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Wieso leuchten Signale nach hinten weiß?

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Tim Landscheidt

unread,
Dec 26, 1997, 3:00:00 AM12/26/97
to

Hallo,

bei jeder Bahnfahrt immer wieder das gleiche Spiel: Die
Lichtsignale der Gegenrichtung sind "nach hinten" nicht ab-
gedunkelt, sondern lassen weißes Licht durch (matt). Wieso?

Tim

Gunnar B.

unread,
Dec 27, 1997, 3:00:00 AM12/27/97
to

hallo..

Tim Landscheidt (tim.lan...@post.rwth-aachen.de) wrote:
: bei jeder Bahnfahrt immer wieder das gleiche Spiel: Die


: Lichtsignale der Gegenrichtung sind "nach hinten" nicht ab-

: gedunkelt, sondern lassen wei=DFes Licht durch (matt). Wieso?

es steht so in der ESO und im SB (signalbuch), z.B. fuer hauptsignale:
ausfuehrungsbestimmung 7 b) wo [...] das leuchten der signalbilder auch nach
hinten erkennbar sein soll, zeigen die rotleuchtenden und die abgeblendeten
laternen nach hinten mattweisses volles licht, die gruen- oder
gelbleuchtenden laternen mattweisses sternlicht [wieimmer das aussieht?!].

sinn der sache: damit man z.b. vom stellwerk aus die stellung der
einfahrsignale beurteilen kann..

: Tim

73s de gunnar, ul...@rz.uni-karlsruhe.de
--
Empires do not suffer emptiness of purpose at the time of their creation. It
is when they have become established that aims are lost and replaced by vague
ritual.
"Words of Muad'Dib" by Princess Irulan

KaiLudwig

unread,
Dec 27, 1997, 3:00:00 AM12/27/97
to

Tim Landscheidt <tim.lan...@post.rwth-aachen.de> schrieb:

>Die
>Lichtsignale der Gegenrichtung

Sicher sind die Nachtzeichen der Formsignale gemeint.

>sind "nach hinten" nicht ab-
>gedunkelt, sondern lassen wei=DFes Licht durch (matt). Wieso?

Damit von hinten (= vom Stellwerk aus) festgestellt werden kann, ob die
Laternen leuchten. Besonders bei Propanbeleuchtung, die gern mal erlischt, ist
das nötig.

-kl

Frank Burgdorf

unread,
Dec 27, 1997, 3:00:00 AM12/27/97
to

Tim Landscheidt schrieb in Nachricht
<34A4178E...@post.rwth-aachen.de>...
Hallo,

bei jeder Bahnfahrt immer wieder das gleiche Spiel: Die

Lichtsignale der Gegenrichtung sind "nach hinten" nicht ab-
gedunkelt, sondern lassen weißes Licht durch (matt). Wieso?

Tim

Hallo,

nachdem ich jetzt schon eine ganze Weile in dieser NG mitlese, möchte ich
nun auch einmal auf eine Frage antworten.
Ich vermute, daß nicht Lichtsignale sondern die Nachtzeichen von
Formsignalen gemeint sind.
Diese müssen zum Teil auch von hinten erkennbar sein.
Dazu nachfolgend ein Ausschnitt aus dem Signalbuch (DS 301, Abschnitt B,
Teil I)
________________
b) Wo bei Anwendung der Nachtzeichen die Signalstellung der Formsignale und
das Leuchten der Signallichter auch von hinten erkennbar sein sollen, zeigen
die rotleuchtenden und die abgeblendeten Laternen nach hinten mattweißes
volles Licht, die grün- oder gelbleuchtenden Laternen mattweißes Sternlicht.
_________________
Ich hoffe, damit Deine Frage beantwortet zu haben.

Viele Grüße aus dem Vogtland

Frank Burgdorf
Frank.B...@t-online.de

KaiLudwig

unread,
Dec 28, 1997, 3:00:00 AM12/28/97
to

gun...@isdn-ugeg.rz.uni-karlsruhe.de (Gunnar B.) schrieb:

>mattweisses sternlicht [wieimmer das aussieht?!].

Da ist hinten eine Blende mit einem Loch. "Sternlicht" ist also ein kleiner
Punkt, "volles" Licht - naja, ein etwas größerer Punkt.

>sinn der sache: damit man z.b. vom stellwerk aus die stellung der
>einfahrsignale beurteilen kann..

Das Signalrücklicht ist hierfür nicht maßgebend! Mit anderen Worten: Aus dem
vollen Licht darf nicht auf die Haltstellung des Signals geschlußfolgert
werden.

55, 73, und an alle XYL's und YL's - aber die gibt's hier sowieso nicht...

-kl

Klaus Wilting

unread,
Dec 28, 1997, 3:00:00 AM12/28/97
to

On 28 Dec 1997 11:12:54 GMT, KaiLudwig wrote in de.etc.bahn.eisenbahn:
: 55, 73, und an alle XYL's und YL's - aber die gibt's hier sowieso nicht...

Doch, hier gibt's auch OEMs :-)

-kw-

Mathias Hiller

unread,
Dec 28, 1997, 3:00:00 AM12/28/97
to

On 28 Dec 1997 20:25:44 +0100, wil...@waldpark.rhein-main.de (Klaus
Wilting) wrote:

>Doch, hier gibt's auch OEMs :-)

Und bekommen das mit 599 mit ...

Gruß
Mathias m...@berlin.snafu.de http://www.snafu.de/~mat/
+++ Disclaimer: My opinions are my own +++ and mine only +++

Tino Anders

unread,
Dec 28, 1997, 3:00:00 AM12/28/97
to

tim.lan...@post.rwth-aachen.de schrieb am 26.12.97:

> bei jeder Bahnfahrt immer wieder das gleiche Spiel: Die
> Lichtsignale der Gegenrichtung sind "nach hinten" nicht ab-

> gedunkelt, sondern lassen weisses Licht durch (matt). Wieso?

Von Lichtsignalen kenne ich das eigentlich nicht. Undichte Lampenkaesten?

Bei (den Nachtzeichen von) Formsignalen dient das matte weisse Licht an
der Rueckseite dazu, dem (Stellwerks-) Waerter anzuzeigen, ob die Lampe
noch brennt. Diese waren frueher (und tw. auch noch heute) propan- oder
auch petroleumbeleuchtet und gingen erstens bei Wind und zweitens bei
leerem Brennstoffvorrat gern aus.

Da Stellwerke normalerweise im Weichenbereich aufgestellt werden und somit
"hinter" den Signalen, musste eine Moeglichkeit geschaffen werden, die
ordnungsgemaesse Beleuchtung auch von dieser Position aus festzustellen.

Falls im Westen tatsaechlich auch Lichtsignale rueckstrahlend ausgeruestet
werden, hat dies wohl eher traditionelle Gruende, da elektrische Lampen
viel seltener kaputt gehen und zusaetzlich im Stellwerk ueberwacht werden.
Bei den Lichtsignalen im Osten gibt es jedenfalls kein weisses Licht nach
hinten.


Gruss, Tino


Frank Burgdorf

unread,
Dec 30, 1997, 3:00:00 AM12/30/97
to

Tino Anders schrieb in Nachricht <6kis8...@ta01.bbrandes.in-brb.de>...
>tim.lan...@post.rwth-aachen.de schrieb am 26.12.97:


>Diese waren frueher (und tw. auch noch heute) propan- oder
>auch petroleumbeleuchtet und gingen erstens bei Wind und zweitens bei
>leerem Brennstoffvorrat gern aus.


Auch die Glühstrümpfe in den Lampen zerfielen besonders gern.
Dazu reichte u. U. schon ein zu kräftiges auf Fahrt stellen des Signals oder
die Vibrationen einer mit laufendem Motor vor dem Signal stehenden Lok der
ehemaligen BR 120 .

Gruß Frank B.

Ulrich Kähn

unread,
Jan 2, 1998, 3:00:00 AM1/2/98
to

Tino Anders <T.An...@BBrandes.in-brb.de> wrote:

> Bei (den Nachtzeichen von) Formsignalen dient das matte weisse Licht an
> der Rueckseite dazu, dem (Stellwerks-) Waerter anzuzeigen, ob die Lampe

> noch brennt. Diese waren frueher (und tw. auch noch heute) propan- oder

> auch petroleumbeleuchtet und gingen erstens bei Wind und zweitens bei
> leerem Brennstoffvorrat gern aus.

> Bei den Lichtsignalen im Osten gibt es jedenfalls kein weisses Licht nach
> hinten.


Hallo Tino,

Bei uns 'im Westen' leuchten die Lichtsignale auch nicht nach hinten-
im Gegensatz zu Belgien jedoch.

Allerdings leuchten elektrisch beleuchtete Formsignale- und die hat man
hier im Aachener Raum in den letzten Jahren alle von Propan auf Strom
umgestellt- weiterhin mit mattweissem Licht nach hinten.

Die Signallaternen sind an Nebenbahnen mit lockeren, langen Kabeln den
Mast hinauf versehen worden;nicht mit den eigentlich ueblichen
Steckkontakten.
Die Beleuchtung bleibt bei Betriebsruhe auch nachts ausgeschaltet.
Ist das eigentlich statthaft?
Vorsignale haben uebrigens keine Sternenlichtblenden.

Viele Gruesse

Ulrich


KaiLudwig

unread,
Jan 3, 1998, 3:00:00 AM1/3/98
to

u...@olymp.oche.de (Ulrich Kähn) schrieb:

>Allerdings leuchten elektrisch beleuchtete Formsignale- und die hat man
>hier im Aachener Raum in den letzten Jahren alle von Propan auf Strom
>umgestellt-

In den letzten Jahren?! Hier im Osten würde man keinen Pfennig mehr in sowas
stecken, dafür den Ersatz durch Lichtsignale betreiben. Formsignale mit
elektrischer Beleuchtung kenne ich nur von elektromechanischen Stellwerken, bei
Hau-Ruck sind Propanfunzeln Standard.

>Die Beleuchtung bleibt bei Betriebsruhe auch nachts ausgeschaltet.
>Ist das eigentlich statthaft?

Übereinstimmung Ost./.West vorausgesetzt: Ja, sofern man nicht die
Einfahrsignale auch verfinstert. Das Ost-Signalbuch sagt:

"Im Bahnhofsbuch darf festgelegt werden, daß bei Ausfahr- und Zwischensignalen
die Lichtsignale und die Nachtzeichen der Formsignale zu löschen sind, wenn die
Signale betriebsdienstlich nicht gebraucht werden. Wenn Hauptsignale eine
Gruppe bilden, müssen sie jedoch gleichzeitig leuchten. Die Nachtzeichen
zweiflügliger Formhauptsignale dürfen nur gleichzeitig gelöscht werden."

Gibt es denn überhaupt irgendwo ein Stellwerk, bei dem die Hl 13, äh, äh, das
rote Licht eben, abschaltbar sind?

-kl

Ulrich Kähn

unread,
Jan 3, 1998, 3:00:00 AM1/3/98
to

KaiLudwig <kail...@aol.com> wrote:
> >Allerdings leuchten elektrisch beleuchtete Formsignale- und die hat man
> >hier im Aachener Raum in den letzten Jahren alle von Propan auf Strom
> >umgestellt-

> In den letzten Jahren?! Hier im Osten würde man keinen Pfennig mehr in sowas
> stecken, dafür den Ersatz durch Lichtsignale betreiben. Formsignale mit
> elektrischer Beleuchtung kenne ich nur von elektromechanischen Stellwerken, bei
> Hau-Ruck sind Propanfunzeln Standard.

Ja, sicher mal gerade zwei Jahre her, dass die Propanbeleuchtung
abgeschafft wurde. In Aachen- Rothe Erde (Hauptbahn Aachen- Koeln)
wurden sogar einige neue Masten aufgestellt. Da rauscht seit 15.12.97
jetzt sogar der 'Superzug' Thalys aus Paris dran vorbei und wird vor und
zurueckgekurbelt :-) (ach nein, die haben ja motorischen Induktorantrieb
inzwischen ;-) )


> >Die Beleuchtung bleibt bei Betriebsruhe auch nachts ausgeschaltet.
> >Ist das eigentlich statthaft?

> Übereinstimmung Ost./.West vorausgesetzt: Ja, sofern man nicht die
> Einfahrsignale auch verfinstert.

Doch, auch die E-Sig.

> Gibt es denn überhaupt irgendwo ein Stellwerk, bei dem die Hl 13, äh, äh, das
> rote Licht eben, abschaltbar sind?

Sag ich doch :-)
Viele Gruesse

Ulrich

KaiLudwig

unread,
Jan 4, 1998, 3:00:00 AM1/4/98
to

u...@olymp.oche.de (Ulrich Kähn) schrieb:

>In Aachen- Rothe Erde (Hauptbahn Aachen- Koeln)
>wurden sogar einige neue Masten aufgestellt. Da rauscht seit 15.12.97
>jetzt sogar der 'Superzug' Thalys aus Paris dran vorbei und wird vor und
>zurueckgekurbelt :-)

Was dem ICE recht ist, soll dem TGV nur billig sein. Haben sie denn wenigstens
Zs 1 an den Masten?

>ach nein, die haben ja motorischen Induktorantrieb
>inzwischen ;-)

Inzwischen = auch erst seit kurzem?

>> Übereinstimmung Ost./.West vorausgesetzt: Ja, sofern man nicht die
>> Einfahrsignale auch verfinstert.
>Doch, auch die E-Sig.

