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Marschbahn nach Sylt - Verkehrsminister droht der Bahn mit Kündigungen

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Paul Muster

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Jun 16, 2018, 3:42:03 AM6/16/18
to

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article177646248/Sylt-Pannenbahn-Nun-droht-der-Verkehrsminister-der-Bahn-mit-Kuendigungen.html

| Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) hat der
| Bahn wegen der Pannen auf der Syltstrecke mit Vertragskündigungen
| gedroht. Falls die Bahn die Situation in den nächsten Monaten nicht in
| den Griff bekommen sollte, müssten auch Teil-Kündigungen von Strecken-
| Verträgen erwogen werden, sagte der FDP-Politiker am Freitag im
| Landtag in Kiel. Die Situation sei seit dem vergangenen Jahr „evident
| schlechter geworden“.

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Sylt-Strecke-Buchholz-droht-Vertraege-zu-kuendigen,marschbahn194.html

| Am vergangenen Montag waren auf der Sylt-Strecke erneut drei Züge
| wegen Personalmangels ausgefallen. Laut Buchholz hatte die Bahn aber
| gerade kurz zuvor beim "Bahn-Gipfel" in Berlin zugesagt, mehr Personal
| und Loks zur Verfügung zu stellen. Am Donnerstag war außerdem eine
| Weiche am Bahnhof in Klanxbüll (Kreis Nordfriesland) kaputtgegangen.
| Die Folge: Die Regionalbahnen fuhren eine Zeit lang zwischen Husum und
| Westerland in beiden Richtungen verspätet ab.

Offenbar haben da verschiedene Konzerntöchter massive Probleme...


mfG Paul

Marc Haber

unread,
Jun 16, 2018, 5:05:31 AM6/16/18
to
Mich würde dennoch interessieren, welches Bahnunternehmen er denn nach
der Kündigung des DB-Vertrages zu beauftragen gedenkt und ob das den
Betrieb besser hinbekommt. Die Marschbahn scheint ein sehr
anspruchsvoller Verkehr zu sein, denn die NOB hatte dort ja durchaus
auch Spaß.

Wäre es eventuell sinnvoller, zu schauen, ob man nicht einen
zweigleisigen Ausbau zwischen Niebüll und Klanxbüll (oder wo auch
immer die Strecke vor dem Damm wieder zweigleisig wird) durch Einwurf
kleiner Scheine beschleunigen könnte?

Vielleicht könnte ja auch eine Modernisierung der Signalanlagen
helfen?

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Ulf.K...@web.de

unread,
Jun 16, 2018, 5:52:02 AM6/16/18
to
Am Samstag, 16. Juni 2018 11:05:31 UTC+2 schrieb Marc Haber:

> >| Am vergangenen Montag waren auf der Sylt-Strecke erneut drei Züge
> >| wegen Personalmangels ausgefallen. Laut Buchholz hatte die Bahn aber
> >| gerade kurz zuvor beim "Bahn-Gipfel" in Berlin zugesagt, mehr Personal
> >| und Loks zur Verfügung zu stellen. Am Donnerstag war außerdem eine
> >| Weiche am Bahnhof in Klanxbüll (Kreis Nordfriesland) kaputtgegangen.
> >| Die Folge: Die Regionalbahnen fuhren eine Zeit lang zwischen Husum und
> >| Westerland in beiden Richtungen verspätet ab.
> >
> >Offenbar haben da verschiedene Konzerntöchter massive Probleme...
>
> Mich würde dennoch interessieren, welches Bahnunternehmen er denn nach
> der Kündigung des DB-Vertrages zu beauftragen gedenkt und ob das den
> Betrieb besser hinbekommt. Die Marschbahn scheint ein sehr
> anspruchsvoller Verkehr zu sein, denn die NOB hatte dort ja durchaus
> auch Spaß.
>
> Wäre es eventuell sinnvoller, zu schauen, ob man nicht einen
> zweigleisigen Ausbau zwischen Niebüll und Klanxbüll (oder wo auch
> immer die Strecke vor dem Damm wieder zweigleisig wird) durch Einwurf
> kleiner Scheine beschleunigen könnte?

Der Bundesminister wollte doch, wie ich kürzlichst schrub,
ausbauen lassen. Allerdings dürfte wg. spärlichen
Fernverkehrs die Strecke aus dem
BVWP herausgefallen sein.

Jan Marco Funke

unread,
Jun 16, 2018, 6:04:18 AM6/16/18
to
Am 16.06.2018 um 11:05 schrieb Marc Haber:
>
> Mich würde dennoch interessieren, welches Bahnunternehmen er denn nach
> der Kündigung des DB-Vertrages zu beauftragen gedenkt und ob das den
> Betrieb besser hinbekommt. Die Marschbahn scheint ein sehr
> anspruchsvoller Verkehr zu sein, denn die NOB hatte dort ja durchaus
> auch Spaß.

Mangelhafte Bombardierfahrzeuge, Infrastrukturmängel und hohe
Fahrgastzahlen sind natürlich eine denkbar ungünstige Kombination. Aber:
Die Fahrzeuge gehören der DB ja überhaupt nicht. Dann möge der Minister
der DB funktionierende Fahrzeuge hinstellen oder mit ihr Verhandeln,
welche Fahrzeuge aus eigenem Bestand die DB einsetzen kann, bis die
Rollkur der Bombardierfahrzeuge abgeschlossen ist. Wenn die DB als
Ersatz nur Uraltschrott anbieten kann, muss das Land halt selbst Geld in
die Hand nehmen und in Absprache mit der DB anderweitig Fahrzeuge anmieten.

--
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.

HC Ahlmann

unread,
Jun 16, 2018, 9:16:18 AM6/16/18
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:

> Vielleicht könnte ja auch eine Modernisierung der Signalanlagen
> helfen?

Die Marschbahn auf Sylt wurde im April 2017 von Flügel- auf Lichtsignale
umgestellt <https://www.youtube.com/watch?v=EbPfljGkYdY>.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte

Ulf.K...@web.de

unread,
Jun 16, 2018, 10:06:24 AM6/16/18
to
Am Samstag, 16. Juni 2018 15:16:18 UTC+2 schrieb HC Ahlmann:

> > Vielleicht könnte ja auch eine Modernisierung der Signalanlagen
> > helfen?
>
> Die Marschbahn auf Sylt wurde im April 2017 von Flügel- auf Lichtsignale
> umgestellt <https://www.youtube.com/watch?v=EbPfljGkYdY>.

