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Framegenaues Schneiden von DVB-HD

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Detlef Wirsing

unread,
Apr 23, 2019, 5:11:33 AM4/23/19
to
Hallo.

Ich habe gestern von DVB-C den Film "Liebling, ich werde jünger" auf
3Sat mitgeschnitten. Danach habe ich Vor- und Nachlauf entfernt. Der
Anfang ist fehlerfrei, aber am Ende war ein harter Übergang von der
dunklen Ausblendung in eine knallweiße Programmvorschau. Hier schnitt
der TS-Doctor 1.2.184 nicht framegenau. Ich hatte ein paar sehr
störende blendend helle Frames, die ich nicht wegbekam.

Also habe ich mich dem richtigen Schnittpunkt mit Versuch und Irrtum
genähert. Irgendwann hatte ich den perfekten Punkt gefunden. Der
Transportstream war sauber. Nach der Wandlung in MKV mit MKVToolNix
waren sie aber wieder da. Verdutzt verglich ich nochmal, und
tatsächlich: Im TS ist das Ende korrekt, im MKV habe ich einige weiße
Frames beim Abspielen mit MPC-HC.

Dazu habe ich folgende Fragen:
Wie kommt das? Woher holt MKVToolNix die Frames, die im TS nicht zu
sehen sind?
Wie kann man es vermeiden, notfalls mit anderer Software?

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing

HR Ernst

unread,
Apr 23, 2019, 6:37:18 AM4/23/19
to
Welches BS verwendest du? Warum steht das nicht im Header?

Ich schneide meine Videos (nicht framegenau) immer noch (seit XP-Zeiten)
mit dem (nicht mehr erhältlichen) M$ MovieMaker. Jetzt soll man unter Win
10 Videos mit der "Fotos-App" bearbeiten können, was ich noch nicht
getestet habe (Unser Sohn studiert jetzt und spielt leider nicht mehr
Klavier.).

M$ zum Thema Movie Maker:
https://support.microsoft.com/de-de/help/4054502/windows-10-movie-maker-is-no-longer-available-for-download

Meist habe ich unseren Sohn bei seinen ca. 20 Klavierkonzerten aufgenommen
und leichte "Verspieler" herausgeschnitten, natürlich Anfang und Ende
beseitigt und die Ergebnisse als *.mp4-Dateien abgespeichert. Auf YouTube
merkt man - wenn man´s nicht weiß - eigentlich nichts (auch kaum beim
Ton).

--
Gruß

HR Ernst

Bernd Ohm

unread,
Apr 23, 2019, 7:04:37 AM4/23/19
to
Grundsätzlich schneidet der TS-Doctor nur auf/an I-Frames.

Um an jedem beliebigen Einzelbild schneiden zu können,
muss eine dafür geeignete Schnittsoftware um den
gewünschten Schnittpunkt herum eine Sequenz von vollständigen
Bildern aus den vom Transportstream gelieferten B-, P- und I-Frames
berechnen.

Das ist übrigens mit Qualitätsverlusten verbunden, da nach dem
Schneiden diese Sequenz wieder zurück kodiert werden muss.

--
bis denn, BEN

Detlef Wirsing

unread,
Apr 23, 2019, 7:07:15 AM4/23/19
to
HR Ernst schrieb:

[...]
>Welches BS verwendest du?
[...]

Windows 8.1 Pro.

>Warum steht das nicht im Header?

Ich vermute den Fehler nicht beim Betriebssystem. Sonst hätte ich
woanders gepostet.

>Ich schneide meine Videos (nicht framegenau) immer noch (seit XP-Zeiten)
>mit dem (nicht mehr erhältlichen) M$ MovieMaker. Jetzt soll man unter Win
>10 Videos mit der "Fotos-App" bearbeiten können, was ich noch nicht
>getestet habe (Unser Sohn studiert jetzt und spielt leider nicht mehr
>Klavier.).

Framegenaues Schneiden mit Smart-Rendering, wo nur die Schnittstelle
neu kodiert wird und der Rest unangetastet bleibt, ist
Grundvoraussetzung. Deshalb steht es im Titel. Natürlich können alle
Programme an I-Frames verlustfrei schneiden. Aber im genannten Fall
(und auch sonst oft) ist das keine Hilfe. Dann endet die Aufnahme vor
dem Ende des Abspanns oder nach Beginn der nächsten
Sendung/Werbung/Ankündigung ...

Detlef Wirsing

unread,
Apr 23, 2019, 7:34:31 AM4/23/19
to
Bernd Ohm schrieb:
Ich weiß. Man zahlt für alles einen Preis. Aber dass diese
Schnittstellen nach der Neukodierung sichtbar wären, hatte ich noch
bei keinem Cutter. Und ich hatte schon einige. Schwierigkeiten wie die
hier beschriebenen hatte ich in sehr seltenen Fällen auch mit SDTV.
Aber dort ließ es sich immer irgendwie regeln. Dieser Fall dagegen ist
hartnäckig.

