Einige Anmerkungen zum Artikel "Ins Netz gegangen" v. Juergen Kuri.
Dieser Brief ist sowohl Leserbrief zu dem genannten Artiklel als
auch offenes Posting in der Newsgroup de.comp.os.unix.
Herr Kuri schreibt am Anfang seines Artikels ueber freie Unix Versionen:
"Kein Mensch kommt auf die Idee, sich eine SPARCstation zuzulegen,
nur um dann wuetende Protestschreie auszustossen, weil Windows 95
nicht darauf laeuft."
Analog dazu sollte man keinen Artikel ueber freie Unix Versionen
- - vom Netzwerk Server zum Desktop System - schreiben, wenn man
eigentlich schreiben wollte: "Warum ich mein Linux System so sehr
mag".
Dieser Eindruck draengt sich mir jedenfalls auf, wenn ich den
Inhalt der paar Zeilen ueber BSD basierende Betriebssysteme in
diesem Artikel lese.
Die koennte man genausogut mit einem Satz zusammenfassen "BSD ist
zwar in 2 Bereichen super gut aber sonst verdammt tot".
BSD mag zwar im kommerziellen Bereich an Bedeutung verloren haben,
trotz alledem kann ich mir BSD heutzutage immer noch nicht wegdenken.
Und wie man so schoen sagt leben Totgesagte dann doch laenger als
man denkt ;-)
Nun in aller Kuerze, was ich in diesem Artikel schmerzlich vermisst
habe:
- Linux hat erst seit dem Abkupfern von BSD Netzwerkcode
in diesem Breich an Stabilitaet gewonnen. Der Artikel
stellt das so hin, als haette Linux gleich von Anfang
an in den unterschiedlichsten Bereichen die Nase vorne
gehabt.
- Die Hardware Unterstuetzung bei BSD sieht nicht duester
aus, es wird lediglich nicht jede "Wald und Wiesen-Hardware"
unterstuetzt. Das was unterstuetzt wird laeuft in der
Regel sehr ordentlich.
Kleine Randnotiz: Vielleicht wuerden mehr Leute Spass daran
finden, im BSD Bereich mitzuarbeiten, wenn BSD von den Fach-
zeitschriften nicht immer so unvorteilhaft beschrieben wuerde.
Linux wird ja weiterhin unheimlich "gepushed".
Um so mehr ein grosses Lob an die BSD Entwickler, die mit so
wenig 'Manpower' so viel erreicht haben !
- Grosser Quatsch mit Sosse ist es zu schreiben, dass es fuer
BSD Systeme an Software fehlen wuerde. Auf allen BSD Systemen
laufen genau dieselben PD Software Pakete, wie auch unter
Linux.
- FreeBSD und OpenBSD haben zudem einen genialen Software
Installations Mechanismus, die sogenannte "Ports Collektion",
die selbst einen Laien dazu in die Lage versetzt, ein PD
Software Paket entweder vom Source ausgehend oder vom
fertig uebersetzten Paket her zu installieren. Es gibt bereits
ueber 500 FreeBSD ports. Dabei heisst Port nicht, dass die
Software erst zeitaufwendig auf BSD "portiert" werden musste.
Nein, es werden meist nur Pfade geaendert in Hinblick auf eine
einheitliche geordnete Installation nach
/usr/local/{bin,lib,share,man,...}
- Ports lassen sich super einfach installieren:
cd /usr/ports/<Kategorie>/<PaketName>
make all install clean
- Ferner unterstuetzt FreeBSD (andere wohl auch) bereits COFF
und ELF Binary Format. So laeuft unter FreeBSD-current der
Netscape Navigator 3.x fuer Linux ohne jegliche Probleme.
Na, ist das nicht stark, nein ?! Aeh, warum nicht ?!
- Somit laufen vermutlich auch alle fuer Linux angebotenen
kommerziellen Software Pakete unter FreeBSD. Also, warum
sieht es bei BSD im Bereich der Software so finster aus ?!
- Zu der Aussage ohne SCSI Controller ist man aufgeschmissen:
keine professionelle Unix Workstations laufen mit EIDE Hardware,
da regt sich doch kein Mensch drueber auf. Aber im PC Bereich
wird BSD daraus der Strick gedreht ?! Wie einseitig !
Am Anfang des Artikels hat Herr Kuri doch noch dazu aufgerufen
zu akzeptieren, dass Unix halt in manchen Bereichen andere
Wege einschlaegt. Soll er also doch auch im Unix Bereich
selbst akzeptieren, dass verschiedene Developer Teams auch
bei der Hardware Unterstuetzung andere Prioritaeten ansetzen.
BTW: es wird niemand aufgehalten, im BSD Bereich ein wenig
an den Treibern mitzuarbeiten. Nur zu ... aber bei so einer
Negativ-Propaganda hat da wohl niemand Lust drauf.
Solche Tatsachen, wie nicht so vielseitige Treiber-
unterstuetzung sollte man nuechtern betrachten und nicht
immer sein eigenes "Pet Toy" daran hochziehen.
Selbst Windows NT Server unterstuetzt in Punkto Fehlertoleranz
EIDE nicht so gut wie SCSI Hardware (z.B. Hot Fixing oder
einfach Installationsprobleme).
Auch im Hause Microsoft haben die Produkte Windows 95 und NT
unterschiedliche Entwicklungsziele.
- Warum informiert Herr Kuri nicht ueber die SMP Multiprozessor
Kernel Ansaetzte bei FreeBSD ?! Ich habe auf einem Testsystem
bereits einen solchen SMP Kernel erfreulich stabil am laufen
und zwar auf einem Tomcat II board mit 2 133MHz CPU'en.
Warum berichtet man darueber nicht positiv und konstruktiv ?!
- Ich vermisse bei der "Beurteilung" von *BSD* weiterhin
Aussagen darueber, wie vielseitig, benutzerfreundlich und
auch professionell Betriebssystem Updates durchgefuehrt
werden koennen. Stichwort sup, ctm und cvsup.
- Hat man sich je mal damit beschaeftigt, wie 'sauber' ein
BSD Betriebssystem mit einem 'make world' nochmal neu
gebootstrapped wird, so dass das Betriebssystem mit sauber
geupdateten Devepoler Tools gebootstrapped wird ?!
- Warum wurde noch nie darueber berichtet, welche Zeitersparnis
es bringt, das eigene OS ueber Internet sauber updaten zu
koennen und zwar auf Source Ebene, anstatt u.U. alles neu
installieren zu muessen.
Dank sup, ctm und nun auch cvsup kann man innerhalb von
Minuten meinen Betriebssystemsource auf den allerneusten
Stand bringen. Dann nur noch 'time make world >& world.log'
im single user modus und man bootstrapped das OS voellig
neu. Ergebnis: neues sauber geupdatetes Betriebssystem.
Die Konfigurationsdateien in /etc bleiben unberuehrt, so
kann man nach einem reboot weiterarbeiten wie gewohnt.
- Im Linux Bereich in der Hauptsache nur mit Binaerpaketen
gearbeitet. Man weiss nicht mit welcher Compiler oder
Library Version ein Paket uebersetzt wurde.
Bei BSD liegen die Betriebssystem Quellen in einem
hierarchisch strukturierten Dateibaum vor.
Zusaetzliche Unix PD-Software aus der FreeBSD ports collection
kommt mit patches, die man sich separat anschauen kann.
Von welchen Linux Kernel Features BSD Benutzer nur traeumen koennen
ist mir nach zweimaligem Lesen des Artikels immer noch nicht klar.
Ich vermisse bei FreeBSD aber auch absolut gar nichts, bis auf geringe
Kleinigkeiten, die aber bald behoben sein werden.
Ebenso fehlt eine Bemerkung darueber, dass _ein_ Source Tree gehegt
und gepflegt wird. Man sehe sich einmal den Traffic in den FreeBSD
committer mailinglisten an, was da geleistet wird, um das
Betriebssystem zu pflegen.
Neben den Verfahren sup und ctm besteht eine neue Moeglichkeit,
sich ueber Internet via cvsup das CVS Source Repository auf die
eigene Platte spiegeln zu lassen. Damit ist man dazu in der Lage,
die neusten Entwicklungsstaende auschecken und die Entwickler
Kommentare zu Aenderungen lesen zu koennen.
Was auch nicht erwaehnt wurde ist die neue sehr benutzerfreundliche
Installation von FreeBSD mit nur einer Boot-Floppy !
Seit FreeBSD 2.x wird die Betriebssysteminstallation mehr und mehr
zu einem Kinderspiel.
Mit der Boot Option -c des Kernels auf der Boot Floppy kann man sogar
mitten im Hochlaufen des Betriebssystems, also unmittelbar vor der
eigentlichen Installation des OS, I/O Adressen, Interrupts und
Memory Adressen aller Treiber innnerhalb einer benutzerfreundlichen
Oberflaeche aendern oder ausblenden.
Diese Kernel Einstellungen werden gespeichert, so dass das
Konfigurieren eines neuen Kernels zunaechst einmal voellig entfaellt!
Es empfiehlt sich natuerlich, spaeter einen kleinen Custom Kernel
zu erzeugen. Bei Linux muessen beispielsweise zig verschiedene
Installations Kernel vorgehalten werden.
Dass es inzwischen auch ein sehr schoenes FreeBSD Online Manual
in HTML und ASCII Format gibt, das man ueber Internet oder auch
lokal mit einem WWW Browser lesen kann, davon erfaehrt man
selbstverstaendlich auch nichts. Auch nichts ueber die verschiedenen
Projekte in der BSD Gemeinde wie das Online Kokumentations Projekt,
aus dem dieses Handbuch stammt.
Alles in allem: so wie der Artikel in der Novemberaugabe vorliegt,
zeigte man auf jeden keinen Fall fachliche Kompetenz !
Und vor allem keine *soziale* Kompetenz !!! Was ich damit meine ?!
Auch im BSD Bereich arbeiten ausschliesslich Hobbyisten und
Profis in ihrer wohlverdienten Freizeit aus Spass an der Freude
mit und bekommen fuer ihre Arbeit keinen Heller und Pfennig.
Im Gegenteil, die meisten werden auch noch durch Telefonkosten
belastet, was den Internet zugriff anbelangt. Irgendwie muss
man seine Updates und Patches ja wohl uploaden.
Das ist ein Grund mehr fuer mich dafuer zu plaedieren, demnaechst
sachlicher und ausgewogener zu schreiben. Es ist somit auch eine
Sache der "Hoeflichkeit", mal ueber seinen Schatten zu springen
und auch mal die positiven Entwicklungen oder die wirklich saubere
Arbeitsweise im anderen 'Entwickler camp' aufzuzeigen oder vielleicht
auch zu loben. Nicht alles was glaenzt ist Gold, so auch im Linux
bereich.
Ich denke, ich habe nun genug Denkanstoesse gegeben, damit man
sich das naechste mal etwas mehr Muehe gibt.
Andreas Klemm ///
- --
and...@klemm.gtn.com /\/\___ Wiechers & Partner Datentechnik GmbH
Andreas Klemm ___/\/\/ Support Unix -- andrea...@wup.de
pgp p-key http://www-swiss.ai.mit.edu/~bal/pks-toplev.html >>> powered by <<<
ftp://sunsite.unc.edu/pub/Linux/system/Printing/aps-491.tgz >>> FreeBSD <<<
-----BEGIN PGP SIGNATURE-----
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Charset: noconv
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pcBC1FkhbWY=
=MAmV
-----END PGP SIGNATURE-----
Aehm, Linux hat eigenen Netzwerkcode, der sich substantiell vom
BSD-Netzwerkcode unterscheidet. Einige Features des
BSD-Netzwerkcodes (IP-Firewalling) sind nach Linux portiert
worden bzw. parallel entwickelt worden. Der eigentliche
Routerkern ist eine linuxspezifische Eigenentwicklung (und
auf Kosten von mehr Speicherverbrauch effizienter als der
BSD-Code).
Ueber Linux Netzwerkcode herzuziehen ist in etwa so aktuell wie
bei BSD fehlende shared libraries zu bemaengeln.
> - Im Linux Bereich in der Hauptsache nur mit Binaerpaketen
> gearbeitet.
Vorraussetzung fuer ein Consumerprodukt. Compiler sind magisch
(und daher abschreckend), langsam (und daher nicht tolerabel)
und erfordern die Installation einer Entwicklungsumgebung und
Quelltexten (Verschwendung vom Plattenplatz).
Mit einem vernuenftigem Modules-Setup und der Initrd (eine
vorgeladene Ramdisk fuer den Systemstart) ist es moeglich, ein
Linux komplett compilerfrei zu installieren und zu starten. Das
ist fuer ein UNIX, das auf den Desktop zielt, essentiell.
>Ebenso fehlt eine Bemerkung darueber, dass _ein_ Source Tree gehegt
>und gepflegt wird. Man sehe sich einmal den Traffic in den FreeBSD
>committer mailinglisten an, was da geleistet wird, um das
>Betriebssystem zu pflegen.
Linux ist nur ein Kernel. Distributionen sind Sache derjenigen,
die sie herstellen. Wieder zielt Linux klar auf den
Desktopmarkt, diesmal mit Betonung auf _Markt_. Konkurrenz ist
da essentiell und dazu ist es notwendig, sich differenzieren zu
koennen.
Kristian
--
Kristian Koehntopp, Wassilystrasse 30, 24113 Kiel, +49 431 688897
"Filtering software was developed by the industry in a response to government
threats, and often the end result is even worse than a true government act
like the CDA because you can't fight it **IN COURT.**" -- Declan McCullagh
> - Grosser Quatsch mit Sosse ist es zu schreiben, dass es fuer
> BSD Systeme an Software fehlen wuerde. Auf allen BSD Systemen
> laufen genau dieselben PD Software Pakete, wie auch unter
> Linux.
Es ist viel schlimmer: Viel Software, die nach Linux "portiert" wurde oder
speziell fuer Linux geschrieben wurde, ist ohne (meist massive) Eingriffe auf
anderen Unix Rechnern nicht mehr zum sauberen kompilieren zu bringen - warum
sei dahingestellt.
Ich fasse nur noch in Ausnahmefaellen "linuxifizierte" Software mehr an, die
Linux Juenger scheinen in der grossen Mehrheit nichts ausser Linux zu kennen
bzw. kennenlernen zu wollen. Es gibt bemerkenswerte Ausnahmen, fvwm z.B., aber
wenn ich mit archie nach Paketen suche und mittlerweile nur noch Sourcen mit
dem L-Wort im Pfad finde, wird mir leicht bluemerant. Oder ist das Methode ?
Es ist vielmehr richtig, obigen Absatz so zu formulieren:
- Grosser Quatsch mit Sosse ist es zu schreiben, dass es fuer
BSD Systeme an Software fehlen wuerde. Jedes fuer Unix
geschriebene Sourcepaket ist unter BSD Unix kompilier- und
benutzbar. Einige dieser Pakete bekommt man auch unter Linux
kompiliert.
(Ja, ich weiss, ich bin einseitig Unix vorbelastet ... ;-) )
helle
--
Hellmuth Michaelis HCS Hanseatischer Computerservice GmbH Hamburg, Europe
In their infinite wisdom, the folks at HP have decided that mere mortals
such as you and I don't need to know what the kernel's proc structure looks
like. (William LeFebvre, top 3.4 README, HP-UX 10.10)
>Es ist vielmehr richtig, obigen Absatz so zu formulieren:
> - Grosser Quatsch mit Sosse ist es zu schreiben, dass es fuer
> BSD Systeme an Software fehlen wuerde. Jedes fuer Unix
> geschriebene Sourcepaket ist unter BSD Unix kompilier- und
> benutzbar. Einige dieser Pakete bekommt man auch unter Linux
> kompiliert.
Das ist aber doch auch Unsinn.
Sourcen, die aus der BSD-Ecke kommen, lassen sich auf *BSD problemlos
kompilieren (natuerlich).
Sourcen, die aus der SysV-Ecke kommen, lassen sich auf einem "reinen" BSD
oft nur mit viel Bastelei und Anpassung kompilieren.
Auf Linux laesst sich de facto ziemlich alles kompilieren, weil sowohl die
meisten BSD als auch die SysV-Schnittstellen implementiert sind. Ditto
fuer SVR4.
Auf Linux *entwickelte* Software verwendet u.U. Features, die es auf
anderen Systemen nicht gibt und laesst sich daher dort nicht uebersetzen.
Das ist aber bei BSD oder SVR4 nicht anders.
Beispiel: socketpair() von BSD gibt's auf SCO Unix nicht. Fehler von BSD?
Beispiel: Ein STREAMS-Modul fuer SVR4 laeuft auf BSD nicht. Fehler von SVR4?
Insofern kann ich Deiner Argumentation wirklich nicht folgen.
gert
--
Wege entstehen, wenn wir sie gehen. | gert doering
Vielleicht sollte ich meinen Beobachterposten | ge...@greenie.muc.de
an der Strassenkreuzung aufgeben. | 2:2480/55.4
Tschuldige Kristian, wenn's so sein sollte. Ich habe vom 'Hoerensagen'
(mailinglisten, Usenet) her andere Infos im Gedaechtnis.
Gut, gerade mal ein Punkt weniger in meiner Maengelliste ;-) Schade
eigentlich, dass man gerade solche Dinge in Artikeln nicht liest.
Sonst waere man nicht auf Hoerensagen angewiesen.
> Ueber Linux Netzwerkcode herzuziehen ist in etwa so aktuell wie
> bei BSD fehlende shared libraries zu bemaengeln.
Ok, haken wir diesen Punkt also ab.
>> - Im Linux Bereich in der Hauptsache nur mit Binaerpaketen
>> gearbeitet.
>
> Vorraussetzung fuer ein Consumerprodukt. Compiler sind magisch
> (und daher abschreckend), langsam (und daher nicht tolerabel)
> und erfordern die Installation einer Entwicklungsumgebung und
> Quelltexten (Verschwendung vom Plattenplatz).
Das ist einfach nur Ansichtssache. Ich erinnere mich noch ganz gut
daran, wie ein Aufschrei durch die Gemeinde ging, als die Solaris
2 Kunden auf einmal merkten, dass kein C compiler mehr dabei war.
Begruendung, man braeuchte doch keinen Kernel mehr zu compilieren.
Bei BSD ist der Compiler einfach Teil des gesamten OS.
Und weil auch die BSD freaks zu der Ueberzeugung gekommen sind,
dass man anwenderfreundlich denken muss, hat Jordan Hubbard sich
die FreeBSD ports Collection ausgedacht, wo man zum Installieren
von Paketen (egal welcher Groesse) einfach nur 'make all install
clean' einzutippen braucht und man hat ein Unix PD Paket _sauber_
mit seinen eigenen Entwicklertools neu hochgezogen.
