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Schwellenhersteller MH

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Torsten Schneider

unread,
May 1, 2003, 3:32:58 PM5/1/03
to
Hallo,

ich habe heute Mittag beim Spazieren an einer alten Bahnstrecke etliche
alte Stahlschwellen gesehen, alle so Baujahr 1926 bis 1937.

Dabei standen auch immer die Hersteller dabei, teilweise kennt man die
ja heute noch, Thyssen, Krupp, Hoesch usw.

Aber aufgefallen ist mir dabei ein Firmenlogo, das ich nicht kannte, es
ist "MH", wobei der rechte Strich des M gleichzeitig der linke des H
ist. Welche Firma ist das denn? Gibts die mittlerweile noch?


Grüße, Torsten

Joachim Schmid

unread,
May 1, 2003, 3:41:53 PM5/1/03
to
Torsten Schneider schrieb:

>
> Aber aufgefallen ist mir dabei ein Firmenlogo, das ich nicht kannte, es
> ist "MH", wobei der rechte Strich des M gleichzeitig der linke des H
> ist. Welche Firma ist das denn?

Mannesmann-Hüttenwerke

> Gibts die mittlerweile noch?

Nein

Joachim

Edbert van Eimeren

unread,
May 1, 2003, 6:22:54 PM5/1/03
to
Hallo Joachim, Torsten

Joachim Schmid wrote:
> Torsten Schneider schrieb:
> >
> > Aber aufgefallen ist mir dabei ein Firmenlogo, das ich nicht kannte,
> > es ist "MH", wobei der rechte Strich des M gleichzeitig der linke
> > des H ist. Welche Firma ist das denn?
>
> Mannesmann-Hüttenwerke

Könnte auch Max-Hütte bedeuten.


> > Gibts die mittlerweile noch?
>
> Nein

Auch die Max-Hütte ist vor kurzem nach vielen Wiederbelebungsversuchen
(mit den entsprechenden Steuermillionen) endgültig aufgelöst worden.


Edbert
--
DER_MOBA http://www.der-moba.de/
Linkseiten http://www.der-moba.de/Inhalt/Links/index.php3
Gleissysteme http://www.der-moba.de/Inhalt/Artikelverzeichnis/index.php3
DER_MOBA Marktplatz http://mobama.de.vu/ (von Carsten Beyer)

Klaus Mueller

unread,
May 2, 2003, 12:25:44 AM5/2/03
to
Edbert van Eimeren <vanei...@t-online.de> wrote:

> Hallo Joachim, Torsten
>
> Joachim Schmid wrote:
> > Torsten Schneider schrieb:
> > >
> > > Aber aufgefallen ist mir dabei ein Firmenlogo, das ich nicht kannte,
> > > es ist "MH", wobei der rechte Strich des M gleichzeitig der linke
> > > des H ist. Welche Firma ist das denn?
> >
> > Mannesmann-Hüttenwerke
>
> Könnte auch Max-Hütte bedeuten.
>

Das ist mit Sicherheit so. Dieses zusammengezogene MH war das
Firmenzeichen der Maxhütte. Es ist auch noch auf vielen Schienen zu
sehen, die bis zum Schluß ein Hauptprodukt des Werkes waren.

Ich habe auch schon mal eine Stahlschwelle gesehen, die zur Hälfte 1919
in der Maxhütte, zur anderen Hälfte 1923 bei Krupp gefetigt wurde. Die
ist wohl aus den brauchbaren Hälften zweier Altschwellen gebastelt
worden.

> > > Gibts die mittlerweile noch?
> >
> > Nein
>
> Auch die Max-Hütte ist vor kurzem nach vielen Wiederbelebungsversuchen
> (mit den entsprechenden Steuermillionen) endgültig aufgelöst worden.

Wobei auch bei der Auflösung politische Verwicklungen wohl nicht ganz
ausgeschlossen werden können. Der an der Stillegung interessierte
Miteigner steht wohl der bayerischen Regierungspartei sehr nahe.

Übriggeblieben ist noch das Rohrwerk in Sulzbach-Rosenberg.