Frank Möller

unread,
Apr 23, 2019, 10:29:56 AM4/23/19
to
Detlef Wirsing schrieb:

> Ich habe gestern von DVB-C den Film "Liebling, ich werde jünger" auf
> 3Sat mitgeschnitten. Danach habe ich Vor- und Nachlauf entfernt. Der
> Anfang ist fehlerfrei, aber am Ende war ein harter Übergang von der
> dunklen Ausblendung in eine knallweiße Programmvorschau. Hier schnitt
> der TS-Doctor 1.2.184 nicht framegenau. Ich hatte ein paar sehr
> störende blendend helle Frames, die ich nicht wegbekam.

Tja, das Teil ist eben so.

> Also habe ich mich dem richtigen Schnittpunkt mit Versuch und Irrtum
> genähert. Irgendwann hatte ich den perfekten Punkt gefunden. Der
> Transportstream war sauber. Nach der Wandlung in MKV mit MKVToolNix
> waren sie aber wieder da. Verdutzt verglich ich nochmal, und
> tatsächlich: Im TS ist das Ende korrekt, im MKV habe ich einige weiße
> Frames beim Abspielen mit MPC-HC.

Sowas kann bei diesem TS-Doctor halt vorkommen.

> Wie kann man es vermeiden, notfalls mit anderer Software?

Eigentlich dachte ich, das Thema wäre für Dich längst durch. Wir haben ja
oft genug u. a. über die VideoReDo TVSuite V5
<https://www.videoredo.com/en/Products_TVSuite_V5.html> gesprochen.

Ich hätte gemeint, daß Du bei Bedarf dieses Programm eben doch mal gekauft
hättest. Gut, mußt Du natürlich nicht, aber bei mir tut es eben wirklich
genau das, was Du willst: Es schneidet absolut frame-genau, auch bei HD mit
50 B/s. Klar, es kostet Geld. C’est la vie.

Ein paar Anmerkungen zu meiner generellen Arbeitsweise damit (hier in der
Gruppe):

news:230317.105833.000#9...@m-id.net.gr.vu

news:240317.213718.621#5...@m-id.net.gr.vu

news:260317.094239.224#2...@m-id.net.gr.vu

Mit VideoReDo TVSuite V5 komprimiere und wandle ich nicht in andere
Formate, ich speichere geschnittene Streams mit den Orignaleinstellungen
Zum Umkodieren/Wandeln/Komprimieren nehme ich XMedia Recode 64bit mit den
gewünschten Parametern.

HTH.

--

Detlef Wirsing

unread,
Apr 23, 2019, 4:25:10 PM4/23/19
to
Frank Möller schrieb:

[...]
>Eigentlich dachte ich, das Thema wäre für Dich längst durch. Wir haben ja
>oft genug u. a. über die VideoReDo TVSuite V5
><https://www.videoredo.com/en/Products_TVSuite_V5.html> gesprochen.

"Eigentlich" ist das Thema bei mir auch durch, weil ich fast nichts
mehr im Fernsehen aufnehme. Werbung läuft in den sogenannten
"Privaten" schon seit Jahren während des Films. Die sehe ich deshalb
nicht mehr. Aber auch die Öffis möchten einen inzwischen während der
Sendung schon über Gott und die Welt informieren. Für mich als
Spielfilmsammler sind Einblendungen ein No-Go.

>Ich hätte gemeint, daß Du bei Bedarf dieses Programm eben doch mal gekauft
>hättest. Gut, mußt Du natürlich nicht, aber bei mir tut es eben wirklich
>genau das, was Du willst: Es schneidet absolut frame-genau, auch bei HD mit
>50 B/s. Klar, es kostet Geld. C’est la vie.

Ich bin bereit, Geld für etwas zu investieren, das mich wirklich
weiterbringt. Aber 96 US-Dollar für ein Programm, das ich kaum
benutzen werde, sind mir zu viel.

>Ein paar Anmerkungen zu meiner generellen Arbeitsweise damit (hier in der
>Gruppe):
>
>news:230317.105833.000#9...@m-id.net.gr.vu
>
>news:240317.213718.621#5...@m-id.net.gr.vu
>
>news:260317.094239.224#2...@m-id.net.gr.vu
>
>Mit VideoReDo TVSuite V5 komprimiere und wandle ich nicht in andere
>Formate, ich speichere geschnittene Streams mit den Orignaleinstellungen
>Zum Umkodieren/Wandeln/Komprimieren nehme ich XMedia Recode 64bit mit den
>gewünschten Parametern.

