wer hat nähere Informationen zum Termin der Schliessung der Haltepunkte
Schlewecke und Odermark an der Strecke Bad Harzburg Goslar (Harz). Wer
hierzu Fahrplanauszüge aus Kursbüchern der 70`er Jahre hat möge sich
bitte melden.
Vielen Dank vorab.
Im Sofpl '74 ist Schlewecke in der Tabelle 235 mit 6 Halten Richtung Bad
Harzburg und 9 Halten Richtung Goslar enthalten. Odermark taucht in der Tabelle
nicht auf.
Gruß
Volker
Friedhelm Schlender schrieb:
>
> Hallo Volker,
>
> > > wer hat nähere Informationen zum Termin der Schliessung der Haltepunkte
> > > Schlewecke und Odermark an der Strecke Bad Harzburg Goslar (Harz).
> >
> Inzwischen konnte ich ein Kursbuch SoFpl 76 sichten.
> Zu diesem Zeitpunkt halten in Schlewecke keine Züge mehr.
> Der Hp. Odermark ist nur in den Legenden vermerkt.
> Hier hält zu diesem Zeitpunkt Morgens und Abends je ein Zugpaar.
Auf die Idee, in Fußnoten nach dem Hp zu suchen, war ich natürlich nicht
gekommen. Und siehe da: Auch im Sofpl 74 ist Odermark vertreten, allerdings nur
mit zwei Zügen Richtung Oker in etwa den gleichen Zeitlagen wie '76.
Interessant ist der auf den Abschnitt Goslar - Oker bezogene 'kann jederzeit
ausfallen'-Vermerk bei ersterem Zug (Nt(o?) 5675). Das kannte ich bisher nur bei
GmP oder auf komplette Strecken bezogen. Kennt jemand den Hintergrund des
möglichen Ausfalls?
Weiterhin fiel mir bei intensiver Betrachtung der Tabelle 235 ein in Ildehausen
zur Mittagszeit wendender Nt(o?) auf, bei dem per Fußnote vermerkt ist, dass er
in Ildehausen _West_ endet resp. beginnt. Kann mir jemand kurz Nachhilfe
bezüglich der Bahnanlagen in Ildehausen geben?
Gruß
Volker
[...]
> > > > Schlewecke und Odermark an der Strecke Bad Harzburg Goslar (Harz).
[...]
> Interessant ist der auf den Abschnitt Goslar - Oker bezogene 'kann jederzeit
> ausfallen'-Vermerk bei ersterem Zug (Nt(o?) 5675).
Gleicher Vermerk für gleichen Zug in SoFpl 76. Hat mich auch gewundert.
> Das kannte ich bisher nur bei
> GmP oder auf komplette Strecken bezogen. Kennt jemand den Hintergrund des
> möglichen Ausfalls?
>
> Weiterhin fiel mir bei intensiver Betrachtung der Tabelle 235 ein in Ildehausen
> zur Mittagszeit wendender Nt(o?) auf, bei dem per Fußnote vermerkt ist, dass er
> in Ildehausen _West_ endet resp. beginnt. Kann mir jemand kurz Nachhilfe
> bezüglich der Bahnanlagen in Ildehausen geben?
>
Hab mal in den "gelben Seiten" von G. Miska, Börssum gestöbert, leider
ohne Erfolg.
Meine Exkursionen haben mich bisher noch nicht nach Ildehausen geführt.
Im SoFpl 76 gibt es nur noch den Vermerk "Ildehausen West ab 12.46" für
Zug 6136 aus Goslar.
In der DB Streckenkarte von 1985 ist Ildehausen und Ildehausen - West
benannt,
jedoch nur Ildehausen mit Symbol für Bahnhof/Haltepunkt.
Gruss,
Friedhelm
><!doctype html public "-//w3c//dtd html 4.0 transitional//en">
><html>
> Hallo Volker,
><p>danke für die schnelle Info.
><p>Volker Blees schrieb:
><blockquote TYPE=CITE>Friedhelm Schlender schrieb:
><br>>
><br>> wer hat nähere Informationen zum Termin der Schliessung der
> Haltepunkte
Danke auch für die Lesbarkeit Deines Postings.
hajo
Gruss,
Friedhelm
[Hpu Odermark]
> > Interessant ist der auf den Abschnitt Goslar - Oker bezogene 'kann
> > jederzeit ausfallen'-Vermerk bei ersterem Zug (Nt(o?) 5675).
>
> Gleicher Vermerk für gleichen Zug in SoFpl 76. Hat mich auch gewundert.
