines solchen Überbrückungskredites (könnte ggf. auch das Land
> sein) über die bisherigen Zählergebnisse nachweisen könnte, dass da
> hinreichend Geld in Aussicht steht. Dem aber ist wohl nicht so, wie sich
> aus o.a. Zitat schließen lässt.
Das ist das, was ich mit "weiteren Randbedingungen" meinte. Da beisst
sich die Katze auch etwas in den Schwanz. Denn offensichtlich sind vor
allem die Fahrgastzahlen das Thema. Es existieren wohl noch keine
wirklich belastbaren Zahlen, damit gibts also weder Einnahmezuteilung
noch Kredit.
> > Zunächst hat FLEX ja nicht nur neu angemalte Waggons eingesetzt, sondern
> > auch ein neues Service-Konzept eingeführt.
>
> Ja was denn? Das, was in der Service-Charta steht? Das sind entweder
> Selbstverständlichkeiten (Sauberkeit) oder add on's vom Typ nice to
> have.
Immerhin ist es deutlich mehr, als das, was dem Fahrgast früher im IR
durch die DB "geboten" wurde. Und auch das, was du als "add on"
bezeichnest, kann im Zweifel beim Kampf um den Fahrgast entscheidend
sein. Wenn Selbstverständlichkeiten fehlen, bleiben Kunden weg. Diese
wiederzubekommen, ist halt schwer.
So oder so ist aber klar; wer dick Geld verdienen will, sollte das
derzeit nicht im Eisenbahnwesen versuchen...
> >> Und jetzt soll Frau Simonis ganz einfach den Geldbeutel weiter öffnen, wenn
> >> sie sich weiter in dem innovativen Image sonnen möchte, für Wettbewerb
> >> im Nahverkehr gesorgt zu haben. Andernfalls kann sie sich als
> >> Vertragspartner wieder die "olle Bundesbahn" nehmen. Die kostet zwar
> >> auch mehr als Flex bisher für diese Züge verlangt hat, aber Heides
> >> Image wäre dann doch etwas angekratzt.
>
> > Das wäre die unerfreulichste Entwicklung.
>
> Würde ich nur unterschreiben, wenn die selben alten Siff-Züge wie etwa
> auf der Marschbahn wieder fahren würden. Ansonsten: darf die DB aus
> Prinzip keine Ausschreibung gewinnen, wenn sie tatsächlich mal ein
> Brauchbares Konzept (inkl. neuzeitliches Wagenmaterial) vorstellen
> würde?
Nunja, dagegen habe ich nichts, und die DB hat ja auch schon
Ausschreibungen gewonnen. Sie kann auch durchaus attraktive Angebote
machen und Qualität bieten. Beispiele dafür gibt es auch. Bei einem
plötzlichen Ausfall von FLEX (von dem ich jetzt aber nicht ausgehe) käme
aber kaum neues Material zum Einsatz, sondern, das, was die DB gerade
hat ... alte Sifflinge sozusagen...
> > Insgesamt muss es aber auch
> > andere Gründe geben, schließlich hat auch die NVAG Insolvenz beantragt.
> > Also muss auch mit deren Verkehren etwas nicht so gelaufen sein, wie man
> > sich das gedacht hat.
>
> Da ist es der Güterverkehr, mit den von einem anderen Poster genannten
> zwei Wägelchen nach Kleinkleckersdorf kommt man eben nicht finanziell um
> die Kurve. Bei der AVG, die, was man so hört sehr erfolgreich den
> Güterverkehr auf der Murgtalbahn betreibt, ist im Vergleich zur NVAG
> eine Kleinigkeit ganz anders gelagert: Die Strecke ist von der DB
> gepachtet, irgendwelche Trassenkosten wandern somit höchstens hausintern
> von einer Tasche der AVG in die andere.
Wobei eigentlich der Güterverkehr nach Sylt durchaus attraktiv sein
könnte. Nicht alles kommt per Lkw und Autozug nach Sylt. Und das
Betriebskonzept der NVAG klang mir zumindest nicht völlig sinnlos. Auch
kann ich mir übrigens vorstellen, dass die Trasseneinnahmen der beiden
NVAG-Strecken von Niebüll aus nicht so sonderlich doll sind...
Gruß, Volker
>> Mittlerweile ist zweierlei passiert: Zum einen kommt die Kohle, aus den
>> fahrgeldeinnahmen, die dem Laden zusteht, nicht so fix rüber, wie er es
>> für seine Liquidität braucht, weil die Fahrgastzählerei, die für die
>> Zuscheidung der Einnahmen maßgeblich ist, noch nicht so recht zu Potte
>> kam. Das ist zwar ärgerlich für Flex, ließe sich aber über Kredite
>> überbrücken. Die könnte Flex auch sicherlich bekommen, wenn es dem
>> Geber eines solchen Überbrückungskredites (könnte ggf. auch das Land
>> sein) über die bisherigen Zählergebnisse nachweisen könnte, dass da
>> hinreichend Geld in Aussicht steht. Dem aber ist wohl nicht so, wie sich
>> aus o.a. Zitat schließen lässt.
> Das ist das, was ich mit "weiteren Randbedingungen" meinte. Da beisst
> sich die Katze auch etwas in den Schwanz. Denn offensichtlich sind vor
> allem die Fahrgastzahlen das Thema. Es existieren wohl noch keine
> wirklich belastbaren Zahlen, damit gibts also weder Einnahmezuteilung
> noch Kredit.
Ich denke, es ist eher so, dass die fahrgastzahlen, auch wenn ihre
Ermittlung noch nicht endgültig abgeschlossen ist, von der Tendenz her
klar zeigen, dass Flex mit seinem Angebot von y<<x nicht ansatzweise auf
die schwarze Null kommt. Und das heisst, so schnell wie möglich raus aus
dem Vertrag.
> So oder so ist aber klar; wer dick Geld verdienen will, sollte das
> derzeit nicht im Eisenbahnwesen versuchen...
Och der Herr Sherwood oder auch Rovos-Rail kommen ganz gut zurechrt. ;-)
>
> Nunja, dagegen habe ich nichts, und die DB hat ja auch schon
> Ausschreibungen gewonnen. Sie kann auch durchaus attraktive Angebote
> machen und Qualität bieten. Beispiele dafür gibt es auch. Bei einem
> plötzlichen Ausfall von FLEX (von dem ich jetzt aber nicht ausgehe) käme
> aber kaum neues Material zum Einsatz, sondern, das, was die DB gerade
> hat ... alte Sifflinge sozusagen...
Du (und ich auch) hast die "bayrische Lösung" (BOB) vergessen. Die DB
kauft einfach Flex für den berühmten Euro, fährt die Züge zu neu
ausgehandelten Konditionen, muss dafür aber nicht das Personal zum
DB-Tarif bezahlen ...
[NVAG]
> Wobei eigentlich der Güterverkehr nach Sylt durchaus attraktiv sein
> könnte. Nicht alles kommt per Lkw und Autozug nach Sylt. Und das
> Betriebskonzept der NVAG klang mir zumindest nicht völlig sinnlos. Auch
> kann ich mir übrigens vorstellen, dass die Trasseneinnahmen der beiden
> NVAG-Strecken von Niebüll aus nicht so sonderlich doll sind...
Dafür kosten die im Unterhalt auch nicht viel ...
Und Niebüll - Dagebüll ist IMHO immer noch eine ganz gute Cash-Cow. Da
(von ein paar Einheimischen abgesehen) praktisch alle dort zum SEE-Tarif
unterwegs sind und den Betrieb im Grunde 2 Nasen machen können
(1 fährt, 1 kontrolliert Fahrkarten, resp. kuppelt), muss da einfach was
übrigbleiben.
--
Oliver Schnell
>Da frage ich mich, was damit genauer gemeint ist. Die Höhe der Zuschüsse
>oder weitere Randbedingungen?
Sie deuten ja an, daß es zu lange dauere, bis das Geld aus den
Fahrgeldeinnahmen auf dem Konto ist.
>Zunächst hat FLEX ja nicht nur neu angemalte Waggons eingesetzt, sondern
>auch ein neues Service-Konzept eingeführt. Und das mit dem "wissentlich"
Welches Service-Konzept bitte? Daß man Fahrkarten im Zug kaufen kann,
ist wohl eher im Interesse der FLEX AG eingerichtet worden und das
Bordbistro allein ist noch kein neues Service-Konzept, sondern fuhr
früher auch in den IR-Zügen.
Ich habe mich natürlich auch über den Betriebsstart der FLEX gefreut,
teile aber nicht die allgemeine Euphorie hier. IMHO sind sie ein ganz
gutes Beispiel dafür, daß nicht zwingend die DB im Spiel sein muß, wenn
bei der Eisenbahn etwas kräftig vermurkst wird.