Vielen Dank für die Links! XMedia Recode habe ich hier installiert.
Leider taugt es nicht für Schnitte.

VideoReDo hatte ich auf dein Anraten getestet und für gut befunden. Es
macht genau das, was ich brauche. Aber fast 100 US-Dollar für ein
Programm zu bezahlen, dass ich jetzt schon nur äußerst selten brauche
und künftig wahrscheinlich gar nicht mehr, dazu bin ich zu kniepig.
Ich hatte gehofft, dass es inzwischen eine kostenlose Alternative
gibt. Bei MPEG2 war das der Fall, wenn man auch ein wenig suchen
musste. Außerdem muss ich zugeben, dass ich schon so lange nicht mehr
HDTV schneiden musste, dass ich VideoReDo aus den Augen verloren
hatte. Danke für das "heads up". Ich wusste, dass ich dafür mal was
hatte, das funktionierte, und werde es mit dieser Aufnahme nochmal
testen und berichten.

Detlef Wirsing

unread,
Apr 23, 2019, 4:36:35 PM4/23/19
to
Ich schrieb:

[...]
>Außerdem muss ich zugeben, dass ich schon so lange nicht mehr
>HDTV schneiden musste, dass ich VideoReDo aus den Augen verloren
>hatte. Danke für das "heads up". Ich wusste, dass ich dafür mal was
>hatte, das funktionierte, und werde es mit dieser Aufnahme nochmal
>testen und berichten.

Ja, das war's. Ich habe bei dieser Aufnahme den TS-Doctor erst zum
zweiten Mal für den Schnitt verwendet, soweit ich mich erinnern kann.
Also muss ich vorher eine bessere Lösung gefunden haben. Das war, dank
deiner Hilfe vor längerer Zeit, VideoReDo. Ich konnte mich sofort an
die intuitive Bedienung erinnern. Die Testversion schnitt meine
"Problemaufnahme" auf Anhieb korrekt. Auch die mit MKVToolNix aus dem
TS erstellte MKV ist framegenau und lässt sich sauber abspielen.
Vielen Dank!

Helmut Harnisch

unread,
Apr 25, 2019, 3:43:47 AM4/25/19
to
Am 23.04.2019 um 11:11 schrieb Detlef Wirsing:
> Wie kann man es vermeiden, notfalls mit anderer Software?
Vielleicht mit avidemux?
http://www.kswillisau.ch/mensamenu/digibag/Multimedia/Videoschnitt/Videoschnitt_Avidemux.pdf

Detlef Wirsing

unread,
Apr 25, 2019, 4:10:37 AM4/25/19
to
Helmut Harnisch schrieb:
Avidemux habe ich hier installiert, bin aber damit oft am framegenauen
Schneiden gescheitert. Meist sah das Ergebnis aus, wie jetzt in dem
beschriebenen Problemfall. Es blieben einzelne Frames über, die ich
weg haben wollte. Deshalb suchte ich schon vor längerer Zeit nach
einer brauchbaren Alternative für HD. Und ich hatte sie dank der Hilfe
auch gefunden: VideoReDo, allerdings in einer der neueren Versionen.
Die ersten, die ich getestet hatte, versagten genauso wie TS-Doctor
und viele andere Programme. Aber die aktuelle Version packt es.

Ich hatte nur den Namen des Programms vergessen, weil ich so lange
nicht mehr DVB-HD geschnitten hatte. Hier ist für jeden Furz im
Videobereich ein anderes Programm installiert. VideoReDo hatte ich
nach dem letzten Systemwechsel nicht vermisst und deshalb nicht mehr
installiert.

Frank Möller

unread,
Apr 25, 2019, 5:40:03 AM4/25/19
to
Detlef Wirsing schrieb:
Gerne. Kaufst Du es dann vielleicht doch? Ich habe auch schon Software
gekauft, die dreistellig ins Kontor schlug und doch nur recht selten zum
Zuge kommt. Aber wenn sie gebraucht wird, dann hat man sie eben auch. Man
gönnt sich ja sonst nix.

--

Frank Möller

unread,
Apr 25, 2019, 5:40:03 AM4/25/19
to
Detlef Wirsing schrieb:
> Frank Möller schrieb:

>> Eigentlich dachte ich, das Thema wäre für Dich längst durch. Wir haben ja
>> oft genug u. a. über die VideoReDo TVSuite V5
>> <https://www.videoredo.com/en/Products_TVSuite_V5.html> gesprochen.

> "Eigentlich" ist das Thema bei mir auch durch, weil ich fast nichts
> mehr im Fernsehen aufnehme. Werbung läuft in den sogenannten
> "Privaten" schon seit Jahren während des Films.

