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XEN: getting started

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Alexander Goetzenstein

unread,
Dec 20, 2022, 1:21:43 PM12/20/22
to
Hallo,
auf einem openSUSE-Tumbleweed-Rechner möchte ich eine paravirtualisierte
XEN-Maschine laufen lassen und habe da so meine Startprobleme. Der
Rechner läuft im Textmodus, und ich greife per ssh darauf zu. Deshalb
hatte ich es zuerst mit yast (im Textmodus) versucht, das dafür eigens
eine Abteilung anbietet, doch die angestoßenen Scripte laufen stets auf
Fehler, und ich war nicht in der Lage, das hinzubekommen.

Dann habe ich mich mit ssh -X verbunden und virt-manager gestartet.
Immerhin ist mir gelungen, von einem Tumbleweed-Installations-iso zu
booten und Tumbleweed in einer virtuellen Maschine zu installieren.
Leider nicht wie beabsichtigt paravirtualisiert, sondern vollständig
virtualisiert. Die Maschine soll nach dem Start eigenständig
Datensicherung (borg) laufen lassen und nur im Bedarfsfall (Restore)
manuell bedient werden. Also kommt es mir mehr auf gute Leistung an als
auf eine grafische Oberfläche, weshalb sie paravirtualisiert sein soll.
Aber für die ersten Schritte hätte ich auch para akzeptiert, wenn ich
denn wenigstens das Netzwerk ans laufen kriegen würde. Das jedoch kann
ich nur zwischen Networkmanager und deaktiviert schalten, und nicht
einmal ein Ping abseits der lokalen Adresse funktioniert. An Varianten
habe ich bridged und NAT ausprobiert.

Der Host hat vier Netzwerkinterfaces:
- eno1 zeigt ins lokale Netz (up) und bekommt für die Installationszeit
die default route ins Internet,
- eno2 wird nicht verwendet (down),
- enp1s0f0 ist für iSCSI direkt mit einer Plattenbox verbunden (up),
- enp1s0f1 ist für die Datensicherung mit einer weiteren Plattenbox
verbunden. Diese Schnittstelle soll exklusiv für die VM zur Verfügung
stehen und ist erst einmal für den Host down.

Mein erster Gedanke war, dass bei NAT ein virtuelles Netzwerkinterface
erstellt wird, das seine default route auf den Host richtet und über
diesen ins Internet kommt, aber das scheint so nicht zu funktionieren.


Da ich so erst einmal nicht weitergekommen bin, habe ich ein paar der
"fertigen" Images von
<https://download.opensuse.org/tumbleweed/appliances/>
heruntergeladen, von denen sich auch starten lässt -aber ich kenne das
root-Passwort nicht und kann also damit auch noch nicht viel anfangen.
Außerdem kenne ich aus dem Zweck und der Konfiguration nicht wirklich
etwas und kann nur grob aus dem Dateinamen raten. Bei
openSUSE-Tumbleweed-Minimal-VM.x86_64-kvm-and-xen.qcow2 nehme ich an,
dass es für xen geeignet sein könnte -mehr aber auch nicht. Und
Dateinamen wie
openSUSE-MicroOS.x86_64-16.0.0-onie-Snapshot20221219.qcow2 sagen mir gar
nichts. Eine Beschreibung oder gar nähere Diskussion dazu habe ich noch
nicht gefunden.


Auch ein paar deutschsprachige Bücher (mein Englisch war noch nie
wirklich gut, damit tue ich mich schwer) habe ich gefunden, allerdings
alle so 13~15 Jahre alt und offenkundig "leicht" überholt. Als direkte
Anleitung konnte ich diese jedenfalls nicht verwenden. Das Konzept wird
noch erklärt, aber sobald es an die Tasten geht, stelle ich fest, dass
es nicht wie beschrieben funktioniert, weil sich offenbar
zwischenzeitlich zu viel geändert hat.


Kurz: ich komme nicht weiter und brauche Unterstützung, Hinweise,
Erklärungen. Ziel ist wie oben beschrieben eine paravirtualisierte VM,
die nur eine Textoberfläche braucht, auf die Datenplatten des Hosts
zugreifen kann und eine Netzwerkschnittstelle für sich allein hat. Für
die Installation sollte eine Internetverbindung genutzt werden können;
falls das nicht über den Host geht, gibt es da ja noch eine ungenutzte
Schnittstelle, die man dafür -gern exklusiv- nutzen kann. Am liebsten
würde ich für die VM Tumbleweed nutzen, weil ich mich da am meisten zu
Hause fühle (und es einen ordentlichen root kennt... ;-)).



Wenn mir da Jemand helfen kann, freue ich mich sehr darüber.


--
Gruß
Alex

Manfred Haertel

unread,
Feb 12, 2023, 12:30:04 AM2/12/23
to
Alexander Goetzenstein schrieb:

> Wenn mir da Jemand helfen kann, freue ich mich sehr darüber.

Ich kenne mich zwar mit Xen ganz gut aus, habe aber nicht wirklich
verstanden, was Du machen willst und woran es scheitert.

Alte Xen-Doku aus den Nuller Jahren dürfte bei den elementaren Dingen
immer noch recht gut funktionieren, da sich hier kaum was geändert hat.
Es gibt aber auch aktuelle man-Pages, je nach Distri möglicherweise auch
auf Deutsch.

Man macht einfach eine Config-Datei, nennen wir sie mal myvm.cfg,
schreibt die elementaren Dinge rein (wie heißt die VM, wieviel Memory
hat sie, wo liegen die virtuellen Disk-Devices, wie ist das virtuelle
Netzwerk aufgesetzt und noch einige wenige Sachen mehr), macht ein "xl
create myvm.cfg" (in alter Doku steht vermutlich noch xm statt xl,
funktioniert trotzdem noch analog) und die VM läuft. Für die ersten
Tests nimmt man halt irgendwelche Beispiel-Configs und passt die bei
Bedarf ggf. an.

Und da es bei Dir "irgendwie" am Netzwerk klemmt: Die übliche (aber
nicht einzige) Konfiguration ist wie Xen - wie bei den meisten
Hypervisoren - ein "bridged" Network. Dazu musst Du auf dem Host eine
Bridge-Device, sagen wir br0 aufsetzen und es in der Xen-Konfiguration
angeben. Wichtig ist in der "bridged"-Konfiguration noch, dass das
physische Interface des Hosts AUCH an der Bridge hängt und das
Bridge-Interface die eigentliche IP-Adresse des Hosts hat.

Es sind auch komplexere Setups möglich, wenn man weiß, was man will und
wie es geht, aber damit will ich Dich jetzt hier gar nicht verwirren.

Bitte poste mal die Config Deiner VM und die Netzwerk-Konfiguration von
VM und Host. Und benenne genau, was nicht geht und wie sich der Fehler
genau darstellt. Dann haben wir eine Diskussionsgrundlage für eine
weitere Fehlersuche.

--
Manfred Härtel, DB3HM mailto:Manfred...@rz-online.de
http://rz-home.de/mhaertel
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