Bei Bedarf kann man natuerlich auch die fertig uebersetzten 'tarballs'
nehmen, die bereits fertig compiliert sind.
Ich hatte mal im Linux Bereich nen inn Paket als Alternative zu
cnews geschnuert aber spaeter nicht weiter gewartet. Was meinste
wohl, wie lange das noch die Runde machte ... In der Zwischenzeit
sind zwar -zig Aenderungen im Compiler und Kernel Bereich gemacht
worden, aber das Binary Paket schwirrte immer noch in gewissen
Distributionen rum.
Da sehe ich die Gefahr, Du kannst Neu von Alt einfach nicht mehr
richtig unterscheiden, wenn der Author einer Linux Distribution
nicht alles selbst durch die eigene passende Entwicklungsumgebung
jagt.
> Mit einem vernuenftigem Modules-Setup und der Initrd (eine
> vorgeladene Ramdisk fuer den Systemstart) ist es moeglich, ein
> Linux komplett compilerfrei zu installieren und zu starten. Das
> ist fuer ein UNIX, das auf den Desktop zielt, essentiell.
Du meinst also, Compiler gehoeren nicht zu einem Unix ?! Mann, bist
Du schon PC-angepasst ;-)
>>Ebenso fehlt eine Bemerkung darueber, dass _ein_ Source Tree gehegt
>>und gepflegt wird. Man sehe sich einmal den Traffic in den FreeBSD
>>committer mailinglisten an, was da geleistet wird, um das
>>Betriebssystem zu pflegen.
>
> Linux ist nur ein Kernel. Distributionen sind Sache derjenigen,
> die sie herstellen. Wieder zielt Linux klar auf den
> Desktopmarkt, diesmal mit Betonung auf _Markt_. Konkurrenz ist
> da essentiell und dazu ist es notwendig, sich differenzieren zu
> koennen.
Tja und da gibt oder gab (?) es meiner Meinung nach zu viele, die
es einfach nicht koennen oder konnten. Jeder baut andere Fehler
ein. Nun, hier kann man vielleicht einfach feststellen, dass der
BSD Markt in dieser Hinsicht professioneller arbeitet, was die
Pflege eines Source trees anbelangt, waehrend im Linux Bereich
jeder das Rad (also das nette Drumherum um den Linux Kernel) neu
erfindet, was vermutlich zu mehr Fehlern fuehrt, das liegt doch wohl
in der Natur der Sache oder ?!
Ansonsten finde ich auch, das Linux wirklich ganz huebsch geworden
ist. Unfair finde ich einfach nur, dass das sooo in den Himmel
gehoben wird und die Fachzeitschriften meiner Meinung nach einseitig
informieren, quasi wie ein Faehnchen im Wind.
> Das ist ein Grund mehr fuer mich dafuer zu plaedieren, demnaechst
> sachlicher und ausgewogener zu schreiben. Es ist somit auch eine
> Sache der "Hoeflichkeit", mal ueber seinen Schatten zu springen
> und auch mal die positiven Entwicklungen oder die wirklich saubere
> Arbeitsweise im anderen 'Entwickler camp' aufzuzeigen oder vielleicht
> auch zu loben. Nicht alles was glaenzt ist Gold, so auch im Linux
> bereich.
Ich erwarte von der c't keinerlei Kompetenz außerhalb von M$.
*BSD kommt eher in der i'X zu kurz.
Und im de.Usenet.
Es gibt 4 deutschsprachige Linuxgruppen. Jeder 14jaehrige
Anfänger mit toffline Zugang kann sich dort informieren
und dessen Fragen können dort mindestens mit RTFM
beantwortet werden.
Und *BSD ?
Andreas' sporadische advocay Artikel weisen mich
auf die Ports hin. Da war es dann aber auch.
Wie wäre es, wenn mal der Traffic der Mailinglisten zT auf
eine Newsgroup umgeleitet wird ?
Mehr Präsenz sollte eigentlich ein Anliegen der BSD-Fraktionen
sein.
wartend,
Aldo
: Tja und da gibt oder gab (?) es meiner Meinung nach zu viele, die
: es einfach nicht koennen oder konnten. Jeder baut andere Fehler
: ein. Nun, hier kann man vielleicht einfach feststellen, dass der
: BSD Markt in dieser Hinsicht professioneller arbeitet, was die
: Pflege eines Source trees anbelangt, waehrend im Linux Bereich
: jeder das Rad (also das nette Drumherum um den Linux Kernel) neu
: erfindet, was vermutlich zu mehr Fehlern fuehrt, das liegt doch wohl
: in der Natur der Sache oder ?!
Ich kann Dir da nur zustimmen. Vor etwa einem Jahr stand bei uns der
Ersatz unseres alten Domainservers (Pentium 60, Eisa, Adaptec 1542)
durch eine PCI-Maschine an. Der alte Server lief gut, aber langsam unter
Linux 1.2.13 von SUSE. Damals war es unmoeglich, !alpha-Treiber fuer
irgendeinen PCI-Controller zu kriegen. Ich hab dann nach einem
entsprechenden Hinweis FreeBSD 2.1.0 genommen und bin seitdem voll davon
ueberzeugt. Es ist wirklich so, dass Leute, die einen belasteten Server
fahren muessen, mit FreeBSD besser fahren als mit Lingnux. Updates
sind ein Kinderspiel, und Stabilitaet beispielhaft. Klar, ein gut
laufendes Linux ist auch nicht schlecht, aber fuer jemanden, der vor allem
ein flottes und stabiles Serversystem braucht, ist FreeBSD allemal
besser als die ewige Bastelstube Linux. An dem kann man zugegebenermassen
seinen Spieltrieb besser befriedigen.
Martin
--
| Martin Jangowski E-Mail: ma...@birdland.rhein-neckar.de |
| Voice: +49 621/53 95 06 Fax: +49 621/53 95 07 |
| Snail Mail: Koenigsbacher Str. 16 D-67067 Ludwigshafen Germany |
| RNInet e.V. Rhein-Neckar Internet |
>h...@hcswork.hcs.de (Hellmuth Michaelis) writes:
>> - Grosser Quatsch mit Sosse ist es zu schreiben, dass es fuer
>> BSD Systeme an Software fehlen wuerde. Jedes fuer Unix
>> geschriebene Sourcepaket ist unter BSD Unix kompilier- und
>> benutzbar. Einige dieser Pakete bekommt man auch unter Linux
>> kompiliert.
>Das ist aber doch auch Unsinn.
Ja, es ist, Gert. Der letzte Satz des o.g. Postings sollte dies eigentlich
deutlich gemacht haben. Das letzte was ich moechte ist jetzt noch eine
Diskussion zu fuehren was warum besser ist - es ist einfach Ansichtssache!
Und jedes weitere Wort von mir wuerde zwangslaeufig als Aufforderung dazu
aufzufassen sein, also ... lassen wir es, wir haben alle besseres zu tun.
Ich hab' mich nur nicht zurueckhalten koennen, also bitte ;-) , Danke!
Ich schon. Die C't geniesst einen guten Ruf in der EDV Welt. Folglich
sollte die Redaktion damit sorgsam umgehen. Es ist halt kein guter
Stil, einseitig zu berichten.
> *BSD kommt eher in der i'X zu kurz.
Dort auch, ja.
> Und im de.Usenet.
>
> Es gibt 4 deutschsprachige Linuxgruppen. Jeder 14jaehrige Anfänger mit
> toffline Zugang kann sich dort informieren und dessen Fragen können
> dort mindestens mit RTFM beantwortet werden.
>
> Und *BSD ?
Wir hatten uns damals mal darauf geeinigt, *BSD als Unix zu betrachten,
das keine eigene Newsgroup benoetigt, weil nicht so viel Traffic
vorherrscht und es sollten keine Newsgroups einfach so angelegt werden
in Hinblick darauf, dass dann schon Traffic kaeme....
> Andreas' sporadische advocay Artikel weisen mich auf die Ports hin.
> Das war es dann aber auch.
;-)
> Wie wäre es, wenn mal der Traffic der Mailinglisten zT auf
> eine Newsgroup umgeleitet wird ?
Dann wuerden vermutlich auch diejenigen, die kein BSD fahren,
etlichen Traffic auf den Mailinglisten verursachen.
Schau hier, wieviel Traffic alleine in den letzten 14 Tagen
ueber einige der FreeBSD mailing-lists gelaufen ist:
-rw------- 1 andreas andreas 3316 20 Okt 11:03 fbsd-announce
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 274183 20 Okt 18:02 fbsd-chat
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 1643348 20 Okt 18:02 fbsd-committers
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 1731187 20 Okt 17:45 fbsd-current
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 60898 19 Okt 12:40 fbsd-doc
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 50616 19 Okt 12:40 fbsd-emulation
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 68378 19 Okt 22:23 fbsd-fs
-rw-rw-r-- 1 andreas andreas 452133 20 Okt 18:02 fbsd-hackers
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 2411740 19 Okt 01:17 fbsd-hackers.0
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 296642 19 Okt 01:17 fbsd-hardware
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 14902 19 Okt 16:32 fbsd-hylafax
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 24974 20 Okt 18:02 fbsd-isdn
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 448048 19 Okt 16:32 fbsd-isp
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 49540 18 Okt 16:39 fbsd-mobile
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 270579 19 Okt 12:35 fbsd-multimedia
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 786581 20 Okt 17:45 fbsd-ports
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 248106 19 Okt 10:55 fbsd-scsi
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 130862 20 Okt 11:03 fbsd-security
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 397696 17 Okt 08:11 fbsd-smp
-rw-r--r-- 1 andreas andreas 55889 20 Okt 17:45 fbsd-stable
> Mehr Präsenz sollte eigentlich ein Anliegen der BSD-Fraktionen
> sein. Wartend, Aldo
Ich verstehe nicht, warum Du auf _Praesenz_ in Form von Newsgroups
wartest ?! Dadurch, dass es 1-6 BSD Newsgroups gibt, hat ein End-User
immer noch kein BSD installiert ?!
Oder meinst Du, dass ein Betriebssystem, dass nicht mindestens in
mehreren nationalen Newsgroups vertreten ist, nichts taugt oder es
nicht wert ist, es sich anzusehen ?!
Wenn ich mir das so recht ueberlege kann da moeglicherweise wirklich
was dran sein, dass die Leute denken, "eh, das ist nur was fuer
abgefahrene freaks...", weil es keine deutschen Newsgroups darueber
gibt und in de.comp.os.unix laufen keine regelmaessigen Diskussionen
darueber ...
Hmm, vor ein paar Monaten habe ich noch Martin (Crakauer) gegenueber
argumentiert, dass man mit dem Erzeugen von newsgroups keinen
kuenstlichen Traffic heraufbeschwoeren sollte ...
Vielleicht waere es doch eine gute Idee, den Leuten fuer Fragen, etc.
eine Anlaufstelle zu geben ... Nicht jeder hat einen so guten Mailer
oder Kenntnisse im Umgang mit Mailinglisten, so dass viele das ganz
einfach nicht als Kmmunikationsform annehmen wollen oder koennen.
Also nochmal CFD: wollen wie ein paar nationale BSD Newsgroups erzeugen ?!
Vielleicht sollten wie das einfach mal versuchen in Hinblick darauf, auf
die Leute Reucksicht zu nehmen, die
- keine Mailinglisten lesen wollen
- nicht so perfekt Englisch sprechen
- sich hier nicht trauen, "dumme Fragen zu stellen" ;-)
Was haltet ihr also fuer die Einrichtung von:
de.comp.os.bsd.freebsd.announce (moderated)
de.comp.os.bsd.freebsd.misc
de.comp.os.bsd.netbsd.announce (moderated)
de.comp.os.bsd.netbsd.misc
de.comp.os.bsd.openbsd.announce (moderated)
de.comp.os.bsd.openbsd.misc
de.comp.os.bsd.bsdi.announce (moderated)
de.comp.os.bsd.bsdi.misc
Ich kann meinen Spieltrieb aber auch dadurch befriedigen, indem ich
FreeBSD-current verwende. Da kommen oft neue Sachen rein. Und so ein
'make world' hat wirklich etwas 'generisches' an sich.
> Einige Anmerkungen zum Artikel "Ins Netz gegangen" v. Juergen Kuri.
Einige Anmerkungen zu Deinen Anmerkungen. :)
> - Linux hat erst seit dem Abkupfern von BSD Netzwerkcode
> in diesem Breich an Stabilitaet gewonnen. Der Artikel
Die Aussage ist falsch, Andreas. Zwar gab es Portierungen des BSD-
Netzwerkcodes auf Linux, aber m.W. hat es Linus immer strikt
abgelehnt, diese in ,,seinen'' Sourcetree zu übernehmen. (Call it
NIH? Das mögen andere entscheiden, da halte ich mich raus.) Der
Linux-Netzwerkcode ist from scratch geschrieben, weshalb er natürlich
einige Zeit brauchte, bis alle Bugs gefunden und beseitigt waren.
Laß Dich hier nicht durch die Tatsache verwirren, daß dieser Code mal
,,Net-2'' genannt wurde, das hat sich vermutlich jemand ausgedacht,
der vom BSD ,,Net/2'' nie was gehört hat. :) Beide sind etwas Grund-
verschiedenes.
> - Ferner unterstuetzt FreeBSD (andere wohl auch) bereits COFF
> und ELF Binary Format.
Genauer:
FreeBSD unterstützt COFF lediglich als iBCS2 COFF (also SVR3.2), also
_nicht_ als native executable format. Es unterstützt ELF nur als
Linux-ELF bzw. native ELF. Letzteres ist bislang nur experimentell in
Benutzung, weil erst noch die technische Frage geklärt werden muß, wie
die Unterscheidung von SVR4-ELF, Linux-ELF und *BSD-ELF sicher und
ohne Hacks erfolgen kann. (*)
> - Warum informiert Herr Kuri nicht ueber die SMP Multiprozessor
> Kernel Ansaetzte bei FreeBSD ?!
Er wird sich nicht informiert haben.
> Das ist ein Grund mehr fuer mich dafuer zu plaedieren, demnaechst
> sachlicher und ausgewogener zu schreiben.
Das ist ein altes Problem. Du brauchst dafür jemanden, der das
1.) kann und
2.) will.
1.) bedeutet, er muß mit den zu vergleichenden ,,Produkten'' jeweils
einige Zeit gearbeitet haben, so daß er sowohl deren Stärken als auch
Schwächen aus eigenem Erleben kennt und auch gewillt war, die
Anfangshürden einer jeden der neuen Umgebung zu meistern. Martin
Cracauers Vergleich von NetBSD und FreeBSD hat gezeigt, wie sowas
aussieht.
2.) bedeutet, daß das Ganze nicht pure Selbstbestätigung sein darf à
la ,,Ich habe mich doch auf alle Fälle richtig entschieden, nein, ich
kann mich doch gar nicht in meiner Entscheidung geirrt haben!''
Ähnliche Effekte findet man nicht nur bei Computersoftware, sondern
auch z.B. beim Autokauf.
(*)-------------------------------------------------------------------
Hier noch ein technischer Anhang für diejenigen, die das interessiert:
Das Problem der Erkennung des Betriebssystems bei ELF ist nicht
ganz neu, da der Standard so etwas nicht vorgesehen hat. (Weil nicht
sein kann, was nicht sein darf...)
Leider ist Linus Torvalds in dieser Hinsicht wohl auch nicht sehr
kooperativ. Zitat aus einer Mail von Jason Thorpe (Mitglied des
NetBSD-Coreteams):
``The last time I discussed this issue with
Linus (hmm, I think I saved the thread somewhere...), he seemed to
think that the best way to deal with that was to make the BSD ABIs
match Linux. I.e. he didn't seem to care to much that it was a problem.
One of this suggestions was to watch for the first call to sbrk(2), since
"many" (his word) Linux crt0.o's do this before any other system calls.''
Wenn ich es recht verstanden habe, ist der Weisheit letzter Schluß,
daß die native ELF binaries der BSD's ein ,,branding'' bekommen werden
irgendwo in einem ungenutzten Stringbereich (wo es niemanden stört).
Fremde ELF-Binaries können nachträglich auf diese Art markiert werden,
falls sich der Produzent des fremden Formats dieser Konvention nicht
anschließt.
--
cheers, J"org
joerg_...@uriah.heep.sax.de -- http://www.sax.de/~joerg/ -- NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
>bzw. kennenlernen zu wollen. Es gibt bemerkenswerte Ausnahmen, fvwm z.B., aber
>wenn ich mit archie nach Paketen suche und mittlerweile nur noch Sourcen mit
>dem L-Wort im Pfad finde, wird mir leicht bluemerant. Oder ist das Methode ?
Komisch, daß sich bei meinen Archie-Suchen die Linux- und
FreeBSD-Binärpakete das Nervpotential so ungefähr teilen...
tlr, Linux-Nutzer und notorischer Selbstcompilierer.
--
Thomas Roessler http://www.rhein.de/~roessler/
> Was haltet ihr also fuer die Einrichtung von:
>
> de.comp.os.bsd.freebsd.announce (moderated) JA
> de.comp.os.bsd.freebsd.misc JA
> de.comp.os.bsd.netbsd.announce (moderated) JA
> de.comp.os.bsd.netbsd.misc JA
> de.comp.os.bsd.openbsd.announce (moderated) ENTHALTUNG
> de.comp.os.bsd.openbsd.misc ENTHALTUNG
> de.comp.os.bsd.bsdi.announce (moderated) NEIN
> de.comp.os.bsd.bsdi.misc NEIN
Seit 2 Jahren warte ich darauf, jetzt kommt ihr endlich damit raus. :-)
Liebe Grüße, Nora.
--
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| no...@services.de W O M A N - Women Only Mail And News |
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> BSD mag zwar im kommerziellen Bereich an Bedeutung verloren haben,
> trotz alledem kann ich mir BSD heutzutage immer noch nicht wegdenken.
Fuer die Zeitschriften ist der kommerzielle Bereich bedeutend
interessanter als was du dir nicht wegdenken kannst. Die Zeitschriften
leben (leider) zu bedeutenden Teilen von Anzeigen. Auch im
Linux-Bereich erhalten kommerzielle Entwicklungen mehr Raum in der
c't/iX als die nichtkommerziellen.
Schaue mal in genau diesem Artikel nach, wie oft bei Linux auf
irgendwelche kommerziellen Produkte verwiesen wird ...
> Nun in aller Kuerze, was ich in diesem Artikel schmerzlich vermisst
> habe:
>
> - Linux hat erst seit dem Abkupfern von BSD Netzwerkcode
> in diesem Breich an Stabilitaet gewonnen. Der Artikel
> stellt das so hin, als haette Linux gleich von Anfang
> an in den unterschiedlichsten Bereichen die Nase vorne
> gehabt.