Womöglich kommt es nicht nur auf die Art der insularen
Signale an.

Marc Haber

unread,
Jun 16, 2018, 11:13:58 AM6/16/18
to
hc.ah...@gmx.de (HC Ahlmann) wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>> Vielleicht könnte ja auch eine Modernisierung der Signalanlagen
>> helfen?
>
>Die Marschbahn auf Sylt wurde im April 2017 von Flügel- auf Lichtsignale
>umgestellt <https://www.youtube.com/watch?v=EbPfljGkYdY>.

Ich dachte da insbesondere an Niebüll, den Betriebsbahnhof
("Langenkoog" oder sowas?) und Klanxbüll.

Herbert Albrecht

unread,
Jun 19, 2018, 8:12:11 AM6/19/18
to
Oder die Schiene abbauen und durch eine Straße ersetzen. Dass es
technisch geht, beweist die benachbarte Insel Röm.

Sylt hat nur Tourismus, außerhalb der Saison (und die ist norddeutsch
kurz) ist die Insel wie tot. Das kann kein Geschäft für einen
Bahnbetrieb sein. Womit soll man die Fahrzeuge und das Personal im
Winter beschäftigen?

Andererseits kann man den Betrieb nicht einfach einstellen, denn ein
paar Leute bleiben da und müssen die Möglichkeit haben, sich zu versorgen.

Für mich wärs zwar unpraktisch, denn ich müsste dann wohl in Niebüll in
den Bus umsteigen oder halt die Strecke mit dem Auto fahren. Egal - man
kann dem Steuerzahler nicht zumuten, den unwirtschaftlichen Betrieb
dauerhaft zu subventionieren.

Herbert

Marc Haber

unread,
Jun 19, 2018, 8:23:51 AM6/19/18
to
Herbert Albrecht <rz3...@rrz.uni-hamburg.de> wrote:
>Sylt hat nur Tourismus, außerhalb der Saison (und die ist norddeutsch
>kurz) ist die Insel wie tot. Das kann kein Geschäft für einen
>Bahnbetrieb sein. Womit soll man die Fahrzeuge und das Personal im
>Winter beschäftigen?

Du solltest wirklich mal nach Sylt fahren.

Helmut Springer

unread,
Jun 19, 2018, 8:49:18 AM6/19/18
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
> Herbert Albrecht <rz3...@rrz.uni-hamburg.de> wrote:
>>Sylt hat nur Tourismus, außerhalb der Saison (und die ist
>>norddeutsch kurz) ist die Insel wie tot. Das kann kein Geschäft
>>für einen Bahnbetrieb sein. Womit soll man die Fahrzeuge und das
>>Personal im Winter beschäftigen?
>
> Du solltest wirklich mal nach Sylt fahren.

Kontakt mit der Realitaet wuerde ihn verunsichern.

--
Best Regards
helmut springer panta rhei

Herbert Albrecht

unread,
Jun 21, 2018, 3:51:51 AM6/21/18
to
Am 19.06.2018 um 14:49 schrieb Helmut Springer:
> Marc Haber<mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>> Herbert Albrecht<rz3...@rrz.uni-hamburg.de> wrote:
>>> Sylt hat nur Tourismus, außerhalb der Saison (und die ist
>>> norddeutsch kurz) ist die Insel wie tot. Das kann kein Geschäft
>>> für einen Bahnbetrieb sein. Womit soll man die Fahrzeuge und das
>>> Personal im Winter beschäftigen?
>> Du solltest wirklich mal nach Sylt fahren.

Gute Idee, aber - nach allem, was man so hört - besser nicht mit der
Bahn. Sylt hat doch einen Flugplatz, gibt es da einen Fahrradverleih?

> Kontakt mit der Realitaet wuerde ihn verunsichern.

Wenn du das so viel besser weißt dann erzähl doch mal, was auf Sylt im
Winter passiert. Zum Skifahren fehlen die Berge.

Die Inselbewohner dürften die Mistwetterphase für einen ausgedehnten
Urlaub im Süden nutzen (endlich mal bedient werden anstatt ständig
selbst Touris zu bedienen!) und fallen so auch als Bahnkunden aus.

Herbert

Schorsch

unread,
Jun 21, 2018, 4:45:02 AM6/21/18
to
Warst Du schon mal im Winter auf einer Nordseeinsel? Wahrscheinlich
nicht - vermutlich warst Du überhaupt noch nicht auf einer Nordseeinsel.
Deine Frage "Gibt es da einen Fahrradverleih" lässt darauf schließen.

Jedenfalls ist von Weihnachten bis Neujahr Hauptsaison. Und das nicht
nur auf Sylt.

Gruß
Schorsch

Ulf.K...@web.de

unread,
Jun 21, 2018, 8:17:41 AM6/21/18
to
Am Donnerstag, 21. Juni 2018 09:51:51 UTC+2 schrieb Herbert Albrecht:
> Am 19.06.2018 um 14:49 schrieb Helmut Springer:

> >>> Sylt hat nur Tourismus, außerhalb der Saison (und die ist
> >>> norddeutsch kurz) ist die Insel wie tot. Das kann kein Geschäft
> >>> für einen Bahnbetrieb sein. Womit soll man die Fahrzeuge und das
> >>> Personal im Winter beschäftigen?
> >> Du solltest wirklich mal nach Sylt fahren.
>
> Gute Idee, aber - nach allem, was man so hört - besser nicht mit der
> Bahn.

Obwohl Du zu glauben scheinst, Du könntest Dir dann
im RE den Sitzplatz aussuchen?

