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Typographie -- Eigennamen, Abkürzungen und Kapitaelchen?

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Peter Karp

unread,
Jun 14, 2002, 3:16:10 AM6/14/02
to
Hallo,

ich hab' mal wieder 'ne OT-Frage. Ich brauche eine `zweite Hilfe in
Typographie'. Die `erste' hat mir nicht genügend geholfen ;-)

Wenn man Eigennamen kenntlich machen möchte, welche Möglichkeiten sind
da am besten für 'ne wissenschaftliche Arbeit?

Soweit ich es mitbekommen habe, schreibt man

\textsc{Abbe}'sche Sinusbedingung

Was macht man dann aber, wenn der Eigenname in einer Überschrift (die
fett formatiert wird) auftaucht und ja dann keine fetten Kapitälchen
hat? Google's Ergebniss nach "Eigennamen Kapitälchen" lieferte ein
paar interessante Treffer (fast alle in d.c.t.t. ;-) aber leider keine
Antwort auf die Frage.

Ist es auch üblich Firmen- _und_ Gerätenamen in Kapitälchen zu setzen?

\textsc{Zeiss} baut Operationsmikroskope.
Der Markenname ist \textsc{opmi}

OPMI wird sonst groß geschrieben. Das ist ja schon eine leicht aktive
Auszeichnung. Daher kam ich auf den Gedanken, ob man nicht
\textsc{opmi} schreiben sollte. Dann müßte ich aber Eigennamen auch
konsequent "klein" in Kapitälchen -- wie \textsc{zeiss} -- schreiben,
oder?

Und bei sehr gebräuchlichen Namen, die sonst `normal' geschrieben
werden:

\textsc{Tempo}-Taschentuch?

Wie sieht es mit großbuchstabigen Abkürzungen aus, wie Look-up-Tabelle
LUT?

\textsc{lut} oder LUT?

Bin mal gespannt, was ihr empfehlt :-)

Greetings from Cologne
Peter

Harald Harders

unread,
Jun 14, 2002, 3:42:02 AM6/14/02
to
On Fri, 14 Jun 2002 07:16:10 GMT, Peter Karp wrote:
> Hallo,
>
> ich hab' mal wieder 'ne OT-Frage. Ich brauche eine `zweite Hilfe in
> Typographie'. Die `erste' hat mir nicht genügend geholfen ;-)
>
> Wenn man Eigennamen kenntlich machen möchte, welche Möglichkeiten sind
> da am besten für 'ne wissenschaftliche Arbeit?

Also ich habe mir angewöhnt, Eigennamen gar nicht kenntlich zu machen,
wenn es nicht an dieser Stelle einen besonderen Grund gibt. Also
beispielsweise "Abbesche Sinusbedingung". Übrigens ist das Apostroph vor
dem "sche" immer falsch. Wenn der Name an der besonderen Stelle
sehr wichtig ist, schreibe ich ihn kursiv. Dann aber normalerweise den
gesamten Begriff: "... wird als \emph{Abbesche Sinusbedingung}
bezeichnet". Für mich sind Kapitälchen eine zu starke Auszeichnung, da
sie einem schon beim Überfliegen der Seite ins Auge stechen. Das möchtest
Du doch bestimmt nicht erreichen, oder?
Markennamen schreibe ich meist kursiv, also beispielsweise \emph{OPMI}.
Und die Groß- und Kleinschreibung in Marken- und Firmennamen solltest Du
immer so übernehmen, wie es die Firma selbst macht.
Statt \emph kannst Du Dir natürlich entsprechende Befehle definieren, die
Du immer noch ändern kannst.

Ich bin gespannt auf andere Meinungen.

Harald


--
Harald Harders Langer Kamp 8
Institut für Werkstoffe D-38106 Braunschweig
Technische Universität Braunschweig Germany
E-Mail: h.ha...@tu-bs.de Tel: +49 (0)5 31 - 3 91 - 30 62
WWW : http://www.tu-bs.de/institute/ifw/ Fax: +49 (0)5 31 - 3 91 - 30 58

Bernd Hasenmaier

unread,
Jun 14, 2002, 5:02:01 AM6/14/02
to

"Peter Karp" <20...@karpfenteich.net> schrieb im Newsbeitrag news:3d09982e...@News.CIS.DFN.DE...

>
> Wenn man Eigennamen kenntlich machen möchte, welche Möglichkeiten sind
> da am besten für 'ne wissenschaftliche Arbeit?
>
> Soweit ich es mitbekommen habe, schreibt man
>
> \textsc{Abbe}'sche Sinusbedingung
>

In neuer Rechtschreibung würde es abbesche Sinusbedingung heissen. Nur wenn du den Personennamen besonders hervorheben willst, kannst du auch Abbe'sche Sinusbedingung schreiben. Ein zusätzliches Hervorheben mit Kapitälchen halte ich für übertrieben...

Ciao, Bernd

Thomas Christiaans

unread,
Jun 14, 2002, 6:02:25 AM6/14/02
to

"Bernd Hasenmaier" <bernd.hasenmaier at student.uni.siegen.de> schrieb im
Newsbeitrag news:3d09...@si-nic.hrz.uni-siegen.de...

>Nur wenn du den Personennamen besonders
>hervorheben willst, kannst du auch Abbe'sche
>Sinusbedingung schreiben.

Wie Harald schon geschrieben hat, das Apostroph ist falsch (irgendwer muß
das wohl aus dem Englischen übernommen haben).