Linux hat keinen BSD-Code im IP, siehe andere Postings.
TCP/IP ist durch RFCs definiert, diese sollte man als eine Art
Standard betrachten. Ich halte es fuer sehr sinnvoll, einen Standard
zu validieren, indem man zwei unabhaengige Implementierungen
erstellt. Dass das in Linux am lebenden Anwender gemacht wurde, ist
eine andere Sache ...
> - Die Hardware Unterstuetzung bei BSD sieht nicht duester
> aus, es wird lediglich nicht jede "Wald und Wiesen-Hardware"
> unterstuetzt. Das was unterstuetzt wird laeuft in der
> Regel sehr ordentlich.
Das ist dem Besitzer von Wald-und-Wiesen-Hardware egal. Die
Verbreitung von Linux stuetzt sich auch darauf, dass man darauf
umsteigen kann, ohne neue Hardware kaufen zu muessen. Und das auch
dann, wenn man Schrott-Hardware hat. Wenn einem Linux zusagt, kann man
immer noch Geld fuer vernuenftige Hardware ausgeben, aber die
Einstiegsschwelle ist niedriger.
> Kleine Randnotiz: Vielleicht wuerden mehr Leute Spass daran
> finden, im BSD Bereich mitzuarbeiten, wenn BSD von den Fach-
> zeitschriften nicht immer so unvorteilhaft beschrieben wuerde.
> Linux wird ja weiterhin unheimlich "gepushed".
>
> Um so mehr ein grosses Lob an die BSD Entwickler, die mit so
> wenig 'Manpower' so viel erreicht haben !
(Ohne das Grosse Schisma(TM) waere mehr Manpower verfuegbar.)
Und bitte ueberschaetze nicht die Manpower, die fuer die
Linux-Entwicklung zur Verfuegung steht. Der Support fuer die vielen
Unix-Neulinge verschlingt vor Ort viel Zeit, aber so viele nur-Linux
Entwickler gibt es auch nicht.
(So wie das Wachstum von FreeBSD aussah, sollte das Problem mit den
vielen unbedarften Nutzern dort auch existieren. So manchen
Linux-Frischling mit Anspruchsdenken wuerde ich den FreeBSDlern nicht
an den Hals wuenschen.)
> - Grosser Quatsch mit Sosse ist es zu schreiben, dass es fuer
> BSD Systeme an Software fehlen wuerde. Auf allen BSD Systemen
> laufen genau dieselben PD Software Pakete, wie auch unter
> Linux.
Insbesondere von "Shareware und PD" zu reden, ist knapp neben der
Unix-Tradition ...
> - FreeBSD und OpenBSD haben zudem einen genialen Software
> Installations Mechanismus, die sogenannte "Ports Collektion",
> die selbst einen Laien dazu in die Lage versetzt, ein PD
> Software Paket entweder vom Source ausgehend oder vom
> fertig uebersetzten Paket her zu installieren.
Du kennst sicher auch die Mechanismen von Debian, Redhat und LST? Die
sind vergleichbar genial, wenn auch nicht identisch.
> - Ferner unterstuetzt FreeBSD (andere wohl auch) bereits COFF
> und ELF Binary Format. So laeuft unter FreeBSD-current der
> Netscape Navigator 3.x fuer Linux ohne jegliche Probleme.
> Na, ist das nicht stark, nein ?! Aeh, warum nicht ?!
Das ist schoen. Linux hat auch Emulatoren fuer Systeme, fuer die es
interessante Binaer-Applikationen gibt (SCO). Davon habe ich im
Artikel auch nix gefunden.
> - Somit laufen vermutlich auch alle fuer Linux angebotenen
> kommerziellen Software Pakete unter FreeBSD.
Wenn ich mich recht entsinne, laufen nicht alle. Aber ich bin kein
FreeBSD-Experte.
> - Zu der Aussage ohne SCSI Controller ist man aufgeschmissen:
> keine professionelle Unix Workstations laufen mit EIDE Hardware,
> da regt sich doch kein Mensch drueber auf. Aber im PC Bereich
> wird BSD daraus der Strick gedreht ?! Wie einseitig !
(BTW: Stimmt das, dass EIDE-Platten unter *BSD nicht gehen ?)
> - Warum informiert Herr Kuri nicht ueber die SMP Multiprozessor
> Kernel Ansaetzte bei FreeBSD ?!
Vielleicht weil die Entwicklung verborgener ablaeuft. Linux SMP ist
bereits direkt in den 2.0-Kernen enthalten, man erhaelt die Quellen
also zusammen mit dem "normalen" Linux.
> Warum berichtet man darueber nicht positiv und konstruktiv ?!
Vielleicht weil er davon nix wusste. Don't attribute to malice ...
> - Ich vermisse bei der "Beurteilung" von *BSD* weiterhin
> Aussagen darueber, wie vielseitig, benutzerfreundlich und
> auch professionell Betriebssystem Updates durchgefuehrt
> werden koennen. Stichwort sup, ctm und cvsup.
Du meinst Source-Upgrades. Das ist sicher vielseitig, aber wo ist das
benutzerfreundlich und professionell?
Wie steht es mit binary-Upgrades? (AFAIK wurde bei FreeBSD mal
empfohlen, die Package-Tools nicht zu nutzen, weil sie buggy waeren.)
Ueber Debian's dpkg und Redhat's RPM stand auch nichts drin, aus
eigener Erfahrung geht mit ersterem das Update sehr gut.
> - Hat man sich je mal damit beschaeftigt, wie 'sauber' ein
> BSD Betriebssystem mit einem 'make world' nochmal neu
> gebootstrapped wird, so dass das Betriebssystem mit sauber
> geupdateten Devepoler Tools gebootstrapped wird ?!
Geht im Prinzip bei Debian und Redhat genauso.
> - Im Linux Bereich in der Hauptsache nur mit Binaerpaketen
> gearbeitet.
Auch.
> Man weiss nicht mit welcher Compiler oder
> Library Version ein Paket uebersetzt wurde.
Falsch:
- ldconfig
- oder selber kompilieren. Dann weiss man es.
- (Wen interessiert das ueberhaupt?)
> Bei BSD liegen die Betriebssystem Quellen in einem
> hierarchisch strukturierten Dateibaum vor.
> Zusaetzliche Unix PD-Software aus der FreeBSD ports collection
> kommt mit patches, die man sich separat anschauen kann.
>
> Von welchen Linux Kernel Features BSD Benutzer nur traeumen koennen
> ist mir nach zweimaligem Lesen des Artikels immer noch nicht klar.
Muss ich jetzt auch gruebeln ...
... mehr Filesysteme, ein besser funktionierendes ftape, (evtl. mehr
Netzprotokolle) ...
Dafuer hat FreeBSD unionfs (geht das ?), FDDI-Treiber und dieses
Hardwarekonfigurations-Dingens bei Booten.
Also ausgeglichen.
> Ebenso fehlt eine Bemerkung darueber, dass _ein_ Source Tree gehegt
> und gepflegt wird.
Ein kleines ROTFL. FreeBSD, NetBSD, OpenBSD.
> Neben den Verfahren sup und ctm besteht eine neue Moeglichkeit,
> sich ueber Internet via cvsup das CVS Source Repository auf die
> eigene Platte spiegeln zu lassen.
Und OpenBSD hat AnonCVS. Sehr praktisch fuer Leute, die nicht den
ganzen Tree brauchen.
> Dass es inzwischen auch ein sehr schoenes FreeBSD Online Manual
> in HTML und ASCII Format gibt, das man ueber Internet oder auch
> lokal mit einem WWW Browser lesen kann, davon erfaehrt man
> selbstverstaendlich auch nichts. Auch nichts ueber die verschiedenen
> Projekte in der BSD Gemeinde wie das Online Kokumentations Projekt,
> aus dem dieses Handbuch stammt.
Aequivalente Linux-Projekte wurden ebensowenig erwaehnt.
Mit dem, was du bisher aufgezaehlt hast, koennte man ein Buch ueber
FreeBSD schreiben. Der Herr Kuri wurde vermutlich nur fuer einen
Zeitungsartikel bezahlt.
> Auch im BSD Bereich arbeiten ausschliesslich Hobbyisten und
> Profis in ihrer wohlverdienten Freizeit aus Spass an der Freude
> mit und bekommen fuer ihre Arbeit keinen Heller und Pfennig.
Im Linux-Bereich ebenso. Mir ist nicht aufgefallen, dass irgendwo
Debian GNU/Linux erwaehnt wurde :-(
Sven
--
Sven Rudolph <s...@inf.tu-dresden.de> ; WWW : http://www.sax.de/~sr1/
> Tschuldige Kristian, wenn's so sein sollte. Ich habe vom 'Hoerensagen'
> (mailinglisten, Usenet) her andere Infos im Gedaechtnis.
Ja. Genau das ist es.
Die Linux vs. FreeBSD Kloppereien lassen ich weitgehend auf "Hoeren-
sagen" zurueckfuehren. Je besser die Leute die eine Seite kennen, desto
schlechter kennen sie die andere. Dementsprechend werden die wahrge-
nommenen Diskrepanzen immer grosser.
--
Christian 'naddy' Weisgerber na...@mips.pfalz.de
See another pointless homepage at <URL:http://home.pages.de/~naddy/>.
Nun, ich hoffe, dass 'die anderen' auch dafuer sind. Ich glaube,
dass anderenfalls zuwenig Leute ueber *BSD* erfahren und einfach
bei Linux mitmachen, "weil ja bei BSD nix los ist".
Also bin ich nach lagem Zoegern halt (auch) zu der Meinung gekommen,
dass man dann eben was 'losmachen' muss.
> - Die Hardware Unterstuetzung bei BSD sieht nicht duester
> aus, es wird lediglich nicht jede "Wald und Wiesen-Hardware"
> unterstuetzt. Das was unterstuetzt wird laeuft in der
> Regel sehr ordentlich.
Das sind lediglich verschiedene Interpretationen derselben Fakten. Was
fuer Dich eine "Wald und Wiesen-Hardware" ist, ist fuer jemanden anderes
vielleicht essentiell und umgekehrt. *Ich* sehe auch keinen Bedarf,
Aussatz wie EIDE, CD-ROM-Drives mit proprietaeren Schnittstellen, und
aehnliche Kraetze zu unterstuetzen. Andere Leute, insbesondere die, die
den Kram haben, sehen das anders.
> Kleine Randnotiz: Vielleicht wuerden mehr Leute Spass daran
> finden, im BSD Bereich mitzuarbeiten, wenn BSD von den Fach-
> zeitschriften nicht immer so unvorteilhaft beschrieben wuerde.
> Linux wird ja weiterhin unheimlich "gepushed".
Da ist in der Tat ein Ungleichgewicht festzustellen. Das ist natuerlich
der Lawineneffekt: je mehr Publicity Linux hat, desto mehr Leute spielen
damit, desto mehr Publicity bringt ihm das ein, ...
> - FreeBSD und OpenBSD haben zudem einen genialen Software
> Installations Mechanismus, die sogenannte "Ports Collektion",
(Unnoetige) Linux-Portierungen finden sich auch en masse. Nicht mit dem
Ports-Mechanismus, aber den brauchts auch nicht. In beiden Faellen
leiden die Portierungen darunter, dass sie oft nicht in der aktuellen
Version verfuegbar sind, und dass man ihnen keineswegs blind trauen
sollte.
> - Ferner unterstuetzt FreeBSD (andere wohl auch) bereits COFF
> und ELF Binary Format. So laeuft unter FreeBSD-current der
> Netscape Navigator 3.x fuer Linux ohne jegliche Probleme.
> Na, ist das nicht stark, nein ?! Aeh, warum nicht ?!
FreeBSD-current? Das ist schoen und gut, aber das ist ein Entwickler-
zweig, der nicht fuer normale Benutzer, die ein stabiles System wollen,
gedacht oder geeignet ist.
> - Ich vermisse bei der "Beurteilung" von *BSD* weiterhin
> Aussagen darueber, wie vielseitig, benutzerfreundlich und
> auch professionell Betriebssystem Updates durchgefuehrt
> werden koennen. Stichwort sup, ctm und cvsup.
Kann ich nicht nachvollziehen. Als ich von 2.1.0R auf 2.1.5R updaten
wollte, war eine neue CD und eine komplette Neuinstallation der einzig
brauchbare Weg. Und fuer die naechste *R vermutlich wieder dasselbe.
sup, ctm, cvsup verbinde ich mit -current, was fuer mich als Nicht-
mitentwickler am Betriebssystem uninteressant ist.
> - Hat man sich je mal damit beschaeftigt, wie 'sauber' ein
> BSD Betriebssystem mit einem 'make world' nochmal neu
> gebootstrapped wird, so dass das Betriebssystem mit sauber
> geupdateten Devepoler Tools gebootstrapped wird ?!
Es wuerde mich ueberraschen, wenn nicht einige der Linux-Distris
ebenfalls "make world"-faehig waeren.
> - Im Linux Bereich in der Hauptsache nur mit Binaerpaketen
> gearbeitet. Man weiss nicht mit welcher Compiler oder
> Library Version ein Paket uebersetzt wurde.
Wenn das fuer Linux gilt, dann auch fuer FreeBSD. Auf freebsd-questions
wird eifrig auf Packages verwiesen und viele Leute fragen auch danach.
Dann versuchen die Leute ein auf 2.2-current compiliertes Package auf
ein 2.1.0R einzuspielen, und die Libaries fehlen.
Wenn bei Linux in der Hauptsache mit Binaerpaketen gearbeitet wird, dann
frage ich mich, was Source-Baeume auf den sunsite und tsx-11 Mirrors
suchen, derer ich mich immer bediene.
> Bei BSD liegen die Betriebssystem Quellen in einem
> hierarchisch strukturierten Dateibaum vor.
> Zusaetzliche Unix PD-Software aus der FreeBSD ports collection
> kommt mit patches, die man sich separat anschauen kann.
Es wuerde mich ueberraschen, wenn das nicht bei einigen der Linux-
Distris entsprechend waere. Insbesondere das RPM-Konzept scheint in
dieselbe Richtung zu laufen.
> Von welchen Linux Kernel Features BSD Benutzer nur traeumen koennen
> ist mir nach zweimaligem Lesen des Artikels immer noch nicht klar.
Vielleicht Support fuer andere Plattformen?
> Mit der Boot Option -c des Kernels auf der Boot Floppy kann man sogar
> mitten im Hochlaufen des Betriebssystems, also unmittelbar vor der
> eigentlichen Installation des OS, I/O Adressen, Interrupts und
> Memory Adressen aller Treiber innnerhalb einer benutzerfreundlichen
> Oberflaeche aendern oder ausblenden.
(Dazu sollen mal die Leute etwas sagen, die ihre Linux-Buechse mit LILO
booten.)
> Dass es inzwischen auch ein sehr schoenes FreeBSD Online Manual
> in HTML und ASCII Format gibt, das man ueber Internet oder auch
> lokal mit einem WWW Browser lesen kann, davon erfaehrt man
> selbstverstaendlich auch nichts.
Schoen ist es. Wie hilfreich es ist, sei dahingestellt, schliesslich
ist es ziemlich unvollstaendig, und eine allgemeine Unix-Einfuehrung ist
es auch nicht.
Und wenn man freebsd-questions bekommt, dann hat man den Eindruck, dass
es eh nicht gelesen wird. :->
> Einige Anmerkungen zum Artikel "Ins Netz gegangen" v. Juergen Kuri.
Ich hatte beim Lesen des Artikels den Eindruck, dass der BSD-Teil mehr
eine Alibi-Funktion hatte. Das lag wohl daran, dass der Autor vieleicht
keine praktische Erfahrungen mit einem BSD-Unix hat.
> - Ports lassen sich super einfach installieren:
> cd /usr/ports/<Kategorie>/<PaketName>
> make all install clean
Der Begriff Ports ist allerdings etwas missverstaendlich. Ich hab mich z.B.
als NetBSD-User bis jetzt noch nicht naeher mit diesen Ports beschaeftigt,
da ich davon ausging, dass es sich dabei um Binaries handelt.
Bedeutet das also, dass ich diese Ports auch ohne weiteres auf meiner Net-
BSD-Maschine (Motorola-Prozessor) installieren kann?
> - Zu der Aussage ohne SCSI Controller ist man aufgeschmissen:
> keine professionelle Unix Workstations laufen mit EIDE Hardware,
> da regt sich doch kein Mensch drueber auf. Aber im PC Bereich
> wird BSD daraus der Strick gedreht ?! Wie einseitig !
Nun, Du solltest dabei bedenken, dass im Consumer-Bereich der Standard-
User eben kaum SCSI-Hardware verwendet und da Linux nun mal diesen
Markt im Auge hat. Der Autor richtet seinen Artikel wohl genau an diese
Durchschnitts-User mit ihrer 0815-Hardware. Die stellen schliesslich den
groessten Marktanteil.
Bis dann,
Ralph
--
Ralph Schaefer UUCP: ra...@seneca.saar.de
66450 Bexbach Telefon: 06826 - 96286
Da ist vor einigen Monaten ein riesiger Thread durch
comp.os.linux.advocacy und die aequivalenten BSD-Gruppen
getobt, in dem sich Linux Torvalds, Larry McVoy und Alan Cox
mit ihren Gegenstuecken auf der BSD-Seite auf hoechstem Niveau
gepruegelt haben und in der das fein saeuberlich aufgedroeselt
worden ist.
>> Vorraussetzung fuer ein Consumerprodukt. Compiler sind magisch
>> (und daher abschreckend), langsam (und daher nicht tolerabel)
>> und erfordern die Installation einer Entwicklungsumgebung und
>> Quelltexten (Verschwendung vom Plattenplatz).
>Das ist einfach nur Ansichtssache.
Es ist so. Ich habe mir mein erstes Linux auch selbst
uebersetzt und es war mal ganz nett, die ganzen Pakete durch
den Compiler zu ziehen und zu sehen, dass es flutscht. Aber
inzwischen installiere ich auch Binaerpakete und bin da sehr
zufrieden mit. Wenn dann in de.comp.os.linux.misc eine Frage
kommt, tu ich vielleicht mal die CD rein und klicke auf
/cdrom/Slackware/Source/xyz/paketname.tgz, um nachzusehen, was
wirklich passiert, aber im Prinzip ist das alles hoechst
uninteressant.