Hm. Etwas blöd sieht das schon aus, würde ich sagen. Oder gibt's im Westen
keine dringlichen Hilfszüge während der Dienstruhe und bleibt alles stehen,
wenn jemand verschläft?

>> Gibt es denn überhaupt irgendwo ein Stellwerk, bei dem die Hl 13, äh, äh,
>>das
>> rote Licht eben, abschaltbar sind?
>
>Sag ich doch :-)

Also haben sie dort Lichtsignale?

-kl

Tino Anders

unread,
Jan 4, 1998, 3:00:00 AM1/4/98
to

Frank.B...@t-online.de schrieb am 30.12.97:

> Auch die Gluehstruempfe in den Lampen zerfielen besonders gern.
> Dazu reichte u. U. schon ein zu kraeftiges auf Fahrt stellen des


> Signals oder die Vibrationen einer mit laufendem Motor vor dem Signal
> stehenden Lok der ehemaligen BR 120 .

Besonders schoen:

In einer kalten, stuermischen und regnerischen Nacht hat man soeben den
oberen Gluehstrumpf eines zweifluegligen Formsignals gewechselt (dazu
musste erst mal die untere Signallampe ausgehaengt werden). Man ist also
gerade so gut wie fertig und kurbelt die Signallampe etwas zu kraeftig
wieder hoch. Sie schlaegt oben an, es macht rumms und die Lampe ist wieder
aus. Neues Spiel, neues Glueck...


Gruss, Tino


Tino Anders

unread,
Jan 4, 1998, 3:00:00 AM1/4/98
to

u...@olymp.oche.de schrieb am 02.01.98:

> Allerdings leuchten elektrisch beleuchtete Formsignale- und die hat
> man hier im Aachener Raum in den letzten Jahren alle von Propan auf

> Strom umgestellt- weiterhin mit mattweissem Licht nach hinten.

Ich staune ohnehin immer wieder, wieviele Formsignale es im Altbundes-
gebiet noch gibt.

Existiert westlich der Elbe eigentlich auch die im Osten gar nicht so
seltene Kombination mech. Stellwerk/Lichtsignale?


Gruss, Tino


Tim Landscheidt

unread,
Jan 5, 1998, 3:00:00 AM1/5/98
to

Ulrich Kähn wrote:

> [...]


> Bei uns 'im Westen' leuchten die Lichtsignale auch nicht nach hinten-
> im Gegensatz zu Belgien jedoch.

> [...]

Ich gebe es ja zu, es waren beleuchtete Formsignale :-).

Tim

Christian Gruber

unread,
Jan 5, 1998, 3:00:00 AM1/5/98
to

Ulrich Kähn wrote:

> Die Beleuchtung bleibt bei Betriebsruhe auch nachts ausgeschaltet.
> Ist das eigentlich statthaft?

Wie ist das eigentlich bei gasbeleuchteten Formsignalen: Brennt die
Gasflamme Tag und Nacht oder wird sie abends an- und morgens wieder
abgestellt? Wenn ja, wie geschieht das (von Hand, elektrisch mittels
Fernzuendung oder mittels Daemmerungsschalter an jedem Signal)?

chg

Thomas Kreitmair

unread,
Jan 5, 1998, 3:00:00 AM1/5/98
to

AFAIK brennt die Gaslaterne heutzutage durchgehend, das ist wohl
billiger, als alle Signallaternen bei Dunkelheit anzuzünden, zumal
Formsignale meist auf Nebenstrecken mit vielen unbesetzten Bahnhöfen
stehen. Gelegentlich muss die Propangasflasche getauscht werden,
dafür gibt es eigene "Gas-Rottenkraftwagen"

Grüsse,
Thomas

KaiLudwig

unread,
Jan 5, 1998, 3:00:00 AM1/5/98
to

Christian Gruber <chg0...@linux.zrz.TU-Berlin.DE> schrieb:

>Wie ist das eigentlich bei gasbeleuchteten Formsignalen: Brennt die
>Gasflamme Tag und Nacht

Tut sie.

>oder wird sie abends an- und morgens wieder
>abgestellt? Wenn ja, wie geschieht das (von Hand

Würde viel zu lange dauern.

>elektrisch mittels
>Fernzuendung oder mittels Daemmerungsschalter an jedem Signal)?

Ich denke mal, für das Geld könnte man gleich auf Lichtsignale umbauen.

Aber auch bei den übriggebliebenen Gaslaternen in Dresden konnte ich
Dauerbetrieb verzeichnen.

-kl

Tino Anders

unread,
Jan 5, 1998, 3:00:00 AM1/5/98
to

kail...@aol.com schrieb am 03.01.98:

> Formsignale mit elektrischer Beleuchtung kenne ich nur von
> elektromechanischen Stellwerken, bei Hau-Ruck sind Propanfunzeln
> Standard.

Ich konnte da nie ein klares Muster erkennen. Ich habe auch im Osten des
oefteren elektrisch beleuchtete Formsignale gesehen (auf die Stw-bauform
habe ich in dem Zusammenhang nicht geachtet, aber ich glaube, Drewitz
(mech.) besass auch die "bequeme" Variante, was allerdings auch mit der
nahen Grenze zu tun gehabt haben koennte...).

Auf eine Anfrage an unsere Signalwerkerin, ob man nicht auch die
Formsignale unseres e.-mech. Stellwerkes damit ausruesten koennte, bekam
ich jedenfalls nur zur Antwort, dass das erstens nicht erlaubt und
zweitens viel zu teuer sei (wegen der Kabel, die erst verlegt werden
muessten).

Ich schaetze, in dieser Frage hat jede Signalmeisterei nach eigenem
Ermessen erschienen...

Allerdings war man im Osten wohl bemueht, wenigstens die Einfahrsignale
als Lichtsignale auszufuehren, da diese Signale naturgemaess haeufig
schlecht erreichbar sind und wegen der erheblichen betrieblichen
Komplikationen (sowie aus Sicherheitserwaegungen) unbedingt vor Ausfall zu
schuetzen waren (bei Ausfahrsignalen fallen diese Punkte nicht ganz so
stark ins Gewicht, weil man ggf. einfach ein anderes Gleis benutzen kann).


Gruss, Tino


Tino Anders

unread,
Jan 5, 1998, 3:00:00 AM1/5/98
to

chg0...@linux.zrz.TU-Berlin.DE schrieb am 05.01.98:

> Wie ist das eigentlich bei gasbeleuchteten Formsignalen: Brennt die

> Gasflamme Tag und Nacht oder wird sie abends an- und morgens wieder
> abgestellt?

Tag und Nacht - das Aus- und Anmachen waere einfach zu aufwendig. Wenn
mich nicht alles taeuscht, liegt (fuer mich: lag) die Brenndauer so etwa
bei vier Wochen. Dann wird die Propanflasche ausgewechselt, egal ob noch
etwas drin ist oder nicht (jedenfalls im Osten).


Gruss, Tino


Udo Bargon

unread,
Jan 6, 1998, 3:00:00 AM1/6/98
to

On Sun, 4 Jan 98 23:22:00 CET, T.An...@BBrandes.in-brb.de (Tino
Anders) wrote:


>Existiert westlich der Elbe eigentlich auch die im Osten gar nicht so
>seltene Kombination mech. Stellwerk/Lichtsignale?

Diese Kombination existiert meines Wissen nach im Bereich FV-West
überhaupt nicht.

Gruß Udo

Christian Gruber

unread,
Jan 6, 1998, 3:00:00 AM1/6/98
to

KaiLudwig wrote:

> >elektrisch mittels
> >Fernzuendung oder mittels Daemmerungsschalter an jedem Signal)?
>
> Ich denke mal, für das Geld könnte man gleich auf Lichtsignale umbauen.
>
> Aber auch bei den übriggebliebenen Gaslaternen in Dresden konnte ich
> Dauerbetrieb verzeichnen.

Offtopic: Die (ueber 40000) Gasstrassenlaternen in Berlin wurden
immerhin auch auf Einzelsteuerung mit Daemmerungsschalter und Batterie
fuer den Zuendfunken umgebaut, nur um die bei der vorherigen
Druckwellen-Fernzuendung erforderliche (dauernd brennende) Zuendflamme
einzusparen. Im gleichen Zeitraum haette man sie auch auf elektrische
Beleuchtung umbauen koennen.

chg

Ulrich Kähn

unread,
Jan 6, 1998, 3:00:00 AM1/6/98
to

Christian Gruber <chg0...@linux.zrz.TU-Berlin.DE> wrote:

> Wie ist das eigentlich bei gasbeleuchteten Formsignalen: Brennt die
> Gasflamme Tag und Nacht

Ja. Die Flasche reicht einen Monat.

Ulrich


Ulrich Kähn

unread,
Jan 6, 1998, 3:00:00 AM1/6/98
to

Tino Anders <T.An...@BBrandes.in-brb.de> wrote:

> Ich staune ohnehin immer wieder, wieviele Formsignale es im Altbundes-
> gebiet noch gibt.

Offenbar hat man bei der Ex-DB eine andere Philosophie gehabt, als bei
der DR: Wenn man modernisiert hat, dann kam ein Dr-Stw. hin.
Teilmodernisierungen mechanischer Stw. im Umfang wie bei der DR gab es im
allgemeinen nicht. D.h.: Der schon beinahe flaechendeckende Einsatz von
Lichtvorsignalen, oder Lichteinfahrsignale, teils sogar mit Auf- Fahrt-
Stellung durch Fahrstrassenfestlegung, usw.
Lediglich motorisch betriebene Einfahrvorsignale sind bei unguenstigen
Verhaeltnissen relativ haeufig zu finden.

Die Hauptstrecken im Westen sind schon weitgehend auf Dr- Technik
umgestellt, da gibt es nur noch kleine mechanische 'Inseln', aber in den
Gueterbahnhoefen sieht das noch ganz anders aus: Z.B. Koeln- Eifeltor:
Jede Menge- auch grosse- E12/43 Stw., ebenso Gremberg, Koblenz- Luetzel,
Aachen- West, und mechanisch z.B. Duesseldorf- Reisholz, Koeln- Kalk-
Porz-Wahn...
Ja, und auf zweitrangigen Strecken sieht es noch anders aus: Die
Ahrtalbahn Remagen- Kreuzberg ist sogar noch komplett mechanisch.

> Existiert westlich der Elbe eigentlich auch die im Osten gar nicht so
> seltene Kombination mech. Stellwerk/Lichtsignale?

Habe ich noch nicht gesehen. Auch die Kombination E 43/ Lichtsignale ist
sehr selten. Und Licht/Formsignalgemisch (bei E 43) kenne ich nur aus
Giessen Hbf. (seit etwa 1959)
Gruss
UK

Ronald Helder

unread,
Jan 7, 1998, 3:00:00 AM1/7/98
to

Ulrich Kähn wrote:
>
> Die Hauptstrecken im Westen sind schon weitgehend auf Dr- Technik
> umgestellt, da gibt es nur noch kleine mechanische 'Inseln', aber in den
> Gueterbahnhoefen sieht das noch ganz anders aus: Z.B. Koeln- Eifeltor:
> Jede Menge- auch grosse- E12/43 Stw., ebenso Gremberg, Koblenz- Luetzel,
> Aachen- West, und mechanisch z.B. Duesseldorf- Reisholz, Koeln- Kalk-
> Porz-Wahn...
> Ja, und auf zweitrangigen Strecken sieht es noch anders aus: Die
> Ahrtalbahn Remagen- Kreuzberg ist sogar noch komplett mechanisch.

Auch die Strecke Duisburg Hbf - Krefeld Hbf (mit u.a. RB Dostos) ist
noch
mechanisch, teils motorisch betrieben (Krefeld Hbf) aber auf der freien
Strecke auch rein mechanisch.


--
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| Ronald Helder | !__[#] .%, |
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+-----------------------------+-------------------------------------+

Christian Gruber

unread,
Jan 7, 1998, 3:00:00 AM1/7/98
to

Olaf Titz wrote:

> > Im gleichen Zeitraum haette man sie auch auf elektrische
> > Beleuchtung umbauen koennen.
>

> Das wäre sicher um einiges teurer gekommen.

Darauf wollte ich ja hinaus: Wie Gasstrassenlaternen haben auch
mechanische Formsignale keinen Anschluss ans Elektrizitaetsnetz und
keine vorhandenen elektrischen Steuerleitungen, so dass die Umruestung
auf Einzelsteuerung mit Batterie m.E. billiger kommt, als das Verlegen
elektrischer Leitungen. Bei Signalen duerfte jedoch die Gefahr des
Versagens der Batterie-Zuendeinrichtung zu hoch sein, zumal allein an
meiner Strasse jeden Abend wenigstens eine Laterne nicht angeht.

> Ach ja, Wartungskosten sparen bei der Straßenbeleuchtung, "Karlsruher
> Modell": statt nachts mit eigenem Personal auf der Jagd nach kaputten
> Laternen durch die Straßen zu ziehen, fordert man die Bevölkerung auf,
> solche sofort telephonisch zu melden. Funktioniert hier seit etlichen
> Jahren wunderbar.

