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[Word 2007] Felder aktualisieren

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Ole Streicher

unread,
Sep 9, 2010, 7:30:04 AM9/9/10
to
Hallo,

wie kann ich ein Dokument komplett (also incl. Kopf- und Fußzeilen)
aktualisieren, nachdem ich verschiedene Felder geändert habe?
Der Dokumenttitel, Erstellungsdatum usw. sind hier in diversen
(vorgegebenen) Feldern gespeichert.

Aus ganz alten Word-Zeiten kenne ich dafür noch die Befehlsfolge
"Strg-A" (für "Alles markieren") "F9" (für "Felder aktualisieren"), aber
unter Word 2007 passiert bei F9 gar nichts -- außerdem bin ich mir nicht
sicher, ob auch die Kopf- und Fußzeilen bei "Alles markieren"
mitmarkiert wurden.

Der optimale Weg wäre es jedoch, bereits im Dokumentformat anzugeben,
dass die Felder aktualisiert wurden und Word doch bitte alle
dargestellten Felder beim Öffnen aktualisieren sollte. Geht das?

Viele Grüße

Ole

Lisa Wilke-Thissen

unread,
Sep 9, 2010, 9:14:56 AM9/9/10
to
Hallo Ole,

"Ole Streicher" schrieb


> wie kann ich ein Dokument komplett (also incl. Kopf- und
> Fußzeilen) aktualisieren, nachdem ich verschiedene Felder
> geändert habe?

mit Hilfe eines Makros, siehe z. B.
http://www.devblog.com/2007/12/update-all-fields-in-word-document.html.

> Aus ganz alten Word-Zeiten kenne ich dafür noch die
> Befehlsfolge "Strg-A" (für "Alles markieren")

Die aber nie wirklich *alles* markiert hat. Word kennt unterschiedliche
"Storys" (Bereiche), die nicht allesamt ausgewählt werden können.

>"F9" (für "Felder aktualisieren"),

F9 ist immer noch die richtige Wahl. Viele Felder werden sofort, andere
beim Wechsel in die Seitenansicht (Druckvorschau), wieder andere erst
beim Drucken aktualisiert. Denn Word unterscheidet zwischen "cold",
"warm" und "hot fields". Manche Felder (z. B. ASK) sind nervig und
begnügen sich nicht mit einmaligem Aktualisieren. Wieder andere
(Filename) aktualisieren sich automatisch gar nicht (= bug by design
;-)), sondern müssen manuell aktualisiert werden. Seufz...
Du kommst um eine VBA-Lösung nicht herum, siehe z.B. hier:
http://www.devblog.com/2007/12/update-all-fields-in-word-document.html.

--
Viele Grüße
Lisa [MS MVP Word]

Ole Streicher

unread,
Sep 9, 2010, 9:47:46 AM9/9/10
to
Hallo Lisa,

"Lisa Wilke-Thissen" <wilke-...@web.de> writes:
> "Ole Streicher" schrieb
>> wie kann ich ein Dokument komplett (also incl. Kopf- und
>> Fußzeilen) aktualisieren, nachdem ich verschiedene Felder
>> geändert habe?
> mit Hilfe eines Makros, siehe
> z. B. http://www.devblog.com/2007/12/update-all-fields-in-word-document.html.

Makro geht leider nicht, weil die Dokumentstruktur (und auch die
verwendeten Makros) vorgegeben sind. Hinzu kommt, dass ich das Dokument
nur als gepacktes XML "sehe". Wenn jemand weiß, wie man ein VBA-Script
ins XML bekommt und dann beim Start ausführen kann...

> Du kommst um eine VBA-Lösung nicht herum, siehe z.B. hier:
> http://www.devblog.com/2007/12/update-all-fields-in-word-document.html.

Hmm. Ich hatte inzwischen als mögliche Lösung gefunden, an das Ende der
settings.xml das Element <w:updateFields w:val="true"/> hinzuzufügen --
allerdings weigert sich Word dann komplett, die Datei zu lesen, sondern
bricht mit "Unbekannter Fehler" an einer unverdächtigen Stelle in
word/document.xml ab:

<w:tbl>
<w:tblPr>
<w:tblW w:type="pct" w:w="5000"/>
<w:tblLook w:val="01E0"/>
</w:tblPr>
<w:tblGrid>
<w:gridCol/>
<w:gridCol/>
</w:tblGrid>
<w:tr>
<w:tc><w:p><w:r><w:t>Spalte 1</w:t></w:r></w:p></w:tc>
<w:tc><w:p><w:r><w:t>Spalte 2</w:t></w:r></w:p></w:tc>
</w:tr> <!-- Hier wird der "unbekannte Fehler" gemeldet ***** -->
</w:tbl>

Ohne das Element "updateFields" wird das Dokument ganz normal gelesen.

