Falls Ihr unter Linux einen Lieblings-TeX-Editor habt, welcher ist das? Und
wodurch zeichnet er sich in Euren Augen aus?
Bitte keine Emacs-Empfehlung (und auch keine "Warum nicht"-Fragen!).
WYSIWYG muss nicht sein (klappt ja eh nicht).
Pfüati,
Steffen
> Falls Ihr unter Linux einen Lieblings-TeX-Editor habt, welcher ist
> das?
Es gibt nur einen.
> Und wodurch zeichnet er sich in Euren Augen aus?
AUCTeX <URL:http://www.gnu.org/software/auctex>, RefTeX
<URL:http://www.astro.uva.nl/~dominik/Tools/reftex/>, preview-latex
<URL:http://preview-latex.sourceforge.net>.
> Bitte keine Emacs-Empfehlung (und auch keine "Warum nicht"-Fragen!).
Bitte sehr, gern geschehen.
> WYSIWYG muss nicht sein (klappt ja eh nicht).
preview-latex <URL:http://preview-latex.sourceforge.net> macht echtes
WYSIWYG und klappt sehr wohl.
--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
de.comp.text.tex FAQ: <URL:http://www.dante.de/faq/de-tex-faq>
[...]
> Bitte keine Emacs-Empfehlung (und auch keine "Warum nicht"-Fragen!).
OK.
> WYSIWYG muss nicht sein (klappt ja eh nicht).
Naja, den Editor, wo es mehrere Ansätze für "WYSInotsomanybackslashes"
gibt, willst Du ja nicht.
Ulrich
--
∀x∈ℕ or \forall x\in \mathbb{N}?
http://talcum.sarovar.org/ (Current release: 0.4.4 20041218)
Ok, das war klar. Und jetzt ernsthaft: Hat jemand einen TeX-Editor im
Einsatz (oder einen Editor, der sich vernünftig an TeX anpassen lässt), mit
dem er zufrieden ist?
> Tach zusammen!
>
> Falls Ihr unter Linux einen Lieblings-TeX-Editor habt, welcher ist das?
> Und wodurch zeichnet er sich in Euren Augen aus?
>
> Bitte keine Emacs-Empfehlung (und auch keine "Warum nicht"-Fragen!).
Einen TeX-Editor für Gnome gibt es nicht, für KDE gibt es Kile
Ansonsten gibt es noch Texmaker (Qt) von Pascal Brachet.
Weiter IDEs für LaTeX unter Linux sind mir nicht bekannt (außer emacs)
Wenn es nicht emacs sein soll würde ich kile empfehlen.
Matthias
> Naja, den Editor, wo es mehrere Ansätze für "WYSInotsomanybackslashes"
> gibt, willst Du ja nicht.
Ich brauche einen Editor, mit dem ich meine TeX-Projekte bequem verwalten
kann. D.h., dass alle nötigen TeX-Werkzeuge auf Knopfdrück verfügbar sind
oder verfügbar gemacht werden können. Und auf Knopfdruck meint _nicht_ über
irgendwelche kryptischen Tastaturcodes, sondern idealerweise über
individuell anpassbare Werkzeugleisten. Dabei sollte der Editor rank und
schlank sein. Unter Windows erfüllt Mr. Ed meine Anforderungen größtenteils
recht gut. So etwas würde mir unter Linux reichen. Syntaxeinfärbung ist
natürlich selbstverständlich.
Ich weiß, dass die Emacs-Fans auf dieser Welt es nicht einsehen mögen, aber
nicht jeder mag dieses Monster. Und die, die Emacs nicht mögen, wollen sich
ebensowenig missionieren lassen wie Atheisten von den Zeugen Jehovas.
Pfüati,
Steffen
Danke, das ist die erste sinnvolle Antwort. :-)
> Wenn es nicht emacs sein soll würde ich kile empfehlen.
Dann werde ich mir den gleich mal ansehen. Ich wollte sowieso meine
Linux-Installation aktualisieren.
Pfüati,
Steffen
Ernsthaft, emacs mit auctex/reftex/preview-latex oder vim
mit der latex-suite :-)
Greetings, Fabian
> "Ulrich Schwarz" <broth...@gmx.net> schrieb:
>
>> Naja, den Editor, wo es mehrere Ansätze für "WYSInotsomanybackslashes"
>> gibt, willst Du ja nicht.
>
> Ich brauche einen Editor, mit dem ich meine TeX-Projekte bequem
> verwalten kann. D.h., dass alle nötigen TeX-Werkzeuge auf Knopfdrück
> verfügbar sind oder verfügbar gemacht werden können. Und auf
> Knopfdruck meint _nicht_ über irgendwelche kryptischen
> Tastaturcodes,
C-c C-c für sämtliche TeX-Werkzeuge. Oder halt die entsprechenden
Menus, wenn es denn keine Tastaturcodes sein dürfen.
> sondern idealerweise über individuell anpassbare Werkzeugleisten.
Eine anpaßbare Toolbar hat AUCTeX mittlerweile auch, ja.
> Dabei sollte der Editor rank und schlank sein.
Tja, was man halt darunter versteht. Mein Webbrowser ist der
"schlanke" Firefox, und der frißt an virtuellem und realem Speicher
frischweg nach dem Start ungefähr das fünffache von einem frisch
gestarteten Emacs.
> Unter Windows erfüllt Mr. Ed meine Anforderungen größtenteils recht
> gut. So etwas würde mir unter Linux reichen. Syntaxeinfärbung ist
> natürlich selbstverständlich.
Selbstverständlich, so so. Nun, beschrieen wird hier noch häufiger
vim, aber wenn Dich die "kryptischen Tastaturcodes" Emacs' abschrecken
(obwohl Emacs nun wirklich für alles Menus und Hilfen hat), wird vim
auch nichts für Dich sein.
Dann gibt es noch die zahlenmäßig nicht besonders große
Nedit-Benutzerfraktion. Bei den Editoren, die mit LaTeXunterstützung
hausieren gehen, werden die Modi schonmal irgendwas mit "auctex"
genannt oder betont, daß es so komfortabel/simpel wie AUCTeX sei.
> Ich weiß, dass die Emacs-Fans auf dieser Welt es nicht einsehen
> mögen, aber nicht jeder mag dieses Monster.
Ja und? Ich mag auch nicht die Schneeschaufel, aber ich käme deswegen
nicht auf die Idee, den Bürgersteig mit einer Zahnbürste zu räumen.
> Und die, die Emacs nicht mögen, wollen sich ebensowenig missionieren
> lassen wie Atheisten von den Zeugen Jehovas.
Wenn Du einem Zeugen Jehovas erzählst, daß Du dringend ein Wunder
bräuchtest, aber sie sollen Dir bloß nicht vorschlagen zu beten, weil
Du Atheist seist und Dich nicht missionieren lassen willst: ja, was
soll der dann noch antworten?
Ja, viele. Aber davon willst du ja nichts hören.
Gruß, Frank
> Bitte keine Emacs-Empfehlung (und auch keine "Warum nicht"-Fragen!).
Es gibt auch einen halbwegs brauchbaren LaTeX-Modus für vi
(bzw. natürlich vim/nvi).
Gruß, Frank
--
> Beide [emacs und vim] haben Gemeinsamkeiten und Unterschiede; nicht
> mehr und nicht weniger.
Aber von beiden hat Emacs die meisten Unterschiede, und vim die
wenigsten Gemeinsamkeiten. [Martin Kissner und David Kastrup in d.c.e.]
> Falls Ihr unter Linux einen Lieblings-TeX-Editor habt, welcher
> ist das? Und wodurch zeichnet er sich in Euren Augen aus?
>
> Bitte keine Emacs-Empfehlung (und auch keine "Warum
> nicht"-Fragen!).
Wenn Du schon so fragst, willst Du am Ende noch LyX...
Gruß,
Malte
Was heißt hier "am Ende"? Das hört sich ja an wie "am Ende noch
Word". LyX selbst ist ja kein LaTeX-Editor (ich gehe mal ganz dreist
davon aus, daß Steffen eher an einem LaTeX-Editor als einem
plain-TeX-Editor oder auch ConTeXt-Editor interessiert wäre: letzterer
Menschenschlag pflegt seinen mittlerweile Nichtstandardwunsch
deutlicher herauszustellen), sondern ein Textverarbeitungssystem mit
LaTeX-Export.
Info dazu gibt es auf der Webseite von LyX <URL:http://www.lyx.org>.
Persönlich würde ich ja beim beschwören des "WYSIWYG" noch auf das
Paper <URL:http://preview-latex.sourceforge.net/wysiwyg-draft.pdf>
verweisen, das LyX, TeXmacs (was nichts mit Emacs zu tun hat) und ein
paar andere WYSIWYG-Arbeitsweisen im Zusammenhang mit LaTeX vorstellt.
Aber die darin vorgestellten "echten" Editorlösungen, bei denen der
Anwender für jedes Zeichen des Quellcodes selbst verantwortlich
bleibt, man den LaTeX-Text sinnvoll mit Kollegen austauschen und in
Versionskontrolle bearbeiten kann, basieren dann schon auf Emacs.
WYSIWYG erfordert halt ein mächtiges Textanzeigekonzept, und
reinrassige Editoren bringen das von Haus aus nur in der Luxusklasse
mit.
>>> Falls Ihr unter Linux einen Lieblings-TeX-Editor habt,
>>> welcher ist das? Und wodurch zeichnet er sich in Euren
>>> Augen aus? Bitte keine Emacs-Empfehlung (und auch keine
>>> "Warum nicht"-Fragen!).
>>
>> Wenn Du schon so fragst, willst Du am Ende noch LyX...
>
> Was heißt hier "am Ende"? Das hört sich ja an wie "am Ende
> noch Word". LyX selbst ist ja kein LaTeX-Editor (ich gehe mal
> ganz dreist davon aus, daß Steffen eher an einem LaTeX-Editor
> als einem plain-TeX-Editor oder auch ConTeXt-Editor
> interessiert wäre: letzterer Menschenschlag pflegt seinen
> mittlerweile Nichtstandardwunsch deutlicher herauszustellen),
> sondern ein Textverarbeitungssystem mit LaTeX-Export.
Ich dachte immer LyX wäre sowas wie die ultima ratio für Emacs-Hasser.
> Info dazu gibt es auf der Webseite von LyX
> <URL:http://www.lyx.org>. Persönlich würde ich ja beim
> beschwören des "WYSIWYG" noch auf das Paper
> <URL:http://preview-latex.sourceforge.net/wysiwyg-draft.pdf>
> verweisen, das LyX, TeXmacs (was nichts mit Emacs zu tun hat)
> und ein paar andere WYSIWYG-Arbeitsweisen im Zusammenhang mit
> LaTeX vorstellt. Aber die darin vorgestellten "echten"
> Editorlösungen, bei denen der Anwender für jedes Zeichen des
> Quellcodes selbst verantwortlich bleibt, man den LaTeX-Text
> sinnvoll mit Kollegen austauschen und in Versionskontrolle
> bearbeiten kann, basieren dann schon auf Emacs. WYSIWYG
> erfordert halt ein mächtiges Textanzeigekonzept, und
> reinrassige Editoren bringen das von Haus aus nur in der
> Luxusklasse mit.
Das erklärt allerdings noch nicht, warum dein preview-latex
bislang keine direkten Nachahmer gefunden hat. Wenn ein Editor
grafikfähig ist, kann die Umsetzung doch nicht so schwer sein.
Oder sind die Leute mit ein bißchen Mausschubsen schon so
zufrieden, daß sie den Buchstabensalat nicht mehr wahrnehmen?
Gruß,
Malte
> David Kastrup wrote:
>
>>>> Falls Ihr unter Linux einen Lieblings-TeX-Editor habt,
>>>> welcher ist das? Und wodurch zeichnet er sich in Euren
>>>> Augen aus? Bitte keine Emacs-Empfehlung (und auch keine
>>>> "Warum nicht"-Fragen!).
>>> Wenn Du schon so fragst, willst Du am Ende noch LyX...
>> Was heißt hier "am Ende"? Das hört sich ja an wie "am Ende
>> noch Word". LyX selbst ist ja kein LaTeX-Editor (ich gehe mal
>> ganz dreist davon aus, daß Steffen eher an einem LaTeX-Editor
>> als einem plain-TeX-Editor oder auch ConTeXt-Editor
>> interessiert wäre: letzterer Menschenschlag pflegt seinen
>> mittlerweile Nichtstandardwunsch deutlicher herauszustellen),
>> sondern ein Textverarbeitungssystem mit LaTeX-Export.
>
> Ich dachte immer LyX wäre sowas wie die ultima ratio für
> Emacs-Hasser.
Nö, weil es kein Editor ist. LyX ist eher etwas für LaTeX-Hasser.
Klartext kann man damit in keiner Form editieren, und deswegen spielt
es nicht in der Editorliga, sondern in der Textverarbeitungsliga.
Konkurrent von LyX ist damit primär der Klartext, und nicht ein
Editor.
Mal abgesehen von einer eventuell leicht besseren Formatierung sieht
man einem LaTeX-Text zunächst einmal primär an, _wer_ ihn geschrieben
hat, und nicht mit welchem Editor, ob nun Emacs/AUCTeX, vim, Word mit
ASCII-Abspeichern, joe oder pico. Ein mit LyX _erzeugter_ Text ist da
eine ganz andere Preislage.
>> Info dazu gibt es auf der Webseite von LyX
>> <URL:http://www.lyx.org>. Persönlich würde ich ja beim beschwören
>> des "WYSIWYG" noch auf das Paper
>> <URL:http://preview-latex.sourceforge.net/wysiwyg-draft.pdf>
>> verweisen, das LyX, TeXmacs (was nichts mit Emacs zu tun hat) und
>> ein paar andere WYSIWYG-Arbeitsweisen im Zusammenhang mit LaTeX
>> vorstellt. Aber die darin vorgestellten "echten" Editorlösungen,
>> bei denen der Anwender für jedes Zeichen des Quellcodes selbst
>> verantwortlich bleibt, man den LaTeX-Text sinnvoll mit Kollegen
>> austauschen und in Versionskontrolle bearbeiten kann, basieren dann
>> schon auf Emacs. WYSIWYG erfordert halt ein mächtiges
>> Textanzeigekonzept, und reinrassige Editoren bringen das von Haus
>> aus nur in der Luxusklasse mit.
>
> Das erklärt allerdings noch nicht, warum dein preview-latex bislang
> keine direkten Nachahmer gefunden hat. Wenn ein Editor grafikfähig
> ist, kann die Umsetzung doch nicht so schwer sein.
LyX macht Mathevorschau unter Einsatz von preview.sty. Und wieviele
wirkliche Editoren kennst Du denn, die Grafik im Arbeitsfenster
erlauben? Da ist die Luft halt dünn.
Kommerzielle Vorschauer gibt es ja auch ein paar: Scientific Word
etwa. Angeblich kann man im BoKaMa-Editor mittlerweile auch direkt im
Previewerfenster Texte eintippen, wenngleich ich das Arbeitsprinzip
aus den wenigen Angaben auf der Webseite nicht begriffen habe und mir
sicher nicht deswegen Windowssoftware installiere.
Stimmt. LyX hatte ich in meiner Anfangszeit von LaTeX mal ausprobiert,
mußte jedoch schnell feststellen, daß ich da doch sehr auf die von LyX
erlaubten Konstrukte beschränkt bin und außerdem bei weitergehenden
Anwendungen auf die Schnauze fliege, weil erstens das erzeugte LaTeX
IMHO unleserlich ist und ich dann noch nichtmal den Code verstehe
(wenigstens damals). Von daher war mir dann doch eine
quelltextbasierte Lösung lieber. Und mit Emacs hat's zwar anfangs
wirklich eine Weile gebraucht, aber jetzt möchte ich nie mehr ohne.
> Mal abgesehen von einer eventuell leicht besseren Formatierung sieht
> man einem LaTeX-Text zunächst einmal primär an, _wer_ ihn geschrieben
> hat, und nicht mit welchem Editor, ob nun Emacs/AUCTeX, vim, Word mit
> ASCII-Abspeichern, joe oder pico.
Nicht 100prozentig. Bei (X)Emacs habe ich einen umbrochenen Quelltext,
fürs Quelltextlesen sehr angenehmen Feature, das ich beispielsweise
bei TeXnicCenter furchtbar vermisse. Und jedesmal einen halben
Herzinfarkt kriege, wenn ich ein vorher mit TeXnicCenter bearbeteites
Dokument in Emacs öffne: "Herrje sind die Zeilen breit..."
> Ein mit LyX _erzeugter_ Text ist da
> eine ganz andere Preislage.
Das zweifellos.
> LyX macht Mathevorschau unter Einsatz von preview.sty. Und wieviele
> wirkliche Editoren kennst Du denn, die Grafik im Arbeitsfenster
> erlauben? Da ist die Luft halt dünn.
Bevor ich mit Emacs/preview-latex anfing, wußte ich gar nicht, daß es
sowas überhaupt gibt :-)
Gruß
Joachim
--
Joachim Schlosser
FYI: Dies ist eine gültige und replyfähige Adresse.
http://schlosser.info
das sagt David doch, dass LyX nicht dazu gedacht ist, LaTeX
zu editieren. Es interessiert nur die Ausgabe mithilfe von (pdf)latex.
> Nicht 100prozentig. Bei (X)Emacs habe ich einen umbrochenen Quelltext,
> fürs Quelltextlesen sehr angenehmen Feature, das ich beispielsweise bei
> TeXnicCenter furchtbar vermisse. Und jedesmal einen halben Herzinfarkt
> kriege, wenn ich ein vorher mit TeXnicCenter bearbeteites Dokument in
> Emacs öffne: "Herrje sind die Zeilen breit..."
entbehrt ja wohl auch einer gewissen Logik Texte zwischen den
einzelnen GUI'S hin und herzuschaufeln.
>> LyX macht Mathevorschau unter Einsatz von preview.sty. Und wieviele
>> wirkliche Editoren kennst Du denn, die Grafik im Arbeitsfenster
>> erlauben? Da ist die Luft halt dünn.
LyX macht nicht nur Mathe mit preview. Außerdem können auf
WUnsch auch alle extern eingebudnene Teile im preview Modus
angezeigt werden (unabhängig von preview.sty).
Herbert
--
http://TeXnik.de/
http://PSTricks.de/
ftp://ftp.dante.de/tex-archive/info/math/voss/Voss-Mathmode.pdf
http://www.dante.de/faq/de-tex-faq/
http://www.tex.ac.uk/cgi-bin/texfaq2html?introduction=yes
> Joachim Schlosser wrote:
>
>> Nicht 100prozentig. Bei (X)Emacs habe ich einen umbrochenen
>> Quelltext, fürs Quelltextlesen sehr angenehmen Feature, das ich
>> beispielsweise bei TeXnicCenter furchtbar vermisse. Und jedesmal
>> einen halben Herzinfarkt kriege, wenn ich ein vorher mit
>> TeXnicCenter bearbeteites Dokument in Emacs öffne: "Herrje sind die
>> Zeilen breit..."
>
> entbehrt ja wohl auch einer gewissen Logik Texte zwischen den
> einzelnen GUI'S hin und herzuschaufeln.
Einspruch. In dem Moment, wo mit einem Werkzeug den LaTeX-Text
_bearbeitet_, würde es der Logik entbehren, den so bearbeiteten Text
nicht auch als anderen Werkzeugen zugänglich zu betrachten. Wenn eine
"GUI" das ist, was der Name impliziert, nämlich ein "User Interface"
zum Text, sollte man den Text auch mit verschiedenen GUIs anpacken
können.
