Heute mal eine Frage zum Thema Feuer /Feuerwehr.
Gibt es, abgesehen von den Tunnelrettungszügen, bei der Bahn spezielle
Wagen, die der Brandbekämpfung, Ölwehr oder ahnlichem dienen?
Wenn ja, wo und wann gibt's/ gab's diese und wie sahen sie aus?
Es grüßt aus dem Norden
Blacky
Martin Schwarz Blac...@t-online.de
Spur-N Modelle abzugeben: http://home.t-online.de/home/Blackyms/
Weiß ich leider auch nicht, aber die Bahnfeuerwehr wurde vor kurzem
aufgelöst.
--
______________________
ruedig...@rol3.com
Martin Schwarz schrieb in Nachricht <6tjlra$4ef$1...@news00.btx.dtag.de>...
Gerne doch.
Du kannst gerne ein Abzug machen. Maile mir Deine Adresse und ich schicke
Dir Rückumschlag.
Gruß
Blacky
Martin Schwarz
Schwartauer Landstr.50b
23554 Lübeck
> Heute mal eine Frage zum Thema Feuer /Feuerwehr.
> Gibt es, abgesehen von den Tunnelrettungszügen, bei der Bahn spezielle
> Wagen, die der Brandbekämpfung, Ölwehr oder ahnlichem dienen?
> Wenn ja, wo und wann gibt's/ gab's diese und wie sahen sie aus?
Spontan fällt mir da ein roter Wannentender ein, den ich 1994 im AW
Bremen fotografiert habe.
80 80 973 5 082-7
Bahnfeuerwehr 925
Ein Dia habe ich auch gemacht, einen Abzug zu machen wäre kein Problem.
Leider habe ich keinen Dia-Scanner (ich suche übrigens einen, der was
taugt - wer weiß da was???), sonst könnte ich ihn Dir gleich zumailen.
Was aus dem Wagen geworden ist, weiß ich leider nicht.
Ferner gibt es immer noch einen Übungskesselwagen der DB, an dem
Ausbildungen gemacht werden. Auch Hoechst hat seit kurzem so ein Ding.
Tschüß
Sven
> Heute mal eine Frage zum Thema Feuer /Feuerwehr.
> Gibt es, abgesehen von den Tunnelrettungszügen, bei der Bahn spezielle
> Wagen, die der Brandbekämpfung, Ölwehr oder ahnlichem dienen?
Abgesehen von den Hilfszugwagen, die meines Wissens Umfüllanlagen
haben, gibt es bundesweit nur einen Löschzug. Dem ist 1997 die
Prüffrist abgelaufen, und ich bin mir nicht sicher, ob er seinen
Standort (RBF Seelze bei Hannover) überhaupt noch verlassen darf.
> Wenn ja, wo und wann gibt's/ gab's diese und wie sahen sie aus?
Ein Sandwich aus zwei 45.000 l Tankwagen und einen Löschmittelwagen.
Letzterer besteht anscheinend aus einem auf einen Flachwagen
gesetzten 40'-Container und einem angebauten Regal mit Rolläden für
Schläuche, PA usw. Außerdem hat er selbst 12.000 l Wasser an Bord,
Schaummittel und eine fest eingebaute Tragkraftspritze. An den
Plattformen am Wagenende lassen sich Monitore installieren, dazu
sind Scheinwerfer an Bord. Alles in allem zwar nicht viel
Pumpenleistung, aber sehr viel Wasser.
Die Schläuche, Atemschutzgeräte usw. sind übrigens noch
originalverpackt, der Zug wurde noch nie benutzt. (Den Filtern
dürfte inzwischen auch das Haltbarkeitsdatum abgelaufen sein.) Er
wurde auf Initiative der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr gebaut,
um im RBF Einsätze zu fahren. Schläuche über die Gleise zu legen ist
nun mal nicht so toll, wenn man nicht die gesamte Anlage stillegen
will. Bilder gibt's auf dem ERS (FKAM).
Ich baue das Ding gerade in 1:160 nach, zwei modifizierte
Kesselwagen von Minitrix und ein zersägter und nach Augenmaß
verlängerter Hochbordwagen.
Sven
>Hallo Martin!
>
>> Heute mal eine Frage zum Thema Feuer /Feuerwehr. Gibt es, abgesehen von
>> den Tunnelrettungszügen, bei der Bahn spezielle Wagen, die der
>> Brandbekämpfung, Ölwehr oder ahnlichem dienen? Wenn ja, wo und wann
>> gibt's/ gab's diese und wie sahen sie aus?
>
>Spontan fällt mir da ein roter Wannentender ein, den ich 1994 im AW
>Bremen fotografiert habe.
>
>80 80 973 5 082-7 Bahnfeuerwehr 925
>
[..]
>
>Was aus dem Wagen geworden ist, weiß ich leider nicht.