>muss auch nicht sein. Es kann schlicht und einfach eine ganz normale
>Fehlkalkulation sein. Dass das ganze dem Bahnverkehr insgesamt nicht
>sehr zuträglich ist, das ist klar. [...]
ACK.
Man könnte ja die NOB freihändig beauftragen, die Strecke ab 2004 mit
den Marschbahn-Talgos mitzubedienen und bis dahin DB-Rotlinge rollen
lassen.
[...]
>Ja was denn? Das, was in der Service-Charta steht? Das sind entweder
>Selbstverständlichkeiten (Sauberkeit) oder add on's vom Typ nice to
>have. [...]
Selbst an den Selbstverständlichkeiten fehlte es gelegentlich, weil sich
anscheinend das Material z. T. nicht mehr in einen sauberen und
uneingeschränkt gebrauchsfähigen Zustand versetzen läßt.
Heißt das nun, die Insolvenz ist nur wegen mangelnder Liquidität
beantragt worden? Demnach könnte die Gewinn- und Verlustrechnung im
Prinzip ja OK sein. Aber dem entgegen steht ja der Wunsch nach einem
neuen Vertrag.
Gruß
Jörg
>Welches Service-Konzept bitte? Daß man Fahrkarten im Zug kaufen kann,
>ist wohl eher im Interesse der FLEX AG eingerichtet worden
Das liegt meiner Meinung auch stark im Interesse des Kunden,
andernfalls müsste derjenige, der im letzten Moment kommt, mangels
Fahrkarte zurückbleiben.
>Ich habe mich natürlich auch über den Betriebsstart der FLEX gefreut,
>teile aber nicht die allgemeine Euphorie hier. IMHO sind sie ein ganz
>gutes Beispiel dafür, daß nicht zwingend die DB im Spiel sein muß, wenn
>bei der Eisenbahn etwas kräftig vermurkst wird.
Was wird denn derzeit im täglichen Betrieb vermurkst? Wie sieht es
derzeit mit Pünktlichkeit - insbesondere selbstverschuldeten
Verspätungen - aus?
Steve
Niels Bock schrieb:
>
> Volker Eichmann <volker....@gmx.de> schrieb:
>
> >Da frage ich mich, was damit genauer gemeint ist. Die Höhe der Zuschüsse
> >oder weitere Randbedingungen?
>
> Sie deuten ja an, daß es zu lange dauere, bis das Geld aus den
> Fahrgeldeinnahmen auf dem Konto ist.
>
> >Zunächst hat FLEX ja nicht nur neu angemalte Waggons eingesetzt, sondern
> >auch ein neues Service-Konzept eingeführt. Und das mit dem "wissentlich"
>
> Welches Service-Konzept bitte? Daß man Fahrkarten im Zug kaufen kann,
> ist wohl eher im Interesse der FLEX AG eingerichtet worden und das
> Bordbistro allein ist noch kein neues Service-Konzept, sondern fuhr
> früher auch in den IR-Zügen.
Erstens, wenn der Fahrscheinverkauf im Zug vor allem im Interesse eines
Verkehrsunternehmens läge, dann würde die DB nicht solche Anstrengungen
unternehmen, diese Verkaufsform dem Kunden zu verleiden. Zweitens ist
das FLEX-Bistro schon preislich etwas ganz anderes als das alte
IR-Bistro der DB.
> Ich habe mich natürlich auch über den Betriebsstart der FLEX gefreut,
> teile aber nicht die allgemeine Euphorie hier. IMHO sind sie ein ganz
> gutes Beispiel dafür, daß nicht zwingend die DB im Spiel sein muß, wenn
> bei der Eisenbahn etwas kräftig vermurkst wird.
Das ist ja bereits seit dem grandiosen Fehlstart der BOB bekannt...
> Man könnte ja die NOB freihändig beauftragen, die Strecke ab 2004 mit
> den Marschbahn-Talgos mitzubedienen und bis dahin DB-Rotlinge rollen
> lassen.
Solange FLEX bzw. anschließend ein Insolvenzverwalter den Betrieb
aufrecht erhalten, sehe ich weder für das eine noch das andere einen
Bedarf.
Gruß, Volker
> Man könnte ja die NOB freihändig beauftragen, die Strecke ab 2004 mit
> den Marschbahn-Talgos mitzubedienen und bis dahin DB-Rotlinge rollen
> lassen.
>
Dann könnte man auch die Flex-Wagen nehmen.
[...]
>Was wird denn derzeit im täglichen Betrieb vermurkst? Wie sieht es
>derzeit mit Pünktlichkeit - insbesondere selbstverschuldeten
>Verspätungen - aus?
Übermäßige Verspätungen sind mir nicht aufgefallen. Die Waggons sind
aber museal und schrottig und die angekündigte Modernisierung ist wohl
schon seit längerer Zeit unbestimmt verschoben, ohne daß man die Kunden
darüber informiert hätte.
Eben berichtete übrigens das Schleswig-Holstein-Magazin des NDR
Fernsehens über die Insolvenzverfahren. Zu Wort kam kurz der
Insolvenzverwalter, angeschnitten wurden als mögliche Ursachen der
NVAG-Güterverkehr, Finanztransfers von der NVAG zur Flex und ein
verdi-Gewerkschafter durfte eine Verschwörungstheorie auspacken.
Weiterhin verhandelt nach dem Bericht die Landesregierung offenbar schon
mit Connex über eine Anschlußlösung.
>Erstens, wenn der Fahrscheinverkauf im Zug vor allem im Interesse eines
>Verkehrsunternehmens läge, dann würde die DB nicht solche Anstrengungen
>unternehmen, diese Verkaufsform dem Kunden zu verleiden. [...]
Bei der DB ist die Situation etwas anders, weil dort auch der Verkauf
außerhalb des Fahrzeugs in eigener Unternehmenshand liegt.
>Solange FLEX bzw. anschließend ein Insolvenzverwalter den Betrieb
>aufrecht erhalten, sehe ich weder für das eine noch das andere einen
>Bedarf.
Die Flex will ja nach eigenen Angaben auf jeden Fall nicht zu
gegenwärtigen Konditionen weiterfahren.
Weiß eigentlich jemand definitiv, wie die Fahrgeldverteilung für den
SH-Tarif aussieht? Darf das Fahrkarten verkaufende EVU die eingenommenen
Gelder zunächst behalten bis zur Leistung etwaiger Ausgleichszahlungen
oder läuft alles sofort in einen zentralen Topf?
Nun ja, zwecks Erlangung einer Landeswürgschaft hätte der Vorstand auch
noch eine Fahrgastzählung mit Ticketauswertung veranstalten/-lassen
können.
Gruß, ULF
Haben die jetzt nicht Insolvenzverwalter in Personalunion?
Gruß, ULF
[Flex und NVAG]
>Haben die jetzt nicht Insolvenzverwalter in Personalunion?
Ja.
> Eben berichtete übrigens das Schleswig-Holstein-Magazin des NDR
> Fernsehens über die Insolvenzverfahren.
>
> Weiterhin verhandelt nach dem Bericht die Landesregierung offenbar schon
> mit Connex über eine Anschlußlösung.
Hieß es nicht in dem genannten Bericht das die Veolia-Tochter als
möglicher Übernahmeinteressent des gesammten Unternehmens gehandelt wird
(vom Land war da AFAIR und soweit ich zuhören konnte nicht die Rede)?
Wobei man aber auf derartige Gerüchte bei dem frühen Stadium des
Insolvenzverfahrens noch nicht viel geben sollte.
Bye Kai
>On 14.08.2003 19:47, Niels Bock wrote:
>> Weiterhin verhandelt nach dem Bericht die Landesregierung offenbar schon
>> mit Connex über eine Anschlußlösung.
>
>Hieß es nicht in dem genannten Bericht das die Veolia-Tochter als
>möglicher Übernahmeinteressent des gesammten Unternehmens gehandelt wird
>(vom Land war da AFAIR und soweit ich zuhören konnte nicht die Rede)?
Ich habe nicht mitgeschrieben, aber IIRC wurde auf Gerüchte über
Verhandlungen mit Connex ganz am Ende der MAZ hingewiesen in dem
Kontext, daß auch DB Regio schon Interesse gezeigt habe. Daher schloß
ich, daß es wohl um die Übernahme der Leistungen und nicht des
Unternehmens ging.
>Wobei man aber auf derartige Gerüchte bei dem frühen Stadium des
>Insolvenzverfahrens noch nicht viel geben sollte.