LyX ist aber zunächst einmal ein eigenständiges Werkzeug und erheblich
mehr als eine "GUI zu LaTeX"; und daß das Backend LaTeX produziert,
ist eher ein Implementationsdetail. Man hat zwar ein paar Durchgriffe
(wie man auch PostScript-Durchgriffe bei PStricks hat), aber das
System ist eigenständig.
Diese Diskrepanz zwischen Text und Werkzeug kriegen wir übrigens bei
AUCTeX/preview-latex auch schon zu spüren: der Anwender fordert
letztlich eine angenehme Optik in seinem Editor und nicht auf der
Festplatte. Und wenn wir anfangen, Überschriften in fetten Fonts
darzustellen und Formeln im Fließtext durch Grafiken zu ersetzen, dann
führt das letztlich dazu, daß die ästhetisch sinnvollen Zeilenumbrüche
im Editor andere sind als in dem nicht besonders ausgezeichneten
Klartext. Bis jetzt kriegen wir den Spagat halbwegs hin: die Texte
wirken erträglich in beiden Ansichten.
>>> LyX macht Mathevorschau unter Einsatz von preview.sty. Und
>>> wieviele wirkliche Editoren kennst Du denn, die Grafik im
>>> Arbeitsfenster erlauben? Da ist die Luft halt dünn.
>
> LyX macht nicht nur Mathe mit preview. Außerdem können auf WUnsch
> auch alle extern eingebudnene Teile im preview Modus angezeigt
> werden (unabhängig von preview.sty).
Ja klar, LyX ist ja auch nicht primär Editor: das muß allein von
seinem Konzept her ja mehr als Klartext auf den Schirm zaubern können.
Aber das meiste, was sich vornehmlich als "Editor" definiert, ist
schon mit Nichtproportionalschriften auf dem Bildschirm nicht
glücklich.
>> Das erklärt allerdings noch nicht, warum dein preview-latex
>> bislang keine direkten Nachahmer gefunden hat. Wenn ein
>> Editor grafikfähig ist, kann die Umsetzung doch nicht so
>> schwer sein.
>
> LyX macht Mathevorschau unter Einsatz von preview.sty. Und
> wieviele wirkliche Editoren kennst Du denn, die Grafik im
> Arbeitsfenster erlauben? Da ist die Luft halt dünn.
Die meisten nativen Windows-Editoren scheiden da wohl schon aus
Stabilitätsgründen aus. Vielleicht könnte der etex-plugin für
eclipse das evtl. leisten?
> Kommerzielle Vorschauer gibt es ja auch ein paar: Scientific
> Word etwa. Angeblich kann man im BoKaMa-Editor mittlerweile
> auch direkt im Previewerfenster Texte eintippen, wenngleich ich
> das Arbeitsprinzip aus den wenigen Angaben auf der Webseite
> nicht begriffen habe und mir sicher nicht deswegen
> Windowssoftware installiere.
Tja, die Webpräsenz von BaKoMA-TeX ist wirklich Antiwerbung.
Malte
> David Kastrup wrote:
>> Malte Rosenau <mro...@gwdg.de> writes:
>>
>>>Steffen Offermann wrote:
>>>
>>>>Falls Ihr unter Linux einen Lieblings-TeX-Editor habt, welcher
>>>>ist das? Und wodurch zeichnet er sich in Euren Augen aus?
>>>>Bitte keine Emacs-Empfehlung (und auch keine "Warum
>>>>nicht"-Fragen!).
>>>Wenn Du schon so fragst, willst Du am Ende noch LyX...
>> Was heißt hier "am Ende"? Das hört sich ja an wie "am Ende noch
>> Word". LyX selbst ist ja kein LaTeX-Editor (ich gehe mal ganz dreist
>> davon aus, daß Steffen eher an einem LaTeX-Editor als einem
>> plain-TeX-Editor oder auch ConTeXt-Editor interessiert wäre: letzterer
>> Menschenschlag pflegt seinen mittlerweile Nichtstandardwunsch
>> deutlicher herauszustellen), sondern ein Textverarbeitungssystem mit
>> LaTeX-Export.
>
> Wird es eigentlich mal ein "Preview-TeX" in der Art von
> "Preview-LaTeX" geben?
Worauf beziehst Du Dich? Soll das was mit LyX zu tun haben? Falls
nicht: das "latex" in "preview-latex" ist dasselbe Latex, mit dem man
Fotos in Alben klebt. Am Namen sollte es deswegen nicht scheitern.
Aber wenn kein Interesse von aktiven Anwendern her besteht, wird auch
keine Portierung zustande kommen. Wozu für die Mülltonne arbeiten?
Diejenigen Leute, die ernsthafte Dokumente mit plain TeX schreiben,
sollten problemlos imstande sein, evtl. auch unter Zuhilfenahme von
miniltx.tex, preview.sty nach plain zu portieren (so viele
LaTeX-spezifische Befehle werden da auch nicht verwendet).
Gerade einmal angesehen. Auf den ersten Blick mal nicht schlecht, wobei es
mit kile leider noch nicht mithalten kann.
Wird es eigentlich mal ein "Preview-TeX" in der Art von "Preview-LaTeX"
geben?
...Rolf
Ist mittlerweile sehr gut zu verwenden, finde ich. Und da, wo der
rechte Rand tatsächlich mal erheblich flattert, wiegt der Vorteil
leichter lesbarer Formeln deutlich schwerer.
> David Kastrup wrote:
>
>> Matthias Pospiech <matthiasPU...@gmx.de> writes:
>>
>>> Ehrlich gesagt bin ich die Missionierungsversuche von emacs und
>>> vim Seite langsam leid! Ich sehe ein das beide Editoren Vorteile
>>> haben und das emacs auch einiges mehr kann. Es gibt auch eine
>>> Menge Leute die damit glücklich sind und ich würde jedem empfehlen
>>> auch mal emacs auszuprobieren. Aber nicht jeder will auch damit
>>> arbeiten. Leider scheinen das manche nicht verstehen zu wollen...
>>
>> Wenn hier in der Gruppe danach gefragt wird, womit die Leute
>> arbeiten, dann ist es doch Schwachsinn, wenn diese sich darauf
>> irgendwelche Lügen einfallen lassen sollen, damit die vorgefaßte
>> Meinung nicht gestört wird.
>>
> [...]
>
> Ich habe doch gar nichts dagegen, das andere für ihren Editor
> werben. Mich stört nur das dabei andere Editoren grundsätzlich
> schlecht geredet werden. Und das passiert jedesmal wenn hier nach
> einem Editor gefragt wird.
So, dann mal Butter bei die Fische: welcher Editor ist in welchem
Posting konkret "schlecht geredet" worden? Es wurde nach Äußerung von
"WYSIWYG" auch noch LyX erwähnt und der Unterschied im Arbeitsprinzip
erläutert. Es wurde bei verschiedenen Editoren der Umfang der
Unterstützung und erhältlicher Zusatzpakete erwähnt (etwa
vim/latex-suite), und warum bestimmte Dinge in bestimmten
Editoren/Textverarbeitungssystemen nicht praktikabel wären, was
dahingegen vorhanden und unterstützt wird und welche Probleme bei
bestimmten Arbeitsprinzipien zur Erzeugung von LaTeX auftreten können.
Das ist kein "Schlechtreden", das ist schlicht Information. Und dann
sind auch noch einige Lösungen in den Raum geworfen worden, bei denen
offensichtlich von den Beitragenden selbst her wenig Erfahrungswerte
vorlagen: Kile (als IDE-Beispiel) und Nedit (als noch ein
Editoransatz) etwa. Die Informationen dazu waren dann eher dürftiger,
was aber keine Boshaftigkeit der Auskunftgebenden ist, sondern einfach
daran liegt, daß besagte Systeme von denen, die hier Auskunft gaben,
einfach nicht über längere Zeit eingesetzt wurden. Was natürlich auch
ein gewisses Auswahlkriterium darstellen kann: selbst wenn die
mangelnde Verbreitung nicht auf mangelnde Funktionalität
zurückzuführen sein sollte, verringert man mit einem Nischenprodukt
auch die Zahl möglicher Ansprechpartner.
> Falls Ihr unter Linux einen Lieblings-TeX-Editor habt, welcher ist das? Und
> wodurch zeichnet er sich in Euren Augen aus?
Ich nutze JEdit. Ist ein Java-Programm und mit etlichen Plugins zu
erweitern, auch welche für LaTeX. Ob man JEdit automatischen
Übersetzeraufruf etc. beibringen kann, weiß ich nicht. Hat
Projektverwaltungsplugin und LaTeX-Tools-Plugin.
Und (was für mich das wichtigste ist): man kann ihn über eine deb-Datei
installieren.
Ansonsten nehme ich den auch sonst so den ganzen Tag und brauche mich
halt nicht umgewöhnen.
Gruß, Ekkart 8)
> Ulrich Spoerlein wrote:
>
>> Aber egal ob vim oder emacs, wichtig ist IMHO, dass man sich auf
>> einen Editor stuerzt und lernt und ihn fuer alle moeglichen
>> Aufgaben verwendet.
>
> Ein Editor ist kein Betriebssystem. Man will ihn benutzen aber nicht
> erlernen. sonst hieße er nicht Editor...
Eine Geige ist kein Orchester. Man will sie benutzen aber nicht
erlernen, sonst hieße sie nicht Instrument.
> Ehrlich gesagt bin ich die Missionierungsversuche von emacs und vim
> Seite langsam leid! Ich sehe ein das beide Editoren Vorteile haben
> und das emacs auch einiges mehr kann. Es gibt auch eine Menge Leute
> die damit glücklich sind und ich würde jedem empfehlen auch mal
> emacs auszuprobieren. Aber nicht jeder will auch damit
> arbeiten. Leider scheinen das manche nicht verstehen zu wollen...
Wenn hier in der Gruppe danach gefragt wird, womit die Leute arbeiten,
dann ist es doch Schwachsinn, wenn diese sich darauf irgendwelche
Lügen einfallen lassen sollen, damit die vorgefaßte Meinung nicht
gestört wird.
Wenn Du einen Handwerker nach seinem Werkzeug fragst, stänkerst Du ihn
dann auch vorsorglich an, daß Du keine Antwort hören willst, die mehr
kostet als das Superset vom 1Euro-Grabbeltisch? Was soll der tun?
Schulterzucken und sagen "ja, dann nimm das doch, das ist bestimmt
genauso gut". Damit Du Dich dann hinterher beschweren kannst, daß er
keine Ahnung hat, weil Dir schon im zweiten Loch der erste Bohrer
abgebrochen ist?
Selbstverständlich ist es auch Aufwand, sich in Emacs (oder jeden
anderen nichttrivialen Editor) soweit einzuarbeiten, daß man dessen
Möglichkeiten auch sinnvoll nutzen kann und sich zurechtfindet.
Wenn die Anforderung ist "ich will einen Editor, mit dem ich nach 3
Monaten Benutzung nicht mehr anfangen kann als nach den ersten 3
Sekunden", warum dann hier überhaupt groß herumfragen? Dann ist es
doch wirklich herzlich egal, was man nimmt. Dann nimmt man halt sowas
wie pico und kann sich über jede Menge freien Speicherplatz freuen.
Und wenn es in Richtung IDE/TeXshell plus Primitivsteditor gehen soll
(aber danach hat der Benutzer eigentlich nicht gefragt), gibt es auch
einige Lösungen.
"Nicht Emacs" ist keine konkrete Anforderung an einen Editor. Dann
sollte der OP schon konkreter werden und genauer erzählen, was er sich
vorstellt. Vielleicht gibt es ja auch etwas, das seinem spezifischen
Anforderungsprofil gerecht werden kann. Aber dazu müßte man es erst
einmal hören.
Wenn Du einen Handwerker nach einer Empfehlung für einen Bohrhammer
fragst und als einzige Anforderung stellst "aber es darf auf keinen
Fall eine Hilti sein", dann kommt er auch ins Schwimmen, wenn er
keinerlei Anhaltspunkt dafür bekommt, warum es nun ausgerechnet keine
Hilti sein soll. Und wenn Du dann den dritten Handwerker, den Du
fragst, anpflaumst, daß Du die Missionierungsversuche langsam leid
seist und er bloß nicht das Wort "Hilti" erwähnen solle, ja was soll
der Mensch denn tun, wenn es genau das ist, was er selbst einsetzt?
Natürlich steht es Dir frei, Dein Werkzeug selbst auszusuchen. Aber
andere Leute zu fragen, was sie warum verwendeten oder empföhlen und
ihnen gleichzeitig dann den Mund verbieten zu wollen, macht irgendwie
wenig Sinn.
Natürlich brauchst Du keine Hilti, um ein Bild aufzuhängen. Aber dann
solltest Du nicht fragen "womit macht man Löcher in Wände", sondern
"was brauche ich, um ab und zu mal ein Bild aufzuhängen in meiner
verputzten Ziegelwand". Dann wird die Antwort vermutlich anders
ausfallen.
> Matthias Pospiech <matthiasPU...@gmx.de> writes:
>
>> Ulrich Spoerlein wrote:
>>
>>> Aber egal ob vim oder emacs, wichtig ist IMHO, dass man sich auf
>>> einen Editor stuerzt und lernt und ihn fuer alle moeglichen
>>> Aufgaben verwendet.
>>
>> Ein Editor ist kein Betriebssystem. Man will ihn benutzen aber nicht
>> erlernen. sonst hieße er nicht Editor...
>
> Eine Geige ist kein Orchester. Man will sie benutzen aber nicht
> erlernen, sonst hieße sie nicht Instrument.
Ok, lassen wir die Vergleiche...
>> Ehrlich gesagt bin ich die Missionierungsversuche von emacs und vim
>> Seite langsam leid! Ich sehe ein das beide Editoren Vorteile haben
>> und das emacs auch einiges mehr kann. Es gibt auch eine Menge Leute
>> die damit glücklich sind und ich würde jedem empfehlen auch mal
>> emacs auszuprobieren. Aber nicht jeder will auch damit
>> arbeiten. Leider scheinen das manche nicht verstehen zu wollen...
>
> Wenn hier in der Gruppe danach gefragt wird, womit die Leute arbeiten,
> dann ist es doch Schwachsinn, wenn diese sich darauf irgendwelche
> Lügen einfallen lassen sollen, damit die vorgefaßte Meinung nicht
> gestört wird.
>
[...]
Ich habe doch gar nichts dagegen, das andere für ihren Editor werben. Mich
stört nur das dabei andere Editoren grundsätzlich schlecht geredet werden.
Und das passiert jedesmal wenn hier nach einem Editor gefragt wird.
Matthias
"Steffen Offermann" <steffen....@antispam.de> writes:
> Ok, das war klar. Und jetzt ernsthaft: Hat jemand einen TeX-Editor im
> Einsatz (oder einen Editor, der sich vernünftig an TeX anpassen lässt), mit
> dem er zufrieden ist?
Ja, den Emacs mit RefTeX und (aktualisiertem) AUCTeX.
Alles andere taugt nicht mal halb so viel.
Matthias.
--
"In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein wollen,
ist schon wieder ein Irrsinn für sich." (Voltaire)
Und genau deswegen für mich ungeeignet...
>> Nicht 100prozentig. Bei (X)Emacs habe ich einen umbrochenen Quelltext,
>> fürs Quelltextlesen sehr angenehmen Feature, das ich beispielsweise
>> bei TeXnicCenter furchtbar vermisse. Und jedesmal einen halben
>> Herzinfarkt kriege, wenn ich ein vorher mit TeXnicCenter bearbeteites
>> Dokument in Emacs öffne: "Herrje sind die Zeilen breit..."
> entbehrt ja wohl auch einer gewissen Logik Texte zwischen den
> einzelnen GUI'S hin und herzuschaufeln.
Eben nicht. Es soll ja jeder bei seinem Lieblingseditor bleiben
können, das ist ja das tolle an Quelltextformaten gegenüber
Speicherabzugsformaten.
Ja, Emacs.
Ernsthaft.
Gruß,
Holger
--
| Holger Uhr
| Universität Paderborn Phone : +49 5251 60-6625
| Fürstenallee 11 Fax : +49 5251 60-6619
| 33102 Paderborn E-Mail: hu...@uni-paderborn.de
| Germany www.uni-paderborn.de/cs/Holger.Uhr.html
|
| How to become immortal: Read this signature tomorrow
| and follow its advice.
Gestern habe ich da ein bisschen 'reingeschaut. Fazit: Ein sehr schöner
LaTeX-Editor. Fast genau das, was ich gesucht hatte.
Danke nochmals!
Pfüati,
Steffen
> Ich habe doch gar nichts dagegen, das andere für ihren Editor werben. Mich
> stört nur das dabei andere Editoren grundsätzlich schlecht geredet werden.
> Und das passiert jedesmal wenn hier nach einem Editor gefragt wird.
Jein. Wenn die Frage allgemein in der Art "Was ist denn der beste
Editor für LaTeX" gestellt wird, ohne persönliche Vorlieben mit in die
Frage einzubeziehen, dann kommt halt in der Antwort unweigerlich die
Hilti, und es wird darauf hingewiesen, daß diese im allgemeinen besser
weil leistungsfähiger sind als der 2-Euro-Norma-Bohrhammer.
Würde die Frage lauten "Ich brauche einen Editor, tu mir aber
sauschwer mit dem Lernen und Anwenden von Tastaturkommandos", dann
wird man demjenigen wohl eher von der Hilti (=Emacs) abraten.
Das ist wie bei einer meiner Bekannten: Mittlerweile schreibt sie ab
und an ganz gerne LaTeX, aber als ich ihr mit Emacs kam, hat sie mich
gekreuzigt. Dafür ist sie mit TeXnicCenter (nur als Beispiel) sehr
zufrieden. Das konnte ich ihr aber nur empfehlen, weil sie mir
ausdrücklich gesagt hat: "Bitte keine exzessiven Tastaturkommandos,
das kann ich mir nicht merken!"
> "Steffen Offermann" <steffen....@antispam.de> schrieb:
>
>>> AUCTeX <URL:http://www.gnu.org/software/auctex>, RefTeX
>>> <URL:http://www.astro.uva.nl/~dominik/Tools/reftex/>, preview-latex
>>> <URL:http://preview-latex.sourceforge.net>.
>>
>> Ok, das war klar. Und jetzt ernsthaft: Hat jemand einen TeX-Editor im
>> Einsatz (oder einen Editor, der sich vernünftig an TeX anpassen lässt), mit
>> dem er zufrieden ist?
>
> Ja, viele.
Ich meinte: nicht ein jemand, sondern viele.
> Aber egal ob vim oder emacs, wichtig ist IMHO, dass man sich auf einen
> Editor stuerzt und lernt und ihn fuer alle moeglichen Aufgaben
> verwendet.
Ein Editor ist kein Betriebssystem. Man will ihn benutzen aber nicht
erlernen. sonst hieße er nicht Editor...
> Kile, LyX, TeXniccenter und Co. sind schliesslich keine Editoren,
> sondern einfach nur "Texteingabefelder" mit ein paar Knoepfen aussenrum,
> welche die Eingabe von 'latex', 'xdvi' und 'bibtex' ersparen. Kein
> grosser Gewinn, IMHO.
Erstens hat in deiner Liste LyX nichts verloren, und zweitens scheinst du
wirklich fast keine Ahnung von Kile (Kate) zu haben!
> Aber das will der OP ja nicht hoeren, und so wird er weiterhin fuer jede
> anfallende Aufgabe (Tex, C, Email, News, HTML, Briefe, etc.) ein
> eigenes tumbes "Texteingabefeld" verwenden.