Den habe ich danach lange Zeit auf einem Anschlußgleis
beim Bahnhof Bremen-Sebaldsbrück gesehen. Die Halle
in die das Gleis führt ist dann irgendwann ausgebrant
und liegt jetzt da rum (die Gebäude dort stehen schon
lange leer.)
Ob da noch irgendwo rummsteht weiß ich nicht da
ich nicht weiter drauf geachtet habe.
Oliver
--
Oliver Oster ol...@capella.de
ol...@zait.uni-bremen.de
Wer oder WO ist das ERS (FKAM) ?
Gruß
Blacky
> Weiß ich leider auch nicht, aber die Bahnfeuerwehr wurde vor kurzem
> aufgelöst.
Naja, im Beispiel Maschen ist es relativ egal, ob sie Bahnfeuerwehr heißt
oder Werkfeuerwehr der DB AG. Rote Autos mit Personal müssen dort nach
wie vor in ausreichender Zahl bereitstehen.
Sven
Datum: 20 Apr 97
Betr.: Ende der Bahnfeuerwehr
Wenn tausende Kilometer Strecke zur Disposition
der Bahn-Ausverkaeufer stehen, machen die Amputationen
am Organismus der Bahn, die sich am Rande abspielen,
gewoehnlich keine Schlagzeilen.
Ein Beispiel ist der traditionsreiche Bereich Bahnfeuerwehren.
Wie ueberall im Bundesgebiet war die Bahnfeuerwehr am Standort
des oertlichen Ausbesserungswerkes untergebracht.
Hinsichtlich Ausruestung, Ausbildung und Bereitschaft stehen
die Bahnfeuerwehren nicht hinter den Berufsfeuerwehren zurueck.
Aber Sicherheit kostet Geld. Konzepte fuer ein "Notfallmanagement"
hoeren sich besser an, - und kosten weniger.
Ein Schlaglicht aus Bremen aus dem Lokalteil des Weser-Kurier:
> Die Bahnfeuerwehr wird ausgeloescht
Ende des Monats ist nach 83 Jahren Schluss
im Sebaldsbruecker Werk
Kameradschaft bleibt bestehen
Von Volker Junck
Ende des Monats heisst es "Helm ab".
Und zwar nicht zum Gebet, sondern fuer im-
mer: im 83. Jahr ihres Bestehens wird die
Bahnfeuerwehr im Sebaldsbruecker Werk
der Deutschen Bahn AG "aufgelassen". Die
jetzt noch 24 Maenner der freiwilligen
Loeschtruppe - Mitarbeiter und Pensionaere
des vormaligen Bundesbahn-Ausbesse-
rungswerkes - muessen ihre teure Ausrue-
stung an den Nagel hingen. Sie werden
nicht mehr gebraucht.
So jedenfalls lautet die offizielle Version.
Mit der Privatisierung der Bundesbahn am
1. Januar 1994 aenderte sich auch die Geset-
zeslage. Der Brandschutz in Bahnanlagen
ging vom Bund auf Laender und Kommunen
ueber. Die Bahn entwickelte ein eigenes
Sicherheitskonzept mit einem Notfallmana-
gement, dessen Leiter Klaus Juergen Bieger
im Feuerwehr-Magazin erklaert: "Die Bahn-
wehren wurden gegruendet. als noch viel mit
Holz gearbeitet und die Lokomotiven mit
Kohle angetrieben wurden. Ihre Zeit ist vor-
bei..". Die Bremer Loeschmannschaft wurde
1914 mit der Inbetriebnahme des Sebalds-
bruecker Werkes aufgestellt. Die damals
noch zu Niedersachsen gehoerende Gemein-
de Hemelingen trug einen Teil der Kosten
und erhielt dafuer Loeschhilfe. Die Wehr hatte
damals zwanzig Maenner unter Helm und
verfuegte ueber eine Motorspritze mit einer
Leistung von 400 Litern pro Minute.
Heute steht ein hochmoderner Ruestwa-
gen fuer alle moeglichen Gefahrengueter und
Katastrophenfaelle in der Garage. "Der wur-
de erst vor fuenf Jahren von der Bundesbahn
angeschafft", seufzt Wehrleiter Hansjoerg
Groskurth und blickt wehmuetig auf das rote
Spezialfahrzeug mit seinem wertvollen In-
nenleben. Nun bekommt es die Bremer Be-
rufsfeuerwehr, die auch die Aufgaben der
Bahnwehr uebernimmt. Ueber das weitere
Schicksal der beiden anderen Fahrzeuge,
die dem Bund gehoeren, ist noch nicht ent-
schieden. Sie landen wahrscheinlich bei
freiwilligen Wehren.
Ob ihnen einige Maenner der aufgelasse-
nen Bahnwehr folgen, ist auch noch unge-
wiss. Immerhin wohnen die meisten im un-
mittelbaren Umfeld des Sebaldsbruecker
Werkes und waren zu Hause schnell ueber
Funk zu mobilisieren. "Werkzeug fallen las-
sen und los.", hiess es, wenn waehrend der
Arbeitszeit die Sirene heulte.