ACK. Aber Spekulationen sind erlaubt und schaden ja auch niemandem.
Wobei der Bahn-Report schrieb, dass auch nicht die alten DR-Abteil-
wagen aufgearbeitet werden sollen, sondern FLEX nochmal die gleiche
Anzahl zur Zeit ungenutzter IC-Großraumwagen klimatisiert 1. Klasse
(Apm) auf dem Hof stehen habe und diese aufgearbeitet werden
soll(t)en.
Ein bißchen Geld könnte also auch wieder hereinkommen, wenn man die
überschüssigen Wagen verkauft. Z.B. Connex dürfte doch an klimati-
sierten 200 km/h Großraumwagen interessiert sein?
--
Jan Marco Funke
Jan Marco Funke wrote:
> ...
> Wobei der Bahn-Report schrieb, dass auch nicht die alten DR-Abteil-
> wagen aufgearbeitet werden sollen, sondern FLEX nochmal die gleiche
> Anzahl zur Zeit ungenutzter IC-Großraumwagen klimatisiert 1. Klasse
> (Apm) auf dem Hof stehen habe und diese aufgearbeitet werden
> soll(t)en.
> Ein bißchen Geld könnte also auch wieder hereinkommen, wenn man
> die überschüssigen Wagen verkauft. Z.B. Connex dürfte doch an klimati-
> sierten 200 km/h Großraumwagen interessiert sein?
Ich kenne den "Vorbesitzer" nicht, nehme aber doch mal DieBahn an?
Da könnte ich mir dann gut vorstellen, dass im Kaufvertrag so kleine,
aber feine Zusatzklauseln über vorbehaltliche Weiterverkäufe drinste-
hen. Denn sonst hätte man ja derlei Waggons gleich an die Connex
verkaufen können;-)... - und wie DieBahn zu Verkäufen an die direkte
Konkurrenz steht, ist ja hinreichend bekannt:-(.
Da wird dann lieber der Schneidbrenner angesetzt oder ein Preis ver-
langt, für den man billiger aus dem Ausland importieren und den
ganzen Durchlauf für deutsche Anpassungen machen kann...
Grüsse
Roland
--
http://www.trainworld.net.tc
- Vorbild und Modell -
rare Fotos aus den 60ern und 70ern
aktuelle Bilder von der grossen Bahn
> Jan Marco Funke wrote:
>> Ein bißchen Geld könnte also auch wieder hereinkommen, wenn man
>> die überschüssigen Wagen verkauft. Z.B. Connex dürfte doch an klimati-
>> sierten 200 km/h Großraumwagen interessiert sein?
> Ich kenne den "Vorbesitzer" nicht, nehme aber doch mal DieBahn an?
> Da könnte ich mir dann gut vorstellen, dass im Kaufvertrag so kleine,
> aber feine Zusatzklauseln über vorbehaltliche Weiterverkäufe drinste-
> hen. Denn sonst hätte man ja derlei Waggons gleich an die Connex
> verkaufen können;-)... - und wie DieBahn zu Verkäufen an die direkte
> Konkurrenz steht, ist ja hinreichend bekannt:-(.
Was du dir so alles vorstellen kannst. Wenn mein Laden bakrott ist,
gehen die Vermögenswerte an die Gläubiger, die diese nach Gusto behalten
oder verramschen können. Wen interessiert da irgendeine in deiner
Vorstellung bestehende Zusatzklausel?
Woher stammen eigentlich die Fahrzeuge, aus denen sich der Interconnex
Neuss - Rostock zusammensetzt?
--
Oliver Schnell
>Jan Marco Funke wrote:
>> ...
>> Wobei der Bahn-Report schrieb, dass auch nicht die alten DR-Abteil-
>> wagen aufgearbeitet werden sollen, sondern FLEX nochmal die gleiche
>> Anzahl zur Zeit ungenutzter IC-Großraumwagen klimatisiert 1. Klasse
>> (Apm) auf dem Hof stehen habe und diese aufgearbeitet werden
>> soll(t)en.
>> Ein bißchen Geld könnte also auch wieder hereinkommen, wenn man
>> die überschüssigen Wagen verkauft. Z.B. Connex dürfte doch an klimati-
>> sierten 200 km/h Großraumwagen interessiert sein?
Das hieße dann aber, daß zum Fahren in SH weiterhin nur das alte Gerödel
bleibt. Das Land wird kaum _mehr_ Geld für gleichbleibend schlechte
Qualität rüberschieben.
>Ich kenne den "Vorbesitzer" nicht, nehme aber doch mal DieBahn an?
>Da könnte ich mir dann gut vorstellen, dass im Kaufvertrag so kleine,
>aber feine Zusatzklauseln über vorbehaltliche Weiterverkäufe drinste-
>hen. Denn sonst hätte man ja derlei Waggons gleich an die Connex
>verkaufen können;-)... - und wie DieBahn zu Verkäufen an die direkte
>Konkurrenz steht, ist ja hinreichend bekannt:-(. [...]
FLEX war bei der Vergabe der Leistungen auch direkter Konkurrent der
Bahn, weswegen ich eher annehme, daß man die Wagen über irgendwelche
Zwischenhändler (eventuell im Ausland?) ohne Weiterveräußerungsverbote
erworben hat.
> Weiß eigentlich jemand definitiv, wie die Fahrgeldverteilung für den
> SH-Tarif aussieht? Darf das Fahrkarten verkaufende EVU die eingenommenen
> Gelder zunächst behalten bis zur Leistung etwaiger Ausgleichszahlungen
> oder läuft alles sofort in einen zentralen Topf?
Well ... es läuft jedenfalls genau andersherum als beim HVV ... wenn
mein Alzmeier doch nicht so schlimm wäre.
Mich bewegt seit der Aufnahme des FLEX-Betriebs jedoch immer noch die
Frage wie das "Modell FLEX" überhaupt finanzierbar ist. Die DB R&T hat
sich aus dem Interregio-Verkehr Hamburg - Flensburg mangels
Wirtschaftlichkeit zurückgezogen (andere Linien von Hamburg wie nach
Stralsund und nach Hannover/Karlsruhe werden als InterCity
weiterbetrieben). Daraufhin hat die DB Regio ein Angebot für einen
stündlichen RegionalExpress Hamburg - Flensburg abgegeben, welches auch
auf zahlreichen Fahrplankonferenzen der LVS vorgestellt wurde.
Anschließend bot die NNVG/NVAG/FLEX an, den InterRegio-Verkehr von
Hamburg nach Flensburg zu übernehmen, man bräuchte nur eben einen
Zuschuss für den eigenwirtschaftlichen Verkehr. Nur generiert die FLEX
gar keine Einnahmen aus eigenwirtschaflichem Verkehr, da ihre Züge in
die verschiedensten Tarifsysteme, insbesondere SH-Tarif und HVV-Tarif
eingebunden sind. Diese aus Fahrgastsicht sehr begrüßenswerte Regelung
muß aber eigentlich für die FLEX von vornherein enorme Probleme
schaffen, denn die anderen Regionalverkehrs-EVU (z.B. die ebenfalls
zwischen Hamburg und Flensburg abschnittsweise verkehrende DB Regio und
NOB) fahren nach dem Bestellerprinzip, die FLEX hingegen kriegt nur
einen Zuschuss zu eigenwirtschaftlich nicht vorhandenen Einnahmen.
(Hinweis: Gleiche Frage auch in www.bahninfo.de - Hamburg - gestellt).
Viele Grüße aus Hamburg-Bergedorf,
Birger Wolter
Das geht aus dem Artikel leider nicht hervor, davon gehe ich aber auch
aus.
Hier weiteren Fakten aus dem Bahn-Report 4/2003, welcher als Quelle
für die Daten die 100-Tage-Bilanz der Flex-AG vom 13.05.03 in Hamburg
angibt:
Flex verfügt über 50 Reisezugwagen, von denen bislang planmäßig (inkl.
Reserve) nur 24 Wagen im Einsatz sind. Bei den 1. Klasse Wagen handelt
es sich um Avmz, also Abteilwagen und nicht Großraum, wie ich oben
fälschlicherweise geschrieben hatte. Diese Wagen sollen allerdings zu
Großraum umgebaut werden, wobei passend zum Fensterteiler vis-á-vis,
also Gegenüberbestuhlung in Vierersitzgruppen (mit Tisch) eingebaut
werden soll. Durch den großen Fensterabstand ergibt sich ein sehr
großzügiger Sitzabstand, pro Wagen wird es in der 2. Klasse nur
68 Sitzplätze geben.
Nach dem Umbau sollen die Züge folendermaßen zusammengestellt werden:
Je 1 Fahrradwagen (32 Sitzplätze Großraum), 1 Bistrowagen, 1 Abteil-
wagen 1. Klasse sowie je 3 - 4 Großraumwagen 2. Klasse. Dank der neuen
Wagen sollen dann 160 km/h möglich sein, heute ist die Vmax mit den
Bomz noch 140 km/h.