1. Was haben die von dir genannten Sachen miteinander zu tun ?
2. Warum sollte es nicht für verschiedene Aufgaben verschiedene optimierte
Programme geben ?
3. Für Tex, C und HTML (PHP) sucht man in der Regel eine IDE und keinen
Editor.
> Schade eigentlich, aber wer
> will schon "einen Editor lernen" ...
LaTeX will man auch nicht lernen, man will es effizient benutzen können.
Ehrlich gesagt bin ich die Missionierungsversuche von emacs und vim Seite
langsam leid! Ich sehe ein das beide Editoren Vorteile haben und das emacs
auch einiges mehr kann. Es gibt auch eine Menge Leute die damit glücklich
sind und ich würde jedem empfehlen auch mal emacs auszuprobieren. Aber
nicht jeder will auch damit arbeiten. Leider scheinen das manche nicht
verstehen zu wollen...
Matthias
> Aber warum nimmst du fuer die Aufgabe "Text eingeben" jedesmal ein anderes
> Programm, welches nur einen minimalen Bruchteil an Funktionen
> bereitstellt,
> welche die Texteingabe erleichtern?
Der Fehler, den Ihr Emacs-Freunde immer wieder macht, ohne ihn jemals
einzusehen, ist, dass nicht jeder diese wunderbare, geniale Vielfalt der
Möglichkeiten will. Ich will auch kein Handy, das fotografieren, E-Mails und
MMS verschicken kann, sowie Internetzugang und dusselige Javaspielchen
anbietet. Ich will mit meinem Telefon telefonieren. Nur das.
Gewöhnt Euch mal ab, den Leuten mehr aufzuzwängen als sie wollen! Wer
wirklich so etwas wie Emacs sucht, wird schon mit der Zeit von ganz allein
darauf stoßen.
> Vielen Leuten erscheint der Kosten-Nutzen-Faktor einfach zu hoch.
> Wenn man aber erstmal eine gewisse Zeit investiert hat, dann macht
> sich das sehr schnell wieder bezahlt.
Wenn man die Zeit und die Lust hat. Wenn man das Ziel, das man hat, auf
bequemere und schnellere Art erreichen kann, wäre es Dummfug, sich in ein
anderes System einzuarbeiten.
Zum Ursprungsthema: Der vorgeschlagene TeX-Editor Kile entspricht exakt
meinen Wünschen, ist ohne jede Einarbeitungszeit sofort bedienbar und kann
genau das, was ein TeX-Editor können muss. Nicht mehr und nicht weniger. Und
wenn man dem Emacs NOCH mehr Funktionalität beibringen kann, ist mir das
völlig wurst. Die brauche ich nämlich nicht - zumal nicht für den Preis
(kryptische Tastaturbefehle, unhandliche "Puffer"-Verwaltung, riesiges
Programmpaket, enormer Speicherverbrauch, hoher Einarbeitungsaufwand, ...).
> Missionieren will ich hier uebrigens niemanden, wollte nur meinen
> Standpunkt bzgl. Editoren darlegen. Ganz ruhig bleiben :)
Wenn die Frage unmissverständlich die Klausel "Bitte von Emacs-Empfehlungen
absehen" beinhaltet, frage ich mich allerdings, wo Du die Grundlage für
diese Äußerung siehst.
So. Jetzt boote ich Linux und erfreue mich an Kile. :-)
Pfüati,
Steffen
Eigentlich wollte ich zu diesen Albernheiten keine weitere Stellung
beziehen. Aber das lässt ja nicht mehr ab...
"Joachim Schlosser" <news-...@schlosser.info> schrieb:
> Wenn die Frage allgemein in der Art "Was ist denn der beste
> Editor für LaTeX" gestellt wird, ohne persönliche Vorlieben mit in die
> Frage einzubeziehen, dann kommt halt in der Antwort unweigerlich die
> Hilti, und es wird darauf hingewiesen, daß diese im allgemeinen besser
> weil leistungsfähiger sind als der 2-Euro-Norma-Bohrhammer.
Da ich die ursprüngliche Frage gestellt habe, bin ich doch ein wenig
verdutzt ob dieser krassen Fehlinterpretation. Ich dachte, meine Frage sei
sehr klar forumliert gewesen. Noch einmal zur Erinnerung:
===== Schnipp =====
Tach zusammen!
Falls Ihr unter Linux einen Lieblings-TeX-Editor habt, welcher ist das? Und
wodurch zeichnet er sich in Euren Augen aus?
Bitte keine Emacs-Empfehlung (und auch keine "Warum nicht"-Fragen!).
WYSIWYG muss nicht sein (klappt ja eh nicht).
===== Schnapp =====
Wie kann man denn daraus etwas anderes lesen? Ich wollte Meinungen von
Leuten, die einen Lieblingseditor haben, der NICHT Emacs heißt. Mir war
klar, dass einige Unverbesserliche trotzdem lauthals EMACS schreien würden,
aber dass es so ausarten würde, hätte ich mir nicht vorstellen können.
Wenn ich einen Nagel in die Wand schlagen möchte, nehme ich dazu einen
Hammer, und nicht etwa einen Werkzeugkasten - egal, welche (subjektiven!)
Vorteile dieser tolle Werkzeugkasten auch für Hobbyhandwerker haben mag.
Und wenn jemand, der ein Programm in VB geschrieben hat und für eine
bestimmte Aufgabe eine kleine Routine sucht, empfehle ich ihm nicht, erst
einmal C++ zu lernen und das Programm in einer "richtigen"
Programmiersprache zu schreiben, auch wenn ich tausendmal davon überzeugt
bin, dass C++ die "bessere" Sprache ist.
Mann! #*%&$
Pfüati,
Steffen
> Nicht 100prozentig. Bei (X)Emacs habe ich einen umbrochenen Quelltext,
> fürs Quelltextlesen sehr angenehmen Feature, das ich beispielsweise bei
> TeXnicCenter furchtbar vermisse. Und jedesmal einen halben Herzinfarkt
> kriege, wenn ich ein vorher mit TeXnicCenter bearbeteites Dokument in
> Emacs öffne: "Herrje sind die Zeilen breit..."
Wenn ich mich noch richtig an meine Windowszeit errinnere, dann gibt es in
TeXnicCenter eine Einstellung, so dass die Zeilen mit einem harten
Umbruch versehen werden.
Daniel
Richtig. Kile verhält sich übrigens genauso. Harter automatischer Umbruch
ist möglich und konfigurierbar, aber per default nicht eingeschaltet.
Dafür macht die Anzeige einen Umbruch. Dieser wird auch durch die
Zeilennummern und Symbole deutlich.
Matthias
> Ich nutze JEdit.
Den kenne ich. Ich habe den mal eine Zeitlang als "normalen" Texteditor
verwendet, aber so richtig gefallen hat er mir eigentlich nicht. Für
Standardaufgaben verwende ich jetzt den gEdit, und für LaTeX scheint Kile
ideal zu sein. Wenn mal nur schnell ein paar Zeilen zu editieren sind, nehme
ich sogar nach wie vor den vi(m) - das aber nur aus Gewohnheit.
Ciao,
Steffen
> Schön, Deine Frage war aber nicht, wie Du einen Nagel in die Wand
> schlägst. Deine Frage war "Ich will Heimwerken, was könnt ihr
> empfehlen? Und bitte keinen kompletten Werkzeugkasten."
Wie verbissen muss man denn nur sein, um das so zu interpretieren??
Was bewegt die Emacs-Gemeinde, auf "Leute, die Ihr nicht Emacs verwendet,
nennt mir Euren Lieblingseditor, der TeX-geeignet ist" mit "EMACS, EMACS!
Jawoll, EMACS, und nichts anderes" zu antworten? Du erreichst doch damit
nichts.
> Und das gibt einfach keinen Sinn. Dann solltest Du bitte auch
> schreiben, worauf Du gern zu verzichten bereit bist:
Wozu? Darüber kann ich mir im stillen Kämmerlein Gedanken machen, wenn ich
die (subjektiven) Vorteile der jeweiligen "Lieblingseditoren" geschildert
bekomme (worum ich ja auch gebeten habe).
> usw usf. Du hast _nicht_ zum Ausdruck gebracht, worauf Du verzichten
> willst oder was Dein typisches Anwendungsgebiet wäre.
LaTeX. Darum schreibe ich hier. Ich habe im übrigen sehr wohl gesagt, worauf
ich gerne verzichte (WYSIWYG) und was mir wichtig ist (Syntaxfärbung,
konfigurierbarkeit der Werkzeugleisten, schlankes Programm). Besser lesen!
> Du schreibst aber zum Henker _nicht_, was und in welchem Umfang Du
> Heimwerken/LaTeX betreiben willst.
Ja, Kruzifix, wozu denn auch?
Kopfschüttelnd,
Steffen
> "David Kastrup" <d...@gnu.org> schrieb
>
>> Schön, Deine Frage war aber nicht, wie Du einen Nagel in die Wand
>> schlägst. Deine Frage war "Ich will Heimwerken, was könnt ihr
>> empfehlen? Und bitte keinen kompletten Werkzeugkasten."
>
> Wie verbissen muss man denn nur sein, um das so zu interpretieren??
>
> Was bewegt die Emacs-Gemeinde, auf "Leute, die Ihr nicht Emacs verwendet,
> nennt mir Euren Lieblingseditor, der TeX-geeignet ist" mit "EMACS, EMACS!
> Jawoll, EMACS, und nichts anderes" zu antworten? Du erreichst doch damit
> nichts.
>
>> Und das gibt einfach keinen Sinn. Dann solltest Du bitte auch
>> schreiben, worauf Du gern zu verzichten bereit bist:
>
> Wozu?
Damit man Dir etwas vorschlagen kann, was zu Deinem Bedarf paßt.
> Darüber kann ich mir im stillen Kämmerlein Gedanken machen, wenn ich
> die (subjektiven) Vorteile der jeweiligen "Lieblingseditoren"
> geschildert bekomme (worum ich ja auch gebeten habe).
>> usw usf. Du hast _nicht_ zum Ausdruck gebracht, worauf Du verzichten
>> willst oder was Dein typisches Anwendungsgebiet wäre.
>
> LaTeX. Darum schreibe ich hier. Ich habe im übrigen sehr wohl
> gesagt, worauf ich gerne verzichte (WYSIWYG) und was mir wichtig ist
> (Syntaxfärbung, konfigurierbarkeit der Werkzeugleisten, schlankes
> Programm). Besser lesen!
Du fantasierst. Dein Posting war folgendes:
Tach zusammen!
Falls Ihr unter Linux einen Lieblings-TeX-Editor habt, welcher ist
das? Und wodurch zeichnet er sich in Euren Augen aus?
Bitte keine Emacs-Empfehlung (und auch keine "Warum
nicht"-Fragen!).
WYSIWYG muss nicht sein (klappt ja eh nicht).
Das war alles. Das einzige, was Du geschrieben hast, ist daß WYSIWYG
verzichtbar ist, weil es nicht funktioniert. Und das ist ja auch
schon falsch. Du schreibst nicht einmal, daß Du LaTeX editieren
willst. Du schreibst keinerlei Anforderungen.
>> Du schreibst aber zum Henker _nicht_, was und in welchem Umfang Du
>> Heimwerken/LaTeX betreiben willst.
>
> Ja, Kruzifix, wozu denn auch?
Weil hier nicht nur denk- und urteilsunfähige Deppen unterwegs sind?
So hast Du beispielsweise die Empfehlungen zu Kile von _Emacsnutzern_
bekommen, deren Lieblings-TeX-Editor offensichtlich _nicht_ Kile ist.
Wenn sich jeder strikt an den Wortlaut Deiner Forderung gehalten
hätte, die bevorzugten Emacsnutzern jegliche Äußerung untersagt, dann
wäre dieser Hinweis nicht erfolgt.
Um einen qualifizierten Vorschlag zu machen, den man selbst _nicht_
nutzen würde, muß man aber wissen, wodurch sich Dein Bedarf von dem
eigenen unterscheidet.
Und wenn Deine Einstellung ist "ihr seid eh zu blöd um mir irgendwas
zu raten, speziell wenn ihr selbst Emacs verwendet, also spuckt mal
alles aus, was ihr wißt, kann ja nicht so viel sein, und dann bilde
ich, der ich das ganze Zeug nie gesehen habe, mir ein qualifizierteres
Urteil darüber, wie meine Bedürfnisse, die euch nichts angehen, zu
decken seien", dann nutzt Du das Fachwissen der Gruppe erheblich
schlechter als notwendig.
>> LaTeX. Darum schreibe ich hier. Ich habe im übrigen sehr wohl
>> gesagt, worauf ich gerne verzichte (WYSIWYG) und was mir wichtig ist
>> (Syntaxfärbung, konfigurierbarkeit der Werkzeugleisten, schlankes
>> Programm). Besser lesen!
>
> Du fantasierst.
news:37s4u3F...@news.dfncis.de...
> Um einen qualifizierten Vorschlag zu machen, den man selbst _nicht_
> nutzen würde, muß man aber wissen, wodurch sich Dein Bedarf von dem
> eigenen unterscheidet.
Ich find's ja nett, dass Du Dich berufen fühlst, mir gute Ratschläge zu
erteilen. Aber wenn Dein LaTeX-Lieblingseditor Emacs ist, weil Du ALLES mit
Emacs machst, betraf Dich meine Frage ganz offenkundig nicht. Ich hätte es
Dir daher nicht übelgenommen, wenn Du, anstatt mit "Emacs", gar nicht
geantwortet hättest.
Aus Deiner Sicht mag Emacs ja wirklich die Antwort auf alle Fragen dieser
Welt sein. Aber sieh doch ein, dass andere Menschen andere Vorlieben haben.
Und egal wie Du es drehst und wendest: Es ist doch klar, dass Du mich mit
aller Gewalt von "Deinem" Emacs überzeugen willst. Das kann Dir aber nicht
gelingen, so leid es mir tut.
> Und wenn Deine Einstellung ist "ihr seid eh zu blöd um mir irgendwas
> zu raten, speziell wenn ihr selbst Emacs verwendet, also spuckt mal
> alles aus, was ihr wißt, kann ja nicht so viel sein, und dann bilde
> ich, der ich das ganze Zeug nie gesehen habe, mir ein qualifizierteres
> Urteil darüber, wie meine Bedürfnisse, die euch nichts angehen, zu
> decken seien", dann nutzt Du das Fachwissen der Gruppe erheblich
> schlechter als notwendig.
Was ist das denn jetzt für ein Quatsch?
Junge, Junge...
Trotzdem schöne Grüße,
Steffen
"Steffen Offermann" <steffen....@antispam.de> writes:
> "Ulrich Spoerlein" <q...@uni.de> schrieb
>
>> Aber warum nimmst du fuer die Aufgabe "Text eingeben" jedesmal
>> ein anderes Programm, welches nur einen minimalen Bruchteil an
>> Funktionen bereitstellt, welche die Texteingabe erleichtern?
>
> Der Fehler, den Ihr Emacs-Freunde immer wieder macht, ohne ihn
> jemals einzusehen, ist, dass nicht jeder diese wunderbare, geniale
> Vielfalt der Möglichkeiten will.
Du kannst sie doch ignorieren. Niemand wird zu was gezwungen, und
wenn man mit Kile o.ä. glücklich ist, ist das völlig okay. Aber
dich über die Leute zu beschweren, die dir nur den besten Rat geben
wollen, den sie geben können, ist auch nicht die feine Art.
Das mit der Antipathie gegen Emacs und Vim ist das alte Spielchen
mit Fixkosten und laufenden Kosten. Der Mensch bevorzugt -- und
ganz besonders in der Computerwelt -- die laufenden Kosten und
scheut die Fixkosten. Verstehen werde ich das nie.
Tschö,
Torsten.
--
Torsten Bronger, aquisgrana, europa vetus
Dann muß ich da nochmal ganz genau nachschauen, die
Einstellmöglichkeit habe ich wohl übersehen.
Joachim
[...]
> Zum Ursprungsthema: Der vorgeschlagene TeX-Editor Kile entspricht exakt
> meinen W.nschen,
(^-- hier könnte Ihr Umlaut stehen, wenn er denn deklariert
gewesen wäre ;-) )
[...]
Dann wünsche ich viel Vergnügen mit dem ranken und schlanken
KDE-Programm. Ernsthaft.
Ulrich
--
∀x∈ℕ or \forall x\in \mathbb{N}?
http://talcum.sarovar.org/ (Current release: 0.4.4 20041218)
>> Der Fehler, den Ihr Emacs-Freunde immer wieder macht, ohne ihn
>> jemals einzusehen, ist, dass nicht jeder diese wunderbare, geniale
>> Vielfalt der Möglichkeiten will.
> Du kannst sie doch ignorieren.
Was - die Möglichkeiten des Emacs oder die trotzig wiederholten
Emacs-Lobhudeleien?
> Niemand wird zu was gezwungen, und wenn man mit Kile o.ä. glücklich ist,
> ist das völlig okay.
Eben.
> Aber dich über die Leute zu beschweren, die dir nur den besten
> Rat geben wollen, den sie geben können, ist auch nicht die feine Art.
Stop! Jetzt muss ich mich aber doch sehr wundern, dass man den Ball zu
mir zurückspielen möchte. Was ist so kompliziert an der Aussage: "Ich
möchte Empfehlungen, die NICHT Emacs beinhalten!"?? Was kann der
Beweggrund für jemanden, der des Lesens und des Denkens mächtig ist,
sein, dennoch darauf zu bestehen, dass es nur Emacs für mich gebe
Nicht die feine Art? Es ist bestimmt nicht die feine Art, mich indirekt
wissen zu lassen, dass ich wohl offensichtlich zu blöd sein muss, selbst
zu entscheiden, was ich will?
Ich bin ja wirklich jedem dankbar, der sich ernsthaft bemüht, auf meine
konkrete Frage gezielt zu antworten. Aber ich lasse mich nicht gerne als
unmündigen Dummkopf hinstellen.
> Das mit der Antipathie gegen Emacs und Vim ist das alte Spielchen
> mit Fixkosten und laufenden Kosten. Der Mensch bevorzugt -- und
> ganz besonders in der Computerwelt -- die laufenden Kosten und
> scheut die Fixkosten. Verstehen werde ich das nie.
Jeder mag das für sich selbst entscheiden. Für mich ist, um mit Deinen
Worten zu sprechen, ganz sicher die Frage "hohe Fixkosten (= Emacs) oder
keinerlei Kosten (= Kile)" sehr leicht zu klären. Ich frage mich, warum
ein Editor so kompliziert und unhandlich sein muss, dass man dicke
Bücher darüber schreiben kann - und warum es dann auch noch Menschen
gibt, die partout nicht einsehen wollen, dass dieser Editor nicht für
jeden Anwender die beste Wahl ist.
Das Emacs sehr mächtig ist, streite ich nicht ab. Aber er gefällt mir
nicht. Ich mag schlanke Lösungen - und vor allen Dingen intuitive.
Schöne Grüße,
Steffen
>> Zum Ursprungsthema: Der vorgeschlagene TeX-Editor Kile entspricht exakt
>> meinen W.nschen,
> (^-- hier könnte Ihr Umlaut stehen, wenn er denn deklariert
> gewesen wäre ;-) )
Jaja. Jetzt hab ich ja einen "richtigen" Newsreader im Einsatz. ;-)
Die Freaks würden sagen: ... und ein "richtiges" Betriebssystem. ;->
> Dann wünsche ich viel Vergnügen mit dem ranken und schlanken
> KDE-Programm. Ernsthaft.
