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Vorzeitige Kuendigung und Neuausschreibung Sauerlandnetz

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Jan Marco Funke

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Jul 26, 2017, 12:18:10 PM7/26/17
to
Erstmals in Deutschland _könnte_ es zur vorzeitigen Kündigung und
Neuausschreibung eines großen Verkehrsnetzes kommen, weil die
vereinbarte Qualität nicht eingehalten wurde. Folgende Ausschreibung
hatte DB Regio gewonnen:

Sauerland-Netz

Dez 15 - Dez 28
RB 43 Dortmund - Dorsten

Dez 16 - Dez 28
RE 17 Hagen - Kassel-Wilhelmshöhe
RB 52 Dortmund - Lüdenscheid
RB 53 Dortmund - Iserlohn
RB 54 Unna - Neuenrade
RE 57 Dortmund - Winterberg / Brilon Stadt

Quelle:
http://busse-und-bahnen.nrw.de/service-organisation/organisation/spnv-vergaben/spnv-strecken-in-nrw-mit-durchgefuehrten-vergabeverfahren/

Eingesetzt werden sollten im Sauerlandnetz ausschließlich
Neubau-Dieseltriebzüge des Typs Pesa Link. Da der polnische Hersteller
Pesa aber enorme Schwierigkeiten hat, die deutschen
Qualitätsanforderungen und EBA-Vorschriften einzuhalten, ist bis heute
kein einziger RegioShark im Sauerland im Einsatz und es ist auch nicht
absehbar ist, wann oder ob überhaupt welche kommen werden.

Deshalb drohte der Zweckverband NWL der DB bereits eine vorzeitige
Kündigung und Neuausschreibung an, sollten nicht bald wenigstens ein
paar Neufahrzeuge zum Einsatz kommen:
http://www.zughalt.de/2017/05/dortmund-sauerland-netz-nwl-erwaegt-kuendigung/

Da das nach wie vor nicht der Fall ist, bereitet der NWL nun tatsächlich
schon mal die Neuausschreibung vor:
http://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:290838-2017:TEXT:DE:HTML

Das ist noch nicht die Neuausschreibung, aber schon mal die vorher
erforderliche Ankündigung, die Leistungen ausschreiben zu wollen.
Vielleicht wird hier tatsächlich ein Präzedenzfall geschaffen.

Schon etwas älter, in dem Zusammenhang aber auch ganz interessant:
https://www.wp.de/region/sauer-und-siegerland/probleme-im-sauerlandnetz-liegen-nicht-bei-db-regio-id210093867.html

Viele Grüße
Jan Marco

--
8000315 - ERDW - KBS 400+406

Fa.lk.Sc.H.a.de

unread,
Jul 26, 2017, 2:01:46 PM7/26/17
to
iwie grotesk, jeder andere Anbieter hätte wahrscheinlich gar nichts auf
die Schiene gebracht, mangels Reserven und nun soll das dafür neu
ausgeschrieben werden.

Jan Marco Funke

unread,
Jul 26, 2017, 3:46:35 PM7/26/17
to
Am 26.07.2017 um 20:01 schrieb Fa.lk.Sc.H.a.de:
> iwie grotesk, jeder andere Anbieter hätte wahrscheinlich gar nichts auf
> die Schiene gebracht, mangels Reserven und nun soll das dafür neu
> ausgeschrieben werden.

Einerseits ja. Ich kann auch die DB verstehen, dass sie bei Pesa
bestellt hat, damit Alstom mit seinem LINT endlich wieder
ernstzunehmende Konkurrenz bekommt und nicht zum Monopolisten auf dem
VT-Markt in Deutschland wird.

Aber andererseits kann ich auch den NWL verstehen. Der Vertrag sieht
komfortable Neufahrzeuge mit gewissen Ausstattungsmerkmalen vor und
stattdessen fahren nun ausgelutschte Karren, die aus dem letzten Loch
pfeifen und viel zu oft ausfallen. Mit den Fahrzeugen in dem Zustand
kann es einfach keine 11 Jahre weiter gehen.

Helmut Springer

unread,
Jul 26, 2017, 4:11:19 PM7/26/17
to
Fa.lk.Sc.H.a.de <fads...@gmail.com> wrote:
> iwie grotesk, jeder andere Anbieter hätte wahrscheinlich gar
> nichts auf die Schiene gebracht, mangels Reserven und nun soll das
> dafür neu ausgeschrieben werden.

Nur nochmal zum mitschreiben: der Auftragnehmer kann nicht wie
vereinbart liefern und der Auftraggeber will deshalb neu
ausschreiben, damit er bekommt, was er braucht.

Wenn Dir als Auftragnehmer in so einer Situation nichts weiter als
"die anderen haetten es bestimmt noch mehr verkackt" einfaellt,
waere Dein Weiterbestehen als Marktversagen zu bezeichnen...


--
Best Regards
helmut springer panta rhei

Ralf Gunkel

unread,
Jul 26, 2017, 4:26:24 PM7/26/17
to
Am 26.07.17 22:11, schrieb Helmut Springer:
Die Pesa Schlurren sollten auch auf der Dreeichbahn (Frankfurt/M -)
Buchschlag - Ober Roden - Dieburg kommen und 646 (GTW ) und 628er ablösen.
Die GTW sibd weiter ab und an im Einsatz, die 628 durch Desiros ersetzt.
Find ich jetzt nicht die schlechteste Lösung.


Gruß Ralf
--
"Sicherungstechnik ist gelebte Paranoia. Und das ist gut so." Dirk Möbius in
deb*

Jan Marco Funke

unread,
Jul 26, 2017, 5:16:16 PM7/26/17
to
Am 26.07.2017 um 20:01 schrieb Fa.lk.Sc.H.a.de:
> iwie grotesk, jeder andere Anbieter hätte wahrscheinlich gar nichts auf
> die Schiene gebracht, mangels Reserven und nun soll das dafür neu
> ausgeschrieben werden.

Noch ist der Vertrag nicht gekündigt. Wenn Pesa innerhalb eines halben
Jahres zugelassene Fahrzeuge liefert und die DB diese im Sauerland
einsetzt, dann wird auch nicht gekündigt werden. Es hängt also jetzt
alles an Pesa.

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jul 27, 2017, 1:54:24 AM7/27/17
to
Helmut Springer <delta+...@lug-s.org> wrote:

>Wenn Dir als Auftragnehmer in so einer Situation nichts weiter als
>"die anderen haetten es bestimmt noch mehr verkackt" einfaellt,
>waere Dein Weiterbestehen als Marktversagen zu bezeichnen...

Nein, einfach nur realistisch. Was will man machen, wenn der
Hersteller es nicht auf die Reihe kriegt?! Als DB fährt man halt mit
irgendwas, das man noch wo herzerrt, als kleine Bude fährt man
Bus-SEV. Nur, daß die Privaten sowas offenbar dürfen, die können
wochen/monatelang wegen Tf-und Fahrzeugmangel Bus-SEV fahren und
werden auch noch als bestes Eisenbahnunternehmen des Bundeslandes
prämiert. Verkehrte Welt. Oder halt einfach Gschaftlhuberei.


-ras

--
Ralph A. Schmid
http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/ http://www.kabuliyan.de/ http://www.mygargoyles.net/

Till Kinstler

unread,
Jul 27, 2017, 2:59:31 AM7/27/17
to
Am 27.07.2017 um 07:54 schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:
> Helmut Springer <delta+...@lug-s.org> wrote:
>
>> Wenn Dir als Auftragnehmer in so einer Situation nichts weiter als
>> "die anderen haetten es bestimmt noch mehr verkackt" einfaellt,
>> waere Dein Weiterbestehen als Marktversagen zu bezeichnen...
>
> Nein, einfach nur realistisch. Was will man machen, wenn der
> Hersteller es nicht auf die Reihe kriegt?!

Immerhin fahren die Pesa Link bei der Niederbarnimer Eisenbahn. Ich
meine, dass es auch da ein holpriger Weg bis zum Einsatz war. Aber es
scheint nicht unmöglich zu sein, die Fahrzeuge in Betrieb zu nehmen.

> Nur, daß die Privaten sowas offenbar dürfen, die können
> wochen/monatelang wegen Tf-und Fahrzeugmangel Bus-SEV fahren und
> werden auch noch als bestes Eisenbahnunternehmen des Bundeslandes
> prämiert. Verkehrte Welt.

Das stimmt schlicht nicht. Zum Beispiel rund um die nicht ganz
reibungslose Betriebsaufnahme von VLEXX im Südwesten waren die
regionalen Medien voll von kritischer Berichterstattung. Auch über die
zu späte Inbetriebnahme der Pesa Link bei der NEB wurde in den
regionalen Medien kritisch berichtet. (nur zwei Beispiele, wo ich es
jeweils regional mitbekommen habe)

Grüße,
Till

Fa.lk.Sc.H.a.de

unread,
Jul 27, 2017, 3:37:21 AM7/27/17
to
die PESA "sollen" ja spätestens Dezember 2018 zur Verfügung stehen.