Gruß, ULF

HC Ahlmann

unread,
Jun 21, 2018, 8:42:26 AM6/21/18
to
Herbert Albrecht <rz3...@rrz.uni-hamburg.de> wrote:

> Am 19.06.2018 um 14:49 schrieb Helmut Springer:
> > Marc Haber<mh+usene...@zugschl.us> wrote:
> >> Herbert Albrecht<rz3...@rrz.uni-hamburg.de> wrote:
> >>> Sylt hat nur Tourismus, außerhalb der Saison (und die ist
> >>> norddeutsch kurz) ist die Insel wie tot. Das kann kein Geschäft
> >>> für einen Bahnbetrieb sein. Womit soll man die Fahrzeuge und das
> >>> Personal im Winter beschäftigen?
> >> Du solltest wirklich mal nach Sylt fahren.
>
> Gute Idee, aber - nach allem, was man so hört - besser nicht mit der
> Bahn.

Dann nimm das Auto und die Fähre.

> > Kontakt mit der Realitaet wuerde ihn verunsichern.
>
> Wenn du das so viel besser weißt dann erzähl doch mal, was auf Sylt im
> Winter passiert. Zum Skifahren fehlen die Berge.

Richtig ist, dass es keine Sjifahrer auf Sylt gibt und Skiläufer es
schwer haben. Falsch ist, dass nur Skifahrer und -läufer Winterurlaub
machen. Schließlich gibt es Sportarten für Wellenberge und Wind.

> Die Inselbewohner dürften die Mistwetterphase für einen ausgedehnten
> Urlaub im Süden nutzen (endlich mal bedient werden anstatt ständig
> selbst Touris zu bedienen!) und fallen so auch als Bahnkunden aus.

Guck mal auf die Preisstaffeln von Ferienwohnunganbietern oder deren
Saisoneinteilung, z.B.
<https://www.sylter-ferienwohnungen.de/saisonzeiten-und-preise/>
Da ist nichts von "norddeutsch kurzer Saison" zu sehen, sondern es
werden in zwei Jahren 37 Wochen Hochsaison (A), 26 Wochen Zwischensaison
(B) und 39 Wochen Nebensaison (C) ausgewiesen; Schließzeiten gibt's
nicht.

Herbert Albrecht

unread,
Jun 22, 2018, 10:14:45 AM6/22/18
to
Ich war schon mehrmals auf Sylt (sofern man Sylt als Insel ansieht), auf
Helgoland und auf Norderney. Auf Sylt und auf Norderney habe ich
Fahrradverleihe gesehen.

Herbert

Herbert Albrecht

unread,
Jun 22, 2018, 10:24:50 AM6/22/18
to
Am 21.06.2018 um 14:42 schrieb HC Ahlmann:
> Herbert Albrecht<rz3...@rrz.uni-hamburg.de> wrote:
>
>> Am 19.06.2018 um 14:49 schrieb Helmut Springer:
>>> Marc Haber<mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>>>> Herbert Albrecht<rz3...@rrz.uni-hamburg.de> wrote:
>>>>> Sylt hat nur Tourismus, außerhalb der Saison (und die ist
>>>>> norddeutsch kurz) ist die Insel wie tot. Das kann kein Geschäft
>>>>> für einen Bahnbetrieb sein. Womit soll man die Fahrzeuge und das
>>>>> Personal im Winter beschäftigen?
>>>> Du solltest wirklich mal nach Sylt fahren.
>> Gute Idee, aber - nach allem, was man so hört - besser nicht mit der
>> Bahn.
> Dann nimm das Auto und die Fähre.

Über Röm? Da ist mir der Umweg zu groß.
>
>>> Kontakt mit der Realitaet wuerde ihn verunsichern.
>> Wenn du das so viel besser weißt dann erzähl doch mal, was auf Sylt im
>> Winter passiert. Zum Skifahren fehlen die Berge.
> Richtig ist, dass es keine Sjifahrer auf Sylt gibt und Skiläufer es
> schwer haben. Falsch ist, dass nur Skifahrer und -läufer Winterurlaub
> machen. Schließlich gibt es Sportarten für Wellenberge und Wind.

Na ja, Urlaub in der Kälte ist generell nichts für mich.
>
>> Die Inselbewohner dürften die Mistwetterphase für einen ausgedehnten
>> Urlaub im Süden nutzen (endlich mal bedient werden anstatt ständig
>> selbst Touris zu bedienen!) und fallen so auch als Bahnkunden aus.
> Guck mal auf die Preisstaffeln von Ferienwohnunganbietern oder deren
> Saisoneinteilung, z.B.
> <https://www.sylter-ferienwohnungen.de/saisonzeiten-und-preise/>
> Da ist nichts von "norddeutsch kurzer Saison" zu sehen, sondern es
> werden in zwei Jahren 37 Wochen Hochsaison (A), 26 Wochen Zwischensaison
> (B) und 39 Wochen Nebensaison (C) ausgewiesen; Schließzeiten gibt's
> nicht.

Nicht von der Ferienwohnungsvermittlung, aber die Vermieter machen wohl
doch lieber zu als alleine im leeren Haus rumzusitzen und die Heizung
laufen zu lassen. Interessant wäre, wie viele Zimmer in der A-Saison
vermietet werden und wie viele in der C-Saison.

Herbert

Bastian Blank

unread,
Jun 23, 2018, 4:08:33 AM6/23/18
to
Herbert Albrecht wrote:
> Ich war schon mehrmals auf Sylt (sofern man Sylt als Insel ansieht), auf
> Helgoland und auf Norderney. Auf Sylt und auf Norderney habe ich
> Fahrradverleihe gesehen.

Das du auf Helgoland keine gesehen hast, liegt an § 50 StVO, nach der
auf Helgoland das Radfahren verboten ist.

Bastian

Schorsch

unread,
Jun 23, 2018, 9:32:29 AM6/23/18
to
Wie kannst Du 1. anzweifeln, dass Sylt eine Insel ist und 2. in Frage
stellen, ob es da einen Fahrradverleih gibt (sogar am Flughafen möglich,
aber die liefern heutzutage so oder so). Mit der bereits genannten
Ausnahe von Helgoland gibt es keine Nordseeinsel ohne Fahrradverleih.

Grß
Schorsch

HC Ahlmann

unread,
Jun 23, 2018, 1:32:35 PM6/23/18
to
Schorsch <schors...@online.de> wrote:

> Mit der bereits genannten Ausnahe von Helgoland gibt es keine Nordseeinsel
> ohne Fahrradverleih.