Ja, und dann noch mit "Bing!" und animiertem Geflacker. Das liegt aber
nicht an den bösen Privaten, sondern am Staat, genauer gesagt an den
Aufsichtsbehörden namens Landesmedienanstalten. Die erlauben denen das. In
D geht nichts über private Sender, was nicht staatlich genehmigt ist. Schon
der erste Blick auf
<https://www.google.de/search?source=hp&ei=6nrBXKHaK6zisAeqlIG4Bg&q=landesmedienanstalten+aufgaben&btnK=Google-Suche&oq=landesmedienanstalten+aufgaben&gs_l=psy-ab.3..0.2898.9390..9974...0.0..0.206.2794.21j8j1......0....1..gws-wiz.....0..0i131j0i30j0i22i30.qMjAfyRBM_I>
ist sehr erhellend.

Im Prinzip kann man die Privaten mit Teenagern vergleichen, die einen
"besonderen" Wunsch äußern: "Mama, darf ich ab heute beim Essen auf den
Tisch kacken, zwengs der Meinungsvielfalt und so?" Tja, und wenn die Mami
das erlaubt, dann macht der das eben auch. Genauso geht der Staat mit den
Privaten um: Es wird erlaubt.

Und kurz danach machen die das selber so. Das ist ja der Grund, warum sie
denen das erlaubt haben: Sie wollen es selber.

Dummerweise hat das nur keiner auf dem Schirm, daß das nur deswegen so ist,
weil der Wähler die Typen wählt, die er wählt. Und so glauben dann alle das
Märchen von den bösen Privaten, die das "einfach so" machen.

>> Ich hätte gemeint, daß Du bei Bedarf dieses Programm eben doch mal gekauft
>> hättest. Gut, mußt Du natürlich nicht, aber bei mir tut es eben wirklich
>> genau das, was Du willst: Es schneidet absolut frame-genau, auch bei HD mit
>> 50 B/s. Klar, es kostet Geld. C’est la vie.

> Ich bin bereit, Geld für etwas zu investieren, das mich wirklich
> weiterbringt. Aber 96 US-Dollar für ein Programm, das ich kaum
> benutzen werde, sind mir zu viel.

Tja...

>> Ein paar Anmerkungen zu meiner generellen Arbeitsweise damit (hier in der
>> Gruppe):

>> news:230317.105833.000#9...@m-id.net.gr.vu

>> news:240317.213718.621#5...@m-id.net.gr.vu

>> news:260317.094239.224#2...@m-id.net.gr.vu

>> Mit VideoReDo TVSuite V5 komprimiere und wandle ich nicht in andere
>> Formate, ich speichere geschnittene Streams mit den Orignaleinstellungen
>> Zum Umkodieren/Wandeln/Komprimieren nehme ich XMedia Recode 64bit mit den
>> gewünschten Parametern.

> Vielen Dank für die Links!

Gerne.

> XMedia Recode habe ich hier installiert. Leider taugt es nicht für
> Schnitte.

Nö, dafür ist es halt nicht wirklich gemacht.

> VideoReDo hatte ich auf dein Anraten getestet und für gut befunden. Es
> macht genau das, was ich brauche. Aber fast 100 US-Dollar für ein
> Programm zu bezahlen, dass ich jetzt schon nur äußerst selten brauche
> und künftig wahrscheinlich gar nicht mehr, dazu bin ich zu kniepig.
> Ich hatte gehofft, dass es inzwischen eine kostenlose Alternative
> gibt. Bei MPEG2 war das der Fall, wenn man auch ein wenig suchen
> musste.

Es könnte sein, daß die Codecs zu H.264 und MP4 noch nicht kostenlos sind.
Und VideoReDo liefert die halt mit.

--

Frank Möller

unread,
Apr 25, 2019, 5:40:03 AM4/25/19
to
Detlef Wirsing schrieb:

> ... Deshalb suchte ich schon vor längerer Zeit nach einer brauchbaren
> Alternative für HD. Und ich hatte sie dank der Hilfe auch gefunden:
> VideoReDo, allerdings in einer der neueren Versionen. Die ersten, die
> ich getestet hatte, versagten genauso wie TS-Doctor und viele andere
> Programme. Aber die aktuelle Version packt es.

Das ist IIRC allerdings der Stand von vor mehreren Jahren. Und schon damals
sagtest Du, daß die problematische Version eine war, die zu diesem
Zeitpunkt bereits Jahre zurücklag.

