bgm...@kabelmail.de schrieb am Samstag, 1. Januar 2022 um 14:55:30 UTC+1:
> Am 01. Jan.. 2022 um 14:26 schrieb Ulf Kutzner:
> > Ich fand gerade einen Filmbericht,
> Ich habe die Sendung bei arte auch gesehen.
> > der zwar einerseits die reguläre
> > Geschichte des Orient-Expreß 1977 in Paris-Lyon enden läßt, andererseits
> > aber auch ein Zuglaufschild mit Weg über Strasbourg zeigt und vor allem
> > vergleichweise frühe Aufnahmen der Nachkriegszeit auch mit Regelwagen
> > im Zugverband und etwa aus dieser Zeit auch, teils mit O-Ton,
> > Fahrgäste der Regelwagen.
> Klar, aus meiner Jugend in Baden erinnere ich mich, dass man sich nur am
> Gleisdreieck in Appenweier aufstellen musste, um /IHN/ einmal zu sehen.
> Aber das war WIMRE zu nachtschlafender Zeit.
>
> Die bzw. eine Sonderzuggarnitur habe ich dann tatsächlich und ganz
> zufällig abgestellt am Bahnsteig in Berlin Ostbahnhof in den 200x-Jahren
> mal gesehen.
Das ist dann aber für leicht versnobte Touristen, für die der Weg das Ziel ist,
und die für die Sonderzugfahrpläne ihre Urlaubsreise ein halbes Jahr schieben
können. Klar, oft ist Venezia S.L. im Zuglauf, etwas Schauen vor/nach der
Zugfahrt darf dann auch sein. Wahrscheinlich sind dann auch Opern-/Konzertkarten
der höchsten Logenklasse mit im Paket vorgeplant, wenn auch nicht pflichtig zu
buchen.
> > Dann auch Schlafwagenversteigerung in Monaco mit Vorbeifahrt eines
> > Planzugs, so richtig ohne Tunnelbahnhof daselbst.
> >
> > Minuten:
> >
> > 1:03:03 mit Regelwagen
> > 1:17:24 Vierschieneninspektionsgleis?
> >
> > Letzteres ist im Osten von PKP-Land, wo man qua Satellitenbild
> > über den Train stolperte, den Glatt zum Pazifik fahren ließ, was
> > ihn aber bedauerlicherweise ruinierte.
> Meiner Meinung nach wird um den Orient-Expreß zu viel Tamtam gemacht.
Und gerade deswegen fand ich es gut, daß der Name dann für Regelzüge
Verwendung fand. Gut, da sollten nicht gerade die grindigsten Wagen laufen.
Hart war der Transbalkan, den ich in Kronstadt auf Serbienumgehungstour sah,
dagegen waren rumänische Eilzugwagen gepflegter Luxus. Griechische und
bulgarische Wagen waren zu jener Zeit so mit das Schlimmste, was in europäischen
Normalspurfernzügen anzutreffen war. Aber ich schweife ab...
> In mir sträubt sich etwas gegen den absurden Luxus dieses Zuges in
> vergangenen Zeiten. Der ist in einem heutigen
> Schienenkreuzfahrt-Sonderzug für die, die es sich leisten können und
> wollen, gut aufgehoben.
Für die verschwenderische 1+1-Bestuhlung, wie sie in manchen Wagen gezeigt
wird, wird kaum jemand genug bezahlen vollen. Für die Intarsienarbeiten auch
nicht.
> Wünschens/erträumenswert wäre eine durchgehende Verbindung mit einem
> zweiklassigen Zug London -
Bitte knicken. Leider.
> Balkan - Türkei mit modernem Material.
Vom Optima Villach – Edirne, nun mit deutschen Wagen slowakischer
Nachverwendung fürs Liegen und deutschen Autotransportwagen der
Güterzugbauart berichtete ich? Recht rustikal, das Ganze.
Auf serbischer Dieselstrecke gibt es keinen Heizstrom. Punkt.
> Vielleicht sogar mit einem Speisewagen, der seinen Namen verdient.
>
> Persönlich warte ich darauf, wie die NZ-Verbindung Stockholm - Hamburg -
> Brüssel/Berlin in naher Zukunft gestaltet werden wird.
Stockholm – Berlin läuft. Saisoniert, stark untäglich, mit gut abgehangenen Wagen
und in D eher langsamer Trasse. Natürlich globalpreispflichtig und seit einiger
Zeit ohne Fährstrecke.
Gruß, ULF