Patrick Rudin <
tax...@gmx.ch> wrote:
> Streit um Kosten und Nutzen, Partikularinteressen und Prestigeprojekte:
> Auch jenseits des ᅵrmelkanals geht es vertraut zu...
>
>
http://www.nzz.ch/aktuell/international/reportagen-und-analysen/wachsende-zweifel-an-high-speed-2-1.18141837
Bei den Kosten ist es nicht nur die Spanne zwischen gnadenlos politisch
schᅵngerechnet einerseits und mit Reserven, Puffer, Speck andererseits
(der dann die Auftragsnehmer dazu anhᅵlt, das Geld auch abzugreifen).
Es ist auch ein insgesamt durch die Privatisierung angestiegenes
Preisniveau bei Bahnbauten, teils weil umstᅵndlicher gebaut werden muᅵ,
teils weil die vermehrt notwendigen Planer, Berater und Rechtsanwᅵlte
auch etwas mehr als frᅵher vom Investitionskuchen abbekommen.
Kostentreibende Dinge wie Tunnelbauten, und sei es nur aus
Lᅵrmschutzgrᅵnden oder nachbarschaftlicher Rᅵcksichtnahme,
gibt es na???urlich auch.
Wichtiger als die Geschwindigkeit (das dominiert aktuell die Diskussion)
ist die Kapazitᅵt. Vor einem Jahrzehnt wurde WCML (die Hauptstrecke
an der Westkᅵste) modernisiert, die Einschᅵtzung war dann: es hat sogar
mehr als eine Neubaustrecke gekostet, der Kapazitᅵtszuwachs war weniger
als bei einer separaten neuen Strecke, und man hat nur modernisierten
Altbau (statt Neubau mit maximaler Restnutzungszeit).
So kann man verstehen, warum sich die Leute damals zu einer Neubaustrecke
durchgerungen hatten, bei allem Landschaftsverbrauch und NIMBY-Problemen.
Natᅵrlich gibt es im Bestandsnetz Engstellen, seit jeher Welwyn Viaduct,
dann viele hausgemachte Fehlstellen durch den ᅵbereifrigen Rᅵckbau
in der zweiten Hᅵlfte des 20. Jahrhunderts, und in jᅵngerer Vergangenheit
gerade an Schlᅵsselstellen neue Immobilien gebaut auf Bahnflᅵchen,
was zusᅵtzliche Gleise verunmᅵglicht, die es eigentlich dringend brᅵuchte.
Also viel vertrautes, aber auch etliches Inselspezifisches.
Grᅵᅵe
Klaus