--

Detlef Wirsing

unread,
Apr 25, 2019, 8:24:39 AM4/25/19
to
Frank Möller schrieb zu VideoReDo:

[...]
>Kaufst Du es dann vielleicht doch? Ich habe auch schon Software
>gekauft, die dreistellig ins Kontor schlug und doch nur recht selten zum
>Zuge kommt. Aber wenn sie gebraucht wird, dann hat man sie eben auch. Man
>gönnt sich ja sonst nix.

Wenn ich mir etwas gönne, das ich eigentlich nicht brauche, muss es
schon einen hohen anderen Nutzwert haben, z.B. was Schönes, an dem ich
mich jeden Tag erfreuen kann. Bei Software hindert der Kauf selten
benutzter Programme mich daran, dringend benötigte zu kaufen. Insofern
kommt ein Kauf jetzt nicht infrage. Das Problem ließ sich ja lösen.

Sollte ich allerdings weiter Verwendung für VideoReDo haben, ziehe ich
einen Kauf in Betracht. Das Programm ist inzwischen wirklich gut,
obwohl ich mit den ersten Versionen eher schlechte Erfahrungen gemacht
hatte. Z.B. hatte ich sehr oft, fast dauernd, Bildstörungen an
Schnittstellen mit Smart Rendering, besonders beim Löschen des
Nachlaufs. Das war bei neueren Versionen aber nicht mehr der Fall.

Detlef Wirsing

unread,
Apr 25, 2019, 8:39:15 AM4/25/19
to
Frank Möller schrieb:

[...]
>Es könnte sein, daß die Codecs zu H.264 und MP4 noch nicht kostenlos sind.
>Und VideoReDo liefert die halt mit.

Ich gehe davon aus, dass sie Lizenzgebühren kosten. Denn sonst gäbe es
längst kostenlose Cutter, die einwandfrei arbeiten. Bei MPEG2 gab es
z.B. Cuttermaran. Den fand ich in der Bedienung grauenhaft, weshalb
ich mich damals für den kostenpflichtigen MPEG2VCR entschied und es
nie bereute. Aber damals fing ich mit Digitalaufnahmen erst an und die
Anschaffung konnte sich durch gesparte Zeit amortisieren. Das wäre bei
VideoReDo nicht (mehr) der Fall, denn wie du richtig schriebst, machen
die Öffis den "Privaten" schon lange alles nach. Und damit meine ich
nicht nur Sendungen für "bildungsferne Schichten", sondern Werbung
während des laufenden Programms. Denn auch Eigenwerbung in Form von
Ankündigungen ist Werbung. Und das dauernde "Pling!" und "Plong!"
treibt mich an den Rand des Wahnsinns.

Deshalb archiviere ich fast nichts mehr, was ich im Fernsehen
aufgenommen habe. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern sehe ich noch
wissenschaftliche und politische Magazine sowie Nachrichten live.
Aufgenommen wird Sport (Snooker und Darts). Wenn ich die Sendungen
gesehen habe, werden sie wieder gelöscht. Insofern ist das gerade bei
mir aufgetretene und geschilderte Problem eine extreme Ausnahme. Um
den Weg in mein Spielfilmarchiv zu finden, sind die Sendungen schon
bei der Ausstrahlung zu verhunzt.

Detlef Wirsing

unread,
Apr 25, 2019, 8:42:22 AM4/25/19
to
Frank Möller schrieb:
Das stimmt. Und "schon damals" gab ich dir hinterher recht, dass die
aktuelle Version gut funktionierte. Aber mein Gedächtnis wird
schlechter. Ich wusste einfach nicht mehr, dass es VideoReDo war, das
ich jetzt (und damals) suchte. Mir schwebte nur noch im Hinterstübchen
rum "Da war doch was ... da war doch was ..."

Frank Möller

unread,
Apr 25, 2019, 10:35:03 AM4/25/19
to
Detlef Wirsing schrieb:
> Frank Möller schrieb zu VideoReDo:

> [...]
>> Kaufst Du es dann vielleicht doch? Ich habe auch schon Software
>> gekauft, die dreistellig ins Kontor schlug und doch nur recht selten zum
>> Zuge kommt. Aber wenn sie gebraucht wird, dann hat man sie eben auch. Man
>> gönnt sich ja sonst nix.

> Wenn ich mir etwas gönne, das ich eigentlich nicht brauche, muss es
> schon einen hohen anderen Nutzwert haben, z.B. was Schönes, an dem ich
> mich jeden Tag erfreuen kann. Bei Software hindert der Kauf selten
> benutzter Programme mich daran, dringend benötigte zu kaufen. Insofern
> kommt ein Kauf jetzt nicht infrage. Das Problem ließ sich ja lösen.