Jo, danke - das habe ich. Und wenn sich die Emacs-Fraktion ein bisschen
zurückgehalten hätte, wäre das alles mit nur einer einzigen Mail
erledigt gewesen. Hach, das Leben könnte so einfach sein...
Pfüati,
Steffen
> "Ulrich Spoerlein" <q...@uni.de> schrieb
>
>> Aber warum nimmst du fuer die Aufgabe "Text eingeben" jedesmal ein anderes
>> Programm, welches nur einen minimalen Bruchteil an Funktionen
>> bereitstellt,
>> welche die Texteingabe erleichtern?
>
> Der Fehler, den Ihr Emacs-Freunde immer wieder macht, ohne ihn jemals
> einzusehen, ist, dass nicht jeder diese wunderbare, geniale Vielfalt der
> Möglichkeiten will. Ich will auch kein Handy, das fotografieren, E-Mails und
> MMS verschicken kann, sowie Internetzugang und dusselige Javaspielchen
> anbietet. Ich will mit meinem Telefon telefonieren. Nur das.
Der Vergleich ist flasch. Ein Editor ist zum Schreiben da, egal
was. Wenn er mehr Typen von zu schreibendem Inhalt unterstützt, ist er
besser. Ein Telefon ist zum telefonieren da. Unpraktisch wäre es, wenn
man zum Telefonieren ins Festnetz ein anderes Telefon hätte als zum
Telefonieren in Handynetze, außer D1, dafür nimmt man das dritte, mit
dem man sonst ins Ausland telefoniert.
> Gewöhnt Euch mal ab, den Leuten mehr aufzuzwängen als sie wollen!
Du hast bisher ja im wesentlichen gesagt, was du nicht willst. Ich
fürchte, außer dem einen bisher genannten Editor, Kile, wirst du keinen
finden, der deine Wünsche (IIRC Syntaxhighlighting, Symbolleiste für
LaTeX-Läufe) unterstützt. Außer dem bzw. denen, die du nicht willst (ich
weiß nicht ob es irgendeinen vim mit toolbars gibt).
> Wenn man die Zeit und die Lust hat. Wenn man das Ziel, das man hat, auf
> bequemere und schnellere Art erreichen kann, wäre es Dummfug, sich in ein
> anderes System einzuarbeiten.
Weswegen es manche Leute vorziehen, sich einmal in ein System
einzuarbeiten...
> Zum Ursprungsthema: Der vorgeschlagene TeX-Editor Kile entspricht exakt
> meinen Wünschen, ist ohne jede Einarbeitungszeit sofort bedienbar und kann
> genau das, was ein TeX-Editor können muss. Nicht mehr und nicht
> weniger.
[x] Du bist bescheiden.
> Wenn die Frage unmissverständlich die Klausel "Bitte von Emacs-Empfehlungen
> absehen" beinhaltet, frage ich mich allerdings, wo Du die Grundlage für
> diese Äußerung siehst.
Naja, die meisten haben die Frage wohl wirklich als "Bitte empfehlt mir
den drittbesten LaTeX-Editor unter Linux" gelesen...
> [ ] Support for plain TeX, Texinfo, ConTeXt und LaTeX
Du hast DocTeX vergessen.
> "David Kastrup" <d...@gnu.org> schrieb
>
>> Schön, Deine Frage war aber nicht, wie Du einen Nagel in die Wand
>> schlägst. Deine Frage war "Ich will Heimwerken, was könnt ihr
>> empfehlen? Und bitte keinen kompletten Werkzeugkasten."
>
> Wie verbissen muss man denn nur sein, um das so zu interpretieren??
>
> Was bewegt die Emacs-Gemeinde, auf "Leute, die Ihr nicht Emacs verwendet,
> nennt mir Euren Lieblingseditor, der TeX-geeignet ist" mit "EMACS, EMACS!
> Jawoll, EMACS, und nichts anderes" zu antworten? Du erreichst doch damit
> nichts.
Du missverstehst da was. Die Emacs-Gemeinde trifft sich in
de.comp.editoren. Hier haben sich Leute zu Wort gemeldet, die sich für
LaTeX interessieren und dafür auch ein, zwei gute Editoren kennen.
Übrigens bist du nicht der erste, der so eine Frage stellt und gleich
mit "aber kein Emacs" kommt. Aber es gab nach meiner Erinnerung durchaus
schon einige, die letztlich dann doch Emacs genommen haben. Z.B. weil
sie zugehört haben und dabei lernen konnten, dass man Emacs, zumindest
im AUCTeX-Modus, praktisch ganz ohne das Auswendiglernen von
Tastaturkürzeln bedienen kann. Es ist nämlich alles in den Menüs.
*grins* Aber ich bin doch gar nicht mit NEdit ins Haus gefallen (David
hat ihn dankenswerterweise erwaehnt :-)).
@OP: Die Bitte "aber bitte keinen Emacs" ohne vernuenftige
Qualifikationsliste hat bei mir dazu gefuehrt, dass ich NEdit oder
vim erst gar nicht empfohlen habe(*).
David und die anderen Emacs-Freunde haetten mit Sicherheit auch
Alternativen parat gehabt, wenn Du ein bisschen deutlicher gesagt
haettest, was Du alles willst.
Gruss
Michael
___________
(*) ...auch wenn ich der Meinung bin, dass NEdit fuer den Einsteiger
leichter zu bedienen und zu erlernen ist als die beiden "grossen"
Editoren und fuer die meisten Leute ein ausreichendes Ausbaupotenzial
hat (und schlanker ist als Kile) </werbung>
--
E-Mail: Mine is an /at/ gmx /dot/ de address.
>>> Der Fehler, den Ihr Emacs-Freunde immer wieder macht, ohne ihn
>>> jemals einzusehen, ist, dass nicht jeder diese wunderbare, geniale
>>> Vielfalt der Möglichkeiten will.
>
>> Du kannst sie doch ignorieren.
>
> Was - die Möglichkeiten des Emacs oder die trotzig wiederholten
> Emacs-Lobhudeleien?
Sachinformation ist nicht "Lobhudelei". Es wurden konkrete
Arbeitswerkzeuge aufgelistet, die in der Praxis verwendbar sind.
>> Niemand wird zu was gezwungen, und wenn man mit Kile o.ä. glücklich
>> ist, ist das völlig okay.
>
> Eben.
>
>> Aber dich über die Leute zu beschweren, die dir nur den besten Rat
>> geben wollen, den sie geben können, ist auch nicht die feine Art.
>
> Stop! Jetzt muss ich mich aber doch sehr wundern, dass man den Ball
> zu mir zurückspielen möchte. Was ist so kompliziert an der Aussage:
> "Ich möchte Empfehlungen, die NICHT Emacs beinhalten!"??
Auf die Frage hin kann ich Dir auch eine Rolle Klopapier empfehlen.
Wie soll man Dir denn sinnvoll etwas empfehlen, wenn Du ein
umfassendes Werkzeug ablehnst, aber nicht sagen willst, worauf Du
konkret zu verzichten bereit wärest?
> Was kann der Beweggrund für jemanden, der des Lesens und des Denkens
> mächtig ist, sein, dennoch darauf zu bestehen, dass es nur Emacs für
> mich gebe
Das tut keiner. Es wurde aufgelistet, was diese Wahl implizierte und
gefragt, wo Dein konkretes Problem mit dieser Wahl läge, damit man
eine passendere anbieten kann.
> Ich bin ja wirklich jedem dankbar, der sich ernsthaft bemüht, auf
> meine konkrete Frage gezielt zu antworten. Aber ich lasse mich nicht
> gerne als unmündigen Dummkopf hinstellen.
Und erzählst den ganzen unmündigen Dummköpfen hier, daß sie nicht zu
wissen brauchen, was Du nun eigentlich selbst willst und/oder
brauchst.
> Jeder mag das für sich selbst entscheiden. Für mich ist, um mit
> Deinen Worten zu sprechen, ganz sicher die Frage "hohe Fixkosten (=
> Emacs) oder keinerlei Kosten (= Kile)" sehr leicht zu klären. Ich
> frage mich, warum ein Editor so kompliziert und unhandlich sein
> muss, dass man dicke Bücher darüber schreiben kann
Stop. Bücher kann ich schon über "ed" schreiben. Ich kann es auch
sein lassen. Interessanterweise kannst Du keinen Anwender, der das
Programm noch nicht gesehen hat, vor ed setzen und denken, daß dabei
irgendetwas herauskommt. Und auch bei dem schlanken vi braucht man
zumindest die Tasse, um einen Fuß auf die Erde zu kriegen.
Emacs-21 mit seinen Menus, Toolbars, überall vorhandenen Tastenhilfen
und Tooltips kann ich, wenn er einmal konfiguriert ist, einem Anfänger
vor die Nase knallen, und er kann damit arbeiten. Nicht besonders
effektiv vielleicht, aber warum er damit weniger glücklich werden
sollte als mit einem Werkzeug, bei dem er weiß, daß er auch dann nicht
effektiver damit arbeiten würde, wenn er noch mehr Arbeit
hineinsteckt, ist mir schleierhaft.
> - und warum es dann auch noch Menschen gibt, die partout nicht
> einsehen wollen, dass dieser Editor nicht für jeden Anwender die
> beste Wahl ist.
Dazu wäre es nötig, daß Du erst einmal sagst was Du eigentlich willst,
nicht was Du nicht willst.
> Das Emacs sehr mächtig ist, streite ich nicht ab. Aber er gefällt
> mir nicht. Ich mag schlanke Lösungen - und vor allen Dingen
> intuitive.
Na, dann sind so Dinge wie integrierte Hilfen, Tooltips, Menus mit
Keyboard Shortcuts, etc ja nichts für Dich.
Nun, dann schauen wir einmal nach der Schlankheit. Kile will sich
nicht installieren lassen, ohne nochmal 17M an Bibliotheken
nachzuziehen, aber das rechnen wir jetzt erstmal nicht an: die meisten
Mausschubser haben ja KDE schon vorhanden.
kile starten, und was bekommen wir zusammen?
VIRT RSS
0 102 31118 31111 15 0 36160 21452 select S pts/7 0:03 kile
1 102 31120 1 16 0 24976 10300 select Ss ? 0:00 kdeinit Running...
1 102 31124 1 15 0 24616 9744 select S ? 0:00 dcopserver [kdeinit] dcopserver --nosid --suicide
1 102 31126 31120 16 0 24960 10552 select S ? 0:00 klauncher [kdeinit] klauncher
1 102 31128 1 16 0 25212 11804 select S ? 0:00 kded [kdeinit] kded
0 102 31132 1 16 0 3796 1452 - S ? 0:01 /usr/libexec/gam_server
1 102 31150 1 15 0 31984 15368 select S ? 0:00 knotify [kdeinit] knotify
1 102 31153 31120 19 0 25520 11156 select S ? 0:00 kio_file [kdeinit] kio_file file /tmp/ksocket-dak/klauncher4WJt
0 102 31155 1 15 0 10596 5296 select S ? 0:01 /usr/bin/artsd -F 10 -S 4096 -s 60 -m artsmessage -l 3 -f
Das sind um die 90MB real memory, die nach einem Start von Kile weg
sind. Davon verbrät Kile selbst etwas über 20MB, bevor ich überhaupt
eine Datei öffne.
Im Vergleich dazu ein aktueller Emacs-21.3 nach dem Start:
0 102 31158 31111 15 0 15084 8240 select S pts/7 0:00 emacs -q
Um die 8MB an realem Speicher weg. Wenn ich mit einem CVS-Emacs eine
volle Session mit um die 20 Dateien editiere, komme ich typischerweise
so auf 30MB. Ich schreibe gerade meine Mail in Emacs, und er hat
gerade (mit verschiedenen offenen Dateien und Verzeichnissen und TeX
und News und Versionskontrolle) um die 20MB an realem Speicher belegt.
Soviel wie Kile allein nach dem Start. Und da habe ich noch nicht die
70MB, die KDE zusätzlich wegzufressen beliebt, wenn ich Kile starte,
mitgezählt.
Also erzähl mir bitte nichts von "schlank". Persönlich finde ich das
Bildschirmbild von Kile mit Knöpfen und Menus quer durch das Fenster
in verschiedenen unmotiviert erscheinenden Säulen und Kreuzgängen
verteilt, mit einem zierlich schlanken Altar zum Editieren in der
Mitte, nicht gerade ergonomisch sinnvoll, aber das ist vermutlich
Geschmackssache.
Das ist auch nur ein Ersteindruck: eigentlich wollte ich nur gerade
den Speicherverbrauch nachprüfen, der allerdings meine kühnsten
Erwartungen deutlich übertroffen hat.
Steffen Offermann <steffen....@post.rwth-aachen.de> writes:
> Saluti!
>
> [...]
>
>> Du kannst sie doch ignorieren.
>
> Was - die Möglichkeiten des Emacs oder die trotzig wiederholten
> Emacs-Lobhudeleien?
Die Leute, die dir hier zum Emacs raten.
> [...]
>
>> Aber dich über die Leute zu beschweren, die dir nur den besten
>> Rat geben wollen, den sie geben können, ist auch nicht die feine
>> Art.
>
> Stop! Jetzt muss ich mich aber doch sehr wundern, dass man den
> Ball zu mir zurückspielen möchte. Was ist so kompliziert an der
> Aussage: "Ich möchte Empfehlungen, die NICHT Emacs beinhalten!"??
Eigntlich wurde dir das schon beantwortet.
Das ist so geschickt, wie in einer Autogruppe nach dem besten Auto
zu fragen, aber NICHT BMW. Hättest du gesagt, das Auto darf neu
nicht zu viel kosten, hätten einige vielleicht dennoch zu einem
gebrauchten BMW geraten, aber die hättest du dann stumm links liegen
gelassen. Hätte dir keiner übelnehmen können -- schließlich kannst
du ja sowieso nur *ein* Auto fahren und muß deshalb ohnehin etliche
Ratschläge ignorieren.
> [...]
>
> Ich bin ja wirklich jedem dankbar, der sich ernsthaft bemüht, auf
> meine konkrete Frage gezielt zu antworten. Aber ich lasse mich
> nicht gerne als unmündigen Dummkopf hinstellen.
Jetzt übertreibst du. Hier will dir keiner schaden, im Gegenteil.
Andererseits spricht aus deinen Postings, daß du zu wenig
berücksichtigst, daß die Leute hier ein paar mehr Editoren und
LaTeX-Projekte als du gesehen haben. Und nicht alle Emacs-Benutzer
sind Hacker, die sich nur mit viel Code-Salat vor den Augen
wohlfühlen.
> [...] Ich frage mich, warum ein Editor so kompliziert und
> unhandlich sein muss, dass man dicke Bücher darüber schreiben kann
Die dicken Bücher über den Emacs gehen vor allem in die Breite,
nicht in die Tiefe. Er kann eben sauviel, das bedeutet aber nicht,
daß auch der Benutzer sauviel können muß.
> - und warum es dann auch noch Menschen gibt, die partout nicht
> einsehen wollen, dass dieser Editor nicht für jeden Anwender die
> beste Wahl ist.
Das stimmt, aber ich gehe so weit zu sagen, daß es nur auf den
Umfang der Arbeit ankommt. Ab einer gewissen Menge an
Text-Editiererei lohnen sich die Boliden immer. Ist ja auch
anderswo so.
> Das Emacs sehr mächtig ist, streite ich nicht ab. Aber er gefällt
> mir nicht. Ich mag schlanke Lösungen - und vor allen Dingen
> intuitive.
Okay, jeder wie er mag. "Gefällt mir besser" muß man akzeptieren.
Den Rest nicht. ;-)
> Steffen Offermann <steffen....@post.rwth-aachen.de> writes:
>
>> Das Emacs sehr mächtig ist, streite ich nicht ab. Aber er gefällt
>> mir nicht. Ich mag schlanke Lösungen - und vor allen Dingen
>> intuitive.
>
> Okay, jeder wie er mag. "Gefällt mir besser" muß man akzeptieren.
> Den Rest nicht. ;-)
Naja, ich habe das ja schon anderswo durchgerechnet mit der
Schlankheit. "Wie, Du trennst Dich von mir, weil ich Dir mit 72kg zu
fett zum Repräsentieren geworden bin und läufst dann zu einer Frau,
die 200kg wiegt?" "Sie kleidet sich schlanker. Da kannst Du nicht
mitreden."
Steffen Offermann schrieb:
> Jo, danke - das habe ich. Und wenn sich die Emacs-Fraktion ein
> bisschen zurückgehalten hätte, wäre das alles mit nur einer einzigen
> Mail erledigt gewesen. Hach, das Leben könnte so einfach sein...
Eigentlich wäre es auch mit google und "latex editor -emacs linux"
getan, alternativ bringt die Suche mit den selben Stichworten unter
groups.google.de und zusätzlich group:de.comp.text.tex auch etwas zu
Tage. Des Weiteren hätte auch ein Blick in die FAQ unter
»4.3 Editoren, Frontend-/GUI-Programme«
und da besonders
»4.3.2 Unix (einschließlich Linux)«
kile zu Tage gefördert.
Mit ein bißchen Engagemant deinerseits wäre es also eigentlich ganz
ohne Posting erledigt gewesen. Welcher der zahlreichen durch die
genannten Quellen zu Tage geförderten Möglichkeiten Dir am besten
gefallen kannst Du sowieso nur selbst einschätzen.
Patrick
> On 2005-02-21, Matthias Pospiech wrote:
>> > Kile, LyX, TeXniccenter und Co. sind schliesslich keine Editoren,
>> > sondern einfach nur "Texteingabefelder" mit ein paar Knoepfen
>> > aussenrum, welche die Eingabe von 'latex', 'xdvi' und 'bibtex'
>> > ersparen. Kein grosser Gewinn, IMHO.
>> Erstens hat in deiner Liste LyX nichts verloren, und zweitens scheinst du
>> wirklich fast keine Ahnung von Kile (Kate) zu haben!
>
> Korrekt. Ich habe alle aufgefuehrten Programme "mal gestartet" und mir
> angeguckt, ist teilweise aber schon sehr lange her. Ich wollte nur
> darauf hinweisen, dass die Dinger mit einem Editor meist wenig gemein
> haben (soweit ich das sehen kann).
Dann definier mir doch mal bitte "Editor". Ich sehe nicht was du darunter
verstehst. (keine Ironie, ernsthaft gemeint)
>
>> > Aber das will der OP ja nicht hoeren, und so wird er weiterhin fuer
>> > jede anfallende Aufgabe (Tex, C, Email, News, HTML, Briefe, etc.) ein
>> > eigenes tumbes "Texteingabefeld" verwenden.
>> 1. Was haben die von dir genannten Sachen miteinander zu tun ?
>
> Es handelt sich ueberall primaer um Texteingaben. Die will man
> moeglichst schnell erledigt kriegen. Hierfuer waere es fatal ueberall
> einen anderen "Editor" zu verwenden, weil man im Endeffekt dann N
> Editoren erlernen muss. Da das niemand kann, werden die Editoren soweit
> beschnitten, dass sie "intuitiv" bedienbar sind.
>
> Frage: Kann dein "Latex-Editor" Woerter automatisch vervollstaendigen?
> (vim: ^N, ^P). Nein? Siehst du, ich habe die Funktion _immer_ wenn ich
> irgendwo Text eingebe parat. Das erspart Tipperei ...
Du meinst Autocomplition ? - Kile kann das ! Und seitdem definier ich mir
auch superlange aber selbsterklärende Kommandos.
>> 2. Warum sollte es nicht für verschiedene Aufgaben verschiedene
>> optimierte Programme geben ?
