gehen wir zuerst nach Sachsen. Beim stöbern auf der neuen Fahrplan CD
der Bahn ist mir unangenehm aufgefallen das diese alle Orte zwischen
Sebnitz(Sachsen) und Bad Schandau nicht mehr kennt. Züge beginnen und
enden in Sebnitz nur in Richtung Bautzen. Von sebnitz nach Bad
Schandau soll man laut Fahrplan einen Umweg von gut 50 km machen.
Statt bisher 30 min Fahrzeit, benötigt man ab 10.6.01 ganze 2 Stunden,
für eine Verbindung zwischen Orten die Luftlinie gerademal 10 km
auseinanderliegen! Vergleicht man mit der Internetauskunft bietet sich
dort das selbe Spiel. Dagegen hat Kurs 90 noch bis 31.12.01 Zugfahrten
im Angebot. Das Kursbuch dagegen wieder kennt ebenfalls die
"Sächsische Semmeringbahn" nur zwischen Bautzen und Sebnitz, kein
Hinweis auf die Einstellung des Zugverkehres zwischen Bad Schandau und
Sebnitz. Vielleicht könnte mich von Euch mal jemand aufklären.
Desweiteren ist mir aufgefallen das der Haltepunkt "Neuwirtshaus"
Strecke Stuttgart Schwabstraße - Weil der Stadt in
"Neuwirtshaus Porscheplatz" umbenannt wurde. Mal sehen wann
Daimler-Chrysler nachzieht und Untertürkheim in "Untertürkheim
Daimlerarial" umbenennen lässt oder das "Gottlieb-Daimler-Stadion" in
"Daimler Stadion Motorenwerk" :-)
Die Sache mit den InterRegioExpress-Zügen kann ich nicht so Recht
nachvollziehen. Scheint ein ´regionales Angebot zu sein. Solche Züge
habe ich (bisher) nur in Baden Württemberg und Sachsen gefunden.
Meinse Wissens sollte das Ding doch der "Ersatz" für wegfallende
InterRegios sein. Warum hält ein IRE 18001 (Mo-Fr)/ IRE 18073 (Sa-So)
dann zwischen Mannheim und Singen an allen "Gartenbänken"? Ebenso die
IRE zwischen Karlsruhe und Singen!
Schon wie man überhaupt diese Gattung vergeben hat ist mir
schleierhaft. Strecken, die nie etwas mit InterRegios zu tun hatten,
bekommen auf einmal ein Komplettangebot! an IRE. So zum Beispiel
Dresden - Hoyerswerda und Zwickau - Dresden, sowie Stuttgart -
Albstadt Ebingen - Aulendorf - Ulm. Der frühere IR "Rennsteig" dagegen
wird jetzt zum stinknormalen RE degradiert.
In diesem Sinne
Gruß Jens
--
-----------
Alle Verkehrsverbünde auf einen Blick unter
http://home.t-online.de/home/Beate.Kaubisch-Jens.Hohlfeldt
---> Update vom 17. 03. 01 <---
Jetzt Newsletter anmelden
Und Nordbayern. Zwischen Zwickau und Nuernberg.
TP
Das stimmt nur für Hof Hbf. Zwischen Nürnberg und Hof fahren die RE wie
bisher.
Gruss
Bastian
Jens Hohlfeldt schrieb:
> Meinse Wissens sollte das Ding doch der "Ersatz" für wegfallende
> InterRegios sein. Warum hält ein IRE 18001 (Mo-Fr)/ IRE 18073 (Sa-So)
> dann zwischen Mannheim und Singen an allen "Gartenbänken"?
Nur zwischen Mannheim und Offenburg. Auf der Schwarzwaldbahn halten sich
alle IRE an die Fahrzeiten der bisherigen IR. Ist aber lächerlich, daß
der 18073 1:17 von MA bis Ka benötigt, RB teilweise nur 0:58.
> Ebenso die IRE zwischen Karlsruhe und Singen!
Jein. Nur zwischen BAD und OG halten die Züge an jeder Milchkanne und
ersetzen die bisherigen SE SB-OG. Aus diesem Grund werden in Karlsruhe
auch die Fernverkehrsanschlüsse verpaßt. BaWü hat sich wahrlich über den
Tisch ziehen lassen.
Grüße
MhD
--
* Martin H. Duffner Fax: +49 7722 3605
* 78098 Nußbach http://www.schwarzwaldbahn.net
* << Die Summe der Intelligenz auf dem Planeten ist eine Konstante.
* Die Bevölkerung wächst. >>
> alle IRE an die Fahrzeiten der bisherigen IR. Ist aber lächerlich, daß
> der 18073 1:17 von MA bis Ka benötigt, RB teilweise nur 0:58.
RB fährt wohl nicht über HD?
Gruß, ULF
--
________________________________________________________________________
Ulf Kutzner Backhaushohl 46 D-55128 Mainz
________________________________________________________________________
> > Die Sache mit den InterRegioExpress-Zügen kann ich nicht so Recht
> > nachvollziehen. Scheint ein ´regionales Angebot zu sein. Solche Züge
> > habe ich (bisher) nur in Baden Württemberg und Sachsen gefunden.
>
> Auch zwischen Siegen und Frankfurt(Main).
In HAFAS heißen die schon wieder RE...
Gruß,
Burkhard
--
Markus Kossmann
markus....@inka.de
Schau mal unter
http://www.axel-foerster.de/saechsische-semmeringbahn-online/index.html
und dort unter "Das Allerletzte". Da hat scheinbar jemand Informationen
aus erster Hand. Rekordverdächtig v.a. die Reisegeschwindigkeit von 19,5
km/h!
> Die Sache mit den InterRegioExpress-Zügen kann ich nicht so Recht
> nachvollziehen. Scheint ein ´regionales Angebot zu sein. Solche Züge
> habe ich (bisher) nur in Baden Württemberg und Sachsen gefunden.
[...]
> Schon wie man überhaupt diese Gattung vergeben hat ist mir
> schleierhaft. Strecken, die nie etwas mit InterRegios zu tun hatten,
> bekommen auf einmal ein Komplettangebot! an IRE. So zum Beispiel
> Dresden - Hoyerswerda und Zwickau - Dresden
Sind auch noch langsamer als die jetzigen RE, und die neuen RE sind
langsamer als die jetzigen SE. Ich sehe gerade die neuen ICE sind auch
langsamer als der (einzige echte) jetzige ICE. Tolle Neuerungen.
Viele Grüße
Christian
--
+++ http://www.wh2.tu-dresden.de/~roessi +++
+++ Eisenbahn in und um Chemnitz +++
+++ mailto:Christian...@gmx.de +++
Ulf Kutzner schrieb:
> RB fährt wohl nicht über HD?
Jein, in der Vorschau war folgendes in hafas:
Mannheim Hbf 7:12 RB 23021
Karlsruhe Hbf 8:11
Fahrzeit: 0:59, fährt täglich
Im "aktuellen" Hafas fährt die RB in 1:03, der IRE immer noch in 1:17.
> Im Kursbuch steht übrigens, dass auf der Strecke wegen Bauarbeiten mit
> Verspätungen zu rechnen ist (ist ja hier auch schon angeklungen). Wie
> stark sind die denn üblicherweise? Wäre ein Übergang von 12 Minuten in
> Frankfurt gefährdet?
Nach meinem eresten Eindruck sind Strecken *ohne* einen derartigen Hinweis
deutlich in der Minderheit.
Oliver Schnell
> Schon wie man überhaupt diese Gattung vergeben hat ist mir
> schleierhaft. Strecken, die nie etwas mit InterRegios zu tun hatten,
> bekommen auf einmal ein Komplettangebot! an IRE. So zum Beispiel
> Dresden - Hoyerswerda und Zwickau - Dresden, sowie Stuttgart -
> Albstadt Ebingen - Aulendorf - Ulm.
Die Züge dort, die seltener halten als normale Eilzüge, besonders zu
nennen, halte ich schon lange für wünschenswert und finde ich besser, als
die Verwendung der neuen Gattung historisch zu begründen.
Michael Kauffmann
> Oder wartet etwa der Anschlußzug? SCNR...
"[...] Züge warten nicht, auf [...] Züge wird nicht gewartet."
... Mar "ebenfalls SCNR" tin
> Schau mal unter
> http://www.axel-foerster.de/saechsische-semmeringbahn-online/index.html
> und dort unter "Das Allerletzte".
Der Link ist verschwunden ... offenbar hat es einen "Maulkorberlaß"
seitens der DB gegeben :-(
... Martin
So'n Mist. Ich versuche mal die größten Katastrophen aus dem Gedächtnis
aufzuschreiben:
- nur noch 3/4 Zugpaare, dazu noch einige Busse.
- keine durchgehenden Züge mehr zw. Bad Schandau und Bautzen
- letzter Zug schon etwa 16.00 Uhr, am Wochenende der letzte schon gegen
14.30 Uhr ab Sebnitz
- die Reisezeit verlängert sich auf 48 Min (für 15 km!)
Einiges davon steht auch noch unter "Nachrichten". Am oben genannten Ort
gab es noch die Kopien des Fahrplans - das hat sich ja jetzt erledigt.
Ich meinerseits werde am Freitag daheim in Pirna den Browser-Cache
durchsuchen. Die HTML-Datei und die beiden JPGs müßten da noch vorhanden
sein.
Grüße aus Zwickau
--
Heiko Schneider
www: http://www.fh-zwickau.de/~heisc
Wohnort Pirna, Studienort Zwickau
Also ich sehe die Homepage. Die kritischen Sachen stehen m.E. auf
http://www.axel-foerster.de/saechsische-semmeringbahn-online/nachrichten.html
Ob unter "Das Allerletzte" noch was anderes zu finden war, weiss ich
nicht.
Schliesslich hatte ich das gerade in meine Sachsen-Linkseite
aufgenommen. ;-)
Schönen Gruß,
Edmund
mailto:e.laut...@gmx.de
--
-- Reiseberichte und andere Geschichten -- Bahnen in Bonn --
-- http://home.nexgo.de/e.lauterbach/ --
-- Konzepte für den ÖPNV -- Stadtbahnen und Artverwandtes --
>Also ich sehe die Homepage. Die kritischen Sachen stehen m.E. auf
>http://www.axel-foerster.de/saechsische-semmeringbahn-online/nachrichten.html
Sächsische Semmeringbahn?
Kenne ich nur für die ehem. Windbergbahn (Dresden -) Freital -
Possendorf. Seit wann wird Bad Schandau - Sebnitz auch so genannt?
Patrick
Unter das Allerletzte war ein eingescanntes Fax mit einem Fahrplan ab
10. Juni zu sehen. Dieser enthielt zwischen Bad Schandau und Sebnitz
vier oder fünf Zug- und Buspaare.
Habe mal was nachgeforscht.
Schaut mal auf
http://www.axel-foerster.de/saechsische-semmeringbahn-online/letzte.html
Vielleicht muß man das ganz schnell auf ein paar andere Webserver
kopieren, bevor es endgültig verschwindet.
Dazu steht in den Lokalausgaben Pirna und Sebnitz der Sächsischen
Zeitung vom 30.05.2001 (also morgen) folgender Artikel:
Zitatbeginn
Sanierung kostet fast 15 Millionen
Ausbau ja, aber unklar ist wann / Bis dahin abgespeckter Verkehr
zwischen Sebnitz und Schandau
Von Anja Weber
In die Diskussionen um die Zukunft der Sächsischen Semmeringbahn ist
wieder Bewegung gekommen. Wirtschaftsministerium, Deutsche Bahn und
Verkehrsverbund Oberelbe haben jetzt ein Stufenkonzept vereinbart.
Darüber informiert VVO-Sprecher Axel Bergmann. Das soll den
langfristigen Erhalt der Strecke zwischen Sebnitz und Bad Schandau
sichern und offenbar die Verbindung vom Abstellgleis holen. Ziel ist,
die Strecke bis 2002 grundlegend zu sanieren. Damit sollen das Angebot
verbessert, die Reisezeiten verkürzt werden. Die Züge sollen dann im
Zwei-Stunden-Takt fahren. Darüber verständigten sich jetzt die drei
Behörden. Allerdings ist das noch Zukunftsmusik.
Erst ein Mal wechselt am 10. Juni der Fahrplan. Die dann gültigen
Angebote ließen bereits bei Eisenbahnern und Freunden der Strecke die
Alarmglocken schrillen. Sie argwöhnen, dass die Strecke absichtlich
durch ein schlechteres Angebot tot gefahren werden soll. Ihre
Schlussfolgerung: Weniger Fahrgäste, der Zug lohnt nicht mehr, die
Strecke wird dicht gemacht. Das sie mit ihren Vermutungen gar nicht mal
so verkehrt lagen, zeigen der erste Entwurf des Fahrplanes und auch das
Kursbuch. In letzterem ist die Strecke gar nicht mehr drin, im
Fahrplanentwurf nur als Schienenersatzstrecke. Das brachte Eisenbahner
auf die Palme und veranlasste beispielsweise auch den Lokführer Axel
Förster aus Krippen an die Öffentlichkeit zu gehen. Er sieht auch in dem
neuen Fahrplan eine Gefahr für die Strecke. VVO-Sprecher Axel Bergmann
schätzt aber ein, dass die drohende Einstellung abgewendet werden
konnte. "Bis zum Beginn der Sanierung bedingt der schlechte Bauzustand
der Strecke zunächst Angebotseinschränkungen." Ab dem 10. Juni werden an
den Wochenenden täglich noch vier Züge je Richtung zwischen Bad Schandau
und Sebnitz pendeln. Montags bis freitags fahren täglich je Richtung
zwei Zugpaare. Zusätzlich ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen mit
vier Fahrten je Tag und Richtung vorgesehen. Nach der Sanierung der
Strecke werden auf Bestellung vom Verkehrsverbund Oberelbe die Züge
wieder mindestens im Zwei-Stunden-Takt fahren. Darüber hinaus sollen
laut Bergmann auch neue moderne Dieselleichtwagen auf der Strecke
eingesetzt werden. Die Kosten für die Streckensanierung hat die Bahn auf
zwölf bis 15 Millionen Mark geschätzt. Wenn der Fördermittelantrag
genehmigt ist, soll mit dem Ausbau der Strecke Sebnitz - Bad Schandau
begonnen werden. Der Abschnitt Neustadt - Sebnitz ist bereits im
September dieses Jahres dran.