Fa.lk.Sc.H.a.de

unread,
Jul 27, 2017, 3:45:23 AM7/27/17
to
Am 26.07.2017 um 23:16 schrieb Jan Marco Funke:
> Am 26.07.2017 um 20:01 schrieb Fa.lk.Sc.H.a.de:
>> iwie grotesk, jeder andere Anbieter hätte wahrscheinlich gar nichts auf
>> die Schiene gebracht, mangels Reserven und nun soll das dafür neu
>> ausgeschrieben werden.
>
> Noch ist der Vertrag nicht gekündigt. Wenn Pesa innerhalb eines halben
> Jahres zugelassene Fahrzeuge liefert und die DB diese im Sauerland
> einsetzt, dann wird auch nicht gekündigt werden. Es hängt also jetzt
> alles an Pesa.
>
an denen hängt es ja schon die ganze Zeit, es ist ja nicht so das
DB-Regio die VT nicht einsetzen will.

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 27, 2017, 3:52:17 AM7/27/17
to
Moin,

Am Mittwoch, 26. Juli 2017 22:11:19 UTC+2 schrieb Helmut Springer:

> Nur nochmal zum mitschreiben: der Auftragnehmer kann nicht wie
> vereinbart liefern und der Auftraggeber will deshalb neu
> ausschreiben, damit er bekommt, was er braucht.
>
> Wenn Dir als Auftragnehmer in so einer Situation nichts weiter als
> "die anderen haetten es bestimmt noch mehr verkackt" einfaellt,
> waere Dein Weiterbestehen als Marktversagen zu bezeichnen...

Welcher der Aufgabenträger wäre denn
beispielsweise insolvenzfähig?

Gruß, ULF

Kai Garlipp

unread,
Jul 27, 2017, 3:54:53 AM7/27/17
to
On 27.07.2017 08:59, Till Kinstler wrote:

>> Nein, einfach nur realistisch. Was will man machen, wenn der
>> Hersteller es nicht auf die Reihe kriegt?!
>
> Immerhin fahren die Pesa Link bei der Niederbarnimer Eisenbahn. Ich meine, dass
> es auch da ein holpriger Weg bis zum Einsatz war. Aber es scheint nicht
> unmöglich zu sein, die Fahrzeuge in Betrieb zu nehmen.

Man hat es wohl irgendwie hinbekommen das die 2-Teiler fahren und sich wohl auch
kuppeln lassen. Die 3teiligen Pesa wurden mittlerweile abbestellt, da war es
wohl hoffnungslos.

Außer Alstom hat auch derzeit kein Hersteller mit Produktionsstätten hier
(Bombardier, Siemens, Stadler) aktuell Dieseltriebwagen für den deutschen Markt
im Angebot. Entweder braucht der Markt noch nicht wieder mehr Dieseltriebwagen
oder es lohnt sich bei den Preisen nicht mehr diese zu entwickeln und herzustellen.

Bye Kai

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 27, 2017, 4:47:16 AM7/27/17
to
Moin,

Am Donnerstag, 27. Juli 2017 09:54:53 UTC+2 schrieb Kai Garlipp:

> Außer Alstom hat auch derzeit kein Hersteller mit Produktionsstätten hier
> (Bombardier, Siemens, Stadler) aktuell Dieseltriebwagen für den deutschen Markt
> im Angebot. Entweder braucht der Markt noch nicht wieder mehr Dieseltriebwagen
> oder es lohnt sich bei den Preisen nicht mehr diese zu entwickeln und herzustellen.

Andererseits gibt es Dieseltriebwagen, die auf
kompletten Zugläufen Fahrleitungen mehr oder weniger vollrußen.

Gruß, ULF

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jul 27, 2017, 5:31:25 AM7/27/17
to
Till Kinstler <ti...@fs.is.uni-sb.de> wrote:

>Immerhin fahren die Pesa Link bei der Niederbarnimer Eisenbahn. Ich
>meine, dass es auch da ein holpriger Weg bis zum Einsatz war. Aber es
>scheint nicht unmöglich zu sein, die Fahrzeuge in Betrieb zu nehmen.

Davon ging die DB wohl auch aus.

>> Nur, daß die Privaten sowas offenbar dürfen, die können
>> wochen/monatelang wegen Tf-und Fahrzeugmangel Bus-SEV fahren und
>> werden auch noch als bestes Eisenbahnunternehmen des Bundeslandes
>> prämiert. Verkehrte Welt.
>
>Das stimmt schlicht nicht. Zum Beispiel rund um die nicht ganz
>reibungslose Betriebsaufnahme von VLEXX im Südwesten waren die
>regionalen Medien voll von kritischer Berichterstattung. Auch über die
>zu späte Inbetriebnahme der Pesa Link bei der NEB wurde in den
>regionalen Medien kritisch berichtet. (nur zwei Beispiele, wo ich es
>jeweils regional mitbekommen habe)

Und ich erlebe seit 6 Jahren oder so das Gegenbeispiel, Agilis, muß
jeden Tag mit denen fahren, wenn sie denn fahren. Was für eine Bude :(
Die hatten zum Betriebsstart nicht genug Lokführer -> BUS-SEV. Hallo?
Wie kann man eine Ausschreibung gewinnen, ohne Personal zu haben? Und
sobald mal zur Urlaubszeit noch zwei, drei Mann krank sind -> Bus-SEV.
Sobald mal mehr als ein Fahrzeug defekt ist -> Bus-SEV. Was die da
trieben ist eine bodenlose Frechheit. Interessiert aber anscheinend
keinen :(

>Grüße,

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 27, 2017, 6:22:57 AM7/27/17
to
Moin,

Am Donnerstag, 27. Juli 2017 11:31:25 UTC+2 schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:

> Und ich erlebe seit 6 Jahren oder so das Gegenbeispiel, Agilis, muß
> jeden Tag mit denen fahren, wenn sie denn fahren. Was für eine Bude :(
> Die hatten zum Betriebsstart nicht genug Lokführer -> BUS-SEV. Hallo?
> Wie kann man eine Ausschreibung gewinnen, ohne Personal zu haben?

Zum Ausschreibungszeitpunkt haben also alle Bewerber
das komplette Betriebspersonal jeweils unter Vertrag zu haben?

Gruß, ULF

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jul 27, 2017, 7:10:05 AM7/27/17
to
Ulf.K...@web.de wrote:

>Zum Ausschreibungszeitpunkt haben also alle Bewerber
>das komplette Betriebspersonal jeweils unter Vertrag zu haben?

Nein, aber sie haben ein schlüssiges Konzept vorzulegen, wie sie zum
Übernahmezeitpunkt dies sicherzustellen gedenken.

Agilis hat damals erstaunt festgestellt, daß ihnen nicht in Scharen
die DB-Lokführer zulaufen, und sie selbst Personal ausbilden müssen.
Und daß das Personal, was ihnen das Arbeitsamt schickt, nach den 9-10
Monaten Schulung eine Durchfallerquote von 50-55% in der
abschließenden "Führerscheinprüfung" aufweist. Ach? Hätte man
natürlich niiie so ahnen können, jaja.

Reinhard Greulich

unread,
Jul 27, 2017, 2:41:33 PM7/27/17
to
Kai Garlipp schrieb am Thu, 27 Jul 2017 09:55:04 +0200:

> Außer Alstom hat auch derzeit kein Hersteller mit Produktionsstätten hier
> (Bombardier, Siemens, Stadler) aktuell Dieseltriebwagen für den deutschen Markt
> im Angebot.

Stadler hat gerade was hybridiges vorgestellt, basierend auf Flirt mit
einem dazwischengehängten Dieselmodul. So nach Art des Hauses - es
gibt für alles irgendwo ein Modul.

Gruß - Reinhard.

--
70086
~=@=~

Ralf Gunkel

unread,
Jul 27, 2017, 3:06:05 PM7/27/17
to
Am 27.07.17 09:37, schrieb Fa.lk.Sc.H.a.de:
...
>>
>die PESA "sollen" ja spätestens Dezember 2018 zur Verfügung stehen.
>

Hättest du die Jahreszahl weggelassen hätte die Aussage besser gepasst ;)

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 28, 2017, 3:06:14 AM7/28/17
to
Moin,

Am Donnerstag, 27. Juli 2017 11:31:25 UTC+2 schrieb Ralph A. Schmid, dk5ras:
> >Aber es
> >scheint nicht unmöglich zu sein, die Fahrzeuge in Betrieb zu nehmen.
>
> Davon ging die DB wohl auch aus.