Anleitung zur Selbsthilfe in Berlin (laut einer Broschuere der GASAG):
"Sollte vor Ihrem Haus eine Leuchte dunkelbleiben ..." einfach mit einer
Taschenlampe eine halbe Minute die lichtempfindliche Zelle an der Seite
der Lampe anleuchten und dadurch den Zuendvorgang wiederholen - hat bei
meinen Versuchen noch nie geklappt.

chg

Michael Kauffmann

unread,
Jan 7, 1998, 3:00:00 AM1/7/98
to

Christian Gruber wrote:

> Wie Gasstrassenlaternen haben auch
> mechanische Formsignale keinen Anschluss ans Elektrizitaetsnetz und
> keine vorhandenen elektrischen Steuerleitungen, so dass die Umruestung
> auf Einzelsteuerung mit Batterie m.E. billiger kommt, als das Verlegen
> elektrischer Leitungen.

Naja, am Signal fuehren ohnehin diverse elektrische Leitungen vorbei. Da
noch ein paar Draehte hinzuzufuegen, sollte nich allzu teuer sein.

> Bei Signalen duerfte jedoch die Gefahr des
> Versagens der Batterie-Zuendeinrichtung zu hoch sein, zumal allein an
> meiner Strasse jeden Abend wenigstens eine Laterne nicht angeht.

Als es in meinem Heimatort noch Formsignale gab, war die untere Lampe
eines Einfahrtssignales fast immer aus. Gebraucht hat man sie ohnehin
nicht, aus dieser Richtung wurde i.a. nur ins durchgehende Hauptgleis
eingefahren.

> Anleitung zur Selbsthilfe in Berlin (laut einer Broschuere der GASAG):

> hat bei meinen Versuchen noch nie geklappt.

Es gibt in Berlin heute noch Gasstraszenlaternen?

Michael Kauffmann

Marc Haber

unread,
Jan 7, 1998, 3:00:00 AM1/7/98
to

Michael Kauffmann <mic...@photo.verm.tu-muenchen.de> wrote:
>Es gibt in Berlin heute noch Gasstraszenlaternen?

Aber hallo! Das ist ungefaehr so typisch fuer Berlin wie die
Doppeldeckerbusse.

Gruesse
Marc

--
------------------------------------------------------------------------------
Marc Haber \ " Mensch, willst Du schnell und sorglos reisen,
Mailadresse im Header \------------\ so fahre mit der Bahn von Eisen. "
Bitte keine "courtesy copies", Danke! \ Prof. Dr. Heinz Haber, 1975.

Christian Gruber

unread,
Jan 7, 1998, 3:00:00 AM1/7/98
to

Michael Kauffmann wrote:

> > Wie Gasstrassenlaternen haben auch
> > mechanische Formsignale keinen Anschluss ans Elektrizitaetsnetz und
> > keine vorhandenen elektrischen Steuerleitungen, so dass die Umruestung
> > auf Einzelsteuerung mit Batterie m.E. billiger kommt, als das Verlegen
> > elektrischer Leitungen.
>
> Naja, am Signal fuehren ohnehin diverse elektrische Leitungen vorbei. Da
> noch ein paar Draehte hinzuzufuegen, sollte nich allzu teuer sein.

Bei rein mechanischen Signalen an Strecken ohne Streckenblock?

> Es gibt in Berlin heute noch Gasstraszenlaternen?

Berlin ist (laut GASAG) "Welthauptstadt der Gaslaternen" mit ueber 43000
Stueck. Es gibt aber auch in anderen Staedten noch Gaslaternen, so in
Duesseldorf ueber 10000, Luebeck, Frankfurt(M), Worms, Dresden, Chemnitz
u.a. Genaueres erfahre ich demnaechst, wenn ich einen Termin beim
zustaendigen Angestellten der GASAG kriege.

Leider stehen die Gaslaternen in Berlin fast nur noch in den
Westbezirken, im Osten nur noch im Bereich zwischen Mahlsdorf und
Koepenick sowie 11 Stueck am Arkonaplatz in Mitte, da hier noch bis kurz
vor der Wende fleissig umgestellt wurde, systematisch von Nord nach
Sued. Erst ab 1988 gab es in Ost-Berlin erste Buergerinitiativen gegen
die Umstellung. 1992 hat das Abgeordnetenhaus formell beschlossen, dass
die Gasbeleuchtung moeglichst beibehalten werden soll.

Sehenswert ist das Gaslaternen-Freilichtmuseum im Tiergarten (beim
S-Bahnhof Tiergarten, beidseits der Strasse des 17. Juni) mit
historischen Leuchten aus verschiedenen europaeischen Staedten. Diese
Laternen werden als letzte noch ueber Druckwellen-Fernzuendung gezuendet
(sehr interessant zu beobachten, wie sich die Druckwelle ausbreitet und
eine Laterne nach der anderen angeht, klappt aber nicht immer so gut,
weil die historischen Laternen alle unterschiedlich sind und die
Druckverhaeltnisse seit der Umstellung auf Erdgas nicht mehr so gut im
Griff sind), die Zuendflamme brennt Tag und Nacht durch.

chg

P.S.: In welche Newsgroup wuerde das denn eigentlich passen? Nicht nur
thematisch, auch von den Lesern her?

Michael Kauffmann

unread,
Jan 7, 1998, 3:00:00 AM1/7/98
to

Christian Gruber wrote:
>
> Michael Kauffmann wrote:
>
> > > Wie Gasstrassenlaternen haben auch
> > > mechanische Formsignale keinen Anschluss ans Elektrizitaetsnetz und
> > > keine vorhandenen elektrischen Steuerleitungen, so dass die Umruestung
> > > auf Einzelsteuerung mit Batterie m.E. billiger kommt, als das Verlegen
> > > elektrischer Leitungen.
> >
> > Naja, am Signal fuehren ohnehin diverse elektrische Leitungen vorbei. Da
> > noch ein paar Draehte hinzuzufuegen, sollte nich allzu teuer sein.
>
> Bei rein mechanischen Signalen an Strecken ohne Streckenblock?

Achso, bei ohne Streckenblock bin ich nicht sicher. Aber irgendwie
muessen sich die Fdl da doch auch verstaendigen. Tun sie das nicht ueber
Telegrafenmasten?



> > Es gibt in Berlin heute noch Gasstraszenlaternen?
>
> Berlin ist (laut GASAG) "Welthauptstadt der Gaslaternen"

> Genaueres erfahre ich demnaechst, wenn ich einen Termin beim


> zustaendigen Angestellten der GASAG kriege.

> P.S.: In welche Newsgroup wuerde das denn eigentlich passen? Nicht nur
> thematisch,

de.sci.misc?

> auch von den Lesern her?

de.sci.nostalgie gruenden? Sont wuerde ich fast annehmen, dasz die
Chancen, eine Anhaeufung von Leuten zu finden, die sich fuer sowas
interessieren, hier noch am groeszten sind. Oben ist es ja sogar noch
ontopic, deshalb aender ich das Subject wieder.

Michael Kauffmann

KaiLudwig

unread,
Jan 7, 1998, 3:00:00 AM1/7/98
to

u...@olymp.oche.de (Ulrich Kähn) schrieb:

>Tino Anders <T.An...@BBrandes.in-brb.de> wrote:
>
>> Ich staune ohnehin immer wieder, wieviele Formsignale es im Altbundes-
>> gebiet noch gibt.
>
>Offenbar hat man bei der Ex-DB eine andere Philosophie gehabt, als bei
>der DR: Wenn man modernisiert hat, dann kam ein Dr-Stw. hin.
>Teilmodernisierungen mechanischer Stw. im Umfang wie bei der DR gab es im
>allgemeinen nicht.

Ganz klar. Was den Reichsbahner zum Erstaunen bringt ist eben, daß man noch
Geld in Formsignale steckt. Ich konnte heute übrigens mal einen Blick in die
"Grundsätze für die Ausgestaltung der Sicherungsanlagen..." der DR werfen: Als
Standard wird dort Formsignalbeleuchtung mit Propan vorgeschrieben. Elektrische
Beleuchtung *darf* angewendet werden, *wenn* ihre Installierung nicht viel
kostet und der Energetiker zugestimmt hat.

>D.h.: Der schon beinahe flaechendeckende Einsatz von
>Lichtvorsignalen, oder Lichteinfahrsignale, teils sogar mit Auf- Fahrt-
>Stellung durch Fahrstrassenfestlegung, usw.

Elektrisch gestellte Weichen, Relaisblock... - so ziemlich alles, was die Gs II
- Technik auf Lager hat.

>Lediglich motorisch betriebene Einfahrvorsignale sind bei unguenstigen
>Verhaeltnissen relativ haeufig zu finden.

Da hatte die DR kurzen Prozeß gemacht: Ich kenne keine Einfahrvorsignale als
Formsignal mehr. Deren Ersatz durch Lichtsignale erforderte keinen großen
Aufwand, lohnte ergo immer. Man denke nur mal an die Beleuchtung erloschener
Vorsignale durch den Wärter: Bei auch nur halbwegs regem Zugverkehr untragbar.

>Die Hauptstrecken im Westen sind schon weitgehend auf Dr- Technik
>umgestellt

Die Rbd Cottbus hatte das mit ihrem Abschnitt von Berlin - Dresden schon vor
30-35 Jahren geregelt. Dann war aber der Ofen aus. Man könnte sich heute vor
Wut in den Arsch beißen, wenn man Betrachtungen über die Konzeption moderner
Sicherungsanlagen bei der DR liest - Konzepte, die an den ökonomischen
Gegebenheiten scheiterten. Wo eigentlich seit 20 Jahren ein Gs II Sp 64 stehen
sollte, rennt man heute noch zwischen der Hebelbank Zimmermann-Buchloh (Baujahr
1908) und drei Schlüsselwerken hin und her. Wieviele von den Gs III Sp 68
wurden denn überhaupt gebaut?

>Ja, und auf zweitrangigen Strecken sieht es noch anders aus: Die
>Ahrtalbahn Remagen- Kreuzberg ist sogar noch komplett mechanisch.

Wie wär's denn mit Relaisstellwerken für kleine Bahnhöfchen von Nebenbahnen? Da
haben wir die EZMG zu bieten, schon an den sowjetischen Lichtsignalen unschwer
zu erkennen.

-kl

Klaus Wilting

unread,
Jan 8, 1998, 3:00:00 AM1/8/98
to

On Wed, 07 Jan 1998 19:39:19 +0100, Christian Gruber wrote in de.etc.bahn.eisenbahn:
: > Es gibt in Berlin heute noch Gasstraszenlaternen?
: Berlin ist (laut GASAG) "Welthauptstadt der Gaslaternen" mit ueber 43000
: Stueck.

Betreibt die DB eigentlich auch noch irgendwo Gaslaternen, evtl. z.B. im
ehemaligen DR-Bereich?

-kw-

Michael Kauffmann

unread,
Jan 8, 1998, 3:00:00 AM1/8/98
to

KaiLudwig wrote:
>
> u...@olymp.oche.de (Ulrich Kähn) schrieb:


> >Die Hauptstrecken im Westen sind schon weitgehend auf Dr- Technik
> >umgestellt

Wobei wohl nur die sog. "Hauptabfuhrstrecken" gemeint sind, aber nicht
Hauptbahnen. Die sind noch oft mechanisch. Aber auch an internationalen
Fernstrecken finden sich noch riesige Bahnhoefe mit Formsignalen, z.B.
Plattling.



> Wie wär's denn mit Relaisstellwerken für kleine Bahnhöfchen von Nebenbahnen?

Werden bei Gelegenheit schon lange ein gerichtet. Dabei faellt mir auf,
dasz vor 15 Jahren anscheinend noch grundsaetzlich jeder Bahnhof
rangiertauglich ausgeruestet wurde, auch, wenn die weiszen Lichter
vermutlich noch nie gleeuchtet haben. Heute dagegen spart man sie sogar
da, wo taeglich hmehrmals rangiert wird.

Michael Kauffmann

Markus Engelke

unread,
Jan 8, 1998, 3:00:00 AM1/8/98
to


>
> >Existiert westlich der Elbe eigentlich auch die im Osten gar nicht so
> >seltene Kombination mech. Stellwerk/Lichtsignale?
>

> Diese Kombination existiert meines Wissen nach im Bereich FV-West
> überhaupt nicht.

In Verbindung mit Vorsignalwiederholern schon. Entlang der Strecke
Hildesheim-Hbf. - Nordstemmen steht die mechanische Blockstelle
Himmelsthür. Von Hildesheim kommend am Rande des Güterbahnhofs steht das
Formvorsignal an der Innerstebrücke. In der nachfolgenden langgezogenen
Rechtskurve steht dann ein Lichtvorsignal als Vorsignalwiederholer.

mfg

Markus

Lucas Neubauer

unread,
Jan 8, 1998, 3:00:00 AM1/8/98
to

ich wuerde sagen: an bestimmt 90% der Formsignale ...
o.k. "Laterne" sehr weit gefasst ...

Lucas.


--
!!! Achtung! Email lautet richtig ..chp.siemens.de !!!
====
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Dies ist meine ureigenste, hoechstpersoenliche Meinung.

Wer persoenliche Meinungen nachmacht oder faelscht, oder nachgemachte
oder gefaelschte Meinungen in Umlauf bringt, wird mit Politik nicht
unter zwei Jahren bestraft.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Fahrgast Graz/Steiermark

unread,
Jan 8, 1998, 3:00:00 AM1/8/98
to

Servus Leute!

Weiß jemand, warum sich die DB den Aufwand mit den Nachtzeichen
überhaupt noch antut, anstatt die Signale mit rückstrahlenden Flügeln
bzw. Scheiben auszurüsten? Sicherheitsbedenken?

Werden eigentlich die La-Signale bei euch auch noch beleuchtet?