Auch das ehemalige Zweigwerk, das nach dem Krieg wegen der Lage in der
DDR nicht mehr zum Konzern gehörte, gibt es noch. Es liegt in
Unterwellenborn bei Saalfeld.

Klaus

Jürgen Krebs

unread,
May 2, 2003, 2:10:59 AM5/2/03
to

> Auch das ehemalige Zweigwerk, das nach dem Krieg wegen der Lage in der
> DDR nicht mehr zum Konzern gehörte, gibt es noch. Es liegt in
> Unterwellenborn bei Saalfeld.

Dieses Werk verwendete das gleiche Zeichen nur um den Buchstaben "U" wie
Unterwellenborn erweitert - also "MHU". Zu DDR-Zeiten firmierte das
Stahlwerk interessanterweise als "VEB Maxhütte Unterwellenborn", die alte
Firmenbezeichnung blieb also erhalten.
Eine Änderung des Namens gab es erst nach der Wende in Stahlwerk Thüringen.


Jürgen Krebs

juerge...@kanonenbahn.de
www.kanonenbahn.de


Edward von_Flottwell

unread,
May 2, 2003, 2:44:19 AM5/2/03
to
Klaus Mueller wrote:
> Ich habe auch schon mal eine Stahlschwelle gesehen, die zur Hälfte 1919
> in der Maxhütte, zur anderen Hälfte 1923 bei Krupp gefetigt wurde. Die
> ist wohl aus den brauchbaren Hälften zweier Altschwellen gebastelt
> worden.

Seit Ende der 40er Jahre werden keine neuen Stahlschwellen mehr
hergestellt. Um korrodierte und beschädigte Schwellen austauschen zu
können werden seit dem alte Schwellen wieder aufgearbeitet. Dazu werden
die brauchbaren Teile abgetrennt und neu verschweißt.

Grüße

Edward

Andreas Pothe

unread,
May 2, 2003, 3:44:14 AM5/2/03
to
Edward von_Flottwell ritzte:

> Seit Ende der 40er Jahre werden keine neuen Stahlschwellen mehr
> hergestellt.

Das halte ich für ein Gerücht. Es gibt eine Variante der Y-Schwelle, die aus
Stahl hergestellt wurde (müsste so in den 70ern gewesen sein).

Gruß
Andreas

--
Software für Ihr Hobby, z. B. Modellbahnverwaltung
http://www.pothe.de * http://www.modellbahnverwaltung.de

Torsten Schneider

unread,
May 2, 2003, 4:53:29 AM5/2/03
to
Andreas Pothe <a.p...@gmx.de> wrote:

>Das halte ich für ein Gerücht. Es gibt eine Variante der Y-Schwelle, die aus
>Stahl hergestellt wurde (müsste so in den 70ern gewesen sein).

In der Gegend, wo ich die Schwellen gesehen hatte, gibt es auch noch
eine kürzlich sanierte Nebenbahn, die seitdem dort nagelneue Y-Schwellen
hat. Wie aufgearbeitet sehen die nicht grade aus.

Und außerdem hatte ich vor einiger Zeit hier mal das Bild einer
"normalen" Stahlschwelle gepostet, die lt. Aufschrift 1999 von Thyssen
hergestellt wurde, also so ganz scheint das nicht zu stimmen, daß seit
den Vierzigern keine neuen Stahlschwellen mehr hergestellt wurden.


Grüße, Torsten

Marco Miseroni

unread,
May 2, 2003, 4:55:15 AM5/2/03
to
"Andreas Pothe" <a.p...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag

> Das halte ich für ein Gerücht. Es gibt eine Variante der Y-Schwelle, die aus
> Stahl hergestellt wurde (müsste so in den 70ern gewesen sein).

Y-Schwellen auf der Brockenbahn (Harz): um 1991 gebaut.
Aber das sind ja nicht die legendären Stahlschwellen, von denen wir hier
reden.


