Na gut, es gibt eine Verbindung um 21:17 h und eine um 21:49 h, in diese
Zeit fiel ich mal rein, wo ich davon profitierte. Aber selbst im
Stundentakt könnte man über eine verlängerte S-Bahn nach Horb
diskutieren. Die Bahnhöfe und Haltepunkte dazwischen sind reif zur
Aufarbeitung, und zwar durchweg alle Zwischenhalte (Gäufelden, Bondorf,
Ergenzingung und Eutingen). Sie weisen alle noch die 36er Bahnsteige
auf. Die reale Einstiegshöhe dürfte aufgrund zahlreichen Nachstopfens in
der Zwischenzeit noch niedriger sein.
Bondorf ist ganz abscheulich: Die Bahnsteige weisen noch niveaugleichen
Zugang auf, was bedeutet, daß keine Durchfahrt auf den Gleisen 1 und 2
zu stellen ist, wenn weiter hinten gerade ein Zug gehalten hat. Für
Eutingen habe ich selbst schon angedacht, an einer anderen Stelle ein
Umsteigeterminal zu errichten, wobei die Züge aus Richtung Hochdorf das
Richtungsgleis Horb niveaufrei kreuzt, um an einem Stumpfgleis im
Mittelbahnsteig zwischen den Richtungsgleisen der Gäubahn zu halten, um
so von allen Richtungen in alle Richtungen jeweils bahnsteiggleichen
Umstieg zu ermöglichen. Horb hat an Gleis 2/3 einen 76er Bahnsteig.
> >Und wenn wir schon dabei sind: Angedacht wurde es ja schon; aber
> >inwieweit verfolgt man die Idee, eine Nebenbahn nach dem Vorbild der
> >Ammertalbahn von Herrenberg nach Nagold zu bauen? Gut, so langsam muß
> >ich wieder von meinem Höhenflug herunter.
>
> Nebenbahn? Ich bitte Dich! Ein gewisser Herr Fuchtel wollte schon vor
> Jahren die S-Bahn von Herrenberg nach Nagold verlängern. (Na ja, das war
> zu Zeiten, wo man auch über Murgtal-Elektrifizierungspläne nur gelacht
> bzw. den Kopf geschüttelt hat.)
Für alle anderen: Herr Fuchtel ist Bundestagsabgeordneter des
Wahlkreises Calw-Freudenstadt. Gut, S-Bahn nach Nagold... Als ich am
Eröffnungstag der Ammertalbahn in Herrenberg war, unterhielten sich zwei
ältere Semester, daß einer der beiden es besser gefunden hätte, die
Strecke mit elektrischen Stadtbahnfahrzeugen zu befahren. Ich runzelte
darüber nur die Stirn, kannte ich damals die Tübinger Pläne für den
Aufbau eines eigenen Regionalstadtbahnnetzes noch nicht.
Aber sei's drum: Der Unterschied zwischen Murgtal und Herrenberg -
Nagold ist, daß bei letzterem noch die Strecke aufgebaut werden muß,
zusätzlich zum Ziehen der Strippe, um sie mit S-Bahnen befahren zu
können. Außerdem sehe ich das Fahrgastpotential auf dieser Strecke nicht
so richtig für eine echte S-Bahn. Läge diese Strecke in Ludwigs
Einzugsgebiet, sähe das sicher anders aus; mit Stadtbahnwagen wäre diese
Strecke sicher auch effektiv zu bedienen. Außerdem hatte ich dabei den
Plan im Hinterkopf, schlichtweg die Ammertalbahn nach Nagold zu
verlängern, wie es mal öffentlich geäußert wurde, da auf der Relation
Nagold - Tübingen viele den Weg über Herrenberg nehmen. Gesehen habe ich
auch schon einen Doppeldeckerbus von Rübenacker auf dem Bahnhofsvorplatz
von Herrenberg mit "Nagold" als Zielbeschilderung. Fahrgastpotential für
eine Eisenbahn wäre also meiner Ansicht nach schon gegeben.
Möglicherweise ist die Durchbindung vom Ammertal doch nicht so einfach
zu realisieren. Die Ammertalbahn endet derzeit auf Gleis 102, am
Stumpfbahnsteig in der Verlängerung des Südkopfes des Bahnhofs. Die
Strecke aus Nagold wäre ebenfalls sinnigerweise von Südwesten aus
einzuführen; außerdem wäre die Gäubahn zu kreuzen. Eine Durchbindung
wäre also nur mit Kopfmachen zu realisieren. Daher denke ich, obwohl ich
eher ein Durchbindungsfan bin, man sollte die Relation Nagold - Tübingen
brechen. Der Triebwagen aus Nagold sollte dabei in einem Stumpfgleis
neben Gleis 4 enden - ein Gleis lag da übrigens schonmal.
Da es aus dem eigentlich S-Bahn-Bereich hinausgeht, ziehen wir am besten
nach debb um.
PS. Über Ostern werde ich übrigens wieder in Freudenstadt sein.
--
Peter Reinbold mailto:ma...@peter-reinbold.de
Braunschweig