>
> Gibt es! Das bestreite ich ja auch garnicht. Aber warum nimmst du fuer
> die Aufgabe "Text eingeben" jedesmal ein anderes Programm, welches nur
> einen minimalen Bruchteil an Funktionen bereitstellt, welche die
> Texteingabe erleichtern?
Weil ich für verschiedene Aufgaben auch verschiedene Umgebungen brauche.
einen PHP Editor ohne PHP debugging (daselbe für C) ist wenig sinnvoll.
>> 3. Für Tex, C und HTML (PHP) sucht man in der Regel eine IDE und keinen
>> Editor.
>
> Dann gehoere ich nicht zu "man", da ich mich nicht von aufgeblasenen
> Softwaremonstern abhaengig mache und lieber viele spezialisierte Tools
> einsetze. Frei nach den UNIX-Prinzipien: "Do one thing" und KISS
Nur als Anmerkung, VisualC++ ist so erfolgreich unter Windows weil die IDE
so beliebt ist, nicht weil der Editor so viele Kürzel kennt und man für
jede Aufgabe ein Tool benötigt. Die Aufgabe einer IDE ist es schließlich
die Tools verfügbar zu machen.
> Wuerde ich sonst fuer Mails mutt+procmail+fetchmail+vim+aspell+courier
> einsetzen? Klar, andere nehmen Outlook und haben alles was sie
> brauchen ...
Richtig
>> Ehrlich gesagt bin ich die Missionierungsversuche von emacs und vim Seite
>> langsam leid! Ich sehe ein das beide Editoren Vorteile haben und das
>> emacs auch einiges mehr kann. Es gibt auch eine Menge Leute die damit
>> glücklich sind und ich würde jedem empfehlen auch mal emacs
>> auszuprobieren. Aber nicht jeder will auch damit arbeiten. Leider
>> scheinen das manche nicht verstehen zu wollen...
>
> Oh doch, natuerlich verstehe ich das. Ich bin ja selbst faul. Vielen
> Leuten erscheint der Kosten-Nutzen-Faktor einfach zu hoch. Wenn man aber
> erstmal eine gewisse Zeit investiert hat, dann macht sich das sehr
> schnell wieder bezahlt.
Das bestreite ich ja gar nicht.
> Missionieren will ich hier uebrigens niemanden, wollte nur meinen
> Standpunkt bzgl. Editoren darlegen. Ganz ruhig bleiben :)
Wenn man nicht jemandem gegenübersteht sondern etwas liest kommt das
schonmal anders rüber...
Matthias
> Jeder mag das für sich selbst entscheiden. Für mich ist, um mit Deinen
> Worten zu sprechen, ganz sicher die Frage "hohe Fixkosten (= Emacs) oder
> keinerlei Kosten (= Kile)" sehr leicht zu klären. Ich frage mich, warum
> ein Editor so kompliziert und unhandlich sein muss, dass man dicke
> Bücher darüber schreiben kann - und warum es dann auch noch Menschen
> gibt, die partout nicht einsehen wollen, dass dieser Editor nicht für
> jeden Anwender die beste Wahl ist.
>
> Das Emacs sehr mächtig ist, streite ich nicht ab. Aber er gefällt mir
> nicht. Ich mag schlanke Lösungen - und vor allen Dingen intuitive.
Was als "intuitiv" empfunden wird, hängt ja vor allem vom Anwender
ab.
Ich will Dir wirklich nichts aufschwätzen. Ich verstehe Deinen
Standpunkt sehr gut.
Eines hätte ich aber doch gerne angemerkt: Emacs mit AUCTeX kann
vollständig über die Drop-down-Menüs bedient werden. Was da nicht drin
steht, brauche ich nicht. Der NTEmacs verwendet zudem die
Speicher-Dialoge von Windows. Dazu braucht man vielleicht noch vier
oder fünf Tastenkürzel immer mal wieder, z.B. M-q. Die Einarbeitung
ist also fast bei null. Wem das immer noch zu kompliziert ist, dem
kann ich leider nicht folgen.
Und die Mächtigkeit spricht auch nicht dagegen, Emacs zu
verwenden. Die bemerke ich gar nicht, weil ich sie nicht nutze. Ich
habe sie aber immer im Hintergrund mit dabei, falls ich sie mal
brauchen sollte. _Dann_ ist es aber auch IMHO unnötig schwer, im
Manual den richtigen Schalter zu finden, an dem man drehen muß. Da ist
den Entwicklern einiges aus dem Ruder gelaufen.
Jürgen.
>>> Wenn es nicht emacs sein soll würde ich kile empfehlen.
>>
>> Dann werde ich mir den gleich mal ansehen. Ich wollte sowieso meine
>> Linux-Installation aktualisieren.
>
> Gestern habe ich da ein bisschen 'reingeschaut. Fazit: Ein sehr schöner
> LaTeX-Editor. Fast genau das, was ich gesucht hatte.
Ich habe auch ein bißchen mit Kile rumgespielt, dabei ist er allerdings
mehrmals abgestürzt (Version 1.7). (X)emacs scheint mir da ausgereifter
sein, obwohl ich nachvollziehen kann, dass die Konfiguration abschrecken
kann.
C-c C-x,
Dirk
--
Homepage, PGP: http://www.stud.uni-siegen.de/dirk.vetter/
ROT-13 the following address to email me direcly: q.ir...@tzk.qr
> Ulrich Spoerlein wrote:
>
>> Es handelt sich ueberall primaer um Texteingaben. Die will man
>> moeglichst schnell erledigt kriegen. Hierfuer waere es fatal
>> ueberall einen anderen "Editor" zu verwenden, weil man im Endeffekt
>> dann N Editoren erlernen muss. Da das niemand kann, werden die
>> Editoren soweit beschnitten, dass sie "intuitiv" bedienbar sind.
>>
>> Frage: Kann dein "Latex-Editor" Woerter automatisch
>> vervollstaendigen? (vim: ^N, ^P). Nein? Siehst du, ich habe die
>> Funktion _immer_ wenn ich irgendwo Text eingebe parat. Das erspart
>> Tipperei ...
>
> Du meinst Autocomplition ? - Kile kann das ! Und seitdem definier
> ich mir auch superlange aber selbsterklärende Kommandos.
>
>>> 2. Warum sollte es nicht für verschiedene Aufgaben verschiedene
>>> optimierte Programme geben ?
>>
>> Gibt es! Das bestreite ich ja auch garnicht. Aber warum nimmst du
>> fuer die Aufgabe "Text eingeben" jedesmal ein anderes Programm,
>> welches nur einen minimalen Bruchteil an Funktionen bereitstellt,
>> welche die Texteingabe erleichtern?
>
> Weil ich für verschiedene Aufgaben auch verschiedene Umgebungen
> brauche. einen PHP Editor ohne PHP debugging (daselbe für C) ist
> wenig sinnvoll.
In einer "warum ich nicht Emacs verwenden will" Diskussion ist dieses
Argument nun wirklich lustig. Besseres Quelltextdebugging als mit dem
gdb-Modus im Emacs kriegst Du eigentlich nicht unter Linux. Der gdb
arbeitet Hand in Hand mit Emacs zusammen. Das geht so weit, daß Du
konfigurieren kannst, daß der Wert von Variablen in tooltips
erscheint, wenn Du die Maus drüber bewegst. Und mit TAGS-Dateien
findet man sich in jeder Source zurecht.
> Nur als Anmerkung, VisualC++ ist so erfolgreich unter Windows weil
> die IDE so beliebt ist, nicht weil der Editor so viele Kürzel kennt
> und man für jede Aufgabe ein Tool benötigt. Die Aufgabe einer IDE
> ist es schließlich die Tools verfügbar zu machen.
Und Emacs ist so erfolglos unter Linux weil...?
[...]
>
> Und das gibt einfach keinen Sinn. Dann solltest Du bitte auch
> schreiben, worauf Du gern zu verzichten bereit bist:
Ich schreibe einfach mal auf worauf ich dereit in Kile verzichte.
>
> [x] kontextabhängige automatische Einrückung typischer LaTeX-Befehle
> und Umgebungen
da ich es aber gewohnt bin automatisch einzurücken hat mich das nie gestört.
Habe aber gelesen das das in kate geplant ist. Würde ich sehr begrüßen für
solche Leute die das nicht automatisch machen.
> [ ] Paketabhängige Eingabehilfen und Befehlsvervollständigungen für
> Befehle und Umgebungen -> geht
> [ ] direkte Anbindung an Rechtschreibkontrolle und
> LaTeX-Syntaxüberprüfungen -> geht
> [x] punktgenaues Anspringen von LaTeXfehlern samt Fehlererläuterung
geht in Texniccenter und früher in Kile (warum es jetzt nicht mehr geht weiß
ich nicht...)
> [x] Verwaltung von Literaturreferenzen, Querverweisen und
> Stichwortverzeichnissen über Dokumentübersichten
fehlt in Kile
> [x] Bestens funktionierende WYSIWYG-Darstellung von Formeln (entgegen
> Deiner "klappt ja eh nicht" Unterstellung), Tabellen und Grafiken
habe ich noch nie so richtig vermisst. Würde ich aber begrüßen. Sehe ich
daher auch als größten Vorteil von emacs
> [ ] Verwaltung von Dokumenten und Unterdokumenten in verschiedenen
> Dateien -> geht
> [ ] abschaltbare (!) Unterstützung von Source Specials für forward und
> inverse search.
??? Was soll das sein ?
> [ ] Eine Vielzahl von komplexen Suchen&Ersetzen-Befehlen
Meinst du reguläre ausdrücke ? Kann Kile
> [x] Ein symbolischer Rechner, der auch LaTeX-Formeln manipuliert
fehlt, wüsste aber nichtmal das das in der Buglist als Wunsch vertreten ist.
> [ ] Unicodefähigkeit -> Können alle neuen KDE Programme
> [ ] TeX-Shellfunktionalität für verschiedene Engines
> (PDF/DVI/Omega/PostScript)
Was meinst du ? Eine Konsole ist integriert.
> [ ] Integriertes Hilfssystem, mit Nachschlageverzeichnis der
> Kern-LaTeXbefehle
Ist sowohl in Kile als auch im Texniccenter vorhanden
> [ ] Syntax highlighting -> geht
> [ ] Support for plain TeX, Texinfo, ConTeXt und LaTeX
Support wofür ? Automatische Aufrufe dafür gehen in Kile selbstverständlich
und sind frei konfigurierbar
> [x] Funktionen wie align-current zur übersichtlichen
> Quelltextanordnung von Tabellen
vermisse ich wirklich
> [ ] Leistungsfähige Makroerweiterungssprache
vermisse ich gar nicht!
Eine nette Tabelle zum Vergleichen von Editoren.
6 aus 17 Punkten fehlen mir, davon die Hälfte verzichtbar.
Die "Verwaltung von Literaturreferenzen, Querverweisen und
Stichwortverzeichnissen über Dokumentübersichten" ist bislang nicht
annähernd vorhanden.
Der Grund warum es jedoch kein WYSIWYG gibt liegt ausschließlich an
katepart. Soweit ich weiß ist man jedoch dabei die Grundlagen dafür zu
implementieren. Wäre also für KDE 4.x durchaus denkbar.
Matthias
> Steffen Offermann wrote:
>
>>>> Wenn es nicht emacs sein soll würde ich kile empfehlen.
>>>
>>> Dann werde ich mir den gleich mal ansehen. Ich wollte sowieso meine
>>> Linux-Installation aktualisieren.
>>
>> Gestern habe ich da ein bisschen 'reingeschaut. Fazit: Ein sehr schöner
>> LaTeX-Editor. Fast genau das, was ich gesucht hatte.
>
> Ich habe auch ein bißchen mit Kile rumgespielt, dabei ist er allerdings
> mehrmals abgestürzt (Version 1.7).
Das liegt aber dann an dem Distributor. Bei mir ist das kein Problem.
Matthias
> Und die Mächtigkeit spricht auch nicht dagegen, Emacs zu
> verwenden. Die bemerke ich gar nicht, weil ich sie nicht nutze. Ich
> habe sie aber immer im Hintergrund mit dabei, falls ich sie mal
> brauchen sollte. _Dann_ ist es aber auch IMHO unnötig schwer, im
> Manual den richtigen Schalter zu finden, an dem man drehen muß. Da
> ist den Entwicklern einiges aus dem Ruder gelaufen.
M-x apropos RET bzw. für interaktive Kommandos C-h a
Man muß sich schon klarmachen, daß Emacs zunächst einmal eine
leistungsfähige Rapid-Development Plattform für Editierproblematiken
ist. Es gibt deswegen eine Vielzahl von Editierlösungen und Modi mit
verschiedenen Konzepten, von verschiedenen Autoren, mit verschiedener
Qualität. Das ganze in ein konsistentes Ganzes zusammenzubinden ist
nicht trivial. Emacs hat ein durchgehendes Hilfe- und
Dokumentationssystem, das dies vereinfacht, und gerade mit den neuen
Mitteln wie Menus und Tooltips und meinetwegen auch Toolbars, und
Tastenhilfen und ähnlichem kann man sich gut einarbeiten, sofern die
Autoren der jeweiligen Modi diese Hilfestellungen auch nutzen. Das
ist teilweise durchwachsen. So hat das (über 10 Jahre alte)
Computeralgebrasystem calc, das in Emacs-22.1 erstmalig standardmäßig
enthalten sein wird, weder Toolbarknöpfe _noch_ Menusupport. Trotzdem
kann man damit arbeiten (es hat andere Hilfesysteme), aber die
Einarbeitung ist langwieriger, als wenn man in Menus schon einmal die
wichtigen Funktionalitäten erstöbern kann.
AUCTeX bietet umfangreichen Menusupport, aber die Toolbar ist "gerade
erst" dazugestoßen (unter Windows erst mit 22.1 verfügbar!). Generell
ist mit der Toolbar noch nicht so wahnsinnig viel los (und Gnus
scheint einen Preis für unansehnlichste und unverständlichste Icons
einklagen zu wollen), aber für viele Zwecke ist sie auch letztlich ein
wenig effektives Instrument.
So ist die Fragestellung "gibt es dafür schon eine brauchbare Lösung
unter Emacs?" eher eine sinnvolle als "ist Emacs dafür brauchbar?"
Für TeX etc gibt es schon für das nackte Editieren zwei Hauptlösungen:
den eingebauten, eher spartanischen Modus, und AUCTeX (und dann gibt
es noch ein halbes dutzend wenig verbreiteter Modi, die im Netz
rumfliegen). Und dann gibt es jede Menge Zusatzlösungen: X-Symbol für
zeichenweises automatisches WYSIWYG und komfortable Symboleingabe,
preview-latex für echtes blockweises WYSIWYG, RefTeX zur
Verweisverwaltung, etc. Und daraus entsteht dann eine Editierlösung
etwa für LaTeX, die einen eigenen Charakter und ihre eigene Systematik
hat. Und die unterscheidet sich dann wieder deutlich von den
Editier-, Compilier- und Debugmöglichkeiten etwa für C-Programme.
Und das muß man dann irgendwann auch auseinanderdifferenzieren bei der
Bewertung. Jemand, der gerne mit AUCTeX+Paketen LaTeX schreibt, muß
deswegen noch lange nicht den Emacs gerne als Shell, File manager,
Newsreader, Mailclient einsetzen. Er hat zwar auch da viel auf dem
Kasten, aber das sieht dann alles wieder ganz anders aus.
So gesehen ist Emacs ein Desktopenvironment, und ein verdammt
schlankes. Auch wenn man sich entscheidet, einen Gutteil der
verfügbaren Funktionalität nicht zu nutzen, ist der Speicherverbrauch
von Emacs auf heutigen Maschinen im Verhältnis zu dem, was man dann
doch noch mit ihm macht, nachgeworfen. Dafür kriegt man kein "Hello
World"-Programm eines "echten" Desktopsystems gestartet.
Und deswegen kann es durchaus sinnvoll sein, sich Emacs für eine
bestimmte Anwendung (hier LaTeX-Texterstellung) anzusehen, auch wenn
man bei einer anderen Anwendung entschieden hat, daß einem die dafür
unter Emacs verfügbare Lösung nicht liegt.
> David Kastrup wrote:
>
>> [x] punktgenaues Anspringen von LaTeXfehlern samt Fehlererläuterung
> geht in Texniccenter und früher in Kile (warum es jetzt nicht mehr geht weiß
> ich nicht...)
Ich kann es mir vorstellen... Mit Unicodeeingabetexten etwa geht es
in AUCTeX momentan nicht. preview-latex, für das die Punktgenauigkeit
lebensnotwendig ist, treibt einen Höllenaufwand, um Fehlermeldungen,
bei denen _Teilbytes_ eines UTF-8 Zeichens in ^^93 Notation umgesetzt
wurden, während andere Bytes sauber durchkommen, und dann dieses
Mischmasch in Errorkontexten per ...93Ã oder ähnlichem mitten in der
Transkription abgewürgt wird, trotzdem korrekt zuzuordnen. Was TeX da
für einen Mist ausspuckt, spottet jeder Beschreibung.
preview-latex wird demnächst in das AUCTeX-Projekt fest integriert,
und da wird dann auch die Fehlerbehandlung vereinheitlicht werden.
Wenn man Latin-1 Eingabetexte bei Latin-1 locale (!) hat, schalten
praktisch alle web2c-Varianten für den Latin-1 Bereich auf
transparente Fehlermeldungen ohne Transkription: dann kommt Kile
vermutlich damit klar. Und wenn man in der Eingabe keine
Nicht-ASCII-Zeichen verwendet, dann sowieso.
Ich kann mir gut vorstellen, daß es daran liegt.
Wie bist Du zu dem anscheinend tief eingebrannten Feindbild
"Emacs-Nutzer" gekommen? Nebenbei bemerkt: Ulrich hat laut und
deutlich geschrieben, daß er Vim bevorzugt ...
> Gewöhnt Euch mal ab, den Leuten mehr aufzuzwängen als sie wollen!
Das hat in diesem Thread AFAICS niemand getan und kommt auch sonst
eher selten vor. Ich sehe nur eine gewisse Hysterie bei Dir.
>> Missionieren will ich hier uebrigens niemanden, wollte nur meinen
>> Standpunkt bzgl. Editoren darlegen. Ganz ruhig bleiben :)
>
> Wenn die Frage unmissverständlich die Klausel "Bitte von
> Emacs-Empfehlungen absehen" beinhaltet, frage ich mich allerdings,
> wo Du die Grundlage für diese Äußerung siehst.
Mann, Du fragtest nach Editoren! Emacs kam in Ulrichs Text gar nicht
vor. Du solltest vielleicht etwas gegen Deine offensichtlichen
Vorurteile tun.
Jens, kopfschüttelnd
--
sigfault
Das nenn ich "harte Formatierung" ...
Jens
--
sigfault
Hallo,
moah die ganze Diskussion ist doch sowas von uralt... War das nicht
vielleicht (Hand auf's Herz) der eigentliche Sinn des Ursprungspostings?
Die ganze Editor-Geschichte nochmal anzutippen und sich am "Köpfe-heiss-
reden" erfreuen? Die vier beliebteste Editoren stehen doch nun wirklich
auf jeder zweiten Seite....
Aber ist nett zu beobachten wie alle Reflexe noch funktionieren :-))
Vielleicht noch ein bisschen Linux-Windows Diskussion dazu....
Gruss,
Andreas
Matthias Pospiech schrieb:
>>[x] kontextabhängige automatische Einrückung typischer LaTeX-Befehle
>> und Umgebungen
>
> da ich es aber gewohnt bin automatisch einzurücken hat mich das nie gestört.