>Ein zusätzliches Hervorheben mit Kapitälchen halte ich
>für übertrieben...

Ich auch. Ist auch in allem, was ich so lese, nicht mehr üblich.

Gruß
TC


Frank Fürst

unread,
Jun 14, 2002, 6:54:12 AM6/14/02
to
h.ha...@tu-bs.de (Harald Harders) schrieb:

> On Fri, 14 Jun 2002 07:16:10 GMT, Peter Karp wrote:
> > Hallo,
> >
> > ich hab' mal wieder 'ne OT-Frage. Ich brauche eine `zweite Hilfe in
> > Typographie'. Die `erste' hat mir nicht genügend geholfen ;-)
> >
> > Wenn man Eigennamen kenntlich machen möchte, welche Möglichkeiten sind
> > da am besten für 'ne wissenschaftliche Arbeit?
>
> Also ich habe mir angewöhnt, Eigennamen gar nicht kenntlich zu machen,
> wenn es nicht an dieser Stelle einen besonderen Grund gibt. Also
> beispielsweise "Abbesche Sinusbedingung". Übrigens ist das Apostroph vor
> dem "sche" immer falsch.

Der aktuelle Duden überlässt das IIRC dem Geschmack des
Schreibers. Warum hälst du es für falsch?

Gruß, Frank
--
> But I don't really see running SETI@Home as practical as Folding@Home. What,
> exactly, would be the benefit of finding intelligent aliens on the other side
> of the galaxy?
Maybe they're broadcasting the principles of protein folding... [from bionet.*]

Holger Uhr

unread,
Jun 14, 2002, 7:11:29 AM6/14/02
to
Harald Harders wrote:

> [...] Also

> beispielsweise "Abbesche Sinusbedingung". Übrigens ist das Apostroph vor
> dem "sche" immer falsch.

Das stimmt nicht. Siehe etwa §97 E unter
http://www.ids-mannheim.de/grammis/reform/e5-1.html#97E oder die
Beispiele zu §62 unter
http://www.ids-mannheim.de/grammis/reform/d3-3.html#P62


Gruß,

Holger

--
| Holger Uhr
| Universität Paderborn Phone : +49 5251 60-6623
| Fürstenallee 11 Fax : +49 5251 60-6619
| 33102 Paderborn E-Mail: hu...@upb.de
| Germany http://www.upb.de/cs/Holger.Uhr.html
| How to become immortal: Read this signature
| tomorrow and follow its advice.

Harald Harders

unread,
Jun 14, 2002, 7:21:04 AM6/14/02
to
On 14 Jun 2002 12:54:12 +0200, Frank Fürst wrote:
> h.ha...@tu-bs.de (Harald Harders) schrieb:
>
>> On Fri, 14 Jun 2002 07:16:10 GMT, Peter Karp wrote:
>> > Hallo,
>> >
>> > ich hab' mal wieder 'ne OT-Frage. Ich brauche eine `zweite Hilfe in
>> > Typographie'. Die `erste' hat mir nicht genügend geholfen ;-)
>> >
>> > Wenn man Eigennamen kenntlich machen möchte, welche Möglichkeiten sind
>> > da am besten für 'ne wissenschaftliche Arbeit?
>>
>> Also ich habe mir angewöhnt, Eigennamen gar nicht kenntlich zu machen,
>> wenn es nicht an dieser Stelle einen besonderen Grund gibt. Also
>> beispielsweise "Abbesche Sinusbedingung". Übrigens ist das Apostroph vor
>> dem "sche" immer falsch.
>
> Der aktuelle Duden überlässt das IIRC dem Geschmack des
> Schreibers. Warum hälst du es für falsch?

Ich war der Meinung, dass ich es aus dem Duden hatte. Oder war es
aus diesem ominösen Rechtschreibdokument der Zeit? Keine Ahnung mehr.
Aber ob es nun richtig ist oder nicht, würde ich es dennoch ohne
Apostroph schreiben, da ich nicht weiß, für welche Auslassung es
stehen soll.

Frank Fürst

unread,
Jun 14, 2002, 7:39:28 AM6/14/02
to
"Bernd Hasenmaier" <bernd.hasenmaier at student.uni.siegen.de> schrieb:

> "Peter Karp" <20...@karpfenteich.net> schrieb im Newsbeitrag
> news:3d09982e...@News.CIS.DFN.DE...
> >
> > Wenn man Eigennamen kenntlich machen möchte, welche Möglichkeiten sind
> > da am besten für 'ne wissenschaftliche Arbeit?
> >
> > Soweit ich es mitbekommen habe, schreibt man
> >
> > \textsc{Abbe}'sche Sinusbedingung
> >
>
> In neuer Rechtschreibung würde es abbesche Sinusbedingung heissen.

Wirklich? Das ist ja krank. Die wöhlersche Harnstoffsynthese, die
hobbessche Filosofie und der kommende fürstsche (fürstliche?)
Nobelpreis? Die platonische Liebe und die cartesianische Wende gehen in
Ordnung, aber das heisst eben nicht platonsch und
cartesiussch/descartessch.