Ports und Systembootstraps sind ganz nett, wenn man selber eine
Distribution zusammenstellen moechte, aber fuer den weitaus
ueberwiegenden Teil der Anwender ("Anwender", nicht "Benutzer"
oder gar "Entwickler") ist das sinnloser Spielkram. Fuer den
Rest (also die, die Distributionen backen) ist es auch nur
"nice to have", weil diese Leute genug Ahnung haben, um das
System auch ohne so einen Automaten neu hochgezogen bekommen.
>> Mit einem vernuenftigem Modules-Setup und der Initrd (eine
>> vorgeladene Ramdisk fuer den Systemstart) ist es moeglich, ein
>> Linux komplett compilerfrei zu installieren und zu starten. Das
>> ist fuer ein UNIX, das auf den Desktop zielt, essentiell.
>Du meinst also, Compiler gehoeren nicht zu einem Unix ?! Mann, bist
>Du schon PC-angepasst ;-)
Compiler gehoeren nicht zu einem Anwender. Sie nehmen Platz weg
(zweistellige Megabytezahlen, wenn man die Includes,
Bibliotheken und Dokumentation mitzaehlt) und sind fuer den
Anwender vollkommen nutzlos. Nett, dass die auf der CD mit
drauf sind und dass man sie installieren kann, wenn man kein
Anwender mehr sein will, sondern sich zum Entwickler
upgraden moechte. Aber der Anwender hat das Recht dumm zu
bleiben und Teil dieses Rechtes ist es, dass er den Compiler
auf der CD lassen kann.
>[ Distributionen ]
>Tja und da gibt oder gab (?) es meiner Meinung nach zu viele, die
>es einfach nicht koennen oder konnten. Jeder baut andere Fehler
>ein.
Ja. Das ist auch bei "richtigen" Unices so. Viele AT&T SVR4
Distributionen haben Patches drin, um die klassischen von AT&T
ausgelieferten Fehler zu beheben. Leider hat jeder Hersteller
andere Patches drin (manche auch gar keine) und leider beheben
manche Patches Fehler nur um neue einzubauen. Genau dieselbe
Situation.
Dafuer hat der Linux-Markt im Gegensatz zum BSD-Markt (der
praktisch nicht existiert) wesentlich mehr Konkurrenz und
Dynamik. Das hat schon sehr frueh zur Konstruktion von
Hilfsmitteln gefuehrt, die dem Anwender das Leben leichter
gemacht haben. Dazu gehoeren nicht nur Werkzeuge wie YAST (Eine
Idee, die BSD inzwischen aufgegriffen hat, wenn ich mich nicht
irre), sondern auch Dinge wie z.B. mc, der im Linux-Umfeld
entstanden ist und dann portiert wurde.
>Ansonsten finde ich auch, das Linux wirklich ganz huebsch geworden
>ist. Unfair finde ich einfach nur, dass das sooo in den Himmel
>gehoben wird und die Fachzeitschriften meiner Meinung nach einseitig
>informieren, quasi wie ein Faehnchen im Wind.
Technik zaehlt nicht. Propaganda ist alles. Wenn Du das nicht
begriffen hast, hast Du Deinen Bill nicht richtig gelesen.
BSD hat zu nichts, um sich von Linux differenzieren zu koennen:
Es enthaelt keine der Buzzwords wie Microkernel, Java, Netscape
oder Internet. Und im Gegensatz zu Linux hat es keine telegene
Figur, die man zu einem modernen Ritter des Cyberspace
hochstilisieren koennte, um damit zu werben - *das* zwingende
Argument, um in einer Zeitung ueber Linux zu berichten ist doch
Linus, was sonst?
BSD hatte mal ein nettes Teufelchen-Logo, aber inzwischen rult
der Pinguin...
> In article <m2wwwlj...@dagobar.rhein.de>,
> Aldo Valente <al...@dagobar.rhein.de> writes:
> > Andreas Klemm <and...@klemm.gtn.com> writes:
> >
> > Ich erwarte von der c't keinerlei Kompetenz außerhalb von M$.
> Ich schon. Die C't geniesst einen guten Ruf in der EDV Welt. Folglich
11/96 S.15 "Microsoft rätselt" und die C't ist verblüfft, wie
grottenschlecht win95 ist...
Aber lassen wir das.
> Schau hier, wieviel Traffic alleine in den letzten 14 Tagen
> ueber einige der FreeBSD mailing-lists gelaufen ist:
[snip]
IMHO verdammt viel für eine Mailingliste.
> Ich verstehe nicht, warum Du auf _Praesenz_ in Form von Newsgroups
> wartest ?! Dadurch, dass es 1-6 BSD Newsgroups gibt, hat ein End-User
> immer noch kein BSD installiert ?!
Gerade jetzt wieder (und im Schnitt alle 2 Wochen) beantworte ich
per email die Fragen von zumeist recht jungen Leuten, die in
zB d.c.o.linux.misc mit Anfängerfragen aufschlagen ("was kostet das",
"Kann ich da auch mit der Maus", "laeuft das auch unter W95", "brauch ich
einen neuen Rechner", "gibts auch Internettreiber").
Ich selbst habe mir erst eine Dose gekauft, nachdem mir ein Freund
erzählt hat, daß es da außer Doof noch was anderes gibt...
Ist gar nicht so lang her.
Sicherlich hat eine Newsgroup den angenehmen Nebeneffekt, daß
man unverbindlich reinschnuppern kann.
> Oder meinst Du, dass ein Betriebssystem, dass nicht mindestens in
> mehreren nationalen Newsgroups vertreten ist, nichts taugt oder es
> nicht wert ist, es sich anzusehen ?!
Ich meine daß es schade ist daß man so wenig von der "anderen" freien
Unix Fraktion hört. Und das war ja auch Deine Intention beim
Leserbrief. Und da Du diesen ins deutschsprachige Usenet gepostet
hast, ist es nicht mehr weit bis zur Einsicht, daß auch hier
eher Stille vorherrscht.
> Vielleicht waere es doch eine gute Idee, den Leuten fuer Fragen, etc.
> eine Anlaufstelle zu geben ... Nicht jeder hat einen so guten Mailer
> oder Kenntnisse im Umgang mit Mailinglisten, so dass viele das ganz
> einfach nicht als Kmmunikationsform annehmen wollen oder koennen.
Ich werd einen Teufel tun, und mir eine (hundert) Hightraffic
Mailingliste(n) abonnieren, nur um meine Neugier zu befriedigen.
Ich würde mich jedoch als BSDler sicher über den jetzigen Zustand ärgern.
> Was haltet ihr also fuer die Einrichtung von:
>
> de.comp.os.bsd.freebsd.announce (moderated)
> de.comp.os.bsd.freebsd.misc
> de.comp.os.bsd.netbsd.announce (moderated)
> de.comp.os.bsd.netbsd.misc
> de.comp.os.bsd.openbsd.announce (moderated)
> de.comp.os.bsd.openbsd.misc
> de.comp.os.bsd.bsdi.announce (moderated)
> de.comp.os.bsd.bsdi.misc
Deutlich zuviel des Guten. Gibt es für den Anfang keine
deutschsprachige Liste, die 'eh überquillt ?
sich als Zaungast anmeldend,
Aldo
--
Und jetzt bitte keine Diskussion a'la "DOS ist zu blöd". Es hat eben bis
DOS 7.0 keiner den Bedarf nach langen Dateinamen gehabt, und man sollte
nicht glauben, daß inzwischen jedes System hochgerüstet ist, nur weil
irgendweöche freaks unbedingt lange Dateinamen haben wollen.
-- Jochen Ruhland, Message-ID: <51jboo$g...@hrz-ws11.hrz.uni-kassel.de>
> >> - Im Linux Bereich in der Hauptsache nur mit Binaerpaketen
> >> gearbeitet.
> >
> > Vorraussetzung fuer ein Consumerprodukt. Compiler sind magisch
> > (und daher abschreckend), langsam (und daher nicht tolerabel)
> > und erfordern die Installation einer Entwicklungsumgebung und
> > Quelltexten (Verschwendung vom Plattenplatz).
Nutzersicht ;-)
Der Plattenplatz ist egal, die Zeit nicht.
Ich habe letzes Wochenende 10 Stunden lang den Linux-Kern kompiliert
(386sx20/8MB RAM). Ich koennte mir ein "make World" verkneifen.
> Das ist einfach nur Ansichtssache. Ich erinnere mich noch ganz gut
> daran, wie ein Aufschrei durch die Gemeinde ging, als die Solaris
> 2 Kunden auf einmal merkten, dass kein C compiler mehr dabei war.
Auch, als der C-Compiler dabei war, haben die Kunden nicht das ganze
Solaris aus den Quellen kompiliert.
> Bei BSD ist der Compiler einfach Teil des gesamten OS.
Unter Linux ist praktisch immer ebenfalls ein gcc dabei. Man hat ihn
da, aber man muss ihn nicht nehmen.
> Ich hatte mal im Linux Bereich nen inn Paket als Alternative zu
> cnews geschnuert aber spaeter nicht weiter gewartet. Was meinste
> wohl, wie lange das noch die Runde machte ...
Ausserhalb einer Distribution, die gewisse Standards, z.B. fuer die
genutzten Verzeichnisse, setzt, ist ein binary-Paket sinnlos.
(Trotzdem liegen auf diversen FTP-Servern binaries rum :-(
> In der Zwischenzeit
> sind zwar -zig Aenderungen im Compiler und Kernel Bereich gemacht
> worden, aber das Binary Paket schwirrte immer noch in gewissen
> Distributionen rum.
(Ich weiss jetzt nicht, wie es in deinem Fall war.)
Aber es gibt (gab?) auch Leute, die nicht einmal dazugeschrieben
haben, woher man die Quellen kriegen koennte.
> Da sehe ich die Gefahr, Du kannst Neu von Alt einfach nicht mehr
> richtig unterscheiden, wenn der Author einer Linux Distribution
> nicht alles selbst durch die eigene passende Entwicklungsumgebung
> jagt.
Wenn alle Quellen wohldefiniert verfuegbar sind, ist das kein Problem.
Mit zunehmender Nutzerzahl ist aber der Anteil derer, die die Quellen
ueberhaupt haben wollen, sinkend.
> Tja und da gibt oder gab (?) es meiner Meinung nach zu viele, die
> es einfach nicht koennen oder konnten.
Es gint sie noch.
(gemeinsamer Source-Tree)
> waehrend im Linux Bereich
> jeder das Rad (also das nette Drumherum um den Linux Kernel) neu
> erfindet, was vermutlich zu mehr Fehlern fuehrt, das liegt doch wohl
> in der Natur der Sache oder ?!
Ein Kern, ein gcc, eine libc usw. usf.
Das Hauptproblem unter Linux sind uebrigens Programme, die von BSD
uebernommen worden. Oft stammen die von steinalten BSD-Versionen ab.
(AFAIK auch Ursache von login -f)
(Mein persoenlicher Liebling ist uebrigens Mail. Unter BSD geht es
halbwegs, aber unter Linux verheddert sich die BSD-Signal-Emulation
einzigartig. Wenn dieses BSD-Mail POSIX-sigaction nehmen wuerde, waere
alles kein Problem. OpenBSD arbeitet dran.)
> Ich habe letzes Wochenende 10 Stunden lang den Linux-Kern kompiliert
> (386sx20/8MB RAM). Ich koennte mir ein "make World" verkneifen.
Du kannst es ja im Hintergrund laufen lassen mit geringer prio ;-)
> Auch, als der C-Compiler dabei war, haben die Kunden nicht das ganze
> Solaris aus den Quellen kompiliert.
Das nicht, das war nur zu dem Punkt, C-Compiler ja nein.
> Unter Linux ist praktisch immer ebenfalls ein gcc dabei. Man hat ihn
> da, aber man muss ihn nicht nehmen.
Bei FreeBSD muss man ihn auch nicht verwenden, aber man kann.
Also, wer sein OS nicht durch make world's updaten will, sondern
durch Neuinstallation von Binaerpaketen, der kann dies natuerlich
auch tun.
> Ein Kern, ein gcc, eine libc usw. usf.
Na ja. Unterschiedliche Pfade, broken shells, nicht zusammenpassende
Pakete ..
> Das Hauptproblem unter Linux sind uebrigens Programme, die von BSD
> uebernommen worden. Oft stammen die von steinalten BSD-Versionen ab.
> (AFAIK auch Ursache von login -f)
Das ist bestimmt nicht 'das Hauptproblem'. Wer zwingt denn die
Leute, dieses Mail Programm zu verwenden ?! Die Distribution-Maker
sollten besser die Funktionalitaet der Programme testen und sie
entweder fixen, neuschreiben oder einfach weglassen aber das Zeug
nicht unfertig im Dateibaum rumliegen lassen ...
> (Mein persoenlicher Liebling ist uebrigens Mail. Unter BSD geht es
> halbwegs, aber unter Linux verheddert sich die BSD-Signal-Emulation
> einzigartig. Wenn dieses BSD-Mail POSIX-sigaction nehmen wuerde, waere
> alles kein Problem. OpenBSD arbeitet dran.)
Na dann ;-))
Wird wohl so sein.
>> - Ports lassen sich super einfach installieren:
>> cd /usr/ports/<Kategorie>/<PaketName>
>> make all install clean
>
> Der Begriff Ports ist allerdings etwas missverstaendlich. Ich hab mich z.B.
> als NetBSD-User bis jetzt noch nicht naeher mit diesen Ports beschaeftigt,
> da ich davon ausging, dass es sich dabei um Binaries handelt.
Nicht direkt. Der ports Mechanismus besteht zum einen aus 2 Makro
Dateien fuer den Berkeley 'make'.
Aus einem Paket, wie z.B. elm, kann dann mit Hilfe dieser Makros
einen Makefile schreiben, der einem
- die sources automatisch von einem ftp server holt
- patches einspielt
- configure scripts ablaufen laesst
- das Paket uebersetzt
- das Paket installiert
- die installierten Dateien protokolliert in /var/db/pkg/<Paket>
z.B.
# New ports collection makefile for: elm
# See also: http://www.ozone.fmi.fi/KEH/
# Version required: 2.4.25.ME+28
# Date created: 26 June 1995
# Whom: ache
#
# $Id: Makefile,v 1.31 1996/10/03 19:07:54 ache Exp $
#
DISTNAME= elm-2.4ME+28
CATEGORIES+= mail
MASTER_SITES= ftp://dionysos.fmi.fi/KEH/ \
ftp://ftp.funet.fi/pub/unix/mail/elm/elm-2.4ME+/ \
ftp://ftp.ibp.fr/pub/unix/mail/elm-me/
MAINTAINER= ac...@FreeBSD.ORG
WRKSRC= ${WRKDIR}/elm2.4.ME+.28
post-install:
cd ${WRKSRC}/nls; ${MAKE} install
if [ -f ${PREFIX}/lib/elm.mimetypes ] ; then \
${INSTALL_DATA} \
${FILESDIR}/elm.mimetypes ${PREFIX}/lib/elm.mimetypes-dist; \
else \
${INSTALL_DATA} \
${FILESDIR}/elm.mimetypes ${PREFIX}/lib; \
fi
.include <bsd.port.mk>
-r--r--r-- 1 bin bin 42878 21 Okt 02:14 /usr/share/mk/bsd.port.mk
-r--r--r-- 1 bin bin 2358 21 Okt 02:14 /usr/share/mk/bsd.port.subdir.mk
> Bedeutet das also, dass ich diese Ports auch ohne weiteres auf meiner Net-
> BSD-Maschine (Motorola-Prozessor) installieren kann?
OpenBSD hat meines Wissens die ports collection bereits uebernommen.
Bestrebungen sind wohl im Gange, sowas aehnliches auch fuer SVR4
verfuegbar zu machen ... wuerde mich im uebrigen sehr freuen ;-))
Unter NetBSD ist das ganze sicherlich kein Problem. Du brauchst
vermutlich nur die beider make macro dateien und die Ports files
unter /usr/ports/.... (~12MB).
> Nun, Du solltest dabei bedenken, dass im Consumer-Bereich der Standard-
> User eben kaum SCSI-Hardware verwendet und da Linux nun mal diesen
> Markt im Auge hat.
Nun, es gibt auch Leute die IDE unter FreeBSD verwenden, oder ?!
> Der Autor richtet seinen Artikel wohl genau an diese
> Durchschnitts-User mit ihrer 0815-Hardware. Die stellen schliesslich den
> groessten Marktanteil.
Die Ueberschrift des Artikels ist halt falsch gewaehlt ...
Warum Linux fuer den Massenmarkt so geeignet ist, waere sicherlich
auch ein huebscher Titel gewesen...
Hab ich bereits auch von anderer Seite laut und deutlich vernommen ;-)
Man lernt halt nie aus.
> Genauer:
>
> FreeBSD unterstützt COFF lediglich als iBCS2 COFF (also SVR3.2), also
> _nicht_ als native executable format. Es unterstützt ELF nur als
> Linux-ELF bzw. native ELF. Letzteres ist bislang nur experimentell in
> Benutzung, weil erst noch die technische Frage geklärt werden muß, wie
> die Unterscheidung von SVR4-ELF, Linux-ELF und *BSD-ELF sicher und
> ohne Hacks erfolgen kann. (*)
Sowas in der Art hatte ich auch noch im Hinterkopf, aber ich wollte
nicht Romane schreiben ;-) Vor allem ging es mir um den Punkt,
klarzustellen, dass es somit (Linux Elf) doch Software in Huelle und
Fuelle fuer BSD gibt/geben wird.
So viele kommerzielle Pakete gibt es fuer Linux schliesslich auch
noch nicht.
> Das ist ein altes Problem. Du brauchst dafür jemanden, der das
>
> 1.) kann und
> 2.) will.
Man haette die Ueberschrift / den Tenor des Artikels anders waehlen
sollen.
> 1.) bedeutet, er muß mit den zu vergleichenden ,,Produkten'' jeweils
> einige Zeit gearbeitet haben, so daß er sowohl deren Stärken als auch
> Schwächen aus eigenem Erleben kennt und auch gewillt war, die
> Anfangshürden einer jeden der neuen Umgebung zu meistern. Martin
> Cracauers Vergleich von NetBSD und FreeBSD hat gezeigt, wie sowas
> aussieht.
Den sollte ich mir vielleicht auch mal ansehen...
> 2.) bedeutet, daß das Ganze nicht pure Selbstbestätigung sein darf à
> la ,,Ich habe mich doch auf alle Fälle richtig entschieden, nein, ich
> kann mich doch gar nicht in meiner Entscheidung geirrt haben!''
> Ähnliche Effekte findet man nicht nur bei Computersoftware, sondern
> auch z.B. beim Autokauf.
;-)
Oder die Leute sind einfach Power User und kommen mit dem Betriebs.
system einfach zurecht oder stellen die Fragen halt an richtiger
Stelle -> internationale BSD Newsgroups + mailing lists ...
