LaTeX2RTF macht prima vista einen sehr brauchbaren Eindruck. Nur
leider scheint das Programm die \toc/\sub-Gliederungen von ... ähm ...
alphanum.sty(?) nicht zu mögen.
Gibt's da irgend'ne Lösung für?
Gruss. Friedrich
Gruss. Friedrich
Ich weiss, dass das Thema Zusammenarbeit von LaTeX-Anwendern und
Word-Nutzern seit langem immer wieder aufgekocht und angefragt wird.
Trotzdem erlaube ich mir die Frage:
Welche Möglichkeiten bestehen um LaTeX2RTF als ernsthaftes
Konvertierungswerkzeug zu verwenden, wenn man die im deutschsprachigen
Raum verbreiteten KOMA-Klassen und die auch nicht gerade exotischen
Stile alphanum und jurabib verwendet?
Bei meinen Versuchen scrbook-Dateien mit umfangreichen
Fussnotenapparaten, die das jurabib-Paket, und Gliederungen, die das
alphanum-Paket verwenden, nach RTF zu konvertieren, werden die
Überschriften nicht richtig und die Referenzen in den Fussnoten
überhaupt nicht dargestellt.
Welche Abhilfe(n) gibt es?
Danke und Gruss. Friedrich
--
Kinderlärm ist Zukunftsmusik.
[...]
> Welche Abhilfe(n) gibt es?
Wenn es dir nur darum geht ein mit LaTeX erzeugtes Dokument
irgendwie Word zugänglich zu machen, erstelle mit tex4ht ein
HTML-Dokument, dass du dann mit Word öffnest. Das klappte bei mir
bisher immer hervorragend, auch bei komplexen Dokumenten. Vielleicht
ist auch der spezielle HTML-Export von tex4ht für OpenOffice.org
interessant für dich, falls du kein Word besitzt und das Geld auch
nicht ausgeben möchtest. Mit OOo kannst du dann auch im Word-Format
speichern. Beides klappte bei mir bisher klaglos, weswegen ich auch
nicht sagen kann, dass der eine Weg besser sei als der andere.
HTH
Grüße,
Christoph
--
(La)TeX-FAQ: http://www.dante.de/faq/ +++ Minimalbeispiel erstellen
und Einführung in de.comp.text.tex: http://www.latex-einfuehrung.de/
+++ Veraltete Befehle, Pakete und andere Fehler:
ftp://ftp.dante.de/tex-archive/info/l2tabu/german/l2tabu.pdf
+++ Typografie-Regeln: http://www.zvisionwelt.de/typokurz.pdf (1.2)
> Friedrich Vosberg schrieb:
> >
> > [...]
>
> Wenn es dir nur darum geht ein mit LaTeX erzeugtes Dokument
> irgendwie Word zugänglich zu machen, ...
Weder geht es mir darum TeX-Dokumente »irgendwie« noch lediglich
»zugänglich« zu machen. Mir geht es um Interoperabilität.
> ... erstelle mit tex4ht ein HTML-Dokument, dass du dann mit Word öffnest.
Das sieht wesentlich ungeordneter aus als die per LaTeX2RTF erzeugten
Dokumente.
> [...] falls du kein Word besitzt [...]
_Ich_ habe Word. Meine Koautoren auch. RTF wäre daher das Format erster
Wahl. Und bei Verzicht auf KOMA und JuraBib scheint das auch alles
machbar zu sein. Also hängt der Hammer wohl bei der Regionalisierung von
LaTeX2RTF.
> _Ich_ habe Word. Meine Koautoren auch. RTF wäre daher das Format erster
> Wahl.
Ich habe kein Word, deshalb nur soviel:
Word ist nicht gleich Word, und RTF ist nicht gleich RTF. Obwohl das
Format dokumentiert ist. Es gibt Unterschiede zwischen den
verschiedenen Word-Versionen, und OOo-RTF oder Word Perfect-RTF ist
wieder was anderes. Ich weiß nicht, welche RTF-Version LaTeX2RTF
ausgibt. Und dann soll es noch Unterschiede zwischen Winword und
Macword geben...
Es wundert mich auch, daß Dein Word LaTeX2RTF besser importieren
sollte als den Export aus tex4ht, denn letzterer ist im allgemeinen
recht gut. Vielleicht hat Word Probleme mit dem CSS, das tex4ht
erzeugt?
BTW: Es ist an sich klar, daß LaTeX2RTF KOMA-Script nicht
unterstützt. Der Konverter kämpft IIRC mit ganz anderen Dingen, so daß
eine Anpassung an KOMA-Script in einiger Ferne liegen dürfte.
Jürgen.
> Mit OOo kannst du dann auch im Word-Format speichern. Beides klappte bei
> mir bisher klaglos, weswegen ich auch nicht sagen kann, dass der eine Weg
> besser sei als der andere.