Was könnte die Ursache sein? Und wie bekommt man eine etwas
aussagekräftigere Fehlermeldung?

Viele Grüße

Ole

Lisa Wilke-Thissen

unread,
Sep 9, 2010, 1:54:50 PM9/9/10
to
Hallo Ole,

"Ole Streicher" schrieb

> Makro geht leider nicht, weil die Dokumentstruktur (und auch


> die verwendeten Makros) vorgegeben sind. Hinzu kommt, dass
> ich das Dokument nur als gepacktes XML "sehe". Wenn jemand
> weiß, wie man ein VBA-Script ins XML bekommt und dann beim
> Start ausführen kann...

kann ich mir nicht vorstellen... Aber ich denke, du solltest dich an
Entwickler wenden, z. B. in den MSDN-Foren - am besten in den
englischsprachigen. Dort ist in der Regel mehr Erfahrung vorhanden:
http://social.msdn.microsoft.com/Forums/en-US/worddev/threads
http://social.msdn.microsoft.com/Forums/en-US/oxmlsdk/threads
http://social.msdn.microsoft.com/Forums/de-de/officede/threads
(In den englischsprachigen antwortet auch Cindy Meister. Notfalls
könntest du deine Frage dort auf Deutsch einstellen.)

Ole Streicher

unread,
Sep 10, 2010, 3:19:10 AM9/10/10
to
Hallo Lisa,

"Lisa Wilke-Thissen" <wilke-...@web.de> writes:
> Aber ich denke, du solltest dich an Entwickler wenden, z. B. in den
> MSDN-Foren - am besten in den englischsprachigen. Dort ist in der
> Regel mehr Erfahrung vorhanden:

Danke für den Tipp, leider liegen für mich Newsgroups näher uns sind
übersichtlicher als Foren -- die Entscheidung von MS, seine Newsgroups
zu schließen, ist mir nicht so ganz verständlich. Gibt es eigentlich ein
öffentliches Gateway zu den Foren? Ich meine, nicht die
Windows-Only-Software, die mir mangels geeignetem Betriebssystem gar
nichts nutzt, sondern sowas wie news.gmane.org.

Zum Problem "Felder aktualisieren": Letztlich habe ich mich entschieden,
den "harten" Weg zu gehen und halt alle Felder (in document.xml und in
header1.xml) selber zu aktualisieren -- und wenn man dann ein wenig im
OOXML-Dokumentformat buddelt, kann man nur mit dem Kopf schütteln:

Aus der Doku:

| Complex fields appear in WordprocessingML as a series of r elements
| inside a paragraph. Each r element contains one part of the field's
| definition. Three r elements contain fldChar elements, which mark the
| three parts of a complex field definition:
| * The beginning of the field definition
| * The end of the field instructions
| * The end of the field definition
| [...]

Bei mir sieht das etwa so aus:

---------------------8<------------------------------------------------
<w:p w:rsidP="..." w:rsidR="..." w:rsidRDefault="..." w:rsidRPr="...">
<w:pPr>...</w:pPr>
<w:r w:rsidRPr="...">
<w:rPr>...</w:rPr><w:fldChar w:fldCharType="begin"/>
</w:r>
<w:r w:rsidRPr="...">
<w:rPr>...</w:rPr>
<w:instrText> DOCPROPERTY "MyKey" \* MERGEFORMAT </w:instrText>
</w:r>
<w:r w:rsidRPr="...">
<w:rPr>...</w:rPr><w:fldChar w:fldCharType="separate"/>
</w:r>
<w:r w:rsidRPr="...">
<w:rPr>...</w:rPr>
<w:t>MyVa</w:t>
</w:r>
<w:r w:rsidRPr="...">
<w:rPr>...</w:rPr>
<w:t>lue</w:t>
</w:r>
<w:r w:rsidRPr="...">
<w:rPr>...</w:rPr><w:fldChar w:fldCharType="end"/>
</w:r>
</w:p>
---------------------8<------------------------------------------------

In Wirklichkeit noch umfangreicher; hier auf ein erträgliches Maß
gekürzt.

Was um alles in der Welt hat Microsoft bewogen, so ein idiotisches
Format einzuführen? Eine Felddefinition, die über drei Runnables geht,
die zusätzlich zur XML-Hierarchie eine nur durch die Semantik vorhandene
Field-Hierarchie beinhaltet? Die völlig unnötig ist -- weil ja andere
als die oben angegebene Anordung der XML-Elemente laut Standard gar
nicht erlaubt ist.

Nach einem sauber designten Dokumentenformat sieht mir das nicht aus,
eher nach einer Beschreibung des Memorydumps von Word.