>
> > Das kannte ich bisher nur bei GmP oder auf komplette Strecken bezogen.
> > Kennt jemand den Hintergrund des möglichen Ausfalls?
Der Bahnsteig des Haltepunkts am Streckengleis von Goslar nach Vienen-
burg war zwar irgendwie vom öffentlichen Gehweg an der Bundesstraße
241 zu erreichen, wenn man genau wusste, wo man (vom Breiten Tor her
kommend) nach rechts über Kraftwagenhof und Schlachthof weg musste,
bzw. man kam wohl sogar legal hinten rüber vom Osterfeld an der
Abzucht vorbei auf den Bahnsteig.
Der Bahnsteig auf der Nordseite hingegen hatte nur einen Abgang in das
Firmengelände von Odermark. Beförderungsfälle, die sich dennoch dort
aus dem Zug verirrten, wurden zum Ausgang des Firmengeländes an der
Straße Im Schleeke geleitet.
Die Züge dienten trotz der hierzu schweigenden Kursbuchfußnote nur dem
Arbeiterverkehr von Odermark und fielen an arbeitsfreien Tagen aus.
Der Konkurs der alten Firma war das Ende des Haltepunkts.
> > Weiterhin fiel mir bei intensiver Betrachtung der Tabelle 235 ein in
> > Ildehausen zur Mittagszeit wendender Nt(o?) auf, bei dem per Fußnote
> > vermerkt ist, dass er in Ildehausen _West_ endet resp. beginnt.
> > Kann mir jemand kurz Nachhilfe bezüglich der Bahnanlagen in Ildehausen
> > geben?
In Ildehausen habe ich keine Nachhilfe gehabt, doch wenn ich darauf
nichts sage, müsste ich mich in die Ecke stellen und schämen. Im
Subject steht zwar "Auflassung Haltepunkte", aber ich lasse es stehen.
Bitte differenzieren zwischen betrieblich und verkehrlich.
> Hab mal in den "gelben Seiten" von G. Miska, Börssum gestöbert, leider
> ohne Erfolg.
> Meine Exkursionen haben mich bisher noch nicht nach Ildehausen geführt.
> Im SoFpl 76 gibt es nur noch den Vermerk "Ildehausen West ab 12.46" für
> Zug 6136 aus Goslar.
Es existiert betrieblich _ein_ Bf Ildehausen, zumindest seit Mitte der
dreißiger Jahre mit dem Fdl in Iwf und dem Weichenwärter auf Io.
Funktionell ist Ildehausen seit etwa 5 Jahren Doppel-Bk, da beide
Betriebsbeamten keine Weichen, sondern nur noch ihren eigenen Bahn-
übergang und die Signale bedienen können.
Der Fahrdienstleiter sitzt im siedlungsfernen Empfangsgebäude; dort
befanden sich bis Anfang der neunziger Jahre auch die Ortsladeanlagen
und dort waren ursprünglich allein die Bahnsteige der beiden Strecken-
gleise Jerxheim <-> Holzminden und des für beide Richtungen nutzbaren
Überholungsleises (links der Bahn angeordnet, also geografisch auf der
Südostseite - Fußweg zur Dorfmitte etwa 1,5 km). Der Bf hatte volle
nationale Abfertigungsbefugnisse (Güter-, Tier-, Leichen- und
Personenverkehr; alle Mitläuferverkehre).
Mit Aufkommen der Schienenbusse hatte die BD Hannover ein Einsehen mit
den Beförderungsfällen und schüttete viel dorfnäher neben dem Stell-
werk Io (Entfernung zu Iwf auf der Schiene geschätzt 900 m) noch zwei
neue Bahnsteige auf und nahm das ganze als Hp(vu) Ildehausen Ost in
Betrieb. Das fällt in dieselbe Zeitspanne, als eine ganze Handvoll
Haltepunkte neu _eingerichtet_ wurden. Mit dem Wegfall der letzten
dampfbespannten Personenzüge, also etwa 1963/5, wurden die Verkehrs-
halte der Reisezüge im Bf Ildehausen gestrichen und etwa zeitgleich
die Abfertigungsbefugnisse auf den Wagenladungsverkehr eingeschränkt,
den der Fdl ab da in Personalunion erledigte.
Ende der sechziger Jahre wurde der neue Hp(vu) Ildehausen Ost perso-
nentariflich in Ildehausen umbenannt, weil die Bezeichnung ja unbe-
nutzt war und Zirkusse faktisch nicht aufkamen. In der Wirkung ist
also seinerzeit die Zugangsstelle Ildehausen in mehreren Etappen
räumlich verlegt worden.
