Mal wieder: Streckenneubau zwischen H und BI

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Jens Nattbock

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Jul 24, 2020, 3:33:57 PM7/24/20
to
Das Westfalen-Blatt berichtet, dass das Bundesverkehrsministerium noch
in diesem Jahr mit der Planung einer NBS zwischen H und BI für
Hochgeschwindigkeitsverkehr unter früher Bürgerbeteiligung beginnen
will. Ziel sei eine Fahrzeit von 30min bei bis zu 300km/h.
Schaue ich aus meinem Fenster, sehe ich Steinegge, Weserbergland und
Deister. Dazwischen viele Naturschutz-, Wasserschutz - und Kurgebiete
und die in diesen Bereichen auch eher dicht besiedelten Kreise Herford,
Minden-Lübbecke und Bielefeld. "Viel Spaß!" möchte man den Planern da
wünschen und den Bürgerinitiativen einen langen Atem.
Begründet wird die Neutrassierung mit der angestrebten Fahrzeit von vier
Stunden Berlin-Köln sowie dem angestrebten Deutschlandtakt.
Da letzterer dann ja wohl deutschlandweit eingeführt werden soll, muss
es ja auch an vielen anderen Stellen noch Probleme mit den Fahrzeiten
zwischen den einzelnen Knoten geben. Gibt es andernorts auch Pläne zur
Neutrassierung oder Ertüchtigung, um dafür als notwendig erachtete
Fahrzeiten zu erreichen?
J

https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Bielefeld/Bielefeld/4240429-Fahrzeit-zwischen-beiden-Staedten-soll-auf-rund-30-Minuten-sinken-Widerstand-in-Ostwestfalen-Lippe-Planung-fuer-ICE-Neubaustrecke-Hannover-Bielefeld-soll-beginnen

Ulf.K...@web.de

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Jul 24, 2020, 4:11:22 PM7/24/20
to
Am Freitag, 24. Juli 2020 21:33:57 UTC+2 schrieb Jens Nattbock:

> Gibt es andernorts auch Pläne zur
> Neutrassierung oder Ertüchtigung, um dafür als notwendig erachtete
> Fahrzeiten zu erreichen?

Allerdings. So die IMHO Schnapsidee mit
einer Kantenfahrzeit von 30 Minuten zwischen
Würzburg und Nürnberg.

Jan Marco Funke

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Jul 25, 2020, 3:18:14 AM7/25/20
to
Am 24.07.20 um 21:34 schrieb Jens Nattbock:
> Das Westfalen-Blatt berichtet, dass das Bundesverkehrsministerium noch
> in diesem Jahr mit der Planung einer NBS zwischen H und BI für
> Hochgeschwindigkeitsverkehr unter früher Bürgerbeteiligung beginnen
> will. Ziel sei eine Fahrzeit von 30min bei bis zu 300km/h.

Bielefeld - Hamm ebenso, dort allerdings keine Neutrassierung, sondern
Ausbau der Bestandsstrecke. Damit die ICE ungehindert rasen können, soll
der Nahverkehr auf die bisherigen Gütergleise verlegt werden.

> Schaue ich aus meinem Fenster, sehe ich Steinegge, Weserbergland und
> Deister. Dazwischen viele Naturschutz-, Wasserschutz - und Kurgebiete
> und die in diesen Bereichen auch eher dicht besiedelten Kreise Herford,
> Minden-Lübbecke und Bielefeld. "Viel Spaß!" möchte man den Planern da
> wünschen und den Bürgerinitiativen einen langen Atem.

Das wird den Bau nicht verhindern, nur verzögern und deutlich teurer
machen, da als Kompromiss am Ende gerne Abschnitte teuer in Tunnel
vergraben werden, die rein aus topografischen Gründen überhaupt nicht
nötig gewesen wären.

> Begründet wird die Neutrassierung mit der angestrebten Fahrzeit von vier
> Stunden Berlin-Köln sowie dem angestrebten Deutschlandtakt.
> Da letzterer dann ja wohl deutschlandweit eingeführt werden soll, muss
> es ja auch an vielen anderen Stellen noch Probleme mit den Fahrzeiten
> zwischen den einzelnen Knoten geben. Gibt es andernorts auch Pläne zur
> Neutrassierung oder Ertüchtigung, um dafür als notwendig erachtete
> Fahrzeiten zu erreichen?

Weitere im D-Takt vorgesehene Neubaustrecken für 300 km/h:

Frankfurt - Mannheim, Würzburg - Nürnberg und Hannover - Berlin.

https://www.spiegel.de/reise/aktuell/ice-mit-tempo-300-regierung-plant-drei-weitere-schnelltrassen-a-1258972.html


Außerdem noch in Planung oder teilweise bereits im Bau für bis zu 250 km/h:

Frankfurt - Fulda, Frankfurt - Würzburg, Kalsruhe - Freiburg - Basel,
Stuttgart - Ulm - Augsburg.

Habe ich noch was vergessen?


Abschließend noch der Link zur offiziellen Bekanntmachung des D-Taktes:

https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/SocialMedia/Youtube/public/2020/06/LIVE-Schienenpakt-mit-Bundesminister-Andreas-Scheuer_fM8Le8ytzTA.html


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Ulf.K...@web.de

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Jul 25, 2020, 4:50:26 AM7/25/20
to
Am Samstag, 25. Juli 2020 09:18:14 UTC+2 schrieb Jan Marco Funke:
> Am 24.07.20 um 21:34 schrieb Jens Nattbock:
> > Das Westfalen-Blatt berichtet, dass das Bundesverkehrsministerium noch
> > in diesem Jahr mit der Planung einer NBS zwischen H und BI für
> > Hochgeschwindigkeitsverkehr unter früher Bürgerbeteiligung beginnen
> > will. Ziel sei eine Fahrzeit von 30min bei bis zu 300km/h.
>
> Bielefeld - Hamm ebenso, dort allerdings keine Neutrassierung, sondern
> Ausbau der Bestandsstrecke. Damit die ICE ungehindert rasen

Du machst die Eisenbahner rasend...

> können, soll
> der Nahverkehr auf die bisherigen Gütergleise verlegt werden.

Man kann ihn ja auch wegoptimieren...

Hier in der Gegend will man auf einer Flußbrücke
S-Bahn-Halbstundentakt durch Abwesenheit von SPV ersetzen.

> > Schaue ich aus meinem Fenster, sehe ich Steinegge, Weserbergland und
> > Deister. Dazwischen viele Naturschutz-, Wasserschutz - und Kurgebiete
> > und die in diesen Bereichen auch eher dicht besiedelten Kreise Herford,
> > Minden-Lübbecke und Bielefeld. "Viel Spaß!" möchte man den Planern da
> > wünschen und den Bürgerinitiativen einen langen Atem.
>
> Das wird den Bau nicht verhindern, nur verzögern und deutlich teurer
> machen, da als Kompromiss am Ende gerne Abschnitte teuer in Tunnel
> vergraben werden, die rein aus topografischen Gründen überhaupt nicht
> nötig gewesen wären.

Jein. Irgendetwas war noch mit der Nutzenbauwürdigkeit
des Gesamtprojekts. Oder schreibt man jetzt in die Regeln,
Deutschlandtakt toppe jegliche volkswirtschaftlche Nutzenbetrachtung,
weil die teils Schnapsidee so toll sei, daß sie unbedingt
ohne Abstriche in Beton gegossen werden müsse, koste es,
was es wolle?