Manchmal frage ich mich wirklich, warum man gezwungen ist, einen solchen
Unsinn auch noch mitzumachen und ggfs. sogar noch Geld dafür zu
bezahlen.

Viele Grüße

Ole

Winfried Sonntag [MVP]

unread,
Sep 10, 2010, 4:07:10 AM9/10/10
to
Am 10.09.2010 schrieb Ole Streicher:

> "Lisa Wilke-Thissen" <wilke-...@web.de> writes:
>> Aber ich denke, du solltest dich an Entwickler wenden, z. B. in den
>> MSDN-Foren - am besten in den englischsprachigen. Dort ist in der
>> Regel mehr Erfahrung vorhanden:
>
> Danke für den Tipp, leider liegen für mich Newsgroups näher uns sind
> übersichtlicher als Foren -- die Entscheidung von MS, seine Newsgroups
> zu schließen, ist mir nicht so ganz verständlich. Gibt es eigentlich ein
> öffentliches Gateway zu den Foren?

Du brauchst eine sog. LiveID und die CommunityBridge von Jochen
Kalmbach. Link dazu in meiner Signatur. Die Bridge simuliert einen
Newsserver, dann kannst Du die Webforen im Newsreader lesen und auch
antworten. Ohne die Bridge würde ich vermutlich fast gar nicht in den
Foren erscheinen.

Servus
Winfried
--
Connect2WSUS: http://www.grurili.de/tools/Connect2WSUS.exe
GPO's: http://www.gruppenrichtlinien.de
Community Forums NNTP Bridge: http://communitybridge.codeplex.com/

Ole Streicher

unread,
Sep 10, 2010, 4:52:55 AM9/10/10
to
Winfried Sonntag "[MVP]" <Winfried...@gmx.de> writes:
> Du brauchst eine sog. LiveID und die CommunityBridge von Jochen
> Kalmbach. Link dazu in meiner Signatur. Die Bridge simuliert einen
> Newsserver, dann kannst Du die Webforen im Newsreader lesen und auch
> antworten.

Das Problem ist auch hier das Betriebssystem: ich habe einfach nicht
regelmäßig Windows zur Verfügung, und soweit ich das sehen kann,
funktioniert die Bridge nur unter diesem OS, oder?

Viele Grüße

Ole

Lisa Wilke-Thissen

unread,
Sep 10, 2010, 5:30:51 AM9/10/10
to
Hallo Ole,

"Ole Streicher" schrieb

> leider liegen für mich Newsgroups näher und sind


> übersichtlicher als Foren -- die Entscheidung von MS,
> seine Newsgroups zu schließen, ist mir nicht so ganz
> verständlich.

mir auch nicht. Ein anderes Web Interface für jene, die keinen
NNTP-Zugang haben, wäre evtl. sinnvoller gewesen.
Aber wie Winfried bereits erwähnte, gibt es NNTP-Bridges: von Microsoft
zwei verschiedene für die MSDN/TechNet- und Answers-Foren.
Jochen Kalmbach dagegen hat die Zugangsmöglichkeit in einer einzigen
vereint:
http://communitybridge.codeplex.com/
http://communitybridge.codeplex.com/releases/view/49451

> Ich meine, nicht die Windows-Only-Software, die
> mir mangels geeignetem Betriebssystem gar
> nichts nutzt, sondern sowas wie news.gmane.org.

Inwieweit die Bridge Windows-abhängig ist, weiß ich nicht. Das kannst
du Jochen aber selbst fragen. Er steht gerne Rede und Antwort und ist
auch für Anregungen dankbar :-).
Ob dein Newsreader damit klar kommt, musst du halt testen.

> Zum Problem "Felder aktualisieren": Letztlich habe ich
> mich entschieden, den "harten" Weg zu gehen und halt
> alle Felder (in document.xml und in header1.xml) selber
> zu aktualisieren -- und wenn man dann ein wenig im
> OOXML-Dokumentformat buddelt, kann man nur mit
> dem Kopf schütteln:

[...]


> Was um alles in der Welt hat Microsoft bewogen, so ein
> idiotisches Format einzuführen?

Keine Ahnung. Das müsste man wohl die Verantwortlichen selbst fragen
;-). Ich glaube, die MSDN-Website bietet Möglichkeit zu Feedback -
nutze sie ggf.

> Manchmal frage ich mich wirklich, warum man gezwungen
> ist, einen solchen Unsinn auch noch mitzumachen und ggfs.
> sogar noch Geld dafür zu bezahlen.