Frank Fürst

unread,
Jun 14, 2002, 7:54:10 AM6/14/02
to
h.ha...@tu-bs.de (Harald Harders) schrieb:

> On 14 Jun 2002 12:54:12 +0200, Frank Fürst wrote:
> > h.ha...@tu-bs.de (Harald Harders) schrieb:
> >
> >> On Fri, 14 Jun 2002 07:16:10 GMT, Peter Karp wrote:
> >> > Hallo,
> >> >
> >> > ich hab' mal wieder 'ne OT-Frage. Ich brauche eine `zweite Hilfe in
> >> > Typographie'. Die `erste' hat mir nicht genügend geholfen ;-)
> >> >
> >> > Wenn man Eigennamen kenntlich machen möchte, welche Möglichkeiten sind
> >> > da am besten für 'ne wissenschaftliche Arbeit?
> >>
> >> Also ich habe mir angewöhnt, Eigennamen gar nicht kenntlich zu machen,
> >> wenn es nicht an dieser Stelle einen besonderen Grund gibt. Also
> >> beispielsweise "Abbesche Sinusbedingung". Übrigens ist das Apostroph vor
> >> dem "sche" immer falsch.
> >
> > Der aktuelle Duden überlässt das IIRC dem Geschmack des
> > Schreibers. Warum hälst du es für falsch?
>
> Ich war der Meinung, dass ich es aus dem Duden hatte. Oder war es
> aus diesem ominösen Rechtschreibdokument der Zeit?

Duden, Die deutsche Rechtschreibung, 22. völlig neu bearbeitete und
erweiterte Auflage, Band 1, Mannheim et al., 2000 schreibt auf Seite 28
unter K16:

1. Der Apostroph steht zur Kennzeichnung des GEnitivs (WEsfalls) von
Namen, die auf s, ss, ß, tz, z, x enden und keinen Artikel o.Ä. bei
sich haben (§ 96 (1))

2. Nicht als Auslassungszeichen, sondern zur Verdeutlichung der
Grundform eines Eigennamens wird der Apostroph gelegentlich in
folgenden Fällen gebraucht:
a ) Vor der Adjektivendung -sch
b ) Vor dem Genitiv-s ((§ 97E).

Beispiele dazu:
2. a) die Grimm'schen Märchen (neben: die grimmschen )
- der Ohm'sche Widerstand (neben: der ohmsche Widerstand)

[womit auch mein im Nebenthread geäußerter Unglaube bekehrt ist, schöner
finde ich wöhlersch, hobbessch¹ und fürstsch trotzdem nicht]

b) Andreas's Blumenecke (zur Unterscheidung vom männlichen Vornamen
Andreas)
- Willi's Würstchenbude

Oh Gott, oh Würgen: Dieses letzte Beispiel ist doch genau das
Paradebeispiel für die überbordende Fehlverwendung des Apostrophs, jetzt
erlaubt das sogar noch der Duden??????ß

X-Post und F'up2 desd, obwohl, noch eine Bemerkung für dctt:

Die falsche Einrückung der Spiegelstriche stammt aus dem Original.

Gruß, Frank

¹ obwohl man da in Analogie zu Nummer 1 den Apostroph setzen könnte

Harald Harders

unread,
Jun 14, 2002, 8:15:34 AM6/14/02
to
On 14 Jun 2002 13:54:10 +0200, Frank Fürst wrote:
> h.ha...@tu-bs.de (Harald Harders) schrieb:
[...]

> Duden, Die deutsche Rechtschreibung, 22. völlig neu bearbeitete und
> erweiterte Auflage, Band 1, Mannheim et al., 2000 schreibt auf Seite 28
> unter K16:
>
> 1. Der Apostroph steht zur Kennzeichnung des GEnitivs (WEsfalls) von
> Namen, die auf s, ss, ß, tz, z, x enden und keinen Artikel o.Ä. bei
> sich haben (§ 96 (1))
>
> 2. Nicht als Auslassungszeichen, sondern zur Verdeutlichung der
> Grundform eines Eigennamens wird der Apostroph gelegentlich in
> folgenden Fällen gebraucht:
> a ) Vor der Adjektivendung -sch
> b ) Vor dem Genitiv-s ((§ 97E).
>
> Beispiele dazu:
> 2. a) die Grimm'schen Märchen (neben: die grimmschen )
> - der Ohm'sche Widerstand (neben: der ohmsche Widerstand)

Heißt das, dass es nur die Möglichkeiten Grimm'sch, grimmsch gibt. Ist
dann Grimmsche Märchen falsch?

[...]

> b) Andreas's Blumenecke (zur Unterscheidung vom männlichen Vornamen
> Andreas)
> - Willi's Würstchenbude
>
> Oh Gott, oh Würgen: Dieses letzte Beispiel ist doch genau das
> Paradebeispiel für die überbordende Fehlverwendung des Apostrophs, jetzt
> erlaubt das sogar noch der Duden??????ß

Na gut, ich ignoriere das F'up auch noch einmal.

Steht im Duden wirklich Andreas's Blumenecke? Und ich war immer der
Meinung, es würde dann Andreas' Blumenecke heißen. Und dass Willi's
Würstchenbude jetzt erlaubt ist, tut schon ziemlich weh.

Markus Kohm

unread,
Jun 14, 2002, 8:42:45 AM6/14/02
to
Frank Fürst wrote:

> Der aktuelle Duden überlässt das IIRC dem Geschmack des
> Schreibers.

Es ist sogar so, dass bei Großschreibung des Namens das Apostroph vor der
adjektivistischen Endung zu stehen hat. "Abbe'sche" und "abbesche" sind
damit korrekt, nicht jedoch "Abbesche" oder "abbe'sche". Siehe §62 und §97E
der neuen deutschen Rechtschreibung.