> Ich werd einen Teufel tun, und mir eine (hundert) Hightraffic
> Mailingliste(n) abonnieren, nur um meine Neugier zu befriedigen.
> Ich würde mich jedoch als BSDler sicher über den jetzigen Zustand
> ärgern.
Also sollte man die Newsgroups einrichten ...
>> Was haltet ihr also fuer die Einrichtung von:
>>
>> de.comp.os.bsd.freebsd.announce (moderated)
>> de.comp.os.bsd.freebsd.misc
>> de.comp.os.bsd.netbsd.announce (moderated)
>> de.comp.os.bsd.netbsd.misc
>> de.comp.os.bsd.openbsd.announce (moderated)
>> de.comp.os.bsd.openbsd.misc
>> de.comp.os.bsd.bsdi.announce (moderated)
>> de.comp.os.bsd.bsdi.misc
>
> Deutlich zuviel des Guten. Gibt es für den Anfang keine
> deutschsprachige Liste, die 'eh überquillt ?
Nein es ist nicht zuviel des guten ... Wenn erst mal die
Anfaengerfragen kommen, dann unterscheiden sich die BSD's alleine
schon in der Installation und in anderen 'Kleinigkeiten' ....
Besser sauber trennen, dann gibt's keine Probleme.
> (So wie das Wachstum von FreeBSD aussah, sollte das Problem mit den
> vielen unbedarften Nutzern dort auch existieren.
Es existiert. :-/
> (BTW: Stimmt das, dass EIDE-Platten unter *BSD nicht gehen ?)
Als plain IDE. Die EIDE-Chipsätze waren lange genug hinreichend
buggy, als daß irgendjemand richtig Lust verspürt hätte, die DMA Modi
zu implementieren. (Sind die eigentlich bei heute verkauften
Computern i.O.? Ich habe mal Horrorzahlen von 50 % buggy hardware
gehört, wobei das Fehlerbild laut Angaben der Hersteller so sein
sollte, daß nur gaaanz gelegentlich mal ein einzelnes Byte
verschrummst worden ist.)
Plain IDE bedeutet natürlich immer noch 31.5 GB Maximalgröße, bloß
eben mit PIO und gebootet werden kann nur aus den ersten ~ 500 MB.
> Wie steht es mit binary-Upgrades? (AFAIK wurde bei FreeBSD mal
> empfohlen, die Package-Tools nicht zu nutzen, weil sie buggy waeren.)
Das nicht, aber Du leidest am Problem aller binary packages: Du weißt
erst hinterher, was drin war. Wenn einer irgendwo auf einem
FTP-Server ein Package hinterlegt, wo ihm der tcpwrapper alle
eingegebenen Paßwörter zumailt, hast Du evtl. ein Problem. ;-)
> Dafuer hat FreeBSD unionfs (geht das ?), ...
Nein. Das ist immer noch auf dem Stand von 4.4BSD-Lite. :-(
--
J"org Wunsch Unix support engineer
joerg_...@interface-business.de http://www.interface-business.de/~j
>s...@os.inf.tu-dresden.de (Sven Rudolph) schrieb:
>> Ich habe letzes Wochenende 10 Stunden lang den Linux-Kern kompiliert
>> (386sx20/8MB RAM).
>Uff! Warum dauert das so lange? (Mein Notebook ist ein 386/16 mit 5
>MB RAM, weiß nicht, das braucht vielleicht drei Stunden für nen
>Kernel. Gut, auch das mag ich mir nicht täglich antun. ;-)
2.0 braucht "ein bischen" laenger als 1.2 zum kompilieren - meine Sun
(Sparc SLC, 16 Mb RAM) braucht etwa 4 Stunden zum durchkompilieren von
2.0.22.
> s...@os.inf.tu-dresden.de (Sven Rudolph) schrieb:
>
> > (BTW: Stimmt das, dass EIDE-Platten unter *BSD nicht gehen ?)
>
> Als plain IDE. Die EIDE-Chipsätze waren lange genug hinreichend
> buggy, als daß irgendjemand richtig Lust verspürt hätte, die DMA Modi
> zu implementieren. (Sind die eigentlich bei heute verkauften
> Computern i.O.?
Fuer den RZ1000, der auf den Intel Boards zu Pentium90-Zeiten drauf
war, gibt es einen Performance-mindernden Bugfix. Damals gabe es wohl
auch andere EIDE-Chipsets mit solchen Problemen
Aktuelle Hardware hat diese Probleme AFAIK nicht. Trotzdem sind solche
Kisten natuerlich noch im Einsatz.
> Plain IDE bedeutet natürlich immer noch 31.5 GB Maximalgröße, bloß
> eben mit PIO und gebootet werden kann nur aus den ersten ~ 500 MB.
Reicht ja aus. EIDE soll ja langsam sein >;-)
> > Wie steht es mit binary-Upgrades? (AFAIK wurde bei FreeBSD mal
> > empfohlen, die Package-Tools nicht zu nutzen, weil sie buggy waeren.)
>
> Das nicht, aber Du leidest am Problem aller binary packages: Du weißt
> erst hinterher, was drin war. Wenn einer irgendwo auf einem
> FTP-Server ein Package hinterlegt, wo ihm der tcpwrapper alle
> eingegebenen Paßwörter zumailt, hast Du evtl. ein Problem. ;-)
Bei Debian werden die packages mit PGP signiert geuploadet, diese
Signaturen werden auch automatisch ueberprueft.
Auf dem FTP-Server liegen die binaries dann wieder ohne Signatur, nur
die Quellen sind auch dort vom jeweiligen Maintainer signiert. Ich
kenne niemanden, der die Signatur selbst ueberprueft ...
Mich sotert auch, dass ueber den Alpha Port von Linux soviel Auferhebens
gemacht wird,waehrend es den unter NetBSD schon seit mindestens einem Jahr
gibt.
Na ja ... manche der Verlage verdienen halt auch gutes Geld damit, Linux-CDs
zu vertreiben ...
--
Heiko W.Rupp Gerwigstr.5 D-76131 Karlsruhe +49 721 9661524
For more info click <A HREF="file:/dev/null"> here </A>
Als ich den Artikel in der c't las, dachte ich mir schon, dass es aehnliche
Reaktionen geben wuerde. Wo liegt denn das wirkliche Problem? Offenbar
scheint den BSD-Juengern ihr System allgemein etwas unterrepr"asentiert zu
sein. Ist das alles? Freut euch doch, dass es mittlerweile ein oder mehrere
Systeme gibt, die eine echte Alternative zu M$ sind. Warum sollte derjenige,
der an einem Alternativen-BS fuer seinen PC interessiert ist, nicht eine der
relativ einfach zu beziehenden und billigen Linux-Distributionen waehlen,
anstatt irgendeine BSD-Version per Telefon downloaden. Die wirklichen
Vorteile von BSD, wenn es sie denn ueberhaupt gibt, interessieren die meisten
Anwender doch gar nicht.
Das ganze ist doch lediglich eine persoenliche Stimmungsmache. Ich persoenlich
freue mich ueber jede Installation eines Nicht-M$-BS auf einem PC. Ob es
sich um ein kommerzielles Unix, BSD, Linux oder OS/2 handelt spielt doch
letztendlich keine Rolle. Und sollte in Zukunft wirklich nur noch ein BS
(sehr unwahrscheinlich) am BS-Himmel glaenzen und dieses Linux sein, dann
denke ich, koennen auch die BSD'ler zufrieden sein, genauso wie es die
Linuxer sein koennen, falls dieses eine BS ein BSD-Unix waere.
Also zieht nicht so ueber den guten Herrn Kuri (hiess er so?) her, sondern
freut euch ueber ein bischen Werbung fuer UNIX-aehnliche BS in einer grossen
PC-Zeitschrift.
Torsten
--
---------------------------------------------------------------------
| Torsten Vogt |
| Universitaet Mannheim - Lehrstuhl Praktische Informatik I |
| Seminargebaeude A5 |
| D-68131 Mannheim |
| |
| Tel : 0049-621/292-5132 Fax: 0049-621/292-5297 |
| email: vo...@pi1.informatik.uni-mannheim.de |
| WWW : http://pi1.informatik.uni-mannheim.de/HomePages/vogt.html |
---------------------------------------------------------------------
--
---------------------------------------------------------------------
| Torsten Vogt |
| Universitaet Mannheim - Lehrstuhl Praktische Informatik I |
| Seminargebaeude A5 |
> Auf Linux *entwickelte* Software verwendet u.U. Features, die es auf
> anderen Systemen nicht gibt und laesst sich daher dort nicht uebersetzen.
> Das ist aber bei BSD oder SVR4 nicht anders.
Abgesehen davon, daß Hellmuth Dir ja schon geantwortet hat: ich kenne
teilweise die Gründe für seinen Frust. Es gibt offenbar in der L-Ecke
eine ganze Reihe frischer Programmierer (nein!, ich will nicht alle
über einen Kamm scheren), die nicht wissen, wie man Unix programmiert
und daher _bedenkenlos_ alles benutzen, was Linux bietet. Besonders
eben auch solche Sachen, die man eigentlich eher als Hacks betrachten
und mit Vorsicht genießen sollte wie direkten Bildschirmzugriff,
svgalib etc. Unix kommt üblicherweise mit einer Reihe generischer,
aber halt oft auch aufwendigerer APIs daher (curses, X11), die dafür
den Vorteil besitzen, daß man ein dafür gefertigtes Programm mit nur
geringfügigen Anpassungen auch auf einem beliebigen anderen (wenig-
stens einigermaßen zeitgemäßen -- wir reden nicht von V7 hier :) Unix
zum Laufen bekommt.
> Was haltet ihr also fuer die Einrichtung von:
>
> de.comp.os.bsd.freebsd.announce (moderated)
> de.comp.os.bsd.freebsd.misc
> de.comp.os.bsd.netbsd.announce (moderated)
> de.comp.os.bsd.netbsd.misc
> de.comp.os.bsd.openbsd.announce (moderated)
> de.comp.os.bsd.openbsd.misc
> de.comp.os.bsd.bsdi.announce (moderated)
> de.comp.os.bsd.bsdi.misc
Overkill. de.comp.os.bsd sollte reichen. Man kann auch noch
de-bsd-...@de.freebsd.org dahin gaten, aber wenn, dann bitte mit
einem brauchbaren Gateway, der zwischen Mailingliste und Newsgruppe
hin- und hertransportiert. Das, was mal mit der Samba-Mailingliste
gemacht worden ist (einseitiges Gaten der Liste nach
comp.protocols.smb) halte ich für einen gewaltigen Fehler.
> >Schade
> >eigentlich, dass man gerade solche Dinge in Artikeln nicht liest.
> >Sonst waere man nicht auf Hoerensagen angewiesen.
>
> Da ist vor einigen Monaten ein riesiger Thread durch
> comp.os.linux.advocacy und die aequivalenten BSD-Gruppen
> getobt, in dem sich Linux Torvalds, Larry McVoy und Alan Cox
> mit ihren Gegenstuecken auf der BSD-Seite auf hoechstem Niveau
> gepruegelt haben und in der das fein saeuberlich aufgedroeselt
> worden ist.
Da ging es um ganz was anderes. (Jaja, _implizit_ hat man danach
schon gewußt, daß der Linux-Netzwerkcode neu geschrieben ist.) Es
ging dort um Frage, ob man aus den besseren Werten für einen
bestimmten Microbenchmark (TCP latency) automatisch schlußfolgern
kann, daß ein beliebiges System besser sei als das andere.
(D.h., im Wesentlich ging der Streit eher darum, daß einer die obige
Frage gestellt hat [und verneint wissen wollte], während andere daraus
geschlußfolgert haben, ihr Tun sollte schlechtgemacht werden. Aber
lassen wir das lieber. :)
> Ich habe letzes Wochenende 10 Stunden lang den Linux-Kern kompiliert
> (386sx20/8MB RAM).
Uff! Warum dauert das so lange? (Mein Notebook ist ein 386/16 mit 5
MB RAM, weiß nicht, das braucht vielleicht drei Stunden für nen
Kernel. Gut, auch das mag ich mir nicht täglich antun. ;-)
--
> > - Hat man sich je mal damit beschaeftigt, wie 'sauber' ein
> > BSD Betriebssystem mit einem 'make world' nochmal neu
> > gebootstrapped wird, so dass das Betriebssystem mit sauber
> > geupdateten Devepoler Tools gebootstrapped wird ?!
>
> Es wuerde mich ueberraschen, wenn nicht einige der Linux-Distris
> ebenfalls "make world"-faehig waeren.
> > Bei BSD liegen die Betriebssystem Quellen in einem
> > hierarchisch strukturierten Dateibaum vor.
> > Zusaetzliche Unix PD-Software aus der FreeBSD ports collection
> > kommt mit patches, die man sich separat anschauen kann.
>
> Es wuerde mich ueberraschen, wenn das nicht bei einigen der Linux-
> Distris entsprechend waere. Insbesondere das RPM-Konzept scheint in
> dieselbe Richtung zu laufen.
>
Die Linux-Distributionen sind etwas anders organisiert als *BSD:
Unter *BSD gibt es die distrib und die ports. In den Linux-Distrib ist
alles als package organisiert, wobei dieses ungefaehr einem
ports-package entspricht. (Es gehoert also im Prinzip jede Datei zu
einem package, und jede Datei kann durch ein package-Upgrade
aktualisiert werden.)
Man hat also im Normalzustand keine grosse Hierarchie, sondern fuer
jedes package ein Verzeichnis. Dieses Packages kann dann mit einem
definierten Befehl compiliert und zusammengeschnuert werden.
Um etwas "make World"-identisches zu erreichen, muss man ein Skript
schreiben, dass alle Source-Packages auspackt, compiliert und
erstellt (und bei "install" installiert).
> > Mit der Boot Option -c des Kernels auf der Boot Floppy kann man sogar
> > mitten im Hochlaufen des Betriebssystems, also unmittelbar vor der
> > eigentlichen Installation des OS, I/O Adressen, Interrupts und
> > Memory Adressen aller Treiber innnerhalb einer benutzerfreundlichen
> > Oberflaeche aendern oder ausblenden.
>
> (Dazu sollen mal die Leute etwas sagen, die ihre Linux-Buechse mit LILO
> booten.)
FreeBSD's -c ist schon schoen. Solange man weiss, wie der
Ethernet-Treiber fuer die Karte heisst, kann man die Paremeter
einstellen. Insbesondere kann man Konflikte beheben, indem man Treiber
disabled.
Bei LILO muss man am LILO-Prompt bestimmte Wert-Zuweisungen eingeben,
und da muss man vorher genau nachschlagen, wie die heissen und wie die
Werte aussehen muessen.
Andererseits:
Linux fuehrt ein umfangreiches Autoprobing durch, so dass man oft gar
keine Parameter angeben muss. Das Autoprobing bleibt sehr selten
haengen. Wenn doch, hat man ein Problem.
Stand der Technik ist es, alle Treiber (soweit moeglich, also kein
SCSI) als Module nachzuladen. Die Parameter koennen dann dem Modul
uebergeben werden. So kann man in einer Minute alle IO-Adressen einer
Ethernet-Karte durchprobieren, wenn man keine Doku fuer die
Jumper-Belegung hat.
Die meisten Linux-Kernel-Parameter sind fuer irgendwelche
Schrott-Hardware, die *BSD ohnehin nicht unterstuetzt.
> Wie wäre es, wenn mal der Traffic der Mailinglisten zT auf
> eine Newsgroup umgeleitet wird ?
zumindest in und um München kann man die [Net,Free]BSD Mailinglists in
den Gruppen muc.lists lesen.
Wie Du da dran kommst ann ich Dir auch nicht sagen, red mal mit Deinem Sysop.
--
Gruß, Andy
-------------------------------------------------------------------------
Berge von unten, Kirchen von außen und Kneipen von innen ... ()
/\
sha...@rabbit.augusta.de Zirbelnußtown
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> Der Begriff Ports ist allerdings etwas missverstaendlich. Ich hab mich z.B.
> als NetBSD-User bis jetzt noch nicht naeher mit diesen Ports beschaeftigt,
> da ich davon ausging, dass es sich dabei um Binaries handelt.
> Bedeutet das also, dass ich diese Ports auch ohne weiteres auf meiner Net-
> BSD-Maschine (Motorola-Prozessor) installieren kann?
Soweit ich weiß: ,,Man arbeitet dran.'' D.h., der prinzipielle
Mechanismus für die Ports wurde wohl auch von den NetBSD-Leuten
akzeptiert und soll dort irgendwann umgesetzt werden.
Wie gut sowas geht, das steht und fällt aber mit dem ,,Ports
meister'', weiß nicht, ob dafür schon eine geeignete Person gefunden
worden ist. Das ist bei NetBSD vermutlich durch die vielen
Plattformen ungleich aufwendiger als bislang bei FreeBSD.
> Der eigentliche
> Routerkern ist eine linuxspezifische Eigenentwicklung (und
> auf Kosten von mehr Speicherverbrauch effizienter als der
> BSD-Code).
Zahlen? Benchmarks?
Außerdem: ,,_den_ BSD-Routingcode'' gibt es nicht. Der vom 4.4BSD
unterscheidet sich meines Wissens substantiell vom 4.3BSD. Ich habe
auch keine Zahlen, aber es würde mich wundern, wenn Du mir in einem
ehrlichen Vergleich vorrechnen würdest, daß die Linux-Implementierung
hier _wesentlich_ schneller ist. (Über 10 % diskutiere ich nicht, das
merkt außer demjenigen, der die Zahlen vom Benchmark aufschreibt,
sowieso keiner.)
> FreeBSD-current? Das ist schoen und gut, aber das ist ein Entwickler-
> zweig, der nicht fuer normale Benutzer, die ein stabiles System wollen,
> gedacht oder geeignet ist.
Nicht mehr lange. Die Betaphase von FreeBSD 2.2 hat schon lange genug
gedauert. :-)
> Kann ich nicht nachvollziehen. Als ich von 2.1.0R auf 2.1.5R updaten
> wollte, war eine neue CD und eine komplette Neuinstallation der einzig
> brauchbare Weg.
Versteh' ich nicht. Hat die Upgrade-Option nicht funktioniert?
Außer, daß sie zuweilen paar Probleme hat, die Dateien in /etc richtig
zusammenzuführen (die man aber hoffentlich ohnehin vorher auf einem
Backup gesichert hat), hatte ich damit eigentlich keine Sorgen. Hab's
aber mit 2.1.5 nicht probiert, sondern 2.0.5 -> 2.1.