Nun ja, im Laufe der vergangenen Jahrzehnte wurde ich schon mit
genügend Software anderer Schmieden konfrontiert, bei der man ebenso
den Kopf schütteln konnte. Aber in der Tat fragt man sich bisweilen,
auf welche Ideen so mancher kommt und warum es offensichtlich an
Know-how, an Erfahrungswerten fehlt. Mag sein, dass Entwickler oft zu
wenig mit der Praxis konfrontiert sind oder auch zu oft ausgetauscht
werden - also fast von vorn beginnen müssen...

Winfried Sonntag [MVP]

unread,
Sep 10, 2010, 6:52:45 AM9/10/10
to
Am 10.09.2010 schrieb Ole Streicher:

Mit Wine soll man unter Linux Windows Software installieren/benutzen
können. Ich kenn das aber nur vom lesen. Ansonsten frag doch Jochen
Kalmbach selbst, er ist recht schnell beim beantworten.

Ole Streicher

unread,
Sep 10, 2010, 4:14:45 PM9/10/10
to
Ingrid schrieb:

> Was um alles in der Welt hat Microsoft bewogen, so ein idiotisches
> Format einzuführen?

Ich würde gerne an dieser Stelle mal eine Formatfrage in die Runde
stellen. Dass ich eine gewisse Abneigung gegen Word (und OOXML) habe,
ist ja sicher nicht zu übersehen, und ich glaube auch, dass ich hier
ganz gut die Gründe darlegen konnte.

Mich interessiert auch weniger Word als vielmehr das Dokumentformat:
Gibt es aus Sicht der hiesigen Experten gute Gründe für die Bevorzugung
von OOXML über ODF? Technischer, psychologischer oder sonstiger Art?

Mein Problem, OOXML nutzen zu *müssen*, entsteht ja nicht aufgrund der
Beschränkungen von ODF, sondern einfach weil das CMS nur originäre
MS-Formate akzeptiert -- genaugenommen akzeptiert es auch lieber .doc
und .docx kann ich nur deshalb abliefern, weil es "irgendwie" als
Nachfolger gehandelt wird. Das würde ich unter "psychologischer Grund"
ablegen, ebenso die Tatsache, das es eben "Default" bei Word ist.

Konkret z.B.:

* Geht etwas unter ODF nicht, was man mit OOXML machen kann, aber im
Alltag benötigt ("Alltag" meine die Situation, bei der mehrere Leute
an der Erstellung des Dokuments zusammenarbeiten, nicht der
Privatanwender, der eine Glückwunschkarte mit WordArt designt)?

* Gibt es wichtige Tools für OOXML, die nicht mit ODF funktionieren und
was könnte der Grund sein, dass dem so ist?

Mich würde hier die Meinung derjenigen interessieren, die hauptsächlich
Word einsetzen; auch welches Format (aus OOXML und ODF) sie als
Austausch bevorzugen.

Ich hätte es gerne auf die Textformate beschränkt; Tabellenkalkulation
ist da ein anderes Pflaster.

Und ich hätte gerne keinen Flamewar.

Und ja, ein Wunschkonzert hätte ich auch gerne. Hier. Im Usenet.

;-)

Viele Grüße

Ole

Lisa Wilke-Thissen

unread,
Sep 11, 2010, 5:10:35 AM9/11/10
to
Hallo Ole,

"Ole Streicher" schrieb

> Mich interessiert auch weniger Word als vielmehr das


> Dokumentformat: Gibt es aus Sicht der hiesigen Experten
> gute Gründe für die Bevorzugung von OOXML über ODF?
> Technischer, psychologischer oder sonstiger Art?

du hättest besser einen neuen Thread eröffnet.
Mangels Erfahrung kann ich zum Thema nichts beitragen. Sollte sich
sonst niemand hier melden, hilft dir eventuell das "Whitepaper zur
Interoperabilität von OOXML und ODF" ein wenig weiter. Unter anderem
auf dieser Seite findest du einen Link zum Download der PDF-Datei:
http://www.golem.de/0908/69002.html.

Ole Streicher

unread,
Sep 11, 2010, 6:40:16 AM9/11/10
to
"Lisa Wilke-Thissen" <wilke-...@web.de> writes:
> Hallo Ole,
> "Ole Streicher" schrieb
>> Mich interessiert auch weniger Word als vielmehr das Dokumentformat:
>> Gibt es aus Sicht der hiesigen Experten gute Gründe für die
>> Bevorzugung von OOXML über ODF? Technischer, psychologischer oder
>> sonstiger Art?

> du hättest besser einen neuen Thread eröffnet.

OK, ich werde den alten Artikel nochmal superceden.

> Mangels Erfahrung kann ich zum Thema nichts beitragen. Sollte sich sonst
> niemand hier melden, hilft dir eventuell das "Whitepaper zur Interoperabilität
> von OOXML und ODF" ein wenig weiter. Unter anderem auf dieser Seite findest du
> einen Link zum Download der PDF-Datei: http://www.golem.de/0908/69002.html.