Zitatende
Anmerkungen:
Der im Artikel erwähnte Axel Förster ist Inhaber der Domains
www.axel-foerster.de und www.saechsische-semmeringbahn-online.de, über
die hier im Thread ja schon heiß diskutiert wird.
Mit Dieselleichtwagen (so werden sie im Artikel bezeichnet) werden wohl
die VT 642 und VT 641 gemeint sein. Vom letzteren sind unter oben
genannten Adressen zwei Bilder (aufgenommen in Bad Schandau) verfügbar.
Warum wird in der Woche mit zwei und am Wochenende mit vier Zugpaaren
gefahren? Gibt es dafür eine vernünftige Erklärung oder sollen die
Fahrgastzahlen erstmal gegen Null gehen?
Die Kosten für die Streckensanierung sind von 23 auf 12 bis 15 Millionen
Mark korrigiert worden. Wieso kann die Bahn nun doch billiger bauen? Und
wieso benötigt ein "Privatunternehmen" noch Fördermittel für seine
eigenen Strecken?
Genau diese Seiten haben wir gesucht.
> Vielleicht muß man das ganz schnell auf ein paar andere Webserver
> kopieren, bevor es endgültig verschwindet.
Gespeichert hab ich das ganze erstmal.
Inzwischen hat mir Axel Förster geantwortet. Es war wohl nur ein Fehler.
Inzwischen soll wieder alles gehen.
>
> Sächsische Semmeringbahn?
> Kenne ich nur für die ehem. Windbergbahn (Dresden -) Freital -
> Possendorf. Seit wann wird Bad Schandau - Sebnitz auch so genannt?
>
Erst seit relativ kurzer Zeit, ein paar Jahre vielleicht. Grund: Bessere
touristische Vermarktung der Strecke und der Region. Hat offensichtlich
nicht ganz geklappt :/
Eike
Na toll!
Könnte man bei uns hier auch machen!
Die Strecke Rostock-Tessin führt nahe an der _Rostocker Schweiz_
vorbei (heißt wirklich so, bis vor einigen Jahren gab es dort sogar
einen *Skilift*). Okay, der Semmering ist nicht in der Schweiz... aber
wie wäre es mit "Mecklenburgische Jungfraubahn" :-) ?
Gruß,
Patrick
> Die Strecke Rostock-Tessin führt nahe an der _Rostocker Schweiz_
> vorbei (heißt wirklich so, bis vor einigen Jahren gab es dort sogar
> einen *Skilift*). Okay, der Semmering ist nicht in der Schweiz... aber
> wie wäre es mit "Mecklenburgische Jungfraubahn" :-) ?
Oder noch besser: Mecklenburgische Gotthardbahn (fährt ja
schließlich auch ins Tessin) ;)
--
tobias benjamin köhler * * * * ,-/o"O`--.._ * _/(_ *
* * * * * * _,-o'.|o 0 'O o O`o--'. e\
dresden, europe * (`o-..___..--''o:,-' )o /._" O "o 0 o : ._>
* * ``--o___o..o.'' * :'.O\_ ```--.\o .' `--
un...@tigerden.com * * * `-`.,) * \`.o`._ *
furry peace! http://www.fur.com/peace/ * fL `-`-.,)
> Dazu steht in den Lokalausgaben Pirna und Sebnitz der Sächsischen
> Zeitung vom 30.05.2001 (also morgen) folgender Artikel:
Schade, hier in Stuttgart bekomme ich leider nur die Dresdner Ausgabe.
> Zitatbeginn
>
> Sanierung kostet fast 15 Millionen
>
> Ausbau ja, aber unklar ist wann
... dann wenn auch die drei Viadukte wieder baufällig sind?
> / Bis dahin abgespeckter Verkehr
> zwischen Sebnitz und Schandau
Es ist jetzt schon von Jahr zu Jahr weniger geworden, es gab Zeiten da
ist fast jede Stunde ein Zug pro Richtung gefahren. Ich kann mich noch
an Kreuzungen in Ulbersdorf erinnern.
> In die Diskussionen um die Zukunft der Sächsischen Semmeringbahn ist
> wieder Bewegung gekommen. Wirtschaftsministerium, Deutsche Bahn und
> Verkehrsverbund Oberelbe haben jetzt ein Stufenkonzept vereinbart.
> Darüber informiert VVO-Sprecher Axel Bergmann. Das soll den
> langfristigen Erhalt der Strecke zwischen Sebnitz und Bad Schandau
> sichern und offenbar die Verbindung vom Abstellgleis holen.
Die Kinder machen aber scheinbar die Rechnung ohne DB Netz!
Mein Vorschlag, der Kreis Pirna-Sebnitz und die Gemeinden Sebnitz, Bad
Schandau und Kirnitzschtal kaufen die Strecke, tun sich mit der CD
zusammen, kassieren EU Fördermittel wenn sie den Grenzübergang in
Sebnitz mit einbeziehen, Gründen eine eigene Bahngesellschaft mit zwei
bis drei Triebwagen und der Käs´isch gesse!
Stell ich mir das zu einfach vor?
> Ziel ist,
> die Strecke bis 2002 grundlegend zu sanieren.
.... könnte funktionieren, aber sicher nicht, solange wie der
Eigentümer noch DB heist. Beispiele gibt es ja genügend:
Vogtlandnetz, Schorndorf - Rudersberg, Böblingen - Dettenhausen,
Kaiserslautern - Kusel ....
> Damit sollen das Angebot
> verbessert, die Reisezeiten verkürzt werden. Die Züge sollen dann im
> Zwei-Stunden-Takt fahren. Darüber verständigten sich jetzt die drei
> Behörden. Allerdings ist das noch Zukunftsmusik.
Eben! Über die sanierung unserer Teckbahn labert man schon Jahre.
Jetzt will sogar DB Cargo die Bedienung des Anschlusses der
Papierfabrik in Oberlenningen aufgeben - zu wenig Frachtaufkommen!!
Die Firma bekommt täglich zwischen 15 und 30 Güterwagen!
> den Wochenenden täglich noch vier Züge je Richtung zwischen Bad
Schandau
> und Sebnitz pendeln. Montags bis freitags fahren täglich je Richtung
> zwei Zugpaare. Zusätzlich ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen
mit
> vier Fahrten je Tag und Richtung vorgesehen.
Ja ´ne. Und nebendran fährt der OVPS (Omnibusverkehr Pirna-Sebnitz)
ale Stunde in jede Richtung!
Die Strecke hat vielleicht den Nachteil, das sie zu einem Großteil mit
ihren Bahnhöfen zu weit weg vom Ort liegt.
> Nach der Sanierung der
> Strecke werden auf Bestellung vom Verkehrsverbund Oberelbe die Züge
> wieder mindestens im Zwei-Stunden-Takt fahren.
Hoffentlich!
> Darüber hinaus sollen
> laut Bergmann auch neue moderne Dieselleichtwagen auf der Strecke
> eingesetzt werden. Die Kosten für die Streckensanierung hat die Bahn
auf
> zwölf bis 15 Millionen Mark geschätzt.
Dem Betrag nach kommt das einem Neubau gleich?
Na lassen wir uns überraschen.
> Warum wird in der Woche mit zwei und am Wochenende mit vier
Zugpaaren
> gefahren? Gibt es dafür eine vernünftige Erklärung oder sollen die
> Fahrgastzahlen erstmal gegen Null gehen?
Berufsverkehr ist auf der Strecke schon lange nicht mehr, am
QWochenende ist sicher ein mehrverkehr durch Touristen zu erwarten.
Ob das allerdings mit 4 Zugparen was bringt, wage ich zu bezweifeln.
> Die Kosten für die Streckensanierung sind von 23 auf 12 bis 15
Millionen
> Mark korrigiert worden. Wieso kann die Bahn nun doch billiger bauen?
... warum kostet es überhaupt wenn die Bahn eine Strecke saniert meist
mehr als das Doppelte als wenn eine Privatbahn das macht?
Übrigens, Schorndorf - Rudersberg soll nur 6 Millionen gekostet haben,
nun gut die haben auch keine sieben Tunnel dazwischen.
> Und
> wieso benötigt ein "Privatunternehmen" noch Fördermittel für seine
> eigenen Strecken?
Weil alle anderen auch Fördermittel einsacken? :-)
Gruß Jens
Also der neue "optimierte" fahrplan ist vorhanden. Das ist ja in der
Tat das allerletzte! Man hatte schon mal in den 80iger Jahren
testfahrten mit der Blutblase zwischen Bad Schandau und Sebnitz
gemacht. Damals kamen sie nicht in den Einsatz auf der Strecke weil
sie zu schwach motorisiert waren. Daher jetzt auch wahrscheinlich die
um gut 15 min verlängerte Fahrzeit.
Was mich nur wundert, das der VVo nix zur Sache sagt, schließlich
wollten die doch eine bestandsgarantie für 20 Jahre geben, wenn ich
nicht irre.
Gruß Jens
Martin Bienwald schrieb:
??? Ich hatte keine Probleme damit. Alles da.
Gruss, Volker
Ja, ist ja jetzt auch "Aktualisiert am 31.05.2001".
Als ich vorgestern, nach Martins Posting dort war, hieß es
"Aktualisiert am 28.05.2001" und es gab tatsächlich keinen Link
"Buschfunk/Das Allerletzte"...
Merkwürdig.
Patrick
Ich auch. Zumindest 1995 konnte ich dort Zugkreuzungen beobachten.
> Die Kinder machen aber scheinbar die Rechnung ohne DB Netz!
> Mein Vorschlag, der Kreis Pirna-Sebnitz und die Gemeinden Sebnitz, Bad
> Schandau und Kirnitzschtal kaufen die Strecke, tun sich mit der CD
> zusammen, kassieren EU Fördermittel wenn sie den Grenzübergang in
> Sebnitz mit einbeziehen, Gründen eine eigene Bahngesellschaft mit zwei
> bis drei Triebwagen und der Käs´isch gesse!
>
> Stell ich mir das zu einfach vor?
Leider ja. Der Landkreis Sächsische Schweiz (Pirna-Sebnitz) glaubt
meiner Meinung nach dem VVO alles (rosarote Brille). Aber am Sonntag
sind Landratswahlen, da besteht die Möglichkeit, einen
Nicht-VVO-Gläubigen zu wählen. Kanditat hierfür wäre Dr. André Hahn.
Allerdings gehört dieser einer Partei an, die im Jahr 1989/90 umbenannt
wurde und während dieser Zeit auch einen Doppelnamen hatte...
> > Ziel ist,
> > die Strecke bis 2002 grundlegend zu sanieren.
>
> .... könnte funktionieren, aber sicher nicht, solange wie der
> Eigentümer noch DB heist. Beispiele gibt es ja genügend:
> Vogtlandnetz, Schorndorf - Rudersberg, Böblingen - Dettenhausen,
> Kaiserslautern - Kusel ....
Das Vogtlandnetz, auf welchem die Vogtlandbahn (VBG) fährt, gehört DB
Netz. Hier verweise ich mal auf die Schwierigkeiten bei der Sanierung
dieser Strecken. DB Netz tat nichts und der Freistaat zwang DB Regio,
Leistungen an die VBG abzugeben. Schließlich wollte der Freistaat ja
nicht, daß die von ihm mitfinanzierten Triebwagen arbeitslos rumstehen.
In dieser Zeit wurde erkannt, daß die VBG billiger fährt und daher immer
mehr Leistungen zunächst in Sachsen und jetzt auch in Thüringen und
Bayern bekommt.
> Eben! Über die sanierung unserer Teckbahn labert man schon Jahre.
> Jetzt will sogar DB Cargo die Bedienung des Anschlusses der
> Papierfabrik in Oberlenningen aufgeben - zu wenig Frachtaufkommen!!
> Die Firma bekommt täglich zwischen 15 und 30 Güterwagen!
Vielleicht sollten diese als Ganzzüge ankommen und nicht als
CargoBedienung?
> > den Wochenenden täglich noch vier Züge je Richtung zwischen Bad
> Schandau
> > und Sebnitz pendeln. Montags bis freitags fahren täglich je Richtung
> > zwei Zugpaare. Zusätzlich ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen
> mit
> > vier Fahrten je Tag und Richtung vorgesehen.
>
> Ja ´ne. Und nebendran fährt der OVPS (Omnibusverkehr Pirna-Sebnitz)
> ale Stunde in jede Richtung!
> Die Strecke hat vielleicht den Nachteil, das sie zu einem Großteil mit
> ihren Bahnhöfen zu weit weg vom Ort liegt.
Die Bahn könnte eine schnelle Verbindung zwischen Neustadt, Sebnitz und
Bad Schandau darstellen (in Verbund mit KBS 247 auch mit Pirna). In
Kohlmühle fährt die Bahn direkt durch den Ort, in Ulbersdorf knapp dran
vorbei. In Rathmannsdorf und Porschdorf ist es eine Mischung aus beiden.
Der Bus fährt die Orte Mittelndorf, Altendort und den Sebnitzer Ortsteil
Amtshainersdorf (mehrere Haltestellen) hingegen direkt an, hat hier also
eine bessere Erschließungsfunktion.
> > Und
> > wieso benötigt ein "Privatunternehmen" noch Fördermittel für seine
> > eigenen Strecken?
