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Ablaufberg bei kleinen Bahnhoefen

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Martin Rambach

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Jul 22, 1999, 3:00:00 AM7/22/99
to
Hallo Leute,

kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner desto
besser) aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten? Eine Groessenangabe
(Anzahl der Weichen, Laenge in Metern) und ein Tip wie ich mir die
zugehoerigen Bahnhofsplaene beschaffen kann waere sehr hilfreich.

Gruss, Martin

email: mram...@cip.physik.uni-wuerzburg.de


Joerg Hertzer

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Jul 22, 1999, 3:00:00 AM7/22/99
to
In article <Pine.GHP.4.10.99072...@wpax22.physik.uni-wuerzburg.de>,
Martin Rambach <mram...@cip.physik.uni-wuerzburg.de> wrote:

>kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner desto
>besser) aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten?

z.B. Stuttgart-Vaihingen.

>Eine Groessenangabe
>(Anzahl der Weichen, Laenge in Metern)

Grob geschaetzt: 10 Weichen (im Gueterteil, S-Bahn-Abstellanlage hat
mit dem Ablaufberg nun wirklich nichts zu tun), Laenge weiss ich nicht
recht.

> und ein Tip wie ich mir die
>zugehoerigen Bahnhofsplaene beschaffen kann waere sehr hilfreich.

Ist in einem Buch "Die Gaeubahn" (oder aehnlich) abgedruckt.

Jedoch wurde der Ablaufberg schon lange nicht mehr als solcher benutzt.

Joerg

--
Dr.-Ing. Joerg Hertzer Phone: ++49-711-685-5734
Computing Center University of Stuttgart Fax: ++49-711-682357
Allmandring 30 A E-Mail: Her...@rus.uni-stuttgart.de
70550 Stuttgart, Germany

Hans Rotter

unread,
Jul 22, 1999, 3:00:00 AM7/22/99
to
Buchloe z.B, ist jedoch gerade zum Teil (oder ganz?) zurückgebaut worden.
Zur zeit existieren nur noch 6 der ehemals 13 durchgehenden Gütergleise, die
anderen 7 sind Stumpfgleise geworden. Welche Gleise an den Ablaufberg
angeschlossen sind weiss ich allerdings auch nicht.

Neu-Ulm, ist auch nicht gerade groß, nähere Angaben kann ich allerdings
nicht machen

Gruß, Hans Rotter
----------------------------------------------------------------------------------

Martin Rambach wrote:

> Hallo Leute,


>
> kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner desto

> besser) aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten? Eine Groessenangabe
> (Anzahl der Weichen, Laenge in Metern) und ein Tip wie ich mir die


> zugehoerigen Bahnhofsplaene beschaffen kann waere sehr hilfreich.
>

> Gruss, Martin
>
> email: mram...@cip.physik.uni-wuerzburg.de


Uwe

unread,
Jul 22, 1999, 3:00:00 AM7/22/99
to
Hallo,

Joerg Hertzer <rush...@zsdjh.rus.uni-stuttgart.de> schrieb im
Beitrag <7n75is$n37$1...@news.BelWue.DE>...
> In article
<Pine.GHP.4.10.99072...@wpax22.physik.uni-wuerzburg.d


e>,
> Martin Rambach <mram...@cip.physik.uni-wuerzburg.de> wrote:
>

> >kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner
desto
> >besser) aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten?
>

> z.B. Stuttgart-Vaihingen.
>
Zwei Bilder hiervon, aufgenommen am 22.07.99, sind unter
http://members.tripod.de/us/gb16_0.htm
abrufbar (ca. 95 kB). Im oberen Bild ist der Ablaufberg von der
Nordseite aus aufgenommen.
Das untere Bild entstand von dem Viadukt, der im Hintergrund des
oberen Bildes zu erkennen ist. Man erkennt, dass der Ablaufberg eine
starke Krümmung aufweist. Links davon ist das Industriegelände und
der Gleisanschluss der Fa. Scharr zu erkennen. Hier wurden übrigens
in den letzten Jahren gelegentlich Dampfloks betankt bzw. bekohlt. Im
Vordergrund des Bildes ist links eine Kreuzweiche zu erkennen ....


>
> >Eine Groessenangabe
> >(Anzahl der Weichen, Laenge in Metern)
>

> Grob geschaetzt: 10 Weichen (im Gueterteil, S-Bahn-Abstellanlage
hat
> mit dem Ablaufberg nun wirklich nichts zu tun), Laenge weiss ich
nicht
> recht.
>

... hinter der die noch 5 genutzten Gütergleise beginnen. Ca. 8 bis
10 Weichen dürften noch in Funktion sein. Der Ablaufberg beginnt bei
km 16,340 und das Ende der Gütergleise am Eingang des
Güterabfertigungsschuppens befindet sich an km 15,375.


>
>
> > und ein Tip wie ich mir die
> >zugehoerigen Bahnhofsplaene beschaffen kann waere sehr hilfreich.
>

> Ist in einem Buch "Die Gaeubahn" (oder aehnlich) abgedruckt.
>

"Die Gäubahn von Stuttgart nach Singen"; Autoren Scharf und Wollny,
erschienen im EK-Verlag Freiburg 1992. DAS Buch über die Gäubahn!
(Bahnhofsplan auf S. 346/347).

Gruss aus Stuttgart
Uwe.

Mehr über die Gäubahn unter
http://eisenbahnwelten.home.pages.de

Thomas Woditsch

unread,
Jul 22, 1999, 3:00:00 AM7/22/99
to
On Thu, 22 Jul 1999 15:05:36 +0200, Martin Rambach
<mram...@cip.physik.uni-wuerzburg.de> wrote:

>Hallo Leute,


>
>kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner desto

>besser) aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten? Eine Groessenangabe
>(Anzahl der Weichen, Laenge in Metern) und ein Tip wie ich mir die


>zugehoerigen Bahnhofsplaene beschaffen kann waere sehr hilfreich.

Erndtebrueck hatte einen sehr kleinen Ablaufbereich mit AFAIK 4-5
Richtungsgleisen.
Einen Gleisplan habe ich im EisenbahnMagazin aus dem ALBA-Verlag, IIRC
irgendwann 1991 gesehen.
Bei Bedarf recherchiere ich im Club-Archiv.

MfG

Thomas

--
Thomas Woditsch T...@UNI.DE
45894 Gelsenkirchen
Heimatbahnhof Duelmen KBS 412/425
* Der Mensch bewegt 43 Muskeln, um ein grimmiges Gesicht zu machen, 17 um zu laecheln *

Armin Muehl

unread,
Jul 22, 1999, 3:00:00 AM7/22/99
to
On Thu, 22 Jul 1999 15:05:36 +0200, Martin Rambach
<mram...@cip.physik.uni-wuerzburg.de> wrote:

>kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner desto
>besser)

Klein ist natuerlich relativ :-)

>aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten?

Warum das? Im DB-Land sind solche Anlagen oftmals schon frueh
stillgelegt worden, waehrend im Reichsbahnland diese kleinen
Ablaufberge bis weit in die 90er Jahre zu finden waren.