Severin Kann


------------------------------------------------------
FAHRGAST Graz/Steiermark -- Die Lobby der Fahrgaeste
------------------------------------------------------

Gelbe Post: Postfach 68, A-8027 Graz
Tel.: (0316) 873-5190 (Mo 18.30-20.30)

Christian Gruber

unread,
Jan 8, 1998, 3:00:00 AM1/8/98
to

Fahrgast Graz/Steiermark wrote:

> Weiß jemand, warum sich die DB den Aufwand mit den Nachtzeichen
> überhaupt noch antut, anstatt die Signale mit rückstrahlenden Flügeln
> bzw. Scheiben auszurüsten? Sicherheitsbedenken?

Die Loks haben ja keine geeigneten Scheinwerfer, die die Rueckstrahler
zum Rueckstrahlen bringen koennten. Ausserdem kann man die Nachtzeichen
auf jeden Fall auf eine groessere Entfernung erkennen.

chg

Ulrich Kähn

unread,
Jan 8, 1998, 3:00:00 AM1/8/98
to

KaiLudwig <kail...@aol.com> wrote:

> Ganz klar. Was den Reichsbahner zum Erstaunen bringt ist eben, daß man noch
> Geld in Formsignale steckt.

Ja. Wie ich schon mal schrieb: Im Bf. Stolberg- Hammer wurden, neben
stelltechnischen Vereinfachungen, aus zwei mechanischen Stw. ein E 43
installiert- mit Formsignalen! :-) Das ist noch keine fuenf Jahre her.


> Wo eigentlich seit 20 Jahren ein Gs II Sp 64 stehen
> sollte, rennt man heute noch zwischen der Hebelbank Zimmermann-Buchloh (Baujahr
> 1908) und drei Schlüsselwerken hin und her.

Hast Du es gut, sagte der Museumsbahnstellwerker :-))
Und denk mal an Deine Fitness! Die ganze Schicht nur an der Platte hocken
und Knoeppchen druecken- das waere nichts fuer mich.

> >Ja, und auf zweitrangigen Strecken sieht es noch anders aus: Die
> >Ahrtalbahn Remagen- Kreuzberg ist sogar noch komplett mechanisch.
> Wie wär's denn mit Relaisstellwerken für kleine Bahnhöfchen von Nebenbahnen? Da
> haben wir die EZMG zu bieten, schon an den sowjetischen Lichtsignalen unschwer
> zu erkennen.

Noe. Das lass man so. Zweigleisige Bahnstrecke ohne Fahrdraht zwischen
Weinbergen, mit Tunneln, Telegraphenleitungen, malerischer Landschaft:
Da gehoeren Formsignale und -vorsignale hin. Genau wie auf der Lahntalbahn
Koblenz- Limburg- Giessen. Eisenbahnromantik eben. Und erhaelt
Arbeitsplaetze.

UK

Andreas Pavlik

unread,
Jan 9, 1998, 3:00:00 AM1/9/98
to

On Thu, 08 Jan 1998 19:27:50 +0100, Christian Gruber
<chg0...@linux.zrz.TU-Berlin.DE> wrote:

>Fahrgast Graz/Steiermark wrote:
>
>> Weiß jemand, warum sich die DB den Aufwand mit den Nachtzeichen
>> überhaupt noch antut, anstatt die Signale mit rückstrahlenden Flügeln
>> bzw. Scheiben auszurüsten? Sicherheitsbedenken?
>
>Die Loks haben ja keine geeigneten Scheinwerfer, die die Rueckstrahler
>zum Rueckstrahlen bringen koennten.

Sind die Scheinwerfer in Deutschland und Österreich wirklich so
verschieden ?

Andreas


Christian Gruber

unread,
Jan 9, 1998, 3:00:00 AM1/9/98
to

Andreas Pavlik wrote:

> >> Weiß jemand, warum sich die DB den Aufwand mit den Nachtzeichen
> >> überhaupt noch antut, anstatt die Signale mit rückstrahlenden Flügeln
> >> bzw. Scheiben auszurüsten? Sicherheitsbedenken?
> >
> >Die Loks haben ja keine geeigneten Scheinwerfer, die die Rueckstrahler
> >zum Rueckstrahlen bringen koennten.
>
> Sind die Scheinwerfer in Deutschland und Österreich wirklich so
> verschieden ?

Im IC-Steuerwagen habe ich mal eine Unterhaltung zwischen mehreren Tf
mitgehoert, wo diese sagten, dass die Steuerwagen fuer den Verkehr nach
Oesterreich mit besonderen Scheinwerfern ausgeruestet seien. Irgendwie
komisch ist das schon, da ja andere Loks recht freizuegig nach
Oesterreich eingesetzt werden, IC/IR-Steuerwagen jedoch praktisch gar
nicht.

Wird denn in Oesterreich bei Formsignalen auf Licht-Nachtzeichen
verzichtet? Wie sehen oesterreichische Formsignale aus und welche
Signalbegriffe gibt es?

chg

Joerg Hertzer

unread,
Jan 9, 1998, 3:00:00 AM1/9/98
to

In article <34b5dbb0...@news.univie.ac.at>,

Andreas Pavlik <pav...@pap.univie.ac.at> wrote:
>On Thu, 08 Jan 1998 19:27:50 +0100, Christian Gruber
><chg0...@linux.zrz.TU-Berlin.DE> wrote:

>Sind die Scheinwerfer in Deutschland und Österreich wirklich so
>verschieden ?

In Deutschland haben Loks offiziell gar keine Scheinwerfer. Die drei
weissen Lampen gelten als Signal zur Kennzeichnung der Zugspitze und
sind nicht hell genug, um vollwertige Scheinwerfer zu sein (mag ein,
dass es bei einzelnen BRs Ausnahmen gibt).

Versuchsweise hat man mal einige Loks zusaetzlich mit Scheinwerfern
(aus der Produktion fuer Lkws) ausgestattet; ich weiss aber nicht, was
daraus geworden ist.

Joerg

--
Dr.-Ing. Joerg Hertzer Phone: ++49-711-685-5734
Computer Center University Stuttgart Fax: ++49-711-682357
Allmandring 30 A E-Mail: Her...@rus.uni-stuttgart.de
70550 Stuttgart, Germany

Tobias Koehler

unread,
Jan 9, 1998, 3:00:00 AM1/9/98
to

On 9 Jan 1998 13:38:53 GMT, Joerg Hertzer (rush...@zsdjh.rus.uni-stuttgart.de)
wrote in de.etc.bahn.eisenbahn:

> In Deutschland haben Loks offiziell gar keine Scheinwerfer. Die drei
> weissen Lampen gelten als Signal zur Kennzeichnung der Zugspitze und
> sind nicht hell genug, um vollwertige Scheinwerfer zu sein (mag ein,
> dass es bei einzelnen BRs Ausnahmen gibt).

Offenbar werden aber doch fast alle neuen baureihen mit fern-
scheinwerfern (wenn auch oft nur unten) ausgerüstet: 101, 145,
152, ICEs.. Auch steuerwagen neuerer bauart. 611 offenbar
nicht? Bei BR 232 und 180 ist dafür die obere lampe aufblendbar.
Vom hörensagen weiss ich, dass auch die 143 und 155 aufblendbare
lampen haben (jedoch unten) - kann das jemand bestätigen?

Übrigens verstehe ich nicht, weshalb am tag manchmal züge ohne
spitzensignal fahren - wo das doch eindeutig die sichtbarkeit
erhöhen würde.

> Versuchsweise hat man mal einige Loks zusaetzlich mit Scheinwerfern
> (aus der Produktion fuer Lkws) ausgestattet; ich weiss aber nicht, was
> daraus geworden ist.

Diese umrüstung einiger 110, 111 und 140 (welche noch?) hatte
etwas provisorisches an sich; ich weiss nicht, ob sie fortgesetzt
wurde. Jedenfalls nicht so konsequent wie in der Schweiz, wo fast
jede Re 4/4 II, III und Re 6/6 heute mit eckigen unteren schein-
werfern umherfährt.

Welcher Lkw hat so kleine rundscheinwerfer?

--
tobias benjamin koehler t...@rcs.urz.tu-dresden.de
__________<_ ______________ ______________ ______________
,''____________||______________||______________||______________|
`-oo--------oo-'`-oo--------oo-'`-oo--------oo-'`-oo--------oo-'

Michael Kauffmann

unread,
Jan 9, 1998, 3:00:00 AM1/9/98
to

Tobias Koehler wrote:

> Übrigens verstehe ich nicht, weshalb am tag manchmal züge ohne
> spitzensignal fahren - wo das doch eindeutig die sichtbarkeit
> erhöhen würde.

Fallen diese Funzeln tagsueber auf?
Vorgeschrieben ist es m.W. fuer Wendezuege. Dann mueszte es aber auch
fuer Triebwagen sein.
Mir kam es allerdings vor, als ob es da regional unterschiedliche
Gepflogenheiten gibt. Als ich 1988 mal in Schleswig-Holstein war, fuhren
auch alle 628 immer mit Licht.


> > Versuchsweise hat man mal einige Loks zusaetzlich mit Scheinwerfern

> Diese umrüstung einiger 110, 111 und 140 (welche noch?)

Eine Zeit lang recht viele 420.

Michael Kauffmann

Holger Paulsen

unread,
Jan 9, 1998, 3:00:00 AM1/9/98
to

u...@olymp.oche.de (Ulrich Kähn) writes:

> ... Eisenbahnromantik eben. Und erhaelt
> Arbeitsplaetze.

Bis zur Angebotsumstellung


Holger

Ulrich Kähn

unread,
Jan 9, 1998, 3:00:00 AM1/9/98
to

Fahrgast Graz/Steiermark <fahr...@htu.tu-graz.ac.at> wrote:

> Weiß jemand, warum sich die DB den Aufwand mit den Nachtzeichen
> überhaupt noch antut, anstatt die Signale mit rückstrahlenden Flügeln
> bzw. Scheiben auszurüsten? Sicherheitsbedenken?


Da gab es doch mal zumindest fuer Formvorsignale Versuche mit
rueckstrahlenden Folien- ich glaube in Bayern...
Ueber die Ergebnisse habe ich nichts gehoert- weiss jemand Naeheres?

Ulrich

KaiLudwig

unread,
Jan 9, 1998, 3:00:00 AM1/9/98
to

u...@olymp.oche.de (Ulrich Kähn) schrieb:

>> Wo eigentlich seit 20 Jahren ein Gs II Sp 64 stehen
>> sollte, rennt man heute noch zwischen der Hebelbank Zimmermann-Buchloh
>> (Baujahr
>> 1908) und drei Schlüsselwerken hin und her.
>
>Hast Du es gut, sagte der Museumsbahnstellwerker :-))
>Und denk mal an Deine Fitness!

Von der Partisanenbahn kommt ein Kessel und kreuzt mit dem Personenzug, auf der
Hauptstrecke naht ein Vollbunker. Es ergibt sich folgender Handlungsablauf:

Schlüssel aus der Hebelbank entnehmen, 15 m zum Schlüsselwerk 1 und dort
Schlüssel einschließen, anderen entnehmen und in Schlüsselsperre einschließen,
10 m zum Gleisbildtisch und auf ihm zwei Weichen umstellen, drei mechanische
Weichen umstellen, zwei Riegel einlegen, Blockwerksschlüssel des
Zustimmungsempfangs entnehmen, mit den Schlüsseln zum Werk 2, in anderer
Schlüsselsperre freigewordenen Schlüssel entnehmen, einschließen, freiwerdenden
Schlüssel in Werk 2 einschließen und freiwerdenden Fahrstraßenschlüssel
entnehmen, zurück zum Blockwerk, dort Schlüssel hinein und Fahrstraße festlegen
(HSA schließt, Lichtsignal kommt auf Fahrt). Anbieten, fernmündlicher Auftrag
zum Auffahrtstellen des Ausfahrsignals an Wärterstellwerk. Personenzug ohne
irgendwelche Kinkerlitzchen anbieten. Kessel fährt ein. Auflösetaste auf
Gleisbild bedienen, Rückblocktaste bedienen, Hilfseinschalttaste HSA bedienen
(auf Wegbenutzer kann keine Rücksicht genommen werden), aus Blockwerk Schlüssel
der (hoffentlich inzwischen) aufgelösten Fahrstraße entnehmen, zum Werk 2,
Schlüssel in Werk 1 wechseln und von dort in Schlüsselsperre, Weichenschlüssel
entnehmen, zur Hebelbank, Weichen und Riegel aufschließen und 'rumknallen,
Fahrstraßenhebel 'rein und Festlegung - Einfahrt steht, hoffentlich ist der mit
seinen zweieinhalbtausend Tonnen noch nicht zum Halten gekommen. Befehlsabgabe
für Ausfahrt an Wärterstellwerk. Weichen auf Gleisbildpult umstellen, zurück
zur Schlüsselsperre, ins Werk wechseln, Fahrstraßenschlüssel entnehmen, zurück
zum Blockwerk, Festlegung, +1, darüber reden wir doch nicht. Bunker abmelden,
zurück zum Werk 2 und auch noch den Schlüssel des Zustimmungsempfangs holen,
dabei nach Zugschluß schielen, Rückblock, beide Zustimmungen zurückgeben. Falls
jetzt nicht schon die nächsten Züge geboten sind, kommt der Dispatcher zu
seinen Zahlen. Auf die Nerven geht er zum Glück nicht, denn seit dem letzten
Streckentreffen kennt er in Grundzügen die Prozedur.