Dann ging es unter Blaulicht bis nach
Wilhelmshaven oder Hannover. Der stell-
vertretende Wehrfuehrer Karl-Heinz Kaiser
erzaehlt von grossen Einsaetzen in den zwan-
zig Jahren seiner Zeit: Vom Zusammenstoss
eines Tankzuges voller Benzin mit einem
Kohlenzug vor zwoelf Jahren bei Hannover
oder vom Zusammenprall zweier Dieselloks
im Rangierbahnhof. Im Wehrbuch sind all
die Einsaetze im Werk, der jaehrliche Ball
in der Kantine und die vielen Uebungen ver-
merkt. Waehrend des Krieges rueckte die
Wehr zu 1500 Braenden in Bahnhoefen, Indu-
strieanlagen und Wohnsiediungen aus.
Nun hat Mercedes das halbe Sebalds-
bruecker Werksgelaende mitsamt der alten
Wache gekauft und baut dort kraeftig. Der
rote Hahn zog um zur neuen Unterkunft -
doch Ende des Monats heisst es auch dort:
Der Hahn ist tot.
"Das ist besonders traurig fuer die jungen
Kameraden. Die vielen Lehrgaenge und
Schulungen - alles umsonst", aergert sich
Gruppenfuehrer Claus-Dieter Leichauer.
Ihre tolle Kameradschaft will die Bahnwehr
trotzdem pflegen und sich weiter treffen,
auch wenn es nicht mehr an der Spritze ist.i
(Weser-Kurier 16.4.1997)
--- Yuppie! v2.12
European Railway Server, formerly known as Mercurio.
http://mercurio.iet.unipi.it
Michael Kauffmann
Was ist das?
Michael Kauffmann
>> will. Bilder gibt's auf dem ERS (FKAM).
> Wer oder WO ist das ERS (FKAM) ?
European Rail Server (formerly known as Mercurio)
Sven
> Ferner gibt es immer noch einen Übungskesselwagen der DB, an dem
> Ausbildungen gemacht werden. Auch Hoechst hat seit kurzem so ein Ding.
Als Leinhausen noch nicht abgebrochen war (zumindest die Hallen 1, 4
und 4), stand dort ein alter Kabinen-Wannentender für Brandübungen.
Zum Abdichten hat man einen Silowagen genommen (Ladegut früher mal
irgendein Phosphat) und mit Wasser gefüllt.
Sven
> > eine fest eingebaute Tragkraftspritze.
> Was ist das?
Eine Tragkraftspritze ist eine Kreiselpumpe, die zusammen mit dem zum
Antrieb dienenden Motor auf einem Tragrahmen montiert ist.
Gewicht der (bis vor kurzem) ueblichen Form ca. 190kg, mit vier Mann zu
tragen.
Mit dem Geraet kann man Wasser aus Fluessen oder Seen foerdern oder auch
Hydranten- oder Tankwasser auf den zum Loeschen notwendigen Druck
bringen.
--
mfg Henning
-----------------------------------------------------------
Henning Koch
mailto:su0...@studserver.uni-dortmund.de
HTTP://StudServer.Uni-Dortmund.DE/~su0698/
-----------------------------------------------------------
> Dann ging es unter Blaulicht bis nach
> Wilhelmshaven oder Hannover. Der stell-
> vertretende Wehrfuehrer Karl-Heinz Kaiser
> erzaehlt von grossen Einsaetzen in den zwan-
> zig Jahren seiner Zeit: Vom Zusammenstoss
> eines Tankzuges voller Benzin mit einem
> Kohlenzug vor zwoelf Jahren bei Hannover
Damals waren sogar die Bremer hier? Das ist mir neu. Dürfte
aber auch der einzige Einsatz der Geschichte sein, in der es
sinnvoll war, von Bremen nach Hannover zu fahren. So lange
Anmarschwege lohnen sich normalerweise nicht.
Sven
>> eine fest eingebaute Tragkraftspritze.
> Was ist das?
Eine tragbare Kraftspritze :-)
Also eine motorbetriebene Pumpe, normalerweise Normwert 800 l/min
bei 8 bar (reicht für 4 C-Rohre), schafft aber in diesem Fall eher
das doppelte, also um die 1600 l/min. Hm, auf dem Bild kann ich
jetzt leider nicht erkennen, ob es wirklich eine TS 8/8 ist oder
eine andere. Eine Korrektur: es sind zwei an Bord, nicht nur eine.
Das Ding ist nicht direkt am Fahrzeug befestigt, sondern sitzt auf
einem Schlitten und hat vier Tragegriffe, mit denen es von vier
Personen (neuere, leichtere Geräte notfalls von zweien) getragen
werden kann. Es ist die kleinste Ausrüstung, mit der eine kleine
Feuerwehr motorisiert werden kann.
Sven