Diese Ablaufberge mit wenigen Gleisen sind mir bekannt:

Bramsche, Kassel-Bettenhausen, Walburg, Erndtebrueck, Rheine (nicht
der Rbf, sondern beim Stellwerk Rnw), Wolfenbuettel *, Seesen * ,
Neubeckum Gbf, Herzberg

Hettstedt (fuer DR und Mansfeld-Kombinat gemeinsam), Eisenach, Vacha,
Saalfeld, Nordhausen (nicht der vom Rbf, sondern beim Stellwerk No)

>Eine Groessenangabe
>(Anzahl der Weichen, Laenge in Metern) und ein Tip wie ich mir die
>zugehoerigen Bahnhofsplaene beschaffen kann waere sehr hilfreich.

Die mit * gekennzeichneten Plaene finden sich in dem Heft 2 "Wo lagen
sie denn? Bahnhoefe im Wandel der Zeit" von G. Miska.
Herzberg ist im Miba-Report17 (Signale) drin.

Ansonsten, einfach hinfahren und Fotos machen ;-)

Armin


--
Armin Muehl

http://www.muenster.de/~amuehl (Muehl privat)

http://home.t-online.de/home/muehl.armin/mfm.htm
(Muensterlaendisches Feldbahnmuseum e.V.)

Volker Blees

unread,
Jul 22, 1999, 3:00:00 AM7/22/99
to
Martin Rambach schrieb:
>
> Hallo Leute,

>
> kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner desto
> besser) aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten? Eine Groessenangabe

> (Anzahl der Weichen, Laenge in Metern) und ein Tip wie ich mir die
> zugehoerigen Bahnhofsplaene beschaffen kann waere sehr hilfreich.

Kleinster mir bekannter Bahnhof mit Ablaufberg ist Eisenberg/Pfalz,
heute KBS 667. Der Ablaufberg wurde in den 30ern zeitgleich mit dem Bau
der Eistalbahn Eisenberg - Enkenbach gebaut. Seine Reste kann man heute
nurmehr unter Einsatz von Macheten und Kettensägen finden.
Zu Betriebszeiten des Ablaufbergs dürfte Eisenberg ca. 10 bis 15 Weichen
gehabt haben.
Der einzige mir zugängliche Gleisplan datiert von 1912, also vor Bau des
Ablaufbergs.

Gruß
Volker

grs

unread,
Jul 23, 1999, 3:00:00 AM7/23/99
to

>Bramsche, Kassel-Bettenhausen, Walburg, Erndtebrueck, Rheine (nicht
>der Rbf, sondern beim Stellwerk Rnw), Wolfenbuettel *, Seesen * ,
>Neubeckum Gbf, Herzberg

Als Seesener einige Infos dazu:
Die Gleise liegen noch zu 90%, einige Weichen sind rausgenommen. Die
Gleise sind allerdings mit SH2 oder Schwellenkreuzen gesperrt und das
zum Ablaufberg gerhörige Stellwerk Ssw stillgelegt. Zu sehen ist also
nur noch das übliche Trauerspiel.
Der Ablaufberg konnte etwa 8 Gleise bedienen (Gleise 5-12 (??? leider
nur aus dem Kopf)). Rangierbetrieb gab es bis Anfang der 90er. Heute ist
nur noch Gleis 1,2,4 durchgehend befahrbar.
Ein Gleisplan mit Stand der 80er fliegt bei mir irgendwo herum.


>Die mit * gekennzeichneten Plaene finden sich in dem Heft 2 "Wo lagen
>sie denn? Bahnhoefe im Wandel der Zeit" von G. Miska.
>Herzberg ist im Miba-Report17 (Signale) drin.

>Armin
Lohnt es sich, in Bezug auf Seesen das Heft zu besorgen??? Wie sind die
genauen Verlagsdaten (Reihe, Verlag etc.)?

Gerd Riedmiller

grs

unread,
Jul 23, 1999, 3:00:00 AM7/23/99
to

grs

unread,
Jul 23, 1999, 3:00:00 AM7/23/99
to

Sorry, das war einmal zuviel.

Gerd Riedmiller

Michael Kauffmann

unread,
Jul 23, 1999, 3:00:00 AM7/23/99
to
Martin Rambach wrote:
>
> kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner desto
> besser) aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten?

Z.B. Mengen.

> ein Tip wie ich mir die
> zugehoerigen Bahnhofsplaene beschaffen kann waere sehr hilfreich.

Hinfahren und anschauen!

Michael Kauffmann

Georg Ringler

unread,
Jul 23, 1999, 3:00:00 AM7/23/99
to
On Thu, 22 Jul 1999 18:26:37 +0200, Hans Rotter
<HansR...@online-service.de> wrote:

>Buchloe z.B, ist jedoch gerade zum Teil (oder ganz?) zurückgebaut worden.
>Zur zeit existieren nur noch 6 der ehemals 13 durchgehenden Gütergleise, die
>anderen 7 sind Stumpfgleise geworden. Welche Gleise an den Ablaufberg
>angeschlossen sind weiss ich allerdings auch nicht.

Ich dachte, die wurden nur kurzzeitig zum Bau der Unterführung
unterbrochen?

>Neu-Ulm, ist auch nicht gerade groß, nähere Angaben kann ich allerdings
>nicht machen

Naja, klein aber auch nicht


>> kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner desto
>> besser) aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten?

MMF (Mühldorf) ist ein kleiner Ort, aber der Bahnhof mit zugehörigem
Ablaufberg ist riesig (war aber bis 193x ziemlich klein)
MfG
Georg Ringler, http://here.de/bahn

Armin Muehl

unread,
Jul 23, 1999, 3:00:00 AM7/23/99
to
On Fri, 23 Jul 1999 09:17:17 +0200, "grs" <g.ried...@tu-bs.de>
wrote:

>Als Seesener einige Infos dazu:

>Lohnt es sich, in Bezug auf Seesen das Heft zu besorgen??? Wie sind die


>genauen Verlagsdaten (Reihe, Verlag etc.)?

Da steht wie man an die Hefte herankommt:
http://www.online.de/home/akeson/Buch.html


Seesen ist in den Zustaenden 1935, 1974 und 1998 (DB SchotterWueste
laesst gruessen :-( ) dargestellt

Matthias Doerfler

unread,
Jul 23, 1999, 3:00:00 AM7/23/99
to
Am Thu, 22 Jul 1999 18:16:47 +0200 schrieb Volker Blees
<bl...@verkehr.tu-darmstadt.de> :

>Kleinster mir bekannter Bahnhof mit Ablaufberg ist Eisenberg/Pfalz,
>heute KBS 667. Der Ablaufberg wurde in den 30ern zeitgleich mit dem Bau
>der Eistalbahn Eisenberg - Enkenbach gebaut. Seine Reste kann man heute
>nurmehr unter Einsatz von Macheten und Kettensägen finden.

Ups, Kettensäge in debe? Halte ich für Eisenberg nicht für
erforderlich, obwohl sich Mutter Natur das meiste zurückerobert hat.



>Zu Betriebszeiten des Ablaufbergs dürfte Eisenberg ca. 10 bis 15 Weichen
>gehabt haben.

Mag in etwa hinkommen. Wenn man sich genügend Zeit nimmt (und
Arbeitshandschuhe, um die Äste beiseite zu drücken), kann der
Gleisplan unter Neachtung der §§ 62 und 63 EBO noch einigermaßen
verläßlich rekonstruiert werden, weil das Bahngelände m.W. noch nicht
vermarktet ist. Betriebliche Besonderheit in Eisenberg [mit Gruß nach
Genf]: die Strecken Grünstadt - Langmeil und Abzw. Ebertsheim -
Hettenleidelheim wurden lange Jahre nach VZB betrieben.