Leider geht der eher auf die Interoperatibilität zwischen ODF und OOXML
ein, weniger auf die Beschränkungen von ODF unter Word (bzw. wie
praxisrelevant die sind). Es gibt ja (ab Word 2007SP2) keine
Notwendigkeit mehr, ein ODF-Dokument überhaupt noch nach OOXML zu
konvertieren.

Mich interessiert ja vor allem: wenn jemand (Du z.B.) ein Dokument mit
Word abspeichert, welchen Grund gibt es, OOXML zu wählen und nicht ODF?
Oder wählt man OOXML, einfach weil es von Word 2007 als Default
angeboten wird und man verwirrende Warnungen erhält, wenn man
Alternativen wählt?

Viele Grüße

Ole

Ole Streicher

unread,
Sep 11, 2010, 6:40:49 AM9/11/10
to
Ingrid schrieb:

> Was um alles in der Welt hat Microsoft bewogen, so ein idiotisches
> Format einzuführen?

Ich würde gerne an dieser Stelle mal eine Formatfrage in die Runde


stellen. Dass ich eine gewisse Abneigung gegen Word (und OOXML) habe,
ist ja sicher nicht zu übersehen, und ich glaube auch, dass ich hier
ganz gut die Gründe darlegen konnte.

Mich interessiert auch weniger Word als vielmehr das Dokumentformat:


Gibt es aus Sicht der hiesigen Experten gute Gründe für die Bevorzugung
von OOXML über ODF? Technischer, psychologischer oder sonstiger Art?

Mein Problem, OOXML nutzen zu *müssen*, entsteht ja nicht aufgrund der

Ole Streicher

unread,
Sep 11, 2010, 6:42:24 AM9/11/10
to
(Manuelles Neuposten, um die Referenzes: wegzubekommen)

Bernhard Sander

unread,
Sep 13, 2010, 5:01:59 AM9/13/10
to
Hallo Ole,

> Ich würde gerne an dieser Stelle mal eine Formatfrage in die Runde
> stellen. Dass ich eine gewisse Abneigung gegen Word (und OOXML) habe,
> ist ja sicher nicht zu übersehen, und ich glaube auch, dass ich hier
> ganz gut die Gründe darlegen konnte.
>
> Mich interessiert auch weniger Word als vielmehr das Dokumentformat:
> Gibt es aus Sicht der hiesigen Experten gute Gründe für die Bevorzugung
> von OOXML über ODF? Technischer, psychologischer oder sonstiger Art?
>
> Mein Problem, OOXML nutzen zu *müssen*, entsteht ja nicht aufgrund der
> Beschränkungen von ODF, sondern einfach weil das CMS nur originäre
> MS-Formate akzeptiert -- genaugenommen akzeptiert es auch lieber .doc
> und .docx kann ich nur deshalb abliefern, weil es "irgendwie" als
> Nachfolger gehandelt wird. Das würde ich unter "psychologischer Grund"
> ablegen, ebenso die Tatsache, das es eben "Default" bei Word ist.

zum Vergleich OOXML und ODF kann ich nicht viel beitragen.

Aber wenn Du auf der Suche nach einem kompatiblen und halbwegs übersichtlichem
Format für Worddateien in reinem ASCII-Text bist, dann probier mal RTF aus. Das
stammt von Microsoft und wird von allen Word-Versionen unterstützt. Es hat
wesentlich weniger Overhead als das Xml-Format (und bietet damit auch wesentlich
weniger Ansatzpunkte für die Entwickler, Ungereimtheiten einzubauen :-) ). M.W.
kann es ausser Makros so ziemlich alles, was Word in seinem eigenen Format kann.
Doku gibt es z.B. hier:
http://www.microsoft.com/downloads/en/details.aspx?FamilyID=DD422B8D-FF06-4207-B476-6B5396A18A2B

Viele Grüße
Bernhard Sander

Ole Streicher

unread,
Sep 13, 2010, 5:10:11 AM9/13/10
to
Bernhard Sander <off...@kein.spam> writes:
> zum Vergleich OOXML und ODF kann ich nicht viel beitragen.

Ich bin inzwischen einigermaßen verblüfft: Wir sind hier doch in einer
Word-Newsgroup, OOXML ist das natürliche Format von Word (>= 2007), und
ODF eine (ab 2007SP2) standardmäßig verfügbare Alternative.

Trotzdem kann hier keiner was sagen, warum er OOXML nimmt (oder ODF)?

Was wird denn von den Postern und Mitlesern hier allgemein als
Word-Dateiformat verwendet???