Vor ein paar Jahren standen doch in NRW gebrauchte VT
"auf Halde", weil ihre Beschaffung mit Landeszuschüssen
erfolgt war.

Sind die alle wieder im Einsatz?

Gruß, ULF

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 28, 2017, 3:09:39 AM7/28/17
to
Am Donnerstag, 27. Juli 2017 20:41:33 UTC+2 schrieb Reinhard Greulich:

> > Außer Alstom hat auch derzeit kein Hersteller mit Produktionsstätten hier
> > (Bombardier, Siemens, Stadler) aktuell Dieseltriebwagen für den deutschen Markt
> > im Angebot.
>
> Stadler hat gerade was hybridiges vorgestellt, basierend auf Flirt mit
> einem dazwischengehängten Dieselmodul. So nach Art des Hauses - es
> gibt für alles irgendwo ein Modul.

Reine Diesel-GTW http://www.stadlerrail.com/de/produkte/detail/gtw/
werden für den deutschen Markt nicht mehr geboten?

Jan Marco Funke

unread,
Jul 28, 2017, 12:26:58 PM7/28/17
to
Nun gibt es auch eine Pressemitteilung der DB dazu:


27.07.2017 Düsseldorf
Sauerlandnetz: Erste PESA-Neufahrzeuge rollen ab Herbst 2018

DB Regio NRW, NWL, VRR und NVV legen Meilensteinplan zur Inbetriebnahme
sämtlicher Fahrzeuge bis 2019 fest • Deutsche Bahn fordert vom
Hersteller PESA Einhaltung aller vertraglichen Anforderungen

Der Betrieb der Linien des „Sauerlandnetzes“ soll bis zum Frühjahr 2019
vollständig auf Neufahrzeuge vom Typ PESA Link umgestellt werden.
Aufgrund von Lieferverzögerungen des Herstellers sind auf den Linien RE
17 und 57 sowie RB 43, 52, 53 und 54 derzeit Ersatzfahrzeuge im Einsatz,
die ab Ende 2018 sukzessive durch die vertraglich vorgeschriebenen,
neuen Züge ersetzt werden.

Eine entsprechende Vereinbarung haben die zuständigen Aufgabenträger
Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und
Nordhessischer Verkehrsverbund (NVV) und DB Regio NRW aktuell
unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht den verbindlichen Einsatz aller 20
zweiteiligen Fahrzeuge bis zum Herbst 2018 sowie aller 16 dreiteiligen
Fahrzeuge bis Frühjahr 2019 vor. Darin werden auch die Anforderungen
bezüglich Umfang und Qualität der Zugleistungen im Interimszeitraum
detailliert geregelt. Damit haben die Vertragspartner nun eine
abschließende Regelung zum verspäteten Einsatz der PESA-Fahrzeuge sowie
zum zwischenzeitlich gefahrenen Ersatzkonzept getroffen.

Da die technischen Anforderungen an die neuen Züge seitens des
Herstellers noch nicht vollständig erfüllt werden konnten, stand die
Fahrzeugflotte vom Typ PESA Link nicht wie verkehrsvertraglich gefordert
ab Fahrplanwechsel Ende 2016 zur Verfügung. Um den Betrieb dennoch
aufrecht zu halten und die hohen Anforderungen des „Neuen
Sauerland-Netzes“ zu erfüllen, setzt DB Regio NRW in Abstimmung mit NWL,
VRR und NVV seitdem ein geändertes Fahrzeugkonzept um. Parallel haben
die Projektpartner mit Hochdruck an einer Lösung gearbeitet.

„Wir haben mit erheblicher Anstrengung ein Ersatzkonzept auf die Beine
gestellt, um unseren Fahrgästen einen möglichst zuverlässigen Verkehr
anzubieten – was bei einem solch anspruchsvollen Fahrplan nicht einfach
ist“, sagt Andree Bach, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio NRW.

„Leider konnten wir im ersten Halbjahr 2017 nicht das Niveau erreichen,
das unsere Kunden von uns erwarten. Dank umfangreicher Maßnahmen im
Instandhaltungsbereich und dem Einsatz unserer Mitarbeiter haben wir die
betriebliche Qualität im Sauerlandnetz jedoch steigern können.“

Für eine dauerhaft stabile Leistung sei der Einsatz der PESA-Züge jedoch
Voraussetzung, so Bach.

„Deshalb freuen wir uns, dass wir nun eine verbindliche Zusage für die
Lieferung der neuen Fahrzeuge vereinbaren konnten. Bis zur
Inbetriebnahme der Neufahrzeuge werden wir alles daran setzen, die
Verlässlichkeit unseres Ersatzkonzeptes weiter zu steigern.“

Die Deutsche Bahn stehe in engem Kontakt zum Fahrzeughersteller PESA, um
die Lieferung der Neufahrzeuge gemäß vereinbarter Fristen
sicherzustellen. „Wir erwarten vom Hersteller die Einhaltung aller
vertraglichen Anforderungen, zugesicherter Termine und
Fahrzeugfunktionen“, stellt Bach heraus. „Ich danke unseren Partnern vom
NWL, VRR und NVV für die konstruktive Zusammenarbeit und Unterstützung.“

„Durch die getroffene Vereinbarung erhoffen wir uns eine
Verlässlichkeit in zeitlicher und qualitativer Hinsicht, wie wir sie
eigentlich bereits zur Betriebsaufnahme im Dezember 2016 erwartet haben.
Mit unserem Vertragspartner DB Regio haben wir eine klare und
transparente Verständigung herstellen können, die DB Regio zudem
motiviert, einen für die Reisenden zufriedenstellenden Betrieb zu
gewähren und die vorgesehenen Neufahrzeuge ohne wiederkehrende
Verzögerungen einzusetzen. Wir setzen damit auch auf die
Leistungsfähigkeit und Kompetenz im Konzern Deutsche Bahn, die
technischen Probleme mit dem Fahrzeughersteller im Sinne unserer Kunden
zu lösen und von einer vorzeitigen Exit-Strategie absehen zu können“,
betont Burkhard Bastisch, Geschäftsführer des NWL.

Quelle:
http://www.deutschebahn.com/presse/duesseldorf/de/aktuell/presseinformationen/14785038/170727_PESA.html?start=0&itemsPerPage=10

Reinhard Greulich

unread,
Jul 28, 2017, 6:38:56 PM7/28/17
to
Ulf.K...@web.de schrieb am Fri, 28 Jul 2017 00:09:38 -0700 (PDT):

> Reine Diesel-GTW http://www.stadlerrail.com/de/produkte/detail/gtw/
> werden für den deutschen Markt nicht mehr geboten?

Ich wüsste nicht, dass die irgendwo fahren, aber angeboten werden sie
sicher, da macht Stadler keine Unterschiede und Berührungsängste mit
dem EBA haben die auch nicht. RS1 aka BR 650 gibt es übrigens auch
noch.

- R.

--
70086
~=@=~

Jan Marco Funke

unread,
Jul 29, 2017, 2:49:21 AM7/29/17
to
Am 29.07.2017 um 00:38 schrieb Reinhard Greulich:
> Ulf.K...@web.de schrieb am Fri, 28 Jul 2017 00:09:38 -0700 (PDT):
>
>> Reine Diesel-GTW http://www.stadlerrail.com/de/produkte/detail/gtw/
>> werden für den deutschen Markt nicht mehr geboten?
>
> Ich wüsste nicht, dass die irgendwo fahren, aber angeboten werden sie
> sicher, da macht Stadler keine Unterschiede und Berührungsängste mit
> dem EBA haben die auch nicht.

So wirklich bewährt haben sie sich in Deutschland nicht. Da wo sie noch
fahren, wurden sie schon teilweise durch andere Fahrzeuge ersetzt und
man will offensichtlich möglichst schnell ganz davon weg. Warum auch
immer. Auf die Gerüchte bei DSO gebe ich nicht so viel, der eine
behauptet dies, der andere das und jeder meint, die alleinige Wahrheit
für sich gepachtet zu haben...

Den dieselelektrischen FLIRT hat leider noch niemand bestellt.
Wahrscheinlich ist er wegen den besseren technischen Daten, der besseren
Qualität und Ausstattung gegenüber dem LINT einfach zu teuer. Aber an
sich wäre das ein interessantes Fahrzeug.

Michael Kümmling

unread,
Jul 29, 2017, 4:20:18 AM7/29/17
to
Von den GTW hat man eine neue Version konstruiert, die RS1 werden
dagegen nicht mehr verkauft, weil sie den aktuellen Vorschriften nicht
mehr entsprechen. Ist auch der Grund, warum alle anderen Fahrzeugtypen
entweder in einer neu konstruierten Variante oder gar nicht mehr
verkauft werden.