Und wenn hier unten im Thread Seesen und Herzberg als "kleine"
Bahnhöfe geführt werden, darf Langelsheim in der Aufzählung nicht
fehlen.
Betriebliche Besonderheit dort: der Ablaufberg befindet sich im
ursprünglichen Streckengleis Langelsheim - Lindthal der ehemaligen
Strecke (ursprgl. Grauhof - Lautenthal) Langelsheim - Altenau.
Es war - auch nach der Neutrassierung Langelsheim - Lautenthal -
durchaus möglich - Wagen in das Hauptgleis 8 (existiert heute nicht
mehr, diente den Reisezügen Goslar <-> Altenau) oder in das Hautpgleis
9 (besteht noch als als Güterzugausfahrgleis nach Goslar, diente den
Güterzügen Langelsheim <-> Altenau und für ganz seltene
Reisezugkreuzungen) ablaufen zu lassen.
Es bestehen auch Weichenverbindungen in die beiden durchgehenden
Hauptgleise 2 (Neuekrug-Hahausen - [ehemals Herzog Juliushütte]
Goslar) und 1 (Gegenrichtung).
Richtungsgleise waren selbstverständlich immer nur 3 bis 7 und 10.

Die gebildeten Güterzüge Richtung Westen mußten übrigens komplett über
den Berg vorgezogen werden, um dann in die (auf der heute fast
vollständig verschwundenen Bahnhofnordseite liegenden ehemaligen)
Güterzug-Ausfahrgleise nach Seesen (Vorkriegsnutzung auch nach und von
Grauhof) zurückzudrücken.

Der Wärter auf Lw hatte ganz schön etwas zu tun; mit dem Eingehen der
Wifo vor knapp 20 Jahren ist der Bahnhof zum Schatten seiner selbst
geraten. Die Aufgaben von Lmf (das mit dem Rangiergeschäft nichts zu
tun hatte) wurden komplett auf Lo verlegt; der Bahnhof ist heute drei
Viertel der Zeit durchgeschaltet. Aber den Ablaufberg gibt's immer
noch.

mfg Matthias Dörfler

Armin Muehl

unread,
Jul 23, 1999, 3:00:00 AM7/23/99
to
On Fri, 23 Jul 1999 21:35:00 GMT, thas...@dialup.nacamar.de (Matthias
Doerfler) wrote:

>Der Wärter auf Lw hatte ganz schön etwas zu tun; mit dem Eingehen der
>Wifo vor knapp 20 Jahren ist der Bahnhof zum Schatten seiner selbst
>geraten.

Meinst Du mit Wifo die Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft, die die
Tanklager der Wehrmacht betrieben hat?
Das mit den knapp 20 Jahren macht mich irgendwie stutzig.

Ulrich Kaehn

unread,
Jul 24, 1999, 3:00:00 AM7/24/99
to
> Martin Rambach wrote:
>>
>> kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner desto
>> besser) aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten?

Eschweiler Hbf.

Diese Woche sah ich von Weitem eine Rotte dort. Vielleicht wars das.
Benutzt wurde er seit menschengedenken nicht mehr. Seit einigen Jahren
trug er das DBAG- Symbol: Schwellenkreuz.

MfG Ulrich

Matthias Doerfler

unread,
Jul 24, 1999, 3:00:00 AM7/24/99
to
Am Fri, 23 Jul 1999 23:48:05 GMT schrieb amu...@muenster.de (Armin
Muehl) :

>On Fri, 23 Jul 1999 21:35:00 GMT, thas...@dialup.nacamar.de (Matthias
>Doerfler) wrote:

>>Der Wärter auf Lw hatte ganz schön etwas zu tun; mit dem Eingehen der
>>Wifo vor knapp 20 Jahren ist der Bahnhof zum Schatten seiner selbst
>>geraten.

¹]

>Meinst Du mit Wifo die Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft, die die
>Tanklager der Wehrmacht betrieben hat?
>Das mit den knapp 20 Jahren macht mich irgendwie stutzig.

Oh was habe ich angestellt; zur Bezeichnung von Langelsheimer
Großbetrieben könnte ich mich selbst nach daa'ooo fuppen.
Wenn ich in Heimatkunde richtig aufgepaßt habe, muß die Antwort wie
bei Radio Eriwan lauten. Erstmal ja, was die Herkunft der Abkürzung
anlangt. Ansonsten:

Die Tanklager befinden sich auf der Südseite des westlichen
Bahnhofskopfs unter dem Sülteberg, also ziemlich nahe beim Ablaufberg.
Betreiber ist solange ich mich erinnere die Bundesmonopolverwaltung
für Branntwein (oder so ähnlich). Ab und an kam (kommt? in den letzten
Jahren nicht mehr gesehen) ein zweiachsiger Kesselwagen, der wegen
Bergverbot etwas umständlich von Osten am Gleis mit dem Lademaß
bereitgestellt wurde (vmtl. Gleis 13a).

Gemeint habe ich den Chemiebetrieb, der die für Langelsheim
jahrzehntelang typische gelbe Abgasfahne in den Himmel blies und sich
im Gesamtbereich nördlich der Gleisanlagen hinstreckte, nördlich
gegenüber der Wohnbebauung begrenzt durch die Bahnhofstraße. Die
Konzernzugehörigkeit hatte ab Ende der 60er mehrfach gewechselt;
letzter Eigentümer ist wohl die Hüls AG gewesen. Aus diesem Grund
dürfte jeder Langelsheimer, der die Fabrik noch produzierend kennt,
von der Wifo sprechen.

Sie hatten - seit meine Erinnerung zurückreicht - eine eigene
Henschel-Rangierlok, Achsfolge B ohne Blindwelle mit blauem Anstrich,
die zwar auf Bundesbahn zugelassen war, die sich aber regelmäßig nur
auf dem nördlichen Bahnhofsteil herumgetrieben hat. Die Übergabe
Bundesbahn/Werkbahn u.ugk. fand im ehemaligen Hauptgleis Grauhof -
Neuekrug statt. Ich wüßte nicht, daß ich die Werklok je die
Hauptbahngleise queren sah. Ca. 1965 wurde für die Werkbahn parallel
zum Gleis 1 in Nordlage ein eigenes Ausziehgleis gebaut, das westlich
bis zur Innerstebrücke vorgestreckt war.

Die Wifo hatte schätzungsweise knapp die Hälfte des gesamten
Langelsheimer Güterverkehrs zusammengebracht, obwohl bis Mitte der
Siebziger noch 1. der Steinbruch #] 2. die Frau Sophienhütte #] 3. das
Schwellenwerk von Beton & Monier 4. Uhlig und 5. die Firma an der
Wolfshäger Straße, deren Namen ich mir noch nie merken konnte (mit der
zweiten Langelsheimer Werkslok) reges Aufkommen hatten. Dazu lief noch
der Übergabeverkehr mit der Herzog Juliushütte #] im gleichnamigen
Bahnhof und der Restverkehr der Altenauer Strecke #].

Der mit #] gekennzeichnete Verkehr endete zeitlich vor dem endgültigen
Aus für die Wifo; die letzten Jahre wurde in ihr allerdings bloß noch
Harnstoff erzeugt. Heute sitzt auf dem Gelände ein riesiger
Recyclingbetrieb, der zwar noch Anschlußgleise hat, auf denen ich aber
noch selten Eisenbahnfahrzeuge gesehen habe.