Na ja, Du wirst es wohl merken, wenn der Gedanke "hm, ganz schlecht wär das
jetzt doch nicht" aufkommt. ;-)

> Sollte ich allerdings weiter Verwendung für VideoReDo haben, ziehe ich
> einen Kauf in Betracht. Das Programm ist inzwischen wirklich gut,
> obwohl ich mit den ersten Versionen eher schlechte Erfahrungen gemacht
> hatte. Z.B. hatte ich sehr oft, fast dauernd, Bildstörungen an
> Schnittstellen mit Smart Rendering, besonders beim Löschen des
> Nachlaufs. Das war bei neueren Versionen aber nicht mehr der Fall.

IIRC hatte ich das bei manchen Aufnahmen von Privaten bei digitalem SD
auch, allerdings nur sehr selten und auch nur solange, bis ich dann auf
den Trick mit dem sofortigen Neuspeichern _vor_ dem Schneiden kam.

--

Frank Möller

unread,
Apr 25, 2019, 10:35:03 AM4/25/19
to
Detlef Wirsing schrieb:
> Frank Möller schrieb:

> [...]
>> Es könnte sein, daß die Codecs zu H.264 und MP4 noch nicht kostenlos sind.
>> Und VideoReDo liefert die halt mit.

> Ich gehe davon aus, dass sie Lizenzgebühren kosten. Denn sonst gäbe es
> längst kostenlose Cutter, die einwandfrei arbeiten. Bei MPEG2 gab es
> z.B. Cuttermaran. Den fand ich in der Bedienung grauenhaft, weshalb
> ich mich damals für den kostenpflichtigen MPEG2VCR entschied und es
> nie bereute. Aber damals fing ich mit Digitalaufnahmen erst an und die
> Anschaffung konnte sich durch gesparte Zeit amortisieren. Das wäre bei
> VideoReDo nicht (mehr) der Fall, denn wie du richtig schriebst, machen
> die Öffis den "Privaten" schon lange alles nach. Und damit meine ich
> nicht nur Sendungen für "bildungsferne Schichten", sondern Werbung
> während des laufenden Programms. Denn auch Eigenwerbung in Form von
> Ankündigungen ist Werbung. Und das dauernde "Pling!" und "Plong!"
> treibt mich an den Rand des Wahnsinns.

Dito. Es ist halt eine gute Gelegenheit, mal "gerechte" Flüche abzulassen.

> Deshalb archiviere ich fast nichts mehr, was ich im Fernsehen
> aufgenommen habe.

Tja, manche Sendungen/Filme will ich einfach sehen. Immerhin ist der
Werbedreck nicht in allem drin. Könnte auch mit den Rechten zu tun haben,
daß da sowas wie "Da dürft Ihr nix einblenden" von den Rechteinhabern
vorgegeben wird.

Wenn ich dann denke, das möchte ich archivieren, kann ich das auch, ohne es
explizit aufgenommen zu heben. Timeshift des Original-Streams läuft hier
immer mit.

--

Jörg Tewes

unread,
May 17, 2021, 7:56:35 PM5/17/21
to
r...@zedat.fu-berlin.de schrub

> Detlef Wirsing <detlef....@gmx.de> writes:
>> Also habe ich mich dem richtigen Schnittpunkt mit Versuch und Irrtum

> Also ich habe den Eindruck, daß das Frame-genaue Schneiden mit
> neueren Versionen von Avidemux jetzt besser geht. Dabei muß man
> entweder an I-Frames schneiden und kann dann schnell "kopieren"
> oder an beliebigen Frames schneiden und muß dann zeitaufwendig
> alles neu kodieren. Wenn man aber ohnehin transkodieren wollte,
> kostet es keine zusätzliche Zeit.

Ob das nach 2 Jahren noch jemanden interessiert?


Bye Jörg

--
Niemals fürchtete ich jene, die anderer Meinung waren. Nur vor denen
hatte ich ein Grauen, die zu feige waren ihre andere Meinung
auszusprechen.
(Pablo Picasso)

Detlef Wirsing

unread,
May 18, 2021, 3:25:01 AM5/18/21
to
"Jörg Tewes" <jogi...@gmx.net> schrieb am Tue, 18 May 2021 01:55:00
+0200:

>r...@zedat.fu-berlin.de schrub
>
>> Detlef Wirsing <detlef....@gmx.de> writes:
>>> Also habe ich mich dem richtigen Schnittpunkt mit Versuch und Irrtum
>
>> Also ich habe den Eindruck, daß das Frame-genaue Schneiden mit
>> neueren Versionen von Avidemux jetzt besser geht. Dabei muß man
>> entweder an I-Frames schneiden und kann dann schnell "kopieren"
>> oder an beliebigen Frames schneiden und muß dann zeitaufwendig
>> alles neu kodieren. Wenn man aber ohnehin transkodieren wollte,
>> kostet es keine zusätzliche Zeit.
>
>Ob das nach 2 Jahren noch jemanden interessiert?