Mehr noch: Ich WILL das gar nicht. So etwas möchte ich selbst gestalten.
>>[x] punktgenaues Anspringen von LaTeXfehlern samt Fehlererläuterung
>
> geht in Texniccenter und früher in Kile (warum es jetzt nicht mehr
> geht weiß ich nicht...)
Oh, das habe ich noch gar nicht ausprobiert. Ich habe nur gesehen, dass
es dafür anscheinend in Kile eine Option gibt. Und die funktioniert
nicht? Muss ich gleich mal ausprobieren.
Das wäre natürlich eine schöne Sache. Da ich es aber bisher auch in
anderen Editoren nicht vermisst habe, ist das nicht so furchtbar
tragisch, wenn's nicht geht.
>>[x] Verwaltung von Literaturreferenzen, Querverweisen und
>> Stichwortverzeichnissen über Dokumentübersichten
>
> fehlt in Kile
Wie auch in "meinem" Windows-Editor, daher kein Muss, sondern Zuckerguss.
>>[x] Bestens funktionierende WYSIWYG-Darstellung von Formeln (entgegen
>> Deiner "klappt ja eh nicht" Unterstellung), Tabellen und Grafiken
>
> habe ich noch nie so richtig vermisst. Würde ich aber begrüßen. Sehe ich
> daher auch als größten Vorteil von emacs
WYSIWYG brauche ich bei LaTeX nun wahrlich nicht. Dafür gibt's doch die
Möglichkeit, sich den ganzen Ramsch nach DVI übersetzen und anzeigen zu
lassen. Programme wie Lyx, die versuchen, LaTeX im WYSIWYG-Modus
editieren zu lassen, mag ich gar nicht, weil ich da zu wenig eigenen
Einfluss habe. Ich setze mir ja meine Programme auch nicht aus Bildchen
zusammen, sondern mache mir lieber selbst die Hände in C++ schmutzig.
>> [x] Funktionen wie align-current zur übersichtlichen
>> Quelltextanordnung von Tabellen
>
> vermisse ich wirklich
Was wird da angeordnet, das ich nicht bereits selbst angeordnet habe?
Verstehe ich, offengestanden, nicht so ganz.
>>[ ] Leistungsfähige Makroerweiterungssprache
> vermisse ich gar nicht!
Im Gegenteil, damit will ich mich gar nicht erst herumärgern. Wenn ich
mal einen Editor brauche, der mir Kaffee kocht - oder ein neues
Betriebssystem ;->, kommt Emacs wieder in Betracht.
Übrigens habe ich mir Emacs über die Jahre hinweg immer wieder angesehen
und war immer wieder zu dem Schluss gekommen, dass er der absolute
"Overkill" ist und für meine jeweiligen Anwendungszwecke völlig
überdimensioniert.
Ciao,
Steffen
> Stop! Jetzt muss ich mich aber doch sehr wundern, dass man den Ball zu
> mir zurückspielen möchte. Was ist so kompliziert an der Aussage: "Ich
> möchte Empfehlungen, die NICHT Emacs beinhalten!"??
Diese Aussage ist einfach. Kompliziert wird es erst, wenn du im selben
Atemzug um eine Empfehlung bittest, auf die die Antwort nur "Emacs"
lauten kann.
> Was kann der
> Beweggrund für jemanden, der des Lesens und des Denkens mächtig ist,
> sein, dennoch darauf zu bestehen, dass es nur Emacs für mich gebe
Viele Leute rufen laut "KEIN EMACS", obwohl sie gar nicht wissen, was
sie da ablehnen. Auch dein Reden von "kryptischen Tastaturkürzeln"
deutet in diese Richtung. Denn Tastaturkürzel sind zwar eine Stärke von
Emacs; aber auch ohne ist er immer noch der beste LaTeX-Editor (alles in
den Menüs).
> Nicht die feine Art? Es ist bestimmt nicht die feine Art, mich indirekt
> wissen zu lassen, dass ich wohl offensichtlich zu blöd sein muss, selbst
> zu entscheiden, was ich will?
Nicht zu blöd, aber offenbar uninformiert.
> Ich frage mich, warum
> ein Editor so kompliziert und unhandlich sein muss, dass man dicke
> Bücher darüber schreiben kann
Oh, du kennst ein Buch über den Emacs? Das möchte ich haben. In welchem
Verlag gibt es das?
> Was als "intuitiv" empfunden wird, hängt ja vor allem vom Anwender
> ab.
Völlig richtig.
> Eines hätte ich aber doch gerne angemerkt: Emacs mit AUCTeX kann
> vollständig über die Drop-down-Menüs bedient werden. Was da nicht
> drin steht, brauche ich nicht. Der NTEmacs verwendet zudem die
> Speicher-Dialoge von Windows. Dazu braucht man vielleicht noch vier
> oder fünf Tastenkürzel immer mal wieder, z.B. M-q. Die Einarbeitung
> ist also fast bei null. Wem das immer noch zu kompliziert ist, dem
> kann ich leider nicht folgen.
Ich find's einfach unhandlich, das ist der Punkt. Ich erwarte auch von
keinem eingefleischten Emacs-Nutzer, dass er mir da "folgen kann". Ich
erwarte aber, dass es akzeptiert wird, wenn ich sage, dass ich den Emacs
nicht will. Das ist doch keine schwere Übung.
Ciao,
Steffen
>> Was ist so kompliziert an der Aussage:
>> "Ich möchte Empfehlungen, die NICHT Emacs beinhalten!"??
> Auf die Frage hin kann ich Dir auch eine Rolle Klopapier empfehlen.
Tatsächlich? Kann man damit LaTeX-Quelltexte verfassen und auf
Knopfdruck kompilieren und anzeigen lassen, und die LaTeX-Syntax wird
eingefärbt? Nun glaub's doch endlich: Ich will nicht mehr als das. Nur
einen Editor, der möglichst überschaubar und intuitiv ist und genau
diese Aufgaben erledigt. Wie gesagt: Unter Windows reicht mir z.B. der
Programmiereditor Mr. Ed für diese Zwecke völlig aus.
>> Was kann der Beweggrund für jemanden, der des Lesens und des Denkens
>> mächtig ist, sein, dennoch darauf zu bestehen, dass es nur Emacs für
>> mich gebe
> Das tut keiner. Es wurde aufgelistet, was diese Wahl implizierte und
> gefragt, wo Dein konkretes Problem mit dieser Wahl läge, damit man
> eine passendere anbieten kann.
Und obwohl ich immer wieder betont habe, was mir wichtig ist und -
insbesondere - was ich NICHT will (= Emacs), ändert sich an den
Missionierungsversuchen der Emacs-Leute nichts.
Das lässt den Schluss zu, dass die Emacs-Fans sich persönlich gekränkt
fühlen, weil ich ihren Liebling nicht akzeptiere. So ein Quatsch.
>> Ich bin ja wirklich jedem dankbar, der sich ernsthaft bemüht, auf
>> meine konkrete Frage gezielt zu antworten. Aber ich lasse mich nicht
>> gerne als unmündigen Dummkopf hinstellen.
> Und erzählst den ganzen unmündigen Dummköpfen hier, daß sie nicht zu
> wissen brauchen, was Du nun eigentlich selbst willst und/oder
> brauchst.
Seufz. :-(
> Stop. Bücher kann ich schon über "ed" schreiben. Ich kann es auch
> sein lassen. Interessanterweise kannst Du keinen Anwender, der das
> Programm noch nicht gesehen hat, vor ed setzen und denken, daß dabei
> irgendetwas herauskommt. Und auch bei dem schlanken vi braucht man
> zumindest die Tasse, um einen Fuß auf die Erde zu kriegen.
Auch, wenn wir abdriften: Ich habe für vi seinerzeit ein DIN-A6-Kärtchen
(doppelseitig) mit den wichtigsten Befehlen gebraucht, und mit dieser
kleinen Handvoll an Befehlen komme ich bis heute aus. Aber ich würde im
übrigen niemals jemandem den VI als "intuitiv bedienbaren" Editor
empfehlen - ebensowenig wie Emacs. Kile schon, und das sogar, obwohl es
sich dabei um einen sehr spezialisierten Editor handelt.
Was ich mit dem Buchbeispiel meine, ist: Ein Editor, der so mächtig
(kompliziert, aufgebauscht) ist wie Emacs, KANN nicht für jeden Anwender
und jeden Anwendungszweck gleichermaßen geeignet sein. Wer ein bequemes
Spezialwerkzeug sucht, wird nicht die eierlegende Wollmilchsau wählen
wollen. So geht es mir.
Und nun akzeptiere doch bitte endlich, dass ich den Emacs einfach nicht
mag. Warum muss ich das überhaupt rechtfertigen?
>> Das Emacs sehr mächtig ist, streite ich nicht ab. Aber er gefällt
>> mir nicht. Ich mag schlanke Lösungen - und vor allen Dingen
>> intuitive.
>
> Na, dann sind so Dinge wie integrierte Hilfen, Tooltips, Menus mit
> Keyboard Shortcuts, etc ja nichts für Dich.
Deine Versuche, mich mit Polemik und Rhetorik zum Umdenken zu bewegen,
fruchten nichts. Das alles ist auch in anderen Editoren enthalten, die
weitaus komfortabler (aus meiner Sicht jedenfalls!) zu bedienen sind als
Emacs.
Ich will doch niemandem seinen Emacs madig machen, aber kapiert endlich,
dass ICH DEN NICHT WILL!!!
> Nun, dann schauen wir einmal nach der Schlankheit. Kile will sich
> nicht installieren lassen, ohne nochmal 17M an Bibliotheken
> nachzuziehen, aber das rechnen wir jetzt erstmal nicht an: die meisten
> Mausschubser haben ja KDE schon vorhanden.
Was Du abfällig arrogant als Mausschubser bezeichnest, sind normale
Anwender, die den Computer zum Arbeiten nutzen und nicht als
Forschungsgebiet.
Und Kile IST schlank. Der bietet genau die Funktionalität, die ein
LaTeX-Editor haben sollte und eben nicht darüber hinaus noch ein ganzes
Betriebssystem an weiteren Möglichkeiten, die ich NIE nutzen würde.
> Also erzähl mir bitte nichts von "schlank".
Aber selbstverständlich. Das hat doch nichts mit dem Speicherverbrauch
zu tun (wiewohl es umso besser wäre, wenn der geringer ausfiele).
> Persönlich finde ich das Bildschirmbild von Kile mit Knöpfen und
> Menus quer durch das Fenster in verschiedenen unmotiviert
> erscheinenden Säulen und Kreuzgängen verteilt, mit einem zierlich
> schlanken Altar zum Editieren in der Mitte, nicht gerade ergonomisch
> sinnvoll, aber das ist vermutlich Geschmackssache.
Aha. So langsam erkennst Du es ja doch. Geschmacksache ist genau das
Stichwort, über das Du nachdenken solltest.
Können wir dieses Thema nun endlich als durch betrachten?
Schöne Grüße,
Steffen
>>>Du kannst sie doch ignorieren.
>> Was - die Möglichkeiten des Emacs oder die trotzig wiederholten
>> Emacs-Lobhudeleien?
> Die Leute, die dir hier zum Emacs raten.
Die zu ignorieren habe ich ja lange versucht. Bis es wirklich überhand nahm.
> Das ist so geschickt, wie in einer Autogruppe nach dem besten Auto
> zu fragen, aber NICHT BMW. Hättest du gesagt, das Auto darf neu
> nicht zu viel kosten, hätten einige vielleicht dennoch zu einem
> gebrauchten BMW geraten, aber die hättest du dann stumm links liegen
> gelassen. Hätte dir keiner übelnehmen können -- schließlich kannst
> du ja sowieso nur *ein* Auto fahren und muß deshalb ohnehin etliche
> Ratschläge ignorieren.
Schau doch bitte noch einmal nach, was ich alles geschrieben habe. Bei
Emacs-Fanatikern redet man aber mit allen guten Argumenten gegen Wände.
Die wollen eben nur ihren Emacs bewerben.
>> Ich bin ja wirklich jedem dankbar, der sich ernsthaft bemüht, auf
>> meine konkrete Frage gezielt zu antworten. Aber ich lasse mich
>> nicht gerne als unmündigen Dummkopf hinstellen.
> Jetzt übertreibst du.
Nein, keineswegs.
> Hier will dir keiner schaden, im Gegenteil. Andererseits spricht aus
> deinen Postings, daß du zu wenig berücksichtigst, daß die Leute hier
> ein paar mehr Editoren und LaTeX-Projekte als du gesehen haben.
Wenn Du wüsstest, was ich schon alles an Editoren gesehen habe...
Ich wollte nur ein Meinungsbild über ANDERE EDITOREN ALS EMACS, um
daraus evtl. die eine oder andere Anregung zu gewinnen. Da ich ganz
explizit darum gebeten hatte, zu diesen ANDEREN EDITOREN ALS EMACS auch
die subjektiven Vorzüge zu nennen, ist jede Antwort, die da lautet "Nimm
halt Emacs!", in meinen Augen arrogant, weil sie impliziert, dass mein
Wunsch völlig belanglos ist.
Das ist ein typisches Phänomen in der Emacs-Gemeinde. Und übrigens auch
der Linux-Nutzer, die gleichermaßen keinen Gott neben sich dulden. Ich
hingegen nutze von allen Systemen das, was mir für den jeweiligen
Anwendungszweck am geeignetsten erscheint. Darum arbeite ich auch - je
nach Zielsetzung - mal lieber unter Windows und mal unter Linux.
>> Das Emacs sehr mächtig ist, streite ich nicht ab. Aber er gefällt
>> mir nicht. Ich mag schlanke Lösungen - und vor allen Dingen
>> intuitive.
> Okay, jeder wie er mag. "Gefällt mir besser" muß man akzeptieren.
> Den Rest nicht. ;-)
Den Rest muss man ebenso akzeptieren, weil das nun einmal persönliche
Präferenzen sind. Die darf man niemandem absprechen.
Ciao,
Steffen
> Eigentlich wäre es auch mit google und "latex editor -emacs linux"
> getan, [...]
> Mit ein bißchen Engagemant deinerseits wäre es also eigentlich ganz
> ohne Posting erledigt gewesen.
Jammer! Ich will nicht dauernd überlesen werden!
Ich wollte _persönliche_ Meinungen über _persönliche_
_Lieblingseditoren_ (außer Emacs). Verrückt, dass das offenbar doch
ziemlich schwer zu verstehen sein muss.
Manchmal reicht das geschriebene Wort wohl nicht - egal, wie konkret
formuliert es erscheinen mag.
Pfüati,
Steffen
> Ich fürchte, außer dem einen bisher genannten Editor, Kile, wirst du keinen
> finden, der deine Wünsche (IIRC Syntaxhighlighting, Symbolleiste für
> LaTeX-Läufe) unterstützt.
Ich will auch nur mit einem Editor schreiben. Parallel schreiben kann
ich noch nicht. ;-)
>> Zum Ursprungsthema: Der vorgeschlagene TeX-Editor Kile entspricht exakt
>> meinen Wünschen, ist ohne jede Einarbeitungszeit sofort bedienbar und kann
>> genau das, was ein TeX-Editor können muss. Nicht mehr und nicht
>> weniger.
> [x] Du bist bescheiden.
[x] Weniger ist oft mehr -> Ich bin anspruchsvoll.
Pfüati,
Steffen
> Wie bist Du zu dem anscheinend tief eingebrannten Feindbild
> "Emacs-Nutzer" gekommen?
Wie kommst Du darauf, dass ich Feindbilder hätte???
> Ich sehe nur eine gewisse Hysterie bei Dir.
Dann musst Du vermutlich besser hinsehen. Ich wiederhole hier wie eine
Schallplatte immer wieder, was meine Absicht ist, werde aber von einer
Handvoll Leuten bewusst fehlinterpretiert. Und dann unterstellt man mir
frecherweise auch noch, ich hätte keine konkreten Angaben gemacht und
wüsste gar nicht, was ich will.
> Du solltest vielleicht etwas gegen Deine offensichtlichen
> Vorurteile tun.
Ich habe keinerlei Vorurteile. Ich reagiere nur. Mach' Dir doch mal die
Mühe, den Verlauf dieser herrlich fruchtlosen "Diskussion" noch einmal
Revue passieren zu lassen.
Wenn ich nicht ausdrücklich geschrieben hätte, dass ich von
Emacs-Empfehlungen verschont bleiben möchte, weil ich nämlich genau
diese unssinige Diskussion vermeiden wollte, würde mich das ja gar nicht
stören. Aber manche wissen es eben immer besser.
Pfüati,
Steffen
O'Reilley
--
> Hm, gibt es in OjE eigentlich einen Button "Einmal zum Deppen machen"?
Er ist mit "Senden" beschriftet.
(J.Grivolla antwortet H. Gahrig in d.c.s.m.)
>> Der Fehler, den Ihr Emacs-Freunde immer wieder macht, ohne ihn jemals
>> einzusehen, ist, dass nicht jeder diese wunderbare, geniale Vielfalt
>> der Möglichkeiten will. Ich will auch kein Handy, das fotografieren,
>> E-Mails und MMS verschicken kann, sowie Internetzugang und dusselige
>> Javaspielchen anbietet. Ich will mit meinem Telefon telefonieren. Nur
>> das.
> Sorry, aber nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Manchmal muss man sich eben etwas Mühe geben, um die Aussage zu
erkennen. Und dieser Vergleich hinkt keineswegs, sondern passt exakt zu
den Argumenten, die ich schon mehrfach wiederholt habe.
> Du siehst Gespenster. Seit mehreren Postings bist du der einzige, der
> das Wort "Emacs" geradezu inflationaer gebraucht.
Also, Leute!
> Ich verwende ihn ja ebenfalls nicht, aber du musst ihn geradezu
> hassen.
Nein, ich hasse ihn nicht, solange ich ihn ignorieren kann. Und ich
schließe nicht einmal aus, dass es vielleicht irgendwann einmal eine
Zeit geben wird, da ich seine Vorzüge für irgendeine wie auch immer
geartete Arbeit erkennen und nutzen werde. Aber ich möchte, verflixt
noch mal, dass man meinen Wunsch, Emacs nicht zu verwenden, respektiert.
Ich bin lange genug auf dieser Welt, um meine eigene Meinung haben zu
dürfen.
> Es wurden bereits schon die Stichwoerter laufende und Fix-Kosten
> genannt, besser haette ich es nicht sagen koennen.
Und dass diese Fixkosten aufzubringen schlicht Unsinn wäre, wenn man
etwas zum Nulltarif haben kann, willst Du nicht einsehen?
> Mir ist meine Zeit fuer sowas zu schade ... Zum Glueck bin ich ein
> Mensch mit ausreichend Gehirnmasse und kann deshalb auch komplexe
> Werkzeuge erlernen und mir zu Nutzen machen.
Aha. Danke.
Aber keine Sorge: Ich halte mich auch für pfiffig genug, in der Welt der
Computer sehr gut zurechtzukommen. :-)
> Versteh' das nicht falsch, ich will niemanden beleidigen, aber wenn
> ich mich so umsehe, wie der Computer von den meisten Menschen "benutzt"
> wird, da schauert mir. Der Computer soll einem ja eigentlich Zeit
> ersparen, aber aufgrund mangelnder EDV Kenntnisse verlieren die Menschen
> mehr Zeit am Computer, als sie durch ihn gewinnen.
Du solltest aber nicht annehmen, dass jeder, der hier irgendeine Frage
stellt, per se ein solcher "Dummuser" ist. Manchmal kommt es vor, dass
jemand sehr genau weiß, warum er gewisse "Lösungen" ablehnt. Und das
beruht nicht auf schlechter Information.