> Ich fasse nur noch in Ausnahmefaellen "linuxifizierte" Software mehr an, die
> Linux Juenger scheinen in der grossen Mehrheit nichts ausser Linux zu kennen
Du hast recht die Juenger kennen wirklich nichts anderes weil Linux
immer mehr in Heimanwendungen vordringt. Bei mir ist Linux hier
zuhause seit Jahren fast das einzige Betriebssystem. (Und etwas DrDOS zum
Eprom brennen)
Bei solchen Benutzerprofilen, die in meinem Bekanntenkreis eigentlich
nicht so selten sind, kannst du nicht erwarten das noch jemand etwas
anderes kennt. Warum freust du dich nicht einfach das Unix erstmals
aus dem erlesenen Kreis von Firmen und Unis hervordringt?
> bzw. kennenlernen zu wollen. Es gibt bemerkenswerte Ausnahmen, fvwm z.B., aber
> wenn ich mit archie nach Paketen suche und mittlerweile nur noch Sourcen mit
> dem L-Wort im Pfad finde, wird mir leicht bluemerant. Oder ist das Methode ?
>
> Es ist vielmehr richtig, obigen Absatz so zu formulieren:
>
> - Grosser Quatsch mit Sosse ist es zu schreiben, dass es fuer
> BSD Systeme an Software fehlen wuerde. Jedes fuer Unix
> geschriebene Sourcepaket ist unter BSD Unix kompilier- und
> benutzbar. Einige dieser Pakete bekommt man auch unter Linux
> kompiliert.
>
Ich glaube deine Beiden Aussagen wiedersprechnen sich da etwas. :-)
Olaf
--
D.i.e.s.S. (K.)
[ Librarian anwerf - Index update - Volltext such ]
<grummel magengeschwuerbeiwert="0.3">Ich habe den Thread nicht
mitgeschnitten.</grummel>
Es war eine laengere Diskussion um TCP Latency, Throughput auf
einem 10 und 100 MBit Ethernet und auf FDDI.
Kristian
--
Kristian Koehntopp, Wassilystrasse 30, 24113 Kiel, +49 431 688897
"I apologize in advance for [what] seems to be a stupid question
but I have a disability. I'm a programmer." -- Richard J. Sexton
and...@klemm.gtn.com (Andreas Klemm) wrote:
> de.comp.os.bsd.freebsd.announce (moderated)
> de.comp.os.bsd.freebsd.misc
> de.comp.os.bsd.netbsd.announce (moderated)
> de.comp.os.bsd.netbsd.misc
> de.comp.os.bsd.openbsd.announce (moderated)
> de.comp.os.bsd.openbsd.misc
> de.comp.os.bsd.bsdi.announce (moderated)
> de.comp.os.bsd.bsdi.misc
klaro oversized, nichts ist toter, als die Einrichtung von etlichen
Gruppen, für welche noch nicht mal Bedarf angemeldet wurde...
wenn, dann würde ich dafür stimmen, 2 Gruppen einzurichten, ob die dann
allerdings wenigstens "etwas" traffic produzieren, dürfte aber auch noch
dahingestellt sein:
de.comp.os.bsd.announce (for all BSD-derivates, like: FreeBSD, NetBSD)
de.comp.os.bsd.misc (OpenBSD and BSDI )
der traffic in den dt. mailingslists zu FreeBSD ist ja momentan noch nicht
all zu hoch...
Bye
Stefan
Andreas> Was haltet ihr also fuer die Einrichtung von:
Andreas> de.comp.os.bsd.freebsd.announce (moderated)
Andreas> de.comp.os.bsd.freebsd.misc
Andreas> de.comp.os.bsd.netbsd.announce (moderated)
Andreas> de.comp.os.bsd.netbsd.misc
Andreas> de.comp.os.bsd.openbsd.announce (moderated)
Andreas> de.comp.os.bsd.openbsd.misc
Andreas> de.comp.os.bsd.bsdi.announce (moderated)
Andreas> de.comp.os.bsd.bsdi.misc
Da stimme ich fuer meinen Teil schon eher mit dem anderen Roland
ueberein, dass de.comp.os.bsd ausreicht.
Roland
--
+-----<Roland Jesse>--------------<je...@cs.uni-magdeburg.de>---------+
| stud.rer.nat. et phil. <http://www.cs.uni-magdeburg.de/~jesse/> |
| -=<42>=- <http://www.de.freebsd.org/home/jesse/> |
+------ pgp public key via keyserver or mail with subject ##key ------+
>Vielleicht weil er davon nix wusste.
Ist das eine Entschuldigung dafuer, negativ zu berichten?
>Don't attribute to malice ...
"... what can equally well be attributed to stupidity." Ging der Spruch
weiter. Ich schaetze Du hast Dich im Zitat vertan.
--
Christoph Badura
Now available in print: Lion's Commentary on UNIX 6th Edition, with Source Code
http://www.peer-to-peer.com/
>Bedeutet das also, dass ich diese Ports auch ohne weiteres auf meiner Net-
>BSD-Maschine (Motorola-Prozessor) installieren kann?
Nein. Die meisten Patches sind leider #ifdef __FreeBSD__ geklammert.
>> - Zu der Aussage ohne SCSI Controller ist man aufgeschmissen:
>> keine professionelle Unix Workstations laufen mit EIDE Hardware,
>> da regt sich doch kein Mensch drueber auf. Aber im PC Bereich
>> wird BSD daraus der Strick gedreht ?! Wie einseitig !
>Nun, Du solltest dabei bedenken, dass im Consumer-Bereich der Standard-
>User eben kaum SCSI-Hardware verwendet und da Linux nun mal diesen
>Markt im Auge hat. Der Autor richtet seinen Artikel wohl genau an diese
>Durchschnitts-User mit ihrer 0815-Hardware. Die stellen schliesslich den
>groessten Marktanteil.
Und? IDE tut doch auf *BSD.
>Das sind lediglich verschiedene Interpretationen derselben Fakten. Was
>fuer Dich eine "Wald und Wiesen-Hardware" ist, ist fuer jemanden anderes
>vielleicht essentiell und umgekehrt. *Ich* sehe auch keinen Bedarf,
>Aussatz wie EIDE, CD-ROM-Drives mit proprietaeren Schnittstellen, und
>aehnliche Kraetze zu unterstuetzen. Andere Leute, insbesondere die, die
>den Kram haben, sehen das anders.
Das kann ich Dir sagen. Ich hab zwar kein EIDE, aber IDE, und auch
kein propietäres CD-ROM, sondern ATAPI, aber das ganze lebt in einem
IBM XT Gehäuse mit einem mit Klebeband eingeklebten 386/40 und
Pappscheibe gegen das Gehäuse isolierten Motherboard, einer 40 MB und
einer 850 MB IDE Platte mit zwei einzelnen IDE Controllern (einer
ziemlich alt, einer etwas neuer), die sich im Moment leider nicht
vertragen (das CD ROM mußte an den ersten Controller, damit es unter
DOS auch funktioniert, die 40 MB Platte am zweiten wird zwar erkannt,
aber man kann sie nicht benutzen). Ok, inzwischen ist sogar eine ISA
Grafikkarte mit S3 Chip drin und das 360 kB Floppy Laufwerk habe ich
neulich rausgeworfen.
Alles in allem "Schrott-Hardware", gebe ich sofort zu. Empfehlen würde
ich das keinem. Ernsthaft was wegrechnen kann man mit dem Teil auch
nicht. Ich brauchs mehr so als Spielzeug. Und wer mir auch nur
annähernd so gute Preise für ordentliche Hardware bieten kann
(bzw. konnte, als ich das Zeug gekauft habe), hat illegale Quellen :-).
Also bin ich froh, daß Linux auf dem Teil läuft.
Das ist natürlich nix für einen zuverlässigen Einsatz im echten Leben,
völlig klar. In einen ordentlichen Rechner stopft man eine Karte rein,
und der Rechner sagt einem dann, was es für eine war (nicht
umgekehrt). Und eine SCSI Platte klemmt man natürlich auch nur einfach
an, fertig. Schön, aber nicht für mein Bastelhobby, wo ich andere
Ansprüche habe und nur begrenzte Mengen Geld reinstecke.
Ich hatte übrigens, nachdem ich mich in den Upgrade Menüs der neuesten
SuSE CD verstrickt hatte, die nämlich nur meistens klappten
(z. B. nach einem Lesefehler auf der CD völlig verwirrt waren, mit
Englisch als Sprache gar nicht liefen usw.), mir etwas weniger DAU
Unterstützung, dafür aber eine sauberes Betriebssytem wünschte, mir
ernsthaft überlegt, mal in BSD reinzuschauen. Ich glaube, jetzt bin
ich wieder abgeschreckt.
Tschüß,
Michael
--
Michael Staats, Theoretical Physics, Uni-GH Duisburg
email: mic...@thp.Uni-Duisburg.DE
<a href="http://WWW.thp.Uni-Duisburg.DE/">Click</a> me!
<a href="http://WWW.thp.Uni-Duisburg.DE/cuaix/cuaix.html">A c.u.aix archive</a>
>Warum freust du dich nicht einfach das Unix erstmals
>aus dem erlesenen Kreis von Firmen und Unis hervordringt?
Ich freue mich wirklich ueber jeden Rechner der von einem Microschrott OS
auf ein Unix OS umgestellt wird.
Mich nervt einfach der religioese Eifer mit dem Leute Linux als der Weisheit
letzter Schluss in die Welt hinaus_schreien_ und nichts anderes daneben sehen
(wollen) und/oder gelten lassen (wollen).
Schlimm finde ich es, wenn ein grosser Verlag in Hannover sich von dieser
Hype vollkommen vereinnahmen laesst und Erguesse wie den im Subject
genannten von sich gibt. (Es ist mir bewusst, dass es auch dort *BSD Lieb-
haber gibt, aber sie scheinen einfach nicht zum Zuge zu kommen ...)
Des weiteren nervt mich, das wieder andere Leute - da sie kein anderes Unix
vorher (und wahrscheinlich auch nicht nachher) zu Gesicht bekommen haben -
interessante Software so Linux - spezifisch schreiben (oder "portieren"),
das diese dann nur noch mit unverhaeltnismaessig hohem Aufwand auf andere
Unixe zu bringen ist. Das widerspricht fundamental dem Gedanken, dem Unix
zugrundeliegt. Ich sehe die - vielleicht paranoide - Gefahr, das Linux zu
einer eigenen Inkarnation eines Betriebssystems wird, sodass wir dann
Microschrott, BSD/SYSV Unixe und Linux fuer PC's anzubieten haetten.
Ich hoere es schon: Aber warum soll ich denn Curses benutzen, wenn ich
VGA Register direkt hacken kann ....
Bitte, liebe Flamer, das ist eine _Meinung_, manchmal ueberspitzt, aber
es ist nicht meine Absicht, jemandem ans Bein zu pinkeln. Am liebsten waere
es mir, wenn die *BSD Derivate mergen wuerden, die Linux Distributionen
mergen wuerden und dann beide zusammen zusehen wuerden, wie sie unsere
Spielwiese ins eNT-Zeitalter hieven koennten.
helle
--
Hellmuth Michaelis HCS Hanseatischer Computerservice GmbH Hamburg, Europe
In their infinite wisdom, the folks at HP have decided that mere mortals
such as you and I don't need to know what the kernel's proc structure looks
like. (William LeFebvre, top 3.4 README, HP-UX 10.10)
>Hellmuth Michaelis wrote:
>> Ich fasse nur noch in Ausnahmefaellen "linuxifizierte" Software mehr an, die
>> Linux Juenger scheinen in der grossen Mehrheit nichts ausser Linux zu kennen
>Du hast recht die Juenger kennen wirklich nichts anderes weil Linux
>immer mehr in Heimanwendungen vordringt. Bei mir ist Linux hier
>zuhause seit Jahren fast das einzige Betriebssystem. (Und etwas DrDOS zum
>Eprom brennen)
>Bei solchen Benutzerprofilen, die in meinem Bekanntenkreis eigentlich
>nicht so selten sind, kannst du nicht erwarten das noch jemand etwas
>anderes kennt. Warum freust du dich nicht einfach das Unix erstmals
>aus dem erlesenen Kreis von Firmen und Unis hervordringt?
Hellmuth meinte sicher, daß Linux-User nicht andere freie Unix-Derivate
kennen. Du scheinst diese Meinung zu bestätigen.
>> Es ist vielmehr richtig, obigen Absatz so zu formulieren:
>>
>> - Grosser Quatsch mit Sosse ist es zu schreiben, dass es fuer
>> BSD Systeme an Software fehlen wuerde. Jedes fuer Unix
>> geschriebene Sourcepaket ist unter BSD Unix kompilier- und
>> benutzbar. Einige dieser Pakete bekommt man auch unter Linux
>> kompiliert.
Das Problem sind aber eher die Binär-Pakete, die Firmen bisher zwar für
Linux, aber nicht für BSD herausgeben. Als aktuelles Beispiel sei
das StarOffice-Paket genannt, das nur für Linux protiert wurde. Bei
Motif ist es ähnlich.
Kai
--
Kai Voigt, Gerhardstraße 97, D-24105 Kiel, +49 177 2705456
"Ist Euch schon aufgefallen, daß ... die gleichen Initialen
wie ein bekanntes Reizgas hat?" -- r...@toppoint.de
>...
>interessante Software so Linux - spezifisch schreiben (oder "portieren"),
>das diese dann nur noch mit unverhaeltnismaessig hohem Aufwand auf andere
>Unixe zu bringen ist. Das widerspricht fundamental dem Gedanken, dem Unix
>zugrundeliegt. Ich sehe die - vielleicht paranoide - Gefahr, das Linux zu
>einer eigenen Inkarnation eines Betriebssystems wird, ...
Wie es bisher jede "Unix"-Implementation war, oder?
BSD anders als System V, in verschiedenen Versionen/Releases
ineinander stimmig? Dann noch Ultrix, Xenix, AIX, AUX ,SINIX ... weiss
nix.
Was ist also neu? Mit der Einheitlichkeit von "UNIX" war es nie weit
her. Welches Unix hat sich denn auf den (welchen?) Standard
beschraenkt? Alle haben sie ihren eigenen definiert, mit eigenen
Erweiterungen ...
Vom wegen "dem Gedanke dem Unix zugrunde liegt"; eher, dass "es" am
Fehlen eben dieses Gedanken letztendlich zugrunde geht. BSD oder
Linux, beide sind auf ihre Weise "proprietaer", genau wie alle
anderen.
Nur, damit es etwas flame-artiges gibt, wie Du es wolltest ;-)
Ciao
Frank
>Warum die Aufregung?
>Als ich den Artikel in der c't las, dachte ich mir schon, dass es aehnliche
>Reaktionen geben wuerde. Wo liegt denn das wirkliche Problem? Offenbar
>scheint den BSD-Juengern ihr System allgemein etwas unterrepr"asentiert zu
>sein. Ist das alles?
Ich muss sagen, dass ich den Artikel gut fand, auch als
BSD-Anhaenger. Die BSD-Systeme sind zwar wesentlich weniger erwaehnt
worden als Linux, aber ich habe den Eindruck, dass der Autor halt mehr
mit Linux gemacht hat und deshalb mehr drueber schreiben kann. Zu BSD
und anderen Systemen wurden dann halt die notwendigen Informationen
(die "Pflicht") hintendrangegeben, waehrend fuer Linux die "Kuer"
gemacht wurde. Das ist richtig so, und besser als wenn sich jemand aus
falsch verstandenem Emanzipationsgehabe zu Sachen aeussert, mit denen
er selbst noch nicht so viel gemacht hat.
Das einzige, was dumm gelaufen ist, ist das der Eindruck erweckt wird,
dass BSD nicht mehr weiterentwickelt wird. Es wird erwaehnt, dass das
"offizielle" BSD der Uni Berkeley nicht mehr weiterentwickelt wird und
ich hoerte schon von einigen Leuten "Oh, BSD wird nicht mehr
weiterentwickelt". Aber im Ernst: Es steht so nicht in dem Artikel und
wer das so missversteht, wird sicherlich auch sagen, dass Linux tot
ist, wenn Linus nicht mehr den Kernel pflegt.
>Freut euch doch, dass es mittlerweile ein oder mehrere
>Systeme gibt, die eine echte Alternative zu M$ sind. Warum sollte derjenige,
>der an einem Alternativen-BS fuer seinen PC interessiert ist, nicht eine der
>relativ einfach zu beziehenden und billigen Linux-Distributionen waehlen,
>anstatt irgendeine BSD-Version per Telefon downloaden. Die wirklichen
>Vorteile von BSD, wenn es sie denn ueberhaupt gibt, interessieren die meisten
>Anwender doch gar nicht.
Hm, also das einzige BSD, dass man downloaden muss, ist OpenBSD. Die
FreeBSD-CDs sind schon recht weit verbreitet und mit nachfragen und
bestellen kriegt man auch NetBSD.
>Das ganze ist doch lediglich eine persoenliche Stimmungsmache. Ich persoenlich
>freue mich ueber jede Installation eines Nicht-M$-BS auf einem PC. Ob es
>sich um ein kommerzielles Unix, BSD, Linux oder OS/2 handelt spielt doch
>letztendlich keine Rolle. Und sollte in Zukunft wirklich nur noch ein BS
>(sehr unwahrscheinlich) am BS-Himmel glaenzen und dieses Linux sein, dann
>denke ich, koennen auch die BSD'ler zufrieden sein, genauso wie es die
>Linuxer sein koennen, falls dieses eine BS ein BSD-Unix waere.
So einfach ist es nicht. Ich muss sagen, dass es in Linux mittlerweile
recht viel gibt, was ich als kontraproduktiv gegen die Unix-Gemeinde
oder spezieller die Gemeinde der Benutzer freier Unix-Systeme empfinde:
1) Es gibt viel zu viele Linuxer, die uebertriebene Erwartungen
wecken. Das beste Beispiel ist: "Du brauchst kein anderes OS, mit
unseren Emulatoren kannst Du FreeBSD, SVR4, Solaris, SCO, MS-DOS und
MS-Windows-Programme laufenlassen."
Der vormalige Windows-User probiert Linux, merkt, dass spaetestens bei
der Windows-Emulation nur heisse Luft hinter dem Versprechen steht.
Ergebnis: Linux ist fuer ihn abgehakt und es gibt sehr viele Leute,
die das zum Anlass nehmen, auch kein anderes Unix zu probieren,
zumindest kein freies, wenn schon "das mit den meisten Features" nix
taugt.
