Am 08.10.2022 um 14:53 schrieb Tim Landscheidt:
> Doch schon, es gibt ja auch Streckenabschnitte oder Fahrzeu-
> ge, bei denen der Funk (lang)zeitweise gestört ist, und da
> kommt der Zug trotzdem an sein Ziel.
Die elementare Sicherungsebene war ja uch nicht betroffen sonder "nur"
die Koordinationsebene
> Aber bei einem flächen-
> deckenden Ausfall, wo man zudem auch nicht sicher sein kann,
> ob einem die Rückfallebene auch noch geklaut wird, ist erst
> einmal Innehalten nicht die schlechteste Idee.
Also rein technisch und gesichert war wohl noch Zugverkehr möglich.
Aber bei Anschlußsicherung und - viel schlimmer - beim Absetzen von
Notrufen wird es gehappert gaben
> Was aber (wahrscheinlich) hoffnungsvoll ob der zunehmenden
> Digitalisierung stimmt: Wenn Gerüchte in den Medienberichten
> stimmen, hat man die getrennte Verbindung innerhalb von zwei
> Stunden „repariert“. Als in dem Frühjahr hier™ ein Bö-
> schungsbrand ein Kabel traf, dauerte es zwei Tage, um die
> 1000 Adern wieder einzeln zu verbinden.
Wenn der Stellwerksbezirk so gigantisch ist, dass man tausend Ardern
braucht :-)
"Früher"(TM) gab es ein, zwei Verbindungen zum Nachbarstellwerk und wenn
dann doch mal was ausgefallen ist, war dass immer sehr lokal begrenzt.
Und ja, du hast recht, mit der Digitalisierung braucht man theoretisch
nur noch eine "einfache" Leitung von Stellwerk zu Stellwerk und kann
theoretisch alle Information übertragen. Ist ja nicht schlecht, spart
Kupfer und bei Zerstörung ist ein Käbelchen zu flicken.
Das Dumme an der ganzen Zentralisierung (nicht notwendig deckungsgleich
mit Digitalisierung) ist ja, dass man das System mit geschickten
Attacken auf einen "single point of failure" außer Kraft setzen kann,
wie gesehen ...
Gruß Ingo