Weitere Daten aus der 100-Tage-Bilanz: In den ersten 100 Tagen
beförderte Flex über 200.000 Fahrgäste, dies entspricht gegenüber dem
ehemaligen IR ein Plus von 15%, wobei zu beachten ist, dass im Flex
auch das SWT, Schleswig-Holstein-Ticket und z.T. der HVV-Tarif gelten.
Die Pünktlichkeitsqoute betrug 95,6%, die Verspätungen resultierten
meist aus verspäteten Anschlußzügen in Hamburg Hbf (also durch
Anschlußsicherung für die Kunden). Im genannten Zeitraum fiel noch
kein einziger Zug aus.
--
Jan Marco Funke
Laut Bahn-Report 4/2003 handelt es sich hier um ehemalige Bomz und
ABomz der DB Regio, die diese wegen fehlender TB 0 abgestellt hat.
Connex hat diese Wagen von einem in Deutschland ansässigen Zwischen-
händler ohne jegliche Beschränkung der kommerziellen Nutzung/ weiteren
Verwendung erworben. Connex hat sogar die alte Inneneinrichtung
weitgehend beibehalten und nur das allernötigste in diese Wagen
investiert, da sie nur als Zwischenlösung vorgesehen sind und neue
Wagen beschafft werden sollen, falls sich die Linie rechnet.
--
Jan Marco Funke
Ja, schon. Nur wie soll man die 1. Klasse Wagen umbauen, wenn man den
Umbau nicht bezahlen kann?
--
Jan Marco Funke
> Weitere Daten aus der 100-Tage-Bilanz: In den ersten 100 Tagen
> beförderte Flex über 200.000 Fahrgäste, dies entspricht gegenüber dem
> ehemaligen IR ein Plus von 15%, wobei zu beachten ist, dass im Flex
> auch das SWT, Schleswig-Holstein-Ticket und z.T. der HVV-Tarif gelten.
Das bedeutet bei 16 Zügen pro über 125 Reisende je Zug, wobei die
mittlere Auslastung deutluch darunter liegen dürfte, da ja nicht jeder
Reisende den kompletten Zuglauf von FL nach HH bzw. umgekehrt nutzte.
Wenn jetzt noch hinzukommt, dass durch SWT, Zeitkarten etc. von einem
Durchschnittserlös weit unter 8 cent/Pkm ausgegangen werden muss, reicht
das nicht mal ansatzweise für Eigenwirtschaftlichkeit, sprich ohne
satten Zuschuss aus Kiel ist mit diesen Zügen keine schwarze Null zu
erreichen.
--
Oliver Schnell
>> Ja - was läuft jetzt? Fahren die Züge noch? ich habe am 16. August, also
>> nächsten Samstag, eine Reise (Schweiz-) HH-Dammtor Padborg (-Arhus) und am
>> 24. die Rückreise gebucht! Muss ich jetzt damit rechnen, irgendwo zu
>> stranden?
> Anfrage da das Verkehrsministerium S-H richten.
Wenn er Glück hat, bekommt er von denen Antwort bis zum 16. August ...
... 2004.
SCNR ... Martin
15% mehr Fahrgäste bei Flex, und Flex fährt auch ca. 15% mehr Züge als
die DB-IR, oder? Klingt nach praktisch Null Zusatzerfolg?
Einige 425 mit besserer Innenausstattung und besseren Bremsen wären die
bessere Ausrüstung gewesen als 50 alte Waggons und 8 Leihloks?
Gruß
Jörg
Also bei DB Regio taugt gerade der ET 425 nur dazu, weitere Fahrgäste
zu vergraulen. Ich glaube, die meisten Pendler wären froh, wenn sie
die sch... 425 gegen komfortable und zuverlässige Bomz + Taurus
eintauschen könnten. ;-)
Mal ganz im Ernst gefragt: Gibt es hier jemanden, der wirklich gerne
und regelmäßig mit dem 425/426 fährt und dazu auch öffentlich steht?
Zudem war ja bislang geplant, dass Flex bis Jahresende die alten
Abteilwagen gegen modernisierte und klimatisierte Fernverkehrswagen
austauscht.
--
Jan Marco Funke
>Also bei DB Regio taugt gerade der ET 425 nur dazu, weitere Fahrgäste
>zu vergraulen. Ich glaube, die meisten Pendler wären froh, wenn sie
>die sch... 425 gegen komfortable und zuverlässige Bomz + Taurus
>eintauschen könnten. ;-)
Also Bomz wären ja noch erträglich, aber gegenüber irgendwelchen
Dostos ziehe ich den 425 eindeutig vor.
>Mal ganz im Ernst gefragt: Gibt es hier jemanden, der wirklich gerne
>und regelmäßig mit dem 425/426 fährt und dazu auch öffentlich steht?
Gerne ja, regelmäßig mangels Angebot nein.
Gruß
Lennart
Unter http://www.shz.de/?RUBRIKID=922&MID=30&REDID=208013 findet
sich noch etwas, das mit Deiner Skepsis uebereinstimmt:
# Die Aufteilung der Einnahmen - Weiterleitung der Gelder für Fahrkarten, die
# Flex-Fahrgäste an Schaltern und Automaten der Deutschen Bahn kauften,
# brachte bei weitem nicht die erwarteten Ergebnisse, gerade nicht in der
# Startphase von Januar bis Mai 2002. Abschlagszahlungen erreichten nicht
# die erwartete Höhe. Gesicherte Fahrgastzahlen, die die Grundlage für eine
# faire Aufteilung der Einnahmen sind, liegen noch immer nicht vor und werden
# erst für September erwartet.
# Die ersten Zählungen ergaben auch eine böse Überraschung: Unter den
# Fahrgästen waren erheblich mehr als angenommen solche, die den
# "Flensburg-Express" nur für kurze Distanzen statt für lukrative, lange
# Routen nutzten. Umgekehrt hatte Flex für Tickets ihrer Fahrgäste, die durch
# die DB verkauft wurden, noch an die Deutsche Bahn Provision zu zahlen.
# Insgesamt allerdings hätten sich die Fahrgastzahlen positiv entwickelt.
Natuerlich ist das alles Kaffeesatzleserei. Aber man muss das wohl so
lesen/verstehen, dass die sich schlicht verkalkuliert haben. Nicht das
Abrechnungssystem selbst ist das eigentliche Problem, sondern dass die
Zahlungen aus diesem Abrechnungssystem geringer sind 'als erwartet'.
Und dass an DB/Sonstwen Provisionen fuer Fahrkartenverkauf anfallen
duerfte vorher auch nicht unbekannt gewesen sein. Auch nichts neues
ist genauso, dass in SH der ganz ueberwiegende Verkehrsanteil Binnen-
verkehr in SH ist, die entsprechenden Zahlen gabs beim Land schon bevor
die Flex-AG gegruendet wurde. Irgendwie komisch finde ich in dem Artikel
auch den Hinweis, dass die alten Wagen hohe Wartungskosten erfordern
wuerden - aber vielleicht sind das auch nur vorgeschobene Gruende.
"Jan Marco Funke" <jmf...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:bhjkcv$a0er$1...@ID-81637.news.uni-berlin.de...
> Also bei DB Regio taugt gerade der ET 425 nur dazu, weitere Fahrgäste
> zu vergraulen. Ich glaube, die meisten Pendler wären froh, wenn sie
> die sch... 425 gegen komfortable und zuverlässige Bomz + Taurus
> eintauschen könnten. ;-)
Das ist ja nicht ein Problem des 425, vielmehr liegt das an der
Innenausstattung, die der Betreiber beim Hersteller bestellt. Wenn man Stoff
auf Brett bestellt und bezahlt, wird der Hersteller keine Polster einbauen.
Gruß,
Alex
--
Alex Lovell
Holzminden-Glashütte
Eigentlich wollte ich jetzt mehr auf die Unzuverlässigkeit der 425/426
anspielen. Zumindest hier in NRW gibt es ständig das Problem, dass die
Triebwagen wegen Fahrzeugmangels aufgrund hoher Ausfallquoten mit zu
geringer Kapazität eingesetzt werden. Statt 2 x 425 kommt oft nur ein
einzelner 425 oder statt eines 425 nur ein einzelner 426. :-(
Die Sitze sind für Nahverkehr bis etwa eine Stunde akzeptabel, für
längere Strecken nicht. Und wie gesagt, am zu geringen Sitzabstand
läßt sich auch mit bequemeren Sitzen nichts ändern. Ab 50% Auslastung
ist ein ET 425 IMHO als voll anzusehen.
