info
Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss
DNA Steganographie
16 views
Skip to first unread message
Stefan Claas
Dec 25, 2021, 9:50:55 AM12/25/21
to
Hallo miteinander,
kennt sich jemand mit dem Gebiet DNA Steganographie aus,
da ich gelesen habe das man mit Computer Software geheime
Nachrichten, in z.B. Tiere, Pflanzen injizieren kann?
Meine Frage wie groß darf die Nutzlast sein und kann man
so etwas beim selben Organismus mehrmals tun und kann
so etwas keine Schäden bei Tieren hervorrufen?
Grüße
Stefan
kennt sich jemand mit dem Gebiet DNA Steganographie aus,
da ich gelesen habe das man mit Computer Software geheime
Nachrichten, in z.B. Tiere, Pflanzen injizieren kann?
Meine Frage wie groß darf die Nutzlast sein und kann man
so etwas beim selben Organismus mehrmals tun und kann
so etwas keine Schäden bei Tieren hervorrufen?
Grüße
Stefan
Marcel Mueller
Dec 28, 2021, 4:09:28 AM12/28/21
to
Am 25.12.21 um 15:50 schrieb Stefan Claas:
> da ich gelesen habe das man mit Computer Software geheime
> Nachrichten, in z.B. Tiere, Pflanzen injizieren kann?
injizieren kann man viel. Nur soll es ja auch /erhalten/ bleiben. Und
dazu muss eigentlich die DNA im Zellkern erweitert werden. Und das
passiert beim Injizieren ja erst mal nicht. Dazu bräuchte es zusätzlich
einen Virus als Transportmedium. Aber das genügt eben auch nicht, denn
in diesem Fall soll der Virus die Zellen ja nicht töten, sondern nur
/ungefährlich/ verändern. Das wiederum ist aber gar nicht so einfach,
denn der Virus muss sich zuallererst ja mal selbst reproduzieren. Anders
würden ja nur ganz wenige Zellen mit der DNA ausgestattet. Wenn man
nicht /genau diese/ dann testet, findet man die injizierte DNA nicht.
Und wenn diese Zellen nach einer Weile turnusgemäß ersetzt werden und
nicht gerade selbst die Nachkommen erzeugt haben, ist sie auch weg. Die
massenhafte Reproduktion wiederum macht die Zelle im allgemeinen für
ihre eigentliche Funktion unbrauchbar. Heißt, das ist ein Fall für das
Immunsystem, was alles daran setzen wird, die infizierten Zellen und
damit die Daten zu vernichten.
> Meine Frage wie groß darf die Nutzlast sein und kann man
> so etwas beim selben Organismus mehrmals tun und kann
> so etwas keine Schäden bei Tieren hervorrufen?
Meines Wissens git es für lebende organismen (bisher) überhaupt kein
praktisch anwendbares Verfahren.
DNA ist ein (für organische Verhältnisse) relativ robustes Molekül. Aber
das bedeutet nicht, dass es einfach so im Körper verbleibt, wenn es
nicht Teil seiner eigenen Erbinformation ist.
Was man machen kann, ist einen Organismus mit manipulierter
Stammzellen-DNA züchten. Der behält die Information dann ein Leben lang.
Falls die Zusatz-DNA das nicht verhindert, wird er es an seine
Nachkommen weiter geben. Das geht natürlich nur /einmal/ im Leben,
nämlich im Moment der Entstehung.
Das hinzubekommen ist gar nicht so abwegig, zumal es eine ganze Menge
Teile in der DNA gibt, die nicht benutzt werden. Nur ein gutes Versteck
ist das auch nicht. DNA ist selbst speziesübergreifend oft noch relativ
ähnlich. Wenn man da größere Veränderungen vornimmt, fällt das bei einer
Sequenzierung sofort auf.
Ansonsten ist DNA erst mal nur ein Speichermedium, was du irgendwo
geschützt ablegen kannst, wo du es später wieder zurückholst. Das kann
natürlich auch im inneren eines Körpers sein. Aber das geht mit jedem
anderen hinreichend kleinen Informationsträger auch. Aber dann ist es
keine Steganografie mehr.
