Am 12.02.20 um 13:46 schrieb Andreas Keppler:
> Am besten unter 700 Euro, mindestens 15.6“ mit gutem Display, USB3.0, 8 GB
> RAM, falls möglich Notebook-CPU mit leisem Lüfter. Gespielt wird darauf
> nicht und Videonachbearbeitung mache ich auch nicht, lediglich Office und
> ein wenig Photoshop. Das Display darf gerne 4:3 statt 16:9 haben, da mir
> ersteres mehr bringen würde. So etwas scheint ja aber leider aus der Mode
> gekommen zu sein!
Bei den Anforderungen: hol dir ein gutes Gebrauchtes! Da kannst Du
/vorher/ nach brauchbaren Erfahrungswerten recherchieren, nicht erst 2
Jahre nach dem Kauf. Zudem schont es dein Budget, selbst wenn Du in
einer Klasse höher fischt. Eine SSD sollte man beim Gebrauchtkauf noch
dazu kalkulieren.
Ich habe mir bei ähnlichen Anforderungen ein gebrauchtes Lenovo T530 mit
FHD Display und Chipsatz-Grafik geholt. Ich tippe gerade daran.
In der Familie werkelt noch ein ähnlich altes L530, das bis auf das
Display kaum schlechter als das T530 ist, WLAN ist sogar besser. Wir
haben des weiteren noch ein altes Acer 17", was aber dank Zusatz-GPU
ziemlich Radau macht und ein Samsung Series 3 17", dass aber nur
1360*768 kann (nur für ältere Leute).
Bis auf das Acer sind die alle für Internet/Office bestimmt.
> Von mir aus kann das Gerät ruhig groß sein, wenn es dafür gut und praktisch
> aufgebaut ist.
> So würde ich z.B. gerne eine Boot-SSD haben wollen und statt eines internen
> CD-Laufwerks in einem zweiten Schacht eine große Festplatte (keine SSD).
In dem Fall solltest Du nach Geräten mit M.2 SSD Anschluss fahnden. Dann
brauchst Du keine 2 Plattenschächte.
Wobei, mal ganz ehrlich, bei den Preisen von SSDs derzeit, würde ich mir
im Leben kein 2,5" Dreheisen mehr zulegen. Die Dinger sind so lahm dass
man gar kein Backup mehr davon machen kann, sind Mimosen bezüglich
Stoßempfindlichkeit, reduzieren die Akkulaufzeit und Daten verlieren sie
statistisch sogar öfter.
Ich würde einfach die SATA-Platte aus einem gebrauchten NB durch eine
SSD tauschen und fertig. 1TB für 100€, was willst Du noch?
> Am besten beide Laufwerke von außen einfach zugänglich.
??? Das könnte spannend werden. Das nennt man dann nämlich eher
USB-Platten. ;-)
Falls Du damit nur meinst, ohne das komplette Gerät zu zerlegen, das
gibt es öfters. Dell und Lenovo fallen mir da spontan ein.
> Das Notebook sollte einen von außen wechselbaren Akku haben.
Ack. Alles andere ist nach der Hälfte der Zeit ein wirtschaftlicher
Totalschaden. Etwas anderes kommt mir auch nicht ins Haus.
> Leise sollte er sein und zumindest unter schwacher Last am besten gar
> keinen heuligen Lüfter haben!
=> Darauf achten, dass das Gerät /keine/ dedizierte GPU und am besten
auch keine überzüchtete CPU hat.
Bei dem T530 hatte mir der Händler statt der bestellten
Ausstattungsvariante versehentlich einen Core i7 mit nVidia-Grafik
geschickt. Er konnte kaum verstehen, dass ich dieses Gerät nicht haben
wollte. Mehr als ca. 4,5h Akkulaufzeit waren damit selbst mit einem
überstehenden Hochkapazitätsakku nicht zu erreichen, und das auch nur,
wenn selbiger noch taufrisch ist. Jetzt haben ich mit einem auf den
ersten Blick gleichen Gerät 10h.
> Schön wäre eine gute Tastatur, da ich recht viel schreibe.
Tja, da trennt sich die Spreu vom Weizen. Die letzte richtig gute
Notebook-Tastatur hatte ich bei einem Lenovo L520 in der Hand. Das waren
noch die alten IBM-Tastaturen. Die wurden m.E. nie getoppt.