Viele Grüße
Micha

Ulf.K...@web.de

unread,
Jul 29, 2017, 4:24:15 AM7/29/17
to
Moin,

Am Samstag, 29. Juli 2017 08:49:21 UTC+2 schrieb Jan Marco Funke:

[GTW]

> So wirklich bewährt haben sie sich in Deutschland nicht. Da wo sie noch
> fahren, wurden sie schon teilweise durch andere Fahrzeuge ersetzt und
> man will offensichtlich möglichst schnell ganz davon weg. Warum auch
> immer. Auf die Gerüchte bei DSO gebe ich nicht so viel

Immerhin wurde dort von periodischen Streichungen des
Gesamtregionalverkehrs von Frankfurt(Oder) nach Polen und
von Selbstentzündungen bei welchem Wartungszustand auch
immer berichtet.

Gruß, ULF

Tobias Nicht

unread,
Aug 1, 2017, 5:52:06 AM8/1/17
to
On Sat, 29 Jul 2017 00:38:56 +0200, Reinhard Greulich
<usn0208...@greulich.de> wrote:

>Ulf.K...@web.de schrieb am Fri, 28 Jul 2017 00:09:38 -0700 (PDT):
>
>> Reine Diesel-GTW http://www.stadlerrail.com/de/produkte/detail/gtw/
>> werden für den deutschen Markt nicht mehr geboten?
>
>Ich wüsste nicht, dass die irgendwo fahren, aber angeboten werden sie
>sicher, da macht Stadler keine Unterschiede und Berührungsängste mit
>dem EBA haben die auch nicht.

Die letzten in D haben wir glaub bekommen. So schön das Konzept auch
ist, es überwiegen scheinbar die Nachteile. Ich habe subjektiv den
Eindruck, dass Stadler da nur halbherzig die Dinger anbietet ohne die
wirklich verkaufen zu wollen.

> RS1 aka BR 650 gibt es übrigens auch noch.
>
Die gibt es nicht mehr neu, da die den gültigen Crashnormen nicht
entsprechen.

Gruß Tobias

---
Diese E-Mail wurde von AVG auf Viren geprüft.
http://www.avg.com

Tobias Nicht

unread,
Aug 1, 2017, 6:00:29 AM8/1/17
to
On Thu, 27 Jul 2017 13:10:04 +0200, "Ralph A. Schmid, dk5ras"
<ra...@schmid.xxx> wrote:

>Ulf.K...@web.de wrote:
>
>>Zum Ausschreibungszeitpunkt haben also alle Bewerber
>>das komplette Betriebspersonal jeweils unter Vertrag zu haben?
>
>Nein, aber sie haben ein schlüssiges Konzept vorzulegen, wie sie zum
>Übernahmezeitpunkt dies sicherzustellen gedenken.

Wir den tatsächlich in den Ausschreibungsunterlagen nach der
Personalplanung gefragt?

>
>Agilis hat damals erstaunt festgestellt, daß ihnen nicht in Scharen
>die DB-Lokführer zulaufen, und sie selbst Personal ausbilden müssen.
>Und daß das Personal, was ihnen das Arbeitsamt schickt, nach den 9-10
>Monaten Schulung eine Durchfallerquote von 50-55% in der
>abschließenden "Führerscheinprüfung" aufweist. Ach? Hätte man
>natürlich niiie so ahnen können, jaja.

Ja und nein. Agilis war ein Opfer des Wandels im Ausbildungsmarkt. Bis
dahin konnte man problemlos Personal finden bzw mit geringen
Durchfallerquoten ausbilden. Die waren dann sogar fähig ne Eisenbahn
zu fahren. Der Zustrom an Ausbildungswilligen schien angesichts der
Krise unendlich. Letztendlich hat das eben nicht mehr so funktioniert
mit den von Dir beschriebenen negativen Folgen.

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Aug 1, 2017, 7:09:34 AM8/1/17
to
Tobias Nicht <nurs...@arcor.de> wrote:

>>Nein, aber sie haben ein schlüssiges Konzept vorzulegen, wie sie zum
>>Übernahmezeitpunkt dies sicherzustellen gedenken.
>
>Wir den tatsächlich in den Ausschreibungsunterlagen nach der
>Personalplanung gefragt?

Das würde ich erwarten. Aber der BEG traue ich es zu, das nicht
gemacht zu haben.

>Ja und nein. Agilis war ein Opfer des Wandels im Ausbildungsmarkt. Bis
>dahin konnte man problemlos Personal finden bzw mit geringen
>Durchfallerquoten ausbilden. Die waren dann sogar fähig ne Eisenbahn
>zu fahren. Der Zustrom an Ausbildungswilligen schien angesichts der
>Krise unendlich. Letztendlich hat das eben nicht mehr so funktioniert
>mit den von Dir beschriebenen negativen Folgen.

Wenn Geschäftsführer und Pressesprecher selbst sagen, daß sie sich
verschätzt haben bezüglich wechselwilliger Tf, dann nehme ich die
Aussage erst mal schon für voll. Daß man in der Position an sich sowas
nicht öffentlich sagt, nun ja...Frischlinge halt :)))

Tobias Nicht

unread,
Aug 3, 2017, 7:13:32 AM8/3/17
to
On Tue, 01 Aug 2017 13:09:33 +0200, "Ralph A. Schmid, dk5ras"
<ra...@schmid.xxx> wrote:

>Tobias Nicht <nurs...@arcor.de> wrote:
>
>>>Nein, aber sie haben ein schlüssiges Konzept vorzulegen, wie sie zum
>>>Übernahmezeitpunkt dies sicherzustellen gedenken.
>>
>>Wir den tatsächlich in den Ausschreibungsunterlagen nach der
>>Personalplanung gefragt?
>
>Das würde ich erwarten. Aber der BEG traue ich es zu, das nicht
>gemacht zu haben.

Ist aber eben auch die Frage ob Personalplanung generell in den
Ausschreibungsunterlagen auftaucht.

>
>>Ja und nein. Agilis war ein Opfer des Wandels im Ausbildungsmarkt. Bis
>>dahin konnte man problemlos Personal finden bzw mit geringen
>>Durchfallerquoten ausbilden. Die waren dann sogar fähig ne Eisenbahn
>>zu fahren. Der Zustrom an Ausbildungswilligen schien angesichts der
>>Krise unendlich. Letztendlich hat das eben nicht mehr so funktioniert
>>mit den von Dir beschriebenen negativen Folgen.
>
>Wenn Geschäftsführer und Pressesprecher selbst sagen, daß sie sich
>verschätzt haben bezüglich wechselwilliger Tf, dann nehme ich die
>Aussage erst mal schon für voll. Daß man in der Position an sich sowas
>nicht öffentlich sagt, nun ja...Frischlinge halt :)))
>
Gut, die Zahlen wer und wieviele wechseln hängt ja auch von der
Umgebung ab bzw wiviele andere Angebote es gibt. Ab einem bestimmten
Zeitpunkt sollte Plan B greifen.

Jan Marco Funke

unread,
Oct 31, 2017, 5:33:01 AM10/31/17
to
Am 28.07.2017 um 18:26 schrieb Jan Marco Funke:
> Nun gibt es auch eine Pressemitteilung der DB dazu:
>
>
> 27.07.2017 Düsseldorf
> Sauerlandnetz: Erste PESA-Neufahrzeuge rollen ab Herbst 2018
>
> DB Regio NRW, NWL, VRR und NVV legen Meilensteinplan zur Inbetriebnahme
> sämtlicher Fahrzeuge bis 2019 fest • Deutsche Bahn fordert vom
> Hersteller PESA Einhaltung aller vertraglichen Anforderungen
>
> Der Betrieb der Linien des „Sauerlandnetzes“ soll bis zum Frühjahr 2019
> vollständig auf Neufahrzeuge vom Typ PESA Link umgestellt werden.
> Aufgrund von Lieferverzögerungen des Herstellers sind auf den Linien RE
> 17 und 57 sowie RB 43, 52, 53 und 54 derzeit Ersatzfahrzeuge im Einsatz,
> die ab Ende 2018 sukzessive durch die vertraglich vorgeschriebenen,
> neuen Züge ersetzt werden.
[...]
> Quelle:
> http://www.deutschebahn.com/presse/duesseldorf/de/aktuell/presseinformationen/14785038/170727_PESA.html?start=0&itemsPerPage=10

Es scheint nun tatsächlich doch noch was zu werden, die Fertigung der
RegioShark für die DB hat begonnen!

