Am Freitag, 09.02.2024, fand in Östersund auf Initiative der
Reichstagsangehörigen Saila Quicklund (Moderaterna) ein Treffen des
finnischen Militärattachés in Schweden, Kommodore Juha Kilpi, mit
Vertretern der schwedischen Landesverteidigung und der Inlandsbahn statt.
Thema war die wichtige Rolle des Eisenbahnnetzes für militärische
Transporte, wenn Schweden NATO-Mitglied geworden sein und die
Zusammenarbeit mit Finnland intensiviert wird.
https://www.svt.se/nyheter/lokalt/jamtland/finlands-forsvarsattache-pa-besok-i-ostersund-jarnvagen-viktig-vid-natointrade
Die Inlandsbahn (Inlandsbanan, erbaut 1873 - 1937) von Kristinehamn über
Östersund nach Gällivare war ursprünglich eine strategische
Bahnverbindung, da die Stammbahn nach Norrland nahe der Küste verläuft
und daher möglichen Angriffen vom bottnischen Meer her besonders
ausgesetzt wäre. Finnland war bis 1917 als Großfürstentum Teil des
russischen Reiches.
Ob der geographische Verlauf der Inlandsbahn in Zeiten von Raketen,
Marschflugkörpern und Drohnen noch einen strategischen Vorteil bietet,
mögen Experten diskutieren.
Im 2. Weltkrieg wurde über die Inlandsbahn der sogenannte
"Hufeisenverkehr" mit "Fronturlauberzügen" für die nazideutsche
Wehrmacht gefahren:
Narvik - Gällivare - Östersund - Storlien - Trondheim.
Später wurden auch Lazarettzüge Richtung Trondheim über die Inlandsbahn
geleitet.
Krankentransporte von Nordfinnland 1941 - 1943. Humanitäre Hilfe und
Realpolitik.
Originaltitel: Sjuktransporter från Norra Finland 1941–1943.
Humanitär hjälp och realpolitik
Hellström, Sven, Linköping 2003
Gruß,
Bodo