Das ist zu weit vereinfacht, denn Neuwerk, Scharhörn, Nigehörn, Memmert,
Mellum, Minsener Oog, Trischen sind Nordseeinseln ohne Fahrradverleih.

Schorsch

unread,
Jun 23, 2018, 4:21:47 PM6/23/18
to
Am 23.06.2018 um 19:32 schrieb HC Ahlmann:
> Schorsch <schors...@online.de> wrote:
>
>> Mit der bereits genannten Ausnahe von Helgoland gibt es keine Nordseeinsel
>> ohne Fahrradverleih.
>
> Das ist zu weit vereinfacht, denn Neuwerk, Scharhörn, Nigehörn, Memmert,
> Mellum, Minsener Oog, Trischen sind Nordseeinseln ohne Fahrradverleih.
>
Akzeptiert!
Dann sagen wir mal, keine Nordseeinsel die von mehr Personen als einem
Vogelwart oder Leuchtturmwärter bewohnt wird?

Gruß
Schorsch

Klaus Dahlwitz

unread,
Jun 24, 2018, 11:54:05 AM6/24/18
to
Laut <https://de.wikipedia.org/wiki/Neuwerk> hat Neuwerk 32 Einwohner.

Klaus, im gleichen Hamburger Bezirk wohnend
--
Ich bin ein Palindrom

Ingo Stiller

unread,
Jun 24, 2018, 12:18:10 PM6/24/18
to
Am Sonntag, 24. Juni 2018 17:54:05 UTC+2 schrieb Klaus Dahlwitz:
> Laut <https://de.wikipedia.org/wiki/Neuwerk> hat Neuwerk 32 Einwohner.
>
> Klaus, im gleichen Hamburger Bezirk wohnend

Aber bestimmt 120km entfernt :-)

Gruß Ingo

Klaus Dahlwitz

unread,
Jun 24, 2018, 12:32:23 PM6/24/18
to
Ja, in einem Stadtteil mit Schienenverkehr.

Klaus

Jan Marco Funke

unread,
Aug 18, 2018, 11:22:03 AM8/18/18
to
Am 16.06.2018 um 12:04 schrieb Jan Marco Funke:
Nochmal zu den Problemen mit den Loks:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bombardier_Traxx#Baureihe_245

| Die Investmentgesellschaft Paribus-DIF Netz-West-Lokomotiven
| hat im März 2014 als erster privater Kunde 15 Lokomotiven bestellt,
| die von der Landesweiten Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-
| Holstein für den Einsatz auf der Marschbahn gepachtet werden.[46]
| Die 245 201 wurde im Januar 2015 ausgeliefert[47] und vom 16. bis
| 18. Februar probeweise auf der Marschbahn eingesetzt. Bis Ende
| 2015 wurden die restlichen Exemplare gefertigt und lösten die
| bisherigen Loktypen ab.
|
| Die Lokomotiven erwiesen sich als äußerst unzuverlässig. Bereits
| im ersten Betriebsjahr zeigte sich, dass teils schon nach kurzer
| Einsatzzeit der Transformator überhitzte; mehrmals kam es zu
| Rauchentwicklung und Bränden,[48] etwa im März 2016 bei
| der 245 202. Im Sommer 2016 wies Bombardier die Betreiber
| an, die Transformatortemperatur regelmäßig zu überwachen
| und die Fahrzeuge bei einer Temperatur über 155 °C außer
| Betrieb zu setzen, bis die Baugruppe unter 100 °C herunter
| gekühlt ist.[49] Schon aufgrund dieser Anweisung kam es zu
| zahlreichen Ausfällen und Verspätungen.[50] Neben der
| Überhitzung traten 2017 weitere schwere Mängel auf –
| darunter Öllecks, verstopfte Rußpartikelfilter aufgrund von
| Softwarefehlern und Kühlwasserverluste –, die wiederum zu
| Ausfällen und Verspätungen führten, so dass ab September 2017
| sämtliche auf der Marschbahn eingesetzten Lokomotiven an
| Bombardier zur Überarbeitung zurückgegeben wurden.
|
| Auch die Südostbayernbahn hat teils mit erheblichen Störungen
| an den Lokomotiven zu kämpfen,[51] während die von Kempten
| aus eingesetzten Lokomotiven keinerlei technische Auffälligkeiten
| aufweisen. Teilweise wurden die Lokomotiven auch bei
| geschobenen Wendezügen mit Personal zur
| Temperaturüberwachung eingesetzt.

Ist aber alles schon mal dagewesen:

https://www.youtube.com/watch?v=sLET_Zm6Sv4

Ist also Überhitzung durch Überlastung wegen zu wenig Leistung für zu
ambitionierte Fahrpläne das Problem?

Allerdings war bei DSO zu lesen, dass die DB bei Fahrzeugmangel auch
Loks in den Einsatz schickt, bei denen nur noch zwei von vier
Dieselmotoren funktionieren. Dass das nicht allzu lange gut gehen kann,
ist irgendwie naheliegend...

Ulf.K...@web.de

unread,
Aug 18, 2018, 11:42:23 AM8/18/18
to
Die Sylt-Shuttle-245er sind noch einmal eine
eigene Unterbauart, wie man las.

> | Auch die Südostbayernbahn hat teils mit erheblichen Störungen
> | an den Lokomotiven zu kämpfen,[51] während die von Kempten
> | aus eingesetzten Lokomotiven keinerlei technische Auffälligkeiten
> | aufweisen. Teilweise wurden die Lokomotiven auch bei
> | geschobenen Wendezügen mit Personal zur
> | Temperaturüberwachung eingesetzt.


Mag auch sein, daß die Fahrpläne rund um Kempten
nicht so sehr auf Kante genäht sind.

Man hat nun Kemptener 245 an die Marschbahn versetzt;
mal sehen, ob man sie dort auch kaputtbekommt.

Gruß, ULF

Johann Mayerwieser

unread,
Aug 18, 2018, 1:01:15 PM8/18/18
to
Am Sat, 18 Aug 2018 17:22:02 +0200 schrieb Jan Marco Funke:

> Allerdings war bei DSO zu lesen, dass die DB bei Fahrzeugmangel auch
> Loks in den Einsatz schickt, bei denen nur noch zwei von vier
> Dieselmotoren funktionieren. Dass das nicht allzu lange gut gehen kann,
> ist irgendwie naheliegend...

