Am 05.12.2017 um 12:25 schrieb Lars Schimmer:
> On 05.12.2017 11:21, Herbert Albrecht wrote:
>> Am 05.12.2017 um 09:56 schrieb Matthias Frank:
>>> Am 05.12.2017 um 00:15 schrieb frank paulsen:
>
>>> Es stehen 3 mal Durchfahrt verboten Barken mehrere km vorher
>>> auf der Fahrbahn, einschließlich Umleitungsschilder usw. usw..
>>>
>> Warum wurden die Umleitungen nicht an die Navi-Zentralen gemeldet? Dann
>> würde das Navi die Umleitungen anzeigen, die Leute würden da fahren,
>> alles gut.
> Hm, ich hätte gerne mal die Navi Zentrale meiner offline 1yo Navi Karte
> gesehen;-)
Du hast noch ein altes offline-Navi? Na, dann ist dir sicher klar, dass
du keine aktuellen Meldungen bekommst.
>
>> Wenn plöztlich ein Wasserrohr undicht wird und die Strasse unterspült,
>> dann ist die Sperrung eine Notmassnahme. Wenn das Wasserwerk den Schaden
>> in wenigen Tagen behebt, dann lohnt sich eine Meldung an die
>> Verkehrsleitsysteme wohl nicht.
> Viele Navis haben sowas wie automatisches Update einfach nicht.
Und sind damit nur eingeschränkt benutzbar. So ähnlich wie die
gedruckten Strassenkarten, die wir früher mal hatten, da war der
Wasserrohrbruch auch nicht eingezeichnet.
>
>> Bei vorher geplanten Strassensperrungen sollte die Info immer
>> rechtzeitig an alle Verkehrsleitsysteme geliefert werden. Das scheint
>> nicht geregelt zu sein, das wird offenbar nach Lust und Laune gemacht
>> oder auch nicht.
> Ja, klar. Gibt ja auch keine zentrale Stelle, die alles regelt.
>
Ist das so? Das wäre schnellstens zu verbessern.
>> Hier in Hamburg wird im Sommer ständig auf der Strasse gespielt. Im
>> letzten Sommer musste ich an so einem Tag mit dem Auto wo hin und hatte
>> vorsichtshalber das Navi angestellt, weil ich wusste, dass heute viele
>> Strassen gesperrt sind. Das war völlig nutzlos, das Navi kannte keine
>> Sperrung und wollte mich ständig auf Strassen schicken, von denen ich
>> wusste, das die zu sind. Ich habe das Navi komplett ignoriert, bin nach
>> meiner auf Ortskenntnis basierten Einschätzung der Lage gefahren und
>> tatsächlich am Ziel angekommen. Ein Ortsfremder, der sich auf das Navi
>> verliess, wäre verlassen gewesen.
Hier muss ich ergänzen, dass ich Google Maps verwende. Die Anzeigen dort
sind inzwischen so aktuell, dass ich bei jedem kleinen Stau vor einer
falsch geschalteten Ampel den roten Bereich vor der Ampel wiederfinde.
> Warum sollt man sich auch aufs Navi verlassen?
Wenn man so gute aktuelle Info bekommt, ist es klug, diese zu
berücksichtigen.
Das einzig gültige ist
> die derzeitig vor Ort vorherrschende Situation, seit über 100 Jahren
> schon. Wird einem bei der Fahrschule auch immer beigebracht.
Und über die informiert Google Maps besser als der 30 Jahre alte
Stadtplan, der möglicherweise noch irgendwo im Kofferraum liegt.
Ausreden in
> der Art "der Fluß war in meinem Navi aber ein Waldweg" wird die
> Versicherung im Schadensfalle eher ned anerkennen.
Ich habe bei solchen Fällen eh den Verdacht, dass der Fahrer betrunken
war. Wenn er das zugibt, hat er eh verloren, da denken sich manche halt
so komisches Zeug aus und hoffen, damit durchzukommen.
>
>>> Ich fahr die Strecke regelm mit dem Rad, da kommt man durch.
>>>
>>> Ich werde immer von PKW überholt und an der auswärtigen Nummer
>>> sehe ich dann, die kommen alle zurück (weil es keinen Weg
>>> vorbei gibt).
>>>
>>> Die missachten 3 auf der Stasse stehende Barken und fahren
>>> kilometerweise bis ganz vorne um dann fest zu stellen,
>>> dass es stimmt was da 3 mal stand, dass man nicht durchfahren
>>> kann.
>> Die Leute vertrauen ihrem Navi mehr als den Schildern. Das kann an
>> übertriebenem Vertrauen ins Navi liegen Da sollen angeblich schon Leute
>> auf Schienenwege oder in Kanäle gefahren sein, weil es so vom Navi
>> vorgegeben wurde.
Siehe oben.
> Jepp, Navi ist eine Navigationshilfe, sie ersetzt nicht den Verstand des
> Kraftfahrers.
Genau.
>
>> Andererseits vertrauen sie Schilder offenbar nicht sehr und das hat
>> sicher seinen Grund. Jeder dieser Leute kennt aus seinem persönlichen
>> Umfeld eine Strasse, die offiziell gesperrt ist, wo man aber dennoch
>> durchkommt. Da ist nur gesperrt, weil da wichtige Leute der
>> Stadtverwaltung wohnen, die keinen Verkehr vor ihrer Haustür wollen.
>> Oder viele Grüne, die sowieso gegen das Autofahren der Anderen sind.
> Schilder stehen ned zum Spaß da. Aber im Zuge des "Ich weiß eh alles
> besser und habe immer Recht" werden diese halt gerne mißachtet oder
> umgedeutet.Sehr beliebt bei Tempo 30 Schildern.
> Und wenn die lokalen Gremien diese Straße sperrt, hat das einen Grund,
> als Autofahrer sollt das einem egal sein, welcher Grund es sei.
Als ich jung war, war der WKII noch nicht lange her. Die
gesellschaftlichen Eliten hatten gerade einen schweren Stand, weil sie
das Land zweimal in einen Wahnsinnskrieg geführt hatten, das erste Mal
aus Unfähigkeit und das zweite Mal aus verbrecherischer Absicht.
Daraus hatten die Nachfolgegenerationen den Schluss gezogen, dass jeder
Bürger den Vorgaben 'von oben' kritisch begegnen und immer seinen
eigenen Verstand benutzen sollte. Mir erschien das als vernünftige Regel
und als ein Schritt vorwärts zur Zivilisation der Gesellschaft.
Ist das Pendel jetzt ins totale Gegenteil zurückgeschwungen, Motto: Wem
Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand?
>
>>> Manche mögen es Empirie nennen andere Dummheit. Man zweifelt
>>> an der Vernunft der Menschheit.
>> Die Menschheit ist hier keine passende Betrachtungsgrösse.
> Nun, sie ist egoistisch und dumm.
Einzelne Menschen sind das, solche, die den Verkehr regeln und solche,
die daran teilnehmen. Für Urteile über die Menschheit möchte ich in
diesem Zusammenhang nicht kommen.
Herbert