Viele Grüße

Ole

Bernhard Sander

unread,
Sep 13, 2010, 6:28:41 AM9/13/10
to
Hallo Ole,

> Ich bin inzwischen einigermaßen verblüfft: Wir sind hier doch in einer
> Word-Newsgroup, OOXML ist das natürliche Format von Word (>= 2007), und
> ODF eine (ab 2007SP2) standardmäßig verfügbare Alternative.
>
> Trotzdem kann hier keiner was sagen, warum er OOXML nimmt (oder ODF)?
>
> Was wird denn von den Postern und Mitlesern hier allgemein als
> Word-Dateiformat verwendet???

Hm, langsam wird's d(t)rollig.

Warum sollte sich ein Endanwender Gedanken drum machen, ob das vom Hersteller
vorgesehene Dateiformat evtl. mit technisch unglücklichen Internas behaftet ist?
Woher soll der Endanwender die Info nehmen, dass ein wie auch immer anders
geartetes Dateiformat "besser" ist, als das des Herstellers? Etwa aus dem
Studium von zwei mal mehrere tausen Seiten XML-Beschreibung? der Endanwender?

Was habe ich als Supporter davon, wenn ich auf meiner Kiste zu einem Dateiformat
wechsle, das keiner der Unterstützten verwendet?

Gruß
Bernhard Sander

Ole Streicher

unread,
Sep 13, 2010, 8:52:27 AM9/13/10
to
Bernhard Sander <off...@kein.spam> writes:
>> Was wird denn von den Postern und Mitlesern hier allgemein als
>> Word-Dateiformat verwendet???
> Hm, langsam wird's d(t)rollig.

Nanu?

> Warum sollte sich ein Endanwender Gedanken drum machen, ob das vom
> Hersteller vorgesehene Dateiformat evtl. mit technisch unglücklichen
> Internas behaftet ist?

Das habe ich ja gar nicht gefordert. Wenn Du geschrieben hättest "Ich
nehme OOXML, weil es mir als Default angeboten wurde und ich keinen
Grund zur Änderung sah", würde mir das schon helfen: es heißt nämlich,
dass Du keinen technischen Grund hattest (wenn Du -- was Du ja immer
noch nicht sagen willst -- OOXML als Format verwendest), sondern das der
Grund lediglich darin liegt, dass MS hier sein eigenes Format vorzieht.

> Woher soll der Endanwender die Info nehmen, dass ein wie auch immer
> anders geartetes Dateiformat "besser" ist, als das des Herstellers?

Es muss ja eine Entscheidung treffen. So oder so. Auch "Ich nehme das
Default" ist eine Entscheidung. Und normalerweise haben Leute Gründe,
sich für oder gegen etwas zu entscheiden, und gerade die interessieren
mich hier.

> Etwa aus dem Studium von zwei mal mehrere tausen Seiten
> XML-Beschreibung? der Endanwender?

Nein. Zum Beispiel aus der Erfahrung, dass mit ODF etwas nicht geht, was
er gerne machen möchte. Oder dass mit OOXML etwas nicht geht, was er
gerne machen möchte (bei letzterem fiele mir z.B. ein: Austausch mit
Leuten, die Openoffice verwenden).

> Was habe ich als Supporter davon, wenn ich auf meiner Kiste zu einem
> Dateiformat wechsle, das keiner der Unterstützten verwendet?

Wenn die Unterstützen Word 2007SP2 benutzen, dann können sie ODF genauso
wie OOXML verwenden. Es dürfte ihnen daher egal sein, welches Format Du
nimmst. Wenn Du eins von beiden bevorzugst, wirst Du einen Grund dafür
haben. Dieser Grund würde mich interessieren.

Warum nimmst Du an, dass das "trollig" ist?

Werner Markus

unread,
Sep 14, 2010, 2:17:55 AM9/14/10
to
Hallo Ole,

Ole Streicher schrieb am 13.Sep.2010 14:52:

> Wenn die Unterstützen Word 2007SP2 benutzen, dann können sie ODF genauso
> wie OOXML verwenden. Es dürfte ihnen daher egal sein, welches Format Du
> nimmst. Wenn Du eins von beiden bevorzugst, wirst Du einen Grund dafür
> haben. Dieser Grund würde mich interessieren.
>
> Warum nimmst Du an, dass das "trollig" ist?

Interessante Fragen, die Du da stellst.

Bisher war ich der Meinung, dass eine Word-erstellte *.odt-Datei nicht
100% kompatibel zu den Standards ist, oder irre ich mich da? Und bist Du
Dir sicher, dass der Import von odt-Dateien in Word wirklich "sauber" ist?