Hat es in Österreich auch gegeben - da hat man dann die Mindertauglichen
meines Wissens in Doppeltraktion geschickt.

Marc Haber

unread,
Aug 19, 2018, 4:33:34 AM8/19/18
to
Jan Marco Funke <jmf+use...@sags-per-mail.de> wrote:
>Allerdings war bei DSO zu lesen, dass die DB bei Fahrzeugmangel auch
>Loks in den Einsatz schickt, bei denen nur noch zwei von vier
>Dieselmotoren funktionieren. Dass das nicht allzu lange gut gehen kann,
>ist irgendwie naheliegend...

Ungeeignetes Einsatzkonzept, leider. Die Dieselgeneratoraggregate an
der BR 245 lassen sich notfalls in einer Stunde mit einem Gabelstapler
tauschen, wenn man denn Ersatzaggregate hat.

Dem Vernehmen nach ist die BR 245 bis heute nicht in der Lage, im
Teillastbereich einzelne Motoren ganz abzuschalten, was natürlich für
die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeuges essenziell wichtig ist.

Immerhin erlaubt das Mehrmotorenkonzept, auch nach einem Motorschaden
noch aus eigener Kraft in die Werkstatt zu fahren.

Marc Haber

unread,
Aug 19, 2018, 4:34:07 AM8/19/18
to
Die ÖBB haben Traxx Multiengine?

Johann Mayerwieser

unread,
Aug 19, 2018, 5:05:33 AM8/19/18
to
Am Sun, 19 Aug 2018 10:34:06 +0200 schrieb Marc Haber:

>>> Allerdings war bei DSO zu lesen, dass die DB bei Fahrzeugmangel auch
>>> Loks in den Einsatz schickt, bei denen nur noch zwei von vier
>>> Dieselmotoren funktionieren. Dass das nicht allzu lange gut gehen
>>> kann,
>>> ist irgendwie naheliegend...
>>
>>Hat es in Österreich auch gegeben - da hat man dann die Mindertauglichen
>>meines Wissens in Doppeltraktion geschickt.
>
> Die ÖBB haben Traxx Multiengine?

Das war eine alte, jetzt nicht mehr verwendete Loktype. Um was es ging
war, mit einer zweiten mindertauglichen Lok mehr Leistung zu bringen.

HC Ahlmann

unread,
Aug 19, 2018, 6:40:49 AM8/19/18
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:

> Jan Marco Funke <jmf+use...@sags-per-mail.de> wrote:
> >Allerdings war bei DSO zu lesen, dass die DB bei Fahrzeugmangel auch
> >Loks in den Einsatz schickt, bei denen nur noch zwei von vier
> >Dieselmotoren funktionieren. Dass das nicht allzu lange gut gehen kann,
> >ist irgendwie naheliegend...
>
> Ungeeignetes Einsatzkonzept, leider. Die Dieselgeneratoraggregate an
> der BR 245 lassen sich notfalls in einer Stunde mit einem Gabelstapler
> tauschen, wenn man denn Ersatzaggregate hat.
>
> Dem Vernehmen nach ist die BR 245 bis heute nicht in der Lage, im
> Teillastbereich einzelne Motoren ganz abzuschalten, was natürlich für
> die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeuges essenziell wichtig ist.

Im von Jan Marco verlinkten Video
<https://www.youtube.com/watch?v=sLET_Zm6Sv4> heißt es, dass bei mehr
als einem Drittel Vollastanteil während der Betriebsdauer die
Schadanfälligkeit stark anstiege. Sofern das generell zutrifft, was ich
nicht beurteilen kann, wäre das Mehrmotoren-Konzept ein Fehlentwurf,
weil es durch Abschaltung einzelner Motoren den Vollastanteil jedes
einzelnen Motors erhöht.

> Immerhin erlaubt das Mehrmotorenkonzept, auch nach einem Motorschaden
> noch aus eigener Kraft in die Werkstatt zu fahren.

Öfter aus eigener Kraft oder seltener in die Werkstatt geschleppt zu
werden, klingt auch nur nach der Wahl zwischen Pest und Cholera.

Marc Haber

unread,
Aug 19, 2018, 7:07:28 AM8/19/18
to
hc.ah...@gmx.de (HC Ahlmann) wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>> Jan Marco Funke <jmf+use...@sags-per-mail.de> wrote:
>> >Allerdings war bei DSO zu lesen, dass die DB bei Fahrzeugmangel auch
>> >Loks in den Einsatz schickt, bei denen nur noch zwei von vier
>> >Dieselmotoren funktionieren. Dass das nicht allzu lange gut gehen kann,
>> >ist irgendwie naheliegend...
>>
>> Ungeeignetes Einsatzkonzept, leider. Die Dieselgeneratoraggregate an
>> der BR 245 lassen sich notfalls in einer Stunde mit einem Gabelstapler
>> tauschen, wenn man denn Ersatzaggregate hat.
>>
>> Dem Vernehmen nach ist die BR 245 bis heute nicht in der Lage, im
>> Teillastbereich einzelne Motoren ganz abzuschalten, was natürlich für
>> die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeuges essenziell wichtig ist.
>
>Im von Jan Marco verlinkten Video
><https://www.youtube.com/watch?v=sLET_Zm6Sv4> heißt es, dass bei mehr
>als einem Drittel Vollastanteil während der Betriebsdauer die
>Schadanfälligkeit stark anstiege. Sofern das generell zutrifft, was ich
>nicht beurteilen kann, wäre das Mehrmotoren-Konzept ein Fehlentwurf,
>weil es durch Abschaltung einzelner Motoren den Vollastanteil jedes
>einzelnen Motors erhöht.

Die Idee war, die Motoren möglichst häufig unter Vollast zu betreiben,
da sie in dem Bereich am wirtschaftlichsten sind. Den Grund dafür,
dass sie dieses Betriebskonzept auf die Dauer nicht durchhalten,
sollte man mal untersuchen, es widerspricht jeglicher Erfahrung.