> > Begründet wird die Neutrassierung mit der angestrebten Fahrzeit von vier
> > Stunden Berlin-Köln sowie dem angestrebten Deutschlandtakt.
> > Da letzterer dann ja wohl deutschlandweit eingeführt werden soll, muss
> > es ja auch an vielen anderen Stellen noch Probleme mit den Fahrzeiten
> > zwischen den einzelnen Knoten geben. Gibt es andernorts auch Pläne zur
> > Neutrassierung oder Ertüchtigung, um dafür als notwendig erachtete
> > Fahrzeiten zu erreichen?
>
> Weitere im D-Takt vorgesehene Neubaustrecken für 300 km/h:
>
> Frankfurt - Mannheim, Würzburg - Nürnberg und Hannover - Berlin.
>
> https://www.spiegel.de/reise/aktuell/ice-mit-tempo-300-regierung-plant-drei-weitere-schnelltrassen-a-1258972.html
>
>
> Außerdem noch in Planung oder teilweise bereits im Bau für bis zu 250 km/h:
>
> Frankfurt - Fulda,

Ab irgendwo hinter Hanau

> Frankfurt - Würzburg, Kalsruhe - Freiburg - Basel,
> Stuttgart - Ulm - Augsburg.
>
> Habe ich noch was vergessen?
>
>
> Abschließend noch der Link zur offiziellen Bekanntmachung des D-Taktes:
>
> https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/SocialMedia/Youtube/public/2020/06/LIVE-Schienenpakt-mit-Bundesminister-Andreas-Scheuer_fM8Le8ytzTA.html

Gruß, ULF

Jan Marco Funke

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Jul 25, 2020, 5:48:34 AM7/25/20
to
Am 25.07.20 um 10:50 schrieb Ulf.K...@web.de:
> Am Samstag, 25. Juli 2020 09:18:14 UTC+2 schrieb Jan Marco Funke:
>> Am 24.07.20 um 21:34 schrieb Jens Nattbock:
>> > Das Westfalen-Blatt berichtet, dass das Bundesverkehrsministerium noch
>> > in diesem Jahr mit der Planung einer NBS zwischen H und BI für
>> > Hochgeschwindigkeitsverkehr unter früher Bürgerbeteiligung beginnen
>> > will. Ziel sei eine Fahrzeit von 30min bei bis zu 300km/h.
>>
>> Bielefeld - Hamm ebenso, dort allerdings keine Neutrassierung, sondern
>> Ausbau der Bestandsstrecke. Damit die ICE ungehindert rasen
>
> Du machst die Eisenbahner rasend...

Sind denn noch welche hier?

Aber es ist schon interessant. Nachdem der Vorstand der DB im Zuge der
Beschaffung des ICE 4 beschlossen hatte, Vmax 250 km/h wären im
deutschen HGV künftig völlig ausreichend, kommt nun doch alles anders.
Bei den ICE 4 wird nachträglich die Geschwindigkeitserhöhung auf 265
km/h angestrebt [1] und der Bund plant seinen D-Takt nun auf fast allen
Magistralen zwischen den Ballungsgebieten mit 300 km/h Fahrzeugen.

[1] Dazu soll sogar die LZB umprogrammiert werden, die eigentlich gar
keine 5 km/h Schritte beherrscht.

>> können, soll
>> der Nahverkehr auf die bisherigen Gütergleise verlegt werden.
>
> Man kann ihn ja auch wegoptimieren...

Die Verlegung auf die Gütergleise ist in dem Fall schon sinnvoll. 160
km/h Nahverkehr und Güterzüge sind von der Durchschnittsgeschwindigkeit
etwa gleich schnell, das wird sich gegenseitig hoffentlich weniger
behindern als bisher der Fernverkehr und Nahverkehr. Zudem sind
Bahnsteige direkt an den 300 km/h Schnellfahrgleisen sowieso nicht
zulässig. Hat aber auch zur Folge, dass die meisten Bahnsteige neu
errichtet werden müssen, da es an der Güterbahn bisher meist keine
brauchbaren Bahnsteige gibt.

> Hier in der Gegend will man auf einer Flußbrücke
> S-Bahn-Halbstundentakt durch Abwesenheit von SPV ersetzen.

Aus welchem Grund?

>> Das wird den Bau nicht verhindern, nur verzögern und deutlich teurer
>> machen, da als Kompromiss am Ende gerne Abschnitte teuer in Tunnel
>> vergraben werden, die rein aus topografischen Gründen überhaupt nicht
>> nötig gewesen wären.
>
> Jein. Irgendetwas war noch mit der Nutzenbauwürdigkeit
> des Gesamtprojekts. Oder schreibt man jetzt in die Regeln,
> Deutschlandtakt toppe jegliche volkswirtschaftlche Nutzenbetrachtung,
> weil die teils Schnapsidee so toll sei, daß sie unbedingt
> ohne Abstriche in Beton gegossen werden müsse, koste es,
> was es wolle?

Du hast S21 gut auf den Punkt gebracht. ;-) Wir stellen fest: Wenn es
politisch gewollt ist, spielt Geld keine Rolle.

Bei Hannover - Bielefeld kommen zwei Dinge zusammen: Zum einen will der
Bund die Fahrzeit Berlin - Köln unter 4 Stunden drücken, weil mehr als 4
Stunden in betriebswirtschaftlich optimierten DB-Fernzügen (-> ICE 4
Sitze) nicht nur für Mehdorn eine Tortour sind. Zum anderen ist die nur
zweigleisige Strecke Minden - Hannover überlastet, was sowohl für den
Personen- als auch den Güterverkehr immer mehr zum Problem wird.

Ingo Stiller

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Jul 25, 2020, 6:54:57 AM7/25/20
to
Am Samstag, 25. Juli 2020 11:48:34 UTC+2 schrieb Jan Marco Funke:
> Am 25.07.20 um 10:50 schrieb Ulf:
> Bei den ICE 4 wird nachträglich die Geschwindigkeitserhöhung auf 265
> km/h angestrebt [1]
> [1] Dazu soll sogar die LZB umprogrammiert werden, die eigentlich gar
> keine 5 km/h Schritte beherrscht.

Ist hier auch wieder zu viel Geld im Spiel?
Wieso tut es nicht 260 km/h, oder 270 km/h?
Die 5 km/h machen den Kohl doch auch nicht fett, oder?

Gruß Ingo

Jan Marco Funke

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Jul 25, 2020, 7:24:57 AM7/25/20
to
Am 25.07.20 um 12:54 schrieb Ingo Stiller:
Jedes km/h mehr hilft, wenn man ohne Verspätung zu erzeugen in
Siegburg/Bonn halten möchte. Bei 250 km/h klappt es nicht, weshalb bei
vielen ICE der Halt gestrichen werden musste.

265 km/h scheinen wohl das absolute Maximum zu sein, was in der
bestellten 250 km/h Konfiguration Herstellerseitig und
Genehmigungstechnisch an Reserven für den regulären Fahrgasteinsatz noch
drin ist. Wenn denn alles klappt. Noch gibt es die Zulassung für 265
km/h nicht, aber man arbeitet dran.

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 25, 2020, 7:45:27 AM7/25/20
to
Am Samstag, 25. Juli 2020 11:48:34 UTC+2 schrieb Jan Marco Funke:

> >> > Das Westfalen-Blatt berichtet, dass das Bundesverkehrsministerium noch
> >> > in diesem Jahr mit der Planung einer NBS zwischen H und BI für
> >> > Hochgeschwindigkeitsverkehr unter früher Bürgerbeteiligung beginnen
> >> > will. Ziel sei eine Fahrzeit von 30min bei bis zu 300km/h.
> >>
> >> Bielefeld - Hamm ebenso, dort allerdings keine Neutrassierung, sondern
> >> Ausbau der Bestandsstrecke. Damit die ICE ungehindert rasen
> >
> > Du machst die Eisenbahner rasend...
>
> Sind denn noch welche hier?
>
> Aber es ist schon interessant. Nachdem der Vorstand der DB im Zuge der
> Beschaffung des ICE 4 beschlossen hatte, Vmax 250 km/h wären im
> deutschen HGV künftig völlig ausreichend, kommt nun doch alles anders.

