Marcel Mueller schrieb:
> Am 26.12.23 um 00:08 schrieb Takvorian:
>>> So richtig Spaß macht eine Neuinstallation von Windows auf einem NB aber
>>> nicht, und vor allem nicht für einen Laien.
>>> Erfahrungsgemäß funktioniert danach immer erst mal irgendwelche Hardware
>>> nicht richtig, weil der Hersteller den einen oder anderen besonderen
>>> Treiber in seinem Installationsimage hat.
>>
>> In dem Falle könnte man sich von dessen Support im Downloadbereich das
>> Erforderliche runterladen, oft findet man auch auf dem Gerät einen Ort mit
>> allen Treibern.
>
> Wenn es etwas Essentielles wie Netzwerk ist, wird es unentspannt. Und
> die Daten auf dem System hat man durch die Neuinstallation mutmaßlich
> vernichtet.
Wenn man sich wie ein Anfänger anstellte.
>>> Die Alternative zur Neuinstallation ist, die unerwünschte Addware
>>> systematisch zu deinstallieren. Das wird zwar nicht so sauber, wie eine
>>> Neuinstallation, aber für die allermeisten Belange ist das hinreichend.
>>
>> Igitt. Bei AV-Malware z.B. ist Deinstallation oft nicht ausreichend, zudem
>> sind solche Geräte auch von der Partitionierung her immer gruselig
>> vermurkst, z.B. mit sinnlosen platzraubenden OEM-Partionen usw...
>
> Das interessiert heutzutage aber auch kaum noch. Selbst Notebooks mit
> billiger SSD haben für die meisten Belange genug Platz.
Na, ich sehe ständig Leute mit Platzmängeln. Aber auch ohne Platzmangel
dulde ich keine sinnlose, schrottige Partitionierung.
>> Diesen
>> Typen ist nichts heilig, sie laden sogar eigenen Schrott in der
>> 100-MB-Systempartition ab und irgendwann misslingt deshalb ein Update mit
>> der Meldung "zu wenig Platz". Sowas sieht so gut wie niemand, weil es nicht
>> zur Deinstallation angeboten wird und es kommt auch niemand auf den Gedanken
>> kommt, einen Blick hinein zu werfen. Es fehlt halt ein Laufwerksbuchstabe.
>
> Das hatte ich noch nicht.
Kommt eben vor und solche Sachen sieht man halt nicht. Man weiß nie, was in
einer unbekannten Installation alles verborgen ist, somit Null Vertrauen und
sofort weg damit.
>>> Und notfalls kann man per Wiederherstellungspunkt auch zurück, wenn man
>>> mal eines zu viel erwischt hat.
>>
>> Die Systemwiederherstellung ist auch unbrauchbarer Schrott. Man deaktiviert
>> sie besser sofort und macht Image-Sicherungen vom einwandfrei laufenden
>> System.
>
> Was aber Zusatzsoftware erfordert, von deren Existenz und Bedienung man
> erst mal wissen muss.
Ja, Windows hat zwar einen Imager an Bord, der aber leider unbrauchbarer
Schrott ist, man ist also auf Fremdsoftsoftware angewiesen. Darauf weist
selbst Microsoft hin.
>>> Selbst ich, der ich täglich mit Computern zu tun habe, würde eine
>>> Neuinstallation nicht ohne Not durchführen.
>>
>> Die große Not ist ja gegeben. Wer problemlos arbeiten möchte, muss eine
>> saubere Installation haben. Die ca. 7-10 Minuten, die das Setup braucht,
>> sollte man sich gönnen. Ich starte solches Zeug noch nicht mal probeweise,
>> sondern lösche es immer sofort offline.
>
> Nach meiner Erfahrung dauert einen Installation mit allen Treibern
> mehrere Stunden.
Meine letzte Neuinstallation dauerte 7 min und alle Geräte wurden korrekt
erkannt. Betrifft natürlich nur das reine Windows ohne meine sonstige
Software, aber auf einem Neugerät ist ja auch nur das reine Windows drauf,
leider halt immer vermurkst und mit Crapware versehen.
>>>> Wichtige Daten sollten
>>>> ja eigenlich im Backup gesichert sein. Ggf. ohne MS-Konto installieren. Wer
>>>> ein MS-Konto nicht wirklich braucht, sollte mit lokalen Konten arbeiten.
>>>
>>> ... was ebenfalls herausfordernd bei der Installation ist.
>>
>> Windows bietet das lokale Konto normal im Setup an.
>
> AFAIK nicht mehr bzw. nicht bei Home.
Sagte ich ja, beim Home-Schrott gibt man einfach die bekannten kurzen
Zeichenfolgen ein und man bekommt auch da sofort ein lokales Konto.
>> Wer sich allerdings das
>> Home-Möchtegern-Windows hat andrehen lassen, kann die bekannten
>> Trick-Eingaben machen, um das MS-Konto zu vermeiden. Besser aber, man gönnt
>> sich das Upgrade aufs richtige Windows oder besser gleich die Pro-Version.