Markus
--
Fragen zu LaTeX? --> http://www.dante.de/faq/de-tex-faq/
Fragen zu KOMA-Script? --> scrguide
Lust zur Mitarbeit? --> http://koma-script.net.tf
Fragen zur Person? --> http://kohm.de.tf

Frank Fürst

unread,
Jun 14, 2002, 9:33:54 AM6/14/02
to
h.ha...@tu-bs.de (Harald Harders) schrieb:

> On 14 Jun 2002 13:54:10 +0200, Frank Fürst wrote:
> > h.ha...@tu-bs.de (Harald Harders) schrieb:
> [...]
> > Duden, Die deutsche Rechtschreibung, 22. völlig neu bearbeitete und
> > erweiterte Auflage, Band 1, Mannheim et al., 2000 schreibt auf Seite 28
> > unter K16:
> >
> > 1. Der Apostroph steht zur Kennzeichnung des GEnitivs (WEsfalls) von
> > Namen, die auf s, ss, ß, tz, z, x enden und keinen Artikel o.Ä. bei
> > sich haben (§ 96 (1))
> >
> > 2. Nicht als Auslassungszeichen, sondern zur Verdeutlichung der
> > Grundform eines Eigennamens wird der Apostroph gelegentlich in
> > folgenden Fällen gebraucht:
> > a ) Vor der Adjektivendung -sch
> > b ) Vor dem Genitiv-s ((§ 97E).
> >
> > Beispiele dazu:
> > 2. a) die Grimm'schen Märchen (neben: die grimmschen )
> > - der Ohm'sche Widerstand (neben: der ohmsche Widerstand)
>
> Heißt das, dass es nur die Möglichkeiten Grimm'sch, grimmsch gibt. Ist
> dann Grimmsche Märchen falsch?

Wenn ich dem Duden glauben darf, ja.
http://www.ids-mannheim.de/grammis/reform/

bzw. genauer

http://www.ids-mannheim.de/grammis/reform/d3-3.html#P62

sind auch dieser Meinung.

>
> [...]
>
> > b) Andreas's Blumenecke (zur Unterscheidung vom männlichen Vornamen
> > Andreas)
> > - Willi's Würstchenbude
> >
> > Oh Gott, oh Würgen: Dieses letzte Beispiel ist doch genau das
> > Paradebeispiel für die überbordende Fehlverwendung des Apostrophs, jetzt
> > erlaubt das sogar noch der Duden??????ß
>
> Na gut, ich ignoriere das F'up auch noch einmal.
>
> Steht im Duden wirklich Andreas's Blumenecke? Und ich war immer der
> Meinung, es würde dann Andreas' Blumenecke heißen.

Nein, da habe ich ein s zuviel getippt. Andrea's Blumenecke, im
Unterschied zu (falsch) Andreas Blumenecke (richtig: Andreas'
Blumenecke).

> Und dass Willi's
> Würstchenbude jetzt erlaubt ist, tut schon ziemlich weh.

Die amtlichen Regeln (wiedergegeben in obigen URLs) geben das m.E. auch
nicht her.

Gruß, Frank

Markus Kohm

unread,
Jun 14, 2002, 10:14:10 AM6/14/02
to
Frank Fürst wrote:

> Die amtlichen Regeln (wiedergegeben in obigen URLs) geben das m.E. auch
> nicht her.

,----[Auszug]
|
| §97 [...]
| E: Von dem Apostroph als Auslassungszeichen zu unterscheiden ist der
| gelegentliche Gebrauch dieses Zeichens zur Verdeutlichung der Grundform
| eines Personennamens vor Genitivendung -s oder vor dem Adjektiv-siffix
| -sch:
|
| Carlo's Taverne [...]
|
`----

Da es den Namen "Willis" meines Wissens gibt oder "Willis" zumindest so
klingt, als könne es den Namen geben, wäre "Willi's Würstchenbude" also
durchaus gerechtfertigt, ebenso "Andrea's Blumeneck" zur Unterscheidung von
"Andreas' Blumeneck". Ungerechtfertigt wäre jedoch "Manuel's Murmerlhaus",
da "Manuels" als Name wohl kaum in Frage kommt und somit kein Apostroph zur
Verdeutlichung der Grundform des Namens "Manuel" benötigt wird.

Markus

Frank Fürst

unread,
Jun 14, 2002, 11:32:18 AM6/14/02
to
Markus Kohm <marku...@gmx.de> schrieb:

> Frank Fürst wrote:
>
> > Die amtlichen Regeln (wiedergegeben in obigen URLs) geben das m.E. auch
> > nicht her.
>
> ,----[Auszug]
> |
> | §97 [...]
> | E: Von dem Apostroph als Auslassungszeichen zu unterscheiden ist der
> | gelegentliche Gebrauch dieses Zeichens zur Verdeutlichung der Grundform
> | eines Personennamens vor Genitivendung -s oder vor dem Adjektiv-siffix
> | -sch:
> |
> | Carlo's Taverne [...]
> |
> `----
>
> Da es den Namen "Willis" meines Wissens gibt oder "Willis" zumindest so
> klingt, als könne es den Namen geben,

Zumindest als Nachname. Bruce.