Ich nutze Word gezwungenermaßen seit vielen Jahren. Ursprünglicher Grund
war, dass einige Ministerien und EU-Behörden auf MS-Dateien zum
Austausch von Information bestanden. Einige Kollegen nutzten schon
damals Alternativen, welche Export und Import von *.doc unterstützten.
Das erwies sich aber fast immer als fortdauernde Quelle von Ärgernissen,
weil Schriftbilder nicht stimmten, Tabellen außer Rand und Band gerieten
und so weiter. Da wir unter Zeitdruck arbeiten mussten, führte das dazu,
dass man sich dann der Macht des wirtschaftlich Faktischen beugte und
eben Microsoft-Dateiformate nutzte.

(@Bernhard: Das MS-eigene RTF-Format haben wir bei komplizierten Dateien
ganz schnell wieder aufgegeben. Es hat Dateigrößen schnell bis zum
Zehnfache einer doc-Datei aufgebläht).

Warum ich heute immer noch bevorzugt MS-Dateiformate verwende, hat nach
wie vor den gleichen Grund: ich möchte mir Arbeitsaufwand beim
Dateiaustausch mit Behörden ersparen.

Gruß, Werner

Ole Streicher

unread,
Sep 14, 2010, 7:22:27 AM9/14/10
to
Hallo Werner,

Werner Markus <wernr_...@gmx.net> writes:
> Bisher war ich der Meinung, dass eine Word-erstellte *.odt-Datei nicht
> 100% kompatibel zu den Standards ist, oder irre ich mich da? Und bist
> Du Dir sicher, dass der Import von odt-Dateien in Word wirklich
> "sauber" ist?

Ich weiß das nicht, würde es aber vermuten, da ja in einigen
größeren/staatlichen Einrichtungen die Verwendung von .odt
(ODF/OpenDocument format) verpflichtend ist und diese Einrichtungen
letztlich den Ausschlag für MS gaben, es zu implementieren. Würde das
nicht vernünftig funktionieren, dann wären die Beschwerden gleich
ziemlich signifikant.

Auch soweit ich testen konnte, kann Word seine eigenen Dateien
verlustfrei lesen; unabhängig davon, ob sie als .docx oder als .odt
abgespeichert wurden. Übrigens hat auch OpenOffice wenig Probleme mit
selbsterstellten .docx (OOXML)-Dateien.

Lediglich beim übergreifenden Austausch scheint .odt "gutartiger" zu
sein -- ODF-Dokumente machen weniger Probleme mit dem jeweils anderen
Office als OOXML-Dokumente. Das kann an der Spezifikation liegen (obwohl
ich auch schon Kritiken zur Unvollständigkeit der ODF-Dokumentation
gelesen habe), oder aber einfach daran, dass Microsoft das ODF-Format
besser in sein Office integriert hat als Openoffice das OOXML-Format.

Fazit: Für die nicht programmübergreifende Round-Trip-Anwendung scheinen
beide Formate unabhängig vom Office-Programm etwa gleichgut zu
funktionieren.

Da entsteht für mich die Frage, warum (und ob) die Leute überhaupt OOXML
für die Textverarbeitung einsetzen. Ich sehe eigentlich drei mögliche
Gründe:

- sie haben nicht über Interoperabilität nachgedacht,
- Interoperabilität ist ihnen egal im Verhältnis zu den Befürchtungen
"Ist man sich 100 % sicher, ob das geht?",
- es gibt technische Gründe, die OOXML bevorzugen.

Daher meine Frage.

> Ich nutze Word gezwungenermaßen seit vielen Jahren. Ursprünglicher Grund war,
> dass einige Ministerien und EU-Behörden auf MS-Dateien zum Austausch von
> Information bestanden. Einige Kollegen nutzten schon damals Alternativen,
> welche Export und Import von *.doc unterstützten. Das erwies sich aber fast
> immer als fortdauernde Quelle von Ärgernissen, weil Schriftbilder nicht
> stimmten, Tabellen außer Rand und Band gerieten und so weiter. Da wir unter
> Zeitdruck arbeiten mussten, führte das dazu, dass man sich dann der Macht des
> wirtschaftlich Faktischen beugte und eben Microsoft-Dateiformate
> nutzte.

Wie schon geschrieben: es geht mir nicht darum, warum das hiesige
Publikum Word verwendet. Es geht mir darum, welches Dateiformat
verwendet wird und warum. Man kann ohne Probleme auch ODF-Dokumente mit
Word erstellen und bearbeiten; solange man bei Word bleibt, macht das
keine Probleme.

