Steffen Bendix <
unbeliebte20...@yahoo.de> wrote:
> Ich weiß ja, daß es sich um PDF-Dateien handelt. Mein Mobilfunkanbieter sendet
> die nämlich immer ohne Dateierweiterung.
Was machen die Kunden samt Windows dann damit? Seppuku? ;-)
> Sie werden ohne diese Namenserweiterung vom Mac dann weder in der
> Schnellvorschau (Leertaste) angezeigt, noch öffnen sie das
> "Vorschau"-Programm bei Doppelklick. Das geht erst, wenn hinten .pdf
> dransteht. Deswegen warf ich das als Antwort auf Michael in den Ring, weil
> es dem Mac früher eben schnuppe war, was da hinter dem Dateinamen stand.
Nein, kann man *so* nicht sagen. ;-)
Kam auch schon "früher" darauf an, was denn überhaupt die Quelle für
eine Datei war: Kam diese Datei eh von einem Mac? Also samt HFS(+) und
AFP? Wurde etwa Dave oder PC MacLan im Zusammenhang mit SMB/CIFS
verwendet? So dass *immerzu* Type & Creator erhalten blieben? Wurde eine
E-Mail samt Mac-typischen Metadaten korrekt kodiert, so dass neben dem
Data Fork auch der Ressource Fork samt Type & Creator erhalten blieben?
(Und bei Downloads war es übrigens damals schon Mac-typisch, dass die
URL im Dateikommentar gespeichert wurde, heute unter macOS ebenfalls als
Metadatum, aber an anderer Stelle: Als Extended Attribute
com.apple.metadata:kMDItemWhereFroms.)
Falls eine Datei unter dem klassischen Mac OS etwa nur über eine
"PC-Diskette" kam, also samt primitivem FAT und damit ohne direkter
Metadatenspeichermöglichkeit, wurde dann halt etwa unter Mac OS 9 als
Plan B über das Bordmittel File Exchange das Suffix ausgelesen und Type
& Creator nach den Einstellungen im entsprechenden Kontroffeld korrekt
gesetzt.
Ganz so einfach war es technisch also nicht.
Für den Mac-Anwender aber schon weit besser/moderner als heute unter
Windows 11. Raketenwissenschaft im Vergleich sozuagen. :-)
(War beim Amiga vor über 30 Jahren übrigens ziemlich ähnlich wie am Mac.
Über die technische Umsetzung "darunter" machte man sich auch da keine
Gedanken, es war ja "eben schnuppe", weil es halt super funktionierte.)
Noch als Nachtrag: Auch optische Medien konnte man schon damals als
HFS/Joliet (unter Toast "Mac & PC") brennen, was sehr oft sinnvoll war.
Damit blieben alle Mac-spezifischen Möglichkeiten erhalten, der
DOS/Windows-Anwender sah aber nur das Joliet-Dateisystem.
> Allerdings: Fehlt die Dateiendung, zeigt der Mac nur ein generisches Icon an
> und auch im Infofenster gibt es keinen Hinweis, um welche Art von Datei es
> sich handelt. Bekommt man also eine unbekannte Datei ohne Dateiendung, muß man
> ganz schön rätseln oder die Datei über Programm-Icons ziehen, um zu sehen,
> welches sie vielleicht öffnen kann.
Seit Tiger funktioniert dies ähnlich Type & Creator primär via Uniform
Type Identifier.
Auf primitiven Dateisystemen à la FAT, welche keine (Mac-typischen)
Metadaten unterstützen, werden diese unter macOS etwa über das Präfix
"._" gespeichert.
NTFS an sich würde übrigens ähnliches unterstützen. Nur Windows selbst
tut das bis heute nicht, das ist hier praktisch nach wie vor so primitiv
wie ein Windows 3.1 von 1992.
HTH
--
Gruß
Michael