Völlig überradschend wurden rund um Erfurt SFS
in Betrieb genommen...

> Bei den ICE 4 wird nachträglich die Geschwindigkeitserhöhung auf 265
> km/h angestrebt [1] und der Bund plant seinen D-Takt nun auf fast allen
> Magistralen zwischen den Ballungsgebieten mit 300 km/h Fahrzeugen.
>
> [1] Dazu soll sogar die LZB umprogrammiert werden, die eigentlich gar
> keine 5 km/h Schritte beherrscht.
>
> >> können, soll
> >> der Nahverkehr auf die bisherigen Gütergleise verlegt werden.
> >
> > Man kann ihn ja auch wegoptimieren...
>
> Die Verlegung auf die Gütergleise ist in dem Fall schon sinnvoll. 160
> km/h Nahverkehr und Güterzüge sind von der Durchschnittsgeschwindigkeit
> etwa gleich schnell, das wird sich gegenseitig hoffentlich weniger
> behindern als bisher der Fernverkehr und Nahverkehr. Zudem sind
> Bahnsteige direkt an den 300 km/h Schnellfahrgleisen sowieso nicht
> zulässig. Hat aber auch zur Folge, dass die meisten Bahnsteige neu
> errichtet werden müssen, da es an der Güterbahn bisher meist keine
> brauchbaren Bahnsteige gibt.

Und hat man auf der Güterbahn ein Problem, gibt es sofort SEV?

> > Hier in der Gegend will man auf einer Flußbrücke
> > S-Bahn-Halbstundentakt durch Abwesenheit von SPV ersetzen.
>
> Aus welchem Grund?

Ausweisung weiterer (potentieller) Güterzugtrassen.

Daß man damit eine SPNV-Relation zerstört,
die schon vor der S-Bahn existierte, ist
nebensächlich. Mainz-Kastel <-> Main-Bischofsheim.

Gruß, ULF

Andreas Neumann

unread,
Jul 25, 2020, 8:29:20 AM7/25/20
to
Jan Marco Funke wrote:

> Jedes km/h mehr hilft

Das wage ich zu bezweifeln.

> , wenn man ohne Verspätung zu erzeugen in
> Siegburg/Bonn halten möchte. Bei 250 km/h klappt es nicht, weshalb bei
> vielen ICE der Halt gestrichen werden musste.

Man hat wohl bei der Planung die Profis vor die Türe gesperrt, wie so oft.

> Noch gibt es die Zulassung für 265km/h nicht, aber man arbeitet dran.

Rausgeworfenes Geld, wie so oft.

Vorangestellt: leider schreibt man hier wieder einmal mit Insiderwissen,
ohne die Details zu nennen (warum macht man das nicht auf einer
geschlossenen Mailingliste, wenn man offenbar den einfachen Bahnkunden wie
mich nicht inkludieren will?).
Keine der im o.a. Link genannten Strecken führt über Siegburg/Bonn.

Trotzdem, simple Beispielrechnung: 265/260km/h sind knapp 2%. Selbst bei
einer willkürlich angenommenen Fahrzeit von einer Stunde zum nächsten Halt
lassen sich theoretisch nur 68 Sekunden einsparen.
In der Praxis kommen Beschleunigungs- und Bremsphase dazu, außerdem ist es
sehr unwahrscheinlich daß auf der gesamten Strecke Höchstgeschwindigkeit
gefahren werden kann, die real mögliche Fahrzeitersparnis schmilzt somit
auf einzelne Sekunden.
Von Fahrzeitpuffer ganz zu schweigen.

Ich bin gespannt, wie man hier die Physik austricksen will und höre gerne
Gegenargumente.

Andererseits; wer hat's erfunden? Ach, der Scheuer. Also geht's wohl wieder
mal nur um Korruption. BTST.


Jan Marco Funke

unread,
Jul 25, 2020, 11:26:44 AM7/25/20
to
Am 25.07.20 um 14:29 schrieb Andreas Neumann:
> Jan Marco Funke wrote:
>
>> Jedes km/h mehr hilft
>
> Das wage ich zu bezweifeln.
>
>> , wenn man ohne Verspätung zu erzeugen in
>> Siegburg/Bonn halten möchte. Bei 250 km/h klappt es nicht, weshalb bei
>> vielen ICE der Halt gestrichen werden musste.
>
> Man hat wohl bei der Planung die Profis vor die Türe gesperrt, wie so oft.

Könnte man so sagen, ja. Man hat eine 300 km/h Schnellfahrstrecke
zwischen Nürnberg und Halle / Leipzig gebaut, deren Bau schon sehr lange
gedauert hat, hat aber bisher keine neuen 300 km/h Fahrzeuge für die
Strecke beschafft. Die Bestellung 30 neuer 300 km/h ICE ist erst jetzt
erfolgt, Lieferung der ersten Züge frühestens in zwei Jahren.

>> Noch gibt es die Zulassung für 265km/h nicht, aber man arbeitet dran.
>
> Rausgeworfenes Geld, wie so oft.
>
> Vorangestellt: leider schreibt man hier wieder einmal mit Insiderwissen,
> ohne die Details zu nennen (warum macht man das nicht auf einer
> geschlossenen Mailingliste, wenn man offenbar den einfachen Bahnkunden wie
> mich nicht inkludieren will?).
> Keine der im o.a. Link genannten Strecken führt über Siegburg/Bonn.

Da nur eine einzige Schnellfahrstrecke über Siegburg/Bonn führt, hätte
Google Dir die Frage schnell beantworten können, welche Strecke gemeint
ist. Köln - Rhein/Main natürlich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schnellfahrstrecke_Köln–Rhein/Main

Wenn es Dich so genau interessiert, präzisiere ich noch: Es geht um die
ICE-Linie 42 Dortmund - Duisburg - Köln - Stuttgart - München. Die Züge
dieser Linie, die mit ICE 3 gefahren werden, halten in Siegburg/Bonn,
die Züge der Linie, die mit ICE 4 gefahren werden, fahren in der Regel
von Köln Hbf bis Frankfurt Flughafen ohne Halt durch, um die verlorene
Zeit durch die niedrigere Höchstgeschwindigkeit wieder aufzuholen. Der
ICE 3 fährt auf der Schnellfahrstrecke Köln - Rhein/Main planmäßig mit
bis zu 300 km/h, der ICE 4 mit 250 km/h.

> Trotzdem, simple Beispielrechnung: 265/260km/h sind knapp 2%. Selbst bei
> einer willkürlich angenommenen Fahrzeit von einer Stunde zum nächsten Halt
> lassen sich theoretisch nur 68 Sekunden einsparen.

Du solltest schon mit den richtigen Zahlen rechnen. Die zulässige
Höchstgeschwindigkeit soll von 250 auf 265 km/h angehoben werden, das
sind rund 6%.

> In der Praxis kommen Beschleunigungs- und Bremsphase dazu, außerdem ist es
> sehr unwahrscheinlich daß auf der gesamten Strecke Höchstgeschwindigkeit
> gefahren werden kann, die real mögliche Fahrzeitersparnis schmilzt somit
> auf einzelne Sekunden.