¹] Neu hinzugekommen ist die Synthomer; die HHH hat sich erheblich
ausgweitet. Eine Änderung der Verkehrsdurchführung ist bei Miedzyankit
(Mitteldeutsche Sprengstoffwerke) gegenüber meiner Schulzeit
eingetreten: die Anschlusstelle am Streckengleis nach
Neuekrug-Hahausen hat den LKW-Umschlag an der Ladestraße ersetzt.

mfg Matthias Dörfler

KaiLudwig

unread,
Jul 24, 1999, 3:00:00 AM7/24/99
to
amu...@muenster.de (Armin Muehl) schrieb:

>>kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner desto
>>besser)
>

>Klein ist natuerlich relativ :-)
>

>>aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten?
>

>Warum das? Im DB-Land sind solche Anlagen oftmals schon frueh
>stillgelegt worden, waehrend im Reichsbahnland diese kleinen
>Ablaufberge bis weit in die 90er Jahre zu finden waren.

Nach wie vor zu finden sind, namentlich (unter Anwendung der oben zitierten
Relativitätsthese) in Ruhland und Horka Gbf; im Prinzip, d.h. wenn einen die
allseits beliebten Sh2-Scheiben nicht stören, auch Hohenbocka. Die Aufzählung
dürfte sich nahezu beliebig fortsetzen lassen.

-kl

ststdh

unread,
Jul 25, 1999, 3:00:00 AM7/25/99
to


>
> kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner desto

> besser) aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten? Eine Groessenangabe

> (Anzahl der Weichen, Laenge in Metern) und ein Tip wie ich mir die


> zugehoerigen Bahnhofsplaene beschaffen kann waere sehr hilfreich.
>


Hallo,

im Bahnhof Dorsten (Westf) ist ein auch heute im Gelände gut erkennbarer
Ablaufberg vorhanden.

Gleispläne (aus den Jahren 1887 und 1970) und Fotos sind im dem Buch
"Eisenbahn Gelsenkirchen-Bismark-Winterswijk" von Rolf Swoboda (Verlag
Kenning) abgedruckt.

Gruß,

Stefan

Leon Feuerlein

unread,
Jul 25, 1999, 3:00:00 AM7/25/99
to
ring...@hotmail.com (Georg Ringler) wrote:

>MMF (Mühldorf) ist ein kleiner Ort, aber der Bahnhof mit zugehörigem
>Ablaufberg ist riesig (war aber bis 193x ziemlich klein)

1940 bis 1942 gebaut
(laut "Bauen im Nationalsozialismus. Bayern 1933 - 1945").

Gruß
Leon


Georg Ringler

unread,
Jul 25, 1999, 3:00:00 AM7/25/99
to
On Sun, 25 Jul 1999 14:43:32 GMT, le...@pc.mdlink.de (Leon Feuerlein)
wrote:

Da hatte ich fast richtig geraten ;-)
Genaugenommen ist der heutige Rbf. 1945 entstanden, da er zweimal
durch Bombenangriffe zerstört worden war und nicht 1:1 wiederaufgebaut
wurde

Uwe Metzner

unread,
Jul 25, 1999, 3:00:00 AM7/25/99
to
KaiLudwig <kail...@aol.com> wrote:

;; Nach wie vor zu finden sind, namentlich (unter Anwendung der oben zitierten


;; Relativitätsthese) in Ruhland und Horka Gbf; im Prinzip, d.h. wenn einen die
;; allseits beliebten Sh2-Scheiben nicht stören, auch Hohenbocka. Die Aufzählung
;; dürfte sich nahezu beliebig fortsetzen lassen.

Dann kann ich noch Stumsdorf empfehlen (MB-HAL-L, Abzweigende Nebenbahn nach
BTF).

--
____________________________________________________________________________
|
| "Where is Kansas?" asked the man, with surprise.
Uwe `.pro' Metzner | "I don't know," replied Dorothy sorrowfully,
Wiedebachstr. 16 | "but it is my home, and I'm sure it's somewhere."
04277 Leipzig |
| (Frank L. Baum, The Wizard of Oz)
____________________________________________________________________________

Volker Blees

unread,
Jul 26, 1999, 3:00:00 AM7/26/99
to
Matthias Doerfler schrieb:

>
> Betriebliche Besonderheit in Eisenberg [mit Gruß nach
> Genf]: die Strecken Grünstadt - Langmeil und Abzw. Ebertsheim -
> Hettenleidelheim wurden lange Jahre nach VZB betrieben.

ad 1) Eine Strecke Grünstadt - Langmeil gab es nie. Sie war noch nicht
einmal Gegenstand einer der vielen Trassenvorschlägen in der Region im
letzten Jahrhundert. Du meinst sicher Grünstadt - Enkenbach?

ad 2) Was, bitteschön, ist das betrieblich Besondere an VZB-Strecken?

fragt
Volker

Moritz Gretzschel

unread,
Jul 26, 1999, 3:00:00 AM7/26/99
to

Armin Muehl wrote:

>Matthias Doerfler wrote:
>
>>Der Wärter auf Lw hatte ganz schön etwas zu tun; mit dem Eingehen der
>>Wifo vor knapp 20 Jahren ist der Bahnhof zum Schatten seiner selbst
>>geraten.
>
>Meinst Du mit Wifo die Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft, die die
>Tanklager der Wehrmacht betrieben hat?
>Das mit den knapp 20 Jahren macht mich irgendwie stutzig.


Na und? Zwar kenne ich mich in Langelsheim absolut nicht aus,
doch hier im Westen von München, zwischen Germering und Gauting
im Kreuzlinger Forst gibt es auch ein gewaltiges Nato-Tanklager
(mit ebensolcher Herkunft wie von Dir genannt), das immer noch unter
Wifo firmiert, selbst Wegweiser zur "Wifo" gibt es.
Etwas mehr on-topic: Zu diesem Lager gibt es regelmäßige
Bedienfahrten mit Kesselwagenzügen und Privatlok über den
Anschluß von Freiham (an der Herrschinger Strecke) her.
Der südliche Anschluß nach Gauting (an der Starnberger Strecke)
hingegen ist schon seit Jahren abgebaut, findet sich aber nach
wie vor in fast sämtlichen aktuellen Landkarten.

Moritz Gretzschel

Matthias Quitter

unread,
Jul 26, 1999, 3:00:00 AM7/26/99
to

Michael Kauffmann schrieb in Nachricht <379876...@koben.de>...

>Martin Rambach wrote:
>>
>> kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner desto
>> besser) aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten?
>
>Z.B. Mengen.

>
>> ein Tip wie ich mir die
>> zugehoerigen Bahnhofsplaene beschaffen kann waere sehr hilfreich.
>
>Hinfahren und anschauen!

Hast du auch noch einen Tip drauf, wohin?


Matthias

Martin Rambach

unread,
Jul 26, 1999, 3:00:00 AM7/26/99
to Matthias Quitter

Probier es doch mal mit Bad Kissingen (ohne Ablaufberg). Interessant ist
die Bahnsteigueberdachung. Sie ist etwas verschnoerkselt und schaut aus
wie aus dem letzten Jahrhundert. Es finden von Zeit zu Zeit
Dampflokfahrten mit historischen Waegen durch das Saaletal statt. Dieses
Wochenende war eine 52 (wenn ich mich recht erinnere von den Wuerzburger
Eisenbahnfreunden) zu Gast in Bad Kissingen.