>
> Weil alle anderen auch Fördermittel einsacken? :-)
Dann doch gleich ein Staatsnetz, das direkt verwaltet wird und wo das
Geld direkt hinfließt.
Sieh Dir mal folgende Bilder an:
http://www.axel-foerster.de/saechsische-semmeringbahn-online/pics/052.jpg
(Zug Spremberg - Bad Schandau mit DR 171, 1968)
http://www.axel-foerster.de/saechsische-semmeringbahn-online/pics/089.jpg
(Ferkeltaxe bei Ausfahrt in Sebnitz, 1999)
Zumindest auf dem ersten Bild dürfte ein Planeinsatz zu sehen sein.
[...]
>Der Landkreis Sächsische Schweiz (Pirna-Sebnitz) glaubt
>meiner Meinung nach dem VVO alles (rosarote Brille). Aber am Sonntag
>sind Landratswahlen, da besteht die Möglichkeit, einen
>Nicht-VVO-Gläubigen zu wählen. Kanditat hierfür wäre Dr. André Hahn.
>Allerdings gehört dieser einer Partei an, die im Jahr 1989/90 umbenannt
>wurde und während dieser Zeit auch einen Doppelnamen hatte...
Ach so, ja, ist ja Sachsen AKA "Tal der Ahnungslosen", zumindest
teilweise ;-) ...
Hier in MVP gibt es seit kurzem eine PDS-Landrätin
(Ostvorpommern=Stralsund), aber da ist gerade nichts stillzulegen
(oder doch?).
Sonst könnten wir mal sehen, ob dies etwas bringt.
Patrick
Quatsch, Greifswald natürlich.
Stralsund ist Nordvorpommern.
Ja, in OVP spielt sich bzgl. Eisenbahn doch einiges ab (Usedom...).
Also mal sehen.
Patrick
Quatsch, Greifswald natürlich.
[...]
>Jaja, Honecker's Erben. Waren es doch diejenigen, die, nachdem sie
>gemerkt haben, dass der Protest der Kreis-Grünen gegen die Abbestellung
>von Bahnstrecken im Landkreis Meissen durchaus die
>Öffentlichkeitsaufmerksamkeit erregt, auch mit auf den Zug aufspringen
>wollten.
Davor war die PDS _für_ Abbestellungen?
>Nur ihre absolut dämlichen Bemerkungen haben sie bei einigen zu Recht
>vollends disqualifiziert. Wurde doch von diesem Haufen behauptet, dass
>alle Eisenbahner dieser Strecke entlassen würden, ausserdem seien die
>"schweren" Loks für den Ruin der Strecke verantwortlich. Die schweren
>Loks waren übrigens 202...
1. Gibt es das schwarz auf weiß?
2. Welche anderen Parteien betreiben qualifizierte
(Bahn-)Verkehrspolitik? (Grün hast Du genannt... bei denen hakt es
aber an ganz anderen Punkten)
3. "...vollends disqualifiziert."
Womit *konkret* hat sich die PDS denn schon "ein wenig
disqualifiziert" ("konkret" heißt: bitte Belege, Zitate usw., und
nicht "haben sich nicht richtig mit der Vergangenheit
auseinandergesetzt bla-bla-bla..."; gern per PM an mich, da hier
wahrscheinlich extrem off-topic).
Und überhaupt, als Opposition kann man viel behaupten...
Im Falle Ostvorpommern "regiert" die PDS jedoch (Landrat) - da wird es
erst richtig interessant. Andererseits sollte man die
Einflussmöglichkeiten von Kreisen vor dem Hintergrung allgemeiner
Entwicklung der Bahn und Bahnpolitik nicht überschätzen...
Und nein, ich habe nichts weiter mit der PDS zu tun.
Patrick
>>> Nur ihre absolut dämlichen Bemerkungen haben sie bei einigen zu
>>> Recht vollends disqualifiziert. Wurde doch von diesem Haufen
>>> behauptet, dass alle Eisenbahner dieser Strecke entlassen würden,
[...]
>Das Ding mit der Entlassung gibt es nicht auf Papier, sie ist mündliche
>Überlieferung. Hatte ich doch am 15.04.2001 den 8510, wo sich doch
>einige in Nossen versammelten, um dann mit dem Zug zur Demo nach
>Lommatzsch zu fahren. Und da kam einer von den Grünen zu mir und sagte,
>dass die PDS-Leute im Abteil behauptet hätten, dass wir Eisenbahner
>entlassen werden würden; ob das denn stimme und was wir denn dann tun
>würden. Als ich mich dann mal bei den PDS'lern erkundigen wollte, woher
>sie denn diese Information haben würden, wurden sie sehr, sehr
>einsilbig...
Du bezweifelst also, dass es einen Zusammenhang zwischen
Streckenabbestellungen/-stillegungen und Personalabbau bei der Bahn
gibt ?!
Außer der etwas rigorosen Formulierung "alle Eisenbahner" kann ich der
Aussage nichts finden. Wahrscheinlich ja auch nicht sofort bei
Abbestellung... aber warten einige Zeit...
Patrick
Bitte die Eisenbahner nennen, die infolge von Streckenstillegungen von
der DBAG entlassen worden sind!
Noch gibt es einen Kündigungsschutz bei der DBAG, die besagt, dass zwar
der Arbeitsplatz wegfallen kann, jedoch andersweitig Arbeit innerhalb
des DB-Konzerns angeboten werden muss. Wer dann jedoch diese
Alternativen nicht annehmen kann/will - sind diese dann auch im engeren
Sinne Opfer der Streckenstillegungen?
Und noch etwas: der Personalabbau bei der Bahn wird entweder durch
Vorruhestandsregelungen erreicht oder "Auslagerung" der Mitarbeiter in
externe Gesellschaften, sei es nun zur BRG, BSG oder arcor, die dann
nicht mehr als Eisenbahner in der Statistik auftauchen...
> Außer der etwas rigorosen Formulierung "alle Eisenbahner" kann ich
> der Aussage nichts finden. Wahrscheinlich ja auch nicht sofort bei
> Abbestellung... aber warten einige Zeit...
Komisch nur, dass die Eisenbahner, die auf dieser Strecke aktiv waren,
alle woanders unterkamen, sei es Zub, Tf oder Fdl.
Ronny
>"Patrick Bonacker":
>> Du bezweifelst also, dass es einen Zusammenhang zwischen
>> Streckenabbestellungen/-stillegungen und Personalabbau bei der Bahn
>> gibt ?!
>
>Bitte die Eisenbahner nennen, die infolge von Streckenstillegungen von
>der DBAG entlassen worden sind!
>Noch gibt es einen Kündigungsschutz bei der DBAG, die besagt, dass zwar
>der Arbeitsplatz wegfallen kann, jedoch andersweitig Arbeit innerhalb
>des DB-Konzerns angeboten werden muss. Wer dann jedoch diese
>Alternativen nicht annehmen kann/will - sind diese dann auch im engeren
>Sinne Opfer der Streckenstillegungen?
>Und noch etwas: der Personalabbau bei der Bahn wird entweder durch
>Vorruhestandsregelungen erreicht oder "Auslagerung" der Mitarbeiter in
>externe Gesellschaften, sei es nun zur BRG, BSG oder arcor, die dann
>nicht mehr als Eisenbahner in der Statistik auftauchen...
Oh, ich sehe, die DB ist ja sowas von sozial.
Vorruhestand... BSG... davon träumt sicher jeder Eisenbahner von
Geburt an.
>> Außer der etwas rigorosen Formulierung "alle Eisenbahner" kann ich
>> der Aussage nichts finden. Wahrscheinlich ja auch nicht sofort bei
>> Abbestellung... aber warten einige Zeit...
>
>Komisch nur, dass die Eisenbahner, die auf dieser Strecke aktiv waren,
>alle woanders unterkamen, sei es Zub, Tf oder Fdl.
Ja, klar. Da, wo bisher Zub, Tf oder Fdl-Mangel herrschte ;-)
Und wenn alle Strecken stillgelegt werden, werden immer noch alle
irgendwo unterkommen, bei der DB.
Wie das so ist, in den "blühenden Landschaften".
Patrick
Immer noch besser als sich auf den Arbeitsämtern rumzudrücken, oder?
Und welche Firma bietet solche Konditionen noch an?
>> Komisch nur, dass die Eisenbahner, die auf dieser Strecke aktiv
>> waren, alle woanders unterkamen, sei es Zub, Tf oder Fdl.
> Ja, klar. Da, wo bisher Zub, Tf oder Fdl-Mangel herrschte ;-)
Wenn es im Osten Zub-Mangel gibt, fress' ich einen Besen. Und die
Fahrdienstleiter aus Lommatzsch und Prausitz (mehr waren's da ja nicht)
haben meines Wissens entweder die Vorruhestandsregelung angenommen oder
sind auf anderen Stellwerken/Blockstellen untergekommen.
Die Tf? Sind ja eh' nur die Nossener gefahren und diese sind dann zum
Planwechsel (und Abbestellung) von ihrem neu renovierten Bw nach Döbeln
bzw Dresden gewandert...
> Und wenn alle Strecken stillgelegt werden, werden immer noch alle
> irgendwo unterkommen, bei der DB.
> Wie das so ist, in den "blühenden Landschaften".
Und deswegen wähle ich die PDS (*schüttel*), weil diese die ganzen
Bahnstrecken wieder aufbauen wird. Oder wie?
Ronny
Ronny Hick schrieb:
> "Patrick Bonacker":
> > Du bezweifelst also, dass es einen Zusammenhang zwischen
> > Streckenabbestellungen/-stillegungen und Personalabbau bei der Bahn
> > gibt ?!
>
> Bitte die Eisenbahner nennen, die infolge von Streckenstillegungen von
> der DBAG entlassen worden sind!
Kann ich auch nicht. Aber Personalabbau und Entlassungen sind nicht das
selbe. Einen Personalabbau (auch) durch Stillegungen wirst auch Du
nicht bestreiten können. Aber wie bewertest Du es, wenn Familienvätern
mit Mitte 50 Arbeitsplätze am anderen Ende der Republik angeboten
werden? (Und nicht zu Berlin-Bonn-Bedingungen)
> Und noch etwas: der Personalabbau bei der Bahn wird entweder durch
> Vorruhestandsregelungen erreicht oder "Auslagerung" der Mitarbeiter in
> externe Gesellschaften, sei es nun zur BRG, BSG oder arcor, die dann
> nicht mehr als Eisenbahner in der Statistik auftauchen...
Es gibt auch bei der Bahn Zeitverträge. Laufen diese aus, wird niemand
entlassen.
MfG
Knud
--
pgpID: 0xE95780FE
Patrick Bonacker wrote:
> Hier in MVP gibt es seit kurzem eine PDS-Landrätin
> (Ostvorpommern=Stralsund), aber da ist gerade nichts stillzulegen
> (oder doch?).
> Sonst könnten wir mal sehen, ob dies etwas bringt.
Dort wo die PDS an der Landesregierung ist hat sie sich nun wahrlich
nicht als Retter der Nebenbahnen hervorgetan, und dabei handelte es sich
durchaus um touristisch vermarktbare Strecken wie Ludwigslust - Dömitz,
Hagenow Land - Zarrentin und Priemerburg - Meyenburg.
Viele Grü0e,
Birger Wolter
Einfach "Nichts stillzulegen" scheint mir eine zu wenig zukunftsorientierte
Verkehrspolitk. Wenn man sich für den Weiterbetrieb einer Strecke entschieden hat
(kann man so ab 400-500 Rkm/km bei schlechtem Istzustand drüber reden), ist diese
umgehend ansprechend aufmotzen; hinsichtlich Fahrzeugen, Taktdichte,
Betriebszeit, Geschwindigkeit, Tarif, usw. Aber auf einer schwach genutzen
Strecke einfach ohne jegliche Verbesserungen Zugverkehr weiterzubestellen scheint
mir Geldverschwendung (In der Umgebung von KA entschied man sich kürzlich eine
Stadbahnverlängerung *nicht* zu bauen, weil die Buslinie die zur Zeit anstelle
der geplanten Verlängerung fährt *nur* rund 1200 Fahrgäste pro Tag aufweist).
Und in Anbetracht von etlichen wieder aufzubauenden Strecken mit Potenzialen von
deutlich über 3000 Fahrgästen/Tag sind bei begrenztem Budget Prioritäten zu
setzen.
Oliver Schnell
--
__________________________________________________________
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> Birger Wolter <w...@fh-wedel.de> wrote:
>
> > Dort wo die PDS an der Landesregierung ist hat sie sich nun wahrlich
> > nicht als Retter der Nebenbahnen hervorgetan, und dabei handelte es
> > sich durchaus um touristisch vermarktbare Strecken wie Ludwigslust -
> > Dömitz, Hagenow Land - Zarrentin und Priemerburg - Meyenburg.
>
> Einfach "Nichts stillzulegen" scheint mir eine zu wenig zukunfts-
> orientierte Verkehrspolitik. [...]
> Und in Anbetracht von etlichen wieder aufzubauenden Strecken mit
> Potenzialen von deutlich über 3000 Fahrgästen/Tag sind bei begrenztem
> Budget Prioritäten zu setzen.
Welche Strecken mit Potenzialen von deutlich über 3000 Fahrgästen pro
Tag sollen denn in Mecklenburg-Vorpommern wieder aufgebaut werden?
Robert Weemeyer, Berlin
Robert Weemeyer schrieb:
Wahrscheinlich muss man das theoretisch moegliche vom praktisch
realisierbaren Potential unterscheiden ;-)
Gruesse von der Waterkant
Das "in Mecklenburg-Vorpommern" ist eben das Problem. Strecken mit diesem
Potenzial erfordern eine gewisse Bevölkerungsdichte und die hast du dort,
abgeshen von HRO und SN nun mal nicht. Und rings um diese beiden Städte gibt es,
weil anders als im Westen nie in derartigem Ausmaß im Grunde aussichtsreiche
Strecken stillgelegt wurden, nichts wieder aufzubauen.