>Die ganze Schicht nur an der Platte hocken
>und Knoeppchen druecken- das waere nichts fuer mich.

Geschmackssache. Ich wage aber zu behaupten, daß den meisten Leuten dreimal
Start- und Zieltaste am Gleisbildtisch lieber wären als der geschilderte
Krampf. Zumal man noch mehr zu tun hat als nur Knöpfchen zu drücken - wenn
irgendjemand was will, wird im Zweifelsfall immer der Fdl gerufen. (Sollte bei
obengenannten Bedienungshandlungen die Basa klingeln, bleibt der Hörer auf dem
Tisch liegen, Teilnehmer können warten oder eben wieder auflegen. Tutende
Latsche werden mit "Moment!!" abgedrückt.)

-kl

KaiLudwig

unread,
Jan 9, 1998, 3:00:00 AM1/9/98
to

t...@urz.tu-dresden.de (Tobias Koehler) schrieb:

>Bei BR 232 und 180 ist dafür die obere lampe aufblendbar.

Bei der Knödelpresse sind das zwei recht starke Halogenscheinwerfer, bei der
Ludmilla ist die obere Lampe ebenfalls als Scheinwerfer ausgebildet, aber nicht
so wirksam.

>Vom hörensagen weiss ich, dass auch die 143 und 155 aufblendbare
>lampen haben (jedoch unten) - kann das jemand bestätigen?

In der Tat ist eine der unteren Lampen mit stärkerer Birne ausgerüstet, auch
bei den anderen Diesel-Streckenloks. Eingeführt wurde diese Bestückung zusammen
mit den Rückstrahlscheiben, um deren Erkennung beim Permissiven Fahren zu
gewährleisten. Aufblinken dieser Lampe wird als Gruß oder Bestätigung genutzt
(auch am Tage), bei den Schraubeneimern (140/150) hat sich Aus- und wieder
Einschalten des kompletten Spitzensignals als Ersatzlösung eingebürgert.

>Übrigens verstehe ich nicht, weshalb am tag manchmal züge ohne
>spitzensignal fahren

Manchmal? Bei hellem Sonnenschein habe ich noch nie eine Lok mit
eingeschalteten Spitzenlichtern gesehen.

-kl

Holger Paulsen

unread,
Jan 10, 1998, 3:00:00 AM1/10/98
to

kail...@aol.com (KaiLudwig) writes:

> Manchmal? Bei hellem Sonnenschein habe ich noch nie eine Lok mit
> eingeschalteten Spitzenlichtern gesehen.

Eine Lok vielleicht nicht. Wie aber jemand anders schon
bemerkte:

Die Reihe 628 verkehrt(e) in Schleswig-Holstein jedoch immer
beleuchtet - angeblich weil sich die hellgraue Front vor dem
hohen norddeutschen Himmel wenig abzeichnete.


Holger

Fahrgast Graz/Steiermark

unread,
Jan 10, 1998, 3:00:00 AM1/10/98
to

Servus Laute!

Heißt das, daß in Deutschland das Fahren ohne Spitzenlicht erlaubt ist?

Holger Metschulat

unread,
Jan 10, 1998, 3:00:00 AM1/10/98
to

Im Artikel <34B136A7...@mailserv.rz.fh-muenchen.de> schrieb
Thomas Kreitmair <krei...@mailserv.rz.fh-muenchen.de>:

>AFAIK brennt die Gaslaterne heutzutage durchgehend, das ist wohl
>billiger, als alle Signallaternen bei Dunkelheit anzuzünden, zumal
>Formsignale meist auf Nebenstrecken mit vielen unbesetzten Bahnhöfen
>stehen. Gelegentlich muss die Propangasflasche getauscht werden,

Unbesetzte Bahnhöfe mit Formsignalen ???

--
Gruss * Holger Metschulat
Holger * e-mail: ho...@rt.e-technik.tu-darmstadt.de
* http://www.rt.e-technik.tu-darmstadt.de/~homer
** "Verstaerker schwingen immer, Oszillatoren nie!" (Murphy) **

Holger Metschulat

unread,
Jan 10, 1998, 3:00:00 AM1/10/98
to

Im Artikel <6lD-e...@ta01.bbrandes.in-brb.de> schrieb
T.An...@BBrandes.in-brb.de (Tino Anders):

>Existiert westlich der Elbe eigentlich auch die im Osten gar nicht so
>seltene Kombination mech. Stellwerk/Lichtsignale?

Nein, das wurde wohl nicht praktiziert (außer Vorsignalwiederholern). Es
gibt höchstens E43-Stellwerke mit Lichtsignalen. Auch wurde die
Einfahrvorsignale nicht auf Lichtsignale umgebaut wie im Osten. Im
Gegenteil, das Einfahrvorsignal für Mainz=Bischofsheim
(Relaisstellwerk) steht in Rüsselsheim (noch E43) und ist ein
Formsignal!

Holger Metschulat

unread,
Jan 10, 1998, 3:00:00 AM1/10/98
to

Im Artikel <68tp6m$8...@olymp.oche.de> schrieb u...@olymp.oche.de (Ulrich Kähn):

>Lediglich motorisch betriebene Einfahrvorsignale sind bei unguenstigen
>Verhaeltnissen relativ haeufig zu finden.

Auf den Strecken hier im Rodgau werden derzeit einige Bahnhöfe zu
Blockstellen zurückgebaut (Weichen werden festgelegt und Hebel
ausgebaut). Dabei rüstet man die Signale mit elektrischen Antrieben aus
und baut neue, filigranere Hebel mit Kontakten ohne Seilscheibe ins
Stellwerk ein. Fahrstraßenhebel und Block bleiben aber (Obertshausen,
Sprendlingen).

Holger Metschulat

unread,
Jan 10, 1998, 3:00:00 AM1/10/98
to

Im Artikel <34B3CBD7...@linux.zrz.TU-Berlin.DE> schrieb
Christian Gruber <chg0...@linux.zrz.TU-Berlin.DE>:

>> Naja, am Signal fuehren ohnehin diverse elektrische Leitungen vorbei. Da
>> noch ein paar Draehte hinzuzufuegen, sollte nich allzu teuer sein.
>
>Bei rein mechanischen Signalen an Strecken ohne Streckenblock?

Der Streckenblock führt direkt zum Stellwerk, z.B. über
Telegraphenleitungen. Vom Einfahrsignal wird zum Stellwerk eine Leitung
geführt, mit der die tatsächliche Haltstellung des Signales überprüft
wird (Kontakt am Flügel). Im Stellwerk ist dann ein Haltmelder
angebracht. Wenn dieser nicht "Halt" zeigt, sind die Leitungen des
Streckenblocks unterbrochen, sodaß nicht zurückgeblockt werden kann.

Bei den umgebauten Einfahrvorsignalen im Osten wird wohl sogar noch
überprüft, ob die gelbe Lampe im Vorsignal leuchtet, wenn nicht, kann
auch nicht zurückgeblockt werden (selbst erlebt, am vorhergehenden
Bahnhof mußte auf Ersatzsignal durchgefahren werden. Der Tf muß das
gewußt haben, er ist ziemlich forsch auf das Signal zugefahren ...).

Fahrgast Graz/Steiermark

unread,
Jan 10, 1998, 3:00:00 AM1/10/98
to

Servus Leute!
Servus Christian!


Von der Diskussion ließ ich mich anregen, mal wieder in meinem
Sicherungsanlagen-Buch zu blättern... Ist jedesmal aufs Neue interessant
:-)

Wenn sich jemand für die Sicherungstechnik in Österreich interessiert,
dann kann ich ihm diese Werk sehr empfehlen (ist zwar sauteuer, aber es
wirkt ;-)
Gibts im Spurkranz-Verlag.


Christian Gruber wrote:
> Im IC-Steuerwagen habe ich mal eine Unterhaltung zwischen mehreren Tf
> mitgehoert, wo diese sagten, dass die Steuerwagen fuer den Verkehr nach
> Oesterreich mit besonderen Scheinwerfern ausgeruestet seien. Irgendwie
> komisch ist das schon, da ja andere Loks recht freizuegig nach
> Oesterreich eingesetzt werden, IC/IR-Steuerwagen jedoch praktisch gar
> nicht.

Nachdem diese Loks ja nicht auf Nebenstrecken sondern hpts. auf der
Westbahn unterwegs sind, sollte es da keine besonderen Probleme geben.
Vielleicht gibts aber auch ein paar extra umgebaute Maschienen für diese
Zwecke. Genaueres weiß ich da aber auch nicht.

> Wird denn in Oesterreich bei Formsignalen auf Licht-Nachtzeichen
> verzichtet?

Ja. Laut meinen Buch seit Anfang der 80er-Jahre. Am Anfang soll das nur
bei ein paar wenigen Signalen getestet worden sein. Nach positiven
Erfahrungen hat man dann den Rest umgerüßtet. Weiß eigentlich jemand, ob
es bei diesen Tests irgendwelche Sondervorschriften für die betreffenden
Bahnhöfe gab?

> Wie sehen oesterreichische Formsignale aus

Im Prinzip gleich wie die Deutschen (tlw. stammen die ja von der
Reichsbahn zur Nazi-Zeit...) nur daß die Lichtanlage abgebaut wurde und
dafür die Flügel bzw. Scheiben mit einem Rückstrahlenden Belag versehen
sind.

Beim Vorsignal wurde hinter der Scheibe ein grüner Streifen angebracht,
der dann zum Vorschein kommt, wenn die Scheibe weggeklappt ist (also
"Frei erwarten").

> und welche Signalbegriffe gibt es?

Beim Hauptsignal die drei Üblichen (wobei "Frei mit 40" durch einen
Geschwindigkeitsanzeiger aufgebohrt werden kann)

Beim Vorsignal gibts nur die Stellungen "Frei" und "Vorsicht". Diese
seltsame drehbare Latte gibts hier nicht (Bei allen einschränkenden
Begriffen am Hauptsignal zeigt das Vorsignal "Vorsicht"). Die
Vorsignaltafel wurde ebenfalls abgeschafft (auch bei Lichtsignalen).

Form-Verschubsignale gibt es in Österreich soviel ich weiß überhaupt
nicht mehr.

Insgesamt scheinen mir Formsignale hier bereits weit weniger verbreitet
zu sein, als in Deutschland (Und sie werden immer weniger -- ich hab mir
schon meine Fotos gesichert :-)
Weiß eigentlich jemand, ob es auf österreichischen Hauptstrecken noch
irgendwo Formsignale gibt?

BTW: In meinem Buch stand, daß auf der Strecke zwischen Salzburg und
Grenze die La-Signale nicht rückstrahlend ausgeführt werden dürfen,
sondern in der "veralteten Technik" mit Gasbeleuchtung. Ist das noch
immer so? (Das Buch ist schon ein paar Jahre alt)


Hoffe geholfen (und mich nirgendwo geirrt) zu haben...

KaiLudwig

unread,
Jan 10, 1998, 3:00:00 AM1/10/98
to

Holger Paulsen <pau...@berlin.snafu.de> schrieb:

>> Manchmal? Bei hellem Sonnenschein habe ich noch nie eine Lok mit
>> eingeschalteten Spitzenlichtern gesehen.
>
>Eine Lok vielleicht nicht. Wie aber jemand anders schon
>bemerkte:
>
>Die Reihe 628

...oder Steuerwagen. Damit jeder kapiert, daß die Fuhre sich annähert, fahren
sie immer erleuchtet. In der Zone jedenfalls.

Loks aber führen bei hellem Tageslicht wirklich kein Spitzensignal, im
Gegensatz zu Österreich, wie aus der erstaunten Frage von dort ersichtlich.

-kl

Garfield Katze

unread,
Jan 11, 1998, 3:00:00 AM1/11/98
to

>Weiß jemand, warum sich die DB den Aufwand mit den Nachtzeichen
>überhaupt noch antut, anstatt die Signale mit rückstrahlenden Flügeln
>bzw. Scheiben auszurüsten? Sicherheitsbedenken?
>
>Werden eigentlich die La-Signale bei euch auch noch beleuchtet?
>
>Severin Kann


Die Scheinwerfer einer Lok (Stw.) sind dafür da das der Zug gesehen wird und
nicht das der Lokfüher was sieht.
Ich hoffe damit ist die Farge beant wortet.
:-D

KaiLudwig

unread,
Jan 11, 1998, 3:00:00 AM1/11/98
to

ho...@rt.e-technik.tu-darmstadt.de (Holger Metschulat) schrieb:

>Bei den umgebauten Einfahrvorsignalen im Osten wird wohl sogar noch
>überprüft, ob die gelbe Lampe im Vorsignal leuchtet, wenn nicht, kann
>auch nicht zurückgeblockt werden

Genau, bei erloschenem Lichtvorsignal ist immer und auf jedem Stellwerk (egal
welche Bauform) das Endfeld stromlos. Zweck der Sache: Diese nachts nicht ganz
ungefährliche Störung soll keinesfalls unbemerkt bleiben (zwar kommt in dem
Fall sofort Gefechtsalarm, aber diese Mörderklingel könnte ja versagen). Der DR
war die Sache sogar so wichtig, daß der Tf durch schriftlichen Befehl - nicht
nur mündlich, wie jetzt "harmonisiert" - zu verständigen war.

>(selbst erlebt, am vorhergehenden
>Bahnhof mußte auf Ersatzsignal durchgefahren werden. Der Tf muß das
>gewußt haben, er ist ziemlich forsch auf das Signal zugefahren ...).