>> Immerhin erlaubt das Mehrmotorenkonzept, auch nach einem Motorschaden
>> noch aus eigener Kraft in die Werkstatt zu fahren.
>
>Öfter aus eigener Kraft oder seltener in die Werkstatt geschleppt zu
>werden, klingt auch nur nach der Wahl zwischen Pest und Cholera.

Johann Mayerwieser

unread,
Aug 19, 2018, 7:58:24 AM8/19/18
to
Am Sun, 19 Aug 2018 10:33:33 +0200 schrieb Marc Haber:

> Dem Vernehmen nach ist die BR 245 bis heute nicht in der Lage, im
> Teillastbereich einzelne Motoren ganz abzuschalten, was natürlich für
> die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeuges essenziell wichtig ist.
>
> Immerhin erlaubt das Mehrmotorenkonzept, auch nach einem Motorschaden
> noch aus eigener Kraft in die Werkstatt zu fahren.

Wichtiger ist meiner Ansicht, dass man die Leistung, wenn vielleicht mit
Verspätung, noch beenden kann und nicht auf der Strecke liegen bleiben
muss.

Marc Haber

unread,
Aug 19, 2018, 11:17:12 AM8/19/18
to
Wenn man aus eigener Kraft in die Werkstatt kommt, kommt man auch bis
zum Endbahnhof des Zuges, notfalls bis zum nächsten Bahnsteig. Mit
"funktionierenden drei von vier Motoren" sollte es sogar denkbar sein,
den Tag zuende zu fahren.

Ulf.K...@web.de

unread,
Aug 19, 2018, 11:56:51 AM8/19/18
to
Am Sonntag, 19. August 2018 13:07:28 UTC+2 schrieb Marc Haber:

> Die Idee war, die Motoren möglichst häufig unter Vollast zu betreiben,
> da sie in dem Bereich am wirtschaftlichsten sind. Den Grund dafür,
> dass sie dieses Betriebskonzept auf die Dauer nicht durchhalten,
> sollte man mal untersuchen, es widerspricht jeglicher Erfahrung.

Es sei denn, man werte auch thermische Belastungen und womöglich
gar Erfahrungen aus dem Umgang mit Strahltriebwerken aus.

Ulf.K...@web.de

unread,
Aug 19, 2018, 12:00:14 PM8/19/18
to
Am Sonntag, 19. August 2018 17:17:12 UTC+2 schrieb Marc Haber:

> >Wichtiger ist meiner Ansicht, dass man die Leistung, wenn vielleicht mit
> >Verspätung, noch beenden kann und nicht auf der Strecke liegen bleiben
> >muss.
>
> Wenn man aus eigener Kraft in die Werkstatt kommt, kommt man auch bis
> zum Endbahnhof des Zuges, notfalls bis zum nächsten Bahnsteig. Mit
> "funktionierenden drei von vier Motoren" sollte es sogar denkbar sein,
> den Tag zuende zu fahren.

In ambitionierten Taktfahrplänen, jawoll.

Am Sat, 18 Aug 2018 17:22:02 +0200 schrieb Jan Marco Funke
übrigens hierzuthread zum Einsatz mindermotoriger Dieselloks
bei der DB.

Reinhard Greulich

unread,
Aug 19, 2018, 12:42:52 PM8/19/18
to
Marc Haber schrieb am Sun, 19 Aug 2018 13:07:27 +0200:

> Den Grund dafür,
> dass sie dieses Betriebskonzept auf die Dauer nicht durchhalten,
> sollte man mal untersuchen, es widerspricht jeglicher Erfahrung.

Es könnte damit zusammenhängen, dass man besonders kostengünstig auf
Großserienmotoren aus dem Lkw-Bau zurückgreifen wollte, auch das als
Teil der Sparmöglichkeiten bei den Mehrmotorenloks, die natürlich
besonders interessant für den Hersteller ist, weil er nur einen Teil
der Einsparungen an den Kunden durchreichen muss. Die aber haben im
Lkw ein anderes Betriebsverhalten und womöglich auch andere Kühlung.
Im (west)deutschen Lokomotivbau hat man bisher immer Motoren aus dem
Schiffsmaschinenbereich verwendet (die MaK-Motoren wurden auch in
Marineschnellbooten eingesetzt), wo die Lastcharakteristik wohl
ähnlicher ist als bei Lkw-Motoren. - Andererseits würde mich wundern,
wenn keiner der Konstrukteure an diesen Unterschied gedacht hat, aber
wer weiß schon, wer sich zwischen Ingenieuren und Kaufleuten am Ende
durchsetzt. Oder besser: wie man hört, ist es selten die Technik.

Gruß - Reinhard.

--
70086
~=@=~

Ulf.K...@web.de

unread,
Aug 19, 2018, 12:47:41 PM8/19/18
to
Am Sonntag, 19. August 2018 18:42:52 UTC+2 schrieb Reinhard Greulich:
> aber
> wer weiß schon, wer sich zwischen Ingenieuren und Kaufleuten am Ende
> durchsetzt. Oder besser: wie man hört, ist es selten die Technik.

Overengineering ist böse, hieß es schon vor Jahren etwa bei
Siemens.

Jan Marco Funke

unread,
Aug 19, 2018, 12:50:23 PM8/19/18
to
Am 18.08.2018 um 17:42 schrieb Ulf.K...@web.de:
>
> Die Sylt-Shuttle-245er sind noch einmal eine
> eigene Unterbauart, wie man las.

Da bin ich gespannt, ob es auf Dauer gut geht, zwei 218er durch eine 245
zu ersetzen oder ob auch bei diesen Loks noch Überlastungserscheinungen
auftreten werden. Aber bisher scheint es ja zu funktionieren. Vielleicht
ist das Verhältnis der Standzeiten zu den Vollastzeiten ausreichend,
damit die Loks sich vor der nächsten Fahrt wieder genug abkühlen können.

>> | Auch die Südostbayernbahn hat teils mit erheblichen Störungen
>> | an den Lokomotiven zu kämpfen,[51] während die von Kempten
>> | aus eingesetzten Lokomotiven keinerlei technische Auffälligkeiten
>> | aufweisen. Teilweise wurden die Lokomotiven auch bei
>> | geschobenen Wendezügen mit Personal zur
>> | Temperaturüberwachung eingesetzt.
>
>
> Mag auch sein, daß die Fahrpläne rund um Kempten
> nicht so sehr auf Kante genäht sind.
>
> Man hat nun Kemptener 245 an die Marschbahn versetzt;
> mal sehen, ob man sie dort auch kaputtbekommt.