>
> Es dürfte kaum Consumer-Notebooks im Laden geben, bei denen etwas
> anderes als Home dabei ist.
Umso mehr ein Grund, diesen Schrott sofort zu löschen und sich einen Pro-Key
zu besorgen. Gerade vor wenigen Wochen fürs Notebook eines Bekannten
gemacht. Das installierte Zeug habe ich gar nicht erst gestartet.
>>> Wer sich auf Microsoft einlässt, muss das halt auch durchziehen. Wenn
>>> man das nicht will, ist man mit Windows eher falsch unterwegs.
>>
>> Man gönnt sich einfach das normale, richtige Windows, das mit Pro beginnt.
>> Mit dem Home-Schrott ist man immer falsch unterwegs.
>
> Das sieht Microsoft anders. Und das en Gros der Privatnutzer glaubt das
> auch bzw. weiß es nicht anders.
Im Laufe der Zeit kommen sie dann schnell dahinter, wenn sie z.B. eine
Einstellung machen wollen, die in Pro mit Haken setzen machbar ist, bei Home
hingegen nur in der Registrierung. Im Grunde ist somit Home eher nur für
Profis, Pro besser für ONUs geeignet. ;-)
> Gegen den Strom schwimmen ist immer anstrengend und mit Einbußen
> verbunden.
Viel anstrengender allerdings ist das Schwimmen mit dem Strom, denn das
bedeutet für ONU viel Ärger mit Problemen, Bluescreens, Windows-Fehler aller
Art, Update- und Upgrade-Fehler, Hilfe suchen beim Support usw...
> Ob ich das nun mit oder ohne Microsoft tue, ist erst mal
> egal. Aber es ist zumindest konsequenter es ohne zu tun. Ich gehe ja
> auch nicht in die Gastronomie und bestelle ein Schnitzel, nur ohne
> Panade, und das Fleisch lieber von der Gans, und statt den Pommes möchte
> ich lieber Kartoffeln, und statt dem Salat lieber Rotkraut.
Ein IT-System ist nicht mit einem Essen vergleichbar. Wenn ich wüsste, in
Spelunke X gibt's Saufraß, würde ich dort nicht hingegen. Vorinstalliertes
Zeug ist aber immer Saufraß.
> Ich bin halt kein Freund davon, etwas haben zu wollen, aber dann ständig
> daran herumzumäkeln.
Das tun die Leute aber zwangsläufig und auch völlig zu Recht, wenn sie
Probleme haben. Sie schlagen dann üblicherweise beim MS-Support auf und
schimpfen wie die Rohrspatzen auf Windows. Man schaut sich dann ihr System
mal genauer an, entdeckt installierte AV-Malware aller Art, Tuning-Schrott,
Reg-Cleaner, Hersteller-Tools und bringt sie dazu, dieses Zeug restlos zu
deiinstallieren. Die Probleme sind dann weg, gelegentlich allerdings hilft
nur saubere Neuinstallion, diesmal ohne all den Schrott.
> Entweder man lässt sich auf Windows und dessen in
> Punkten durchaus fragwürdige Eula ein (nicht nur bei Home), oder man
> lässt es.
Man lässt sich bitte nur auf ein sauberes Windows ein, denn damit kann man
dann auch problemlos arbeiten. An Software installiert man nur das, was man
wirklich braucht. Wenn mehrere Programme in der Auswahl sind, z.B. in Sachen
Imager, nimmt man das Programm, das sich am wenigsten ins System einmischt.
Man könnte z.B. ein Monster wie Acronis nehmen, das sich wie kein zweites
Programm dieser Art überall in Windows einmischt und schon für viele
Windows-Fehler gesorgt hat oder ein Programm wie Drive Snapshot, das nur
eine winzige Exe ist und Null Einmischung in Windows hat, gar keine Fehler
verursachen kann. Zudem läuft es als einziges Programm dieser Art in Win PE.
> Beides ist OK, aber in beiden Fällen muss man die Konsequenzen
> der Entscheidung tragen.
Deshalb lautet die Empfehlung aller Windows-Profis: nur eine saubere
Neuinstallation ist akzeptabel.
> Im Apple-Universum, was mindestens genauso
> geschlossen und mit Vor- und Nachteilen belegt ist, wird auch nicht
> alles zerpflückt.
> Vielleicht hat noch nicht jeder die Änderung der Microsoft-Philosophie
> mitbekommen: Öffnung und Datenklau. Also im Prinzip wie Google. Aber die
> wenigsten geben es sich, gegen Google zu Schwimmen. Nur bei Microsoft
> ist das auf einmal alles böse.
Windows hat alles an Bord, sich ein maximal geschlossenes, restriktives
System einrichten zu können. Es liegt in der Hand des Users.