Ich hatte in letzter Zeit mit OOo ein paar unangenehme Ergebnisse beim
Speichern im doc-Format. Insbesondere im Zusammenhang mit Rahmen kam es
dann beim Laden in Word immer wieder zu umfließendem oder hinterfließendem
Text, wo das gar nicht erwünscht war. Interessanter Weise lies sich das
Problem dadurch beseitigen, dass ich in OOo nicht doc, sondern rtf
gespeichert habe. Nachteil: In rtf sind Abbildungen unwahrscheinliche
Speicherplatzfresser. Dafür hatte ich ein 1:1-Ergebnis beim Laden in Word
(und dort konnte ich dann natürlich auch problemlos als doc speichern).
Gruß
Markus
--
Fragen zu LaTeX? --> http://www.dante.de/faq/de-tex-faq/
Fragen zu KOMA-Script? --> Anleitung z. B. auf CTAN (--> FAQ);
--> http://www.komascript.de
ich persoenlich bevorzuge ja eine Konvertierung des fertigen PDFs in RTF
o. ae. (mit PDF-Grabber oder PDF-KOnverter). Zumindest das
Literaturverzeichnis kommt dann richtig 'rueber. Mit Tabellen und
Fussnoten sieht's allerdings schon schlechter aus.
Schoene Gruesse,
Andreas
In article <wkk6ohk...@juergenfenn.de>, jf...@gmx.net says...
Im Prinzip könnte man. Die Frage ist nur, wer ist "man"?
Das Problem ist, dass für jedes Paket, das latex2rtf unterstützen soll,
diese Unterstützung im C-Quellcode des Programms hinzugefügt werden
muss. latex2rtf kann grundsätzlich keine externen Paketdefinitionen
verarbeiten. (aber tex4ht kann das.)
Falls du dich mit C gut auskennst (im Gegensatz zu mir), spricht nichts
dagegen, dass du eine entsprechende Erweiterung selbst vornimmst. Der
Quellcode liegt auf Sourceforge und sowohl ist im Unix-Release enthalten
als auch über CVS verfügbar. Die DOS/Windows-Version wird von mir aus
dem selben Quellcode mit djgpp erzeugt.
Hintergrund: Ich betreue das latex2rtf-Projekt, seitdem der
ursprüngliche Autor es aus Zeitmangel verwaist zurückgelassen hat.
Allerdings programmiere ich nicht selbst, die Zeit habe ich nicht,
deshalb bin ich froh, dass sich jemand gefunden hat, der daran
weitermacht, das aber auch "nur" soweit er neben seiner bezahlten
Tätigkeit dazu Zeit findet.
Grüße
--
email an mich: "nospam" durch "w.hennings" ersetzen
Wilfried Hennings im
Forschungszentrum Juelich GmbH, MUT
<http://www.fz-juelich.de/mut/>
Dies sind meine persoenlichen Auffassungen und nicht die meines Arbeitgebers.
Genau das habe ich mit tex4ht erreicht. BTW: »irgendwie« bezog sich
auf das Format (ob doc, rtf oder html).
>>... erstelle mit tex4ht ein HTML-Dokument, dass du dann mit Word öffnest.
>
> Das sieht wesentlich ungeordneter aus als die per LaTeX2RTF erzeugten
> Dokumente.
Letzteres funktioniert aber offensichtlich nicht mit allen Paketen
und Klassen. Was heißt denn »ungeordnet«? Sind Kapitel durcheinander
geworfen?
Wie gesagt, bei mir sah es immer hervorragend aus. Enthaltene
Elemente (unter Verwendung von scrartcl): Querverweise, Fußnoten,
Abbildungen, Tabellen, Literaturverzeichnis, Anhang. Die komplette
Formatierung der Tabellen wurde dabei übernommen (auch \cline).
>>[...] falls du kein Word besitzt [...]
>
> _Ich_ habe Word. Meine Koautoren auch. RTF wäre daher das Format erster
> Wahl. Und bei Verzicht auf KOMA und JuraBib scheint das auch alles
> machbar zu sein. Also hängt der Hammer wohl bei der Regionalisierung von
> LaTeX2RTF.
Kannst du das leisten? Opfere lieber ein paar Minuten deiner
sicherlich kostbaren Zeit in die Doku von tex4ht und du kommst IMO
wahrscheinlich schneller ans Ziel. BTW: lediglich um XHTML-konforme
Ausgaben von tex4ht zu bekommen, musste ich mal in die Doku zu
tex4ht schauen (und musste dann nur "xhtml" auf der Kommandozeile
angeben).
Es gibt Grund zur Annahme, dass die Version 2.0 (derzeit als "beta"
verfügbar) einen erheblichen Fortschritt bringt.
Ansonsten kann der folgende Link in diesem Zusammenhang auch von
Interesse sein:
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WordML2LaTeX is a meeting point between two titans in word processing:
Microsoft Word 2003 and LaTeX2e.
==> CTAN: /support/WordML2LaTeX
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...Rolf