Anfang der siebziger Jahre entstand für den Schülerverkehr mit Bad
Gandersheim (eigentlich waren die ildehäuser Gymnasiasten nach Seesen
ausgerichtet; aber das alte Gebäude war wirklich [tm] voll) mangels
geeigneter kom-fähiger Straße ein zusätzliches Verkehrsbedürfnis,
weswegen ein Fahrplanjahr das Nt-Paar (es war eine ETA 150-Garnitur
aus dem Stilllager im Umlauf von Hildesheim) von Kreiensen bis zum
ildehäuser Fahrdienstleiter eingerichtet wurde. Zum (betrieblichen)
Haltepunkt Ildehausen beim Stellwerk Io konnte man nicht vorfahren,
weil die Anlage der Bahnsteige nicht mit dem Bahnhofsblock harmonierte
und man von einer Rangierfahrt mit Reisenden Abstand nahm.
Warum allerdings die nächsten Jahre der Durchläufer von Goslar auch
noch beim Fdl unter der Fußnoten-Bezeichnung "Ildehausen West" einen
Verkehrshalt machte, ist unerfindlich. Es ging eh nur um die Schüler
des Nachmittagsunterrichts, und bequemer war der Haltepunkt allemal.
<wilder Spekulatius on>Die Wohnung im Obergeschoss des EG könnte einem
Fdl vermietet gewesen sein, der in Gandersheim beschulten Nachwuchs
hatte. Bei einem durchsetzungsfähigen Wohnungsbeamten im BA wäre so
etwas im Rahmen des Vorstellbaren.</off>
> In der DB Streckenkarte von 1985 ist Ildehausen und Ildehausen - West
> benannt, jedoch nur Ildehausen mit Symbol für Bahnhof/Haltepunkt.
Der Gütertarifbahnhof hieß jedenfalls nur Ildehausen, genau wie die
betriebliche Bahnhofsbezeichnung.
Erstaunlich ist nur, dass die Vereilzugung des Abschnitts Seesen -
Kreiensen dann schließlich erst 1991 durchgesetzt wurde, also die
Bedienung der beiden Haltepunkte Ildehausen (Ost) und Harriehausen
nicht bereits eher aufgegeben wurde.
Ach ja, Volker: Harriehausen war ein Schrankenposten mit Fahrkarten-
verkauf und Haltepunkt.
mfg Matthias Dörfler
> Erstaunlich ist nur, dass die Vereilzugung des Abschnitts Seesen -
> Kreiensen dann schließlich erst 1991 durchgesetzt wurde, also die
> Bedienung der beiden Haltepunkte Ildehausen (Ost) und Harriehausen
> nicht bereits eher aufgegeben wurde.
Wobei in den letzten Jahren(im letzten Jahr?) Züge mit Kurswagen
Düsseldorf-Braunschweig dort hielten, die zwischen Kreiensen und
Seesen als Nahverkehrszüge unterwegs waren. Leider kann ich hier
(Hof) nicht nachschauen, ob man jetzt ohne Umsteigen ins oder aus
dem Ruhrgebiet von/nach Ildehausen fahren konnte. Zum Weiterschwärmen
muss ich mal bei Muttern die einschlägigen Kursbücher wälzen.
Gruss
Bastian
[Vereilzugung des Abschnitts Seesen - Kreiensen erst 1991]
> Wobei in den letzten Jahren(im letzten Jahr?) Züge mit Kurswagen
> Düsseldorf-Braunschweig dort hielten, die zwischen Kreiensen und
> Seesen als Nahverkehrszüge unterwegs waren. Leider kann ich hier
> (Hof) nicht nachschauen, ob man jetzt ohne Umsteigen ins oder aus
> dem Ruhrgebiet von/nach Ildehausen fahren konnte. Zum Weiterschwärmen
> muss ich mal bei Muttern die einschlägigen Kursbücher wälzen.
Als Kurswagenführungen finde ich das letztmals im Winter 88/89, in
West-Ost-Richtung D 2641 / E 3539 ab Altenbeken, zwischen Kreiensen
und Seesen als N sowie D 2749 / E 3543 ab Altenbeken durchgängig als
Eilzug. In Gegenrichtung E 3534 / D 2642 und E 3538 / D 2748, beide
von Seesen bis Kreiensen als N.