Quelle:
http://www.rynek-kolejowy.pl/wiadomosci/w-pesie-jest-coraz-wiecej-linkow-dla-db-kiedy-dostawa--84183.html

| In Pesys Fabrik in Bydgoszcz, Deutsche Bahn. Die ersten Fahrzeuge
| sollen im kommenden Jahr in Deutschland eintreffen. Wie Pesa bestätigt,
| wird jede Produktionsstufe unter der Aufsicht von DB-Vertretern
durchgeführt.
|
| Der Hersteller teilt "RK" mit, dass die statischen und dynamischen
| Prüfungen in den letzten Monaten erfolgreich bestanden wurden (wir haben
| sie hier unterschrieben) und die letzten Arbeiten zur Erstellung der
| Zulassungsdokumentation im Gange sind. Der mit der Deutschen Bahn
| vereinbarte Plan sieht vor, dass Fahrzeuge bis Mitte nächsten Jahres vom
| EBA (Eisenbahn-Bundesamt) zugelassen werden und dann mit der
| Probefahrt und der Fahrzeugabholung beginnen.
|
| Nach Angaben des Herstellers werden im Jahr 2018 71 Fahrzeuge für
| die Regionen Sauerland, Allgäu und Hessen ausgeliefert. Der
| ursprüngliche erste Auslieferungstermin war Mitte 2016, aber der
| Prozess der Inbetriebnahme von Fahrzeugen auf deutschen Strecken
| wurde erheblich verlängert. Eventuelle Vertragsstrafen werden mit
| dem Besteller verhandelt; vieles hängt von Lieferterminen ab.
|
| Im Jahr 2012 unterzeichnete das deutsche Transportunternehmen
| mit Pesa einen Rahmenvertrag über die Lieferung von bis zu 470
| Verbrennungsfahrzeugen vom Typ Link für die DB Regio. Sein
| Maximalwert beträgt ca. 1,2 Mrd. EUR.

Ins Deutsche übersetzt mit https://www.deepl.com/translator

Ulf.K...@web.de

unread,
Nov 15, 2017, 11:03:05 AM11/15/17
to
Moin,

Am Dienstag, 31. Oktober 2017 10:33:01 UTC+1 schrieb Jan Marco Funke:

> Es scheint nun tatsächlich doch noch was zu werden, die Fertigung der
> RegioShark für die DB hat begonnen!
>
> Quelle:
> http://www.rynek-kolejowy.pl/wiadomosci/w-pesie-jest-coraz-wiecej-linkow-dla-db-kiedy-dostawa--84183.html
>
> | In Pesys

Jaja. Deutschen Genitiv an den polnischen hängen.


"In der Pesa-"

> | Fabrik in Bydgoszcz, Deutsche Bahn. Die ersten Fahrzeuge
> | sollen im kommenden Jahr in Deutschland eintreffen. Wie Pesa bestätigt,
> | wird jede Produktionsstufe unter der Aufsicht von DB-Vertretern
> durchgeführt.
> |
> | Der Hersteller teilt "RK" mit, dass die statischen und dynamischen
> | Prüfungen in den letzten Monaten erfolgreich bestanden wurden (wir haben
> | sie hier unterschrieben) und die letzten Arbeiten zur Erstellung der
> | Zulassungsdokumentation im Gange sind. Der mit der Deutschen Bahn
> | vereinbarte Plan sieht vor, dass Fahrzeuge bis Mitte nächsten Jahres vom
> | EBA (Eisenbahn-Bundesamt) zugelassen werden und dann mit der
> | Probefahrt und der Fahrzeugabholung beginnen.

Und da las ich nun im Eisenbahn-Magazin, daß
es Probleme mit (geringer) Überbreite, also wohl LÜ,
gebe, und daß die NEB-Link nur mit Auflagen zugelassen
seien, die die DB aber nicht haben will.

Außerdem stand da etwas von reichlich
bescheuerten Sitzanordnungen, die den Fahrgastwechsel
bei den NEB-Link massiv beeinträchtigen.

Gruß, ULF

Jan Marco Funke

unread,
Nov 15, 2017, 1:00:12 PM11/15/17
to
Anscheinend will die DB die Fahrzeuge ja nun doch abnehmen, um den
Vertrag für das Sauerland-Netz nicht zu verlieren. Steht da nichts, ob
sie nun doch die zu breiten Fahrzeuge abnehmen oder ob Pesa für die DB
mittlerweile einen etwas schmaleren Wagenkasten konstruiert hat? Zeit
genug wäre ja eigentlich gewesen, die Probleme sind ja nicht erst seit
gestern bekannt.

> Außerdem stand da etwas von reichlich
> bescheuerten Sitzanordnungen, die den Fahrgastwechsel
> bei den NEB-Link massiv beeinträchtigen.

Klappsitze in den Eingangsbereichen? Gibt es hier in den Diesel-Talenten
leider auch. Da sind die Besteller aber selbst Schuld, wenn sie es immer
nur billig wollen und dabei überhaupt nicht auf die Qualität achten.

Reinhard Greulich

unread,
Nov 15, 2017, 4:25:35 PM11/15/17
to
Jan Marco Funke schrieb am Wed, 15 Nov 2017 19:00:11 +0100:

> Klappsitze in den Eingangsbereichen? Gibt es hier in den Diesel-Talenten
> leider auch. Da sind die Besteller aber selbst Schuld, wenn sie es immer
> nur billig wollen und dabei überhaupt nicht auf die Qualität achten.

Die Besteller verlangen oftmals hohe Sitzplatzzahlen, die besonders in
Verbindung mit der Vorgabe für die Fahrzeugbestellung einfach nur
absurd sind. Da bleibt gar keine andere Möglichkeit, als jede Ecke mit
Klappsitzen zuzubauen.

Tobias Nicht

unread,
Nov 15, 2017, 4:57:37 PM11/15/17
to
On Wed, 15 Nov 2017 19:00:11 +0100, Jan Marco Funke
<jmf+use...@sags-per-mail.de> wrote:


>
>Anscheinend will die DB die Fahrzeuge ja nun doch abnehmen, um den
>Vertrag für das Sauerland-Netz nicht zu verlieren. Steht da nichts, ob
>sie nun doch die zu breiten Fahrzeuge abnehmen oder ob Pesa für die DB
>mittlerweile einen etwas schmaleren Wagenkasten konstruiert hat? Zeit
>genug wäre ja eigentlich gewesen, die Probleme sind ja nicht erst seit
>gestern bekannt.

Die Fahrzeuge an sich waren ja auch bei der Oberpfalzbahn nicht zu
breit. Der Fehler lag an den Schlingerdämpfern. Bei der NEB wurden
dann zwei kleinere statt eines großen montiert. Die Link der
Oberpfalzbahn waren aber auch schwerer als angegeben und damit war
auch die Bremsberechnung nicht mehr zu halten. Zusätzlich gab es da
noch eine Menge anderer Mängel. Die NEB hatte da auch ganz schön zu
kämpfen und so optimal laufen die immer noch nicht.


>
>Klappsitze in den Eingangsbereichen? Gibt es hier in den Diesel-Talenten
>leider auch. Da sind die Besteller aber selbst Schuld, wenn sie es immer
>nur billig wollen und dabei überhaupt nicht auf die Qualität achten.
>
Ja haben die Talent der NEB auch und auch die Vogtlandbahn hat die
teilweise sogar nachgerüstet. Ist bescheuert.

Gruß Tobias

Ralf Gunkel

unread,
Nov 15, 2017, 5:41:00 PM11/15/17
to
Am 15.11.17 22:57, schrieb Tobias Nicht:
>On Wed, 15 Nov 2017 19:00:11 +0100, Jan Marco Funke
><jmf+use...@sags-per-mail.de> wrote:
>
...
>>
>>Klappsitze in den Eingangsbereichen? Gibt es hier in den Diesel-Talenten
>>leider auch. Da sind die Besteller aber selbst Schuld, wenn sie es immer
>>nur billig wollen und dabei überhaupt nicht auf die Qualität achten.
>>
>Ja haben die Talent der NEB auch und auch die Vogtlandbahn hat die
>teilweise sogar nachgerüstet. Ist bescheuert.
>
Bei der Pesa Kiste für die NEB die auf der 2016er Innotrans ausgestellt war
sind mit Sitze und Klappsitze an Stellen in Erinnerung die kein normal
denkender Mensch hierfür vorsehen würde.

So z. B. Sitze ohne Fenster / Schiessscharte mit Blick auf die
Toilettenrückwand und Sitze bzw. Klappsitze im schmalen Durchgang neben der
Toilette.