--
Jan Marco Funke
Ich schrieb ja (oben zu lesen), dass sie bessere Innenausstattung haben
sollten und bessere Bremsen. Was sonst könnte den Fahrgast an den Teilen
stören?
Gruß
Jörg
Der Sitzabstand. Die Geräuschkulisse. Die das Fahrzeug unbequem
machende Lüftung.
Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Das Ueberschreiten der | Mailadresse im Header
Karlsruhe, Germany | Gleise ist verboten! " | Fon: *49 721 966 32 15
Nordisch by Nature | Fdl Bad Driburg, 15.02.1997 | Fax: *49 721 966 31 29
Eben, und der läßt sich nicht so ohne weiteres ändern, da er aufgrund
der Podeste über den Drehgestellen und der zahlreichen Türen
vorgegeben ist. Will man den Sitzabstand ändern, muß der ganze Zug
inkl. Wagenkasten neu konstruiert werden, dann ist es aber kein 425
mehr.
Auch die Sache mit den besseren Bremsen scheint alles andere als
trivial zu sein, ansonsten hätte man die Fahrzeuge nach nun immerhin
schon 3 Jahren Einsatz doch mal damit nachrüsten können. Ein nachträg-
licher Einbau von Mg-Bremsen soll übrigens nicht möglich sein, da dazu
zum einen der Platz an den Drehgestellen fehlt und zum anderen der
Wagenkasten zu instabil sei, die auftretenden Kräfte aufzunehmen.
Außerdem wäre DB-Netz sicher alles andere als begeistert, wenn die
Mg-Bremse bei den ET im Herbst als normale Betriebsbremse eingesetzt
würde, da der Verschleis an den Gleisen recht hoch ist.
Kürzlich las ich, dass man das Problem nun dadurch in den Griff
bekommen möchte, dass nun alle angetriebenen Achsen einen Sandstreuer
erhalten. Normalerweise wird ja nur am führenden Drehgestell gesandet.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Gleisbetten dann nicht total versanden
(wie man das bei zahlreichen Straßenbahnen sieht) und damit deren
Lebensdauer heruntergesetzt wird.
> Die Geräuschkulisse.
An den quietschenden Antrieb kann man sich notfalls noch gewöhnen.
Nervig ist er nur bei langer Langsamfahrt im Bereich von 40 - 60 km/h,
bei voller Beschleunigung oder konstant schneller Fahrt mit 120 - 160
km/h sind die Fahrgeräusche erträglich.
> Die das Fahrzeug unbequem
> machende Lüftung.
Full ACK. Sehr laut, aber kaum Leistung. Im Sommer geht man vor Hitze
ein, dafür wird aber im Winter Eiskalte Luft in den Fußraum geblasen.
--
Jan Marco Funke
>Außerdem wäre DB-Netz sicher alles andere als begeistert, wenn die
>Mg-Bremse bei den ET im Herbst als normale Betriebsbremse eingesetzt
>würde, da der Verschleis an den Gleisen recht hoch ist.
Dann muss man halt den Trassenpreis erhoehen, wenn unbrauchbare und
verschleisserhoehende Fahrzeuge eingesetzt werden.
>Bleibt nur zu hoffen, dass die Gleisbetten dann nicht total versanden
>(wie man das bei zahlreichen Straßenbahnen sieht) und damit deren
>Lebensdauer heruntergesetzt wird.
Man denke auch an die Weichen, die ja gerade in den Bereichen zu
finden sind, wo man anfahert und bremst. Sand auf den Gleitstuehlen
ist nicht gut...
>> Die Geräuschkulisse.
>
>An den quietschenden Antrieb kann man sich notfalls noch gewöhnen.
Noe, weil das ist einfach nervig. Wenn jemand ein Auto oder Bus mit so
einer extremen Geraeuschkulisse anbieten wuerde, bekaeme er das vom
Kunden vor die Fuesse geworfen.
>> Die das Fahrzeug unbequem
>> machende Lüftung.
>
>Full ACK. Sehr laut, aber kaum Leistung. Im Sommer geht man vor Hitze
>ein, dafür wird aber im Winter Eiskalte Luft in den Fußraum geblasen.
Fazit:
Teurer Edelschrott.
Armin
--
Armin Muehl
http://www.muehlenroda.de (Muehl privat)
http://www.museumsstellwerk.de (Museumsstellwerk Rheine e.V.)
>Jörg Liermann <Joerg.L...@gmx.de> wrote:
[ET 425]
>>Ich schrieb ja (oben zu lesen), dass sie bessere Innenausstattung haben
>>sollten und bessere Bremsen. Was sonst könnte den Fahrgast an den Teilen
>>stören?
>
>Der Sitzabstand.
In Flexens Abteil-Gerödel auch nicht besser, wenn man gegenüber keinen
freien Sitz hat.
>Die Geräuschkulisse.
Wird die bei Flex kaum überbieten (ich habe seit meiner Kindheit nicht
mehr so infernalisch kreischende Bremsen gehört).
>Die das Fahrzeug unbequem
>machende Lüftung.
Außer Fenster auf gar keine.
Gerade in diesem Falle machen 20 cm gewaltig was aus (BR 425: 1645 mm,
Bom: 1883 mm, ABom gar 2115 mm).
>>Die Geräuschkulisse.
>
> Wird die bei Flex kaum überbieten (ich habe seit meiner Kindheit nicht
> mehr so infernalisch kreischende Bremsen gehört).
Klotzbremsen sind im Fahrzeug kaum zu hören. Im Gegensatz zu dem
ganzen Antriebslärm, den moderne Fahrzeuge so verbreiten.
>>Die das Fahrzeug unbequem
>>machende Lüftung.
>
> Außer Fenster auf gar keine.
Nur weil man sie nicht hört und winters in der Eisenbahn
nicht erfriert, heißt dass noch nicht, dass sie keine Lüftung
hätte.
Gruß,
Martin
> Gerade in diesem Falle machen 20 cm gewaltig was aus (BR 425: 1645 mm,
> Bom: 1883 mm, ABom gar 2115 mm).
Letzteres aber nur im A-Bereich, oder?
Dass die Abstände wegen der Podeste beim 425 gar nicht zu ändern sind,
hatte ich allerdings vergessen. Hier in Ffm fahren nicht so viele davon.
>
> Klotzbremsen sind im Fahrzeug kaum zu hören. Im Gegensatz zu dem
> ganzen Antriebslärm, den moderne Fahrzeuge so verbreiten.
Im n-Wagen allerdings hört man die Bremsen gewaltig ...
Aber den Antriebslärm der 425 müsste man doch eigentlich abstellen
können. Die 423 machen das auch nicht. Allerdings habe ich da auch schon
einen Unterschied zwischen Münchener 423 und Frankfurter 423 gehört.
Unsere sind leiser. Ist da etwas verändert worden?
Gruß
Jörg
>>Was du dir so alles vorstellen kannst. Wenn mein Laden bakrott ist,
>>gehen die Vermögenswerte an die Gläubiger, die diese nach Gusto behalten
>>oder verramschen können.
> Doch, doch...
>>Wen interessiert da irgendeine in deiner
>>Vorstellung bestehende Zusatzklausel?
> Den Insolvenzverwalter?
> Die Dinger (Klauseln) nennen sich *verlaengerter Eigentumsvorbehalt*.
> Sollte das Zeug (noch) nicht bezahlt sein, geht es zurueck an den
> Verkäufer und nicht in die Masse.
> Oder, wenn gelaest oder gemietet, dann gips das *Vermieterpfandrecht*
> mit den gleichen Effekten.
Es war hier weder davon auszugehen, dass die alten Wagen noch nicht
bezahlt oder gar nur von der DB gemietet / geleast worden sind.
>>Woher stammen eigentlich die Fahrzeuge, aus denen sich der Interconnex
>>Neuss - Rostock zusammensetzt?
> Siehste, das waere interessant zu wissen :-)
Diese Antwort zeigt ganz offensichtlich, dass du nicht auf der Höhe der
Entwicklung dieses Threads bist. Diesen bitte nochmals auf Postings, die
nach meinem, auf das du hier antwortetest abgesetzt wurden, untersuchen.
--
Oliver Schnell
Nein, da Abteillängen und -anzahl nicht aufgehen würden; es
bliebe ein Halbabteil über. Also hat man lieber den Vorteil
ausgenutzt, dass Am und ABom den gleichen Kasten haben.