> Ungerechtfertigt wäre jedoch "Manuel's Murmerlhaus",

Manuel`s Murmer`lhaus, wolltest du wohl schreiben.

> da "Manuels" als Name wohl kaum in Frage kommt und somit kein Apostroph zur
> Verdeutlichung der Grundform des Namens "Manuel" benötigt wird.

ACK. Aber das Beispiel mit dem Willi ist trotzdem unglücklich gewählt,
wer denkt schon an Willis, wenn er eigentlich nur in den Duden schaut,
um eine Rechtfertigung für sein Murmer`lhaus zu finden?

Frank Fürst

unread,
Jun 14, 2002, 11:34:07 AM6/14/02
to
Markus Kohm <marku...@gmx.de> schrieb:

> Frank Fürst wrote:
>
> > Die amtlichen Regeln (wiedergegeben in obigen URLs) geben das m.E. auch
> > nicht her.
>
> ,----[Auszug]
> |
> | §97 [...]
> | E: Von dem Apostroph als Auslassungszeichen zu unterscheiden ist der
> | gelegentliche Gebrauch dieses Zeichens zur Verdeutlichung der Grundform
> | eines Personennamens vor Genitivendung -s oder vor dem Adjektiv-siffix
> | -sch:
> |
> | Carlo's Taverne [...]
> |
> `----
>
> Da es den Namen "Willis" meines Wissens gibt oder "Willis" zumindest so
> klingt, als könne es den Namen geben,

Zumindest als Nachname. Bruce.

> Ungerechtfertigt wäre jedoch "Manuel's Murmerlhaus",

Manuel`s Murmer`lhaus, wolltest du wohl schreiben.

> da "Manuels" als Name wohl kaum in Frage kommt und somit kein Apostroph zur

> Verdeutlichung der Grundform des Namens "Manuel" benötigt wird.

ACK. Aber das Beispiel mit dem Willi ist trotzdem unglücklich gewählt,


wer denkt schon an Willis, wenn er eigentlich nur in den Duden schaut,
um eine Rechtfertigung für sein Murmer`lhaus zu finden?

X-Post und F'up2 desd

Frank Fürst

unread,
Jun 14, 2002, 11:33:29 AM6/14/02
to
Markus Kohm <marku...@gmx.de> schrieb:

Markus Kohm <marku...@gmx.de> schrieb:

> Frank Fürst wrote:
>
> > Die amtlichen Regeln (wiedergegeben in obigen URLs) geben das m.E. auch
> > nicht her.
>
> ,----[Auszug]
> |
> | §97 [...]
> | E: Von dem Apostroph als Auslassungszeichen zu unterscheiden ist der
> | gelegentliche Gebrauch dieses Zeichens zur Verdeutlichung der Grundform
> | eines Personennamens vor Genitivendung -s oder vor dem Adjektiv-siffix
> | -sch:
> |
> | Carlo's Taverne [...]
> |
> `----
>
> Da es den Namen "Willis" meines Wissens gibt oder "Willis" zumindest so
> klingt, als könne es den Namen geben,

Zumindest als Nachname. Bruce.

> Ungerechtfertigt wäre jedoch "Manuel's Murmerlhaus",

Manuel`s Murmer`lhaus, wolltest du wohl schreiben.

> da "Manuels" als Name wohl kaum in Frage kommt und somit kein Apostroph zur

> Verdeutlichung der Grundform des Namens "Manuel" benötigt wird.

ACK. Aber das Beispiel mit dem Willi ist trotzdem unglücklich gewählt,


wer denkt schon an Willis, wenn er eigentlich nur in den Duden schaut,
um eine Rechtfertigung für sein Murmer`lhaus zu finden?

X-Post und F'up2 desd

Gruß, Frank

Thomas Lotze

unread,
Jun 14, 2002, 2:52:39 PM6/14/02
to
On Fri, 14 Jun 2002 16:14:10 +0200, Markus Kohm wrote:

> ebenso "Andrea's Blumeneck" zur Unterscheidung von
> "Andreas' Blumeneck".

Wieso? Folgendes ist eindeutig: ein Apostroph taucht genau dann auf, wenn
er bei Genitivbildung ein Doppel-s zu vermeiden soll. Damit ist klar, was
die Grundform des Namens ist: bei Andreas' steht der Apostroph fuer das
Genitiv-s, so dass die Grundform der maennliche Vorname Andreas ist. Bei
"Andreas Blumeneck" ist aus dem Kontext klar, dass Andreas ein Genitiv
ist (es geht eben nicht um einen Kerl mit Nachnamen Blumeneck), wobei
dieser Genitiv durch das abschliessende s ausgedrueckt wird. Die
Grundform ist hier also eindeutig der weibliche Vorname Andrea.

Meiner Ansicht nach ist es somit nie noetig, ein Genitiv-s, das
geschrieben wird, durch einen Apostroph abzutrennen.

Gruss, Thomas

--
Thomas Lotze

thomas.lotze at gmx.net http://www.thomas-lotze.de/

Thomas Lotze

unread,
Jun 14, 2002, 2:52:41 PM6/14/02
to
On Fri, 14 Jun 2002 12:02:25 +0200, Thomas Christiaans wrote:

[Abbe'sche Sinusbedingung]


>
> Wie Harald schon geschrieben hat, das Apostroph ist falsch (irgendwer muß
> das wohl aus dem Englischen übernommen haben).