Ein paar Bilder habe ich hier abgelegt
https://www.dropbox.com/sh/lsuc9axhy1669va/AACg4T9mxP4gSocBX634AhNGa?dl=0


Gruß Ralf
--
"Sicherungsdatei ist gelebte Paranoia. Und das ist gut so." Dirk Möbius in
deb*

Reinhard Greulich

unread,
Nov 15, 2017, 7:01:58 PM11/15/17
to
Ralf Gunkel schrieb am 15 Nov 2017 22:40:58 GMT:

> Bei der Pesa Kiste für die NEB die auf der 2016er Innotrans ausgestellt war
> sind mit Sitze und Klappsitze an Stellen in Erinnerung die kein normal
> denkender Mensch hierfür vorsehen würde.

Die krampfhafte Erfüllung irgendwelcher Sitzplatzvorgaben treibt schon
heftige Blüten. Dürfte im Ergebnis daran liegen, dass die Definition
von "Sitzplatz" solche Konstruktionen überhaupt zulässt und führt dann
im Alltag dazu, dass auf Kritik am mangelnden Platzangebot reagiert
wird, indem man auf die gleich gebliebene Zahl an Sitzplätzen
gegenüber einem "früheren" Zustand verweist. So bei der Umstellung bei
der S-Bahn Bremen anlässlich Betreiberwechsel von DB-Dosto auf LINT,
wobei die NWB-LINT lange nicht so verbaut sind wie diese Dreckskiste.

Tobias Nicht

unread,
Nov 16, 2017, 3:07:27 AM11/16/17
to
Ein Nachteil ist auch, dass es praktisch in Deutschland keine
Konkurenz zum LINT und LINK gibt und damit gibt es bei Neubestellungen
nur die Option kauf die Kiste oder nicht.. Ein größeres Fahrzeug
braucht auch mehr Energie und egal welcher Betreiber will und muss
auch Geld verdienen. Eigenwirtschaflich mit nem Dreiteiler fahren und
mit einem Zweiteiler anbieten macht da siecher keiner.
Wenn die Verbünde eben nur eine Linie ausschreiben kann keiner
Erwarten das der Betreiber sich einen riesigen Fahrzeugpool mit einer
enormen Personalreserve leistet. Scheinbar ist aber zumindest bei
einigen Verbünden die Erkenntnis da lieber mehr Linien gebündelt
ausschreiben in nem größeren Netz als zu kleine Teilnetze.

Gruß Tobias

Ulf.K...@web.de

unread,
Nov 16, 2017, 4:35:09 AM11/16/17
to
Da die Möglichkeiten beschränkt sind, derlei
über Verspätungspönalen zu regeln, mögen
Besteller bitte auf den Trichter kommen,
Sitzplatzfußraum in den Einstiegsbereichen
auszuschließen.

Jan Marco Funke

unread,
Nov 16, 2017, 5:20:09 AM11/16/17
to
Am 16.11.2017 um 10:35 schrieb Ulf.K...@web.de:
>
> Da die Möglichkeiten beschränkt sind, derlei
> über Verspätungspönalen zu regeln, mögen
> Besteller bitte auf den Trichter kommen,
> Sitzplatzfußraum in den Einstiegsbereichen
> auszuschließen.

Das sind oft noch die Nachwirkungen des Koch-Steinbrück-Papiers und den
mittlerweile zum Glück rückgängig gemachten Kürzungen der
Regionalisierungsmittel. Was den ein oder anderen Besteller auch künftig
wahrscheinlich weiterhin nicht davon abhalten wird, nicht so sehr auf
die Qualität zu achten, um über einen günstigen Preis einen möglichst
dichten Takt finanzieren zu können.

Jan Marco Funke

unread,
Nov 16, 2017, 5:26:57 AM11/16/17
to
Am 15.11.2017 um 23:40 schrieb Ralf Gunkel:

> und Sitze bzw. Klappsitze im schmalen Durchgang neben der
> Toilette.
Mal andersherum gefragt: In welchem Triebzug gibt es die nicht? Hat sich
schon im ET 425 nicht bewährt, wird aber immer noch und überall angewandt.

Besonders Einfallsreich zeigte sich der VRS, der die LINT für Eifel und
das Oberbergische teilweise sogar 2+3 bestuhlt hat. Eben jener VRS, der
zuvor schon die Ausschreibung des RE 9 Siegen - Köln - Aachen mit viel
zu kleinen Triebzügen des Typs Talent II versemmelt hat. Gegenüber den
vorherigen Dosto-Zügen sollte plötzlich die halbe Kapazität reichen.
Bescheuerter und realitätsfremder geht es kaum.

Ulf.K...@web.de

unread,
Nov 16, 2017, 11:53:06 AM11/16/17
to
Moin,

Am Donnerstag, 16. November 2017 11:26:57 UTC+1 schrieb Jan Marco Funke:

> Eben jener VRS, der
> zuvor schon die Ausschreibung des RE 9 Siegen - Köln - Aachen mit viel
> zu kleinen Triebzügen des Typs Talent II versemmelt hat. Gegenüber den
> vorherigen Dosto-Zügen sollte plötzlich die halbe Kapazität reichen.

War Unterwegsstärkung geplant?

> Bescheuerter und realitätsfremder geht es kaum.

Immerhin sollen da wieder lokbespannte Garnituren mitschwimmen.

Gut, über den Sardino-Effekt, als plötzlich und unerwartet
etwas weiter südöstlich der Odenwald auch über
Darmstadt Nord Direktverbindungen und erstaunlicherweise
auch Nachfragezuwachs nach und von Frankfurt bekam, wurde
ja im Zweifel ausführlichst diskutiert.

Gruß, ULF

Klaus Mueller

unread,
Nov 16, 2017, 12:54:11 PM11/16/17
to
Das erinnert irgendwie an die FTX-Kisten. Da haben sie es auch geschafft so
viele Sitzplätze wie vorher in die Dosto-Züge reinzuquetschen, so z.B. im
„Mehrzweckbereich“ neben der Toilette an Außenwand _und_ Klowand,
zusätzlich beidseitig der Türen usw.

Oder in den Nürnberger 648 wo auf jede vorhandene horizontale Fläche ein
dünnes Polster montiert ist und als Sitz zählt.

Liegt halt daran dass die Besteller einfach „Sitzplätze“ fordern ohne zu
sagen wie sie beschaffen sein sollen.


Ulf.K...@web.de

unread,
Nov 16, 2017, 1:05:40 PM11/16/17
to
Am Donnerstag, 16. November 2017 18:54:11 UTC+1 schrieb Klaus Mueller:

> Oder in den Nürnberger 648 wo auf jede vorhandene horizontale Fläche ein
> dünnes Polster montiert ist und als Sitz zählt.
>
> Liegt halt daran dass die Besteller einfach „Sitzplätze“ fordern ohne zu
> sagen wie sie beschaffen sein sollen.

Den Personen, die das verbockt haben, wünscht man
(wenn auch vielleicht nicht jeder)
den Austausch ihres Bürogestühl durch eben so etwas,
gerne am belebten Durchgang.

Gruß, ULF

Stefan Reuther

unread,
Nov 16, 2017, 2:17:29 PM11/16/17
to
Am 15.11.2017 um 23:40 schrieb Ralf Gunkel:
> Bei der Pesa Kiste für die NEB die auf der 2016er Innotrans ausgestellt war
> sind mit Sitze und Klappsitze an Stellen in Erinnerung die kein normal
> denkender Mensch hierfür vorsehen würde.
>
> So z. B. Sitze ohne Fenster / Schiessscharte mit Blick auf die
> Toilettenrückwand

Sitze mit Blick auf die Toilettenrückwand gibt's auch in den besseren
der Talent 2, da allerdings mit glaube ich etwas mehr Beinfreiheit.

Bei dem von dir fotografierten Sitz würde ich allerdings einen sicheren
Tipp abgeben, wo sich die Experten für ungefragte Wandbemalung zuerst
austoben werden.


Stefan

Reinhard Greulich

unread,
Nov 16, 2017, 3:08:19 PM11/16/17
to
Klaus Mueller schrieb am 16 Nov 2017 17:54:09 GMT:

> Liegt halt daran dass die Besteller einfach „Sitzplätze“ fordern ohne zu
> sagen wie sie beschaffen sein sollen.

Ist denen egal. Sie verkaufen die reine Zahl den Kunden als
Komfortverbesserung. Mehr Sitzplätze als vorher, nur das zählt. In
Wirklichkeit zählt natürlich nur die Kostenseite, aber man braucht
Argumente, um das als Fortschritt verkaufen zu können.

Jan Marco Funke

unread,
Nov 16, 2017, 4:14:07 PM11/16/17
to
Am 16.11.2017 um 17:53 schrieb Ulf.K...@web.de:
> Moin,
>
> Am Donnerstag, 16. November 2017 11:26:57 UTC+1 schrieb Jan Marco Funke:
>
>> Eben jener VRS, der
>> zuvor schon die Ausschreibung des RE 9 Siegen - Köln - Aachen mit viel
>> zu kleinen Triebzügen des Typs Talent II versemmelt hat. Gegenüber den
>> vorherigen Dosto-Zügen sollte plötzlich die halbe Kapazität reichen.
>
> War Unterwegsstärkung geplant?