Wenn bei kaputter Gelblampe Einfahrt auf Hp 1 bzw. Hl 10/7/4/1 gezogen wird,
kommt das Vorsignal auf Hl 1, die noch intakte Grünlampe wird also
angeschaltet. Bei Gleisbildern mit 100-km/h-Fahrstraßen dürften auch gute
Chancen bestehen, daß dann das Hl 4 gezeigt wird.

-kl

Gunnar B.

unread,
Jan 11, 1998, 3:00:00 AM1/11/98
to

hallo..

Fahrgast Graz/Steiermark (fahr...@htu.tu-graz.ac.at) wrote:


: Holger Paulsen wrote:
: > kail...@aol.com (KaiLudwig) writes:

: > > Manchmal? Bei hellem Sonnenschein habe ich noch nie eine Lok mit


: > > eingeschalteten Spitzenlichtern gesehen.
: > Eine Lok vielleicht nicht. Wie aber jemand anders schon
: > bemerkte:

: > Die Reihe 628 verkehrt(e) in Schleswig-Holstein jedoch immer


: > beleuchtet - angeblich weil sich die hellgraue Front vor dem
: > hohen norddeutschen Himmel wenig abzeichnete.

: Heißt das, daß in Deutschland das Fahren ohne Spitzenlicht erlaubt ist?

ja, laut DS 301 (signalbuch), XII signale an zuegen
signal Zg1 - spitzensignal - kennzeichnung der zugspitze
tagzeichen: kein besonderes signal (!!!)
nachtzeichen:
a) vorn am ersten fahrzeug, wenn dieses ein triebfahrzeug oder
steuerwagen ist, drei weisse lichter in form eines A
b) vorn am ersten fahrzeug, wenn dieses _nicht_ ein triebfahrzeug
oder steuerwagen ist, zwei weisse lichter in gleicher hoehe.

ausfuehrungsbestimmung 179. die nachtzeichen sind auch bei tage zu
fuehren
a) bei unsichtigem wetter wenn die sicht unter 100m betraegt,
b) bei fahrten durch tunnel, wenn dort voellige dunkelheit herrscht,
c) bei steuerwagen von wendezuegen, (!!!)
d) wenn es in der streckenliste bestimmt ist.

soviel zum spitzensignal. noch ein wort zu den scheinwerfern: nach
einem betriebsversuch wurde wohl beschlossen, dass man den zuegen
scheinwerfer verpassen kann, seitdem werden welche eingebaut. wann
das war kann ich aber auch nicht sagen, aber irgendwann in den letzten
zwei jahren.

73s de gunnar, ul...@rz.uni-karlsruhe.de
--
"Control the coinage and the courts -- let the rabble have the rest." Thus
the Padishah Emperor advises you. And he tells you: "If you want profits, you
must rule." There is truth in these words, but I ask myself: "Who are the
rabble and who are the ruled?"
Muad'Dib's Secret Message to the Landsraad from
"Arrakis Awakening" by the Princess Irulan

Vasco Paul Krauß

unread,
Jan 11, 1998, 3:00:00 AM1/11/98
to

KaiLudwig schrieb:

> ...oder Steuerwagen. Damit jeder kapiert, daß die Fuhre sich annähert, fahren
> sie immer erleuchtet. In der Zone jedenfalls.

Meines Wissens hat man doch es erst mit dem weißen Querbalken probiert,
es aber dann beim Spitzenlicht belassen. Grund war m.W. dem Tfz-führer
auf einer zweigleisigen STrecken mitzuteilen, daß da in 1000 m Enfernung
nicht etwa ein Zug in seinem Gleis steht (ohne Schluß) und er schon mal
in Richtung Maschinenraum gehen sollte.

Vasco
--

Vasco Paul Krauß/krauss@nönönö.rcs.urz.tu-dresden.de
(Zum Mailen ersten Teil nach @ entfernen...)
TU Dresden - Fak. Verkehrswissenschaften
Verkehringenieurwesen/-planung 1992

Olaf Koenen

unread,
Jan 11, 1998, 3:00:00 AM1/11/98
to

Holger Metschulat schrieb am 10.01.98 zum
Thema "_Re: Wieso leuchten Signale nach hinten

HM>[ ... ]
HM>
HM>Unbesetzte Bahnhöfe mit Formsignalen ???
HM>
Bahnhof ist "durchgeschaltet". Ein- u. Ausfahrsignale
zeigen HP1/ HP2. Sind in aller Regel dann auch
beleuchtet - oder ausgekreuztzt :-(

Mit freundlichem Gruß

Olaf Könen

--
** oeffentliche Signatur für beispielhafte Nachrichten **
## CrossPoint v3.11 R ##

Andre Brandily

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

> In Deutschland haben Loks offiziell gar keine Scheinwerfer. Die drei
> weissen Lampen gelten als Signal zur Kennzeichnung der Zugspitze und
> sind nicht hell genug, um vollwertige Scheinwerfer zu sein (mag ein,
> dass es bei einzelnen BRs Ausnahmen gibt).
>
> Versuchsweise hat man mal einige Loks zusaetzlich mit Scheinwerfern
> (aus der Produktion fuer Lkws) ausgestattet; ich weiss aber nicht, was
>
> daraus geworden ist.

Es gibt einige 140er beim Bw Mannheim, die mit H4-Scheinwerfern
ausgerüstet sind. Die Scheinwerfer befinden sich ca. 2 Meter über SO.
Ich hab mal eine auf der Rheinstrecke gefahren. Sagenhaft...
mfg Andre

Joerg Hertzer

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

In article <34B962F8...@cww.de>, Andre Brandily <ann...@cww.de> wrote:

>Es gibt einige 140er beim Bw Mannheim, die mit H4-Scheinwerfern
>ausgerüstet sind. Die Scheinwerfer befinden sich ca. 2 Meter über SO.
>Ich hab mal eine auf der Rheinstrecke gefahren. Sagenhaft...

Dazu faellt mir ein: Kademann schreibt in seinem hoffentlich bekannten
Buechlein aus seiner Taetigkeit fuer Henschel, dass fuer einen
Lok-Export nach China Scheinwerfer gefordert waren, die 1000 m
Sichtweite bei Dunkelheit ermoeglichen; man hat das dann auf 800 m
heruntergehandelt, aber auch nicht erfuellen koennen.

Zum Schluss wurden die Loks dennoch abgenommen, aber mit chinesischen
Scheinwerfern ausgeruestet, die erfuellten die Forderung problemlos.

Grund: Der Lokfuehrer soll seinen gesamten Bremsweg einsehen koennen.

Andreas Pavlik

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

On Sat, 10 Jan 1998 20:36:40 -0800, Fahrgast Graz/Steiermark
<fahr...@htu.tu-graz.ac.at> wrote:


>Christian Gruber wrote:

>
>> Wie sehen oesterreichische Formsignale aus
>
>Im Prinzip gleich wie die Deutschen (tlw. stammen die ja von der
>Reichsbahn zur Nazi-Zeit...) nur daß die Lichtanlage abgebaut wurde und
>dafür die Flügel bzw. Scheiben mit einem Rückstrahlenden Belag versehen
>sind.
>

Im Zuge der Umrüstung auf die rückstrahlenden Signale sind die
"altösterreichischen" Formsignale mit rechteckigen (statt
"löffelförmigen") Signalflügeln und recheckigen Tafeln statt der
Scheiben an den Vorsignalen verschwunden. Manchmal sind Reste bei den
Hauptsignalen von hinten noch zu erkennen. Dann wenn der alte
Signalflügel einfach gekürzt und der neue rückstrahlende
"Reichsbahnflügel" an dem Stummel befestigt wurde.

Andreas Pavlik
Universität Wien


Ulf Kutzner

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

Michael Kauffmann wrote:

> Mir kam es allerdings vor, als ob es da regional unterschiedliche
> Gepflogenheiten gibt. Als ich 1988 mal in Schleswig-Holstein war, fuhren
> auch alle 628 immer mit Licht.

Wohl wegen der Tarnlackierung und des auch tagsüber ggf. nur mäßig
sichtigen Wetters.

Gruß, ULF
_______________________________________________________________________________
Ulf Kutzner
Backhaushohl 46
D-55128 Mainz
_______________________________________________________________________________

Ulf Kutzner

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

Holger Paulsen wrote:

> Die Reihe 628 verkehrt(e) in Schleswig-Holstein jedoch immer
> beleuchtet - angeblich weil sich die hellgraue Front vor dem
> hohen norddeutschen Himmel wenig abzeichnete.

Jedenfalls hörte man, daß sich dort die Anzahl der an BÜ erlegten Kfz
nach Einführung der 628 deutlich erhöht hatte.

Ulf Kutzner

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

Garfield Katze wrote:

> Die Scheinwerfer einer Lok (Stw.) sind dafür da das der Zug gesehen wird und
> nicht das der Lokfüher was sieht.
> Ich hoffe damit ist die Farge beant wortet.

Fürchte,nein, das was Du meinst, heißt nicht Scheinwerfer.

Marc Haber

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

rush...@zsdjh.rus.uni-stuttgart.de (Joerg Hertzer) wrote:
>Dazu faellt mir ein: Kademann schreibt in seinem hoffentlich bekannten
>Buechlein aus seiner Taetigkeit fuer Henschel, dass fuer einen
>Lok-Export nach China Scheinwerfer gefordert waren, die 1000 m
>Sichtweite bei Dunkelheit ermoeglichen; man hat das dann auf 800 m
>heruntergehandelt, aber auch nicht erfuellen koennen.
>
>Grund: Der Lokfuehrer soll seinen gesamten Bremsweg einsehen koennen.

Und vor Kurven wird abgebremst?

Gruesse
Marc

--
------------------------------------------------------------------------------
Marc Haber \ " Mensch, willst Du schnell und sorglos reisen,
Mailadresse im Header \------------\ so fahre mit der Bahn von Eisen. "
Bitte keine "courtesy copies", Danke! \ Prof. Dr. Heinz Haber, 1975.

Joerg Hertzer

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

In article <69cprc$cp6$1...@nz12.rz.uni-karlsruhe.de>,
Marc Haber <Marc.Hab...@gmx.de> wrote:
>rush...@zsdjh.rus.uni-stuttgart.de (Joerg Hertzer) wrote:

>>Kademann schreibt ....
>> ... dass fuer einen


>>Lok-Export nach China Scheinwerfer gefordert waren, die 1000 m
>>Sichtweite bei Dunkelheit ermoeglichen; man hat das dann auf 800 m
>>heruntergehandelt, aber auch nicht erfuellen koennen.
>>
>>Grund: Der Lokfuehrer soll seinen gesamten Bremsweg einsehen koennen.
>
>Und vor Kurven wird abgebremst?

Vielleicht sind Kurven in China gar nicht so haeufig?

Knud Schlotfeld

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to


Ulf Kutzner wrote:

> Holger Paulsen wrote:
>
> > Die Reihe 628 verkehrt(e) in Schleswig-Holstein jedoch immer
> > beleuchtet - angeblich weil sich die hellgraue Front vor dem
> > hohen norddeutschen Himmel wenig abzeichnete.
>
> Jedenfalls hörte man, daß sich dort die Anzahl der an BÜ erlegten Kfz
> nach Einführung der 628 deutlich erhöht hatte.

Woher hast du das? Mein unmassgaeblicher Eindruck war eigendlich der,
davon in den Zeitungen weniger zu lesen. Aber zwischen Husum und St.Peter
mag das auch an ein paar zusaetzlichen Blincklichtern liegen, die man sich nach
ein paar Unfaellen geleistet hat.

--
Tschau Knud

Knud Schlotfeld I.f.Physikalische Chemie Uni-Kiel
Fuer PM schreck bitte durch schloti ersetzen

Michael Kauffmann

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

Holger Metschulat wrote:

> Unbesetzte Bahnhöfe mit Formsignalen ???

Ja, stehen dann staendig auf Hp1. Wirkt vor allem aus der Gegfenrichtung
ueberraschend.

Michael Kauffmann

Christian Gruber

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

Fahrgast Graz/Steiermark wrote:
>
> Servus Leute!
> Servus Christian!
>
> Von der Diskussion ließ ich mich anregen, mal wieder in meinem
> Sicherungsanlagen-Buch zu blättern... Ist jedesmal aufs Neue interessant
> :-)
>
> Wenn sich jemand für die Sicherungstechnik in Österreich interessiert,
> dann kann ich ihm diese Werk sehr empfehlen (ist zwar sauteuer, aber es
> wirkt ;-)
> Gibts im Spurkranz-Verlag.

Ja, und wie lautet denn der Titel (wenn Du es schon empfehlen willst
...)?

chg

KaiLudwig

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

gun...@isdn-ugeg.rz.uni-karlsruhe.de (Gunnar B.) schrieb:

[Spitzensignal]


>ausfuehrungsbestimmung 179. die nachtzeichen sind auch bei tage zu
>fuehren
> a) bei unsichtigem wetter wenn die sicht unter 100m betraegt,

Mit irgendeiner Berichtigung (könnte Nr. 2 von 1984 gewesen sein) wurde im
Ost-SB in § 45 (2) der Buchstabe a) "bei unsichtigem Wetter" ergänzt durch
"(ohne Rücksicht auf die Sichtweite)". Klartext: Bei dem Wetter, das
Meteorologen so schön "neblig-trüb" nennen, sollen die Züge erleuchtet sein.