Im BSD-Camp laeuft das meinem Eindruck nach anders: Hier wird einem
neuen Anwender gesagt, dass ein Unix-Clone eine andere Arbeitsweise
mit sich bringt. Er bekommt gesagt, dass er einen
Produktivitaetsgewinn kriegen kann, wenn seine Neigungen und seine
Anwendungen zu der Unix-Arbeitsweise passen und dass er sich umstellen
muss. Wenn er dann so ein System probiert, kann es immer noch sein,
dass er darauf seine Arbeit nicht verrichten kann, weil die Arbeit
nicht zu den verfuegbaren Werkzeugen passt, weil er die
Einarbeitungszeit nicht investieren kann oder will oder weil er Unix
einfach Scheisse findet.
Aber dabei hat er niemals falsche Versprechungen bekommen oder einen
falschen Eindruck bekommen, was ihn erwartet.
Natuerlich gibt es auch viele Linux-Leute, die Unix-Clones auf diese
Weise weiterempfehlen. Aber die Leute, die durch bloedes Gesappel
potentielle Unix-User vergraulen, sind fast alles Linuxer (oder
arrogante Workstation-Schnoesel). Meinem Eindruck nach gehoert das in
der Linux-Gemeinde "zum guten Ton" und selbst Linus haut in diese
Bresche.
2) Die Zusammenarbeit des Linux-Kernels mit anderen Betriebsystemen
ist ziemlich "plattmacherisch". Es gibt zwar Emulationen, um Binaries
anderer Betriebssyteme unter dem Linux-Kernel laufen zu lassen, aber
wenn es um Support fuer Sachen ohne laufenden Linux-Kernel geht, dann
ist meist Ebbe. Ein Beispiel ist die Haltung von Linus dazu, das
Elf-Formot mit einm Tag auszustatten, um die i386-Unix-Clones
voneinander zu unterscheiden. Linus Antwort: Macht doch einfach jedes
i386-Elf-Binary kompatibel zum Linux-ABI.
3) Die Distributionen entwickeln sich meines Erachtens immer mehr in
die Richtung, dass nur noch ein moeglichst imposantes Enduser-System
entsteht. Andere Ansprueche bleiben auf der Strecke. Ganz konkret
hatte ich erhebliche Probleme, eine Linux-Distribution zu finden, die
nach der CDROM-Installation funktionsfaehige Netzwerkerei vorweisen
koennte.
Entweder fehlen die ladbaren Kernelmodule fuer IP, oder die
Ethernetreiber lassen sich nicht laden (DEC 20140-Chip), oder das
ifconfig geht nicht (3c5x9, try again) oder es werden in dem
/etc/rc-scripten keine Routen ueber die configurierten Interfaces
gelegt oder oder oder. Selbst Slackware 2.01 war in dieser Hinsicht
besser als das meiste, was jetzt an Distributionen rumfliegt. Oder
geht Networking nur, wenn man per NFS installiert?
Ich bin wohl nur zu bloed, Linux zu installieren. Merkwuerdig nur,
dass ich nicht zu bloed bin, NetBSD auf einer Sparc 1 von SunOS aus
crosszuinstallieren oder die Kiste in Eigenarbeit diskless bootbar zu
machen.
>Also zieht nicht so ueber den guten Herrn Kuri (hiess er so?) her, sondern
>freut euch ueber ein bischen Werbung fuer UNIX-aehnliche BS in einer grossen
>PC-Zeitschrift.
Auf jeden Fall. Ich stehe dem Artikel uneingeschraenkt positiv
gegenueber. Linux jedoch nicht.
Martin
--
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
Martin Cracauer <crac...@wavehh.hanse.de> http://cracauer.cons.org
:|>IMHO voellig am Bedarf vorbei. Wer soll denn in 4 moderierten Gruppen
:|>was posten? Willst Du jemanden anstellen, der die Announcements der
:|>internationalen Gruppen hierher uebersetzt?
Zur Not eine Announce-Gruppe und eine BSD Gruppe fuer alle BSDs zusammen.
:|Das wuerde wohl eher in .misc passen. Die BSDI'ler kaufen sich ja eh ihren
BSDi wird haeufiger eingesetzt, als gedacht. Das System ist etwas
"unauffaellig", weil es eben stabil laeuft, regelmaessig Updates und Patches
rauskommen und der Support recht gut ist. o
Aber wahrscheinlich waere es wirklich gut eine BSD Gruppe zu haben, nur um
zeigen, dass es BSD Unixe gibt. Wenn der Traffic mal wirklich sehr hoch
sein sollte, kann man ja immernoch ueber eine Aufteilung nachdenken.
--
Heiko W.Rupp Gerwigstr.5 D-76131 Karlsruhe +49 721 9661524
In an Austrian hotel catering to skiers: Not to perambulate the
corridors in the hours of repose in the boots of ascension.
:|> Dafuer hat FreeBSD unionfs (geht das ?), ...
:|Nein. Das ist immer noch auf dem Stand von 4.4BSD-Lite. :-(
Untern NetBSD laeuft das "like a charm" :) Das Union-FS ist IMHO die
genialste Entwicklung von 4.4 BSD ...
--
Heiko W.Rupp Gerwigstr.5 D-76131 Karlsruhe +49 721 9661524
Advertisement for donkey rides in Thailand: Would you like to ride
on your own ass?
Den thread habe ich nicht mitbekommen. Meistens blaettere ich
ueber solche Schlammschlachten auch einfach drueber. Ist nicht
immer erfreulich das alles mitzulesen.
> Ports und Systembootstraps sind ganz nett, wenn man selber eine
> Distribution zusammenstellen moechte, aber fuer den weitaus
> ueberwiegenden Teil der Anwender ("Anwender", nicht "Benutzer"
> oder gar "Entwickler") ist das sinnloser Spielkram. Fuer den
> Rest (also die, die Distributionen backen) ist es auch nur
> "nice to have", weil diese Leute genug Ahnung haben, um das
> System auch ohne so einen Automaten neu hochgezogen bekommen.
Wer ein System wirklich verwaltet (hegt und pflegt) weiss solche
features zu schaetzten ... die anderen ziehen es halt vor in alter
M$-Manier lieber 10 mal neu zu installieren... Ich halt's lieber
mit diesem 'Spielkram'.
>>Du meinst also, Compiler gehoeren nicht zu einem Unix ?! Mann, bist
>>Du schon PC-angepasst ;-)
>
> Compiler gehoeren nicht zu einem Anwender. Sie nehmen Platz weg
> (zweistellige Megabytezahlen, wenn man die Includes,
> Bibliotheken und Dokumentation mitzaehlt) und sind fuer den
> Anwender vollkommen nutzlos. Nett, dass die auf der CD mit
> drauf sind und dass man sie installieren kann, wenn man kein
> Anwender mehr sein will, sondern sich zum Entwickler
> upgraden moechte. Aber der Anwender hat das Recht dumm zu
> bleiben und Teil dieses Rechtes ist es, dass er den Compiler
> auf der CD lassen kann.
Blah. Wenn die Leute Anwender bleiben wollen, dann lass sie doch
weiter 50x MS-Windows 95 neu installieren, weil wieder irgendwas
abgenippelt ist.
> Technik zaehlt nicht. Propaganda ist alles. Wenn Du das nicht
> begriffen hast, hast Du Deinen Bill nicht richtig gelesen.
Und ich beklage den beklagenswerten Zustand, dass Fachzeitschriften
nicht ausgewogener berichten, wenn das Motto des Artikels allgemein
ueber PD Unixe geht ...
--
and...@klemm.gtn.com /\/\___ Wiechers & Partner Datentechnik GmbH
Andreas Klemm ___/\/\/ Support Unix -- andrea...@wup.de
pgp p-key http://www-swiss.ai.mit.edu/~bal/pks-toplev.html >>> powered by <<<
ftp://sunsite.unc.edu/pub/Linux/system/Printing/aps-491.tgz >>> FreeBSD <<<
Unter Linux laeuft der gcc langsamer als unter BSD ... Weiss nicht
woran das liegt, aber ist so. Habe ich damals beim Umstieg auf BSD
gemerkt.
> In article <54ffo6$q...@os.inf.tu-dresden.de>,
> Sven Rudolph <s...@os.inf.tu-dresden.de> wrote:
> >Unter *BSD gibt es die distrib und die ports. In den Linux-Distrib ist
> >alles als package organisiert, wobei dieses ungefaehr einem
> >ports-package entspricht. (Es gehoert also im Prinzip jede Datei zu
> >einem package, und jede Datei kann durch ein package-Upgrade
> >aktualisiert werden.)
>
> Das haengt wohl auch stark von der Distribution ab.
OK, obiges trifft zumindest fuer Debian und Redhat zu.
> Was mich persoenlich bei Linux-Distribs (ich kenne bisher Slackware,
> Debian und etwas die Redhat, not to mention MCC Interim und SLS ;)
(Die habe ich (bis auf Redhat) auch alle mal gehabt :-)
> nervt, ist dass die Pakete alle unter /usr/ installiert werden.
Finde ich gerade gegenteilig. Unter /usr steht alles, was vom Package
Management verwaltet wird. Dagegen ist /usr/local des Admins
persoenliche Spielwiese. Ich partitioniere so, dass /usr/local keine
eigene Partition ist.
Wenn die Packages in /usr/local waeren, muesste man beim Installieren
eines Packages wieder darauf achten, dass der Admin nicht schon was
Privates dort installiert hat.
Linux Filesystem Structure -- Release 1.2 sagt dazu:
The /usr/local hierarchy is for use by the system administrator when
installing software locally. It needs to be safe from being overwritten
when the system software is updated. It may be used for programs and
data that are shareable amongst a group of machines, but not found in
/usr.
> Bei debian kann man sich eigene Packages auch mit
> "./debian.rules binary" erzeugen und danach installieren, es gibt auch
> ein Tool um per ftp (Binary-)packages zu holen.
> Es fehlt halt dabei ein generisches make world, was das Grundsystem
> komplett neu baut. Natuerlich kann man sich per ftp automatisch die
> neuen Pakete ziehen und installieren lassen, aber das will ich jedenfall
> nicht ;-)
Und es verbraucht einiges mehr Bandbreite als CTM und ist nicht ueber
nicht-IP automatisierbar. Eigentlich schade.
> Von diesen Dingen mal abgesehen bin ich mit meinem FreeBSD-current
> um einiges zufriedener als mit Linux, trotz "bleeding-edge" macht es
> nur einen Bruchteil der Arbeit die mir Linux verursachte, alleine schon
> durch das Updaten des Sourcetrees per CTM, die saubere Struktur (wo war
> nun wieder das rc.local? Bei jeder Linux-Distribution woanders)
Die meisten Linuxe nutzen sysvinit, da gibt es im Idealfall kein rc.local.
(Das sysvinit finde ich inzwischen richtig praktisch.)
> Ich hatte übrigens, [...], mir
> ernsthaft überlegt, mal in BSD reinzuschauen. Ich glaube, jetzt bin
> ich wieder abgeschreckt.
Warum? Durch Herrn Kuris Artikel?
Der Herr hat keine Ahnung von BSD, also laß ihn. Deine IDE-Platten
laufen natürlich auch mit BSD, natürlich mit den gleichen Restrikt-
ionen, mit denen Du ja aber leben kannst. (Ich könnte es nicht, daher
kommt mir kein IDE mehr ins Haus. :)
Weiß nicht, was für 'ne ATAPI-CD Du da hast, der Support für diese
Teile war lange Zeit kaum existent. Insofern wäre Dir nicht unbedingt
mehr ein FreeBSD 2.1.5 anzuraten, sondern etwas neueres (evtl. bis zum
2.2-RELEASE warten, Du wolltest ja wohl nicht gleich morgen damit
anfangen). Für *BSD mit * != "Free" kann ich dazu allerdings nichts
sagen.
--
cheers, J"org
joerg_...@uriah.heep.sax.de -- http://www.sax.de/~joerg/ -- NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
> >Zahlen? Benchmarks?
> Es war eine laengere Diskussion um TCP Latency, Throughput auf
> einem 10 und 100 MBit Ethernet und auf FDDI.
Die leidige TCP Latency Diskussion seinerzeit hat eigentlich kein
Ergebnis gebracht (wenn man davon absieht, daß am Ende Einigkeit
darüber bestand, daß der ,,null syscall'' benchmark von lmbench eher
ein ,,null Aussage benchmark'' ist ;-).
Ich glaube du hast nicht aufgepasst. Natuerlich gibt der Null-Syscall
Benchmark eine Aussage. Entwickler koennen daran erkennen wie hoch die
'kosten' des verwendeten User/Kernel Interfaces sind. Nich umsonst wurde das
in Linux 2.1 nochmal komplett redesigned.
Man darf die Werte natuerlich nichueberinterpretieren.
Gruss
Bernd
--
(OO) -- Bernd_E...@Wittumstrasse13.76646Bruchsal.de --
( .. ) ecki@lina.{inka.de,ka.sub.org} http://home.pages.de/~eckes/
o--o *plush* 2048/93600EFD eckes@irc +4972573817 *plush*
(O____O) If privacy is outlawed only Outlaws have privacy
> In article <54fdtq$d...@innocence.interface-business.de>,
> j...@ida.interface-business.de (J Wunsch) writes:
> > s...@os.inf.tu-dresden.de (Sven Rudolph) schrieb:
> >
> >> Ich habe letzes Wochenende 10 Stunden lang den Linux-Kern kompiliert
> >> (386sx20/8MB RAM).
> >
> > Uff! Warum dauert das so lange?
U.a. war das gerade eine Version, wo das makedepend mit gawk
implementiert ist. Das dauerte allein ca. 2 Stunden.
Dann noch fast alle SCSI-Treiber, ein paar Filesysteme ...
> > (Mein Notebook ist ein 386/16 mit 5
> > MB RAM, weiß nicht, das braucht vielleicht drei Stunden für nen
> > Kernel. Gut, auch das mag ich mir nicht täglich antun. ;-)
>
> Unter Linux laeuft der gcc langsamer als unter BSD ... Weiss nicht
> woran das liegt, aber ist so. Habe ich damals beim Umstieg auf BSD
> gemerkt.
Wenn ich mich recht entsinne, wurde FreeBSD bis 1.1.5.1 (?) mit einem
aelteren gcc ausgeliefert (gcc 1.* ?), der signifikant schneller war.
Bei FreeBSD 2.0 (?) waren die FreeBSD-Newsgruppen voll von Leuten, die
sich beschwerten, das FreeBSD viel langsamer geworden waere.
Advocacy-Gruppen sind ausgezeichnet zu lesen, wenn man niemals
Artikel selektiert und nur das auto-select zuschlagen laesst.
Auf diese Weise bekommt man ziemlich sicher die Artikel, die
passendes Niveau haben. Der Nachteil ist, dass man fuer 3-10
Artikel pro Woche jeden Tag 600 Artikel umsonst zieht... :-)
>Wer ein System wirklich verwaltet (hegt und pflegt) weiss solche
>features zu schaetzten ... die anderen ziehen es halt vor in alter
>M$-Manier lieber 10 mal neu zu installieren... Ich halt's lieber
>mit diesem 'Spielkram'.
Upgrade: /var abmelden, CD->Laufwerk, alle vorhandenen Pakete
ueberinstallieren (wenn man mag mit removepkg, installpkg,
sonst einfach ueberbuegeln), /var loeschen, /var wieder
anmounten, fertig. Etwa 10 Minuten. Funktioniert bei mir seit
Linux 0.99 oder so.
>[ Anwender wollen keine Compiler ]
>Blah. Wenn die Leute Anwender bleiben wollen, dann lass sie doch
>weiter 50x MS-Windows 95 neu installieren, weil wieder irgendwas
>abgenippelt ist.
Linux _will_ den Desktop. Den bekommt man aber nicht, wenn man
das C-Wort benutzt, denn dann laufen die Anwender in heller
Panik weg.
Kristian
--
T minus 8
>Wie es bisher jede "Unix"-Implementation war, oder?
>BSD anders als System V, in verschiedenen Versionen/Releases
>ineinander stimmig?
Mal ne Frage zu diesem Thema:
Unter vielen Unixen (auch linux) gibt es BSD-compatiblitaets-libraries
bzw. include-files.
Gibt es unter *BSD eigentlich auch posix-compatibitaets-libraries bzw.
include-files ?
so long
MUFTI
>2) Die Zusammenarbeit des Linux-Kernels mit anderen Betriebsystemen
>ist ziemlich "plattmacherisch". Es gibt zwar Emulationen, um Binaries
>anderer Betriebssyteme unter dem Linux-Kernel laufen zu lassen, aber
>wenn es um Support fuer Sachen ohne laufenden Linux-Kernel geht, dann
>ist meist Ebbe. Ein Beispiel ist die Haltung von Linus dazu, das
>Elf-Formot mit einm Tag auszustatten, um die i386-Unix-Clones
>voneinander zu unterscheiden. Linus Antwort: Macht doch einfach jedes
>i386-Elf-Binary kompatibel zum Linux-ABI.
Es ist sicher ein Vorteil, wenn alle i386-ELF-Binaries verschiedener
Betriebssysteme kompatibel zueinander waeren (es wuerde z.B. heissen, dass man
z.B. unter BSD dann die Chance hat, kommerzielle Linux-Packete einzusetzen).
Es gibt jetzt 2 Faelle zu unterscheiden (welche davon ist Realitaet ?)
1) Linux ist bisher das erste und einzige i386-Elf-Binary. Dann gilt der Spruch
"wer zuerst kommt, malt zuerst"
2) Es gibt mehrere Betriebssysteme mit verschiedenen i386-Elf-Binary.
Dann gibt es in der Tat das Problem, dass sich mehrere Hersteller
auf einen Standart einigen muessen. Mit einem Tag fuer die Unterscheidung
der einzelnen Betriebssysteme hat man dabei rein gar nichts gewonnen 8-(
so long
MUFTI
> BSD anders als System V, in verschiedenen Versionen/Releases
> ineinander stimmig? Dann noch Ultrix, Xenix, AIX, AUX ,SINIX ... weiss
> nix.
> Was ist also neu? Mit der Einheitlichkeit von "UNIX" war es nie weit
> her. Welches Unix hat sich denn auf den (welchen?) Standard
> beschraenkt? Alle haben sie ihren eigenen definiert, mit eigenen
> Erweiterungen ...
> Vom wegen "dem Gedanke dem Unix zugrunde liegt"; eher, dass "es" am
> Fehlen eben dieses Gedanken letztendlich zugrunde geht. BSD oder
> Linux, beide sind auf ihre Weise "proprietaer", genau wie alle
> anderen.