Marcel
> kennt sich jemand mit dem Gebiet DNA Steganographie aus,
Nicht wirklich, aber
> da ich gelesen habe das man mit Computer Software geheime
> Nachrichten, in z.B. Tiere, Pflanzen injizieren kann?
dazu muss eigentlich die DNA im Zellkern erweitert werden. Und das
passiert beim Injizieren ja erst mal nicht. Dazu bräuchte es zusätzlich
einen Virus als Transportmedium. Aber das genügt eben auch nicht, denn
in diesem Fall soll der Virus die Zellen ja nicht töten, sondern nur
/ungefährlich/ verändern. Das wiederum ist aber gar nicht so einfach,
denn der Virus muss sich zuallererst ja mal selbst reproduzieren. Anders
würden ja nur ganz wenige Zellen mit der DNA ausgestattet. Wenn man
nicht /genau diese/ dann testet, findet man die injizierte DNA nicht.
Und wenn diese Zellen nach einer Weile turnusgemäß ersetzt werden und
nicht gerade selbst die Nachkommen erzeugt haben, ist sie auch weg. Die
massenhafte Reproduktion wiederum macht die Zelle im allgemeinen für
ihre eigentliche Funktion unbrauchbar. Heißt, das ist ein Fall für das
Immunsystem, was alles daran setzen wird, die infizierten Zellen und
damit die Daten zu vernichten.
> Meine Frage wie groß darf die Nutzlast sein und kann man
> so etwas beim selben Organismus mehrmals tun und kann
> so etwas keine Schäden bei Tieren hervorrufen?
praktisch anwendbares Verfahren.
DNA ist ein (für organische Verhältnisse) relativ robustes Molekül. Aber
das bedeutet nicht, dass es einfach so im Körper verbleibt, wenn es
nicht Teil seiner eigenen Erbinformation ist.
Was man machen kann, ist einen Organismus mit manipulierter
Stammzellen-DNA züchten. Der behält die Information dann ein Leben lang.
Falls die Zusatz-DNA das nicht verhindert, wird er es an seine
Nachkommen weiter geben. Das geht natürlich nur /einmal/ im Leben,
nämlich im Moment der Entstehung.
Das hinzubekommen ist gar nicht so abwegig, zumal es eine ganze Menge
Teile in der DNA gibt, die nicht benutzt werden. Nur ein gutes Versteck
ist das auch nicht. DNA ist selbst speziesübergreifend oft noch relativ
ähnlich. Wenn man da größere Veränderungen vornimmt, fällt das bei einer
Sequenzierung sofort auf.
Ansonsten ist DNA erst mal nur ein Speichermedium, was du irgendwo
geschützt ablegen kannst, wo du es später wieder zurückholst. Das kann
natürlich auch im inneren eines Körpers sein. Aber das geht mit jedem
anderen hinreichend kleinen Informationsträger auch. Aber dann ist es
keine Steganografie mehr.
Marcel
Stefan Claas
Dec 28, 2021, 5:43:10 AM12/28/21
to
On Tuesday, December 28, 2021 at 10:09:28 AM UTC+1, Marcel Mueller wrote:
> Am 25.12.21 um 15:50 schrieb Stefan Claas:
> > kennt sich jemand mit dem Gebiet DNA Steganographie aus,
> Nicht wirklich, aber
[...]
> Am 25.12.21 um 15:50 schrieb Stefan Claas:
> > kennt sich jemand mit dem Gebiet DNA Steganographie aus,
> Nicht wirklich, aber
> Ansonsten ist DNA erst mal nur ein Speichermedium, was du irgendwo
> geschützt ablegen kannst, wo du es später wieder zurückholst. Das kann
> natürlich auch im inneren eines Körpers sein. Aber das geht mit jedem
> anderen hinreichend kleinen Informationsträger auch. Aber dann ist es
> keine Steganografie mehr.
Nun, es gab (ist entfernt worden) auf GitHub ein Python Programm dafür
welches DNA Steganographie erlaubt, daher meine Frage.
MMn würde das z.B. erlauben, wenn man die richtige 'Schreib/Lese'
Einrichtung hätte, dass man beim Blumenhändler eine Pflanze kauft
und mit der dann arbeitet, wenn Bob Alice ihr selbige, via Kurier,
übergibt und dürfte dadurch unentdeckbar sein.
Grüße
Stefan
Arno Welzel
Dec 28, 2021, 9:22:32 PM12/28/21
to
Stefan Claas:
<https://microbialcellfactories.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12934-020-01387-0>
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
Stefan Claas
Dec 29, 2021, 5:23:34 AM12/29/21
to
Grüße
Stefan
0 new messages