Schlimmer: diesen Mumpitz gibt es meines Wissens nicht mal im Englischen.
Das muesste dann ja [A,a]bbe'an oder so heissen.

Thomas Lotze

unread,
Jun 14, 2002, 2:52:41 PM6/14/02
to
On Fri, 14 Jun 2002 09:16:10 +0200, Peter Karp wrote:

> Was macht man dann aber, wenn der Eigenname in einer Überschrift (die
> fett formatiert wird) auftaucht und ja dann keine fetten Kapitälchen
> hat?

Kapitaelchen zum Auszeichnen von Woertern im Text sind ja nicht
sinntragend (im Gegensatz etwa zu Mathematiksatz, wo die Schrift eines
Symbols sehr wohl von Bedeutung ist.). Daher ist es kein Problem, in
einer Ueberschrift, die durch Fettdruck selbst schon ausgezeichnet ist,
auf die Kapitaelchen zu verzichten. Im Gegenteil: Doppelte Auszeichnung
wirkt aufdringlich. Im normalen Text sollte man dem Leser zuliebe
natuerlich konsistent bleiben.

> Ist es auch üblich Firmen- _und_ Gerätenamen in Kapitälchen zu setzen?

Kursiv waere sicher angenehmer und erspart Dir auch den in diesem Thread
bereits angesprochenen Aerger mit der Gross-/Kleinschreibung, der bei
Kapitaelchen entsteht.

> \textsc{Tempo}-Taschentuch?

Wirkt aufgesetzt. Solche Begriffe sind m.E. so weit in den Sprachschatz
eingegangen, dass die wie normale Woerter behandelt werden sollten.

> Wie sieht es mit großbuchstabigen Abkürzungen aus, wie Look-up-Tabelle
> LUT?
> \textsc{lut} oder LUT?

Schwierig. Wahrscheinlich wuerde ich zu gesperrten Versalien in einem
kleineren Schriftgrad neigen, allerdings koennte es bei zweibuchstabigen
Abkuerzungen komisch aussehen. Kann ich mir gerade nicht so richtig
vorstellen.

Thomas Christiaans

unread,
Jun 14, 2002, 3:49:56 PM6/14/02
to
"Thomas Lotze" <thomas...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:pan.2002.06.14.18...@gmx.net...

> On Fri, 14 Jun 2002 12:02:25 +0200, Thomas Christiaans wrote:
>
> > Wie Harald schon geschrieben hat, das Apostroph ist falsch (irgendwer
muß
> > das wohl aus dem Englischen übernommen haben).
>
> Schlimmer: diesen Mumpitz gibt es meines Wissens nicht mal im Englischen.
> Das muesste dann ja [A,a]bbe'an oder so heissen.

Stimmt, hier nicht, aber beim Genitiv. Z.B. deutsch: Peters PC, englisch:
Peter's PC.

Gruß
TC

David Kastrup

unread,
Jun 14, 2002, 8:46:57 PM6/14/02
to
ffr...@rz.uni-potsdam.de (Frank Fürst) writes:

> "Bernd Hasenmaier" <bernd.hasenmaier at student.uni.siegen.de> schrieb:
>
> > "Peter Karp" <20...@karpfenteich.net> schrieb im Newsbeitrag
> > news:3d09982e...@News.CIS.DFN.DE...
> > >
> > > Wenn man Eigennamen kenntlich machen möchte, welche Möglichkeiten sind
> > > da am besten für 'ne wissenschaftliche Arbeit?
> > >
> > > Soweit ich es mitbekommen habe, schreibt man
> > >
> > > \textsc{Abbe}'sche Sinusbedingung
> > >
> >
> > In neuer Rechtschreibung würde es abbesche Sinusbedingung heissen.
>
> Wirklich? Das ist ja krank. Die wöhlersche Harnstoffsynthese, die
> hobbessche Filosofie und der kommende fürstsche (fürstliche?)
> Nobelpreis? Die platonische Liebe und die cartesianische Wende gehen in
> Ordnung, aber das heisst eben nicht platonsch und
> cartesiussch/descartessch.

Wobei die "platonische Liebe" meist eh alles andere als das ist und
"Plotinsche Liebe" das eher treffen würde.

--
David Kastrup, Kriemhildstr. 15, 44793 Bochum
Email: David....@t-online.de

Markus Kohm

unread,
Jun 15, 2002, 2:02:34 AM6/15/02
to
Thomas Lotze wrote:

> Meiner Ansicht nach ist es somit nie noetig, ein Genitiv-s, das
> geschrieben wird, durch einen Apostroph abzutrennen.

Du vergisst, das die NDR zum Ziel hat, dass man beim Schreiben und beim
Lesen nicht mehr denken muss - deshalb mache ich inzwischen auch dreimal so
viele orthografische und inhaltliche Fehler wie vorher.

Thomas Lotze

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Jun 15, 2002, 4:45:25 AM6/15/02
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On Sat, 15 Jun 2002 08:02:34 +0200, Markus Kohm wrote:
> Du vergisst, das die NDR zum Ziel hat, dass man beim Schreiben und beim
> Lesen nicht mehr denken muss - deshalb mache ich inzwischen auch dreimal so
> viele orthografische und inhaltliche Fehler wie vorher.