Ich zäume das Pferd mal von der anderen Seite auf. Die ICE der Linie 42
haben planmäßig eine Fahrzeit von 39 Minuten von Siegburg/Bonn nach
Frankfurt Flughafen. Die Entfernung sind genau 145 km. Macht eine
Durchschnittsgeschwindigkeit von 223 km/h. Allerdings ist die Strecke
eine steile Berg- und Tal-Bahn. Bergauf bricht die Geschwindigkeit
ordentlich ein, sowohl bei ICE 3 als auch bei ICE 4. Beim ICE 4 noch
etwas mehr als beim ICE 3, da er schlechter motorisiert ist.

Mehr als eine Minute werden die 15 km/h mehr sehr wahrscheinlich nicht
bringen. Und selbst das ist schon eine großzügige Schätzung, bei der
etwa die halbe Strecke durchgängig mit 265 km/h befahren werden müsste.
Effektiv wird es eher noch etwas weniger als eine Minute sein, mehr auf
keinen Fall.

> Von Fahrzeitpuffer ganz zu schweigen.

ICE 3 haben den, etwa 5 Minuten lassen sich zwischen Siegburg und
Frankfurt bei freier Fahrt gut aufholen, beim ICE 4 dürfte davon nicht
viel übrig bleiben.

Jan Marco Funke

unread,
Jul 25, 2020, 11:50:34 AM7/25/20
to
Am 25.07.20 um 13:45 schrieb Ulf.K...@web.de:
> Am Samstag, 25. Juli 2020 11:48:34 UTC+2 schrieb Jan Marco Funke:
>>
>> Aber es ist schon interessant. Nachdem der Vorstand der DB im Zuge der
>> Beschaffung des ICE 4 beschlossen hatte, Vmax 250 km/h wären im
>> deutschen HGV künftig völlig ausreichend, kommt nun doch alles anders.
>
> Völlig überradschend wurden rund um Erfurt SFS
> in Betrieb genommen...

Zum einen das, zum anderen war der Bestand an ICE 3 schon immer knapp.
Oder sagen wir fast immer.

>> Die Verlegung auf die Gütergleise ist in dem Fall schon sinnvoll. 160
>> km/h Nahverkehr und Güterzüge sind von der Durchschnittsgeschwindigkeit
>> etwa gleich schnell, das wird sich gegenseitig hoffentlich weniger
>> behindern als bisher der Fernverkehr und Nahverkehr. Zudem sind
>> Bahnsteige direkt an den 300 km/h Schnellfahrgleisen sowieso nicht
>> zulässig. Hat aber auch zur Folge, dass die meisten Bahnsteige neu
>> errichtet werden müssen, da es an der Güterbahn bisher meist keine
>> brauchbaren Bahnsteige gibt.
>
> Und hat man auf der Güterbahn ein Problem, gibt es sofort SEV?

Ist zu befürchten. Ist eher unwahrscheinlich, dass es in jedem kleinen
Bahnhof beidseitige Verbindungen zwischen beiden Strecken geben wird.

>> > Hier in der Gegend will man auf einer Flußbrücke
>> > S-Bahn-Halbstundentakt durch Abwesenheit von SPV ersetzen.
>>
>> Aus welchem Grund?
>
> Ausweisung weiterer (potentieller) Güterzugtrassen.
>
> Daß man damit eine SPNV-Relation zerstört,
> die schon vor der S-Bahn existierte, ist
> nebensächlich. Mainz-Kastel <-> Main-Bischofsheim.

Was sagt der Besteller dazu?

Andreas Neumann

unread,
Jul 25, 2020, 11:50:59 AM7/25/20
to
Jan Marco Funke wrote:

> https://de.wikipedia.org/wiki/Schnellfahrstrecke_Köln–Rhein/Main

Sehr interessant, vielen Dank.

> Du solltest schon mit den richtigen Zahlen rechnen. Die zulässige
> Höchstgeschwindigkeit soll von 250 auf 265 km/h angehoben werden, das
> sind rund 6%.

Ich ging davon aus, dass die 5km/h-Schritte zusätzlichen Aufwand bedeuten,
und bezog mich deshalb auf eine Anhebung auf 260 statt 265km/h.

> Mehr als eine Minute werden die 15 km/h mehr sehr wahrscheinlich nicht
> bringen. Und selbst das ist schon eine großzügige Schätzung, bei der
> etwa die halbe Strecke durchgängig mit 265 km/h befahren werden müsste.
> Effektiv wird es eher noch etwas weniger als eine Minute sein, mehr auf
> keinen Fall.

Eben, das war meine überschlägige Schätzung.

>> Von Fahrzeitpuffer ganz zu schweigen.
>
> ICE 3 haben den, etwa 5 Minuten lassen sich zwischen Siegburg und
> Frankfurt bei freier Fahrt gut aufholen, beim ICE 4 dürfte davon nicht
> viel übrig bleiben.

Wie befürchtet...

Danke für die Klarstellungen.

Bodo G. Meier

unread,
Jul 25, 2020, 12:48:03 PM7/25/20
to
Am 25. Juli. 2020 um 11:48 schrieb Jan Marco Funke:
> Am 25.07.20 um 10:50 schrieb Ulf.K...@web.de:
>> Am Samstag, 25. Juli 2020 09:18:14 UTC+2 schrieb Jan Marco Funke:
>>> Am 24.07.20 um 21:34 schrieb Jens Nattbock:
>>> > Das Westfalen-Blatt berichtet, dass das Bundesverkehrsministerium noch
>>> > in diesem Jahr mit der Planung einer NBS zwischen H und BI für
>>> > Hochgeschwindigkeitsverkehr unter früher Bürgerbeteiligung beginnen
>>> > will. Ziel sei eine Fahrzeit von 30min bei bis zu 300km/h.
>>>
>>> Bielefeld - Hamm ebenso, dort allerdings keine Neutrassierung, sondern
>>> Ausbau der Bestandsstrecke. Damit die ICE ungehindert rasen
[...]
> Bei Hannover - Bielefeld kommen zwei Dinge zusammen: Zum einen will der
> Bund die Fahrzeit Berlin - Köln unter 4 Stunden drücken, weil mehr als 4
> Stunden in betriebswirtschaftlich optimierten DB-Fernzügen (-> ICE 4
> Sitze) nicht nur für Mehdorn eine Tortour sind. Zum anderen ist die nur
> zweigleisige Strecke Minden - Hannover überlastet, was sowohl für den
> Personen- als auch den Güterverkehr immer mehr zum Problem wird.

Deswegen waren ja auch Planungen angelaufen, das zweite Gleis auf Elze -
Hameln - Löhne wieder aufzubauen und die Strecke zu elektrifizieren.
Neben der Entlastung des Knotens Hannover im Güterverkehr hätte das auch
die Möglichkeit für moderne elektrische Personenzüge ergeben.
Wurde durch nörgelde BI ("Güterzüge so nah an meinem Haus und Garten?!
Die sollen auf der Strasse fahren, die gibt es doch schon!") erfolgreich
verhindert. :-<<
Nur Hamelner Lokalpolitiker wundern sich, dass die DB eine Verlängerung
der Oberleitunds-S-Bahn aus Hannover auf dem einen Gleis bis zum
geplanten Haltepunkt "Bildungscampus Nord" oder gar bis Fischbeck
ablehnt. ;-))

Gruß,
Bodo


Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 25, 2020, 2:01:42 PM7/25/20
to
Am Samstag, 25. Juli 2020 17:50:34 UTC+2 schrieb Jan Marco Funke:

> >> Aber es ist schon interessant. Nachdem der Vorstand der DB im Zuge der
> >> Beschaffung des ICE 4 beschlossen hatte, Vmax 250 km/h wären im
> >> deutschen HGV künftig völlig ausreichend, kommt nun doch alles anders.
> >
> > Völlig überradschend wurden rund um Erfurt SFS
> > in Betrieb genommen...
>
> Zum einen das, zum anderen war der Bestand an ICE 3 schon immer knapp.
> Oder sagen wir fast immer.
>
> >> Die Verlegung auf die Gütergleise ist in dem Fall schon sinnvoll. 160
> >> km/h Nahverkehr und Güterzüge sind von der Durchschnittsgeschwindigkeit
> >> etwa gleich schnell, das wird sich gegenseitig hoffentlich weniger
> >> behindern als bisher der Fernverkehr und Nahverkehr. Zudem sind
> >> Bahnsteige direkt an den 300 km/h Schnellfahrgleisen sowieso nicht
> >> zulässig. Hat aber auch zur Folge, dass die meisten Bahnsteige neu
> >> errichtet werden müssen, da es an der Güterbahn bisher meist keine
> >> brauchbaren Bahnsteige gibt.
> >
> > Und hat man auf der Güterbahn ein Problem, gibt es sofort SEV?
>
> Ist zu befürchten. Ist eher unwahrscheinlich, dass es in jedem kleinen
> Bahnhof beidseitige Verbindungen zwischen beiden Strecken geben wird.

Jeweils vor und nach den Bahnsteigen?

Sonst fallen Bahnsteiganfahrungen aus.

> >> > Hier in der Gegend will man auf einer Flußbrücke
> >> > S-Bahn-Halbstundentakt durch Abwesenheit von SPV ersetzen.
> >>
> >> Aus welchem Grund?
> >
> > Ausweisung weiterer (potentieller) Güterzugtrassen.
> >
> > Daß man damit eine SPNV-Relation zerstört,
> > die schon vor der S-Bahn existierte, ist
> > nebensächlich. Mainz-Kastel <-> Main-Bischofsheim.
>
> Was sagt der Besteller dazu?

Streicht die Linie S9 aus dem Entwurf des regionalen
Nahverkehrsplans, beläßt sie aber als Argument zur
Unmöglichkeit der Errichtung eines Haltepunkts in
Mainz-Kostheim.

Jan Marco Funke

unread,
Jul 25, 2020, 4:59:19 PM7/25/20
to
Am 25.07.20 um 18:48 schrieb Bodo G. Meier:
> Am 25. Juli. 2020 um 11:48 schrieb Jan Marco Funke:
>>
>> Bei Hannover - Bielefeld kommen zwei Dinge zusammen: Zum einen will der
>> Bund die Fahrzeit Berlin - Köln unter 4 Stunden drücken, weil mehr als 4
>> Stunden in betriebswirtschaftlich optimierten DB-Fernzügen (-> ICE 4
>> Sitze) nicht nur für Mehdorn eine Tortour sind. Zum anderen ist die nur
>> zweigleisige Strecke Minden - Hannover überlastet, was sowohl für den
>> Personen- als auch den Güterverkehr immer mehr zum Problem wird.
>
> Deswegen waren ja auch Planungen angelaufen, das zweite Gleis auf Elze -
> Hameln - Löhne wieder aufzubauen und die Strecke zu elektrifizieren.
> Neben der Entlastung des Knotens Hannover im Güterverkehr hätte das auch
> die Möglichkeit für moderne elektrische Personenzüge ergeben.
> Wurde durch nörgelde BI ("Güterzüge so nah an meinem Haus und Garten?!
> Die sollen auf der Strasse fahren, die gibt es doch schon!") erfolgreich
> verhindert. :-<<

Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche nach
ihrer Meinung fragen. Aber ehrlicherweise würde die Elektrifizierung
der Weserstrecke auch nur eins der beiden Probleme lösen, nur das
Kapazitätsproblem. Die ICE werden dadurch keine Minute schneller.

Ich meine, für den Abschnitt Hameln - Elze wäre die Wiederherstellung
der Zweigleisigkeit + Elektrifizierung noch nicht vom Tisch. Auch mit
dem kurzen Ausbau kann man Güterzüge Ruhrpott - Magdeburg an Hannover
vorbei leiten, wenn man sie über Paderborn nach Hameln fährt.

> Nur Hamelner Lokalpolitiker wundern sich, dass die DB eine Verlängerung
> der Oberleitunds-S-Bahn aus Hannover auf dem einen Gleis bis zum
> geplanten Haltepunkt "Bildungscampus Nord" oder gar bis Fischbeck
> ablehnt. ;-))

Also in dem Fall DB Netz. Ja, in dem Zusammenhang durchaus verständlich.

Bodo G. Meier

unread,
Jul 26, 2020, 2:57:21 AM7/26/20
to
Am 25. Juli. 2020 um 22:59 schrieb Jan Marco Funke:
> Am 25.07.20 um 18:48 schrieb Bodo G. Meier:
>> Am 25. Juli. 2020 um 11:48 schrieb Jan Marco Funke:
>>>
>>> Bei Hannover - Bielefeld kommen zwei Dinge zusammen: Zum einen will der
>>> Bund die Fahrzeit Berlin - Köln unter 4 Stunden drücken, weil mehr als 4
>>> Stunden in betriebswirtschaftlich optimierten DB-Fernzügen (-> ICE 4
>>> Sitze) nicht nur für Mehdorn eine Tortour sind. Zum anderen ist die nur
>>> zweigleisige Strecke Minden - Hannover überlastet, was sowohl für den
>>> Personen- als auch den Güterverkehr immer mehr zum Problem wird.
>>
>> Deswegen waren ja auch Planungen angelaufen, das zweite Gleis auf Elze -
>> Hameln - Löhne wieder aufzubauen und die Strecke zu elektrifizieren.
>> Neben der Entlastung des Knotens Hannover im Güterverkehr hätte das auch
>> die Möglichkeit für moderne elektrische Personenzüge ergeben.
>> Wurde durch nörgelde BI ("Güterzüge so nah an meinem Haus und Garten?!
>> Die sollen auf der Strasse fahren, die gibt es doch schon!") erfolgreich
>> verhindert. :-<<
>
> Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche nach
> ihrer Meinung fragen. Aber ehrlicherweise würde die Elektrifizierung
> der Weserstrecke auch nur eins der beiden Probleme lösen, nur das
> Kapazitätsproblem. Die ICE werden dadurch keine Minute schneller.
>
> Ich meine, für den Abschnitt Hameln - Elze wäre die Wiederherstellung
> der Zweigleisigkeit + Elektrifizierung noch nicht vom Tisch.

Meine letzten Informationen sind, dass auf einem Abschnitt das zweite
Gleis wieder aufgebaut werden soll + Elektrifizierung Elze - Hameln.

> Auch mit
> dem kurzen Ausbau kann man Güterzüge Ruhrpott - Magdeburg an Hannover
> vorbei leiten, wenn man sie über Paderborn nach Hameln fährt.

Man könnte sich auch durchgehende Elektrotriebzüge z.B. Braunschweig -
Dortmund vorstellen. Aber von Hildesheim nach Löhne (- Bünde/Herford)
muss leider weiter gedieselt werden.