Gruß,
Martin
Wenn ich in der RB zwischen Würzburg und Schweinfurt die Wahl hätte
zwischen 425 und VT, dann ja.
Gruß, ULF
>"Niels Bock" <n...@arcor.de> schrieb:
>
>> Man könnte ja die NOB freihändig beauftragen, die Strecke ab 2004 mit
>> den Marschbahn-Talgos mitzubedienen und bis dahin DB-Rotlinge rollen
>> lassen.
>>
>
>Dann könnte man auch die Flex-Wagen nehmen.
Nach einer dpa-Meldung vom 15.8. will die NOB der Flex AG und den NVAG
unter die Arme greifen und "betriebliche Hilfe" leisten. Falls eine
Weiterbedienung der Strecke Kiel-Hamburg durch die Flex aber scheitern
sollte, werde sich neben DB Regio auch die NOB an einer Neuvergabe
beteiligen.
--
/°\ --- JOIN NOW!!! ---
\ / ASCII ribbon campaign
X against HTML
/ \ in mail and news PGP key ID: 0xF5A96559
Da kann man nur sagen "Nobel geht die Bahn zugrunde" ;-)
Gruß
Jörg
> >Was du dir so alles vorstellen kannst. Wenn mein Laden bakrott ist,
> >gehen die Vermögenswerte an die Gläubiger, die diese nach Gusto behalten
> >oder verramschen können.
Schon die Konkurse der Apfelpfeil-Gruppe, bei dem es sich nicht um
eine Eisenbahn im Sinne des öffentlichen Rechts, sondern "nur" um
mehrere juristische Personen des Handelsrechts mit Eigentum an Eisen-
bahnfahrzeugen handelte, hatten mit dem Verfahrensgang bei einem
"stationären" Gemeinschuldner nur formale Kongruenz, keineswegs in der
praktischen Abwicklung. Ich wüsste nicht, dass auch nur ein Wagen bei
Bauknecht verblieben sei.
> Doch, doch...
>
> >Wen interessiert da irgendeine in deiner
> >Vorstellung bestehende Zusatzklausel?
>
> Den Insolvenzverwalter?
> Die Dinger (Klauseln) nennen sich *verlaengerter Eigentumsvorbehalt*.
> Sollte das Zeug (noch) nicht bezahlt sein, geht es zurueck an den
> Verkäufer und nicht in die Masse.
Der (endgültige) Insolvenzverwalter ist nach § 107 erst *nach* dem
Berichtstermin zur Erklärung über sein Wahlrecht verpflichtet, weil
Eisenbahnfahrbetriebsmittel gemeinhin nicht zu den schnell schimmelig
werdenden oder sonst wertverlustig gehenden Sachen im Sinne der
Rückausnahme des letzten Halbsatzes gehören.
> Oder, wenn gelaest oder gemietet, dann gips das *Vermieterpfandrecht*
> mit den gleichen Effekten.
Pfändungspfandrechte etc. geben ein Recht auf abgesonderte Befrie-
digung (§ 50) im eröffneten Insolvenzverfahren; nicht ein Recht auf
Aussonderung der Sache. An Eisenbahnfahrbetriebsmitteln lässt sich
nach deutschem Recht - im Gegensatz zu anderen Beförderungsmitteln -
weder ein dingliches noch ein persönliches Recht bestellen, das die
Aussonderung nach § 47 ermöglichen würde.
> Fuer Paragraphen bitte googeln.
Erst googlen, dann posten; gültig für beide Vorposter.
Im Moment taugt der bekannte Sachstand bestenfalls für ein heiteres
Sommerloch-Raten unter Insolvenzspezialisten, was die Folge wäre, wenn
diese oder jene Entwicklung einträte. Und selbst Insolvenzspezialisten
billige ich gemeinhin die einschlägige praktische Anwendung der
Gesetze vom 12. Mai 1886 und 7. März 1934 erst zu einem wesentlich
späteren Zeitpunkt zu.
Und im Übrigen gibt der bekannte Sachstand _gar_ _nichts_ dafür her,
dass es sich um etwas anderes als Sanierungsinsolvenzanträge handele.
--
mfg Matthias Dörfler
Diese Nachricht stellt nur meine persönliche Meinung dar.
> Falls eine
> Weiterbedienung der Strecke Kiel-Hamburg durch die Flex aber scheitern
Die Buchstabenkombination "FL" in "FLEX" steht _nicht_ für
Kiel.
Holger
Mmpf. Stimmt allerdings. Da habe ich mich wohl vertippt, weil ich den
Flex schon einige Male als Bestandteil einer Umsteigeverbindung von
Hamburg nach Kiel benutzt habe.
> Also bei DB Regio taugt gerade der ET 425 nur dazu, weitere Fahrgäste
> zu vergraulen. Ich glaube, die meisten Pendler wären froh, wenn sie
> die sch... 425 gegen komfortable und zuverlässige Bomz + Taurus
> eintauschen könnten. ;-)
> Mal ganz im Ernst gefragt: Gibt es hier jemanden, der wirklich gerne
> und regelmäßig mit dem 425/426 fährt und dazu auch öffentlich steht?
Mit einer bequemeren Innenausstattung (Polster, nicht nur teppichbezogene
Bretter), vielleicht noch einem Getränkekiosk, und auf jeden Fall herbst-
tauglichen Bremsen ausgestattet, hielte ich den 425 für sehr geeignet für
eilzugartige Leistungen auf mittleren bis längeren Strecken, wie sie Flex
anbietet.
... Martin
> das muss ich jetzt nicht aber verstehen, nein?
Wenn du meinst, dich zu Insolvenzen im Umfeld deutscher Eisenbahnen
auszulassen, sollte dir der Begriff Apfelpfeil ebensowenig unbekannt
sein wie der Firmenname
> >Bauknecht verblieben sei.
in dessen unmittelbaren Zusammenhang,
> Quatscht Du jetzt über Kuehlschranke oder was?
statt dusslige Rückfrage zu stellen.
> Erklaere *Wahlrecht*, erklaere *vorlaeufig*!
Ich denke überhaupt nicht dran. Denn ich habe nur deine und Olivers
Klein-Erna-Vorstellungen über den Inhalt der InsO richtig gestellt,
indem ich die einschlägigen Wortlaute zusammengefasst habe.
> Das erklaerste auf de.soc.recht.misc, okay?
Ich denke überhaupt nicht dran. Denn ich habe überhaupt kein Inter-
esse, dort auch noch irgendwelche Spekulationen hervozurufen mit so
viel Nutzeffekt wie ein Bericht über Nessies neuestes Auftauchen.
> Beweis?
Du kannst gerne die Gliederungsziffer 403 des BGBl III im jeweiligen
Langtext durchforsten und wirst dabei nur auf Schiffe und Luftfahr-
zeuge treffen; um die geht's hier aber nicht.
Die Frage von Edgar und nicht nur diese ist weniger dusselig als in Form
und Inhalt unverschämt.
Gruß, ULF
> Schon die Konkurse der Apfelpfeil-Gruppe, bei dem es sich nicht um
> eine Eisenbahn im Sinne des öffentlichen Rechts, sondern "nur" um
> mehrere juristische Personen des Handelsrechts mit Eigentum an Eisen-
> bahnfahrzeugen handelte, hatten mit dem Verfahrensgang bei einem
> "stationären" Gemeinschuldner nur formale Kongruenz, keineswegs in der
> praktischen Abwicklung. Ich wüsste nicht, dass auch nur ein Wagen bei
> Bauknecht verblieben sei.
Könntest du für alle, die das damals nicht bewusst mitverfolgt
haben, den zusammenhang zwischen Apfelpfeil und Bauknecht
etwas näher erläutern? Gibt es irgendwo etwas über den aufstieg
und fall der "Apfelpfeil-Gruppe" nachzulesen?
Welche wagen besaß Apfelpfeil, woher kamen sie und was wurde
später aus ihnen? Die geschichte der aussichtswagen kenne ich,
aber es gab ja auch noch weitere wagen.
Für mich ist der name Apfelpfeil mit einer frühen kindheits-
erinnerung verknüpft. Ein zug mit diesen wagen, einschl.
aussichtswagen, hielt in Gundelfingen (Breisgau) am signal.
Ich war gerade mal wieder vor dem haus, um züge zu beobachten.
Ich war völlig weg - so ein toller zug, super farben, und ein
AUSSICHTSWAGEN! Wahnsinn.
Irgendwo dürfte noch das bild herumfahren, das ich daraufhin aus
dem gedächtnis gemalt habe.