Gruss, Martin


Michael Kauffmann

unread,
Jul 27, 1999, 3:00:00 AM7/27/99
to
Moritz Gretzschel wrote:

> Etwas mehr on-topic: Zu diesem Lager gibt es regelmäßige
> Bedienfahrten mit Kesselwagenzügen und Privatlok über den
> Anschluß von Freiham (an der Herrschinger Strecke) her.

Beidseits der Strecke wurde dort vor vielleicht einem Jahr der Boden
kahlgekratzt. Gebaut wurde dann aber nichts. Was war das?
Verschmutzungen entfernt?

> Der südliche Anschluß nach Gauting (an der Starnberger Strecke)
> hingegen ist schon seit Jahren abgebaut, findet sich aber nach
> wie vor in fast sämtlichen aktuellen Landkarten.

Ich wollte mich anhand von Landkarten über den Verlauf informieren, habe
ihn aber nicht mehr darauf gefunden.

Michael Kauffmann

Moritz Gretzschel

unread,
Jul 28, 1999, 3:00:00 AM7/28/99
to

Michael Kauffmann wrote in message <379DCB...@koben.de>...

>Moritz Gretzschel wrote:
>
>> Etwas mehr on-topic: Zu diesem Lager gibt es regelmäßige
>> Bedienfahrten mit Kesselwagenzügen und Privatlok über den
>> Anschluß von Freiham (an der Herrschinger Strecke) her.
>
>Beidseits der Strecke wurde dort vor vielleicht einem Jahr der Boden
>kahlgekratzt. Gebaut wurde dann aber nichts. Was war das?
>Verschmutzungen entfernt?


Du meinst das riesige Areal zwischen Herrschinger Strecke und
Lindauer Autobahn, das zu einer einzigen Kieswüste
zusammengeschoben wurde? Ich denke mal, daß das zur
Vorbereitung des Neubau-Stadtteils rund um Freiham diente.
Seitdem hat sich wirklich nichts mehr getan.
Verschmutzungen kann ich mir kaum vorstellen, schließlich
war es zuvor unberührte Wiesen- und Ackerlandschaft gewesen.

>> Der südliche Anschluß nach Gauting (an der Starnberger Strecke)
>> hingegen ist schon seit Jahren abgebaut, findet sich aber nach
>> wie vor in fast sämtlichen aktuellen Landkarten.
>
>Ich wollte mich anhand von Landkarten über den Verlauf informieren, habe
>ihn aber nicht mehr darauf gefunden.


Na ja , Ausnahmen bestätigen die Regel...
Aber Du kannst Dir beispielsweise bei
http://www.falk-verlag.de/go_routing.html die Route meinetwegen
von Germering nach Gauting berechnen und die Karte zeigen lassen,
da ist auch das südliche Bein noch drinnen. Im Wald finden sich
nur noch bei Wegekreuzungen ein paar winzige Schienenreste;
zwischen Stockdorf und Gauting, wo der Anschluß in Richtung
Starnberg einschwenkte, gab es ähnlich wie in Freiham eine
große Übergabegruppe, jetzt Schotter- bzw. Krautwüste.
Einen kleinen verbliebenen Stummel davon am Bahnhof Gauting
nutzt die S-Bahn als Abstellanlage für Verstärkerzüge.

Moritz Gretzschel


Matthias Doerfler

unread,
Jul 28, 1999, 3:00:00 AM7/28/99
to
Am Mon, 26 Jul 1999 09:21:50 +0200 schrieb Volker Blees
<bl...@verkehr.tu-darmstadt.de> :
>Matthias Doerfler schrieb:

>> Betriebliche Besonderheit in Eisenberg [mit Gruß nach
>> Genf]: die Strecken Grünstadt - Langmeil und Abzw. Ebertsheim -
>> Hettenleidelheim wurden lange Jahre nach VZB betrieben.

>ad 1) Eine Strecke Grünstadt - Langmeil gab es nie. Sie war noch nicht
>einmal Gegenstand einer der vielen Trassenvorschlägen in der Region im
>letzten Jahrhundert. Du meinst sicher Grünstadt - Enkenbach?

Latürnich.

>ad 2) Was, bitteschön, ist das betrieblich Besondere an VZB-Strecken?

Es ist betrieblich a) äußerst selten b) ohne Zusatzregelungen nicht
beherrschbar, auf einer Zuglaufmeldestelle Ablaufbetrieb
durchzuführen, selbst wenn der Zugleiter vor Ort sitzt. Wobei mir
nicht mehr geläufig ist, ob Eisenberg oder Grünstadt den Zugleiter
hatte; ich tippe auf das Letztere.

mfg Matthis Dörfler


Martin Balser

unread,
Jul 28, 1999, 3:00:00 AM7/28/99
to
Matthias Doerfler wrote:

[...]

> >ad 2) Was, bitteschön, ist das betrieblich Besondere an VZB-Strecken?
>
> Es ist betrieblich a) äußerst selten b) ohne Zusatzregelungen nicht
> beherrschbar, auf einer Zuglaufmeldestelle Ablaufbetrieb
> durchzuführen, selbst wenn der Zugleiter vor Ort sitzt.

a) ist klar, aber warum b) ?
Kannst Du die Gruende eroertern?


--
Martin Balser http://www.rz.uni-frankfurt.de/~mbalser
Au, patsch! Ich konnte es doch nicht lassen, hier zu posten ...
(werden wohl nur wenige Leute verstehen)

Matthias Quitter

unread,
Jul 29, 1999, 3:00:00 AM7/29/99
to

Georg Ringler <ring...@hotmail.com> schrieb in im Newsbeitrag:
379b6115...@news.btx.dtag.de...

> >
> >>MMF (Mühldorf) ist ein kleiner Ort, aber der Bahnhof mit zugehörigem
> >>Ablaufberg ist riesig (war aber bis 193x ziemlich klein)
> >
> >1940 bis 1942 gebaut
> >(laut "Bauen im Nationalsozialismus. Bayern 1933 - 1945").
>
> Da hatte ich fast richtig geraten ;-)
> Genaugenommen ist der heutige Rbf. 1945 entstanden, da er zweimal
> durch Bombenangriffe zerstört worden war und nicht 1:1 wiederaufgebaut
> wurde

Stimmt, inzwischen wurde er durch die DB selbst "zerstört". Mit der
Inbetriebnahme des neuen Stellwerks wurden bei den Einfahrgleisen Richtung
München die Weichen ausgebaut. Güterzüge aus Richtung München können jetzt
nur in die Ausfahrgleise einfahren und werden dann mit einer Rangierlok in
die "Einfahrt" geschleppt.

Matthias

Matthias Doerfler

unread,
Aug 1, 1999, 3:00:00 AM8/1/99
to
Am Wed, 28 Jul 1999 22:52:16 +0200 schrieb Martin Balser
<Martin...@cern.ch> :
>Matthias Doerfler wrote:

>> Es ist betrieblich a) äußerst selten b) ohne Zusatzregelungen nicht
>> beherrschbar, auf einer Zuglaufmeldestelle Ablaufbetrieb
>> durchzuführen, selbst wenn der Zugleiter vor Ort sitzt.
>
>a) ist klar, aber warum b) ?
>Kannst Du die Gruende eroertern?

Vorab: ich habe mich schon im Posting vom 23. nicht gerade mit Ruhm
bekleckert, indem ich das mehrdeutige Wort "betrieblich" einmal
schreibe, aber beide Bedeutungen gleichzeitig meine. Und nachdem ich
am 28., wo das obige Quoting herstammt, weder eine Anrede und nicht
einmal meinen eigenen Namen richtig schreiben konnte, ist es mir beim
zweiten Gebrauch auch nicht aufgefallen. Tschulligung.