Dagegen wurden in den letzten 30 jahren in vielerlei Verdichtungs- und teilweise
Ballungsräumen in Westdeutschland solche Strecken stillgelegt. Hierzu gehört der
m.E in dieser Hinsicht ziemlich unterschätze Raum (Ost-)Westfalen (so als 6-Eck
Münster - Osnabrück - Minden - Detmold - Paderborn - Hamm). Schau mal auf einer
älteren Streckenkarte nach, was es in diesem Bereich so an Strecken im Zulauf auf
die grösseren Städte gab.
Birger Wolter schrieb:
> Dort wo die PDS an der Landesregierung ist hat sie sich nun wahrlich
> nicht als Retter der Nebenbahnen hervorgetan, und dabei handelte es sich
> durchaus um touristisch vermarktbare Strecken wie Ludwigslust - Dömitz,
> Hagenow Land - Zarrentin und Priemerburg - Meyenburg.
Ich finde es etwas hart, diese drei Strecken in einem Zug zu nennen. Die
beiden ersten hätten wohl nur eine Chance gehabt, wenn sie wieder
durchgebunden worden wären. Hagenow-Zarrentin hätte dabei weitgehend
Verkehr von zwei anderen Strecken umgelenkt.
Priemerburg - Meyenburg hat hingegen einen eigenständigen
Quell- und Zielverkehr, der mir einen Betrieb auf Dauer möglich erscheinen
läßt. Aber man hätte auf Dauer auch hier in Gleislage,
Sicherungstechnik (Personalkosten!) und Fahrzeuge investieren müssen.
Gibt es noch weitere Strecken in der Region, wo eine Reaktivierung
denkbar wäre? Die Strecken Rheda-Wiedenbrück - Lippstadt und von
Wiedenbrück in Richtung Sennebahn/Paderborn sind abgebaut und die Trasse
wird teilweise zweckentfremdet genutzt, da ist an eine Reaktivierung
nicht zu denken. Ich bin mir auch nicht sicher, ob in diesen beiden
Strecken wirklich genug Fahrgastpotential steckt.
Viele Grüße,
Jan Marco Funke
Auf diese Strecke hatte ich auch fokussiert. Hier ist es wirklich nicht schwer
sich ein hohes Potenzial auszumalen, wenn gleich an beiden Streckenenden eine
Stadt mit mehr 100 Tsd. Einwohnern ist.
>(Verl - Gütersloh - Harsewinkel - Versmold).
Würde ich per se erst mal nicht ausschliessen, hätte ich aber gewisse bedenken.
>Im Süden könnte man gut
>Anschluß an die Sennebahn (Paderborn - Bielefeld) herstellen,
das schon ehr (mit Durchbindung nach PB), dabei aber bitte auch BI-PB vom
museumsbahnreifen Zustand befreien.
im Norden
>eventuell auch bis Lengerich fahren (Münster - Osnabrück).
Auch da bin eher skeptisch hinsichtlich erreichbarer Volumen.
>Man muß also einiges in die Strecke investieren, um wieder Pv
>anbieten zu können.
Das gilt grundsätzlich für alle wirklich erfolgreichen Reaktivierungen: es
reicht nicht, einfach neue Fahrzeuge auf alten maroden Strecken verkehren zu
lassen, auch eine brauchbare Reisegeschwindigkeit ( so um die 60 km/h) ist
anzustreben. Bei Stadtbahnbetrieb mit extrem dichten Halteabständen kann die auch
etwas drunter liegen.
>Gibt es noch weitere Strecken in der Region, wo eine Reaktivierung
>denkbar wäre? Die Strecken Rheda-Wiedenbrück - Lippstadt
> abgebaut und die Trasse
>wird teilweise zweckentfremdet genutzt, da ist an eine Reaktivierung
>nicht zu denken.
Die könnte ich mir prinzipiell vorstellen. Wegen teilweise entwidmeter Trasse
muss man das nicht unbedingt ausschließen, man kann auch abschnittsweise neu
bauen.
Und dann wäre da noch
Münster - Beckum - Lippstadt
Paderborn - Brilon Wald (aber bitte mit Einbindung des Flughafens, der letzes
Jahr immerhin bereits 1,36 Mio. Paxe hatte. Dresden mit 1,76 Mio. hat bereits
eine eigene Flughafen-S-Bahn) sowie
Lemgo - Hameln, gesehen als Verlängerung der Strecke von Bielefeld her.
[1] Dort wird auch das DB-Kursbuch gedruckt.
> >Im Süden könnte man gut
> >Anschluß an die Sennebahn (Paderborn - Bielefeld) herstellen,
>
>
> das schon ehr (mit Durchbindung nach PB), dabei aber bitte auch BI-PB vom
> museumsbahnreifen Zustand befreien.
>
Dem kann ich mich nur anschließen. Auf durchgängig 80 km/h muß mindestens
ausgebaut werden, besser wäre noch mehr, sonst hat die Strecke auf
Dauer gegen die parallele A 33 keine Chance. Fahrgastpotential sollte
ja genug vorhanden sein, PB und BI sind beides Großstädte.
Bei Rheda - Münster (KBS 406) ist es sogar noch schlimmer: Es ist schon
lange ein Stundentakt geplant, der aber wegen fehlender Zugkreuzungs-
möglichkeiten nicht eingerichtet werden kann. Die Fahrzeit Beelen -
Telgte muß um etwa 5 Minuten verkürzt werden, dann ist der Stundentakt
möglich. Die Strecke läuft parallel zur B 64 und hat unheimlich viele
ungesicherte Bahnübergänge, meist Wirtschaftswege und Hofzufahrten.
Teilweise muß der Zug an besonders unübersichtlichen Übergängen auf
10 km/h abbremsen. Die Durchfahrt durch das Dorf Clarholz ist wegen
fehlender Schranken auf über 1 km länge nur mit 20 km/h möglich...
Ich hoffe, das an dieser Strecke bald mal was gemacht wird. Die Gleise
sind in relativ gutem Zustand, für durchgängig 60 - 80 km/h müßte das
reichen, wenn nicht die vielen ungesicherten Übergänge wären.
> >Gibt es noch weitere Strecken in der Region, wo eine Reaktivierung
> >denkbar wäre? Die Strecken Rheda-Wiedenbrück - Lippstadt
> > abgebaut und die Trasse
> >wird teilweise zweckentfremdet genutzt, da ist an eine Reaktivierung
> >nicht zu denken.
>
>
> Die könnte ich mir prinzipiell vorstellen. Wegen teilweise entwidmeter Trasse
> muss man das nicht unbedingt ausschließen, man kann auch abschnittsweise neu
> bauen.
>
Wiedenbrück - Lippstadt wäre noch möglich, die Gleise sind zwar bereits
entfernt, aber der Schotter liegt größtenteils noch. Aber Wiedenbrück ->
Sennebahn kannste vergessen, da ist ein Radweg drüber gebaut worden.
Bei den beiden Strecken hätte ich wiederum auch gewisse bedenken, ob
wirklich genug Fahrgastpotential vorhanden wäre.
> Und dann wäre da noch
>
>
> Münster - Beckum - Lippstadt
>
Da gibt es wohl auch schon Reaktivierungsüberlegungen. Mal sehen, was
daraus wird.
> sowie Lemgo - Hameln, gesehen als Verlängerung der Strecke von
> Bielefeld her.
>
Der Zug für die Strecke ist wohl auch abgefahren. Von Aerzen bis Hameln
hat man da auch einen Radweg raus gemacht. Außerdem ist Niedersachsen
nicht an Reaktivierungen interessiert, ganz im Gegenteil, man möchte
eher noch die ein oder andere Strecke stillegen (Wolfsburg - Uelzen?).
> Robert Weemeyer <robert....@gmx.de> wrote:
>
> >Welche Strecken mit Potenzialen von deutlich über 3000 Fahrgästen pro
> >Tag sollen denn in Mecklenburg-Vorpommern wieder aufgebaut werden?
>
> Das "in Mecklenburg-Vorpommern" ist eben das Problem. Strecken mit diesem
> Potenzial erfordern eine gewisse Bevölkerungsdichte und die hast du dort,
> abgeshen von HRO und SN nun mal nicht. Und rings um diese beiden Städte gibt es,
> weil anders als im Westen nie in derartigem Ausmaß im Grunde aussichtsreiche
> Strecken stillgelegt wurden, nichts wieder aufzubauen.
Eben. Da das Land Mecklenburg-Vorpommern die Regionalisierungsmittel,
die man vom Bund bekommt, nicht für neue Strecken ausgeben kann,
braucht man auch nicht die Mittel für alte Strecken streichen. Man
könnte alternativ auch daran denken, in den Ausbau dieser "alten
Strecken" zu investieren. Wie wäre es mit mindestens Tempo 80?
> Dagegen wurden in den letzten 30 jahren in vielerlei Verdichtungs- und teilweise
> Ballungsräumen in Westdeutschland solche Strecken stillgelegt. Hierzu gehört der
> m.E in dieser Hinsicht ziemlich unterschätze Raum (Ost-)Westfalen (so als 6-Eck
> Münster - Osnabrück - Minden - Detmold - Paderborn - Hamm). Schau mal auf einer
> älteren Streckenkarte nach, was es in diesem Bereich so an Strecken im Zulauf auf
> die grösseren Städte gab.
Du hast völlig Recht. Zum Glück ist das Land Nordrhein-Westfalen ziem-
lich reaktivierungsfreundlich, sodass sich da in den nächsten Jahren
einiges tun kann, wenn die Kommunen mitspielen. Förderzusagen des Lan-
des bestehen derzeit für folgende Reaktivierungsprojekte in der ge-
nannten Region:
o Lemgo - Barntrup
o Paderborn - Kirchborchen - Büren
o Münster - Sendenhorst - Neubeckum
Weitere Strecken, die im ÖPNV-Bedarfsplan des Landes NRW in der Kate-
gorie "vordringlicher Bedarf" sind:
o Stadtbahn Hamm
o Verl - Gütersloh - Harsewinkel
o Bad Lippspringe - Paderborn
Niedersachsen reaktiviert
o Osnabrück - Dissen-Bad Rothenfelde,
bei allen (!) anderen Strecken im Lande sieht man keinen Bedarf. So
unterschiedlich sind die Maßstäbe.
Robert Weemeyer, Berlin
> Gibt es noch weitere Strecken in der Region, wo eine Reaktivierung
> denkbar wäre?
Rahden - Bassum
Lage - Lemgo - Hameln
(fände vermutlich beides ohne das Problem Staatsgrenze ;-) statt)
leider kaum noch möglich (MKB-Trasse in Lübbecke is abgebaut):
Osnabrück - Lübbecke - Minden unter Kappung des Umweges Bohmte.
Diese drei sind sicchere Kandidaten.
Vielleicht noch:
Paderborn - Brilon
(Paderborn-)Hövelhof-Gütersloh-Iburg-Osnabrück mit Anpassungen in
Gütersloh.
Rheda - Lippstadt mit Anpassungen in Wiedenbrück.
hajo
>> Gibt es noch weitere Strecken in der Region, wo eine Reaktivierung
>> denkbar wäre?
>Lage - Lemgo - Hameln
>(fände vermutlich beides ohne das Problem Staatsgrenze ;-) statt)
>Diese drei sind sicchere Kandidaten.
Garantiert nicht. In Hameln ist die Trasse weitgehend endgültig
vernichtet (Stichstraße "Guter Ort", wo früher Bahndamm; Klüttunnel ist
Fledermausschutzrevier; Weserbrücke baufällig; Bahntrasse in Wangelist
mit B1/B83 überbaut, in Wangelist tw. Häuser auf Trasse (wenn ich es
richtig gesehen habe), später in Aerzen ist auf der Trasse gebaut, in
Grießem wird gerade der Bahnübergang entfernt (Ausbau B1) und in
Barntrup wird AFAIK auch gebaut. Aber Lage-Barntrup wird ausgebaut und
reaktiviert.
Was mal angedacht war (aber aus Kostengründen nicht weiter verfolgt
wurde), ist die Verlegung der Trasse von Grießem über Aerzen (neuer
Bahnhof auf abweichender Trasse) und dann bei Emmerthal auf die Strecke
Hameln-Paderborn.
Gruß
Andreas
--
http://www.pothe.de * http://www.ap-briefmarke.de
PGP-Key: 0x999A2A00
>hajo
Wieso wusste ich bloss, da *du* diese Strecke nennst?
Kein Bock mehr aufs radfahren?
SCNR
Ernsthaft. Auf ner alten Karte habe ich da auch was gesehen. Da ich hinsichtlich
Besiedlungsstruktur mich dort nicht auskenne und als Ziel der Verkehrsströmme ehr
auf BI/HF getippt hätte; wär auf der Strecke tatsächlich was "zu holen"?
> Wieso wusste ich bloss, da *du* diese Strecke nennst?
> Kein Bock mehr aufs radfahren?
> SCNR
Bleiben 7 Kilometer Radfahrstrecke mit Gebirgs-, naja, doch, heißt
Wiehengebirge, also Gebirgsüberquerung. Nach Löhne oder Kirchlengern sind
es 10, ohne Gebirge, daher: Macht den Kohl nicht fett.
Etwas anderes wäre es, wenn die Bahnlinie Wallücke - Löhne wiedereröffnet
würde, da bin ich sofort dafür, weil sie über Hüllhorst-Schnathorst führte,
3 Kilometer von hier. Ich weiß bloß leider keine verkehrstechnische
Rechtfertigung dafür.
Als ich Kind war, konnte man sie an einigen Stellen noch erkennen, heute
findest Du nicht einmal mehr einen Damm.