> Willst du behaupten, Kile ist schlank und speichersparend?
Schlank: Ja, unbedingt. Der tut genau das, was ein LaTeX-Editor tun
soll. Speichersparend nicht wirklich, aber dieses Manko nehme ich
angesichts der Vorteile in Kauf.
> Ich habe Emacs doch garnicht ins Spiel gebracht! Das sind nur die
> Gespenster die dich verfolgen.
Ich meine ja auch gar nicht Dich persönlich und explizit, sondern die
beharrlichen Emacs-Verfechter in dieser Diskussion.
> Haette eigentlich wissen muessen, dass man von "Welcher Editor"-Threads
> die Finger laesst.
Ich hatte mir wirklich eingebildet, die Ausschlussklausel würde
Beachtung finden. Ernsthaft! Ich bin von mir selbst ausgegangen.
Pfüati,
Steffen
Steffen Offermann <steffen....@post.rwth-aachen.de> writes:
> [...]
>
>> Das ist so geschickt, wie in einer Autogruppe nach dem besten
>> Auto zu fragen, aber NICHT BMW. Hättest du gesagt, das Auto darf
>> neu nicht zu viel kosten, hätten einige vielleicht dennoch zu
>> einem gebrauchten BMW geraten, aber die hättest du dann stumm
>> links liegen gelassen. Hätte dir keiner übelnehmen können --
>> schließlich kannst du ja sowieso nur *ein* Auto fahren und muß
>> deshalb ohnehin etliche Ratschläge ignorieren.
>
> Schau doch bitte noch einmal nach, was ich alles geschrieben
> habe. Bei Emacs-Fanatikern redet man aber mit allen guten
> Argumenten gegen Wände. Die wollen eben nur ihren Emacs bewerben.
Und was ist dann dein Problem? Laß sie bewerben (das ist auch
keineswegs auf Emacs-Benutzer beschränkt) und gut ist.
Du versuchst es aber stattdessen mit praktischen Argumenten gegen
die großen Editoren, und das geht eben schief. Man soll den Editor
benutzen, mit dem man sich am wohlsten fühlt, aber nicht versuchen,
das als besonders vernunftgetrieben darzustellen.
> [...]
>
> Ich wollte nur ein Meinungsbild über ANDERE EDITOREN ALS EMACS, um
> daraus evtl. die eine oder andere Anregung zu gewinnen. Da ich
> ganz explizit darum gebeten hatte, zu diesen ANDEREN EDITOREN ALS
> EMACS auch die subjektiven Vorzüge zu nennen, ist jede Antwort,
> die da lautet "Nimm halt Emacs!", in meinen Augen arrogant, weil
> sie impliziert, dass mein Wunsch völlig belanglos ist.
Gut, dann mal Klartext: Und ich fand es höchst provozierend und
angesichts deiner Usenet-Erfahrung sehr irritierend, eine Anfrage
derart zu formulieren.
Daß dann Emacs-Benutzer so angefressen reagieren, ist absolut
verständlich und ich bin sicher, daß das andere Benutzergruppen
genauso gesehen hätten.
Es ist im weiteren Verlauf der Diskussion beleidigend von dir, zu
behaupten, Emacs-Benutzer wären quasi ein bestimmter Menschenschlag,
der sich gerne danebenbenimmt. Nicht, daß ich die Reaktionen der
anderen dann jedesmal gut fand, aber wundern solltest du dich
darüber nicht.
> [...] Ich hingegen nutze von allen Systemen das, was mir für den
> jeweiligen Anwendungszweck am geeignetsten erscheint. Darum
> arbeite ich auch - je nach Zielsetzung - mal lieber unter Windows
> und mal unter Linux.
Ja, und? Mache ich auch, ich habe in dieser Gruppe hier sogar schon
einige Pro-Word-Postings abgesetzt und bin nicht gesteinigt worden.
Man muß nur vermeiden, Öl ins Feuer zu gießen oder sich an
Diskussionen über Geschmack zu beteiligen. Beides hast du nicht
beachtet.
Steffen Offermann schrieb:
> Patrick Happel schrieb:
>
>> Mit ein bißchen Engagemant deinerseits wäre es also eigentlich ganz
>> ohne Posting erledigt gewesen.
>
> Jammer! Ich will nicht dauernd überlesen werden!
>
> Ich wollte _persönliche_ Meinungen über _persönliche_
> _Lieblingseditoren_ (außer Emacs). Verrückt, dass das offenbar doch
> ziemlich schwer zu verstehen sein muss.
Ich habe Dich nicht überlesen. Ich habe gelesen, daß es ohne Leute,
die sich trotz Deiner gegenteiligen Aufforderung auf den Emacs
beziehen, mit "einer Mail" erledigt gewesen wäre. Ok. Also, was, wenn
jemand schreibt: "Nimm ed, ist schlank!" Damit wärst Du also
zufrieden gewesen.
Tatsächlich stehen unter groups.google.de nicht nur aufgelistete
Editoren, sondern auch wer sie warum mag oder auch nicht. Das sind
persönliche Meinungen. Um für Dich den passenden Editor zu finden mußt
Du wohl oder übel solange rumprobieren, bis Dir einer gefällt. Wenn
kile das tut, nimm kile. Wenn er Dir irgendwann nicht mehr gefällt,
weil Du mit großen Literaturdatenbaken arbeitest und diese gerne
durchsuchbar einbinden möchtest (nur als Beispiel), nimm einen
anderen. Du wirst wieder um's Probieren nicht herum kommen. Du
könntest dann ja auch diesen Thread in Deine Suche nach persönlichen
Erfahrungen mit einbeziehen. Und die FAQ-Einträge setzen sich übrigens
auch aus persönlichen Erfahrungen zusammen.
Patrick
Torsten Bronger schrieb:
>> Ich wollte nur ein Meinungsbild über ANDERE EDITOREN ALS EMACS, um
>> daraus evtl. die eine oder andere Anregung zu gewinnen. Da ich
>> ganz explizit darum gebeten hatte, zu diesen ANDEREN EDITOREN ALS
>> EMACS auch die subjektiven Vorzüge zu nennen, ist jede Antwort,
>> die da lautet "Nimm halt Emacs!", in meinen Augen arrogant, weil
>> sie impliziert, dass mein Wunsch völlig belanglos ist.
>
> Gut, dann mal Klartext: Und ich fand es höchst provozierend und
> angesichts deiner Usenet-Erfahrung sehr irritierend, eine Anfrage
> derart zu formulieren.
>
> Daß dann Emacs-Benutzer so angefressen reagieren, ist absolut
> verständlich und ich bin sicher, daß das andere Benutzergruppen
> genauso gesehen hätten.
Ja, zerflixt aber auch! So langsam platzt mir der Kragen!
Wie hätte ich es denn anders formulieren können, dass ich Meinungen zu
anderen Editoren als Emacs lesen möchte? Ich habe mit KEINEM WORT
gesagt, dass ich etwas gegen Emacs-Anwender habe. So ein Blödsinn aber auch.
Ich komme mir hier vor wie in der Politik, so albern wird das jetzt.
> Es ist im weiteren Verlauf der Diskussion beleidigend von dir, zu
> behaupten, Emacs-Benutzer wären quasi ein bestimmter Menschenschlag,
> der sich gerne danebenbenimmt.
Herrje, das habe ich nie gesagt. Ich stelle fest, dass die Emacs-Leute
(die, die hier schreiben - für die, die es genauer brauchen!!!) von
ihrer Position, allen Argumenten zum Trotz, nicht abrücken. Das ist eine
FESTSTELLUNG, Leute, keine Beleidigung. Ihr müsst schon damit leben
können, wenn Euch mal jemand den Spiegel vorhält.
> Nicht, daß ich die Reaktionen der anderen dann jedesmal gut fand,
> aber wundern solltest du dich darüber nicht.
Ich wundere mich aber, denn ich hätte diese Reaktion nicht für möglich
gehalten.
> Man muß nur vermeiden, Öl ins Feuer zu gießen oder sich an
> Diskussionen über Geschmack zu beteiligen. Beides hast du nicht
> beachtet.
Und natürlich habe ich diese Diskussion angeheizt und überhaupt erst
angeregt, und das alles sowieso mutwillig.
Ach, Leute...
Ciao,
Steffen
Patrick Happel schrieb:
> Ich habe Dich nicht überlesen. Ich habe gelesen, daß es ohne Leute,
> die sich trotz Deiner gegenteiligen Aufforderung auf den Emacs
> beziehen, mit "einer Mail" erledigt gewesen wäre. Ok. Also, was, wenn
> jemand schreibt: "Nimm ed, ist schlank!" Damit wärst Du also
> zufrieden gewesen.
Da Du bewusst übertreibst, übertreibe ich auch und sage: "ja".
Wir beide wissen natürlich, dass dazu etwas mehr gehört, als nur den
Editor und ein einziges Schlagwort zu nennen - zumal Ed natürlich schon
deswegen nicht im Spiel wäre, weil er ja die Grundvoraussetzungen, die
ich gefordert hatte, nicht erfüllt (konfigurierbare Werkzeugzeile,
Syntaxfärbung).
Pfüati,
Steffen
> David Kastrup wrote:
>
> [...]
>>
>> Und das gibt einfach keinen Sinn. Dann solltest Du bitte auch
>> schreiben, worauf Du gern zu verzichten bereit bist:
>
> Ich schreibe einfach mal auf worauf ich dereit in Kile verzichte.
Ich muss meine angaben etwas korrgieren:
>> [x] punktgenaues Anspringen von LaTeXfehlern samt Fehlererläuterung
> geht in Texniccenter und früher in Kile (warum es jetzt nicht mehr geht
> weiß ich nicht...)
Es geht doch in Kile, wie ich gerade festgestellt habe
>> [x] Verwaltung von Literaturreferenzen, Querverweisen und
>> Stichwortverzeichnissen über Dokumentübersichten
> fehlt in Kile
Habe ich gerade erst auf der Homepage von Kile gesehen.
Gibt es doch, wusste ich bislang nur noch nicht...
Zusätzlich habe ich noch dieses Feature gefunden:
->Inverse and forward search: click in the DVI viewer and jump to the
corresponding LaTeX line in the editor, or jump from the editor to the
corresponding page in the viewer.
Dinge wie Zeilenweises Auskommentieren oder Einrücken über Tastatur-Kürzel
gibt es inzwischen auch für Kile.
Hier wurde auch mehrfach darauf eingegangen, dass man bei emacs alles auch
über die Menus erreichen kann (oder das meiste). Ehrlich gesagt nutze ich
die Menus unter Kile nur um die Tastaturkürzel nachzusehen.
Wenn ich wollte könnte ich sogar Kile auf emacs Tastaturkürzel weitgehend
umstellen. (Alle Features von Kile lassen sich Tastenkürzel zuweisen)
Das was mich davon abhält die emacs kürzel zu nehmen ist eigentlich nur, das
ich mit dem 'Standard' von Kürzeln unter KDE und Windows (sogar DOS
Editoren) bestens zurechkomme.
Irritiert bin ich nur, wenn emacs Nutzer mit einem Editor wie kwrite
(gleiche engine wie bei Kile) nicht zeilenweise Text markieren können...
(Ernsthaft schon gesehen!) (Geht über Shift+End+rauf/runter)
Matthias
-------------------------------------
www.matthiaspospiech.de
In der email aus PUNKT ein . machen
> Du hast DocTeX vergessen.
Für Anwender auch eher unwichtig. Was ich selbst früher oft und letzter Zeit
eher selten gebraucht habe ist die Möglichkeit bei Select&Copy&Paste nicht
nur Passagen über komplette Zeilen, sondern Regionen innerhalb von Zeilen
zu bearbeiten. Schon zu ATARI-Zeiten habe ich lange gesucht, bis ich einen
Editor gefunden hatte, der "Spaltenblöcke" beherrscht. Andere Leute
brauchen das ihr ganzes Leben nicht. Ich habe es seit über einem Jahr auch
nicht mehr gebraucht. Ich wüsste jetzt auf Anhieb auch nicht, wie es mit
emacs geht. Muss ich aber auch nicht. Ich weiß, dass es geht, und ich weiß,
wo steht, wie es geht. Sehr beruhigend.
Gruß
Markus
--
Fragen zu LaTeX? --> http://www.dante.de/faq/de-tex-faq/
Fragen zu KOMA-Script? --> Anleitung z. B. auf CTAN (--> FAQ);
--> http://www.komascript.de
> Jemand, der gerne mit AUCTeX+Paketen LaTeX schreibt, muß
> deswegen noch lange nicht den Emacs gerne als Shell, File manager,
> Newsreader, Mailclient einsetzen. Er hat zwar auch da viel auf dem
> Kasten, aber das sieht dann alles wieder ganz anders aus.
Ganz genau. Ich selbst verwende emacs beispielsweise für praktisch alles
außer E-Mail und News. Der Grund, warum ich ihn dafür nicht verwende ich
einfach. Als ich mir das letzte Mal die Frage gestellt habe, womit ich das
am - für mich persönlich - besten machen kann, habe ich keine für mich
brauchbare emacs-Lösung gefunden. Nun bin ich gewohnt, was ich verwende und
sehe nicht die Notwendigkeit, daran etwas zu ändern. Ich habe zwar nicht
das für mich optimale Werkzeug gefunden, aber das, mit dem ich derzeit am
besten leben kann. Irgendwann wird sich das vielleicht ändern. Dann schaue
ich mir vielleicht auch wieder aktuelle emacs-Lösungen an. Aber nur, weil
ich emacs gerne nutze, werde ich mich weder umgewöhnen, noch überhaupt die
Zeit nehmen, mich bezglich Mail und News damit zu beschäftigen. Deshalb
würde ich aber nie sagen: Hey kommt mir nur nicht mit diesem Monster
emacs+GNUS. Wenn mir auf die Frage, welche Newsreader empfehlenswert sind
und bestimmte von mir gestellte Anforderungen erfüllen, jemand sagen will,
dass GNUS dafür aus seiner Sicht die Lösung schlechthin ist, dann höre ich
mir das ebenso an, wie wenn mir jemand was anderes empfehlen will. Nur so
bekomme ich Erfahrungsberichte von Leuten, die die Software wirklich nutzen
statt Gerüchten aufzusitzenm die von Leuten verbreitet werden, die die
Software eben nicht nutzen.
Übrigens lehne ich auch Word nicht von vornherein ab. Es gibt Menschen, für
die es die beste verfügbare Lösung ist. Nur wen Menschen damit
LaTeX-Dokumente eingeben wollen, dann empfehle ich ihnen in der Regel, sich
Alternativen anzuschauen. Wenn sie dan trotzdem bei Word bleiben, ist das
nicht mein Problem.
> Das mit der Antipathie gegen Emacs und Vim ist das alte Spielchen
> mit Fixkosten und laufenden Kosten. Der Mensch bevorzugt -- und
> ganz besonders in der Computerwelt -- die laufenden Kosten und
> scheut die Fixkosten. Verstehen werde ich das nie.
Ich werde auch nie verstehen, warum die Fixkosten bei einer halbwegs
aktuellen Version von emacs+AUCTeX (und möglichst mit preview-latex) hoch
sein sollen. Ich habe schon mehrere Leuten diese Konstellation gezeigt - in
der Regel ersteinmal ohne ihnen zu sagen, dass das emacs ist. Die konnten
dank Toolbar und Menü sofort und problemlos damit arbeiten. Di emeisten
haben sich zwar über die blöde Tastenkombination für die Fehlersuche
beschwert, aber dafür habe ich inzwischen eine schnelle Lösung mit F-Taste
nach Wunsch. Besonders begeistert sind die Leutchen von den
WYSIWYG-Fähigkeiten. Sobald ich dann beim ersten LaTeX-Problem helfe,
wollen die Leute wissen, mit welchen Tastenkombinationen ich denn den
LaTeX-Lauf und die Anzeige erreiche. Auf meine Antwort C-c C-c kommt dann
die Frage: "Und die Anzeige?" -- "C-c C-c" -- "Böh, und der LaTeX-Lauf?" --
"C-c C-c" -- "Hä?" -- "Gleiche Tastenkombination, emacs erkennt selbst, ob
noch ein LaTeX-Lauf fällig ist oder nicht. Du kannst xpdf oder xdvi aber
auch offen lassen. Bei xpdf drückst du einfach r." Dass C-c C-c sogar noch
mehr kann, behalte ich erstmal für mich. Das merkt derjenige früh genug.
Wenn dann die Frage kommt: "in welcher Reihenfolge kommen bei ... die
Parameter" lernt derjenige C-c C-m. Auf die Frage: "Wie kann ich denn
suchen?" gibt es C-s (die einfachste aber sehr schnelle und meist
ausreichende Form der Suche). So geht das nach und nach und die
Begeisterung wächst.
emacs ist inzwischen in mancher Hinsicht wie Word. Gleich ist, dass man ohne
Vorwissen sofort loslegen kann. Gleicht ist, dass man nicht gezwungen ist,
die Fähigkeiten von emacs zu wirklich zu nutzen oder gar erst einmal zu
erlenren. Anders ist, dass man ohne tiefergehendes emacs und AUCTeX-Wissen
vielleicht umständlicher als notwendig arbeitet aber im Ergebnis nicht
automatisch so viel Blödsinn produziert wie ohne gute Word-Kenntnisse. Nur
die Dateiauswahl finden die meisten fürchterlich. Das kann man notfalls mit
Xemacs umgehen. Aber ich bevorzuge nunmal emacs - seit dessen
Weiterentwicklung wieder sehr rege läuft.
Nicht, dass ich irgendjemanden zu emacs bekehren will. Ich bin der Meinung,
das richtige Werkzeug ist, mit dem derjenige, der eine Aufgabe zu lösen
hat, diese am besten lösen kann. Das muss nicht zwangsläufig das Werkzeug
sein, mit dem ich das am besten kann. Was ich nicht verstehe ist aber, wenn
Leute sich abfällig über ein Werkzeug äußern, das sie offensichtlich nicht
kennen von dem sie aber absurde Horrorgeschichten gehört haben - von
Leuten, die das Werkzeug auch nicht kennen. Dabei ist es eine schlechte
Entschuldigung, wenn man wegen schlechter Erfahrungen mit Ehefrau 0.9 auch
gleich Geliebte 7.3 ablehnt.
Der ausgewiesene und deshalb oftmals angepöbelte emacs-Fan schlechthin in
dieser Gruppe geht demgegenüber mit gutem Beispiel voraus. Er zeichnet
(mit-(?))verantwortlich für eine der besten und objektivsten
Gegenüberstellungen unterschiedlicher Eingabewerkzeuge im LaTeX-Umfeld.
Dabei wird nichts schlecht gemacht, sondern Vor- und Nachteile aufgezeigt
und versucht, so zu unterschiedlichen Zielgruppen ein passendes Werkzeug zu
finden.
Sollte uns das zu denken geben? Otto würde sagen: "Ich denke: nein." Ich
sage: Das muss jeder für sich entscheiden.
> und was mir wichtig ist (Syntaxfärbung,
> konfigurierbarkeit der Werkzeugleisten, schlankes Programm).
Und all das bietet emacs. Schlank ist relatv. emacs ist nicht so schlank wie
joe aber beispielsweise schlanker als Kile. Dir wurde also das empfohlen,
was nach Ansicht derjenigen, die es dir empfohlen haben, am besten auf
diese Anforderungen passt. Darauf wurdest du auch bereits hingewiesen.