-kl

Ulf Kutzner

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

Knud Schlotfeld wrote:


> > Jedenfalls hörte man, daß sich dort die Anzahl der an BÜ erlegten Kfz
> > nach Einführung der 628 deutlich erhöht hatte.
>
> Woher hast du das? Mein unmassgaeblicher Eindruck war eigendlich der,
> davon in den Zeitungen weniger zu lesen. Aber zwischen Husum und St.Peter
> mag das auch an ein paar zusaetzlichen Blincklichtern liegen, die man sich nach
> ein paar Unfaellen geleistet hat.

Das mit der Einführung der 628er in schleswig-Holstein liegt auch schon
wieder ein paar Jährchen zurück, so daß aktuell die Unfallzahlen nicht
mehr steigen...

Ulrich Kähn

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

KaiLudwig <kail...@aol.com> wrote:
> Von der Partisanenbahn kommt ein Kessel und kreuzt mit dem Personenzug, auf der
> Hauptstrecke naht ein Vollbunker. Es ergibt sich folgender Handlungsablauf:

> Schlüssel aus der Hebelbank entnehmen, 15 m zum Schlüsselwerk 1 und dort
> Schlüssel einschließen, anderen entnehmen und in Schlüsselsperre einschließen,
> 10 m zum Gleisbildtisch und auf ihm zwei Weichen umstellen...usw usw

Genug,genug, genug! :-/
Das kommt eben von den voellig verbastelten Stellwerken bei der DR !!!
Auf einem artreinen mechanischen Stw. haetts'te Weichen, Riegel, Blockwerk
Signal und schon fertig. Aber nein, es muessen ja noch elektrische
Weichen mit eingebunden werden... (Kenne die Praxis z.B. von Luebbenau W2)
Also, ich verstehe diese Art von Modernisierung nicht.

Nach Befragen einiger Lokfuehrer sind deren Meinung nach Lichtsignale
nicht immer besser zu erkennen, sondern es kommt immer auf die
Gegebenheiten an: Formsignale im Gegenlicht vor diffusem Hintergrund sind
schlecht, ebenso wie Lichtsignale bei tiefstehender Sonne im Gegen- und
Auflicht. In letzterer Situation sind Formsignale hervorragend zu sehen,
ebenso im Gegenlicht, sofern sie ueber den Horizont ragen.

Wie denken denn die hier mitlesenden Lokfuehrer darueber?

UK

Andre Brandily

unread,
Jan 13, 1998, 3:00:00 AM1/13/98
to

> Lok-Export nach China Scheinwerfer gefordert waren, die 1000 m
>

> Grund: Der Lokfuehrer soll seinen gesamten Bremsweg einsehen koennen.

A: Wann habe ich schon mal 1000 m schnurgerade Strecke ? (In Kurven
funktionierts nämlich nicht.)

2: Was soll ich nachts auf 1000 m Entfernung erkennen, wenn ich tagsüber
schon kaum was erkennen kann ?

D: Was mach ich bei Nebel und was sagen Autofahrer auf parallel
laufenden Straßen bzw. entgegenkommende Züge dazu, wenn ich sie mit
einem Flakscheinwerfer anstrahle ?

Fazit: 1000 m weit leuchtende Scheinwerfer mögen im riesigen
Polizeistaat China ganz nützlich sein, hier in der dichtbesiedelten BRD
sind sie absoluter Quatsch.

Andre

Andre Brandily

unread,
Jan 13, 1998, 3:00:00 AM1/13/98
to

> auf einer zweigleisigen STrecken mitzuteilen, daß da in 1000 m
> Enfernung
> nicht etwa ein Zug in seinem Gleis steht (ohne Schluß) und er schon
> mal
> in Richtung Maschinenraum gehen sollte.

Ganz egal, was da steht, ich gehe immer davon aus, daß mein Gleis frei
ist. Zugegebenermaßen werde ich bei eingleisigen Strecken erstmal
stutzig...

Andre

Joerg Hertzer

unread,
Jan 13, 1998, 3:00:00 AM1/13/98
to

In article <34BAB19A...@cww.de>, Andre Brandily <gun...@cww.de> wrote:
>> Lok-Export nach China Scheinwerfer gefordert waren, die 1000 m
>
>> Grund: Der Lokfuehrer soll seinen gesamten Bremsweg einsehen koennen.
>
>A: Wann habe ich schon mal 1000 m schnurgerade Strecke ? (In Kurven
>funktionierts nämlich nicht.)

Du faehrst ja auch nicht in China.

>2: Was soll ich nachts auf 1000 m Entfernung erkennen, wenn ich tagsüber
>schon kaum was erkennen kann ?

Weiss ich, was in China alles vorkommen kann? Vielleicht ein
liegengebliebenes Fuhrwerk?

>D: Was mach ich bei Nebel und was sagen Autofahrer auf parallel
>laufenden Straßen bzw. entgegenkommende Züge dazu, wenn ich sie mit
>einem Flakscheinwerfer anstrahle ?

Ist in China wohl seltener als hier.

>Fazit: 1000 m weit leuchtende Scheinwerfer mögen im riesigen
>Polizeistaat China ganz nützlich sein, hier in der dichtbesiedelten BRD
>sind sie absoluter Quatsch.

Es hat niemand anderes behauptet.

Fahrgast Graz/Steiermark

unread,
Jan 13, 1998, 3:00:00 AM1/13/98
to

Servus Leute!
Servus Gunnar!


> Fahrgast Graz/Steiermark (fahr...@htu.tu-graz.ac.at) wrote:
>> : Heißt das, daß in Deutschland das Fahren ohne Spitzenlicht erlaubt ist?

Woraufhin Gunnar B. wrote:
> ausfuehrungsbestimmung 179. die nachtzeichen sind auch bei tage zu
> fuehren
> a) bei unsichtigem wetter wenn die sicht unter 100m betraegt,

^^^^^^^^^^
Hübsch! Bei z.B. 120 Meter Sicht an einer ungesicherten EK hoffen, daß
kein unbeleuchteter Zug daherrauscht... :-/ Und das bei einer
Bahnverwaltung, die sonst ganz besonders pingelig auf
(Pseudo-)Sicherheit achtet.

> c) bei steuerwagen von wendezuegen, (!!!)

Warum sollte man eine Lok besser erkennen als einen Steuerwagen?


Severin Kann,
der vielleicht mal wieder nach D fahren sollte, und sich die dortigen
Sitten und Gebräuche live zu geben ;-)

Ulf Kutzner

unread,
Jan 13, 1998, 3:00:00 AM1/13/98
to

Fahrgast Graz/Steiermark wrote:

> > c) bei steuerwagen von wendezuegen, (!!!)
>
> Warum sollte man eine Lok besser erkennen als einen Steuerwagen?

Bei einer unbeleuchteten Lok im Gleis kann man im Regelfall davon
ausgehen, daß sie einem entgegenfährt und nicht einfach liegengeblieben
ist.
Wenn Wagen im Gleis stehen, weiß man es nicht so genau...

Tobias Nicht

unread,
Jan 13, 1998, 3:00:00 AM1/13/98
to

On Tue, 13 Jan 1998 01:19:41 +0100, Andre Brandily
<gun...@cww.de> wrote:


>
>Ganz egal, was da steht, ich gehe immer davon aus, daß mein Gleis frei
>ist. Zugegebenermaßen werde ich bei eingleisigen Strecken erstmal
>stutzig...
>
>Andre
>

Etwas Vertrauen zum Fahrdienstleiter muss man doch haben, sonnst
brauch man sich gar nicht erst zum Dienst melden.

Gruss Tobias


--
Tobias Nicht Tobias...@gmx.net
Karlstrasse 32 Quix: 271...@Quix-it.de
63065 Offenbach (Quix: max 117 Zeichen+nur Subjekt)
+49 69 817623
http://home.t-online.de/home/tobias.nicht/start.htm

Tobias Nicht

unread,
Jan 13, 1998, 3:00:00 AM1/13/98
to

On 12 Jan 1998 11:12:56 GMT, rush...@zsdjh.rus.uni-stuttgart.de
(Joerg Hertzer) wrote:

>In article <69cprc$cp6$1...@nz12.rz.uni-karlsruhe.de>,
>Marc Haber <Marc.Hab...@gmx.de> wrote:
>>rush...@zsdjh.rus.uni-stuttgart.de (Joerg Hertzer) wrote:
>
>>>Kademann schreibt ....
>>> ... dass fuer einen

>>>Lok-Export nach China Scheinwerfer gefordert waren, die 1000 m

>>>Sichtweite bei Dunkelheit ermoeglichen; man hat das dann auf 800 m
>>>heruntergehandelt, aber auch nicht erfuellen koennen.
>>>

>>>Grund: Der Lokfuehrer soll seinen gesamten Bremsweg einsehen koennen.
>>

>>Und vor Kurven wird abgebremst?
>
>Vielleicht sind Kurven in China gar nicht so haeufig?
>
>Joerg

Bei 1000m Bremsweg koennen die Zuege nicht so schnell fahren.
An Tagebaubaggern werden auch sehr starke Scheinwerfer verwendet,
welche die 1000m erleuchten koennen.

Michael Kauffmann

unread,
Jan 14, 1998, 3:00:00 AM1/14/98
to

Ulf Kutzner wrote:
>
> Michael Kauffmann wrote:
>
> > Mir kam es allerdings vor, als ob es da regional unterschiedliche
> > Gepflogenheiten gibt. Als ich 1988 mal in Schleswig-Holstein war, fuhren
> > auch alle 628 immer mit Licht.
>
> Wohl wegen der Tarnlackierung und des auch tagsüber ggf. nur mäßig
> sichtigen Wetters.

Sind sueddeutsche 628 anders bemalt? Oder gibt es hier weniger Nebel?

Michael Kauffmann

Michael Kauffmann

unread,
Jan 14, 1998, 3:00:00 AM1/14/98
to

Vasco Paul Krauß wrote:
>
> KaiLudwig schrieb:
> > ...oder Steuerwagen. Damit jeder kapiert, daß die Fuhre sich annähert, fahren
> > sie immer erleuchtet. In der Zone jedenfalls.

In der Trizone auch.



> Grund war m.W. dem Tfz-führer

> auf einer zweigleisigen STrecken mitzuteilen, daß da in 1000 m Enfernung
> nicht etwa ein Zug in seinem Gleis steht (ohne Schluß) und er schon mal
> in Richtung Maschinenraum gehen sollte.

Bei 1000m koennte er es noch mit Bremsen versuchen.

Michael Kauffmann

Michael Kauffmann

unread,
Jan 14, 1998, 3:00:00 AM1/14/98
to

Fahrgast Graz/Steiermark wrote:
>
> > ausfuehrungsbestimmung 179. die nachtzeichen sind auch bei tage zu
> > fuehren
> > a) bei unsichtigem wetter wenn die sicht unter 100m betraegt,
> ^^^^^^^^^^
> Hübsch! Bei z.B. 120 Meter Sicht an einer ungesicherten EK hoffen, daß
> kein unbeleuchteter Zug daherrauscht... :-/

Ist EK oesterreichisch fuer BUe?

> Und das bei einer
> Bahnverwaltung, die sonst ganz besonders pingelig auf
> (Pseudo-)Sicherheit achtet.

Wenn es um die Sicherheit des wichtigsten Fetisch der Nation geht,
achtet der Gesetzgeber schon genug drauf. Befahren von ernsthaften
Straszen ohne technische Sicherung nur mit 20km/h und unter
unablaessigem Pfeifen.



> > c) bei steuerwagen von wendezuegen, (!!!)
>
> Warum sollte man eine Lok besser erkennen als einen Steuerwagen?

Bei einer Lok erwartet man eher, dasz sie eine Zugspitze ist.

Michael Kauffmann

Michael Kauffmann

unread,
Jan 14, 1998, 3:00:00 AM1/14/98
to

I wrote:
>
> Holger Metschulat wrote:
>
> > Unbesetzte Bahnhöfe mit Formsignalen ???
>
> Ja, stehen dann staendig auf Hp1.

Einfahrsignale und Ausgahrsignale der durchgehenden HAuptgleise
natuerlich nur.

Michael Kauffmann

Tobias Scharmann

unread,
Jan 14, 1998, 3:00:00 AM1/14/98
to

Michael Kauffmann wrote:

>
> Ulf Kutzner wrote:

> Sind sueddeutsche 628 anders bemalt? Oder gibt es hier weniger Nebel?
>
Weniger Nebel und weniger offene Langschaft (weder Wald noch Berg am
Horizont -> kein dunkler Hintergrund als Kontrast).

--
Tobias.S...@chem.TU-Berlin.DE

www: http://wap0206.chem.TU-Berlin.DE/tobi.html
fon: +49 30 314 24819
fax: +49 30 314 22168

Michael Kauffmann

unread,
Jan 14, 1998, 3:00:00 AM1/14/98
to

Fahrgast Graz/Steiermark wrote:

> der dann zum Vorschein kommt, wenn die Scheibe weggeklappt ist

Was sollen eigentlich die weggeklappten Lichtsignale in Oesterreich?