--
tobias benjamin köhler ____________________________ t...@uncia.de
_________ ______________ ______________ ______________ __>_____
========H|H============H|H============H|H============H|=H=====`)
------oo-^-oo--------oo-^-oo--------oo-^-oo--------oo-^o-o--o-o=
>>>Gerade in diesem Falle machen 20 cm gewaltig was aus (BR 425: 1645 mm,
>>>Bom: 1883 mm, ABom gar 2115 mm).
Sind diese maße mit oder ohne abteilwanddicke?
1883 mm * 11 = 20713 mm; 2115 mm * 10 = 21150 mm - geht nicht
auf, aber zwischen den klos müssten diese wagen die gleiche
länge haben.
>>Letzteres aber nur im A-Bereich, oder?
> Nein, da Abteillängen und -anzahl nicht aufgehen würden; es
> bliebe ein Halbabteil über. Also hat man lieber den Vorteil
> ausgenutzt, dass Am und ABom den gleichen Kasten haben.
Das liegt daran, dass der Am 10 abteile hat, der Bom deren 11.
Dagegen hat der Eurofima-Avm 9 abteile, der Bvm ebenfalls 11.
Der Eurofima-ABvm (bei der DB nur in wenigen exemplaren als
ABvmz 227 beschafft, bei der ÖBB häufiger) hat 4 abteile der 1.
klasse und 6 kleinere abteile der 2. klasse. Bei gleicher
abteillänge wären also insgesamt nur 4/9 + 6/11 = 98/99 der ver-
fügbaren länge belegt, also ist anzunehmen, dass entweder die
abteile 1. oder 2. kl. oder alle ein ganz klein bisschen
geräumiger sind, aber ich habe nicht nachgemessen.
Jedenfalls - verglichen mit dem Eurofima-ABvm sind im ABomz die
abteile 1. kl. kleiner, die abteile 2. kl. größer.
Ohne. Aber frage mich bitte nicht, wo ich die 2115 mm herhabe.
Wahrscheinlich von einem Y/B-70. Beim (allerdings in Bautzen
gebauten) Amz210 sind die Abteile 2073 mm breit.
> 1883 mm * 11 = 20713 mm; 2115 mm * 10 = 21150 mm - geht nicht
> auf, aber zwischen den klos müssten diese wagen die gleiche
> länge haben.
Sollten sie, ja. Ich habe jetzt auch eine ordentlich
bemaßte Zeichnung des Bomz236 gefunden. Also: Der
Abteilbereich ist 21'033 mm lang, inklusive der Wände
zu den Klos (je 30 mm), die Abteilwände haben eine Dicke
von 20 mm. Da bleiben allerdings bei einer Abteilbreite
von 1883 mm genau 60 mm über. Vielleicht ist die Zeichnung
ja doch nicht so ordentlich bemaßt.
>>>Letzteres aber nur im A-Bereich, oder?
>
>> Nein, da Abteillängen und -anzahl nicht aufgehen würden; es
>> bliebe ein Halbabteil über. Also hat man lieber den Vorteil
>> ausgenutzt, dass Am und ABom den gleichen Kasten haben.
>
> Das liegt daran, dass der Am 10 abteile hat, der Bom deren 11.
>
> Dagegen hat der Eurofima-Avm 9 abteile,
Hier hat die Reichsbahn offenbar gemogelt. Der UIC-Typ Z2 sieht
in der 1. Klasse 9 Abteil je 2304 mm vor.
> der Bvm ebenfalls 11.
> Der Eurofima-ABvm (bei der DB nur in wenigen exemplaren als
> ABvmz 227 beschafft, bei der ÖBB häufiger) hat 4 abteile der 1.
> klasse und 6 kleinere abteile der 2. klasse.
So sagt es die UIC; die Abteile sind 2360 bzw. 1885 mm breit.
Der Vorführwagen, den Bautzen 1975 mal gebaut hat, hält sich
an diesen Standard.
Gruß,
Martin
"Jan Marco Funke":
>>Mal ganz im Ernst gefragt: Gibt es hier jemanden, der wirklich gerne
>>und regelmäßig mit dem 425/426 fährt und dazu auch öffentlich steht?
Dominik V.??
Steve
Nur, dass die Durchbindungen nach Gemünden über Morlesau so schlecht
damit zu fahren wären.
Mittelfristig wäre ein Einsatz der 425 bei allen RB, also auch
derjenigen, die nach Bamberg fahren, durchaus sinnvoll.
Einerseits, weil die Durchbindungen mit der Übernahme der Leistungen
Richtung Bad Kissingen durch die EIB entfallen, andererseits, weil
man mit gegenüber 143/110-bespannten Wendezügen verkürzten Fahrzeiten
Halte wie Schonungen oder Gädheim reaktivieren könnte. Selbstverständlich
müsste die DB die Züge noch mit Mg-Bremse ausrüsten, damit man wenigstens
ganzjährig mit 140 km/h fahren kann.
Gruss
Bastian
> Mittelfristig wäre ein Einsatz der 425 bei allen RB, also auch
> derjenigen, die nach Bamberg fahren, durchaus sinnvoll.
> Einerseits, weil die Durchbindungen mit der Übernahme der Leistungen
> Richtung Bad Kissingen durch die EIB entfallen, andererseits, weil
> man mit gegenüber 143/110-bespannten Wendezügen verkürzten Fahrzeiten
> Halte wie Schonungen oder Gädheim reaktivieren könnte. Selbstverständlich
> müsste die DB die Züge noch mit Mg-Bremse ausrüsten, damit man wenigstens
> ganzjährig mit 140 km/h fahren kann.
Die Nachrüstung mit Mg-Bremsen soll beim 425 nicht möglich sein, da dazu
der Platz im Drehgestell fehlt und der Wagenkasten nicht stabil genug
ist, um die Kräfte aufzunehmen. Aber vielleicht würde ja schon die
Nachrüstung mit guten alten Klotzbremsen helfen? ;-) Im Ernst: Gab es
bei der 101 nicht ursprünglich mal eine Putzbremse, die aber nie richtig
ausprobiert wurde? Vielleicht würde das ja auch den ET helfen.
X-Post und f'up debe
--
Jan Marco Funke
> Könntest du für alle, die das damals nicht bewusst mitverfolgt
> haben, den zusammenhang zwischen Apfelpfeil und Bauknecht
> etwas näher erläutern?
Die Waggonfabrik Rastatt als Leib- und Magenumbauer für Apfelpfeil
gehörte s.Zt. zur Bauknecht-Gruppe. Es gab _heftige_ Auseinander-
setzungen, die glücklicherweise nicht ich, sondern mein späterer Chef
zu bearbeiten hatte, inwieweit Bauknecht ein Werkunternehmerpfandrecht
an den zum Zeitpunkt der Konkurseröffnungen im Fabrikgelände stehenden
Wagen und -hauptbauteilen zustand, bzw. welche Wagen sich wie von
Geisterhand während der Krise von den Bundesbahngleisen des alten Bf
Rastatt ins Werksgelände begeben hatten.
> Gibt es irgendwo etwas über den aufstieg
> und fall der "Apfelpfeil-Gruppe" nachzulesen?
Helmut (sp?) Theodor Karl Rall: "Mein Leben als Oberapfel" (oder so
ähnlich).
> Welche wagen besaß Apfelpfeil, woher kamen sie und was wurde
> später aus ihnen? Die geschichte der aussichtswagen kenne ich,
> aber es gab ja auch noch weitere wagen.
Excel-Listen sind im Usenet bäh. [-> debh]
> >> Mal ganz im Ernst gefragt: Gibt es hier jemanden, der wirklich gerne
> >> und regelmäßig mit dem 425/426 fährt und dazu auch öffentlich steht?
> >
> > Wenn ich in der RB zwischen Würzburg und Schweinfurt die Wahl hätte
> > zwischen 425 und VT, dann ja.
>
> Nur, dass die Durchbindungen nach Gemünden
Soweit kein Problem...
> über Morlesau
Jetzt aber schon.
> so schlecht
> damit zu fahren wären.
> Mittelfristig wäre ein Einsatz der 425 bei allen RB, also auch
> derjenigen, die nach Bamberg fahren, durchaus sinnvoll.
> Einerseits, weil die Durchbindungen mit der Übernahme der Leistungen
> Richtung Bad Kissingen durch die EIB entfallen
Bei manchen Fahrten entfallen die schon heute, je nach Verkehrstag.
Gruß, ULF
> Ich mag an diesen Fahrzeugen nicht die fehlenden Armlehnen,
> den mangelnden Sitzkomfort, der aber erst nach mehr als 45
> Minuten Fahrt zum Tragen kommt, die bescheuerte Stufe im
> Einstieg, die mit TAV verbundenen Probleme.