Ich versuche mal, es aufzudröseln.

Es war und ist einer der betrieblichen (im Sinne des REFA, also
arbeitsablauforganisatorisch) Vorteile des VZB-Betriebs, auf örtliches
Personal zur Abwicklung des äußeren Eisenbahnbetriebsdienstes
weitestgehend verzichten zu können. Bei Rangierfahrten auf
VZB-Betriebsstellen war regelmäßig der Zugführer Rangierleiter, durfte
es auch sein, weil die Laufbahnbefähigung zum Zugführer die zum
Rangierleiter, aber nicht die zum Bergmeister, einschloss. Für den
Bergmeister als Rangierleiter kam hingegen regelmäßig nur ein Beamter
der Fachrichtung Rg in Betracht, der aber seinerseits laufbahnseitig
keine Befähigung zum Zf hatte.

Wenn es auf einer Zuglaufmeldestelle mit Ablaufberg einen ÖB gab, kam
der auch nicht direkt in Frage, denn der gehörte zur Sparte St. Selbst
wenn er aus der allgemeinen Laufbahn käme, verbot wiederum die FV (die
ja durch die VZB nur ergänzt und nicht ausser Kraft gesetzt wird) den
Einsatz des ÖB als Bergmeister.
Es bedurfte also einer zusätzlichen Ausnahmeregelung zur FV und des
Einsatzes eines (nicht bloss im REFA-Sinne) teureren Beamten, um nicht
den arbeitsorganisatorischen Vorteil des VZB-Betriebs in sein
Gegenteil zu verkehren und einen zusätzlichen Bergmeister einsetzen zu
müssen, der nach der Auflösung des Zuges däumchendrehend herumsteht.

Um das zu verstehen, muss man noch wissen, dass Rg _insoweit_ zum
einfachen Dienst zählte. Der Posten eines Bergmeisters an einem
Ablaufberg der hier diskutierten geringen Größe führte i.d.R. zu einer
Einstufung für einen Bhaufs (Bundesbahn-Hauptaufseher, Besoldung nach
A 4) oder BBass (Bundesbahn-Betriebsassistent, A 5). Die anderen
Laufbahnen zählten zum mittleren nichttechnischen Dienst mit A 5 als
Eingangsamt.

mfg Matthias Dörfler

Dennis Kranz

unread,
Aug 1, 1999, 3:00:00 AM8/1/99
to
Hoi !

mrambach@... quälte ihre/seine Tastatur,um folgenden Text zu schreiben:
mrambach@... pijnigde haar/zijn toetsenbord,om volgende tekst te schrijven:

> kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner desto

> besser) aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten? Eine Groessenangabe

Velbert HBF (stillgelegt)
Ablaufberg befindet sich am Südende des Bahnhofes.

> (Anzahl der Weichen, Laenge in Metern) und ein Tip wie ich mir die


> zugehoerigen Bahnhofsplaene beschaffen kann waere sehr hilfreich.

Schätzungsweise 10 Weichen,300 m.


Doei ! Dennis -> http://members.aol.com/DennisXXXX
ICQ 8093515 --------------
-- ------------------------------------------------------------| MIDDELBURG |
| CENTAURI NIEDERLANDE SCHALTE AB / CENTAURI NEDERLAND SCHAKE--------------
___Z_________ ________________________ * || * |
| o o | | DEN...@DENNIS.WMB.DE | Signatur- || |
| NS N.V. |-| DEN...@WILLY-S.DE | Bauarbeiten || |
°-o=o---o=o-° °-o=o--------------o=o-° * || * |
=====================================================================||======

Dennis Kranz

unread,
Aug 1, 1999, 3:00:00 AM8/1/99
to
Hoi !

320018336033@... quälte ihre/seine Tastatur,um folgenden Text zu schreiben:
320018336033@... pijnigde haar/zijn toetsenbord,om volgende tekst te schrijven:

> Gleispläne (aus den Jahren 1887 und 1970) und Fotos sind im dem Buch
> "Eisenbahn Gelsenkirchen-Bismark-Winterswijk" von Rolf Swoboda (Verlag
> Kenning) abgedruckt.

ISBN ?


Doei ! Dennis -> http://members.aol.com/DennisXXXX
ICQ 8093515
-- ----------------------------------------------------------------------- --

| CENTAURI NIEDERLANDE SCHALTE AB / CENTAURI NEDERLAND SCHAKEL UIT |


___Z_________ ________________________ * * |
| o o | | DEN...@DENNIS.WMB.DE | Signatur- |
| NS N.V. |-| DEN...@WILLY-S.DE | Bauarbeiten |
°-o=o---o=o-° °-o=o--------------o=o-° * * |

=============================================================================

Georg Ringler

unread,
Aug 2, 1999, 3:00:00 AM8/2/99
to

Da hat man jetzt sicher _ganz_ viel Geld gespart, weil man eine Weiche
weniger hat... (Im übrigen ist es auch die Einfahrt aus Richtung
Rosenheim, die eine CB nach Waldkraiburg darf man nicht vergessen :-)

MfG
Georg (der trotzdem nach dem tieferen Sinn dieser Massnahme sucht...)
http://here.de/bahn (mit KBS 940 Infos)

Martin Balser

unread,
Aug 2, 1999, 3:00:00 AM8/2/99
to
Matthias Doerfler wrote:

[formale Selbstkritik grosszuegig geloescht]

> [...]Für den Bergmeister als Rangierleiter kam hingegen regelmäßig
> nur ein Beamter der Fachrichtung Rg in Betracht, [...]

(Wie Du wieder gewandt das Wort "regelmaessig" gebrauchst!)
Ablaufbetrieb durfte also nur unter Aufsicht eines dafuer
geprueften Bergmeisters erfolgen. Abstossen durfte dann wohl
jeder Rangierleiter. Ich ging bisher immer davon aus, das
"Bergmeister" kein laufbahnmaessiger Titel sei, sondern nur
eine Taetigkeit, wie Langmacher, Aushaenger, Talbremser,
Hemmschuhleger ..., jedoch nicht einfacher "Rangierarbeiter"
sein konnte.

Wenn das heute noch so gilt, ist also der Lokrangierfuehrer, der
mit seiner 365 oder was auch immer am Berg rangiert, als
Bergmeister anzusprechen. Viele Rangierleiter erhielten
die Zusatzausbildung zum Zugfuehrer, um im schwerpunktmaessigen
Wagenladungsverkehr Uebergabezuege fuehren zu koennen. Mir
liegt ein Schriftwechsel des Bf Dillenburg vor, in dem ein
solches Vorgehen fuer das eigene, nach Streichung von Dg-Bildungen
ueberzaehlige Rangierpersonal vorgeschlagen wird. Es wurde
spaeter wohl vermehrt angewendet. Dadurch gibt es dann vielleicht
Personal, das Zf und Bergmeister kann.

So ist es vielleicht auch zu erklaeren, dass auf der VZB-Strecke
Kassel-Bettenhausen - Walburg (HN) - Grossalmerode bis 1993 am
Ablaufberg in Walburg im freien Ablauf rangiert werden konnte.
Man verwechsle das nicht mit dem blossen Befahren!
Vielleicht war das Vorgehen der Rangierer dort auch nicht
durch das Bahnhofsbuch etc. gedeckt, und sie taten es nur
aus Bequemlichkeit. Schade, dass ich gerade keinen Einblick
in das betreffende Bahnhofsbuch habe :-(

> Es bedurfte also einer zusätzlichen Ausnahmeregelung zur FV und des
> Einsatzes eines (nicht bloss im REFA-Sinne) teureren Beamten, um nicht
> den arbeitsorganisatorischen Vorteil des VZB-Betriebs in sein
> Gegenteil zu verkehren und einen zusätzlichen Bergmeister einsetzen zu
> müssen, der nach der Auflösung des Zuges däumchendrehend herumsteht.