Wenn, für einen Werbungsschnitt z.B., immer noch das gesamte Video neu
kodiert werden muss, dann hinkt Avidemux der Zeit um Jahre hinterher.
Videoredo benutzt, wie viele andere Programme, sogenanntes
Smartrendering und kodiert nur ein paar Frames um die Schnittstelle
herum neu und lässt den Rest unangetastet. Das ist besser und
schneller.

dokoria

unread,
May 20, 2021, 3:18:36 AM5/20/21
to
Am 23.04.2019 um 11:11 schrieb Detlef Wirsing:> Hallo.
...
> Wie kann man es vermeiden, notfalls mit anderer Software?
versuche es mit
AviDemux

verlustfreies schneiden an GOP-grenzen (I-frames) ist möglich,
framegenau per recodierung

da ist ebenfalls ffmpeg drin

Marcel Mueller

unread,
May 21, 2021, 1:51:04 AM5/21/21
to
Am 18.05.21 um 09:24 schrieb Detlef Wirsing:
> Wenn, für einen Werbungsschnitt z.B., immer noch das gesamte Video neu
> kodiert werden muss, dann hinkt Avidemux der Zeit um Jahre hinterher.
> Videoredo benutzt, wie viele andere Programme, sogenanntes
> Smartrendering und kodiert nur ein paar Frames um die Schnittstelle
> herum neu und lässt den Rest unangetastet. Das ist besser und
> schneller.

Kann man machen, aber faktisch bekommt man die Werbung mit GOP cuts auch
hinreichend genau weg. Die Sender geben sich beim Schneiden des Films ja
auch keine Mühe. Entweder fehlt wirklich ein Stück oder manchmal gibt es
sogar Überlapp, je nachdem, wieviel Werbeplätze verkauft wurden. Also
100% richtig wird es sowieso nie.

Wesentlich problematischer ist, dass beim Scheiden des Videos die
Tonspur durcheinander kommt. Das ist nahezu unvermeidlich, da die Länge
der Audio-Frames in keinster Weise mit den GOP Positionen korreliert.
Und das bekommt man ohne Reencoding keinesfalls korrigiert. Man kann
höchstens Sprünge in der Zeitlinie des Audios in kauf nehmen. Wie die
Player darauf reagieren ist sehr unterschiedlich. Von nahtlos unhörbar
über kurzes Stolpern bis hin zu erheblichem Tonversatz ab der
Schnittstelle, der sich nur durch einmal Stop und wieder Start beheben
lässt, ist alles dabei.

Insofern ist das reencoding von ein paar Videoframes in meinen Augen
Makulatur, da es nur einen Teil des Problems löst.


Marcel

Detlef Wirsing

unread,
May 21, 2021, 9:15:51 AM5/21/21
to
Marcel Mueller schrieb:

>Am 18.05.21 um 09:24 schrieb Detlef Wirsing:
>> Wenn, für einen Werbungsschnitt z.B., immer noch das gesamte Video neu
>> kodiert werden muss, dann hinkt Avidemux der Zeit um Jahre hinterher.
>> Videoredo benutzt, wie viele andere Programme, sogenanntes
>> Smartrendering und kodiert nur ein paar Frames um die Schnittstelle
>> herum neu und lässt den Rest unangetastet. Das ist besser und
>> schneller.
>
>Kann man machen, aber faktisch bekommt man die Werbung mit GOP cuts auch
>hinreichend genau weg. Die Sender geben sich beim Schneiden des Films ja
>auch keine Mühe. Entweder fehlt wirklich ein Stück oder manchmal gibt es
>sogar Überlapp, je nachdem, wieviel Werbeplätze verkauft wurden. Also
>100% richtig wird es sowieso nie.

Ich habe erst dann angefangen, meine Fernsehaufnahmen zu schneiden,
als ich ein Programm gefunden hatte, das framegenau mit Smart
Rendering schneidet. Dementsprechend habe ich die Schnittstellen im
Einzelbild gesehen. Fehler sind mir dabei nicht aufgefallen.

>Wesentlich problematischer ist, dass beim Scheiden des Videos die
>Tonspur durcheinander kommt. Das ist nahezu unvermeidlich, da die Länge
>der Audio-Frames in keinster Weise mit den GOP Positionen korreliert.

Dass die Frames unterschiedliche Längen haben, stimmt natürlich.
Trotzdem habe ich nicht einmal eine Asynchronität bemerkt. Und ich
sehe Zeitversätze von 2 Videoframes, also ca. 80 ms, ob ich will oder
nicht. Das kann nervig sein, weil auch Originalsynchros nicht immer
synchron sind.