Also,wie schreibst du nochmal:
> Besser lesen!
Ich finde es reichlich unverschämt, wenn man eine Frage stellt und dann ber
die Leute herzieht, die einem in bester Absicht und nach bestem Wissen und
Gewissen antworten.
> Aus Deiner Sicht mag Emacs ja wirklich die Antwort auf alle Fragen dieser
> Welt sein. Aber sieh doch ein, dass andere Menschen andere Vorlieben
> haben.
David hat das nicht nur schon sehr lange eingesehen, er verhält sich sogar
entsprechend. Wie wäre es, wenn du nun umgekehrt einsehen würdest, dass
nicht jeder, der dir emacs empfiehlt, dich aufs Rad flechten und einen
steinigen Abhang hinunterstürzten will, sondern dich nur darauf aufmerksam
machen will, dass es sich vielleicht lohnen könnte, das mal näher
anzuschauen.
Warum müssen einige emacs-Hasser immer auch gleich die emacs-Anwender
hassen? Das erinnert mich immer an die Leute, die Tetrapacks als
umweltfeindlich ablehnen, aber nie eine Umweltbilanz für ihre
Einwegsaftglasflaschen und Mehrwegmilchglasflaschen mit Papierettiket,
Metallschraubverschluss mit PVC-Dichtung und Alu-Unversehrtheitssiegel
gesehen haben.
Steffen Offermann <steffen....@post.rwth-aachen.de> writes:
> Torsten Bronger schrieb:
>
> [...]
>
> Wie hätte ich es denn anders formulieren können, dass ich
> Meinungen zu anderen Editoren als Emacs lesen möchte?
Es einfach weglassen. Man mußte wirklich kein Prophet sein, um zu
wissen, das auf dieses OP dennoch einige Emacs-Empfehlungen geben
würde.
Hättest du dann wenigstens die Emacs-Postings komplett ignoriert,
wäre es sehr harmlos geblieben.
> [...]
>
>> Es ist im weiteren Verlauf der Diskussion beleidigend von dir, zu
>> behaupten, Emacs-Benutzer wären quasi ein bestimmter
>> Menschenschlag, der sich gerne danebenbenimmt.
>
> Herrje, das habe ich nie gesagt.
Du stelltest hier mehrfach Uneinsichtigkeit und Agressivität fest
und verbandst das mit der Eigenschaft "Emacs-Benutzer". Dann war da
noch ein Vergleich mit den Zeugen Jehovas. Und dann bist du
überrascht, was zurückkommt?
> [...]
>
>> Man muß nur vermeiden, Öl ins Feuer zu gießen oder sich an
>> Diskussionen über Geschmack zu beteiligen. Beides hast du nicht
>> beachtet.
>
> Und natürlich habe ich diese Diskussion angeheizt und überhaupt
> erst angeregt, [...]
Ja, das hast du. Was sollte
z.B. <news:37s4h7F...@news.dfncis.de>? Das war 30min nach dem
OP und völlig überflüssig. <news:37uk0vF...@news.dfncis.de>
war ebenso nur Öl ins Feuer, zumal das zitierte Posting harmlos war
und dein Problem da schon gelöst war.
Tschö,
Torsten.
P.S.: f'up to poster finde ich albern, also mache ich das nicht,
aber ich lese jetzt hier nur noch.
Das hättest du doch schon vorher wissen können:
Eight Megabytes And Constantly Swapping :-)
http://www.catb.org/~esr/jargon/html/E/EMACS.html
Gruß,
Holger
--
| Holger Uhr
| Universität Paderborn Phone : +49 5251 60-6625
| Fürstenallee 11 Fax : +49 5251 60-6619
| 33102 Paderborn E-Mail: hu...@uni-paderborn.de
| Germany www.uni-paderborn.de/cs/Holger.Uhr.html
|
| How to become immortal: Read this signature tomorrow
| and follow its advice.
> Ich werde auch nie verstehen, warum die Fixkosten bei einer halbwegs
> aktuellen Version von emacs+AUCTeX (und möglichst mit preview-latex) hoch
> sein sollen. Ich habe schon mehrere Leuten diese Konstellation gezeigt -
> in der Regel ersteinmal ohne ihnen zu sagen, dass das emacs ist. Die
> konnten dank Toolbar und Menü sofort und problemlos damit arbeiten.
Z.B. unsere Sekretärin.
Bis jemand, der Emacs selbst gar nicht nutzt, ihr was anderes installiert
hat, "weil man so ein Monster ja jemandem, der wenig Ahnung von Computern
hat, nicht anbieten kann".
Danach kam sie dann hin und wieder an, weil sie mit ihrem Editor (kile?)
nicht klarkam.
> Nur die Dateiauswahl finden die meisten fürchterlich.
> Das kann man notfalls mit Xemacs umgehen. Aber ich bevorzuge nunmal emacs
> - seit dessen Weiterentwicklung wieder sehr rege läuft.
CVS-Emacs mit Gtk.
--
Thomas
> Markus Kohm wrote:
>
>> Ich werde auch nie verstehen, warum die Fixkosten bei einer halbwegs
>> aktuellen Version von emacs+AUCTeX (und möglichst mit preview-latex) hoch
>> sein sollen. Ich habe schon mehrere Leuten diese Konstellation gezeigt -
>> in der Regel ersteinmal ohne ihnen zu sagen, dass das emacs ist. Die
>> konnten dank Toolbar und Menü sofort und problemlos damit arbeiten.
>
> Z.B. unsere Sekretärin.
>
> Bis jemand, der Emacs selbst gar nicht nutzt, ihr was anderes installiert
> hat, "weil man so ein Monster ja jemandem, der wenig Ahnung von Computern
> hat, nicht anbieten kann".
>
> Danach kam sie dann hin und wieder an, weil sie mit ihrem Editor (kile?)
> nicht klarkam.
Ich glaube das hat vor allem mit Gewöhnung zu tun. Wenn jeder als ersten
Editor emacs vorgesetzt bekommen würde, würden sicher auch mehr damit
arbeiten.
Wer hingegen mit einem 'normalen' Editor jahrelang gearbeitet hat wird sich
schwer tun.
Meine These dazu.
Matthias
> Matthias Pospiech schrieb:
>
>>>[x] kontextabhängige automatische Einrückung typischer LaTeX-Befehle
>>> und Umgebungen
>> da ich es aber gewohnt bin automatisch einzurücken hat mich das nie
>> gestört.
>
> Mehr noch: Ich WILL das gar nicht. So etwas möchte ich selbst
> gestalten.
Und? Wer hindert Dich? Wenigstens landest Du schon mal in der Nähe
dessen, was sinnvoll sein könnte, und mußt nicht mehr soviel tippen.
[...]
> Das wäre natürlich eine schöne Sache. Da ich es aber bisher auch in
> anderen Editoren nicht vermisst habe, ist das nicht so furchtbar
> tragisch, wenn's nicht geht.
[...]
>> fehlt in Kile
>
> Wie auch in "meinem" Windows-Editor, daher kein Muss, sondern
> Zuckerguss.
Schau, warum fragst Du denn überhaupt nach einem Editor? Deine
Nutzungskriterien definieren sich doch ohnehin an dem, was Du gerade
da hast. Du kannst jeden x-beliebigen Editor nehmen. Alles, was er
nicht hat, deklarierst Du als unnötige Spielerei, und fertig.
>>>[x] Bestens funktionierende WYSIWYG-Darstellung von Formeln (entgegen
>>> Deiner "klappt ja eh nicht" Unterstellung), Tabellen und Grafiken
>> habe ich noch nie so richtig vermisst. Würde ich aber begrüßen. Sehe
>> ich
>> daher auch als größten Vorteil von emacs
>
> WYSIWYG brauche ich bei LaTeX nun wahrlich nicht. Dafür gibt's doch
> die Möglichkeit, sich den ganzen Ramsch nach DVI übersetzen und
> anzeigen zu lassen. Programme wie Lyx, die versuchen, LaTeX im
> WYSIWYG-Modus editieren zu lassen, mag ich gar nicht, weil ich da zu
> wenig eigenen Einfluss habe. Ich setze mir ja meine Programme auch
> nicht aus Bildchen zusammen, sondern mache mir lieber selbst die
> Hände in C++ schmutzig.
Kurz: Du hast noch nie mit preview-latex gearbeitet. Zumindest bei
der Arbeit mit Formeln am Bildschirm macht es einen Unterschied, ob
man nun ein separates Fenster aufmachen muß, das einem das
Editierfenster vielleicht auch noch zudeckt, dort nach der
eigentlichen Formel rumsuchen muß, und dann nicht einmal die
Möglichkeit hat, sie per Copy&Paste zwecks weiteren algebraischen
Manipulation in den Quelltext noch einmal einzukopieren, ohne daß man
wieder den kognitiven Sprung macht und die Formel im Quelltext wieder
identifiziert. Daß Du Dir die Hände selbst schmutzig machen mußt, hat
damit nichts zu tun: preview-latex faßt Deinen Quelltext nicht an, es
stellt ihn lediglich dar.
Du solltest wirklich das Paper
<URL:http://preview-latex.sourceforge.net/wysiwyg-draft.pdf> lesen,
damit Du weißt, worüber hier eigentlich geredet wird, bevor Du es
abkanzelst. Das nervt nämlich. Noch besser wäre, Du schaust Dir die
Sachen in der Praxis an: ist ja bei den heutigen Paketsystemen kein
Riesenakt. Oder Du verzichtest auf das unqualifizierte Gerede. Wenn
Du sagst "interessiert mich nicht", ist das eine Sache. Wenn Du aber
dann anfängst, darüber zu dozieren, _warum_ es Dich wegen welcher
prinzipieller Mängel nicht interessiert, und dabei mangels Erfahrung
vollkommenen Unsinn verbreitest, dann ist das nervig.
Denn auch grundlagenfreies Gewäsch verbreitet sich.
>>> [x] Funktionen wie align-current zur übersichtlichen
>>> Quelltextanordnung von Tabellen
>> vermisse ich wirklich
>
> Was wird da angeordnet, das ich nicht bereits selbst angeordnet habe?
> Verstehe ich, offengestanden, nicht so ganz.
Nun, wenn es Dir Spaß macht, bei einer Tabelle nach dem Einfügen von
zwei Buchstaben wieder alle "&" Zeichen per Hand in Reih und Glied zu
bringen, dann sei Dir das unbenommen.
_Alle_ Editoren können nichts leisten, was Du nicht selbst per
cat >dateiname.tex
genausogut hinbekämest.
>>>[ ] Leistungsfähige Makroerweiterungssprache
>> vermisse ich gar nicht!
>
> Im Gegenteil, damit will ich mich gar nicht erst herumärgern.
Tja, dann hast Du das Prinzip von Open Source nicht verstanden.
Wichtig für die wichtigsten Synergien ist nicht vornehmlich, daß Du
selbst Dich damit rumärgern kannst. Wichtig ist, daß sich _jeder_,
der ähnliche Probleme hat, damit rumärgern kann und so oftmals
Lösungen auch für Probleme entstehen, ohne daß Du selbst anpacken
müßtest. Und das ist ja gerade der Grund, weswegen soviel Pakete und
Lösungen für Emacs existieren, daß Du Dich darüber beschwerst, ohne
sie anzuschauen.
> Übrigens habe ich mir Emacs über die Jahre hinweg immer wieder
> angesehen und war immer wieder zu dem Schluss gekommen, dass er der
> absolute "Overkill" ist und für meine jeweiligen Anwendungszwecke
> völlig überdimensioniert.
Nun, was das Erstellen von LaTeX-Texten angeht, ist die dafür
angebotene Lösung mit Emacs mittlerweile so, daß ich bereits von
a) eingefleischten Windowsnutzern
b) eingefleischten vim-Nutzern
gehört habe, daß sie für diesen Zweck Emacs verwenden, wenn sie auch
sonst wenig Lust auf Kontakt mit ihm haben.
--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
de.comp.text.tex FAQ: <URL:http://www.dante.de/faq/de-tex-faq>
> CVS-Emacs mit Gtk.
Bitte nur Leuten empfehlen, von denen man weiß, dass sie in der Lage sind,
eine CVS-Version von emacs und aucTeX und preview-latex zu installieren.
Für den Normalanwender gilt das, was übliche Distributionen bieten.
Trotzdem ist erfreulich, dass auch das Dateiauswahlargument bei emacs in
absehbarer Zeit der Vergangenheit angehören wird.
> Warum müssen einige emacs-Hasser immer auch gleich die emacs-Anwender
> hassen?
Was sollen solche unhaltbaren Unterstellungen? Das ist wenig objektiv,
findest Du nicht?
Pfüati,
Steffen
> Ich finde es reichlich unverschämt, wenn man eine Frage stellt und dann ber
> die Leute herzieht, die einem in bester Absicht und nach bestem Wissen und
> Gewissen antworten.
ICH ziehe über NIEMANDEN her. Mir reicht's!
> Was ich mit dem Buchbeispiel meine, ist: Ein Editor, der so mächtig
> (kompliziert, aufgebauscht) ist wie Emacs, KANN nicht für jeden
> Anwender und jeden Anwendungszweck gleichermaßen geeignet sein. Wer
> ein bequemes Spezialwerkzeug sucht, wird nicht die eierlegende
> Wollmilchsau wählen wollen. So geht es mir.
Nach dem Kriterium darfst Du dann auch nicht Linux verwenden. Das ist
so flexibel (kompliziert, aufgebauscht), daß es nicht für jeden
Anwender und jeden Anwendungszweck gleichermaßen geeignet sein kann.
Was ist das denn für eine Logik?
> Und nun akzeptiere doch bitte endlich, dass ich den Emacs einfach
> nicht mag. Warum muss ich das überhaupt rechtfertigen?
Das fragt sich hier jeder. Weil Deine "Rechtfertigungen" zum größten
Teil an den Haaren herbeigezogene Phantastereien sind. Wenn Du sagst
"mag ich nicht", ist das korrekt. Wenn Du dann aber anfängst, "kann
man nicht gebrauchen, weil ..." und dabei über Pakete redest, die Du
offensichtlich nie gesehen hast, dann nervt das.
Beschränke Dich mit Deinen Aussagen auf das, worüber Du bescheid
weißt, und keiner stört sich dran.
>>> Das Emacs sehr mächtig ist, streite ich nicht ab. Aber er gefällt
>>> mir nicht. Ich mag schlanke Lösungen - und vor allen Dingen
>>> intuitive.
>> Na, dann sind so Dinge wie integrierte Hilfen, Tooltips, Menus mit
>> Keyboard Shortcuts, etc ja nichts für Dich.
>
> Deine Versuche, mich mit Polemik und Rhetorik zum Umdenken zu
> bewegen, fruchten nichts. Das alles ist auch in anderen Editoren
> enthalten, die weitaus komfortabler (aus meiner Sicht jedenfalls!)
> zu bedienen sind als Emacs.
Dann baue doch Deine Argumentation nicht darauf auf. Es stört sich
keiner an Deinen Vorlieben. Aber es nervt, wenn Du diese durch
unzutreffende Unterstellungen zu untermauern versuchst.
>> Nun, dann schauen wir einmal nach der Schlankheit. Kile will sich
>> nicht installieren lassen, ohne nochmal 17M an Bibliotheken
>> nachzuziehen, aber das rechnen wir jetzt erstmal nicht an: die
>> meisten Mausschubser haben ja KDE schon vorhanden.
>
> Was Du abfällig arrogant als Mausschubser bezeichnest, sind normale
> Anwender, die den Computer zum Arbeiten nutzen und nicht als
> Forschungsgebiet.
Ok, halten wir also fest, daß ich ein unnormaler Anwender bin, der mit
dem Computer nicht arbeitet, sondern ihn als Forschungsgebiet nutzt.
> Und Kile IST schlank. Der bietet genau die Funktionalität, die ein
> LaTeX-Editor haben sollte und eben nicht darüber hinaus noch ein
> ganzes Betriebssystem an weiteren Möglichkeiten, die ich NIE nutzen
> würde.
Tja, jetzt mußt Du nur noch überlegen, wie Du Linux loswirst. Das ist
auch ein ganzes Betriebssystem an weiteren Möglichkeiten.
Welchen Schmerz verursachen Dir denn "Möglichkeiten"?
>> Also erzähl mir bitte nichts von "schlank".
>
> Aber selbstverständlich. Das hat doch nichts mit dem
> Speicherverbrauch zu tun (wiewohl es umso besser wäre, wenn der
> geringer ausfiele).
Tja, dann verstehen wir beide unter "rank und schlank" etwas anderes.
Für mich hat das etwas mit Ressourcenverbrauch zu tun. Für Dich
scheinbar mit einem Mangel an Möglichkeiten.
Es ist aber lästig, wenn Du erst mit irgendwelchen Attributen um Dich
schlägst und hinterher verkündest, daß Du die anders definierst als
die meisten anderen.
> > Persönlich finde ich das Bildschirmbild von Kile mit Knöpfen und
> > Menus quer durch das Fenster in verschiedenen unmotiviert
> > erscheinenden Säulen und Kreuzgängen verteilt, mit einem zierlich
> > schlanken Altar zum Editieren in der Mitte, nicht gerade
> > ergonomisch sinnvoll, aber das ist vermutlich Geschmackssache.
>
> Aha. So langsam erkennst Du es ja doch. Geschmacksache ist genau das
> Stichwort, über das Du nachdenken solltest.
Du redest aber nicht von Geschmack, sondern von "schlank",
"unbrauchbar", "unnötig", "ungeeignet", "intuitiv", um dann jedesmal
Dich in absurden Definitionen zu verhaspeln, wenn man nachhakt.
Schau, es gibt in der Gruppe sicherlich genug Leute, die auch andere
Editoren als Emacs nutzen (ein paar hatten sich ja schon zu Wort
gemeldet). Trotzdem haben wir hier eigentlich sehr selten
Editorkriege. Und das liegt auch daran, daß die meisten Leute hier
auch die Werkzeugwahl und Arbeitsweise von anderen akzeptieren können,
ohne darüber herzuziehen und diese mit Attributen zu belegen.
> Können wir dieses Thema nun endlich als durch betrachten?
Nachdem mittlerweile ziemlich jede zunächst aufgetischte Phrase mit
einer interessanten Definition versehen wurde...
> Ja, und? Mache ich auch, ich habe in dieser Gruppe hier sogar schon
> einige Pro-Word-Postings abgesetzt und bin nicht gesteinigt worden.
Der Weg zum guten Dokument ist auch in Word vorhanden. Word hat aber
so gut ausgebaute Sackgassen, daß kaum einer ihn findet, der nicht von
ernsthaftem Verlangen getrieben wird. Und wenn, muß er aufpassen, daß
er sich den Hals nicht bricht, weil es nicht ausgeschildert ist, sonst
keiner da lang läuft, sich Gerümpel sammelt, und Straßenreinigung und
Straßenbau sich auf die Pflege der Sackgassen konzentrieren.
> Man muß nur vermeiden, Öl ins Feuer zu gießen
Ups, zu spät. Ich passe aber auch nicht auf.
> oder sich an Diskussionen über Geschmack zu beteiligen. Beides hast
> du nicht beachtet.
Auch Geschmacksdiskussion sind vollkommen in Ordnung, sofern man
seinen Geschmack nicht unter einem anderen Etikett zu verkaufen
versucht, oder anderen Geschmacklosigkeit unterstellt.
Es ist ja ein feiner Unterschied zwischen "ich behalte mir meinen
eigenen Geschmack vor, schaue mir aber alles an" und "wer einen
anderen Geschmack als ich hat, den kann ich nicht ernst nehmen".