--
Stellwerke unter Berlin: Eine Fotogalerie alter Stellwerke aus dem Untergrund
Berlins: www.berliner-verkehrsseiten.de/u-bahn/Stellwerke/stellwerke.html


Klaus Mueller

unread,
May 2, 2003, 10:29:24 AM5/2/03
to
Torsten Schneider <schn...@mabi.de> wrote:

> Andreas Pothe <a.p...@gmx.de> wrote:
>
> >Das halte ich für ein Gerücht. Es gibt eine Variante der Y-Schwelle, die aus
> >Stahl hergestellt wurde (müsste so in den 70ern gewesen sein).
>
> In der Gegend, wo ich die Schwellen gesehen hatte, gibt es auch noch
> eine kürzlich sanierte Nebenbahn, die seitdem dort nagelneue Y-Schwellen
> hat. Wie aufgearbeitet sehen die nicht grade aus.

Meinst du eine Bahn, auf der jetzt die AVG verkehrt?

> Und außerdem hatte ich vor einiger Zeit hier mal das Bild einer
> "normalen" Stahlschwelle gepostet, die lt. Aufschrift 1999 von Thyssen
> hergestellt wurde, also so ganz scheint das nicht zu stimmen, daß seit
> den Vierzigern keine neuen Stahlschwellen mehr hergestellt wurden.

Auf der Schiefen Ebene wurden bei der Erneuerung des bergab führenden
Gleises auch reichlich Stahlschwellen eingebaut, die nicht gerade
aufgearbeitet aussahen. Könnte es sein, daß man für Sonderfälle (z.B.
geringe Oberbauhöhe) wieder welche herstellt?

Klaus

Joachim Schmid

unread,
May 2, 2003, 11:25:36 AM5/2/03
to
Andreas Pothe schrieb:

>
> > Seit Ende der 40er Jahre werden keine neuen Stahlschwellen mehr
> > hergestellt.
>
> Das halte ich für ein Gerücht. Es gibt eine Variante der Y-Schwelle, die aus
> Stahl hergestellt wurde (müsste so in den 70ern gewesen sein).

Das ist aber nicht die klassische Stahlschwelle, von der die Rede war.

Die DB beschaffte in der Tat etwa seit der Währungsreform keine neuen
Stahlschwellen mehr. Es wurden aber offensichtlich für Privatbahnen noch
neue gefertigt. Z.B. wurde die 85 km lange Werksbahn der Bong Mining Co.
in Liberia noch 1967 komplett mit neuen Stahlschwellen aus Deutschland
ausgerüstet.

Übrigens eine witzige Bahn, bei der die Handschrift der Deutschen
Eisenbahn-Consulting unverkennbar ist: 2500t-Ganzzüge mit 25t Achslast,
aber nur Schienen S49. Vierachsige spezielle O-Wagen für
Drehkippentladung, aber mit Bremsecken nach DB-Vorschrift versehen. Nur
Güterverkehr, aber Scharfenbergkupplungen. Dieselelektrische Loks, aber
mit einem Lokkasten der E 10. Dreilicht-Spitzensignal, aber übergroßer
oberer Scheinwerfer. Später als Reservelok eine ex-DB 212 dazu. Normale
Fcs, auf MPK umgebaut, als Schottertransportwagen.

Joachim

Ulf Kutzner

unread,
May 2, 2003, 11:28:22 AM5/2/03
to
Klaus Mueller schrieb:

> > Auch die Max-Hütte ist vor kurzem nach vielen Wiederbelebungsversuchen
> > (mit den entsprechenden Steuermillionen) endgültig aufgelöst worden.
>
> Wobei auch bei der Auflösung politische Verwicklungen wohl nicht ganz
> ausgeschlossen werden können. Der an der Stillegung interessierte
> Miteigner steht wohl der bayerischen Regierungspartei sehr nahe.

Der Freistaat Bayern ist gehalten, die zu Unrecht gezahlten Subventionen
zurückzufordern.

Gruß, ULF

-> debb

Torsten Schneider

unread,
May 2, 2003, 11:36:40 AM5/2/03
to
Klaus Mueller <klaus.mu...@t-online.de> wrote:

>> In der Gegend, wo ich die Schwellen gesehen hatte, gibt es auch noch
>> eine kürzlich sanierte Nebenbahn, die seitdem dort nagelneue Y-Schwellen
>> hat. Wie aufgearbeitet sehen die nicht grade aus.
>
>Meinst du eine Bahn, auf der jetzt die AVG verkehrt?