>Und das bekommt man ohne Reencoding keinesfalls korrigiert. Man kann
>höchstens Sprünge in der Zeitlinie des Audios in kauf nehmen. Wie die
>Player darauf reagieren ist sehr unterschiedlich. Von nahtlos unhörbar
>über kurzes Stolpern bis hin zu erheblichem Tonversatz ab der
>Schnittstelle, der sich nur durch einmal Stop und wieder Start beheben
>lässt, ist alles dabei.
>
>Insofern ist das reencoding von ein paar Videoframes in meinen Augen
>Makulatur, da es nur einen Teil des Problems löst.

In meinen Augen ist das Kodieren eines ganzen Films wegen eines
Schnitts verplemperte Zeit und Bildqualität. Ich mache den ganzen Kram
seit Analogzeiten und habe noch keinen Fall gehabt, in dem Smart
Rendering zu Problemen führte.

Marcel Mueller

unread,
May 21, 2021, 1:20:14 PM5/21/21
to
Am 21.05.21 um 15:15 schrieb Detlef Wirsing:
> In meinen Augen ist das Kodieren eines ganzen Films wegen eines
> Schnitts verplemperte Zeit und Bildqualität.

Ich reencode auch nicht wegen dem Schnitt.
Aber ich tue es mittlerweile fast flächendeckend aus Platzgründen. In
den DVB-S(2) Streams ist zuweilen schon /sehr/ viel Luft enthalten. Wenn
man dann noch einen effizienteren Codec nimmt, dann kann man das
Material ohne sichtbare Verluste um einen deutlichen Faktor eindampfen.
Faktor 2-3 ist allemal drin. Und das ist am Ende ein Kostenfaktor.
Plattenplatz kostet auch Geld, wenn man das Thema Backup nicht (wie
üblich) ignoriert.


> Ich mache den ganzen Kram
> seit Analogzeiten und habe noch keinen Fall gehabt, in dem Smart
> Rendering zu Problemen führte.

Mit Audio hatte ich schon hier und da Spaß an den Schnittstellen. Das
perfide daran ist, dass es am PC erst mal geht. Aber irgendwelche
anderen Player machen dann Heckmeck, was man natürlich erst im
Nachhinein bemerkt. Das rpihddevice von VDR hatte z.B. manchmal Probleme.


Marcel

Detlef Wirsing

unread,
May 22, 2021, 7:05:33 AM5/22/21
to
Marcel Mueller schrieb:

>Am 21.05.21 um 15:15 schrieb Detlef Wirsing:
>> In meinen Augen ist das Kodieren eines ganzen Films wegen eines
>> Schnitts verplemperte Zeit und Bildqualität.
>
>Ich reencode auch nicht wegen dem Schnitt.
>Aber ich tue es mittlerweile fast flächendeckend aus Platzgründen. In
>den DVB-S(2) Streams ist zuweilen schon /sehr/ viel Luft enthalten. Wenn
>man dann noch einen effizienteren Codec nimmt, dann kann man das
>Material ohne sichtbare Verluste um einen deutlichen Faktor eindampfen.
>Faktor 2-3 ist allemal drin. Und das ist am Ende ein Kostenfaktor.
>Plattenplatz kostet auch Geld, wenn man das Thema Backup nicht (wie
>üblich) ignoriert.

Meine Backups gehen ins Usenet. Ich habe ein Mal den Fehler gemacht,
Originale zu verkleinern - bei Audio. Heute sammle ich alles in
Originalqualität. Natürlich verstehe ich dein Argument. Aber bei mir
ist Platz kein Thema. Wenn er ausgeht, gibt's eine neue Platte.

>> Ich mache den ganzen Kram
>> seit Analogzeiten und habe noch keinen Fall gehabt, in dem Smart
>> Rendering zu Problemen führte.
>
>Mit Audio hatte ich schon hier und da Spaß an den Schnittstellen. Das
>perfide daran ist, dass es am PC erst mal geht. Aber irgendwelche
>anderen Player machen dann Heckmeck, was man natürlich erst im
>Nachhinein bemerkt. Das rpihddevice von VDR hatte z.B. manchmal Probleme.

Bei mir läuft alles über PC. Schnitt usw. geschieht an meinem
Arbeitsrechner, angesehen werden die Videos am HTPC. Ich hatte
zwischendurch mal einen Xtreamer als Abspielgerät. Da habe ich aber
schnell gemerkt, dass das nicht mein Weg ist. Zu viele
Einschränkungen. Als ich ihn kaufte hieß es, er würde beim nächsten
Firmware-Update zusätzliche Features bekommen. 3 Monate später wurde
das widerrufen. Seitdem ist die Zeit vorbei, mich über
Stand-Alone-Player zu ärgern.
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