Gruß,
Bodo

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 26, 2020, 3:00:15 AM7/26/20
to
Am Samstag, 25. Juli 2020 22:59:19 UTC+2 schrieb Jan Marco Funke:
> Am 25.07.20 um 18:48 schrieb Bodo G. Meier:

> >> Bei Hannover - Bielefeld kommen zwei Dinge zusammen: Zum einen will der
> >> Bund die Fahrzeit Berlin - Köln unter 4 Stunden drücken, weil mehr als 4
> >> Stunden in betriebswirtschaftlich optimierten DB-Fernzügen (-> ICE 4
> >> Sitze) nicht nur für Mehdorn eine Tortour sind. Zum anderen ist die nur
> >> zweigleisige Strecke Minden - Hannover überlastet, was sowohl für den
> >> Personen- als auch den Güterverkehr immer mehr zum Problem wird.
> >
> > Deswegen waren ja auch Planungen angelaufen, das zweite Gleis auf Elze -
> > Hameln - Löhne wieder aufzubauen und die Strecke zu elektrifizieren.
> > Neben der Entlastung des Knotens Hannover im Güterverkehr hätte das auch
> > die Möglichkeit für moderne elektrische Personenzüge ergeben.
> > Wurde durch nörgelde BI ("Güterzüge so nah an meinem Haus und Garten?!
> > Die sollen auf der Strasse fahren, die gibt es doch schon!") erfolgreich
> > verhindert. :-<<
>
> Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche nach
> ihrer Meinung fragen.

Dieses Zitat ist m.W. bayerische Glanzleistung.

Richtig ist aber, daß sich Anwohnerschaft eher
über Nahverkehrsausbau freut, und auch das meist
nicht einhellig.

> Aber ehrlicherweise würde die Elektrifizierung
> der Weserstrecke auch nur eins der beiden Probleme lösen, nur das
> Kapazitätsproblem. Die ICE werden dadurch keine Minute schneller.

Es sei denn, man hätte schon welche, die wegen trassenparallelen
Fahrens Zeit zusetzen.

Gruß, ULF

Jan Marco Funke

unread,
Jul 26, 2020, 3:50:14 AM7/26/20
to
Am 26.07.20 um 08:57 schrieb Bodo G. Meier:
Nicht unbedingt:

https://www.lok-report.de/news/deutschland/industrie/item/7717-stadler-flirt-akku-in-berlin-vorgestellt.html


Im Akku-Betrieb hat der Flirt eine Reichweite von 80 km, Hameln - Löhne
sind nur 53 km. Das würde also locker reichen. Damit man nicht unnötig
lange in Löhne zum Nachladen herumstehen muss, würde sich eine
Durchbindung nach Osnabrück oder Bielefeld anbieten, dann kann während
der Fahrt wieder voll aufgeladen werden.

Schleswig-Holstein hat bereits eine große Bestellung aufgegeben und auch
andere Bundesländer planen bereits den Einsatz der Technik. Diesel ist
mittelfristig ein Auslaufmodell, alles was im Personenverkehr nicht mit
Akkuzügen überbrückt werden kann, wird hoffentlich in den nächsten 10 -
15 Jahren elektrifiziert.

Oder auf Wasserstoff umgestellt? Muss man abwarten, ob und wo sich das
durchsetzt. Wahrscheinlich am ehesten an den Orten, wo die Industrie
Wasserstoff als Abfallprodukt ihrer Produktion kostengünstig zur
Verfügung stellen kann.

Jens Nattbock

unread,
Jul 26, 2020, 6:17:22 AM7/26/20
to
Am 26.07.20 um 09:50 schrieb Jan Marco Funke:
>
> Im Akku-Betrieb hat der Flirt eine Reichweite von 80 km, Hameln - Löhne
> sind nur 53 km. Das würde also locker reichen. Damit man nicht unnötig
> lange in Löhne zum Nachladen herumstehen muss, würde sich eine
> Durchbindung nach Osnabrück oder Bielefeld anbieten, dann kann während
> der Fahrt wieder voll aufgeladen werden.
>
> Schleswig-Holstein hat bereits eine große Bestellung aufgegeben und auch
> andere Bundesländer planen bereits den Einsatz der Technik. Diesel ist
> mittelfristig ein Auslaufmodell, alles was im Personenverkehr nicht mit
> Akkuzügen überbrückt werden kann, wird hoffentlich in den nächsten 10 -
> 15 Jahren elektrifiziert.

Aber war hier nicht der Gedanke, dass Güterverkehr auf die Strecke
Löhne-Hameln-Elze könnte zur Umfahrung von Hannover und der Entlastung
der zweigleisigen Strecke Minden-Hannover? Akkubetrieb für SPNV mag auf
Strecken mit wenig Steigung funktionieren, aber für Güterverkehr kann
ich mir den nicht so gut vorstellen - obwohl, vielleicht wird ja schon
an Akku-Tendern für schwere Güterzuglokomotiven gearbeitet.

Was den zweigleisigen Ausbau der Strecke zu eben diesem Zwecke angeht,
hatte sich nach meiner Erinnerung vor ein paar Jahren auch Bad
Oeynhausen schon quer gestellt, da vermehrter Lärm durch Güterzüge in
der Kurstadt befürchtet wurde.

>
> Oder auf Wasserstoff umgestellt? Muss man abwarten, ob und wo sich das
> durchsetzt. Wahrscheinlich am ehesten an den Orten, wo die Industrie
> Wasserstoff als Abfallprodukt ihrer Produktion kostengünstig zur
> Verfügung stellen kann.

Aber bei welcher Industrie fällt Wasserstoff als Abfallprodukt an? Das
ist doch ein wertvoller Rohstoff, der sich für weitere chemische
Prozesse, die Strom- oder Wärmeerzeugung nutzen lässt. Das ist definitiv
kein Abfall und mir fällt auch keine vorhandene Industrie ein, wo der in
großer Menge anfällt oder zukünftig anfallen könnte, ohne dass dort dann
der Energiebedarf der Produktion entsprechend steigt.

J

Reinhard Greulich

unread,
Jul 26, 2020, 7:59:44 AM7/26/20
to
Ingo Stiller schrieb am Sat, 25 Jul 2020 03:54:56 -0700 (PDT):

> Ist hier auch wieder zu viel Geld im Spiel?
> Wieso tut es nicht 260 km/h, oder 270 km/h?
> Die 5 km/h machen den Kohl doch auch nicht fett, oder?

Kantenfahrzeiten sind bei einem 30' Takt sonst nicht zu halten. Die
Frage muss vielmehr lauten, ob man diese Taktdichte wirklich überall
braucht.

- R.

--
70086
~=@=~

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 26, 2020, 9:07:16 AM7/26/20
to
Am Sonntag, 26. Juli 2020 12:17:22 UTC+2 schrieb Jens Nattbock:
> Am 26.07.20 um 09:50 schrieb Jan Marco Funke:

> > Oder auf Wasserstoff umgestellt? Muss man abwarten, ob und wo sich das
> > durchsetzt. Wahrscheinlich am ehesten an den Orten, wo die Industrie
> > Wasserstoff als Abfallprodukt ihrer Produktion kostengünstig zur
> > Verfügung stellen kann.
>
> Aber bei welcher Industrie fällt Wasserstoff als Abfallprodukt an? Das
> ist doch ein wertvoller Rohstoff, der sich für weitere chemische
> Prozesse, die Strom- oder Wärmeerzeugung nutzen lässt. Das ist definitiv
> kein Abfall und mir fällt auch keine vorhandene Industrie ein, wo der in
> großer Menge anfällt oder zukünftig anfallen könnte, ohne dass dort dann
> der Energiebedarf der Produktion entsprechend steigt.

Industriepark Höchst. Welche Anlage genau, weiß ich nicht.