Nein, die Kurhessenbahn. Das war die Obere Lahntalbahn,
(Marburg-)Cölbe-Erndtebrück.


Grüße, Torsten

Joachim Schmid

unread,
May 2, 2003, 11:49:44 AM5/2/03
to
Klaus Mueller schrieb:

>
> Dieses zusammengezogene MH war das Firmenzeichen der Maxhütte.

Stimmt. Ich wollte das auch noch posten - habe heute in unserem Archiv
eine uralte Übersicht von Walzzeichen gefunden. Mannesmann hatte das
Zeichen MHW.

> > Auch die Max-Hütte ist vor kurzem nach vielen Wiederbelebungsversuchen
> > (mit den entsprechenden Steuermillionen) endgültig aufgelöst worden.
>
> Wobei auch bei der Auflösung politische Verwicklungen wohl nicht ganz
> ausgeschlossen werden können.

Nö. Der Standort Sulzbach-Rosenberg war einfach nicht wirtschaftlich.
Keinerlei Rohstoffe am Ort, hohe Transportkosten, veraltete Anlagen. Der
Freistaat hat so viel Geld in die MH gebuttert, dem wäre ein
Weiterbetrieb schon lieber gewesen.

> Der an der Stillegung interessierte
> Miteigner steht wohl der bayerischen Regierungspartei sehr nahe.

Ach, das sind die in solchen Fällen üblichen Scheißhausparolen. Ich bin
kein Fan der CSU, aber man muss nicht hinter jeder
betriebswirtschaftlichen Entscheidung böse Mächte wittern.

Joachim

Klaus Mueller

unread,
May 2, 2003, 12:02:52 PM5/2/03
to
Joachim Schmid <prof_joac...@yahoo.de> wrote:

> Klaus Mueller schrieb:
> >
> > Dieses zusammengezogene MH war das Firmenzeichen der Maxhütte.
>
> Stimmt. Ich wollte das auch noch posten - habe heute in unserem Archiv
> eine uralte Übersicht von Walzzeichen gefunden. Mannesmann hatte das
> Zeichen MHW.
>
> > > Auch die Max-Hütte ist vor kurzem nach vielen Wiederbelebungsversuchen
> > > (mit den entsprechenden Steuermillionen) endgültig aufgelöst worden.
> >
> > Wobei auch bei der Auflösung politische Verwicklungen wohl nicht ganz
> > ausgeschlossen werden können.
>
> Nö. Der Standort Sulzbach-Rosenberg war einfach nicht wirtschaftlich.
> Keinerlei Rohstoffe am Ort, hohe Transportkosten, veraltete Anlagen. Der
> Freistaat hat so viel Geld in die MH gebuttert, dem wäre ein
> Weiterbetrieb schon lieber gewesen.

Das Konzept des an einer Übernahme Interessierten hat diese Problematik
berücksichtigt. Der Hochofenbetrieb und damit das Rohstoff- und
Transportproblem wäre eingestellt worden.

> > Der an der Stillegung interessierte
> > Miteigner steht wohl der bayerischen Regierungspartei sehr nahe.
>
> Ach, das sind die in solchen Fällen üblichen Scheißhausparolen. Ich bin
> kein Fan der CSU, aber man muss nicht hinter jeder
> betriebswirtschaftlichen Entscheidung böse Mächte wittern.

Der betreffende Herr ist für derartige Einflußnahme bekannt. Er hat
übrigens bei der Ausschlachtung einen großen Teil des Inventars
preisgünstig ersteigert. Da paßt wohlö einiges in seinen Betrieb an
anderem Ort.