Selbst wenn man einen "richtigen" Bergmeister einsetzt, muss
das nicht unbedingt alle Ersparnisse zunichte machen.
Man kann den Fahrplan so legen, dass der Mann gut ausgenutzt ist.
Man kann ihm andere Aufgaben zuteilen, z. B. nach Gastfahrt
in Gruenstadt rangieren.

Es stellt sich nun die Frage, wie das in Eisenberg wirklich
geloest war, und wozu man den Ablaufberg brauchte. Ich kann
mir vorstellen, dass die Nahgueterzuege auf der Strecke Gruenstadt -
Eisenberg - Enkenbach in sogenannter Spiegelzugbildung verkehrten.
Das bedeutet, die Zuege werden in Gruenstadt bzw. Enkenbach
(wohl von Einsiedlerhof her) bunt gebildet, mit allen Frachten
fuer die Unterwegsstrecke und ohne besondere Ordnung.
Sie fahren bis Eisenberg ohne Verkehrshalt und werden dort
am Ablaufberg umgebildet, so dass Zuege mit richtiger Gruppenbildung
entsprechend den Unterwegsstationen entstehen. Dann fahren zwei
Ng nach Gruenstadt bzw. Enkenbach ab und verteilen die Wagen.

Das hat hauptsaechlich den Vorteil, dass Zeit gespart wird.
Jeder Bahnhof braucht nur einmal bedient zu werden, man ist
schlagkraeftiger und bracuht nicht die vom 1. Zug aufgestellten
Wagen wieder umzuwuerfeln, wenn der 2. Zug aus der Gegenrichtung
kommt, um Wagen abzusetzen. Der Mehraufwand in Tonnenkilometer
macht sich durch eine Verminderung der Zugstunden und der
Ausbleibezeit der Personale und Betriebsmittel bezahlt, um
in diesem schoenen Statistikdeutsch zu sprechen.

Nun, wer hat Informationen oder Anhaltspunkte, wie es wirklich war?

Mit freundlichen Gruessen
Martin Balser
aus Genf, wo auch Reisezugwagen ablaufen :-)

Nach Versuchsende schrauben Sie die Fehlerquelle bitte
wieder in den zugehörigen Bleimantel.

Andreas Adlhoch

unread,
Aug 3, 1999, 3:00:00 AM8/3/99
to
Martin Rambach schrieb:

> kann mir jemand Bahnhofsnamen von kleinen Bahnhoefen (ja kleiner desto
> besser) aus Westdeutschland mit Ablaufberg verraten?

Düsseldorf-Oberbilk (an der Hbf. Umgehungsstrecke)
Von den Gleisanlagen wurden früher teile des Stahlwerkes (Klöckner) an der
Erkrather Str./Lierenfeld bedient sowie andere kleinere Betriebe (meist
Schwerindustrie) in diesem Gebiet. Es stand dazu noch ein zweiter Bahnhof in
Flingern-Nord zur Verfugung, aber ob der einen Ablaufberg hatte?
Zu letzt wurde noch der Betrieb VKW (Vereinigte KesselWerke) bedient, die
sind aber jetzt auch platt. Letzmals hatte ich da anfang der 90er
Zementwagen der DR abgestellt geshen, die bei VKW wohl überarbeitet wurden.

> Eine Groessenangabe (Anzahl der Weichen, Laenge in Metern)

Länge ca. 400m, etwa 10 Gleise. Einige liegen noch, ich glaube, es sind 4
oder 5, sogar unter Oberleitung! An anderer Stelle sind die Gleise weg, aber
die Oberleitung hängt noch........
Als Weichen könnten's wohl so 10-15 St. gewesen sein.

> und ein Tip wie ich mir die zugehoerigen Bahnhofsplaene beschaffen kann
> waere sehr hilfreich.

Es ist noch ein besetzter Posten (modernes Stellwerk - nur, wofür?)
vorhanden. Den kann man von der Ronsdorfer Str. erreichen. Die haben noch
alte Pläne.

--

Grüße,
Andreas

HomePage:
http://www.eisenbahnbilder.home.pages.de
Fotos und mehr rund um die Eisenabahn...

Andreas Adlhoch

unread,
Aug 3, 1999, 3:00:00 AM8/3/99
to
> Es stellt sich nun die Frage, wie das in Eisenberg wirklich
> geloest war, und wozu man den Ablaufberg brauchte. Ich kann
> mir vorstellen, dass die Nahgueterzuege auf der Strecke Gruenstadt -
> Eisenberg - Enkenbach in sogenannter Spiegelzugbildung verkehrten.
> Das bedeutet, die Zuege werden in Gruenstadt bzw. Enkenbach
> (wohl von Einsiedlerhof her) bunt gebildet,

Ja, die Züge kamen von Kaiserslautern-Einsiedlerhof

> mit allen Frachten fuer die Unterwegsstrecke und ohne besondere Ordnung.

Es gab auch nur einen bedeutenden Bahnhof: Enkenbach-Alsenborn. Hier wurde
ein Teil der Wagen zurück gelassen.

> Sie fahren bis Eisenberg ohne Verkehrshalt und werden dort
> am Ablaufberg umgebildet, so dass Zuege mit richtiger Gruppenbildung
> entsprechend den Unterwegsstationen entstehen. Dann fahren zwei
> Ng nach Gruenstadt bzw. Enkenbach ab und verteilen die Wagen.

Weiterfahrt ging nach Grünstadt und Hettenleidelheim.
In Eisenbaerg wurden die Tonverarbeitenden Betriebe bedient und das
Eisenberger Klebsandwerk sowie ein Werk für Stahlbau. In Hettenleidelheim
gab's nur Ton (Dachpfannen).
Nebenbei: Es gab in dieser Region ein riesiges Feldbahnnetz der Werke, die
die Tongruben (Untertageabbau - bis heute!) und das Klebsandwerk verbanden.
Allein die Eisenberger Klebsandwerke haben etw 20 Dieselloks und über 300
Kipploren gehabt, die zum Teil heute noch da rumstehen. Ausgebaut war das
Netz mit schweren Gleisen (12m-Weichen!) in 600mm.

Heute wird von Grünstadt aus noch das Eisenberger Klebsandwerk bedient. Ob
die Tonverarbeitenden Betriebe in Eisenberg noch Güterwagen bekommen, weiß
ich nicht.

Es war früher wohl sehr viel Betrieb in Eisenberg, troz der räumlichen Enge
des Bahnhofes. Deshalb dürfte der Ablaufberg für Eisenberg alleine schon
gereicht haben.

Matthias Doerfler

unread,
Aug 3, 1999, 3:00:00 AM8/3/99
to
Am Mon, 02 Aug 1999 23:40:09 +0200 schrieb Martin Balser
<Martin...@cern.ch> :
>Matthias Doerfler wrote:

>> [...]Für den Bergmeister als Rangierleiter kam hingegen regelmäßig
>> nur ein Beamter der Fachrichtung Rg in Betracht, [...]