Reinhard Greulich

unread,
Jul 26, 2020, 9:37:26 AM7/26/20
to
Jens Nattbock schrieb am Sun, 26 Jul 2020 12:17:55 +0200:

> Aber bei welcher Industrie fällt Wasserstoff als Abfallprodukt an? Das
> ist doch ein wertvoller Rohstoff, der sich für weitere chemische
> Prozesse, die Strom- oder Wärmeerzeugung nutzen lässt. Das ist definitiv
> kein Abfall und mir fällt auch keine vorhandene Industrie ein, wo der in
> großer Menge anfällt oder zukünftig anfallen könnte, ohne dass dort dann
> der Energiebedarf der Produktion entsprechend steigt.

In Wien gibt es schon seit Jahrzehnten gasbetriebene Busse, wobei die
irgendein Gas verfeuerten, das in einem großen Chemiebetrieb anfiel
und sonst abgefackelt worden wäre. Wie das heute ist, weiß ich nicht,
aber die Dichte von Gasbussen ist weiterhin hoch.

Gruß - Reinhard.

--
70086
~=@=~

Wolfgang Kynast

unread,
Jul 26, 2020, 11:18:28 AM7/26/20
to
On Sun, 26 Jul 2020 12:17:55 +0200, "Jens Nattbock" posted:

...
>> Oder auf Wasserstoff umgestellt? Muss man abwarten, ob und wo sich das
>> durchsetzt. Wahrscheinlich am ehesten an den Orten, wo die Industrie
>> Wasserstoff als Abfallprodukt ihrer Produktion kostengünstig zur
>> Verfügung stellen kann.
>
>Aber bei welcher Industrie fällt Wasserstoff als Abfallprodukt an? Das
>ist doch ein wertvoller Rohstoff, der sich für weitere chemische
>Prozesse, die Strom- oder Wärmeerzeugung nutzen lässt. Das ist definitiv
>kein Abfall und mir fällt auch keine vorhandene Industrie ein, wo der in
>großer Menge anfällt oder zukünftig anfallen könnte, ohne dass dort dann
>der Energiebedarf der Produktion entsprechend steigt.

https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-am-main-ort28687/wasserstoff-bahn-frankfurt-13233219.html

--
Schöne Grüße,
Wolfgang

Jens Nattbock

unread,
Jul 26, 2020, 12:29:34 PM7/26/20
to
Am 26.07.20 um 17:18 schrieb Wolfgang Kynast:
Ja schon, aber ich hoffe, wir können uns darauf verständigen, dass es da
um einzelne Prozesse geht, bei denen Wasserstoff anfällt, wo dieser
nicht für weitere chemische Prozesse, zur Erzeugung von Prozesswärme
oder für die Kraftwärmekopplung direkt vor Ort verwendet werden kann.
Dass der in solcher Menge anfällt, dass damit großflächig Diesel ersetzt
werden könnte, bezweifle ich und die Produktion von Wasserstoff aus
fossilen Brennstoffen oder aus (Atom-)Strom ist außer in Spezialfällen
auch nicht sinnvoll.
Irgendwann kommt Desertec wieder auf den Tisch. Das setzt allerdings
politisch und gesellschaftlich stabile Systeme voraus und den Willen,
die Erzeugerländern angemessen am Gewinn partizipieren zu lassen.
J

Jan Marco Funke

unread,
Jul 26, 2020, 12:35:30 PM7/26/20
to
Am 26.07.20 um 12:17 schrieb Jens Nattbock:
>
> Aber war hier nicht der Gedanke, dass Güterverkehr auf die Strecke
> Löhne-Hameln-Elze könnte zur Umfahrung von Hannover und der Entlastung
> der zweigleisigen Strecke Minden-Hannover? Akkubetrieb für SPNV mag auf
> Strecken mit wenig Steigung funktionieren, aber für Güterverkehr kann
> ich mir den nicht so gut vorstellen - obwohl, vielleicht wird ja schon
> an Akku-Tendern für schwere Güterzuglokomotiven gearbeitet.

Wie ich im anderen Posting schon schrieb, soll als kleine Lösung nur
noch die Strecke Hameln - Elze elektrifiziert werden. Die Güterzüge
fahren in dem Fall über Soest - Paderborn - Altenbeken - Hameln - Elze -
Hildesheim weiter in Richtung Osten und nicht mehr über Bielefeld - Löhne.

Jens Nattbock

unread,
Jul 26, 2020, 1:11:15 PM7/26/20
to
Am 26.07.20 um 18:35 schrieb Jan Marco Funke:
> Am 26.07.20 um 12:17 schrieb Jens Nattbock:
>>
>> Aber war hier nicht der Gedanke, dass Güterverkehr auf die Strecke
>> Löhne-Hameln-Elze könnte zur Umfahrung von Hannover und der Entlastung
>> der zweigleisigen Strecke Minden-Hannover? Akkubetrieb für SPNV mag auf
>> Strecken mit wenig Steigung funktionieren, aber für Güterverkehr kann
>> ich mir den nicht so gut vorstellen - obwohl, vielleicht wird ja schon
>> an Akku-Tendern für schwere Güterzuglokomotiven gearbeitet.
>
> Wie ich im anderen Posting schon schrieb, soll als kleine Lösung nur
> noch die Strecke Hameln - Elze elektrifiziert werden. Die Güterzüge
> fahren in dem Fall über Soest - Paderborn - Altenbeken - Hameln - Elze -
> Hildesheim weiter in Richtung Osten und nicht mehr über Bielefeld - Löhne.

Kann die ebenfalls nur zweigleisige Strecke Hamm-Paderborn-Altenbeken so
ein Plus an Güterverkehr aufnehmen? Ich stelle mir einen schweren
Güterzug vor, der die Rampe nach Altenbeken hinauf "kriecht" (das
Komplementäre zum "Rasen") und der SP(N)V bummelt hinterher.

Ganz anderer Punkt: Dürfen ICE3/4 mit 300km/h an der Bahnsteigkante
vorbei fahren (auch bei personenfreiem Bahnsteig)? Anders gefragt:
Bräuchte es für solche Geschwindigkeiten nicht deutliche Umbauten der
zwischen Hamm und Bielefeld zu passierenden Bahnhöfe (gradliniges
Durchfahrtgleis ohne Bahnsteigkante) oder ist das schon überall vorhanden?
J

Johann Mayerwieser

unread,
Jul 26, 2020, 1:21:24 PM7/26/20
to
Es gab reine Gasbusse, später waren es Dieselmotore, bei denen Gas
zugefüttert wurde.
Seit vielen Jahren wird kein Gas mehr verfahren, das hat mehrere Gründe,
die zwei wichtigsten sind:

Euro99 (oder was derzeit aktuell ist) stößt weniger Schadstoffe aus, als
die Gasbusse

Es gibt die notwendigen Motore nicht mehr zu kaufen.





--
Mailadresse ist gültig Mails werden nur gelesen, wenn im Betreff [usenet]
steht

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 26, 2020, 3:45:38 PM7/26/20
to
Am Sonntag, 26. Juli 2020 19:11:15 UTC+2 schrieb Jens Nattbock:

> Ganz anderer Punkt: Dürfen ICE3/4 mit 300km/h

ICE4 werden das kaum schaffen.

Jan Marco Funke

unread,
Jul 26, 2020, 4:29:55 PM7/26/20
to
Am 26.07.20 um 19:13 schrieb Jens Nattbock:
>
> Kann die ebenfalls nur zweigleisige Strecke Hamm-Paderborn-Altenbeken so
> ein Plus an Güterverkehr aufnehmen? Ich stelle mir einen schweren
> Güterzug vor, der die Rampe nach Altenbeken hinauf "kriecht" (das
> Komplementäre zum "Rasen") und der SP(N)V bummelt hinterher.