(Stimmt nicht ganz, wir haben auch noch ein R61i, das hat dieselbe, aber
das ist zu alt.)
Das T530 und das L530 haben auch nur eine Gumminoppentastatur - wie die
meisten anderen auch. Ich denke man kann schon sagen eine gute in dieser
klasse, aber kein Vergleich zu den älteren Modellen. Aber eben auch kein
Vergleich zu den Klapperkästen von Fujitsu am anderen Ende der Skala.
> Was mir mittlerweile am wichtigsten wäre:
> Dass ich Staub am Lufteinlass relativ leicht entfernen könnte.
> Mein verstorbener HP hatte einen Radiator der Heatpipe, der sich total
> leicht und schnell mit Staub zusetzte, selbst in recht staubfreier
> Umgebung. Um den Staub zu entfernen musste man das Notebook total
> auseinanderbauen.
Das ist eher der Regelfall.
Wie schnell das zusetzt, hängt aber allen voran davon ab, wie oft der
Lüfter läuft. Auch hier wirken sich Zusatz-GPUs etc. stark negativ aus.
Eine Reinigung im NB-Leben kann durchaus reichen.
> Über Googlesuchen fand ich heraus, dass nur einige wenige ältere Fujitsu
> Siemens einen von unten leicht rausnehmbaren Staubfilter hatten. Ist das so
> korrekt oder gäbe es auch andere?
Das Zeug würde ich nicht mit der Kneifzange anfassen. Teste mal deren
Tastaturen und Trackpads, dann weißt Du warum. (Kann natürlich sein,
dass die auch schon vernünftige Modelle hatten, aber alles, was ich die
letzten vielleicht 8 Jahre berühren durfte, war Schrott.)
> Gibt es auch praktikable Nachrüstlösungen?
Sowas würde ich lassen. Das wird nur lauter/schlechter gekühlt.
> Ich habe auf der zweiten großen Festplatte eine grosse, verschlüsselte
> Containerdatei mit all meinen Daten.
> Diese backuppe ich recht häufig auf externe USB3.0 Festplatten. (Geht am
> schnellsten, da nur eine Datei und man Maximaldurchsatz bekommt,
> gleichzeitig ist alles gut geschützt.)
Sollte egal sein. Ich habe hier auch alles in einem LUKS-Container.
> Gibt es heutzutage noch Probleme mit USB3.0-Chipsets oder USB3.0-Ports in
> Notebooks und etwas bestimmtes zu beachten? Ich hätte gerne wenigstens 100
> MB/sec Durchsatz von der internen HD auf eine externe, damit ich bei 1 TB
> Containerdateien nicht ewig warten muss. Ist das eurer Erfahrung nach
> realistisch oder nur selten zu erreichen?
Kann ich nichts zu sagen. Meine Backups laufen im Keller auf LTO. Die
/sind/ schnell.
> Ich hatte vor dem HP einen IBM Thinkpad der X-Serie, mit dessen
> Verarbeitungsqualität ich sehr zufrieden war. Gibt es so etwas heute noch
> von Lenovo?
Von der ehemaligen IBM-Qualität, wo die Normal-Klasse (R-Serie) die
Businessmodelle anderer Hersteller mühelos überrundete (also mehr als
doppelte Lebenserwartung), sind die heute weit entfernt. Allerdings
würde ich sagen noch brauchbar. Wirklich gute Notebook gibt es AFAIK
nicht mehr. Nur überzüchtete, teure.
> Über HP wird in Foren viel geschimpft ;-) Gibt es da eine etwas „bessere“
> aber noch bezahlbare Serie?
Haben wir in der Firma, also die besseren. Sie funktionieren. Aber die
Tastatur kommt nicht an die Lenovo ran - also, ich meine die aktuellen,
schlechteren Lenovo-Tastaturen. Und das Trackpad ist schon fast auf
Fujitsu Niveau.
> Wie ist Asus?
Keine Ahnung
> Auch hinsichtlich Support im Garantie- oder Servicefall!
Das ist nochmal ein ganz anderes Thema.
Bei Lenovo mit Next Business Day Service habe ich auch schon mal 14 Tage
auf einen Business Day gewartet. Die einzigen, die ich da in guter
Erinnerung habe, waren Dell Latitude, aber das ist ewig her.
Marcel