> Ernsthaft. Auf ner alten Karte habe ich da auch was gesehen. Da ich hinsichtlich
> Besiedlungsstruktur mich dort nicht auskenne
Wenn Du ein Luftbild nähmest, sähest Du entlang des
Wiehengebirgs-Nordrandes, sowie in Richtung Minden auch nördlich des
Mittellandkanals eine nur wenig unterbrochene Zersiedelungsstruktur, mit
Kernen in den alten Bauerndörfern. In die WEite der Norddeutschen Tiefebene
hinein lockert sich diese Besiedelung immer mehr auf. Historischer Grund
sind die Wasserversorgung für Papierfabrik / Brauerei etc., die
Zigarrenindustrie, und die Erzbergwerke zwischen Wallücke und Minden, deren
Ausbeutung in den dreißiger Jahren endete.
Wenn Du auf eine Karte guckst, wirst Du aber sehen, daß an einer Lösung des
Verkehrsproblems emsig gearbeitet wird. Die B65 neu ist zwischen Bückeburg
und Häverstädt fertig, und steht zwischen Häverstädt und Haddenhausen
bereits in den Autokarten drin. Natürlich soll dort nicht Ende sein.
> und als Ziel der Verkehrsströmme ehr
> auf BI/HF getippt hätte; wär auf der Strecke tatsächlich was "zu holen"?
Mit BI hast Du gar nicht schlecht getippt. Es gibt drei wesentliche
Anziehungspunkte: Minden, Osnabrück, Bielefeld.
An der vorhandenen Bahnlinie liegen außerdem Bünde und Herford, es ist aber
so, daß Bünde nicht attraktiver ist als Lübbecke, und Herford nicht
attraktiver als Minden.
Doch, das wäre schon attraktiv, aber wie sagte doch Herr Ibrügger,
Wahlkreisabgeordneter und Staatssekretär im BMV+++? "Wenn wir die Trasse
noch hätten... <seufz>"
Die alte MKB-Trasse verlief am Nordrand des Dorfstreifens, bis zu dem
Punkt, wo sie nach Norden zum Hiller Hafen abknickte (ab dort gibt es sie
heute noch für Güterverkehr). Das heißt, sie befand sich zwischen den
Bauern und ihren Feldern, was die Zahl der BÜs hinreichend erklären dürfte.
Wenn Du sie heute wieder aufbauen wolltest ... ach, vergiß es. Nach
Änderung der EBO jederzeit.
hajo
> Garantiert nicht. In Hameln ist die Trasse weitgehend endgültig
> vernichtet
Ja sicher, im Bereich Lübbecke trifft das für die andere Route auch zu. Die
Siedlungs- und Verkehrsstruktur gibt aber in beiden Fällen eine Eisenbahn
her, wobei die Möglichkeit hierzu schlicht davon abhängt, ob die
Gesetzeslage einen Wiederaufbau mit einem ähnlichen Standard wie gehabt
zuläßt oder nicht.
hajo
Wie sähe das denn aus? Im Falle der Bahnlinie Hameln-Barntrup-Lage
bereut man heute nämlich die Stilllegung. Wenn diese Bahn noch bestünde,
würde damit nämlich sehr gut die Anbindung von Multimarkt
(Einkaufszentrum in Klein Berkel) und Böcklerstraße* gelingen, wo heute
abartige Verkehrsprobleme herrschen. Wenn räumlich möglich und
finanziell erträglich, gäbe es hier eine breite politische Unterstützung
zum Wiederaufbau, dann sogar mit den zusätzlichen Haltepunkten an der
Böcklerstraße und am Multimarkt.
* Nachdem dort der MediaMarkt eingezogen ist, haben sich noch Marktkauf,
BurgerKing, A3 usw. dort angesiedelt, sodass der Verkehr hier regelmäßig
einen Infarkt erleidet.
Gruß
Andreas
--
http://www.pothe.de * http://www.modellbahnverwaltung.de
PGP-Key: 0x999A2A00
> Wie sähe das denn aus? Im Falle der Bahnlinie Hameln-Barntrup-Lage
> bereut man heute nämlich die Stilllegung.
Das Hindernis ist schlicht die Regelung, keine BÜ neu bauen zu dürfen.
Gerade dort, wo man eine ländliche Regionalbahn am liebsten entlangbaute,
direkt am Ortsrand entlang und durch das Industriegebiet oder
Einkaufszentrum, ist damit ein phantastisches Kostenmaximum garantiert für
die kreuzungsfreie Führung.
Schotter hinkippen und Gleise nageln ist auch heute nicht teuer.
hajo
>Das Hindernis ist schlicht die Regelung, keine BÜ neu bauen zu dürfen.
??? Gilt das nicht nur für Bundesstraßen?
--
Gruß
Mathias +++ m...@snafu.de +++ http://home.snafu.de/mat/
+++ Disclaimer: My opinions are my own +++ and mine only +++
Hmm, ist da nicht an beiden Strecken die Landesgrenze dazwischen, oder
habe ich jetzt etwas subtiles nicht verstanden? Und ist nicht bei der
letzteren Strecke im Stadtgebiet Hameln irgendwas verbaut worden?
>leider kaum noch möglich (MKB-Trasse in Lübbecke is abgebaut):
>Osnabrück - Lübbecke - Minden unter Kappung des Umweges Bohmte.
Via Bad Essen, oder was schwebt Dir konkret vor? Gibt es da für den
Abschnitt OS - Lübbecke ein ausreichendes Verkehrsbedürfnis?
>Vielleicht noch:
>Paderborn - Brilon
Wäre vermutlich lohnenswert, wenn der Flughafen Paderborn mit angebunden
würde.
(Ich persönlich träume ja auch gerne von einer Spange [Lengerich -]
Üst Ringel - Ladbergen - Flughafen Münster/Osnabrück - Reckenfeld [-
Greven], glaube aber nicht wirklich daran.)
>(Paderborn-)Hövelhof-Gütersloh-Iburg-Osnabrück mit Anpassungen in
>Gütersloh.
Dir ist aber schon aufgefallen, daß da zwischen Iburg und GMHütte ein
nicht ganz unbedeutender Höhenzug im Weg steht, oder? ;-)
Grüße aus Düsseldorf,
=ToJe=
--
Torsten Jerzembeck * Kiesselbachstraße 77 * D-40589 Düsseldorf
* Exil-Westfale * PGP public key ID: B74DB58D * MIME welcome * Generation Tux *
»Oh yes, wait a minute, Mister Postmaster. Wai-ai-ai-ait Mister Postmaster...«
(Markus Mehring singt in de.alt.arnooo)
> Hmm, ist da nicht an beiden Strecken die Landesgrenze dazwischen,
...und zwar die nach Niedersachsen, also im Sinne des Schienenverkehrs eine
Staatsgrenze. Siehe Rahden - Bassum.
> Via Bad Essen, oder was schwebt Dir konkret vor?
?
Die Trasse verläuft ja südlich der B65, parallel. Auch noch in Bad Essen.
Bis kurz vor Wehrendorf, dann macht die Strecke einen radikalen Schwenk,
nach Bohmte und ab in's Dammer Moor. Zu der Zeit, als man die Bahn baute,
war das Dammer Moor durchaus noch wirtschaftlich bedeutend.
Vorschlag wäre, die Trasse geradeaus weiter entlang der B65 zu führen, bis
sie mit Bremen-Osnabrück kollidiert. Sind 3 Kilometer.
> Gibt es da für den
> Abschnitt OS - Lübbecke ein ausreichendes Verkehrsbedürfnis?
Gab es immer. Als die Wittlager Kreisbahn einstellte, war es aber so, daß
Preußisch Oldendorf einen rührigen, erfolgreichen, einflußreichen
Busunternehmer hatte (Halwe), und außerdem konntest Du die Sache mit 2 x
umsteigen, nämlich in Holzhausen-Heddinghausen und Bohmte, natürlich
komplett vergessen. Weltreise.
Bei Tempo 80, den 3 km Abkürzung und 641, die man bitte auf
SNCF-Geschwindigkeit zulassen möge, behaupte ich, daß man zwischen
Pr.Oldendorf und Osnabrück so 1000 bis 1200 kriegt, östlich davon mehr.
Funktioniert aber nur mit einer durchgehenden Linie Minden-Osnabrück, da
liegt der Verkehrsstrom, wovon Dich die B65 gern überzeugt.
Problem ist schlicht, daß die 1000 Leute so schwer den Bau von 3 Kilometern
Strecke mit Straßenquerungen und Einfädelung in die Hauptbahn
rechtfertigen.
> Dir ist aber schon aufgefallen, daß da zwischen Iburg und GMHütte ein
> nicht ganz unbedeutender Höhenzug im Weg steht, oder? ;-)
Nicht nur mir, auch unseren Großvätern.
Deshabl verläuft die Trasse Gütersloh - Harsewinkel - Versmold - Bad Laer -
Bad Iburg - Lienen - Lengerich - Tecklenburg - Ibbenbüren. Im Sinne des
Subjects ist aber nur das Stück bis zum Treffpunkt mit der Hauptbahn
interessant.
hajo
> Usen...@Zierke.com (Hans-Joachim Zierke) wrote:
>
> > Osnabrück - Lübbecke - Minden unter Kappung des Umweges Bohmte.
>
> Da ich hinsichtlich Besiedlungsstruktur mich dort nicht auskenne
> und als Ziel der Verkehrsströmme eher auf BI/HF getippt hätte;
> wär auf der Strecke tatsächlich was "zu holen"?
Für eine Bundesstraße Osnabrück - Lübbecke - Minden reicht das Auf-
kommen jedenfalls (B 65) ...
Erschlossen würden von einer solchen Strecke zum Beispiel die Gemeinde
Bad Essen und die Stadt Preußisch Oldendorf. Verkehrsströme von dort
nach Osnabrück gibt es mit Sicherheit; und mit ziemlicher Sicherheit
werden sie heute nicht auf der Schiene abgewickelt.
Mit einer Reaktivierung ist jedoch nicht zu rechnen. Die Strecke liegt
großenteils in Niedersachsen. Noch Fragen?
Robert Weemeyer, Berlin
>Wenn Du auf eine Karte guckst, wirst Du aber sehen, daß an einer Lösung des
>Verkehrsproblems emsig gearbeitet wird. Die B65 neu ist zwischen Bückeburg
>und Häverstädt fertig, und steht zwischen Häverstädt und Haddenhausen
>bereits in den Autokarten drin. Natürlich soll dort nicht Ende sein.
>
>Doch, das wäre schon attraktiv, aber wie sagte doch Herr Ibrügger,
>Wahlkreisabgeordneter und Staatssekretär im BMV+++? "Wenn wir die Trasse
>noch hätten... <seufz>"
>
Hab mir das mal auf ner 1:150.000 Karte angeguckt. Faszinierend wie die
Besiedelung an der Perlenschnur B65 entlangläuft. Sieht somit prädestiniert für
einen Stadbahnbetrieb mit dichtem Haltestellenabstand aus. Von der Bohmter Lücke
abgesehen, westlich Lübbecke wohl auch grundsätzlich in der Realisierung nicht so
problematisch.
Östlich Lübbecke scheint dagegen Neutrassierung nach BOStrab (dann sind auch
Bahnübergänge kein Thema) entlang der B65 (alt) das Mittel zu sein. Etwas
innerstädtische Bedienung in Minden und durchbinden zum Bahnhof.
Sollten zur Bedienung im 30-Minuten-Takt genug Kunden da sein, ich nehme mal an,
die B65 hat einen gut fünfstelligen DTV. Wegen des Trassengejammers, lass den
Herrn Ibrügger mal die Karlsruhe S1/11 nach Linkenheim-Hochstetten benutzen. Man
*kann* solche Probleme lösen, wenn man *will*. Bei der besagten Strecke war es m.
W damals irgendein Gutachten, zum Nachweis, dass der IV durch die
Stadtbahnstrecke (Randlage an einer dadurch zum Teil zurückzubauenden Straße)
nicht (übermäßig) behindert würde.
Genau das hatte ich gemeint. ;-/
>> Via Bad Essen, oder was schwebt Dir konkret vor?
[Ausführungen zur Trassenführung der Wittlager Kreisbahn geschnipselt]
>Vorschlag wäre, die Trasse geradeaus weiter entlang der B65 zu führen, bis
>sie mit Bremen-Osnabrück kollidiert. Sind 3 Kilometer.
Ah, also genau so, wie ich es mir gedacht hatte. Ich hatte schon
befürchtet, Du wärest neuerdings auf den Geschmack neuer Gebirgs-
querungen gekommen und wolltest irgendwie über Melle gehen. ;-)
>> Gibt es da für den
>> Abschnitt OS - Lübbecke ein ausreichendes Verkehrsbedürfnis?
>Gab es immer. Als die Wittlager Kreisbahn einstellte, war es aber so, daß
[...]
>Funktioniert aber nur mit einer durchgehenden Linie Minden-Osnabrück, da
>liegt der Verkehrsstrom, wovon Dich die B65 gern überzeugt.
Die A 30 nicht zu vergessen, auch wenn das für Minden ein gewisser Umweg
ist. Aber ich kenne die Gegend, und mein Vater ist da bis Mitte der 60er
Jahre als Verkehrspolizist unterwegs gewesen.
>Problem ist schlicht, daß die 1000 Leute so schwer den Bau von 3 Kilometern
>Strecke mit Straßenquerungen und Einfädelung in die Hauptbahn
>rechtfertigen.
Allerdings. :-(
>> Dir ist aber schon aufgefallen, daß da zwischen Iburg und GMHütte ein
>> nicht ganz unbedeutender Höhenzug im Weg steht, oder? ;-)
>Nicht nur mir, auch unseren Großvätern.
>Deshabl verläuft die Trasse Gütersloh - Harsewinkel - Versmold - Bad Laer -
>Bad Iburg - Lienen - Lengerich - Tecklenburg - Ibbenbüren. Im Sinne des
>Subjects ist aber nur das Stück bis zum Treffpunkt mit der Hauptbahn
>interessant.
