Hafen ist ein gutes Stichwort. Schon beim endlosen Gewürge um den A 20
Weiterbau nach Westen über die ehemalige Zonengrenze hinaus ist mir
aufgefallen, dass eine Autobahn hier eine wichtige Funktion bei der
Anbindung von Bremerhaven, Wilhelmshaven und Jade-Weser-Port nach Osten
und nach Skandinavien sein könnte. Hier agieren die Nimbys mit dem Alibi
Naturschutz quasi im Sinne Hamburgs: Die lästige Konkurrenz wird
weggedrückt.
Als Hamburger Lokalpatriot könnte ich hier Beifall spenden (Applaus!)
aber es ist mir (im Gegensatz zu den sog. Naturschützern) klar, dass
Gesamtdeutschland darunter leidet. Genauso, wie der Hamburger Hafen und
Gesamtdeutschland unter dem Gewürge um die Bahntrasse von Hannover in
den Norden leidet.
>
>> Ist die Strecke wirklich erforderlich für den sog. Deutschlandtakt?
>>
>> Ist nach der Generalsanierung der alten Strecke ein Neubau einer
>> weiteren Strecke überhaupt noch sinnvoll?
>
> Auch mit einem Zeitrahmen bis 2029 wird die Bahn nicht in der Lage sein,
> im Rahmen der Generalsanierung Grundstücke zu enteignen; ein drittes
> oder viertes Gleis ist so nicht möglich.
Für die neue S-Bahn von Hamburg nach Bad Oldesloe ist die Beschaffung
von Grund und Boden gelungen, es scheint also nicht ganz unmöglich zu sein.
> Die Generalsanierung erhöht nicht die Anzahl der Gleise, also reduziert
> sie auch nicht den Bedarf einer Neubaustrecke, sie kann maximal mit
> ETCS-Kurzblocks und verbesserter IT die CIR-ELKE üblichen
> Kapazitätsverbesserungen im Mischverkehr (Größenordnung bis zu 20%)
> erreichen.
>
> Vergleiche dazu: Generalsanierung Riedbahn 2025, Neubaustrecke
> Frankfurt-Mannheim ist genehmigt und großteils planfestgestelt.
>
> Hier <
https://neubaustrecke-hamburg-hannover.de/> kann man viele Details
> aus Sicht der Befürworter des Deutschland-Taktes finden.
Interessanter Text, danke dafür.
Herbert