Es muss ja nicht alles an Hannover vorbei fahren. Wenn die
Schnellfahrstrecke Bielefeld - Hannover fertig ist, gibt es auf der
Altstrecke Platz. Dann fährt man die leichteren Güterzüge über
Altenbeken - Hameln und die schweren über Minden - Hannover.

> Ganz anderer Punkt: Dürfen ICE3/4 mit 300km/h an der Bahnsteigkante
> vorbei fahren (auch bei personenfreiem Bahnsteig)?

Auf gar keinen Fall.

> Anders gefragt:
> Bräuchte es für solche Geschwindigkeiten nicht deutliche Umbauten der
> zwischen Hamm und Bielefeld zu passierenden Bahnhöfe (gradliniges
> Durchfahrtgleis ohne Bahnsteigkante) oder ist das schon überall vorhanden?

Nein, da wird sogar massiv umgebaut werden müssen. Ersatz des
Schotteroberbaus durch Feste Fahrbahn, Neubau der Oberleitung
(Einzelmasten für alle Gleise statt Turmmasten mit Quertragwerken),
Neubau vieler Brücken und Straßenunterführungen, Lärmschutzwände usw.

Man braucht anders als bei Bielefeld - Hannover nur keine neue
Trassierung, deshalb wird die Planung schneller gehen. Der Umbau unter
rollendem Rad dürfte aber recht anspruchsvoll werden. Das hat man ja
schon in Bielefeld gesehen, als nur drei popelige Brücken erneuert
wurden und dafür jeweils zwei der vier Gleise gesperrt wurden.

Jens Nattbock

unread,
Jul 26, 2020, 4:29:55 PM7/26/20
to
Am 26.07.20 um 21:45 schrieb Ulf.K...@web.de:
> Am Sonntag, 26. Juli 2020 19:11:15 UTC+2 schrieb Jens Nattbock:
>
>> Ganz anderer Punkt: Dürfen ICE3/4 mit 300km/h
>
> ICE4 werden das kaum schaffen.
>

Richtig, das habe ich nicht genau bedacht. Sprechen wir also von noch zu
beschaffenden "ICE300". Die Frage bleibt aber, welche baulichen
Maßnahmen auf den Unterwegs-Bahnhöfen ohne halt zu ergreifen sein
könnten, um eine Durchfahrt mit >200km/h zu gewährleisten.
J

Jan Marco Funke

unread,
Sep 5, 2020, 4:36:33 AM9/5/20
to
Am 26.07.20 um 08:57 schrieb Bodo G. Meier:
> Am 25. Juli. 2020 um 22:59 schrieb Jan Marco Funke:
>>
>> Ich meine, für den Abschnitt Hameln - Elze wäre die Wiederherstellung
>> der Zweigleisigkeit + Elektrifizierung noch nicht vom Tisch.
>
> Meine letzten Informationen sind, dass auf einem Abschnitt das zweite
> Gleis wieder aufgebaut werden soll + Elektrifizierung Elze - Hameln.

Im Nahverkehr gibt es auf der Weserbahn nach Eurobahn und NordWestBahn
den nächsten Betreiberwechsel, von Dezember 2021 bis Dezember 2029 fährt
DB Regio die RB 77 Hildesheim - Hameln - Löhne - Bünde (sowie die Linien
RB 37 Bremen Hbf - Soltau - Uelzen, RB 38 Hannover Hbf - Soltau -
Buchholz/N. und RB 79 Hildesheim - Bodenburg):

https://www.lok-report.de/news/deutschland/aus-den-laendern/item/19962-niedersachsen-lnvg-ordnet-netze-neu-db-regio-faehrt-dieselnetz-niedersachsen-mitte.html

| Die bisher eingesetzten 36 Dieseltriebwagen vom Typ LINT 41 aus dem
| Fahrzeugpool der LNVG sollen weiter fahren. DB-Regio wird auch für
| die Instandhaltung verantwortlich sein. Bis Ende 2029 wird die LNVG
| alle nichtelektrifizierten Teilnetze im mittleren und östlichen
| Niedersachsen überprüfen. Dabei wird gemeinsam mit dem
| Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und der DB
| Netz AG geklärt, welche Strecken möglichweise elektrifiziert werden
| oder wo Fahrzeuge mit alternativen Antrieben eingesetzt werden
| können.
|
| LNVG-Chefin Carmen Schwabl: "Die LNVG hat bereits entschieden, keine
| neuen Dieselfahrzeuge mehr zu kaufen." Die so genannte
| Restlebensdauer vorhandener Fahrzeuge werde allerdings aus
| wirtschaftlichen Gründen ausgeschöpft.
Danach kommt dann Akku, Wasserstoff oder Elektrifizierung.

Bodo G. Meier

unread,
Sep 5, 2020, 4:33:58 PM9/5/20
to
Am 05. Sept.. 2020 um 10:36 schrieb Jan Marco Funke:
> Am 26.07.20 um 08:57 schrieb Bodo G. Meier:
>> Am 25. Juli. 2020 um 22:59 schrieb Jan Marco Funke:
>>>
>>> Ich meine, für den Abschnitt Hameln - Elze wäre die Wiederherstellung
>>> der Zweigleisigkeit + Elektrifizierung noch nicht vom Tisch.
>>
>> Meine letzten Informationen sind, dass auf einem Abschnitt das zweite
>> Gleis wieder aufgebaut werden soll + Elektrifizierung Elze - Hameln.
>
> Im Nahverkehr gibt es auf der Weserbahn nach Eurobahn und NordWestBahn
> den nächsten Betreiberwechsel, von Dezember 2021 bis Dezember 2029 fährt
> DB Regio die RB 77 Hildesheim - Hameln - Löhne - Bünde (sowie die Linien
> RB 37 Bremen Hbf - Soltau - Uelzen, RB 38 Hannover Hbf - Soltau -
> Buchholz/N. und RB 79 Hildesheim - Bodenburg):
>
> https://www.lok-report.de/news/deutschland/aus-den-laendern/item/19962-niedersachsen-lnvg-ordnet-netze-neu-db-regio-faehrt-dieselnetz-niedersachsen-mitte.html

Ich habe gar nichts von einer Ausschreibung mitbekommen.
Das kann aber an mir liegen.

Gruß,
Bodo

--
Postheroische Vampirkartoffel! (Sepp Ruf in de.rec.fahrrad)

Jens Nattbock

unread,
Oct 23, 2020, 4:42:23 PM10/23/20
to
Am 26.07.20 um 19:13 schrieb Jens Nattbock:

> Ganz anderer Punkt: Dürfen ICE3/4 mit 300km/h an der Bahnsteigkante
> vorbei fahren (auch bei personenfreiem Bahnsteig)? Anders gefragt:
> Bräuchte es für solche Geschwindigkeiten nicht deutliche Umbauten der
> zwischen Hamm und Bielefeld zu passierenden Bahnhöfe (gradliniges
> Durchfahrtgleis ohne Bahnsteigkante) oder ist das schon überall vorhanden?

Auf dem Abschnitt Bielefeld - Hannover wäre das egal, wenn es so kommt
wie zuletzt berichtet, denn da gibt es dann keine Haltestellen, dafür
aber drastische Einschnitte in die Landschaft. Das dürfte eine teure
Ansammlung von Brücken, Einschnitten und Tunnelbauwerken werden, die
zukünftig zum schon bestehenden Sanierungsstau von Bahnbauwerken auch
noch mit saniert werden wollen.
https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Lippe/Kalletal/4299679-150-Besucher-bei-Info-Veranstaltung-Gruendung-einer-Buergerinitiative-vorbereitet-Mit-VISTAB-gegen-ICE-Trasse
J

Ulf Kutzner

unread,
Mar 4, 2021, 10:56:44 AM3/4/21