Wenn Du da eine Querverbindung Gütersloh - Osnabrück schaffen möchtest,
mußt Du spätestens kurz hinter Versmold von der TWE-Strecke abzweigen
und eine Verbindung nach Dissen-Bad Rothenfelde bauen. Weiter in
Richtung Lengerich ist der Teutoburger Wald dazwischen. Die nächste
Anschlußmöglichkeit an eine Hauptbahn ist in Lengerich, vom Spurplan her
müßte da sogar eine direkte Einführung in den DB-Personenbahnhof machbar
sein, aber von Gütersloh nach Osnabrück ist Lengerich ein riesiger
Umweg.
Interessanterweise war zur Bauzeit der TWE auch eine Verbindung Dissen -
Versmold - Warendorf - Neubeckum in Planung, von der letztendlich
allerdings nur der Abschnitt Neubeckum - Warendorf gebaut worden ist.
Die weitere Streckenführung ist wohl letztendlich am Widerstand der
Stadt Versmold gescheitert¹.
Beste Grüße aus D'dorf,
=ToJe=
------
¹ laut Högemann, "Die Teutoburger Wald-Eisenbahn", Nordhorn 1997, ISBN
3-927587-69-9, S. 7 ff.
--
Torsten Jerzembeck * Kiesselbachstraße 77 * D-40589 Düsseldorf
* Exil-Westfale * PGP public key ID: B74DB58D * MIME welcome * Generation Tux *
"Wer zwei linke Hände hat, sollte die Rechte studieren"
(AG Köln, Urt. v. 12.10.1984 - 226 C 356/84 -, NJW 1986, 1266f.)
> Bei Tempo 80, den 3 km Abkürzung und 641, die man bitte auf
> SNCF-Geschwindigkeit zulassen möge, behaupte ich, daß man zwischen
> Pr.Oldendorf und Osnabrück so 1000 bis 1200 kriegt, östlich davon mehr.
> Funktioniert aber nur mit einer durchgehenden Linie Minden-Osnabrück, da
> liegt der Verkehrsstrom, wovon Dich die B65 gern überzeugt.
wobei Minden-OS ja bereits durch die bestehende Hauptbahn direkt bedient
wird. Es bliebe also nur das Potenzial der in der Gegend dazwischen
wohnenden. Für OS wäre der Bereich Belm - Osterkappeln aber bereits
durch eine entsprechende Wiedereröffnung der Bahnhöfe Schwerte (?) und
Osterkappeln abgedeckt. In Richtung Bohmte wird die Besiedlung dann doch
ziemlich dünn. Erst Bad Essen oder Lübecke könnten wieder
Pendlerpotenzial haben, d.h. aber, dass eine Reaktivierung NUR diese
Personen interessieren würde.
IMHO würde die Wiedereröffnung der bestehenden Strecke Bohmte -
Holzhausen-Heddinghausen (>Bünde) und ggf. der Lückenschluss
Damme-Schwegermoor (-Bohmte) dann schon wirtschaftlicher sein. Bohmte
wäre dann zentraler Umstieg Richtung OS, OL und HB und Pendler und
Reisende in Richtung Minden-Hannover-Berlin würden in Bünde einsteigen.
Der Lückenschluss zwischen (Strecke DEL-Vechta-Hesepe >) - Damme -
Schwegermoor - Bohmte würde dann dort auch wieder die Versorgung des
Raumes Damme, Vechta etc. verbessern.
Naja, realistisch ist das wohl alles nicht :(
> Problem ist schlicht, daß die 1000 Leute so schwer den Bau von 3 Kilometern
> Strecke mit Straßenquerungen und Einfädelung in die Hauptbahn
> rechtfertigen.
deshalb würde ich eher die bestehenden Anlagen wieder effizient nutzen.
Ronald
--
=====================================================================
Institut für Multimediale und Interaktive Systeme
Dipl.-Inform. Ronald Hartwig
Seelandstraße 1a; 23569 Lübeck
Tel: 0451/3909 517 (FAX: -505) http://www.imis.mu-luebeck.de/hartwig
> Ah, also genau so, wie ich es mir gedacht hatte. Ich hatte schon
> befürchtet, Du wärest neuerdings auf den Geschmack neuer Gebirgs-
> querungen gekommen und wolltest irgendwie über Melle gehen. ;-)
Nachdem Melle wohl einer der wenigen Ort ist, der in den letzten Jahren
einen neuen Güterverkehrsanschluss (Westerhausen West?) gebaut hat,
sollte man das dort nicht überstrapazieren :)
Wenn man schon aus Melle heraus eine neue Strecke bauen wollte, so
sollte man die ehemals in Spenge endende Kleinbahn aus BI (?) nach Melle
verlängern, weil viele Meller auch in BI arbeiten und jeden Tag über
Landstraßen dorthin fahren müssen. Diese Trasse hätte auch den Vorteil,
dass es flaches Gelände ist. Man könnte dann z.B. in Melle-Gerden auf
die Strecke OS-MI einfädeln, da dort noch vieeel Platz ist. Nebenbei
erhielte der Flugplatz dann auch noch einen Gleisanschluss :))
Ronald
Ronald Hartwig wrote:
> Wenn man schon aus Melle heraus eine neue Strecke bauen wollte, so
> sollte man die ehemals in Spenge endende Kleinbahn aus BI (?) nach Melle
> verlängern
Von der Trasse ist (zumindest auf Bielefelder Gebiet) ausser alten
Bahnhofsgebäuden und Dämmen nicht mehr viel vorhanden :-(
Olli
> Wenn man schon aus Melle heraus eine neue Strecke bauen wollte, so
> sollte man die ehemals in Spenge endende Kleinbahn aus BI (?) nach Melle
> verlängern, weil viele Meller auch in BI arbeiten und jeden Tag über
> Landstraßen dorthin fahren müssen.
Und das soll schneller werden als mit 140/110 km/h nach Kirchlengern, 100
km/h auf dem kurzen Verbindungsstück, und 160 nach Bielefeld?
Oder gibt es da einen größeren Ort in der Mitte, den ich bisher übersehen
habe? :-) Oder gibt es eine hübsch linienförmige Anordnung der Orte, wie in
Baden-Württemberg?
> Diese Trasse hätte auch den Vorteil,
> dass es flaches Gelände ist.
...sofern man so trassiert wie bei der alten Kleinbahn, mit 200 m Radien am
Bach, ähh, Graben entlang.
> Nebenbei
> erhielte der Flugplatz dann auch noch einen Gleisanschluss :))
Das allerdings könnte eine gewisse Sorte Politiker für Deinen Vorschlag
begeistern.
hajo
> Hab mir das mal auf ner 1:150.000 Karte angeguckt. Faszinierend wie die
> Besiedelung an der Perlenschnur B65 entlangläuft. Sieht somit prädestiniert für
> einen Stadbahnbetrieb mit dichtem Haltestellenabstand aus.
In der Tat. Die B65 dürfte mindestens tausend Jahre alt sein, als
Karrenweg. Es ist die logische Route, die sich aus der Geländeformation
ergibt: Am Rand der letzten Erhebung vor der norddeutschen Tiefebene, dort
verlaufend, wo's platt ist.
> Von der Bohmter Lücke
> abgesehen, westlich Lübbecke wohl auch grundsätzlich in der Realisierung nicht so
> problematisch.
Niveaugleiche Kreuzungen mit der B65 sind bei den heutigen Verkehrsmengen
auf der B65 schon ein Problem.
Und die Bohmter Lücke - genau damit könnte man natürlich in mir unklarem
Umfang Fahrgäste gewinnen. Der Gedanke ist folgender: Zwischen Lübbecke und
Pr. Oldendorf ist man nur morgens und nachmittags schneller als das Auto.
Aber: Gen Ostercappeln, wo die Verkehrsströme nach Osnabrück
zusammenfließen, da wird es besser. Und wenn man dann noch die
Hauptbahn-Geschwindigkeit ausnützen kann, kriegt man in's Stadtzentrum
Osnabrück rein richtig Vorteile.
> Östlich Lübbecke scheint dagegen Neutrassierung nach BOStrab (dann sind auch
> Bahnübergänge kein Thema) entlang der B65 (alt) das Mittel zu sein.
Entlang der B65 kommst Du nicht durch die Dörfer. Zwischen den Bauernhöfen
kämst Du vielleicht noch durch, nicht aber durch die Straßenrandbebauung
aus diesem JAhrhundert. Wenn man dann um die Dörfer herumgeht, kommt das
Hauptproblem: Wie nach Minden rein? Das anders als auf der alten Trasse zu
tun, kann ich mir schwer vorstellen.
Außerdem liegen Gymnasium, Realschule, Kreisberufsschule, Fachhochschule an
der oder einen Häuserblock entfernt von der alten Trasse.
Eine BoStrab-Führung von Lübbecke Bahnhof bis Nettelstedt hätte hingegen
durchaus Charme.
> Wegen des Trassengejammers, lass den
> Herrn Ibrügger mal die Karlsruhe S1/11 nach Linkenheim-Hochstetten benutzen. Man
> *kann* solche Probleme lösen, wenn man *will*. Bei der besagten Strecke war es m.
> W damals irgendein Gutachten, zum Nachweis, dass der IV durch die
> Stadtbahnstrecke (Randlage an einer dadurch zum Teil zurückzubauenden Straße)
> nicht (übermäßig) behindert würde.
Wie gesagt, Randlage in den Dörfern geht nicht, wirklich nicht. Aber wenn
man bis Nettelstedt nach BoStrab führe, wäre es empfehlenswert, Lübbecke
über den (innenstadtnahen) Busbahnhof zu routen. Das geht dank zweier
abgebundener, aber noch vorhandener Straßen, wenn man auf der Nordtangente
am Busbahnhof Abbiegespuren opferte. Bzw. nicht opferte, die Busse dürfen
ja getrost auf die Tramtrasse, allerdings ist dort auch ein Parkhaus.
hajo
> wobei Minden-OS ja bereits durch die bestehende Hauptbahn direkt bedient
> wird. Es bliebe also nur das Potenzial der in der Gegend dazwischen
> wohnenden.
Nein. Ich empfehle einen Stadtplan Minden. Der Mindener Bahnhof liegt auf
der falschen Weserseite, man braucht erst einmal 20 Minuten zum Bahnhof.
Eine 80km/h-Nebenbahn wäre für die Wohngebiete und Schulen entlang der
MKB-Trasse genauso schnell und dabei umsteigefrei.
> ziemlich dünn. Erst Bad Essen oder Lübecke könnten wieder
> Pendlerpotenzial haben, d.h. aber, dass eine Reaktivierung NUR diese
> Personen interessieren würde.
Den gesamten Streifen entlang des Wiehengebirges bis Minden.
> IMHO würde die Wiedereröffnung der bestehenden Strecke Bohmte -
> Holzhausen-Heddinghausen (>Bünde) und ggf. der Lückenschluss
> Damme-Schwegermoor (-Bohmte) dann schon wirtschaftlicher sein. Bohmte
> wäre dann zentraler Umstieg Richtung OS, OL und HB
Eine sehr schöne, sehr nostalgische Lösung, die lediglich nicht den
tatsächlich vorhandenen Verkehrsströmen entspricht. Der tatsächlich
vorhandene Verkehrsstrom, der nach Osnabrück, ist dann nicht schneller als
über Bünde, also gleich streichen.
Aber Reaktivierung der Dammer Moorbahn ist süüüß. :-) Nein, bitte nicht
falsch verstehen, ich bin durchaus dafür, solche Strecken z.B. mit LVT-S zu
befahren innerhalb eines Konzeptes ähnlich der Burgendlandbahn. Aber zuerst
müssen doch wohl die Strecken kommen, die mehr hergeben als 300 oder 400
pro Tag.
> und Pendler und
> Reisende in Richtung Minden-Hannover-Berlin würden in Bünde einsteigen.
Tun sie auch jetzt schon, wenn sie kein Auto haben. Wenn sie eines haben,
natürlich nicht, sind ja nicht blöd. ;-)
> Der Lückenschluss zwischen (Strecke DEL-Vechta-Hesepe >) - Damme -
> Schwegermoor - Bohmte würde dann dort auch wieder die Versorgung des
> Raumes Damme, Vechta etc. verbessern.
>
> Naja, realistisch ist das wohl alles nicht :(
In der Tat. Wie gesagt, nichts gegen Dorfbahnen, ich halte sie durchaus für
vernünftig in vielen Fällen, aber nicht, solange es noch Strecken mit
vierstelligem Potential zu reaktivieren gibt.
hajo
> Usen...@Zierke.com (Hans-Joachim Zierke) wrote:
>
> > Das Hindernis ist schlicht die Regelung, keine BÜ neu bauen zu dürfen.
>
> ??? Gilt das nicht nur für Bundesstraßen?
Nein. Siehe § 2 Abs. 1 des Eisenbahnkreuzungsgesetzes:
| Neue Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen, die nach der Beschaf-
| fenheit ihrer Fahrbahn geeignet und dazu bestimmt sind, einen all-
| gemeinen Kraftfahrzeugverkehr aufzunehmen, sind als Überführungen
| herzustellen.
Man hätte auch gleich schreiben können: "Neue regionale Eisenbahn-
strecken dürfen nicht gebaut werden." So wirkt sich diese Vorschrift
nämlich aus.
Robert Weemeyer, Berlin
> Andreas Pothe schrieb:
>
> > Wie sähe das denn aus? Im Falle der Bahnlinie Hameln-Barntrup-Lage
> > bereut man heute nämlich die Stilllegung.
>
> Das Hindernis ist schlicht die Regelung, keine BÜ neu bauen zu dürfen.
Wäre es vielleicht eine Möglichkeit, einen Abschnitt als Straßenbahn
zu bauen? Das würde allerdings bedingen, nur mit speziellen Fahrzeugen
zu fahren. Normale Eisenbahnfahrzeuge gehen dann nicht.