Ulf Kutzner

unread,
May 2, 2003, 12:09:59 PM5/2/03
to
Joachim Schmid schrieb:

> Stahlschwellen mehr. Es wurden aber offensichtlich für Privatbahnen noch
> neue gefertigt. Z.B. wurde die 85 km lange Werksbahn der Bong Mining Co.
> in Liberia noch 1967 komplett mit neuen Stahlschwellen aus Deutschland
> ausgerüstet.
>
> Übrigens eine witzige Bahn, bei der die Handschrift der Deutschen
> Eisenbahn-Consulting unverkennbar ist: 2500t-Ganzzüge mit 25t Achslast,
> aber nur Schienen S49. Vierachsige spezielle O-Wagen für
> Drehkippentladung, aber mit Bremsecken nach DB-Vorschrift versehen. Nur
> Güterverkehr, aber Scharfenbergkupplungen. Dieselelektrische Loks, aber
> mit einem Lokkasten der E 10. Dreilicht-Spitzensignal, aber übergroßer
> oberer Scheinwerfer. Später als Reservelok eine ex-DB 212 dazu. Normale
> Fcs, auf MPK umgebaut, als Schottertransportwagen.

Hast Du Fundstellen für Bilder?

Gruß, ULF

-> debm

Joachim Schmid

unread,
May 2, 2003, 12:50:20 PM5/2/03
to
Klaus Mueller schrieb:

>
> > Nö. Der Standort Sulzbach-Rosenberg war einfach nicht wirtschaftlich.
> > Keinerlei Rohstoffe am Ort, hohe Transportkosten, veraltete Anlagen. Der
> > Freistaat hat so viel Geld in die MH gebuttert, dem wäre ein
> > Weiterbetrieb schon lieber gewesen.
>
> Das Konzept des an einer Übernahme Interessierten hat diese Problematik
> berücksichtigt. Der Hochofenbetrieb und damit das Rohstoff- und
> Transportproblem wäre eingestellt worden.

Was bleibt dann noch? Ein Walzwerk, das seine Rohbrammen von weit her
holen und erst wieder aufheizen muss? Sowas macht gegen moderne,
integrierte Stahlwerke keinen Stich.

Joachim

Klaus Mueller

unread,
May 2, 2003, 1:43:04 PM5/2/03
to
Joachim Schmid <prof_joac...@yahoo.de> wrote:

Geplant war die Errichtung eines Elektrostahlwerks, Rohstoff im
wesentlichen Schrott. Der ist im nahen Umfeld reichlich zu haben.

Genau sowas, wie du es beschrieben hast, betreibt o.g. Miteigentümer am
Standort weiter. Das ist das MH-Rohrwerk, vermutlich über weite Strecke
beliefert aus dem Stahlwerk des Eigentümers (genaue Info zur Quelle des
Rohmaterials fehlt mir).

Klaus

Ralf Gunkel

unread,
May 3, 2003, 4:22:19 PM5/3/03
to

"Hans-Joachim Zierke" <Usen...@Zierke.com> schrieb im Newsbeitrag
news:slrnbb5dbt.1...@hersland.Zierke.com...
>
> Edward von_Flottwell schrieb:

>
>
> > Seit Ende der 40er Jahre werden keine neuen Stahlschwellen mehr
> > hergestellt.
>
> Und wo hat die Höllentalbahn ihre nagelneuen hergekriegt? Importiert?
>
Es dreht sich um die "klassischen" Stahlschwellen.

Davon ausgenommen sind die erst in den letzten Jahren richtig aufgekommenen
Sogenannten Y-Schwellen. Diese sind ja von der Bauart gänzlich
unterschiedlich zu den normalen.
Hatte da letzte Wiche auch wieder ein paar 100m aus Recycling Stahlschwellen
von um die 1935 rum bei mir auf der S-Bahn gefunden.

--
Gruß Ralf
www.ralf-gunkel.de
Scumandà da traversar ils binaris


Frank Nitzschner

unread,
May 4, 2003, 9:40:42 AM5/4/03
to
"Jürgen Krebs" schrieb:

>
> Dieses Werk verwendete das gleiche Zeichen nur um den Buchstaben "U"
> wie Unterwellenborn erweitert - also "MHU". Zu DDR-Zeiten firmierte
> das Stahlwerk interessanterweise als "VEB Maxhütte Unterwellenborn",
> die alte Firmenbezeichnung blieb also erhalten.
>

MHU konnte man auch oft an den Längsträgern der Plasser Stopf-
maschinen lesen.

Grüsse
Frank

Juergen Utecht

unread,
May 5, 2003, 6:44:00 AM5/5/03
to
Hi!

