Am 03.02.20 um 01:03 schrieb Alexander Kopersky:
> hey,
> etwas gebrauchtes, zeitgemäßes, für nächste >5 Jahre, transportabel,
> laptopähnliches, >15",
Wirklich 17"? Das sind schon ziemliche Kloben.
> das auch auf eine Dockingstation für
> 1920er-Bildschirm & Tastatur aufgelegt werden kann - für grandparents.
Das können alle, wenngleich nicht unbedingt mit Port-Replikator. (Echte
Docks gibt es faktisch schon lange nicht mehr.)
> Ich würde "einfach" bei DELL (??) oder Lenovo (T- oder X-Serie schauen),
> nach usenet und eigener Erfahrung (T530), aber bin nicht sicher, ob es
> mittlerweile anderes empfehlenswertes gibt,
T530 habe ich. Das ist aber nur 15"-Klasse.
Das Gerät ist einigermaßen robust, aber selbst gebraucht noch relativ
teuer. Das Display gut (ich habe die 1920-er Ausführung). Aber das
eingebaute WLAN-Modul ist räudig. Und wechseln kann man es als normal
sterblicher auch nicht, weil nur zwei, drei genauso alte Module von
Lenovo per BIOS akzeptiert werden. Vor allem ist das WLAN deutlich
schlechter als beim erheblich billigeren L530.
Ich habe jetzt eine gescheite Intel WiFi in das T530 rein gesteckt. Mit
der Konsequenz, dass das Gerät nicht mehr bootet und man dazu immer
vorübergehend die Originalkarte einbauen und dann im Betrieb (!)
wechseln muss. Glücklicherweise ist das mit Kernel-Live-Patch nur mehr
ein-, zweimal im Jahr notwendig (Stand-By funktioniert). Aber definitiv
nichts für normal sterbliche.
Für ältere Leute ist mein Full-HD T530 nichts, zu fummelig. Da reicht
in jedem Fall die verbreitetere Standard-Version mit 16??-Auflösung.
Am Ende hat $Oma das L530 genommen und ist /sehr/ zufrieden damit.
> etwas "noch" leichteres und mit touchscreen vielleicht?
Touch + Docking führt relativ schnell zu Convertable. Das sind dann oft
verhältnismäßig teure Schicki-Micki Teile. Das gilt auch für sehr
leichte Modelle.
Man sollte zumindest gut wissen, warum man solche Kompromisse eingeht.
> Und eben schon auf dem Gebrauchtmarkt, bei lapsnochbilligerundso.
>
> Fallen euch evtl. andere interessante leichtere Modelle mit
> Dockingmöglichkeit ein?
Die T530/L530 haben beide die Möglichkeit für einen Portreplikator. Den
habe ich sogar (war bei den gebrauchten Firmengeräten einfach dabei).
Nutzen tut ihn niemand, weder ich mit dem T530 noch $Oma mit dem L530.
Das mag allerdings daran liegen, dass wir beide noch zusätzlich ältere
PCs mit großen Bildschirm (27" bzw. 30") herum stehen haben.
> Hat jemand Erfahrungen damit? Diese leichteren Geräte haben vielleicht
> anstatt Dockingport einen Minidisplayport zu einem Gerätehub?
L530/T530 haben sowieso nur Mini-Displayport am Gerät. Ist zwar DP++,
also per Adapter auf HDMI/DVI konvertierbar, aber Dual-Channel geht
damit nicht, weshalb der 30" Dell Monitor an den Geräten nicht
funktioniert - für deine Zwecke vmtl. nicht relevant.
> Wobei so
> ein Port nicht zu empfindlich sein darf, da etwas wenige
> Technikverständnis vorliegt ...
Die Alternative zu den Lenovo Portreplikatoren (alias Dock) ist Kabel
stecken. Üblicherweise Bildschirm, USB, Strom. Die meisten Bildschirme
haben einen USB Hub drin. dadurch braucht man nur ein USB-Kabel. wenn
man nicht 5-mal am Tag umsteckt, tut es das, wenn man ehrlich ist, auch.
Die Steckkontakte von den Portreplikatoren sind etwas Mimosen. wenn das
Gerät nicht 100% sauber drin steckt, geht öfter mal USB oder Netzwerk
nicht. Da reichen wenige Blätter Papier auf dem Tisch unter dem
Notebook, um den Winkel geringfügig zu ändern.
Ich muss allerdings auch sagen, dass ich die Geräte täglich oft
ausgedockt habe (wir hatten die auch in der Firma). Kann schon sein,
dass die einfach ausgelutscht waren. Fakt ist, die älteren
R60/R61-Modelle hatten das Problem nicht.
Interessanter ist die Frage, mit welchem Betriebssystem Du die Geräte
ausliefern willst. Original ist da bestenfalls Win 7 Pro drauf. Das ist
bekanntermaßen tot.
Win 10 wiederum macht neben den haarsträubenden Datenschutzverhalten der
Home-Version ziemliche Brandrodung mit dem Systemressourcen. Vor allem
Speicher ist da bei älteren Geräten ein Thema. Ich kann mir das unter
8GB nicht vorstellen. Selbst bei den 32GB Notebooks bei uns an der
Arbeit, ist der Speicher oft ziemlich voll. Die alten Dinger hatten aber
AFAIK z.T. nur 4GB.
Ich habe beide Lenovos nur noch unter Xubuntu laufen. Das ist auf dieser
alten Hardware /drastisch/ schneller, auch schneller als Win 7.
Worauf ich noch achten würde:
- Schmeiß die eingebaute Festplatte sofort weg. Das sind die letzten
lahmen Heuler, langsamer als meine Festplatte im 486-er vor über 25 Jahren.
Falls Du nicht ein bereits mit SSD ausgerüstetes Modell erwischt, mach
das. Eine billige, lahme Kingston A400 für 20€ reicht völlig, wenn Dir
der Platz genügt. Die ist immer noch ein paar Zehnerpotenzen schneller
als die Drehplatten - mehr als ausreichend für die alte Hardware.
- Grafikkarte und CPU.
Die T530 bekommt man neben Intel-Chipsatzgrafik auch mit Nvidia Grakas.
Und es gibt sie auch mit Core i7. Das reduziert die Akkulaufzeit
/drastisch./
Es ist mir auf einem solchen Gerät, das mir der Händler versehentlich
geschickt hatte, selbst unter Windows und mit einem großen,
überstehenden 94Wh-Akku nicht gelungen, mehr als 4 Stunden
herauszuholen. Jetzt, mit Intel-Grafik und Core i5 komme ich selbst
unter Linux, was bekanntermaßen bei den Energiesparfunktionen eher etwas
schlechter ist, auf 8 Stunden.
Weniger kann also durchaus deutlich mehr sein. Geschwindigkeitseinbußen
habe ich bisher nicht bemerkt. (Ich zocke nicht.)
Marcel.