Robert Weemeyer, Berlin
> Etwas anderes wäre es, wenn die Bahnlinie Wallücke - Löhne wiedereröffnet
> würde, da bin ich sofort dafür, weil sie über Hüllhorst-Schnathorst führte,
> 3 Kilometer von hier. [...]
> Als ich Kind war, konnte man sie an einigen Stellen noch erkennen, heute
> findest Du nicht einmal mehr einen Damm.
War das eine Strecke der Mindener Kreisbahnen? Die muss aber schon
sehr lange stillgelegt sein. Bis wann fuhr sie denn noch?
Robert Weemeyer, Berlin
>Und die Bohmter Lücke - genau damit könnte man natürlich in mir unklarem
>Umfang Fahrgäste gewinnen.
Der Umfang ergibt sich aus der Lage des Verkehrsbruches, ab wo mehr Richtung OS,
als in Richtung Minden wollen. Idealerweise überlappt sich das deutlich, dann
gibt es das, was Politiker jeglicher Couleur immer so gerne im Munde führen:
Synergieeffekte. Zudem spart zur Ruhigstellung der IV-Lobby die Überwindung des
Bohmter Lochs gleich einen Bahnübergang über die B65 ein.
>[Summe einzelner Effekte] kriegt man in's Stadtzentrum
>Osnabrück rein richtig Vorteile.
>
Wenn mich der ADAC-Atlas, den ich konsultiert habe, nicht gänzlich falsch berät,
liegt zudem der HBF in OS relativ zentral. Es braucht damit noch nicht mal
irgendwelche zusätzlichen Anstrengungen, die City anzubinden, sondern man kannst
gleich weiter Richtung Dissen-Bad Rothenfelde zur nicht existierenden Stadt diese
Stadtbahn-Linie weiterführen.
Von dort, die bestehende Strecke Richtung Lemgo, Reaktivierung nach Hameln
(Trassenprobleme meistert so ein Stadtbahnzug durch seine Fähigkeit zu minimalen
Kurvenradien problemlos).
Über Rinteln, Bad Eilsen und Bückeburg schließen wir dann den Kreis nach Minden.
Unter Einbeziehung von
>Gymnasium, Realschule, Kreisberufsschule, Fachhochschule an
>der oder einen Häuserblock entfernt von der alten Trasse.
>
nach Hille - ibber die Brück - mit
> BoStrab-Führung
>bis Nettelstedt, empfehlenswert, Lübbecke
>über den (innenstadtnahen) Busbahnhof zu routen.
>hajo
>
Ergänzt (in Wochenedn-Laune) von
>Wäre es vielleicht eine Möglichkeit, einen Abschnitt als Straßenbahn
>zu bauen? Das würde allerdings bedingen, nur mit speziellen Fahrzeugen
>zu fahren. Normale Eisenbahnfahrzeuge gehen dann nicht.
In dem Moment ist es wahrscheinlicher, dass beim Bau der Südumgehung von
Hameln die neu zu errichtende Weserbrücke breiter als geplant gebaut
wird und ein Gleis neben Straße und beidseitigen Radwegen errichtet
wird. Also sehr unwahrscheinlich (obwohl das IMHO eine sehr praktikable
Lösung wäre).
Naja, so genau hab' ich mir das nicht vorher überlegt. 37-42 Minuten für
MEL-BI auf Deinem Wegvorschlag sind tatsächlich kaum zu unterbieten :)
> Oder gibt es da einen größeren Ort in der Mitte, den ich bisher übersehen
> habe? :-) Oder gibt es eine hübsch linienförmige Anordnung der Orte, wie in
> Baden-Württemberg?
Nö, da gibt's halt 'ne ganze Menge Dörfer, die von Pendlern Richtung
MEL, OS, BI und HF bewohnt werden. Davon könnten zwar einige auch eine
solche Bahn nutzen aber der Busverkehr ist aufgrund der geringen
Verkehrsbelastung im Raum Melle wohl kaum langsamer.
> > Diese Trasse hätte auch den Vorteil,
> > dass es flaches Gelände ist.
>
> ...sofern man so trassiert wie bei der alten Kleinbahn, mit 200 m Radien am
> Bach, ähh, Graben entlang.
Dafür haben wir doch moderne Triebwagen, oder nicht?
> > Nebenbei
> > erhielte der Flugplatz dann auch noch einen Gleisanschluss :))
>
> Das allerdings könnte eine gewisse Sorte Politiker für Deinen Vorschlag
> begeistern.
Naja, ich glaube dann würden die Flugplatzanrainer etwas nervös.
>Nein. Siehe § 2 Abs. 1 des Eisenbahnkreuzungsgesetzes:
Danke!
Straßenbahnen, die Straßen kreuzen, sind Eisenbahnen im Sinne des
Eisenbahnkreuzungsgesetzes. Das ist mithin eine Scheinalternative,
wenn die Anordnungsbehörde keine Ausnahme bewilligt.
So ich mich richtig an die Neubaustrecke um Haselünne erinnere, ist
die hannöversche - wie das BMVBW auch - allerdings durchaus bereit,
bei gegebenem Anlass von ihrem Ermessen Gebrauch zu machen.
mfg Matthias Dörfler
> Man hätte auch gleich schreiben können: "Neue regionale Eisenbahn-
> strecken dürfen nicht gebaut werden." So wirkt sich diese Vorschrift
> nämlich aus.
Aber nicht doch. Das BMVBW maßt sich keine Entscheidungsprärogative
zu, wo die Entscheidung der zuständigen Landesverkehrsbehörde in ihrer
Eigenschaft als Anordnungsbehörde zukommt.
mfg Matthias Dörfler
War der Übergabebahnhof zur Reichsbahn nicht Kirchlengern gewesen?
> > würde, da bin ich sofort dafür, weil sie über Hüllhorst-Schnathorst
> > führte, 3 Kilometer von hier. [...]
> War das eine Strecke der Mindener Kreisbahnen?
Nein, sie stand im Eigentum einer Kreisgesellschaft Wallückebahn,
könnte aber evtl. wegen des Sitzes ihrer Betriebsleitung in Herford
mit der dortigen Kleinbahn verbandelt gewesen sein. Obwohl letztere
wie Minden Meterspur hatte, die Wallückebahn meines Wissens hingegen
750 mm oder gar nur 600 mm.
> Die muss aber schon
> sehr lange stillgelegt sein. Bis wann fuhr sie denn noch?
Im Reichskursbuch 1939 gibt es sie nicht mehr, der Ortskoch 1933 kennt
sie noch und behauptet entgegen Hajo nur 2 Kilometer Weg von Hüllhorst
nach Schnathorst. Wem soll ich denn jetzt noch trauen ;-))
mfg Matthias Dörfler
Sieht so aus, stimmt auch.
>
> > > würde, da bin ich sofort dafür, weil sie über Hüllhorst-Schnathorst
> > > führte, 3 Kilometer von hier. [...]
>
> > War das eine Strecke der Mindener Kreisbahnen?
>
> Nein, sie stand im Eigentum einer Kreisgesellschaft Wallückebahn,
> könnte aber evtl. wegen des Sitzes ihrer Betriebsleitung in Herford
> mit der dortigen Kleinbahn verbandelt gewesen sein. Obwohl letztere
> wie Minden Meterspur hatte, die Wallückebahn meines Wissens hingegen
> 750 mm oder gar nur 600 mm.
Soweit ich weiß, hatte die Wallückebahn irgendwas mit der GMHüttenbahn zu
tun. Um genau zu sein (jetzt habe ich das Buch aus dem Schank geholt): der
GMHBV (Georgs-Marien-Hütten-und-Bergwerks-Verein) plante, baute und betrieb
die Bahn. Zumindest ist in dem alten Uhle & Kleimann-Buch über die
"Eisenbahnen der Gorgsmarienhütte" ein eigenes Kapitel darüber enthalten.
Als Spurweite ist da 600 mm angegeben.
>
> > Die muss aber schon
> > sehr lange stillgelegt sein. Bis wann fuhr sie denn noch?
>
> Im Reichskursbuch 1939 gibt es sie nicht mehr, der Ortskoch 1933 kennt
> sie noch
Also: ab 1923 fuhren die Züge (laut dem oben angegebenen Buch) nur noch
wochenends, am 10.11.23 sowie am 21.11.23 gab es Einstellungsbescheide und
ab dem 6.12.23 war der Betrieb vorerst eingestellt.
1925 wurde die Strecke dann wieder aufgearbeitet, im Oktober 25 wurde die
Bahn verkauft (an wen?) und am 25. 11.37 endete dann der Planverkehr, die
letzte Fahrt fand am 7.12.37 statt und bald darauf wurde die Strecke
abgebaut.
und behauptet entgegen Hajo nur 2 Kilometer Weg von Hüllhorst
> nach Schnathorst. Wem soll ich denn jetzt noch trauen ;-))
Ich glaube, Hajo meint, vom ihm nach Hüllhorst/Schnathorst sinds 3 km, die
Bahnstrecke dazwischen könenn dann ja gut 2 km sein. ;-)
Gruß
Stefan Kunzmann
> War das eine Strecke der Mindener Kreisbahnen? Die muss aber schon
> sehr lange stillgelegt sein. Bis wann fuhr sie denn noch?
Bis ungefähr 1930 oder 1935, meine ich. Das Wiehengebirge ist zwischen
Wallücke und Porta hohl, das Wesergebirge auf der anderen Seite der Porta
auch.
Man sagt, daß man komplett von Wallücke bis Porta unterirdisch
durchspazieren konnte. Allerdings wurden die KZ-Anlagen im Berg nach dem
Krieg von den Engländern gesprengt, weil die Bestandteile der
Rüstungsproduktion sich unter den Augen der Engländer in Luft auflösten -
die lokale Bevökerung kannte die Stollen besser. ("Tausche Drehbank
gegen...")
Die Sprengung war wohl gigantisch, selbst bei uns (=25km entfernt) sollen
noch Bilder von den Wänden gefallen sein. Aus diesem Grund ist das
Wesergebirge so wackelig an der Porta, und mußte mehrfach gesichert werden,
und deshalb dürften Wanderungen innendrin nicht mehr zu empfehlen sein.
Als die Minen noch in Betrieb waren, wurde das Erz von einer Kleinbahn in
Häverstädt auf der einen Seite zur Hauptbahn abtransportiert, auf der
anderen Seite von Wallücke nach Löhne oder Kirchlengern. In Kirchlengern
müßte es noch eine Straße "An der Kleinbahn" oder so ähnlich geben.
Die Bahn war nicht durchgehend, sondern führte wirklich nur als
Stichstrecke bis zur Grube. Es fuhren aber Personenzüge - meine Tante ist
noch mehrfach gefahren damit.
hajo
> Ich glaube, Hajo meint, vom ihm nach Hüllhorst/Schnathorst sinds 3 km, die
> Bahnstrecke dazwischen könenn dann ja gut 2 km sein. ;-)
Also bitte: Der Zentrumspunkt eines westfälischen Bauerndorfes liegt in der
Mitte zwischen der Kirchturmspitze und der keinesfalls mehr als 200m davon
entfernten Kneipe. Also 100m von hier.
hajo
> War der Übergabebahnhof zur Reichsbahn nicht Kirchlengern gewesen?
Für die Güter war das wohl so, Personen pflegten in aller Regel in Löhne
umzusteigen.
> Im Reichskursbuch 1939 gibt es sie nicht mehr, der Ortskoch 1933 kennt
> sie noch und behauptet entgegen Hajo nur 2 Kilometer Weg von Hüllhorst
> nach Schnathorst. Wem soll ich denn jetzt noch trauen ;-))
Tja, jeden Tag auf's Neue mit Gewissensentscheidungen konfrontiert...
Wobei nicht auszuschließen ist, daß es 193x einen Kirchweg gab. Kirchwege
dienten dem Fußgängerverkehr und waren in engstmöglicher Anlehnung an die
Luftlinie trassiert, ähh, durch ständiges Begehen eingerichtet. Das kann
durchaus sein, sicher nicht 2, aber 2,x durchaus. Heute fällst Du
allerdings in die Grube der Ziegelei Meyer-Holsen, wenn Du das versuchst.
Diese verwendete übrigens eine Grubenbahn, wobei die Gleise heute noch
liegen, mir aber unbekannt ist, ob es noch Rollmaterial gibt dafür.
hajo
Also richtig: "Die Eisenbahnen des Bundes werden vom Bau neuer regionaler
Eisenbahnstrecken ausgeschlossen."
Btw, was sind überhaupt "Prärogative"? Ich kenne nur...
-kl
> Der Umfang ergibt sich aus der Lage des Verkehrsbruches, ab wo mehr Richtung OS,
> als in Richtung Minden wollen.
Ungefähr Holzhausen.
> Idealerweise überlappt sich das deutlich,
Von Lübbecke aus deutliche Verkehrsmengen Richtung Osnabrück, von Pr.
Oldendorf nach Minden. Dazu noch kleinere Mengen auf der gesamten
Fahrtstrecke bis Minden: Wenn man auf 80 ausbaute, und einen spurtstarken
Triebwagen nimmt, wird man sogar noch Fahrgäste vom westlichen Teil Mindens
nach Osnabrück haben, denen es zu lästig ist, erst mal mit dem Stadtbus zum
Busbahnhof, dann mit dem Stadtbus zum Bahnhof und dann mit RE oder IR nach
Osnabrück zu fahren (und die derzeit daher sowieso das Auto nehmen). Aus
den Orten zwischen Minden und Lübbecke kriegt man auch alles Richtung
Osnabrück, aber Minden ist dort natürlich primärer Anziehungspunkt.