Manchmal hängt es möglicherweise auch von der Werkstatt und von deren
Wartungsaufwand ab. Der VT 611 lief ja auch erst nach vielen
Pannenjahren dann stabil, als er statt schnell-schnell an einen Standort
umbeheimatet wurde, wo er regelmäßig intensiv gewartet wurde. Mit so
wenig Wartung wie ursprünglich vorgesehen, kam dieses Fahrzeug wohl
einfach nicht aus. Und auch beim 612 scheint es nicht so viel besser zu
sein. Seit in Ba-Wü die 611er durch 612er ersetzt wurden, sollen sich
deren Ausfälle massiv häufen, weil sie laut DSO angeblich nicht
ausreichend gewartet werden. Obs wirklich stimmt, kann ich aber nicht
beurteilen, dazu kenne ich mich da unten mit den Beheimatungen und
Zuständigkeiten zu wenig aus.

Reinhard Greulich

unread,
Aug 19, 2018, 12:59:48 PM8/19/18
to
Ulf.K...@web.de schrieb am Sun, 19 Aug 2018 09:47:40 -0700 (PDT):

> Overengineering ist böse, hieß es schon vor Jahren etwa bei
> Siemens.
Einem Bahnunternehmen in einem Nachbarland hat ein deutsch-kanadischer
Hersteller einen Fernverkehrstriebzug verkauft (wie heute üblich, zum
Festpreis), der nur Platz für einen einzigen Stromabnehmer auf dem
Dach hat und bei dem die Ingenieure darauf hinwiesen, dass es für die
beim Verkauf zugesicherte Eigenschaft, auch in Deutschland fahren zu
können, deshalb nur mit einem Stromabnehmer mit verstellbarer
Wippenbreite zu realisieren sei, den es noch nirgends auf der Welt
gibt. Verkauft wurde trotzdem, auch wenn zu diesem Zeitpunkt niemand
wusste, ob man sowas so bauen kann, dass es bei jeder Witterung und
auch bei 200 km/h zuverlässig funktioniert.

Nur so ein Detail. Ich mag gar nicht darüber nachdenken, wie viele
solche Details es noch geben mag.

- R.

--
70086
~=@=~

Jan Marco Funke

unread,
Aug 19, 2018, 1:00:38 PM8/19/18
to
Wie sieht es denn bei Triebzügen aus, VT 628, Lint, Talent & Co. Kommen
da nicht Motoren aus dem LKW-Bereich zum Einsatz? Beim Dieseltalent ja
sogar mit mechanischem Automatik-Busgetriebe, das beim Schalten sehr
ruckelt.

Auf manchen Strecken ist der Volllastanteil auch sehr hoch, vor allem
beim einmotorigen 628. Hier schrieb vor vielen Jahren mal ein Tf solcher
Gefährte, dass man den Motor nach längeren Steigungen nicht sofort
abschalten dürfte, weil er dann abgeschaltet noch überhitzen kann und
nicht wieder anspringt. Stattdessen im Stand laufen lassen, dann kühlt
der Kühler den Motor wieder ab.

Johann Mayerwieser

unread,
Aug 19, 2018, 1:48:11 PM8/19/18
to
Am Sun, 19 Aug 2018 18:42:51 +0200 schrieb Reinhard Greulich:

> Es könnte damit zusammenhängen, dass man besonders kostengünstig auf
> Großserienmotoren aus dem Lkw-Bau zurückgreifen wollte, auch das als
> Teil der Sparmöglichkeiten bei den Mehrmotorenloks, die natürlich
> besonders interessant für den Hersteller ist, weil er nur einen Teil der
> Einsparungen an den Kunden durchreichen muss. Die aber haben im Lkw ein
> anderes Betriebsverhalten und womöglich auch andere Kühlung. Im
> (west)deutschen Lokomotivbau hat man bisher immer Motoren aus dem
> Schiffsmaschinenbereich verwendet (die MaK-Motoren wurden auch in
> Marineschnellbooten eingesetzt), wo die Lastcharakteristik wohl
> ähnlicher ist als bei Lkw-Motoren. - Andererseits würde mich wundern,
> wenn keiner der Konstrukteure an diesen Unterschied gedacht hat, aber
> wer weiß schon, wer sich zwischen Ingenieuren und Kaufleuten am Ende
> durchsetzt. Oder besser: wie man hört, ist es selten die Technik.

Ich denke, man kann auch einen LKW-Diesel lange Volllastzeiten zumuten,
wenn man einiges ändert. Besseren und temperaturgesteuerten Ölkühler,
größeren Öl- und Wasserkühler, direkte Belüftung des Motorraums und
automatisches weiterlaufen der beiden Kühlkreisläufe (Öl, Wasser) incl.
Pumpen nach dem Abstellen wenn notwendig. Da kann man vielleicht gleich
einen SChiffsdiesel kaufen.

Johann Mayerwieser

unread,
Aug 19, 2018, 1:48:57 PM8/19/18
to
Am Sun, 19 Aug 2018 17:17:11 +0200 schrieb Marc Haber:


>>> Immerhin erlaubt das Mehrmotorenkonzept, auch nach einem Motorschaden
>>> noch aus eigener Kraft in die Werkstatt zu fahren.
>>
>>Wichtiger ist meiner Ansicht, dass man die Leistung, wenn vielleicht mit
>>Verspätung, noch beenden kann und nicht auf der Strecke liegen bleiben
>>muss.
>
> Wenn man aus eigener Kraft in die Werkstatt kommt, kommt man auch bis
> zum Endbahnhof des Zuges, notfalls bis zum nächsten Bahnsteig. Mit
> "funktionierenden drei von vier Motoren" sollte es sogar denkbar sein,
> den Tag zuende zu fahren.

Schrieb ich Anders?