Mannesmann hat m.W. immer als "Mannesmann Werke" firmiert...

Gruß Jürgen
--
Museums- und Denkmallokliste auf:
http://www.museumslok.de

Sascha Claus

unread,
May 5, 2003, 11:36:09 AM5/5/03
to
10 REM Joachim Schmid <prof_joac...@yahoo.de> wrote:
> [...] Nur Güterverkehr, aber Scharfenbergkupplungen. [...]

<URL:http://www.bong-town.de/Bong_Town/Pictures/Bong_Town/Railroad/CD-18-09.jpg>
<URL:http://www.bong-town.de/Bong_Town/Pictures/Bong_Town/Port/CD-17-09.jpg>

Waggons ohne abzukuppeln auf den Kopf zu stellen geht mit Schakus
veilleicht etwas einfacher (auch wenn's auf den Bildern nicht direkt zu
sehen ist).


30 REM X-Post über de.etc.bahn.historisch und de.etc.bahn.misc, F'up->de.etc.bahn.misc
--
Sascha Claus L. E., Germany <http://www.umsu.de/formata.html>
<mailto:SC...@gmx.de> <PGP-key:0x6210FF4F>
"Am faulsten sind die Parlamente, die am stärksten besetzt sind."
(Sir Winston Leonard Spencer "Winnie" Churchill)

Volker Blees

unread,
May 6, 2003, 10:17:34 AM5/6/03
to
Joachim Schmid schrieb:

> habe heute in unserem Archiv
> eine uralte Übersicht von Walzzeichen gefunden.

Du hast nicht zufällig Lust, diese Übersicht in irgendeiner Weise der
Netzgemeinde zugänglich zu machen?

Gruß
Volker

Joachim Schmid

unread,
May 6, 2003, 4:02:11 PM5/6/03
to
Volker Blees schrieb:

>
> > habe heute in unserem Archiv
> > eine uralte Übersicht von Walzzeichen gefunden.
>
> Du hast nicht zufällig Lust, diese Übersicht in irgendeiner Weise der
> Netzgemeinde zugänglich zu machen?

Auf diese Frage habe ich schon gewartet ... ;-)

Nicht, dass ich nicht will. Aber das Papier ist buchstäblich alt, da
müsste ich eine gewisse Zeit fürs Einscannen und Aufbereiten verbraten,
die ich derzeit einfach nicht habe. Ich werd aber in den Sommerferien
dran denken. OK?

Joachim

Volker Blees

unread,
May 7, 2003, 2:31:01 AM5/7/03
to
Joachim Schmid schrieb:
> Volker Blees schrieb:

>>Du hast nicht zufällig Lust, diese Übersicht in irgendeiner Weise der
>>Netzgemeinde zugänglich zu machen?
>
> Auf diese Frage habe ich schon gewartet ... ;-)

Ich sehe, du bist debx-Regular ;-)

> Nicht, dass ich nicht will. Aber das Papier ist buchstäblich alt, da
> müsste ich eine gewisse Zeit fürs Einscannen und Aufbereiten verbraten,
> die ich derzeit einfach nicht habe. Ich werd aber in den Sommerferien
> dran denken. OK?

Klar doch.

Gruß
Volker

Harald Hiltel

unread,
May 24, 2003, 7:27:29 AM5/24/03
to

Ralf Gunkel schrieb:


Die Produktion von "legendären" Stahlschwellen dürfte aber Mitte der
neunziger Jahre wieder aufgenommen worden sein. Ich weiß zwar nicht was
auf der Höllentalbahn für Schwellen liegen, aber zumindest im Haltepunkt
Höllental der Strecke Hof-Selb liegen relativ neue Stahlschwellen (keine
Y-Stahlschwellen, Jahreszahl 98 oder 99, weiß ich jetzt nicht mehr
genau), diese haben als Schienenbefestigung die Oberbauform "KS" und
nicht "K" wie bei alten Stahlschwellen üblich.

Harald Hiltel

Kai Ludwig

unread,
May 25, 2003, 5:10:19 AM5/25/03
to
"Ralf Gunkel" <ralf....@t-online.de> wrote in message news:<b918e4$44o$00$1...@news.t-online.com>...