(Ich sehe das bei meiner Schwägerin: Anerkannt gute Bahnverbindung
Burladingen-Tübingen (auch von ihr anerkannt), Arbeitsplatz 20 Minuten
Fußweg vom Bahnhof => Auto.)
> dann
> gibt es das, was Politiker jeglicher Couleur immer so gerne im Munde führen:
> Synergieeffekte. Zudem spart zur Ruhigstellung der IV-Lobby die Überwindung des
> Bohmter Lochs gleich einen Bahnübergang über die B65 ein.
Ein sehr realitätstüchtiges Argument. ;-)
> Wenn mich der ADAC-Atlas, den ich konsultiert habe, nicht gänzlich falsch berät,
> liegt zudem der HBF in OS relativ zentral.
Ja, völlig richtig. Falls man stapelweise freie Trassen haben sollte,
könnte man in Hbf noch wenden und über die Schleife nach Hasetor fahren,
wegen Schulzentrum/Fachhochschule/Krankenhaus, aber das ist eine Lösung mit
maximal möglichem Trassenverbrauch.
> Es braucht damit noch nicht mal
> irgendwelche zusätzlichen Anstrengungen, die City anzubinden, sondern man kannst
> gleich weiter Richtung Dissen-Bad Rothenfelde zur nicht existierenden Stadt diese
> Stadtbahn-Linie weiterführen.
Das ist in der Tat ein sehr guter Vorschlag, weil man damit auch
nicht vorhandene Querverbindungen innerhalb der Region via Schleife
abdeckte, nicht gut, aber zwei Dutzend Leute pro Tag kriegt man damit
bestimmt, Kleinvieh macht Zusatzmist.
> Von dort, die bestehende Strecke Richtung Lemgo, Reaktivierung nach Hameln
> (Trassenprobleme meistert so ein Stadtbahnzug durch seine Fähigkeit zu minimalen
> Kurvenradien problemlos).
Du wolltest das alles elektrifizieren??? Oder vielleicht doch lieber mit
dem zufrieden sein, was Regioshuttle und Konsorten hergeben?
> Über Rinteln, Bad Eilsen und Bückeburg schließen wir dann den Kreis nach Minden.
<klapklapklapklap>
hajo
Müßte sich diese Behauptung bei einer Anlage, die in den 30ern noch im
regulären Bergwerks-Betrieb war, durch Pläne verifizieren lassen?
Welches Bergamt war für die Grube zuständig, und in welchem Staatsarchiv
mögen die Akten dieses Bergamtes wohl gelandet sein?
Grüße aus D'dorf,
=ToJe=
--
Torsten Jerzembeck * Kiesselbachstraße 77 * D-40589 Düsseldorf
* Exil-Westfale * PGP public key ID: B74DB58D * MIME welcome * Generation Tux *
"Und was bitteschön ist eine Frau?" "Ein weiblicher User ohne Computer."
(Torsten Pohl und Peter Berlich in de.talk.bizarre)
Du spielst auf § 2 Abs. 2 des Eisenbahnkreuzungsgesetzes an:
| In Einzelfällen, insbesondere bei schwachem Verkehr, kann die Anord-
| nungsbehörde Ausnahmen zulassen. Dabei kann angeordnet werden, wel-
| che Sicherungsmaßnahmen an der Kreuzung mindestens zu treffen sind.
Und es kommt auch vor, dass Ausnahmen genehmigt werden. Es ist aber
wirklich die Ausnahme. Du wirst doch nicht in Abrede stellen wollen,
dass § 2 Abs. 1 ein Hemmnis für den Bau neuer Strecken sein kann.
Akzeptabel fände ich es, wenn die Vorschrift etwa lauten würde: "Neue
Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen sind als Überführungen herzu-
stellen, wie es sich um eine Hauptbahn oder um eine stark befahrene
Straße handelt."
Robert Weemeyer, Berlin
> Am Fri, 15 Jun 2001 14:51:03 +0200 schrieb Robert Weemeyer:
>
> > Wäre es vielleicht eine Möglichkeit, einen Abschnitt als Straßenbahn
> > zu bauen?
>
> Straßenbahnen, die Straßen kreuzen, sind Eisenbahnen im Sinne des
> Eisenbahnkreuzungsgesetzes.
Wenn die Straßenbahn nicht "im Verkehrsraum einer öffentlichen Straße"
liegt. Stimmt.
> So ich mich richtig an die Neubaustrecke um Haselünne erinnere, ist
> die hannöversche - wie das BMVBW auch - allerdings durchaus bereit,
> bei gegebenem Anlass von ihrem Ermessen Gebrauch zu machen.
Du meinst wahrscheinlich Herzlake. Allerdings ist mir nicht ganz klar,
wie die Strecke dort früher verlaufen ist.
Robert Weemeyer, Lingen (Ems)/Berlin
> Müßte sich diese Behauptung bei einer Anlage, die in den 30ern noch im
> regulären Bergwerks-Betrieb war, durch Pläne verifizieren lassen?
Bestimmt. Du wirst Dir nur die Mühe machen müssen, Dich durch die Archive
zu graben.
Inzwischen ist das Thema auch nicht mehr mit Tabu belegt. Nach dem Krieg
wußte niemand etwas davon - zwar war die lokale Wohnbevölkerung in der Lage
gewesen, den Maschinenpark der KZ-Produktion hintenrum durch die Stollen
abzutransportieren, vom KZ aber hat natürlich niemand etwas gewußt.
> Welches Bergamt war für die Grube zuständig, und in welchem Staatsarchiv
> mögen die Akten dieses Bergamtes wohl gelandet sein?
Kein blasser. Allerdings werden die Ergebnisse der Sprengungen nicht
enthalten sein. Dafür wirst Du nach London fahren müssen, sofern derlei
Archive überhaupt schon offenstehen.
hajo
> Wie sähe das denn aus? Im Falle der Bahnlinie Hameln-Barntrup-Lage
> bereut man heute nämlich die Stilllegung. Wenn diese Bahn noch bestünde,
> würde damit nämlich sehr gut die Anbindung von Multimarkt
> (Einkaufszentrum in Klein Berkel) und Böcklerstraße* gelingen, wo heute
> abartige Verkehrsprobleme herrschen. Wenn räumlich möglich und
> finanziell erträglich, gäbe es hier eine breite politische Unterstützung
> zum Wiederaufbau, dann sogar mit den zusätzlichen Haltepunkten an der
> Böcklerstraße und am Multimarkt.
>
> * Nachdem dort der MediaMarkt eingezogen ist, haben sich noch Marktkauf,
> BurgerKing, A3 usw. dort angesiedelt, sodass der Verkehr hier regelmäßig
> einen Infarkt erleidet.
Das kann man in Schweinfurt täglich haben. Die Bahn,linie nach Sennfeld
hat keinen PV, obwohl die Wendezeiten der Triebwagen aus Erfurt locker
reichen würden.
Allerdings ist das Gewerbegebiet so ausgedehnt, daß die Reaktivierung der
Bahnstrecke alleine nicht reichte.
Als Planungsansatz verfolgt man in SW übrigens die Ausdehnung des
Gewerbegebiets bei unveränderter Kapazität der Verkehrswege...
Gruß, ULF
--
________________________________________________________________________
Ulf Kutzner Backhaushohl 46 D-55128 Mainz
________________________________________________________________________
> > Wie sähe das denn aus? Im Falle der Bahnlinie Hameln-Barntrup-Lage
> > bereut man heute nämlich die Stilllegung.
>
> Das Hindernis ist schlicht die Regelung, keine BÜ neu bauen zu dürfen.
> Gerade dort, wo man eine ländliche Regionalbahn am liebsten entlangbaute,
> direkt am Ortsrand entlang und durch das Industriegebiet oder
> Einkaufszentrum, ist damit ein phantastisches Kostenmaximum garantiert für
> die kreuzungsfreie Führung.
>
> Schotter hinkippen und Gleise nageln ist auch heute nicht teuer.
Die Zauberlösung heißt offenbar Stadtbahnstrecke nach BOStrab.
Hallo!
Also:
a)Herzlake:
Die Strecke lief früher (vor der Zeit der Umgehungsstraße) von Haselünne
aus südlich in den Ort, der Bahnhof war Durchgangsbahnhof (nicht wie heute
Sackbahnhof) und dann ziemlich genau nach Osten raus aus dem Ort.
b) Meppen-Haselünne:
Auch hier wurde umgebaut, ist allerdings schon länger her:
Früher ging die Strecke nach Süden aus dem Meppener Bahnhfo raus, dann über
Bokeloh (der Ort, nicht die Papierfabrik) in einem Bogen Richtung
Schleper/Haselünne, heute verläuft sie ja in einem nördlichen Bogen.
Stefan Kunzmann, Lingen (Ems)
PS: Wenn du wieder mal in Lingen bist, kann ich dir das wohl mal genauer
zeigen...
> >Das BMVBW maßt sich keine Entscheidungsprärogative
> >zu, wo die Entscheidung der zuständigen Landesverkehrsbehörde in ihrer
> >Eigenschaft als Anordnungsbehörde zukommt.
>
> Also richtig: "Die Eisenbahnen des Bundes werden vom Bau neuer regionaler
> Eisenbahnstrecken ausgeschlossen."
Bei - hier jetzt gegebenem - Anlass werde ich nicht müde darauf
hinzuweisen, dass
1. die nämliche Regelung, also das Verpöntsein neuer Bahnübergänge,
sich bereits im vierten Satz zum allgemeinen Teil der Begründung des
Krezungsgesetzes 1939 findet
2. die Vorgängerrechte des Reichsgesetzes noch ungünstigere wirt-
schaftliche Auswirkungen für das jeweilige Eisenbahnunternehmen
hatten.
Siehe dazu etwa die Aufstellung im EKrG-Kommentar Marschall/Bosch 2.
Auflage 1970, Seiten 15 - 17; dort allerdings nicht klarstellend die
Regelung nach dem Pr. Kleinbahngesetz vom 28.7.1892.
> Btw, was sind überhaupt "Prärogative"?
Vorweg-Bestimmungen. Vorweg-Festlegungen.
mfg Matthias Dörfler
> > > So ich mich richtig an die Neubaustrecke um Haselünne erinnere, ist
> > > die hannöversche - wie das BMVBW auch - allerdings durchaus bereit,
> > > bei gegebenem Anlass von ihrem Ermessen Gebrauch zu machen.
> >
> > Du meinst wahrscheinlich Herzlake. Allerdings ist mir nicht ganz klar,
> > wie die Strecke dort früher verlaufen ist.
Ja _natürlich_ meine ich Herzlake; ich konnte beides doch noch _nie_
auseinanderhalten.
> a)Herzlake:
> Die Strecke lief früher (vor der Zeit der Umgehungsstraße) [...]
Ja danke; das ist aber nicht das Thema. Die _neue_ Trasse hat doch
mindestens einen neuen Bahnübergang.
mfg Matthias Dörfler
Mittlerweile bin ich etwas schlauer. Die betreffenden Unterlagen liegen
- soe es sie überhaupt gibt - vermutlich im Staatsarchiv Münster, wie
www.archive.nrw.de verrät (Achtung: Java und JavaScript erforderlich).
Die reine Archivbenutzung ist noch relativ günstig (5 DM pro
angefangenem Tag, Rabatte bei längerer Benutzung), Sonderwünsche (z.B.
Benutzung von großformatigen Plänen o.ä.) und Kopien werden allerdings
richtig teuer. :-(
Naja, mal sehen.
>Allerdings werden die Ergebnisse der Sprengungen nicht
>enthalten sein. Dafür wirst Du nach London fahren müssen, sofern derlei
>Archive überhaupt schon offenstehen.
Wie lange sind die üblichen Sperrfristen bei militärischen Archiven? 50
Jahre könnten schon knapp werden. Naja, ich komme in nächster Zeit
ohnehin nicht nach London.
Grüße aus D'dorf,
=ToJe=
--
Torsten Jerzembeck * Kiesselbachstraße 77 * D-40589 Düsseldorf
* Exil-Westfale * PGP public key ID: B74DB58D * MIME welcome * Generation Tux *
Wegen Bauarbeiten an der Signatur ist zwischen dem Beginn der Signatur
und dem Ende des Postings Signatur-Ersatzverkehr eingerichtet.
> > Der Lückenschluss zwischen (Strecke DEL-Vechta-Hesepe >) - Damme -
> > Schwegermoor - Bohmte würde dann dort auch wieder die Versorgung des
> > Raumes Damme, Vechta etc. verbessern.
> >
> > Naja, realistisch ist das wohl alles nicht :(
>
> In der Tat. Wie gesagt, nichts gegen Dorfbahnen, ich halte sie durchaus für
> vernünftig in vielen Fällen, aber nicht, solange es noch Strecken mit
> vierstelligem Potential zu reaktivieren gibt.
Doch, auch dann macht so eine Planung Sinn, und sei es nur wegen des
Wettlaufs um Reaktivierungsgelder ;-)
> Nein. Siehe § 2 Abs. 1 des Eisenbahnkreuzungsgesetzes:
>
> | Neue Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen, die nach der Beschaf-
> | fenheit ihrer Fahrbahn geeignet und dazu bestimmt sind, einen all-
> | gemeinen Kraftfahrzeugverkehr aufzunehmen, sind als Überführungen
> | herzustellen.
>
> Man hätte auch gleich schreiben können: "Neue regionale Eisenbahn-
> strecken dürfen nicht gebaut werden." So wirkt sich diese Vorschrift
> nämlich aus.
"Neue Straßen brauchen eine Brücke, Unterführung oder
Streckenstillegung." So wirkt sich die Vorschrift nämlich auch aus.
Interessant. In Anlehnung an die englische Bedeutung von "prerogative"
hätte ich "Vorrecht, gutes Recht" erwartet.
Gruß,
Philip
--
Philip Newton <nospam...@gmx.li>
Yes, that really is my address; no need to remove anything to reply.
If you're not part of the solution, you're part of the precipitate.