Viele Grüße

Ole

Lisa Wilke-Thissen

unread,
Sep 14, 2010, 11:46:48 AM9/14/10
to
Hallo Ole,

"Ole Streicher" schrieb

> Auch soweit ich testen konnte, kann Word seine


> eigenen Dateien verlustfrei lesen; unabhängig
> davon, ob sie als .docx oder als .odt abgespeichert
> wurden. Übrigens hat auch OpenOffice wenig
> Probleme mit selbsterstellten .docx (OOXML)-Dateien.

ich habe nichts dergleichen getestet. Aber hier findet sich eine
Zusammenstellung unterstützter bzw. nicht unterstützter Features:
"Unterschiede zwischen dem OpenDocument-Textformat (ODT) und dem Word
2007-Format (DOCX)"
http://office.microsoft.com/de-de/word-help/unterschiede-zwischen-dem-opendocument-textformat-odt-und-dem-word-2007-format-docx-HA010283563.aspx?CTT=5&origin=HA010281619

Robert M. Franz [RMF]

unread,
Sep 29, 2010, 10:58:35 AM9/29/10
to
Hallo Ole

Ole Streicher wrote:
[..]


> Mich interessiert ja vor allem: wenn jemand (Du z.B.) ein Dokument mit
> Word abspeichert, welchen Grund gibt es, OOXML zu wählen und nicht ODF?
> Oder wählt man OOXML, einfach weil es von Word 2007 als Default
> angeboten wird und man verwirrende Warnungen erhält, wenn man
> Alternativen wählt?

<Spekulation>
Je nach dem, was Du für Word-Features benutzt, _solltest_ Du Dir sicher
sein können, dass das default-Format diese am treuesten unterstützt.
</Spekulation>

0.2¢
Robert
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Ole Streicher

unread,
Sep 29, 2010, 11:45:53 AM9/29/10
to
Hallo Robert,

"Robert M. Franz [RMF]" <robert...@mvps.org> writes:
> Ole Streicher wrote:
> [..]
>> Mich interessiert ja vor allem: wenn jemand (Du z.B.) ein Dokument mit
>> Word abspeichert, welchen Grund gibt es, OOXML zu wählen und nicht ODF?
>> Oder wählt man OOXML, einfach weil es von Word 2007 als Default
>> angeboten wird und man verwirrende Warnungen erhält, wenn man
>> Alternativen wählt?

> <Spekulation>
> Je nach dem, was Du für Word-Features benutzt, _solltest_ Du Dir sicher sein
> können, dass das default-Format diese am treuesten unterstützt.
> </Spekulation>

Mir geht es ja weniger darum, welche Maßstäbe *ich* an die Formatwahl
lege sondern vielmehr, warum "alle" (die diese Newsgroup lesen) sich für
ein bestimmtes Format entscheiden.

*Ich* nehme .doc[x], weil es vom Empfänger so gefordert ist. Ich nehme ja
(mangels geeignetem Betriebssystem) nicht mal Word, um es zu erstellen.

Warum der Leser meiner Dokumente allerdings auf .doc[x] besteht, ist mir
unklar; vermutlich einfach "weil es das Wordformat ist".

Hier in dieser Newsgroup würde ich aber eben eigentlich vermuten, dass
sich ihre Abonnenten etwas dabei gedacht haben, dass sie sich für .docx
(oder auch für .odt) entschieden haben. Nur irgendwie will keiner so
recht seinen Grund benennen. Sind Word-Anwender also wirklich einfach
Teil einer Schafherde, die ohne nachzudenken ihrem Guru hinterherlaufen?

Viele Grüße

Ole

Robert M. Franz [RMF]

unread,
Sep 30, 2010, 5:31:32 AM9/30/10
to
Hallo Ole

Ole Streicher wrote:
[..]


> Mir geht es ja weniger darum, welche Maßstäbe *ich* an die Formatwahl
> lege sondern vielmehr, warum "alle" (die diese Newsgroup lesen) sich für
> ein bestimmtes Format entscheiden.
>
> *Ich* nehme .doc[x], weil es vom Empfänger so gefordert ist. Ich nehme ja
> (mangels geeignetem Betriebssystem) nicht mal Word, um es zu erstellen.
>
> Warum der Leser meiner Dokumente allerdings auf .doc[x] besteht, ist mir
> unklar; vermutlich einfach "weil es das Wordformat ist".

kommt halt auch darauf an, von was für Dokumenten wir sprechen und was
der Empfänger damit vorhat. Wenn Du für ihn reine Fliesstext-Dokumente
erstellst und ihm ein allfälliger Reflow wurscht ist, spielt es sicher
keine Rolle, ob Du ihm DOCX, DOC, RTF, ODT oder was weiss ich sonst
lieferst.

Letztlich darf man aber annehmen, dass Word 2007 mit DOCX am besten
umgehen kann/am wenigsten konvertieren muss (beim Lesen und Schreiben).
Lohnt sich ja nicht, mehr Fehlerquellen in den Workflow einzubauen als
unbedingt notwendig ... :-)

Gruss

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