Michael Kauffmann

KaiLudwig

unread,
Jan 14, 1998, 3:00:00 AM1/14/98
to

[Eigentlich müßte man den Betreff ändern. Ich bin aber zu faul, da oben
"Grundsätzliche Aspekte der Ausgestaltung von Sicherungsanlagen bei der
ehemaligen Deutschen Reichsbahn im Vergleich mit der ehemaligen Deutschen
Bundesbahn" hinzuschreiben.]

u...@olymp.oche.de (Ulrich Kähn) schrieb:

>> Schlüssel aus der Hebelbank entnehmen, 15 m zum Schlüsselwerk 1 und dort
>> Schlüssel einschließen, anderen entnehmen und in Schlüsselsperre
>> einschließen,
>> 10 m zum Gleisbildtisch und auf ihm zwei Weichen umstellen...usw usw
>
>Genug,genug, genug! :-/
>Das kommt eben von den voellig verbastelten Stellwerken bei der DR !!!
>Auf einem artreinen mechanischen Stw. haetts'te Weichen, Riegel, Blockwerk
>Signal und schon fertig.

Richtig. Als die Abzw Az noch nicht von Radebeul=Naundorf ferngestellt wurde,
dauerte es 12 Sekunden, bis nach Fahrstraßenauflösung der nächste Löffel oben
war. Signalklempner und vor allem Liebhaber hätten natürlich Krämpfe gekriegt,
wenn sie das gesehen hätten. Aber die Zeiten, wo die Hebel blankgeschmirgelt,
mit Öl eingerieben und mit Lappen angefaßt wurden, sind schon lange vorbei.

>Aber nein, es muessen ja noch elektrische
>Weichen mit eingebunden werden... (Kenne die Praxis z.B. von Luebbenau W2)

Das ist harmlos, weil man dafür nur Schlüsselsperre und Hebelbankschloß
braucht. Den Schlüssel zu wechseln ist angenehmer als eine 300 Meter entfernte
große Weiche per Draht zu stellen. Vor allem entscheidet es ggf. die Frage, ob
das Stellwerk für Frauen genießbar ist.

>Also, ich verstehe diese Art von Modernisierung nicht.

Der geschilderte Schlüsselwerkswahnsinn ist nur ein Provisorium, weil für die
Fahrstraßen der hinzugekommenen Strecke schlicht kein Platz im Verschlußkasten
war. Ein Provisorium, das inzwischen über 40 Jahre hält. Wenn es eines Tages
nicht mehr hält, wird eben der Container auftauchen.

Bei den einzelnen elektrisch gestellten Weichen gibt es neben dem genannten
Fall noch einen zweiten: Später hinzugekommene Weichen. Mechanische Antriebe
hat man neu ebenso wenig gebaut wie Formsignale.

Und wenn man es ganz klar auf den Punkt bringen will: Die eigentliche Ursache
für all diese Basteleien war der ökonomische Notstand, der eine ordentliche
Lösung verhinderte, nämlich schlicht neue Stellwerke.

>Nach Befragen einiger Lokfuehrer sind deren Meinung nach Lichtsignale
>nicht immer besser zu erkennen, sondern es kommt immer auf die
>Gegebenheiten an:

Für den Umbau auf Lichtsignale waren auch andere Gründe ausschlaggebend, z.B.
die Handhabung: Nie mehr Glühstrümpfe und Propanflaschen auswechseln. Und bevor
man noch Geld in elektrische Beleuchtungen der Löffel steckte: Weg damit.

-kl

Fahrgast Graz/Steiermark

unread,
Jan 14, 1998, 3:00:00 AM1/14/98
to

Servus Leute!
Servus Christian!

Christian Gruber wrote:


> Fahrgast Graz/Steiermark wrote:
> > Wenn sich jemand für die Sicherungstechnik in Österreich interessiert,
> > dann kann ich ihm diese Werk sehr empfehlen (ist zwar sauteuer, aber es
> > wirkt ;-)
> > Gibts im Spurkranz-Verlag.
>
> Ja, und wie lautet denn der Titel (wenn Du es schon empfehlen willst
> ...)?

Oh, peinlich -- ich wollt´ die Daten eigentlich als Fußnote unten
dazuschreiben und hab dann natürlich drauf vergessen... ;-)

Christian Hager: Eisenbahn-Sicherungsanlagen in Österreich
Band 1: Stellwerke, Band 2: Signale

Kostet jeweils ca. 500 öS und hat so um die 200 Seiten.


Severin Kann

Ulrich Kähn

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Jan 14, 1998, 3:00:00 AM1/14/98
to

Michael Kauffmann <mic...@photo.verm.tu-muenchen.de> wrote:
> > > sie immer erleuchtet. In der Zone jedenfalls.

> In der Trizone auch.

Erinnerst Du Dich noch an den Schlager: Wir sind die Eingeborenen von
Trizonesien... :-))

UK

Manfred Hansen/Uwe Jannikoy

unread,
Jan 14, 1998, 3:00:00 AM1/14/98
to

ann...@cww.de ,oder sollte ich lieber Andre sagen,
schrieb zu Re: Scheinwerfer an der Lok, war Re: Wieso leuchten Signale nach hinte am 12.01.98
so ungefähr dieses:

AB>ausgerüstet sind. Die Scheinwerfer befinden sich ca. 2 Meter über SO.
AB>Ich hab mal eine auf der Rheinstrecke gefahren. Sagenhaft...

So in Kurven ist die Ausleuchtung des Waldes doch faszinierend. Und
blendende Autofahrer kriegen eine Breitseite.

Uwe
--
So das war's denne. Tschuess auch.

Die Brumsel aus Halle.
Fido: Uwe Jannikoy @ 2:249/999

## CrossPoint v3.11 R ##

Manfred Hansen/Uwe Jannikoy

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Jan 14, 1998, 3:00:00 AM1/14/98
to

pau...@berlin.snafu.de ,oder sollte ich lieber Holger sagen,
schrieb zu Re: Scheinwerfer an der Lok, war Re: Wieso leuchten Signale nach hinte am 10.01.98
so ungefähr dieses:

HP>> Manchmal? Bei hellem Sonnenschein habe ich noch nie eine Lok mit
HP>> eingeschalteten Spitzenlichtern gesehen.
HP>Eine Lok vielleicht nicht. Wie aber jemand anders schon
HP>bemerkte:

HP>Die Reihe 628 verkehrt(e) in Schleswig-Holstein jedoch immer
HP>beleuchtet - angeblich weil sich die hellgraue Front vor dem
HP>hohen norddeutschen Himmel wenig abzeichnete.

Zuege mit führenden Steuerwagen, Triebwagen haben das Spitzensignal auch
am Tage zu führen. Die Werbelokomotiven mittlerweile auch.

Gunnar B.

unread,
Jan 15, 1998, 3:00:00 AM1/15/98
to

Andre Brandily (gun...@cww.de) wrote:
: > auf einer zweigleisigen STrecken mitzuteilen, daß da in 1000 m

: > Enfernung nicht etwa ein Zug in seinem Gleis steht (ohne Schluß)
: > und er schon mal in Richtung Maschinenraum gehen sollte.

: Ganz egal, was da steht, ich gehe immer davon aus, daß mein Gleis frei


: ist. Zugegebenermaßen werde ich bei eingleisigen Strecken erstmal
: stutzig...

hihi.. und bei Zs1, Zs7, Zs8 und befehl schliesse ich sicherheitshalber
schonmal die fuehrerstandstuer auf :-)

: Andre
73s de gunnar, ul...@rz.uni-karlsruhe.de
--
You do not beg the sun for mercy.
Muad'Dib's Travail
from the Stilgar Commentary

Gunnar B.

unread,
Jan 15, 1998, 3:00:00 AM1/15/98
to

hallo..

Fahrgast Graz/Steiermark (fahr...@htu.tu-graz.ac.at) wrote:
: [...]


: Woraufhin Gunnar B. wrote:
: > ausfuehrungsbestimmung 179. die nachtzeichen sind auch bei tage zu
: > fuehren
: > a) bei unsichtigem wetter wenn die sicht unter 100m betraegt,
: ^^^^^^^^^^
: Hübsch! Bei z.B. 120 Meter Sicht an einer ungesicherten EK hoffen, daß

: kein unbeleuchteter Zug daherrauscht... :-/ Und das bei einer


: Bahnverwaltung, die sonst ganz besonders pingelig auf
: (Pseudo-)Sicherheit achtet.

ich nehme mal an 'EK' ist sowas wie ein bahnuebergang? ich weiss zwar
nicht genau woher sie stammt, aber ich habe hier 'ne tabelle nach
EBO Par.11 Abs.3 bis 7, und die sagt mir: ungesicherte BUe duerfen nur
mit Vmax<80km/h befahren werden, das gibt 4,5sec bei 100m sicht..
das sollte wohl reichen.
ausnahme: fuss- und radwege sowie privatwege ohne oeffentlichen verkehr.
letztere sind wohl zu vernachlaessigen (wer da faehrt kennt das risiko).
bei fuss- und radwegen stellt sich dann die frage: kennt jemand welche,
die schneller befahren werden (technich ungesichtert)?

grundsaetzlich gilt aber: beim ueberschreiten von bahngleisen ist
aeusserste vorsicht geboten. schleisslich bedeuten offene schranken
ja nicht, dass kein zug kommt (auch wenn selten was anderes vorkommt).

73s de gunnar, ul...@rz.uni-karlsruhe.de
--

Ish yara al-ahdab hadbat-u. (A hunchback does not see his own hunch.
-- Folk Saying.) Bene Gesserit Commentary: The hunch may be seen with the
aid of mirrors but mirrors may show the whole being.
The Bashar Teg

Michael Poschmann

unread,
Jan 15, 1998, 3:00:00 AM1/15/98
to

KaiLudwig wrote:
> Signalklempner und vor allem Liebhaber hätten natürlich Krämpfe gekriegt,
> wenn sie das gesehen hätten. Aber die Zeiten, wo die Hebel blankgeschmirgelt,
> mit Öl eingerieben und mit Lappen angefaßt wurden, sind schon lange vorbei.
Nicht in Bestwig "Bo", hoffe ich zumindest. Als ich dort mal im Rahmen
eines Praktikums Weichen verbiegen sollte (ich war erster & letzter
Praktikant der Nm Arnsberg, danach ist die Dienststelle eingegangen...),
ist mir der Wärter fast an die Gurgel gegangen, als ich nicht den Lappen
benutzt habe. Minutenlanger Vortrag über Materialpflege etc. war die
Folge. Hab's ja dann auch eingesehen.

> Das ist harmlos, weil man dafür nur Schlüsselsperre und Hebelbankschloß
> braucht. Den Schlüssel zu wechseln ist angenehmer als eine 300 Meter entfernte
> große Weiche per Draht zu stellen. Vor allem entscheidet es ggf. die Frage, ob
> das Stellwerk für Frauen genießbar ist.
Seit der Einführung der Dr-Technik boomen Fitnesstudios, oder besteht da
kein Zusammenhang ;-)

> >Nach Befragen einiger Lokfuehrer sind deren Meinung nach Lichtsignale
> >nicht immer besser zu erkennen, sondern es kommt immer auf die
> >Gegebenheiten an:
>
> Für den Umbau auf Lichtsignale waren auch andere Gründe ausschlaggebend, z.B.
> die Handhabung: Nie mehr Glühstrümpfe und Propanflaschen auswechseln. Und bevor
> man noch Geld in elektrische Beleuchtungen der Löffel steckte: Weg damit.

Habe ich anders mitbekommen: Bei den Lokführer meinen selbst die
härtesten Förmchen-Foto-Freaks, daß Lichtsignale durchweg besser
erkennbar seien.
Tot ziens
Michael

Andreas Pavlik

unread,
Jan 15, 1998, 3:00:00 AM1/15/98
to

On Wed, 14 Jan 1998 15:44:17 +0100, Michael Kauffmann
<mic...@photo.verm.tu-muenchen.de> wrote:

>Was sollen eigentlich die weggeklappten Lichtsignale in Oesterreich?

Die sind (noch) nicht in Betrieb. Normalerweise sind sie auch dunkel.
Neulich habe ich aber auch (beim Bahnhof Liesing) weggeklappte
Vorsignale gesehen, geleuchtet haben.

Andreas Pavlik


Ulf Kutzner

unread,
Jan 15, 1998, 3:00:00 AM1/15/98
to

Tobias Nicht wrote:

> >>> ... dass fuer einen
> >>>Lok-Export nach China Scheinwerfer gefordert waren, die 1000 m
> >>>Sichtweite bei Dunkelheit ermoeglichen; m

> Bei 1000m Bremsweg koennen die Zuege nicht so schnell fahren.

Unsere (mit Mg-Bremse) immerhin 160. Die Chinesen werden im Zweifel aber
ohne Mg-Bremse fahren.

Gruss, ULF

Ulrich Kähn

unread,
Jan 15, 1998, 3:00:00 AM1/15/98
to

Fahrgast Graz/Steiermark <fahr...@htu.tu-graz.ac.at> wrote:

> Christian Hager: Eisenbahn-Sicherungsanlagen in Österreich
> Band 1: Stellwerke, Band 2: Signale

> Kostet jeweils ca. 500 öS und hat so um die 200 Seiten.


Anmerkung: Verlag Pospischil, Wien
Preis in Deutschland (Bd. 1) DM 72,-

(Ist naemlich augenblicklich meine Lektuere)

UK

Ulrich Kähn

unread,
Jan 15, 1998, 3:00:00 AM1/15/98
to

KaiLudwig <kail...@aol.com> wrote:
> Aber die Zeiten, wo die Hebel blankgeschmirgelt,
> mit Öl eingerieben und mit Lappen angefaßt wurden, sind schon lange vorbei.

Tatsaechlich? Ich fass es nicht!!! Modern(d)e Zeiten... :-(,

Ulrich

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