Das war aber nur eine Episode; denn das eine jahrzehntelang über
Paderborn gefahrene geschäftsgeführte Eilzugpaar hatte gemeinhin keine
Verkehrshalte in Harriehausen oder Ildehausen. Ab Sommer 1989 war dann
diese durchgängige Verbindung endgültig aufgebrochen und damit
Geschichte.
mfg Matthias Dörfler
Die hatte ich gemeint. Bei den Schnellzügen dürfte es sich um IR-
Vorläufer gehandelt haben, zumindest fuhren sie IIRC im Zweistunden-
takt.
> Das war aber nur eine Episode; denn das eine jahrzehntelang über
> Paderborn gefahrene geschäftsgeführte Eilzugpaar
Der über Beverungen geführte Eilzug war kein geschäftsgeführter?
> hatte gemeinhin keine
> Verkehrshalte in Harriehausen oder Ildehausen.
Kein Wunder, als eine Art Mittelding zwischen Schnell- und Eilzug.
> Ab Sommer 1989 war dann
> diese durchgängige Verbindung endgültig aufgebrochen und damit
> Geschichte.
Schade, dass der D-Zug mit meiner Grosstante auf dem Viadukt in
Greene hängenbleibt und nochmal Anlauf nehmen muss, werde ich
in der heutigen 628-Zeit nicht mehr erleben ;-)
Gruss
Bastian
> > Als Kurswagenführungen finde ich das letztmals im Winter 88/89, in
> > West-Ost-Richtung D 2641 / E 3539 ab Altenbeken, zwischen Kreiensen
> > und Seesen als N sowie D 2749 / E 3543 ab Altenbeken durchgängig als
> > Eilzug. In Gegenrichtung E 3534 / D 2642 und E 3538 / D 2748, beide
> > von Seesen bis Kreiensen als N.
>
> Die hatte ich gemeint. Bei den Schnellzügen dürfte es sich um IR-
> Vorläufer gehandelt haben, zumindest fuhren sie IIRC im Zweistunden-
> takt.
Nicht ganz exakt. Eher im Zweistundenrhythmus.
> > Das war aber nur eine Episode; denn das eine jahrzehntelang über
> > Paderborn gefahrene geschäftsgeführte Eilzugpaar
>
> Der über Beverungen geführte Eilzug war kein geschäftsgeführter?
Doch. Aber der entfiel mit Verkraftung von Holzminden - Scherfede
quasi ersatzlos, was den Weitverkehr anlangt ...
> > hatte gemeinhin keine
> > Verkehrshalte in Harriehausen oder Ildehausen.
... und könnte eher als sein Pendant dort mal gehalten haben.
> Kein Wunder, als eine Art Mittelding zwischen Schnell- und Eilzug.
>
> > Ab Sommer 1989 war dann
> > diese durchgängige Verbindung endgültig aufgebrochen und damit
> > Geschichte.
Ich mag aber nicht alle vier Varianten (es gab ja auch noch ein Paar
über Paderborn - Pyrmont - Voldagsen - Broistedt und einen Reisebüro-
Schnellzug Fr/Sa über Hannover - Hildesheim - Goslar und weiter [nur
hinwärts als Eilzug des öffentlichen Verkehrs] nach Altenau in allen
meinen Kursbüchern abklären.
> Schade, dass der D-Zug mit meiner Grosstante auf dem Viadukt in
> Greene hängenbleibt und nochmal Anlauf nehmen muss, werde ich
> in der heutigen 628-Zeit nicht mehr erleben ;-)
Womit sich die ketzerische Frage aufdrängt, ob das an deiner Gross-
tante, dem Viadukt, den üm-Wagen oder an der hammer V 200 lag.
mfg Matthias Dörfler
Der hat sich IIRC sogar länger als D2640/2641 gehalten, als
D840/841 Braunschweig-Köln u.z. mit Kurswagen v./n. Berlin.
Ebenso wie sein Bruder (Wiesbaden-)Frankfurt-Kassel-Kreiensen-
Braunschweig(die seltene Gelegenheit für mich im Ostteil von
Kreiensen eine 110 zu sehen).
>> Schade, dass der D-Zug mit meiner Grosstante auf dem Viadukt in
>> Greene hängenbleibt und nochmal Anlauf nehmen muss, werde ich
>> in der heutigen 628-Zeit nicht mehr erleben ;-)
>
> Womit sich die ketzerische Frage aufdrängt, ob das an deiner Gross-
> tante, dem Viadukt, den üm-Wagen oder an der hammer V 200 lag.
Soo alt bin ich nun nicht gerade. Es war eine Braunschweiger 216 mit
m-Wagen und meine Grosstante ist eher zierlich. Einigen wir uns
auf 216 und Steigung als Ursachen.
Gruss
Bastian