Meines Wissens nicht. Neben den Kapazitätsproblemen im Berufsverkehr
wurden die Verkehrsspitzen zu Karneval, Fußball, Weihnachtsmarkt und
ähnlichen Veranstaltungen auch nicht bedacht.

>> Bescheuerter und realitätsfremder geht es kaum.
>
> Immerhin sollen da wieder lokbespannte Garnituren mitschwimmen.

Ja, aber ohne Klima und mit lahmer Lok (BR 111). Dennoch besser, ohne
Klima sitzen zu können, als mit auch nur mäßiger Klimatisierung wie die
Sardine in der Dose eingequetscht zu weden.

> Gut, über den Sardino-Effekt, als plötzlich und unerwartet
> etwas weiter südöstlich der Odenwald auch über
> Darmstadt Nord Direktverbindungen und erstaunlicherweise
> auch Nachfragezuwachs nach und von Frankfurt bekam, wurde
> ja im Zweifel ausführlichst diskutiert.

Da gibts noch einige Ausschreibungen mehr, bei denen sich die Besteller
von vornherein auf zu kleine Züge eingelassen haben. In NRW z.B. der RE
Düsseldorf - Krefeld - Kleve mit Lint oder die RB Bielefeld - Osnabrück
- Bad Bentheim mit einzelnen dreiteiligen Flirt, wo früher Züge mit 3-4
n Wagen im Einsatz waren. Und hinterher redet man sich mit
unvorhersehbaren Fahrgastzuwächsen heraus... Das ist auch so ein
Problem, ein attraktives Angebot mit dichtem Takt und modernen
Fahrzeugen schafft steigende Nachfrage. Verkehrsverträge laufen heute
nicht selten über 15 Jahre, wenn man das Ausschreibungsverfahren noch
dazu rechnet, ist man bei 18 Jahren oder mehr. Reserven für
Fahrgastzuwächse verlangen aber die wenigsten Besteller in Deutschland
bei ihren Ausschreibungen. Mitten während der Laufzeit ist es dann oft
schwierig, die Kapazitäten nachträglich noch aufzustocken, weil
Baugleiche oder kompatible Fahrzeuge nicht mehr erhältlich sind oder nur
in kleinen Stückzahlen gefertigt viel zu teuer werden.

Jan Marco Funke

unread,
Nov 16, 2017, 4:22:31 PM11/16/17
to
Am 16.11.2017 um 18:54 schrieb Klaus Mueller:
>>
>> Ein paar Bilder habe ich hier abgelegt
>> https://www.dropbox.com/sh/lsuc9axhy1669va/AACg4T9mxP4gSocBX634AhNGa?dl=0
>
> Das erinnert irgendwie an die FTX-Kisten. Da haben sie es auch geschafft so
> viele Sitzplätze wie vorher in die Dosto-Züge reinzuquetschen, so z.B. im
> „Mehrzweckbereich“ neben der Toilette an Außenwand _und_ Klowand,
> zusätzlich beidseitig der Türen usw.
>
> Oder in den Nürnberger 648 wo auf jede vorhandene horizontale Fläche ein
> dünnes Polster montiert ist und als Sitz zählt.
>
> Liegt halt daran dass die Besteller einfach „Sitzplätze“ fordern ohne zu
> sagen wie sie beschaffen sein sollen.

Dabei ist es sowieso schon verlogen, die Klappsitze im Mehrzweckabteil
überhaupt als vollwertige Sitzplätze zu zählen. Denn eigentlich soll die
Fläche ja vorrangig für Fahrräder, Rollstühle, Kinderwagen und andere
sperrige Traglasten dienen. Leider sitzen da aber oft Leute mit sehr
dickem Fell, blockieren die Stellflächen und fühlen sich dabei noch im
Recht, weil ja keine anderen Sitzplätze frei sind...

HC Ahlmann

unread,
Nov 17, 2017, 1:48:34 AM11/17/17
to
Jan Marco Funke <jmf+use...@sags-per-mail.de> wrote:

> Leider sitzen da aber oft Leute mit sehr dickem Fell, blockieren die
> Stellflächen und fühlen sich dabei noch im Recht, weil ja keine anderen
> Sitzplätze frei sind...

Bei der DB hilft der ebenso dickfellig vorgetragene Hinweis auf die
blauen Aufkleber.
--
Munterbleiben
HC

<http://hc-ahlmann.gmxhome.de/> Bordkassen, Kochen an Bord, Törnberichte

Ulf.K...@web.de

unread,
Nov 17, 2017, 10:27:32 AM11/17/17
to
Moin,

Am Donnerstag, 16. November 2017 20:17:29 UTC+1 schrieb Stefan Reuther:

> > So z. B. Sitze ohne Fenster / Schiessscharte mit Blick auf die
> > Toilettenrückwand
>
> Sitze mit Blick auf die Toilettenrückwand gibt's auch in den besseren
> der Talent 2, da allerdings mit glaube ich etwas mehr Beinfreiheit.

Stundenlang mit fehlender Fußfreiheit auf eine Trennwand
blicken kann man auch in manchen Flugzeugen.

Gruß, ULF

Ralf Gunkel

unread,
Nov 17, 2017, 2:57:09 PM11/17/17
to
Am 16.11.17 20:02, schrieb Stefan Reuther:
>Am 15.11.2017 um 23:40 schrieb Ralf Gunkel:
>> Bei der Pesa Kiste für die NEB die auf der 2016er Innotrans ausgestellt war
>> sind mit Sitze und Klappsitze an Stellen in Erinnerung die kein normal
>> denkender Mensch hierfür vorsehen würde.
>>
>> So z. B. Sitze ohne Fenster / Schiessscharte mit Blick auf die
>> Toilettenrückwand
>
>Sitze mit Blick auf die Toilettenrückwand gibt's auch in den besseren
>der Talent 2, da allerdings mit glaube ich etwas mehr Beinfreiheit.

Der Clou ist der quer Klapsitz neben den Toilettenwandsitzen an der Stelle
wo zum Mittelgang gewechselt wird.

Dass es noch dümmer
geht sah ich just in der SER 10/2017 zum RRX. Wer kommt
nur auf die schwachsinnige Idee einen Klappsitz direkt am oberen
Treppenende anzuordnen und zwar so dass der Durchgang damit komplett
versperrt ist und passend dazu packt man im anderen Wagen zwei normale
Sitze nebeneinander in den Durchgang neben der (nicht barrierefreien)
Toilette so dass nur noch per se ein sehr schmaler Durchgang bleibt. Ist
bestimmt "förderlich" für einen schnellen Fahrgastwechsel.

>
>Bei dem von dir fotografierten Sitz würde ich allerdings einen sicheren
>Tipp abgeben, wo sich die Experten für ungefragte Wandbemalung zuerst
>austoben werden.

Was anzunehmen ist :-(

Jan Marco Funke

unread,
Nov 19, 2017, 3:34:19 AM11/19/17
to
Am 17.11.2017 um 07:48 schrieb HC Ahlmann:
> Jan Marco Funke <jmf+use...@sags-per-mail.de> wrote:
>
>> Leider sitzen da aber oft Leute mit sehr dickem Fell, blockieren die
>> Stellflächen und fühlen sich dabei noch im Recht, weil ja keine anderen
>> Sitzplätze frei sind...
>
> Bei der DB hilft der ebenso dickfellig vorgetragene Hinweis auf die
> blauen Aufkleber.

Auch nicht immer und bei jedem. Vor allem für Fahrräder meistens eher
nicht. Das ist ja auch der Grund, warum in Mehrzweckabteilen zunehmend
nur noch auf einer Seite Klappsitze angebracht werden und auf der
anderen keine mehr.

Marc Haber

unread,
Nov 19, 2017, 11:45:16 AM11/19/17
to
Jan Marco Funke <jmf+use...@sags-per-mail.de> wrote:
>Am 17.11.2017 um 07:48 schrieb HC Ahlmann:
>> Jan Marco Funke <jmf+use...@sags-per-mail.de> wrote:
>>
>>> Leider sitzen da aber oft Leute mit sehr dickem Fell, blockieren die
>>> Stellflächen und fühlen sich dabei noch im Recht, weil ja keine anderen
>>> Sitzplätze frei sind...
>>
>> Bei der DB hilft der ebenso dickfellig vorgetragene Hinweis auf die
>> blauen Aufkleber.
>
>Auch nicht immer und bei jedem. Vor allem für Fahrräder meistens eher
>nicht. Das ist ja auch der Grund, warum in Mehrzweckabteilen zunehmend
>nur noch auf einer Seite Klappsitze angebracht werden und auf der
>anderen keine mehr.