>Ablaufbetrieb durfte also nur unter Aufsicht eines dafuer

>geprueften Bergmeisters erfolgen. Abstossen durfte dann wohl
>jeder Rangierleiter. Ich ging bisher immer davon aus, das
>"Bergmeister" kein laufbahnmaessiger Titel sei, sondern nur
>eine Taetigkeit, wie Langmacher, Aushaenger, Talbremser,
>Hemmschuhleger ..., jedoch nicht einfacher "Rangierarbeiter"
>sein konnte.

"B." war auch keine laufbahnmäßige Bezeichnung, aber ein Teil der
Ausbildung in den Fachrichtungen allg und Rg.
Wohingegen in den Fachrichtungen Zf, St usw. nur der "normale"
Rangierleiterdienst ausbildungs- und prüfungsrelevant war.

Grumpfel, vor über 20 Jahren habe ich mal Zeitbedarfsberechnungen für
Basel Bad Rbf anfertigen dürfen. Ich hätte nie gedacht, dass ich auf
die damalige Sisyphusarbeit nochmal zurückkomme. Der Rest ist
Schweigen (Dörflerchen und die Pfalz ...)

mfg Matthias Dörfler

Volker Blees

unread,
Aug 4, 1999, 3:00:00 AM8/4/99
to
Martin Balser schrieb:

>
> Es stellt sich nun die Frage, wie das in Eisenberg wirklich
> geloest war, und wozu man den Ablaufberg brauchte.

[schöne Beschreibung von Spiegelzugbildung gelöscht]

> Nun, wer hat Informationen oder Anhaltspunkte, wie es wirklich war?

Zur Historie: Die Strecke Grünstadt - Eisenberg wurde 1876 eröffnet.
Eisenberg war in den 1890er Jahren aufgrund der von Andreas
geschilderten Tonverladung nach Ludwigshafen (Rheinhafen) und St.
Ingbert (Kohlegruben) der Bahnhof mit dem dritthöchsten Güteraufkommen
der Pfalzbahn.
Da alle Güter über Grünstadt (Richtung Osten) abgefahren werden mußten,
obwohl etwa die Hälfte der Destinationen im Westen lag, bemühte sich die
örtliche Wirtschaft hartnäckig um den Weiterbau der Eistalbahn nach
K'lautern (Richtung Westen). Sie war sogar bereit, für die Güter in
direkter Führung die Tarife der Umwegführung über Grünstadt zu bezahlen!
Nach langem Zaudern wurde der Streckenabschnitt Eisenberg - Enkenbach in
den Jahren 1919 bis 1932 (mit mehreren Unterbrechungen) gebaut. In
diesem Zusammenhang wurde auch der Bahnhof Eisenberg vergrößert, die
vorhanden Lokbehandlungsanlagen niedergelegt und etwa an gleicher Stelle
der Ablaufberg gebaut.

Nach meinen Unterlagen (Bfple, Umlaufpläne und mdl. Überlieferung mit
Bezugsjahren 1954 - 1988) gestaltete sich die Bedienung der
durchgehenden Eistalbahn dann wie folgt (zugleich Korrektur zu Andreas
Adlhochs Beschreibung):

Es fuhren 1 bis 2 Ng-Paare in der Relation E'hof - Grünstadt (z.B. 1954:
1 1/2, 1963: 2, 1975: 1). Mindestens ein Ng-Paar hatte
Rangieraufenthalte in Enkenbach, Ramsen (Holzverladung), Eisenberg (Ton
und Gienanth'sche Eisenwerke) und Ebertsheim Bahnhof (ldw. Produkte?).
Daneben gab es 1 bis 2 Üb-Paare der Relation Grünstadt - Eisenberg ohne
Verkehrsaufenthalte. Grünstadt selbst war mit Ng's an Ludwigshafen
angebunden.
Alsenborn wurde von Enkenbach aus als Sperrfahrt mit der Enkenbacher
Bahnhofsköf bedient.
Hettenleidelheim wurde unabhängig von der Bedienung Eisenbergs von
Grünstadt aus mit Üb angefahren (bis 1983).

Mit der Einstellung des Pv 1976 (etwa gleichzeitig mit Umstellung auf
Knotenbahnhof-System?) entfiel der regelmäßige durchgehende Gv im
Abschnitt Eisenberg - Enkenbach. Neben LÜ-Sendungen und (bis ca. 1980)
sonntäglicher Rübenzuführung nach Neu-Offstein gab es eine
Bedarfs-Übergabe Eisenberg - Enkenbach, die jedoch *äußerst* selten
verkehrte. Mit Stillegung des Abschnitts Ramsen - Enkenbach zum 1.1.1989
war auch damit ganz Schluß.

Eisenberg ist seitdem nurmehr mit 2, seit Wiederaufnahme des Pv 1
Üg/CB-Paar angebunden.

Aus dem Bedienungskonzept des Güterverkehrs, soweit ich es
nachvollziehen komnnte, erschließt sich also nicht die Rolle des
Ablaufbergs. Dies hat einen einfachen Grund: in Eisenberg hat nie
Ablaufbetrieb stattgefunden! Nach verlässlichen Aussagen eines alten
Eisenberger Eisenbahners stellte man nach Bau des Bergs fest, daß
selbiger den Wagen deutlich zu viel Schwung in Richtung Grünstadt
(Gefälle bis 1:80) verlieh. Man verzichtete nach längeren Streitigkeiten
auf einen Umbau des Bergs und befuhr ihn lediglich im normalen
Rangierbetrieb.

Gruß
Volker

Martin Balser

unread,
Aug 5, 1999, 3:00:00 AM8/5/99
to
Volker Blees wrote:

[kundiger Ueberblick ueber Gz-Bedienung dankbar geloescht]

> [...]in Eisenberg hat nie Ablaufbetrieb stattgefunden!

Was fuer ein unruehmliches Ende.
Alle laufbahnphilosophischen Ueberlegungen von Matthias
Doerfler hat die Realitaet auf banalste Weise entwertet.
Trost fuer die Modellbahner, deren Ablaufberge auch
nie funktionieren wollen. Eisenberg, der im doppelten
Sinne modelltaugliche Un-Ablaufberg. Der Thread an sich
hat ein ruehmliches Ende.

Gruesse von einem bergsuechtigen Modellbahner

Volker Blees

unread,
Aug 5, 1999, 3:00:00 AM8/5/99
to
Andreas Adlhoch schrieb:

>
> Düsseldorf-Oberbilk (an der Hbf. Umgehungsstrecke)

Mir scheint, Du meinst den Bahnhof D-Lierenfeld.

[...]


> Es stand dazu noch ein zweiter Bahnhof in
> Flingern-Nord zur Verfugung, aber ob der einen Ablaufberg hatte?

Und hier meinst Du D-Grafenberg?

> Es ist noch ein besetzter Posten (modernes Stellwerk - nur, wofür?)
> vorhanden.

D-Lierenfeld ist, nachdem alle Nebengleise außer Betrieb sind, formal
zwar immer noch Bahnhof, faktisch aber eine Art doppelte Abzweigstelle
für die eingleisigen, elektrifizierten Gv-Strecken

D-Eller \ / D-Derendorf Südteil
D-Lierenfeld
D-Reisholz / \ D-Derendorf Nordteil

Die Verbindung Lierenfeld - Derendorf Südteil steht nach Auflassung des
Südsystems im Rbf Derendorf (gibts hier nicht noch das DrI-Stellwerk von
'48?) zur Stillegung an.

Gruß
Volker

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