> > Edward von_Flottwell schrieb:
> >
> > > Seit Ende der 40er Jahre werden keine neuen Stahlschwellen mehr
> > > hergestellt.
> >
> > Und wo hat die Höllentalbahn ihre nagelneuen hergekriegt? Importiert?
> >
> Es dreht sich um die "klassischen" Stahlschwellen.

Da haben wir z.B. so nette Sachen zu bieten wie eine zwecks
Gleisstromkreis isolierte Stahlweiche, eingebaut in den 70er Jahren.
Und täusche ich mich oder war das wirklich W-Oberbau mit Stahl, was
ich bei Hof gesehen habe?

> Davon ausgenommen sind die erst in den letzten Jahren richtig aufgekommenen
> Sogenannten Y-Schwellen. Diese sind ja von der Bauart gänzlich
> unterschiedlich zu den normalen.

Und viel Spaß auch beim Stopfen...

KL

Wolfgang Hauser

unread,
May 26, 2003, 1:35:22 AM5/26/03
to
Harald Hiltel <Harald...@asamnet.de> schrieb:

>neunziger Jahre wieder aufgenommen worden sein. Ich weiß zwar nicht was
>auf der Höllentalbahn für Schwellen liegen, aber zumindest im Haltepunkt
>Höllental der Strecke Hof-Selb liegen relativ neue Stahlschwellen (keine
>Y-Stahlschwellen,

Im Bereich um die Ravennabrücke liegen relativ neue Y-Schwellen.

Holger Paulsen

unread,
May 25, 2003, 5:50:42 PM5/25/03
to
kail...@aol.com (Kai Ludwig) writes:

> Und viel Spaß auch beim Stopfen...

Es soll Stopfmaschinen geben, die Y-Schwellen "können".


Holger

Knud Schlotfeld

unread,
May 26, 2003, 9:28:20 AM5/26/03
to

Kai Ludwig schrieb:



> > Davon ausgenommen sind die erst in den letzten Jahren richtig aufgekommenen
> > Sogenannten Y-Schwellen. Diese sind ja von der Bauart gänzlich
> > unterschiedlich zu den normalen.
>
> Und viel Spaß auch beim Stopfen...
>

Das kann nicht so schlimm sein. Die AKN baut bevorzugt Y-Schwellen ein.
Und Gedanken um den Unterhalt werden die sich auch achten..

MfG

Knud

Torsten Schneider

unread,
May 26, 2003, 12:48:51 PM5/26/03
to
Kai Ludwig <kail...@aol.com> wrote:

>> Davon ausgenommen sind die erst in den letzten Jahren richtig aufgekommenen
>> Sogenannten Y-Schwellen. Diese sind ja von der Bauart gänzlich
>> unterschiedlich zu den normalen.
>
>Und viel Spaß auch beim Stopfen...

Also zumindest hier in Hessen scheint man seit ein oder zwei Jahren bei
Nebenbahnen dazu übergegangen zu sein, bei der Erneuerung des Oberbaus
Y-Stahlschwellen einzubauen. Die gibt es hier mittlerweile deswegen sehr
oft.

Wenn es so dramatisch kompliziert wäre, bei solchen Schwellen zu
stopfen, würde das doch keiner machen.


Grüße, Torsten


PS: X-Post und Followup-To gemacht, ist ja nichts mehr für debh

Ulf Kutzner

unread,
Dec 9, 2023, 2:28:07 PM12/9/23
to
Joachim Schmid schrieb am Freitag, 2. Mai 2003 um 17:49:44 UTC+2:

> Der Standort Sulzbach-Rosenberg war einfach nicht wirtschaftlich.
> Keinerlei Rohstoffe am Ort, hohe Transportkosten, veraltete Anlagen. Der
> Freistaat hat so viel Geld in die MH gebuttert, dem wäre ein
> Weiterbetrieb schon lieber gewesen.

Gut 20 Jahre später:

Nun ist mit Fahrplanwechsel auch Sulzbach-Rosenberg Hütte
ex-Personenverkehrsstation; Bedienung zuletzt noch unter der
Woche.
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