Ja, in der S-Bahn Rhein-Neckar sind die Klappsitze in den
Mehrzweckräumen immer zuerst voll belegt, und die Leute da stehen ums
Verrecken nicht auf, und dem Zugpersonal - wenn mal welches dabei ist
- ist's wurschd.

Genau so wie die Leute mit Schrankkoffern _immer_ auf den Plätzen über
den Drehgestellen sitzen, so es nun _wirklich_ _keinen_ Platz für
Gepäck gibt. Die Schrankkoffer stehen dann im
<strike>Gang</strike>Fluchtweg, und dem Zugpersonal - wenn mal welches
dabei ist - ist's wurschd.

Grüße
Marc
--
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Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Knud

unread,
Nov 23, 2017, 6:17:50 PM11/23/17
to
Am 19.11.2017 um 17:45 schrieb Marc Haber:

>> Auch nicht immer und bei jedem. Vor allem für Fahrräder meistens eher
>> nicht. Das ist ja auch der Grund, warum in Mehrzweckabteilen zunehmend
>> nur noch auf einer Seite Klappsitze angebracht werden und auf der
>> anderen keine mehr.
>
> Ja, in der S-Bahn Rhein-Neckar sind die Klappsitze in den
> Mehrzweckräumen immer zuerst voll belegt, und die Leute da stehen ums
> Verrecken nicht auf, und dem Zugpersonal - wenn mal welches dabei ist
> - ist's wurschd.

Das erlebe ich hier in den etwas untauglichen LINT 54 auch so. Mit dem
Fahrrad kann man kaum als erster durch die Tür. Ist man drin, sind die
Klapsitze soweit besetzt, dass man das Rad in der Gangmitte selbst
halten muss.

Nur, dass das Zugpersonal der Tf ist. Immerhin ist denen eine
automatische Ansage nachgeliefert worden, dass die Türräume doch geräumt
werden mögen, damit es weiter geht...

Knud

Ulf.K...@web.de

unread,
Nov 9, 2020, 11:23:18 AM11/9/20
to
Am Donnerstag, 16. November 2017 11:26:57 UTC+1 schrieb Jan Marco Funke:

> Eben jener VRS, der
> zuvor schon die Ausschreibung des RE 9 Siegen - Köln - Aachen mit viel
> zu kleinen Triebzügen des Typs Talent II versemmelt hat. Gegenüber den
> vorherigen Dosto-Zügen sollte plötzlich die halbe Kapazität reichen.
> Bescheuerter und realitätsfremder geht es kaum.

Bei aktuelleren Sachverhalten wird da der NVR
als Besteller genannt. Hat sich da etwas geändert?

Eben jener NVR, der den Berufsverkehrs-RE9
lieber im Mittelabschnitt zwischen Horrem
und Troisdorf ausfallen läßt als wegen Trassenkonflikts
mit prioritären Zügen Regelumleitung über
Köln Süd zu akzeptieren. Dabei endet ein anderer
Berufsverkehrszug dieser Linie völlig regulär in
Ehrenfeld.

Gruß, ULF

Jan Marco Funke

unread,
Nov 9, 2020, 12:10:54 PM11/9/20
to
Am 09.11.20 um 17:23 schrieb Ulf.K...@web.de:
> Am Donnerstag, 16. November 2017 11:26:57 UTC+1 schrieb Jan Marco Funke:
>
>> Eben jener VRS, der
>> zuvor schon die Ausschreibung des RE 9 Siegen - Köln - Aachen mit viel
>> zu kleinen Triebzügen des Typs Talent II versemmelt hat. Gegenüber den
>> vorherigen Dosto-Zügen sollte plötzlich die halbe Kapazität reichen.
>> Bescheuerter und realitätsfremder geht es kaum.
>
> Bei aktuelleren Sachverhalten wird da der NVR
> als Besteller genannt. Hat sich da etwas geändert?

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es den NVR beim Start der
Ausschreibung überhaupt schon gab. Der NVR ist ja ein Zusammenschluss
aus VRS (Verbund Rhein-Sieg) und AVV (Aachener Verkehrsverbund).
Außerdem liegt ein kurzer Abschnitt der Linie im Bereich Siegen noch im
westfälischen Abschnitt, in dem der NWL zuständig ist sowie noch kürzere
Abschnitte in Rheinland-Pfalz. Wie auch immer, die Kapazitätsprobleme
betreffen nur den Bereich rund um Köln, für den der VRS zuständig ist
oder war.

Auch wenn man bundesweit schaut, gibt es immer wieder Vergaben mit
ungewöhnlich knapp kalkulierten Kapazitäten. Letztens wurde bei DSO noch
über den RE Kassel - Erfurt diskutiert, der planmäßig nur mit einzelnen
Desiro (VT 642) gefahren wird Was besonders an den Wochenenden immer
wieder zu chaotischen Zuständen führen soll, wenn auch noch Radfahrer
den Zug nutzen wollen.

--
Achtung Schnellfahrten!
Weißen Strich erst nach Anhalten eines Zuges überschreiten

Ulf.K...@web.de

unread,
Nov 9, 2020, 2:06:19 PM11/9/20
to
Am Montag, 9. November 2020 18:10:54 UTC+1 schrieb Jan Marco Funke:

> Auch wenn man bundesweit schaut, gibt es immer wieder Vergaben mit
> ungewöhnlich knapp kalkulierten Kapazitäten. Letztens wurde bei DSO noch
> über den RE Kassel - Erfurt diskutiert, der planmäßig nur mit einzelnen
> Desiro (VT 642) gefahren wird Was besonders an den Wochenenden immer
> wieder zu chaotischen Zuständen führen soll, wenn auch noch Radfahrer
> den Zug nutzen wollen.

Zumindest bei Sperrung Bebra - Eisenach.

Früher seien wohl auch 650er einzeln
unterwegs gewesen.

Die Hauptauslastung habe man zwischen Kassel und Eichenberg.


Kleiner Rutsch über die Verbundgrenze:

Der RMV schreibt auf seiner Homepage, das Schienennetz sei dich,
mehr Platzkapazität könne leider nicht geboten werden.

Dabei fahren teils auch einstöckige Dieseltriebwagen
oder Flirt, wo man einen KISS ganz gut gebrauchen könnte.

Bei vielen Strecken wurde die Doppelstöckigkeit zuletzt
zurückgenommen.

Gruß, ULF

Ulf Kutzner

unread,
Oct 13, 2022, 7:21:02 AM10/13/22
to
Jan Marco Funke schrieb am Donnerstag, 16. November 2017 um 11:20:09 UTC+1:

> Das sind oft noch die Nachwirkungen des Koch-Steinbrück-Papiers und den
> mittlerweile zum Glück rückgängig gemachten Kürzungen der
> Regionalisierungsmittel.

Ganz ohne Koch-Steinbrück-Papier drohen nun
noch massivere Einschnitte.

https://www.rolph.de/artikel/grosse-sorge-um-angebotsqualitaet-und-angebotsdichte-im-rheinland-pfalz-takt

Ggf. sollte dort gekürzt werden, wo man mit dem Auto
langsamer ist, um nicht mühsam erhaltene/reaktivierte
Strecken abzuschießen, die man für eine Verkehrswende
eben auch braucht.

Gruß, ULF

Till Kinstler

unread,
Oct 13, 2022, 12:12:55 PM10/13/22
to
Am 13.10.22 um 13:21 schrieb Ulf Kutzner:
> Jan Marco Funke schrieb am Donnerstag, 16. November 2017 um 11:20:09 UTC+1:
>
>> Das sind oft noch die Nachwirkungen des Koch-Steinbrück-Papiers und den
>> mittlerweile zum Glück rückgängig gemachten Kürzungen der
>> Regionalisierungsmittel.
>
> Ganz ohne Koch-Steinbrück-Papier drohen nun
> noch massivere Einschnitte.

Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass man sich beim Schachern zwischen
49-Euro-Ticket und Regionalisierungsmitteln einigt. Immerhin scheinen
die Verkehrsressorts von Ländern und Bund so weit gekommen zu sein, dass
sie Finanzministern und Ministerpräsidenten etwas vorlegen können:
<https://www.tagesspiegel.de/politik/49-euro-ticket-soll-kommen-bund-und-lander-erzielen-teileinigung-bei-opnv-reform-8749309.html>

> https://www.rolph.de/artikel/grosse-sorge-um-angebotsqualitaet-und-angebotsdichte-im-rheinland-pfalz-takt

Das liest sich allerdings übel... Vielleicht hat's seine Funktion als
Druckmittel erfüllt?

Grüße,
Till

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