Helmut Springer

unread,
Aug 19, 2018, 2:07:18 PM8/19/18
to
Reinhard Greulich <usn0208...@greulich.de> wrote:
> Andererseits würde mich wundern, wenn keiner der Konstrukteure an
> diesen Unterschied gedacht hat, aber wer weiß schon, wer sich
> zwischen Ingenieuren und Kaufleuten am Ende durchsetzt. Oder
> besser: wie man hört, ist es selten die Technik.

Warum auch. Fuer alle boersenotierten Konzerne gilt: Spaetestens ab
mittlerem Mgmt ist das einzige Problem das Erreichen kurzfristiger
Ziele wie zB der Quartalszahlen, denn das oeberste Mgmt wird
ausschliesslich nach Aktienkurs bezahlt. Alles andere ist sekundaer
und laesst sich irgendwie ueberleben. Alle Konkurrrenten, so
nennenswert vorhanden, handeln genauso, die Kunden uebrigens auch.
Es gibt also kein Marktkorrektiv, und der Politik verweigert sich.


--
Best Regards
helmut springer panta rhei

Marc Haber

unread,
Aug 19, 2018, 3:06:23 PM8/19/18
to
Reinhard Greulich <usn0208...@greulich.de> wrote:
>Marc Haber schrieb am Sun, 19 Aug 2018 13:07:27 +0200:
>> Den Grund dafür,
>> dass sie dieses Betriebskonzept auf die Dauer nicht durchhalten,
>> sollte man mal untersuchen, es widerspricht jeglicher Erfahrung.
>
>Es könnte damit zusammenhängen, dass man besonders kostengünstig auf
>Großserienmotoren aus dem Lkw-Bau zurückgreifen wollte, auch das als
>Teil der Sparmöglichkeiten bei den Mehrmotorenloks, die natürlich
>besonders interessant für den Hersteller ist, weil er nur einen Teil
>der Einsparungen an den Kunden durchreichen muss. Die aber haben im
>Lkw ein anderes Betriebsverhalten und womöglich auch andere Kühlung.

Das konkreteste, was ich über die Probleme mit der BR 245 bisher
gehört habe war "es ist irgendwas mit der Kühlung". Jenseits von
"falsch dimensioniert" fallen mir für dieses Szenario allerdings nur
Fehler ein, die nur ein Grundschüler machen sollte.

Diese kommen aus derselben Kategorie wie "Trafokühlung bei
elektrischem Hochgeschwindkeitszug geht bei abgeschaltetem
Hauptschalter mit aus", was genau so lange funktioniert hat, wie das
Fahrzeug nicht stundenlang mit Höchstgeschwindigkeit auf einem Netz
mit _vielen_ "HS aus"-Abschnitten verwendet wurde.

Grüße
marc

Marc Haber

unread,
Aug 19, 2018, 3:08:20 PM8/19/18
to
Jan Marco Funke <jmf+use...@sags-per-mail.de> wrote:
>Auf manchen Strecken ist der Volllastanteil auch sehr hoch, vor allem
>beim einmotorigen 628. Hier schrieb vor vielen Jahren mal ein Tf solcher
>Gefährte, dass man den Motor nach längeren Steigungen nicht sofort
>abschalten dürfte, weil er dann abgeschaltet noch überhitzen kann und
>nicht wieder anspringt. Stattdessen im Stand laufen lassen, dann kühlt
>der Kühler den Motor wieder ab.

Ich hätte da ja eine elektrische Kühlmittelpumpe und einen
elektrischen Kühlerventilator vorgesehen, damit das Kühlsystem auch
nach Abschalten des Fahrmotors weiter funktioniert.

Marc Haber

unread,
Aug 19, 2018, 3:10:00 PM8/19/18
to
Johann Mayerwieser <johann.ma...@gmail.com> wrote:
>Ich denke, man kann auch einen LKW-Diesel lange Volllastzeiten zumuten,
>wenn man einiges ändert. Besseren und temperaturgesteuerten Ölkühler,
>größeren Öl- und Wasserkühler, direkte Belüftung des Motorraums und
>automatisches weiterlaufen der beiden Kühlkreisläufe (Öl, Wasser) incl.
>Pumpen nach dem Abstellen wenn notwendig.

Ack.

>Da kann man vielleicht gleich
>einen SChiffsdiesel kaufen.

Und damit freiwillig auf den Vorteil eines Mehrmotorkonzepts
verzichten? Oder gibt es Schiffsdiesel in der 600-kW-Klasse?

Marc Haber

unread,
Aug 19, 2018, 3:17:51 PM8/19/18
to
Nicht alles was ich schreibe ist als Widerspruch gemeint.

Paul Muster

unread,
Aug 19, 2018, 3:42:03 PM8/19/18
to
On 19.08.2018 21:08, Marc Haber wrote:
> Jan Marco Funke <jmf+use...@sags-per-mail.de> wrote:

>> Auf manchen Strecken ist der Volllastanteil auch sehr hoch, vor allem
>> beim einmotorigen 628. Hier schrieb vor vielen Jahren mal ein Tf solcher
>> Gefährte, dass man den Motor nach längeren Steigungen nicht sofort
>> abschalten dürfte, weil er dann abgeschaltet noch überhitzen kann und
>> nicht wieder anspringt. Stattdessen im Stand laufen lassen, dann kühlt
>> der Kühler den Motor wieder ab.
>
> Ich hätte da ja eine elektrische Kühlmittelpumpe und einen
> elektrischen Kühlerventilator vorgesehen, damit das Kühlsystem auch
> nach Abschalten des Fahrmotors weiter funktioniert.

Mensch, also einfach so, wie es jedes Auto heutzutage macht? Nee...


mfG Paul

Arne Johannessen

unread,
Aug 19, 2018, 3:50:52 PM8/19/18
to
Marc Haber said:
>
> Oder gibt es Schiffsdiesel in der 600-kW-Klasse?

Im Prinzip gibt es sogar welche mit weniger als 100 kW für die
Sportschifffahrt (z. B. Volvo Penta D3 - 110 PS). Aber tendeziell
laufen kleinere Maschinen mit eher höheren Drehzahlen und sind weniger
stark verbrauchsoptimiert. Gut möglich, dass da der Einbau in eine Lok
nicht mehr sinnvoll ist?


--
Arne Johannessen