Mich stören an dem Fahrzeug besonders die extremen Stromrichtergeräusche
bei langsamer Fahrt durch längere Weichenbereiche. Was ich da gestern
zwischen Mannheim und Heidelberg (beides längere Ein- bzw. Ausfahrten)
zu hören bekam war wirklich am Rande des Unerträglichen.
Außerdem machten die 425 der Linie Mannheim - Heilbronn einen deutlich
verbrauchteren Eindruck (klappern im Innenraum und aus dem Fahrgestell-
bereich, Lautstärke der Klimaanlagen), als die der Linie Heidelberg -
Stuttgart. Werden die an verschiedenen Stellen gewartet oder ist das
einfach eine Alterserscheinung bei den 425?
Gruß, Frank
"Dominik Vinbruck" <dominik....@uni-dortmund.de> wrote in message news:<bia4c6$6dihn$2...@ID-51321.news.uni-berlin.de>...
> "Steve Schreiber" <21...@gmx.net> schrieb:
> > "Jan Marco Funke":
> > >>Mal ganz im Ernst gefragt: Gibt es hier jemanden, der wirklich gerne
> > >>und regelmäßig mit dem 425/426 fährt und dazu auch öffentlich steht?
> >
> > Dominik V.??
>
> Jein. Das ideale Fahrzeug habe ich noch nicht gefunden. Aber
> ich ziehe den 425/426 auf jeden Fall einer n-Wagen-Garnitur
> vor, präferiere jedoch meist eine Klima-Dosto-Garnitur einer
> 425/426-Komposition (obwohl diese Auswahl auf kaum einer
> Strecke besteht).
Ich hatte jetzt eine Woche das fragwürdige Glück, täglich Altenbeken -
Osnabrück -Hasetor und zurück im 425 zu fahren. Es ist unerträglich!
Bei den Sitzen wird man irgendwann verrückt! Jetzt fahre ich erstmal
nach Bielefake, da hab ich ab Altenbeken eine 624 - da sitzt man
gleich wesentlich besser. Ich konnte sogar schlafen. :-)
> Ich schätze am 425/426 die hohe Beschleunigung und die damit
> verbundene Pünktlichkeit
Bis der Herbst kommt...
> All das führt mich zu der Aussage, dass ich mich auf dem
> RE 3 freue, wenn dort eine 425-Garnitur unterwegs ist.
> Klima-Dostos fände ich allerdings weitaus besser.
Ich freue mich, wenn ich aus dem 425 aussteige. :-) Doppeldecker sind
wahrlich besser, ab ich kann nur im n-Wagen oder 624 wirklich
entspannt am Ziel ankommen. Die 425 finde ich nur nervig.
Gruß,
Alex
--
Alex Lovell
KiN/M in Ausbildung :)
Holzminden-Glashütte
> Und was ist aus dem Tf geworden? Eine KiN-Aubildung hast du
> doch schon, und was ist "/M"?
Vielleicht ein KIN der auch fahren darf, sowas gab es bei DIEBAHN doch auch
mal.
-chriz, immer fröhlich winkend
Dominik Vinbruck wrote:
>
> "Alexander James Lovell" <al...@lovell.de> schrieb:
> > Alex Lovell
> > KiN/M in Ausbildung :)
> ^^^^^
>
> Und was ist aus dem Tf geworden? Eine KiN-Aubildung hast du
> doch schon, und was ist "/M"?
Maschinist vielleicht? ;-)
Gruss
Bastian
Masochist vielleicht? :-)
Solange Alex kein Triebwagenfuehrer K wird...
Gruss,
Holger K. aus D.
--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!
E-Mail: Holger....@gmx.de
Homepage: http://www.student.informatik.tu-darmstadt.de/~koetting
- Folke Brockmann - schrieb:
> Alles sehr seltsam - vor kurzem hörte ich noch aus gewöhnlich gut
> unterrichteter Quelle daß der oder ein FLEX bis Düsseldorf verlängert werden
> soll, Wartung der Züge dann da gemeinsam mit dem Rostocker Interconnexx der
> im übrigen nach den Sommerferien um 2 Wagen verstärkt werden soll da die
> Auslastung steigt!?
Kein Verwechslung mit der ebenfalls zu Connex gehörenden NOB, die
ihr Marschbahnzüge "verlängern" will? Connex und Flex haben noch
ja nichts miteinander zu tun..
MfG
Knud
Niels Bock schrieb:
> Welches Service-Konzept bitte? Daß man Fahrkarten im Zug kaufen kann,
> ist wohl eher im Interesse der FLEX AG eingerichtet worden und das
> Bordbistro allein ist noch kein neues Service-Konzept, sondern fuhr
> früher auch in den IR-Zügen.
Eben! Bisher waren neue Verkehre der Privaten mit dem Bonus der
neuen Fahrzeuge verbunden, für Reisende also eine Verbesserung.
Daraus folgten dann auch steigende Fahrgastzahlen.
Doch was war für den Reisenden besser?
MfG
Knud
Oliver Schnell schrieb:
> Wenn jetzt noch hinzukommt, dass durch SWT, Zeitkarten etc. von einem
> Durchschnittserlös weit unter 8 cent/Pkm ausgegangen werden muss, reicht
> das nicht mal ansatzweise für Eigenwirtschaftlichkeit, sprich ohne
> satten Zuschuss aus Kiel ist mit diesen Zügen keine schwarze Null zu
> erreichen.
Das war auch nie angekündigt oder gefordert.
MfG
Knud
Oliver Schnell schrieb:
>
> [NVAG]
> > Wobei eigentlich der Güterverkehr nach Sylt durchaus attraktiv sein
> > könnte. Nicht alles kommt per Lkw und Autozug nach Sylt. Und das
> > Betriebskonzept der NVAG klang mir zumindest nicht völlig sinnlos. Auch
> > kann ich mir übrigens vorstellen, dass die Trasseneinnahmen der beiden
> > NVAG-Strecken von Niebüll aus nicht so sonderlich doll sind...
>
> Dafür kosten die im Unterhalt auch nicht viel ...
In die Strecke nach Dänemark ist zu investieren, die Strecke
nach Dagebüll ist... naja.
>
> Und Niebüll - Dagebüll ist IMHO immer noch eine ganz gute Cash-Cow.
Wann war sie das mal? Als sie mal stillegungsgefährdet war, wurde
sie von der WDR gekauft. Die ist in der Tat eine Cash-Cow.
> Da
> (von ein paar Einheimischen abgesehen) praktisch alle dort zum SEE-Tarif
> unterwegs sind und den Betrieb im Grunde 2 Nasen machen können
> (1 fährt, 1 kontrolliert Fahrkarten, resp. kuppelt), muss da einfach was
> übrigbleiben.
Inzwischen kann man dort zum SH-Tarif fahren, was die Einnahmen
deutlich gesenkt haben dürfte.
MfG
Knud
Die slowakischen Liegewagen im GVG-Expreß nach Malmö bleiben einmal
außer Ansatz.
Gruß, ULF
>>Eben! Bisher waren neue Verkehre der Privaten mit dem Bonus der
>>neuen Fahrzeuge verbunden, für Reisende also eine Verbesserung.
>>Daraus folgten dann auch steigende Fahrgastzahlen.
>
> Die slowakischen Liegewagen im GVG-Expreß nach Malmö bleiben einmal
> außer Ansatz.
Und ebenso die uralten westdeutschen Schienenbusse der PEG in der
Prignitz und direkt angrenzenden Gebieten.
Bye Kai
> Oliver Schnell schrieb:
>> Und Niebüll - Dagebüll ist IMHO immer noch eine ganz gute Cash-Cow.
> Wann war sie das mal? Als sie mal stillegungsgefährdet war, wurde
> sie von der WDR gekauft. Die ist in der Tat eine Cash-Cow.
Wann war denn diese Strecke stillegungsgefährdet? War sie Mal in DB-Hand
wie weiland Jever - Harle?
>> Da
>> (von ein paar Einheimischen abgesehen) praktisch alle dort zum SEE-Tarif
>> unterwegs sind und den Betrieb im Grunde 2 Nasen machen können
>> (1 fährt, 1 kontrolliert Fahrkarten, resp. kuppelt), muss da einfach was
>> übrigbleiben.
> Inzwischen kann man dort zum SH-Tarif fahren, was die Einnahmen
> deutlich gesenkt haben dürfte.
Zu dem fährt aber kaum ein Nutzer der Strecke, dessen Domizil außerhalb
von SH/HH liegt. Und von denen solls ne ganze Menge geben (der
Zungenschlag in den Zügen ist in der Regel alles mögliche, bloss nicht
norddeutsch).
--
Oliver Schnell