In der Tat. Das mit dem Nicht-mehr-denken geht zumindest bei mir genau
nach hinten los: Waehrend ich frueher beim Schreiben nie ueber
Orthographie nachgedacht habe, muss ich mich jetzt darauf konzentrieren,
um richtige Schreibung von NDR und echtem Murks zu unterscheiden.
Langsam kommt einem so richtig gepflegt das Gefuehl fuer die eigene
Muttersprache abhanden :o(

Was den Apostroph bei der Genitiv-Bildung angeht, ist es allerdings
immernoch so, dass ich Saetze ohne selbigen problemlos verstehe, waehrend
mir 's-Konstruktionen regelmaessig auffallen und mich ablenken.

Peter Karp

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Jun 15, 2002, 5:03:49 AM6/15/02
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On Fri, 14 Jun 2002 20:52:41 +0200, Thomas Lotze
<thomas...@gmx.net> wrote:


Danke für deine Antwort.

>> Was macht man dann aber, wenn der Eigenname in einer Überschrift (die
>> fett formatiert wird) auftaucht und ja dann keine fetten Kapitälchen
>> hat?
>
>Kapitaelchen zum Auszeichnen von Woertern im Text sind ja nicht
>sinntragend (im Gegensatz etwa zu Mathematiksatz, wo die Schrift eines
>Symbols sehr wohl von Bedeutung ist.). Daher ist es kein Problem, in
>einer Ueberschrift, die durch Fettdruck selbst schon ausgezeichnet ist,
>auf die Kapitaelchen zu verzichten. Im Gegenteil: Doppelte Auszeichnung
>wirkt aufdringlich. Im normalen Text sollte man dem Leser zuliebe
>natuerlich konsistent bleiben.

Ja, kann ich verstehen.

>> Ist es auch üblich Firmen- _und_ Gerätenamen in Kapitälchen zu setzen?
>
>Kursiv waere sicher angenehmer und erspart Dir auch den in diesem Thread
>bereits angesprochenen Aerger mit der Gross-/Kleinschreibung, der bei
>Kapitaelchen entsteht.

Mmh, ich schau' mal wie das aussieht.

>> \textsc{Tempo}-Taschentuch?
>
>Wirkt aufgesetzt. Solche Begriffe sind m.E. so weit in den Sprachschatz
>eingegangen, dass die wie normale Woerter behandelt werden sollten.

Das sicher. Ich hatte das Beispiel genannt, da ich das auch finde. Auf
der anderen Seite es unlogisch wäre _manche_ Firmennamen durch
Kapitälchen auszuzeichnen und andere nicht. Ich werd' nun wohl den
eigenen Firmennamen durch Kapitälchen auszeichnen und alle anderen
Geräte- und Firmennamen ohne besondere Auszeichnung (oder evtl.
kursiv?) schreiben.

>> Wie sieht es mit großbuchstabigen Abkürzungen aus, wie Look-up-Tabelle
>> LUT?
>> \textsc{lut} oder LUT?
>
>Schwierig. Wahrscheinlich wuerde ich zu gesperrten Versalien in einem
>kleineren Schriftgrad neigen, allerdings koennte es bei zweibuchstabigen
>Abkuerzungen komisch aussehen.

Weiß jemand von einem Paket/Befehlsdefinition, die das typographisch
"sinnvoll" umsetzt? Ich will ja diese Abkürzung im Grunde _nicht_
betonen und Versalien in Originalgröße springen ja doch ins Auge.

Dabei bin ich auch am überlegen, ob ich bei den Ziffern lieber Old
Style Figures (wie hieß das nochmal auf deutsch?) einsetzen will.
_Mir_ gefällt das mittlererweile eher besser, während die meisten oder
zumindest viele Nicht-LaTeX-Nutzer oder
Nicht-Typographie-Interessierte Mediävalziffern (ach ja ... ;-)
altmodisch finden. Das sind allerdings auch Leute, die zwischen
Palatino, Times New Roman und CM keinen Unterschied feststellen ;-)

Viele Grüße, Peter
--
Peter's Input Tips fuer Vielschreiber/Programmierer/"Backslashsuchende" (Win)
http://www.karpfenteich.net/pit/
LaTeX-FAQ
http://www.dante.de/faq/de-tex-faq/html/de-tex-faq.html

Thomas Lotze

unread,
Jun 15, 2002, 6:31:22 AM6/15/02
to
On Sat, 15 Jun 2002 11:03:49 +0200, Peter Karp wrote:

> der anderen Seite es unlogisch wäre _manche_ Firmennamen durch
> Kapitälchen auszuzeichnen und andere nicht.

Stimmt schon, aber andererseits hast Du es hier mit natuerlicher Sprache
zu tun, die von Menschen gelesen werden soll. Zuviel strenge Logik und
Konsistenz wirkt da schnell unnatuerlich und aufgesetzt; es ist wohl wie
mit jedem Gift: auf die Dosis kommt es an. Sprich, einunddenselben
Begriff wuerde ich durchaus konsistent setzen, aber von Fall zu Fall
entscheiden, ob ein Begriff auszeichnet wird oder nicht.

> _Mir_ gefällt das mittlererweile eher besser,

Mediaevalziffern fuegen sich halt harmonisch in einen Text ein, der im
wesentlichen aus Kleinbuchstaben besteht.

> während die meisten oder zumindest viele Nicht-LaTeX-Nutzer oder
> Nicht-Typographie-Interessierte Mediävalziffern (ach ja ... ;-)
> altmodisch finden.

Word-versaut.

> Das sind allerdings auch Leute, die zwischen
> Palatino, Times New Roman und CM keinen Unterschied feststellen ;-)

Och, da kenn ich auch einige, die man im Alter von 27 Jahren dezent
darauf hinweisen muss, dass es Schriften mit und ohne Serifen gibt.
"Serifen? Was'n das?" "Die Fuesschen dort an den Buchstaben." "Ach ja,
das ist mir noch nie aufgefallen."

Christian Gudrian

unread,
Jun 15, 2002, 6:49:35 AM6/15/02
to
Frank Fürst schrieb:

> aber das heisst eben
^^

Auch wenn die NDR die Verwendung des 'ß' stark eingeschränkt hat,
gehört dort immer noch eins hin. Das vergessen die meißten[1].

SCNR,

Christian

______________
[1] :)
--
Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Thema TeX und LaTeX:

DE-TeX-FAQ: http://www.dante.de/faq/de-tex-faq/html/de-tex-faq.html

Frank Fürst

unread,
Jun 16, 2002, 9:06:08 AM6/16/02
to
Christian Gudrian <Christia...@gmx.de> schrieb:

> Frank Fürst schrieb:
>
> > aber das heisst eben
> ^^
>
> Auch wenn die NDR die Verwendung des 'ß' stark eingeschränkt hat,
> gehört dort immer noch eins hin. Das vergessen die meißten[1].

s, ss und sz konnte ich auch vor der NDR nicht, zumindest nicht ohne
Nachdenken, und daher kommen solche Fehler. Ich glaube, das könnte
sogar einer der Punkte sein, wo mir die NDR hilft, aber wahrscheinlich
ist da Hopfen und Malz verloren.

Christian Gudrian

unread,
Jun 17, 2002, 8:26:31 AM6/17/02
to
Frank Fürst wrote:

> Ich glaube, das könnte sogar einer der Punkte sein, wo mir die
> NDR hilft,

Ich glaube, folgendes ist richtig:

Man schreibt immer 'ss', außer nach langen Vokalen. Dazu zählen auch
Zusammensetzungen wie 'au', 'ei', 'eu' usw. - eigentlich ganz
einfach. Deshalb stört eß[1] mich auch immer.

Hans Friedrich Steffani

unread,
Jun 24, 2002, 7:41:47 AM6/24/02
to
Harald Harders schrieb:

>
> On Fri, 14 Jun 2002 07:16:10 GMT, Peter Karp wrote:
> > Hallo,
> >
> > ich hab' mal wieder 'ne OT-Frage. Ich brauche eine `zweite Hilfe in
> > Typographie'. Die `erste' hat mir nicht genügend geholfen ;-)
> >
> > Wenn man Eigennamen kenntlich machen möchte, welche Möglichkeiten sind
> > da am besten für 'ne wissenschaftliche Arbeit?

Also ich verwende
\ename{Maier}

das ist bei mir normal als \textsc definiert, aber da der VDI-Verlag
das explizit nicht mag, hab ich es fuer meine Diss dann doch
umdefiniert.
Nein, nicht in letzter Minute sonder eine ganze Ecke spaeter.

Hans Friedrich

Matthias C. Schmidt

unread,
Jul 13, 2002, 7:54:50 AM7/13/02
to
Thomas Christiaans wrote:


> Stimmt, hier nicht, aber beim Genitiv. Z.B. deutsch: Peters PC, englisch:
> Peter's PC.

Man nennt diese normale Form des englischen Genetivs (manchmal auch
als: The possessive [case] bezeichnet) auch den "sächsischen Genitiv".

Gruß, Matthias

Matthias C. Schmidt

unread,
Jul 13, 2002, 8:06:56 AM7/13/02
to
Hallo,
da möchte ich auch 'mal zwei Fragen stellen:
Ich benutze für meine Texte folgende Definition für Eigennamen (Paket soul):

\capsdef{///sc/}{}{.16em}{.4em}{.2em}

\newcommand{\name}[1]{\caps{#1}},

d.h. etwas verkleinerte und leicht gesperrte Kapitälchen für einen
Befehl \name{Wer-auch-immer} (in dieser Definition für Adobe Garamond).

Bin ich deshalb altmodisch?
Würdet Ihr -- gesetzt den Fall, Ihr würdet diese Art von Auszeichnung
benutzen -- es so machen oder anders?

Gruß, Matthias

Plamen Tanovski

unread,
Jul 13, 2002, 9:08:27 AM7/13/02
to
Hi,

für eine kleine Retrospektive habe ich folgendes benutzt[1]:

\sodef{\sper}{}{.13em}{1.5\fontdimen2\font}{.28em}
\capsdef{////}{\scshape}{.13em}{1.5\fontdimen2\font}{.28em}

\newcommand*{\name}[1]{\null{\caps{#1}}{}}

\newcommand*{\capi}[1]{\textsmaller{\null{\sper{#1}}{}}}

und für die Initialen:

\newcommand*{\startsection}[2]{\lettrine[loversize=.1,lhang=.1]{#1}{\name{#2}}}

Gruß,
P.

Footnotes:
[1] Schrift: Bodoni

--
Ich bin neu in dieser NG, habe mir praktisch außer diesem Thread noch
nichts durchgelesen, aber ein Ton herrscht hier... ist ja schlimmer als in
de.comp.text.tex....
<abm83t$j61n6$1...@ID-101658.news.dfncis.de>, de.comp.os.unix.shells

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