Dennoch wäre bislang kein Unix-Programmierer auf die Idee gekommen, in
stinknormalen (und für die Allgemeinheit bestimmten) Programmen
z.B. die Register seiner Bildschirmkarte direkt setzen zu wollen. Es
hat sich jeder an z.B. sgtty und termio gehalten (wobei das jetzt mit
Posix termios endlich noch dazu einheitlich ist) und den notwendigen
Subset von curses benutzt. Sicher, das ist steiniger und aufwendiger
als wenn man in einen frame buffer schreibt -- aber es funktioniert
eben auch noch auf einem VT100 hinter einem 2400-Baud-Modem in Mexiko,
wenn's drauf ankommt. Das ist das, woran mancher frische Linux-
Programmierer (leider) nicht mehr denkt -- weil er es einfach, aus der
PC-Ecke kommend, gar nicht gewohnt ist. Genau dahingehend sehe ich
Hellmuths Kritik.
Es kommt nicht darauf an, welches Unix sich auf welchen Standard
beschränkt, sondern darauf, daß man als Programmierer so wenig wie
nötig von gängigen Standards abweichen sollte. Die Kritik ging also
mitnichten an die Adresse von Linux als System, sondern an die Adresse
derer, die dessen Features grundsätzlich und alle und gedankenlos
benutzen zu müssen meinen. (Schöner Satz. :-)
> Das Problem sind aber eher die Binär-Pakete, die Firmen bisher zwar für
> Linux, aber nicht für BSD herausgeben. Als aktuelles Beispiel sei
> das StarOffice-Paket genannt, das nur für Linux protiert wurde. Bei
> Motif ist es ähnlich.
Motif ist aber erhältlich, und die XInside-Version für FreeBSD macht
nichtmal einen schlechten Eindruck. (Ich hatte sie seinerzeit beta-
getestet, und auf unseren Feedback hin ist noch einiges gefeilt
worden.)
> :|> Dafuer hat FreeBSD unionfs (geht das ?), ...
> :|Nein. Das ist immer noch auf dem Stand von 4.4BSD-Lite. :-(
>
> Untern NetBSD laeuft das "like a charm" :)
Meines Wissens ist das Hauptproblem bei FreeBSD, daß die ,,exoti-
schen'' Filesysteme nicht mit den VM-Änderungen schrittgehalten haben
(vor allem dem merged VM/buffer cache). John Dyson hat sich auch LFS
schon lange auf die TODO-Liste gesetzt, aber bislang immer noch an den
wichtigeren Teilen gefeilt.
> Ansonsten zu den vielgelobten ports noch ein Kritikpunkt.. wenn ich sie
> mit z.B. debian's dpkg system vergleiche, fallen mir einige Probleme auf:
[deletia]
Kannste Dich da mal mit freebs...@freebsd.org in Verbindung setzen
und die Vorschläge dort anbringen? (Am besten gleich subscriben, die
Liste hat nicht _so_ sehr viel Traffic.) Deine Gedanken sind zu
wertvoll, als sie hinten runterfallen zu lassen!
> > > Uff! Warum dauert das so lange?
>
> U.a. war das gerade eine Version, wo das makedepend mit gawk
> implementiert ist. Das dauerte allein ca. 2 Stunden.
Umm, ja...
> Wenn ich mich recht entsinne, wurde FreeBSD bis 1.1.5.1 (?) mit einem
> aelteren gcc ausgeliefert (gcc 1.* ?), der signifikant schneller war.
> Bei FreeBSD 2.0 (?) waren die FreeBSD-Newsgruppen voll von Leuten, die
> sich beschwerten, das FreeBSD viel langsamer geworden waere.
Naja, mein Posting bezog sich aber auch auf ein FreeBSD 2.irgendwas,
das ich auf dem Notebook habe. gcc 2 ist in der Tat ein Ressourcen-
verschwender (der gcc 1.39 war da wesentlich schlanker). Daher
wundert mich aber, warum das bei Linux vergleichsweise langsamer ist,
die gcc-Versionen sollten in etwa vergleichbar sein.
Kann aber natürlich sein, daß es das (ja nicht unbekannte und m.W.
unbestrittene) schlechtere Paging-Verhalten von Linux ist. Es ist gut
möglich, daß eine Kiste mit so wenig RAM massiv ins Pagen kommt, wenn
so ein Compile-Job läuft. Allein das ,make' selbst bläht sich ja in
der Regel auf paar MB virtual size auf. Davon wird bestimmt eine
anständige Menge nach jeder compilierten Datei wieder vom swap space
eingepaget, bevor die nächste Datei compiliert werden kann.
> Unter vielen Unixen (auch linux) gibt es BSD-compatiblitaets-libraries
> bzw. include-files.
Das ist doch sehr oft nur der alte Schrott (sgtty z.B.), den selbst
BSD nicht mehr benutzt.
> Gibt es unter *BSD eigentlich auch posix-compatibitaets-libraries bzw.
> include-files ?
Ja, /usr/include und libc. :-)
4.4BSD kann zwar keinen Anspruch auf Posix compliance erheben, aber
ist nicht viel weiter weg davon, als die durchschnittliche Linux-
Distribution (damit meine ich _nicht_ Linux FT).
#ifdef BSD im ,,klassischen'' Sinne ist eine Sache, die auf einem
4.4BSD-Derivat oftmals schon sinnlos geworden ist.
> Es ist sicher ein Vorteil, wenn alle i386-ELF-Binaries verschiedener
> Betriebssysteme kompatibel zueinander waeren (es wuerde
> z.B. heissen, dass man z.B. unter BSD dann die Chance hat,
> kommerzielle Linux-Pakete einzusetzen).
Das geht z.B. auf FreeBSD-current jetzt schon.
> Es gibt jetzt 2 Faelle zu unterscheiden (welche davon ist Realitaet ?)
> 1) Linux ist bisher das erste und einzige i386-Elf-Binary. Dann gilt
> der Spruch "wer zuerst kommt, malt zuerst"
Das kann sie schon deshalb nicht sein, weil natürlich SVR4 die ersten
waren. Von denen stammt nämlich auch das Objektformat. (Nein,
entgegen anderslautenden Gerüchten ist ELF _keine_ Linux-Erfindung. :)
> 2) Es gibt mehrere Betriebssysteme mit verschiedenen
> i386-Elf-Binary. Dann gibt es in der Tat das Problem, dass sich
> mehrere Hersteller auf einen Standart einigen muessen. Mit einem
> Tag fuer die Unterscheidung der einzelnen Betriebssysteme hat man
> dabei rein gar nichts gewonnen 8-(
Doch. Die Macher von ELF haben sowas schlicht vergessen (ignoriert).
Die Folge ist, daß z.B. SVR4-i386-ELF Binaries und Solaris2-i386-ELF
Binaries bereits jetzt zueinander inkompatibel sind. Von Linux-i386-
ELF oder FreeBSD-i386-ELF (beide ebenfalls bereits Realität) ganz zu
schweigen...
Linux benutzt derzeit eine Methode zur Unterscheidung seiner eigenen
Binaries von SVR4-i386-ELF, die man schlicht nur als ,,Hack'' bezeich-
nen kann und die auch nur für dynamisch gelinkte Binaries überhaupt
funktioniert. (Der Pfadname des dynamischen Linkers wird zur Unter-
scheidung ausgewertet.) Die BSDs haben sich bislang geweigert, ELF
als Standardformat zu benutzen, solange dieses Problem nicht gelöst
ist. Linus Torvalds hat leider keine Meinung zu diesem Problem außer
,,nehmt doch das ABI von Linux''. Das löst natürlich das eigentliche
Problem in keinster Weise... Man kann nicht vielleicht von BSD/OS
erwarten, daß sie ggf. ihre Syscall-Nummern nur deshalb ändern, weil
das in Linux 2.0.8.15 gerade mal alles anders geworden ist, oder weil
das FooBSD-Team ab morgen unbedingt aus triftigem Grund den gethubatz-
Syscall einführen mußte.
Fuer NetBSD sind die Treiber nicht in der aktuellen Release (1.2). Es wird
aber daran gearbeitet, die in -current reinzubringen.
Bei OpenBSD weiss ich nichts.
Nein. Die Freien BSDs und BSD/OS sind von Haus aus POSIX kompatibel.
>Kann aber natürlich sein, daß es das (ja nicht unbekannte und m.W.
>unbestrittene) schlechtere Paging-Verhalten von Linux ist.
1.2.13 war ziemlich schlecht, ja. 1.2.13 + kswap - Patches war nicht
uebel, und 2.0.23 ist ziemlich ausgefeilt und auch recht gut. Page aging
ist z.B. implementiert, und als kleines Schmankerl wird eine Seite, die
von der Platte zurueckgeladen wird und dann wieder herausgeworfen wird,
nicht noch einmal herausgeschrieben, wenn sie noch im Swapspace liegt.
Es fehlen noch preemptive paging (d.h. Kopieren von Seiten auf die
Platte, solang sonst nichts los ist) und die Moeglichkeit, echt zu
swappen, d.h. rechen- oder IO - intensive Prozesse mal voellig schlafen
zu legen.
Man kann problemlos Linux-ELF-Binaries (ja, auch kommerzielle) auf den freien
BSDs laufen lassen.
Es geht auch nicht darum, dass die ELF-Binaries nicht kompatibel waeren --
das sind sie. Es geht darum, dass man Linux ELF-Binaries von normalen
ELF-Binaries unterscheiden kann, damit man die Systemaufrufe emulieren kann.
>Es gibt jetzt 2 Faelle zu unterscheiden (welche davon ist Realitaet ?)
Keiner.
>1) Linux ist bisher das erste und einzige i386-Elf-Binary. Dann gilt der Spruch
> "wer zuerst kommt, malt zuerst"
"Das ist so falsch, dass das Gegenteil davon nicht wahr ist."
Linux ist keinesfalls das erste und einzige i386-ELF-Binary. ELF ist das
Binaerformat von SVR4 und Linux ist ein Jonny-Come-Lately.
>2) Es gibt mehrere Betriebssysteme mit verschiedenen i386-Elf-Binary.
Nein. Es gibt nur ein standardisiertes ELF-Binary-Format.
> Dann gibt es in der Tat das Problem, dass sich mehrere Hersteller
> auf einen Standart einigen muessen. Mit einem Tag fuer die Unterscheidung
> der einzelnen Betriebssysteme hat man dabei rein gar nichts gewonnen 8-(
Das Tag soll nicht der Unterscheidung der Binary-Format sondern der
Unterscheidung des verwendeten Verfahrens fuer Systemcall sein.
>Dennoch wäre bislang kein Unix-Programmierer auf die Idee gekommen, in
>stinknormalen (und für die Allgemeinheit bestimmten) Programmen
>z.B. die Register seiner Bildschirmkarte direkt setzen zu wollen.
Wer benutzt sowas denn bitteschön für Textanwendungen, die ja im
Zweifelsfall diejenigen sind, die man per 2400bd-Leitung und VT100 von
Mexiko aus nutzt?
tlr, dessen Linux-Installationen seit Jahr und Tag *ohne* svgalib
auskommen.
--
Thomas Roessler http://www.rhein.de/~roessler/
> Mich nervt einfach der religioese Eifer mit dem Leute Linux als der Weisheit
> letzter Schluss in die Welt hinaus_schreien_ und nichts anderes daneben sehen
> (wollen) und/oder gelten lassen (wollen).
Ja du hast recht, auch ich empfinde das als nervig allerdings kann ich
die Gruende dafuer nachvollziehen und es so besser ignorieren.
> Ich hoere es schon: Aber warum soll ich denn Curses benutzen, wenn ich
> VGA Register direkt hacken kann ....
Hm..als Autor von diesem kleinen Tin-Farbpatch muesste ich jetzt wohl
rot werden. :-) Sieh soetwas doch einfach als interne Erweiterung
eines Systems welche es fuer dein Lieblingssystem nicht gibt. Es
beschwert sich ja auch keiner das ein Apple Programm bei ihm nicht
laeuft.
Aber soetwas ist natuerlich schon von Nachteil, gebe ich gerne zu. Nur
befuerchte ich es laesst sich nicht verhindern und wuerde genausogut
BSD treffen wenn es verbreiteter waere. Es springen eben auch Leute
auf den Karren die dort Dinge machen die einem nicht gefallen.
Olaf
--
D.i.e.s.S. (K.)
> >Bei solchen Benutzerprofilen, die in meinem Bekanntenkreis eigentlich
> >nicht so selten sind, kannst du nicht erwarten das noch jemand etwas
> >anderes kennt. Warum freust du dich nicht einfach das Unix erstmals
> >aus dem erlesenen Kreis von Firmen und Unis hervordringt?
>
> Hellmuth meinte sicher, daß Linux-User nicht andere freie Unix-Derivate
> kennen. Du scheinst diese Meinung zu bestätigen.
Korrekt. Es ist doch einfach so das es mit Linux erstmals moeglich ist
das auch noch andere User an Unix herangefuehrt werden koennen als es
bisher der Fall war. In wieweit das nun tatsaechlich passieren wird
ist sicher eine andere Frage, aber ich bin da optimistisch.
Dadurch, also durch den neuen Usertyp, entwickelt sich natuerlich auch
ein ganz anderer Bedarf (z.B EIDE-Unterstuetzung oder Unterstuetzung
des SCSI-Hostadapters den ich billig auf dem letzten Flohmarkt bekommen
habe...)
Wenn man also weiterhin der Hoffnung Nahrung geben will das Unix eines
Tages zum Standard wird, so muss man diesen Bedarf decken und
nicht beteuern das es reicht wenn ein Unix nur z.B. XY unterstuetzt
weil es besser ist und der Einkaeufer soll dies halt kaufen.
Ich, als Linuxuser ohne BSD-Erfahrung, habe nun den Eindruck als wenn
Linux/Linus diesen Bedarf decken will waehrend *BSD weiterhin in seinem
wissenschaftlichen Eifelturm verbleiben moechte und lieber die
Anwender anpasst.
Letzeres wird IMHO nicht funktionieren.
Mir persoenlich ist es egal was man Linux alles fuer unvorteilhafte
Dinge beibiegen muss damit es sich durchsetzt solange diese
abschaltbar sind und ich weiterhin die besseren Konzepte ausnutzen
kann. Ich habe den Eindruck diese Meinung ist weiter verbreitet und
deswegen ist Linux auch verbreiteter.
_Wirklich_ wichtig ist nur das sich etwas durchsetzt was frei im
Source verfuegbar ist. Erst seitdem ich Linux kenne ist mir wirklich
klar _wie_ unertraeglich ein Betriebssystem ist was mich in die
Abhaengigkeit einer Firma zwingt. (und dabei war ich nie ein
richtiger DOS/Win-User)
> Das Problem sind aber eher die Binär-Pakete, die Firmen bisher zwar für
> Linux, aber nicht für BSD herausgeben. Als aktuelles Beispiel sei
> das StarOffice-Paket genannt, das nur für Linux protiert wurde. Bei
> Motif ist es ähnlich.
Tja, da wir ja alle dank unzaehliger Artikel wissen wie, warum und
wieso StarOffice nach Linux portiert wurde, wissen wir ja auch das es
eigentlich eine Art Hobbyaufgabe von ein paar StarOffice-Leuten
war. Man kann ihnen wohl kaum vorwerfen das sie dies nur fuer Linux
gemacht haben. Und die _Firma_ StarOffice (oder auch fuer Motiv)
verfolgen wohl nur kommerzielle Interessen und die werden sich, wenn
ueberhaubt, derzeit wohl nur mit Linux befriedigen lassen.
Aus meiner Sicht gleichen BSD und Linux zwei Karren die auf einem Berg
stehen. Die Linuxkarre ist nun, aus welchen Grund auch immer in
Bewegung gekommen und es springen immer mehr Leute auf, die auch mit
ins Tal wollen und beschleunigen dadurch weiter. Bei BSD werden halt
noch die Raeder geoelt und am Fahrwerk optimiert. Aber das wird wohl
kaum aussreichen um den Vorsprung aufzuholen egal wie gut die
BSD-Karre wird.
Olaf
--
D.i.e.s.S. (K.)
Q.E.D.* :-)))
Ciao/BSD - Matthias
*quod erat demonstrandum (was zu beweisen war)
--
----------------------------------------------------------------------
Matthias Schündehütte E-Mail: matt...@mscu.snafu.de
Solmsstrasse 44 Phone : +49-30-69409824
D-10961 Berlin Data : +49-30-69409825
GERMANY
----------------------------------------------------------------------
: > Ansonsten zu den vielgelobten ports noch ein Kritikpunkt.. wenn ich sie
: > mit z.B. debian's dpkg system vergleiche, fallen mir einige Probleme auf:
: [deletia]
: Kannste Dich da mal mit freebs...@freebsd.org in Verbindung setzen
: und die Vorschläge dort anbringen? (Am besten gleich subscriben, die
: Liste hat nicht _so_ sehr viel Traffic.) Deine Gedanken sind zu
: wertvoll, als sie hinten runterfallen zu lassen!
Da habe ich aber auch etwas...
Warum nimmt man als Installationsort nicht so wie bei Solaris /opt ?
OPT = Optional Installed Software. Das muß ja keine echte Partition
sein, aber dort wird bei Solaris normalerweise alles, was nicht direkt
zum Solaris gehört reininstalliert mit entspr. Links (/etc, /usr/bin, ...).
So gesehen hat man weiterhin /usr fuer das OS, /usr/local als lokale
Installationen und Spielwiese und /opt als offizielle Packageinstallations-
Platte.
Pascal
--
Pascal.Gienger Zentrale Rechner Rechenzentrum Universität Konstanz
@uni-konstanz.de Voice: +49 7531 16074 Fax : +49 7531 20370
WWW : http://www.geocities.com/WestHollywood/1381/
Das Wort "WINDOWS" stammt aus einem alten Sioux-Dialekt und bedeutet:
"Weißer Mann starrt durch Glasscheibe auf Sanduhr." (gefunden in d.c.t.)
>In <DzME...@criseis.ruhr.de> ol...@criseis.ruhr.de (Olaf Kaluza) writes:
>>Warum freust du dich nicht einfach das Unix erstmals
>>aus dem erlesenen Kreis von Firmen und Unis hervordringt?
>Ich freue mich wirklich ueber jeden Rechner der von einem Microschrott OS
>auf ein Unix OS umgestellt wird.
Genau!
>Mich nervt einfach der religioese Eifer mit dem Leute Linux als der Weisheit
>letzter Schluss in die Welt hinaus_schreien_ und nichts anderes daneben sehen
>(wollen) und/oder gelten lassen (wollen).
>Schlimm finde ich es, wenn ein grosser Verlag in Hannover sich von dieser
>Hype vollkommen vereinnahmen laesst und Erguesse wie den im Subject
>genannten von sich gibt. (Es ist mir bewusst, dass es auch dort *BSD Lieb-
>haber gibt, aber sie scheinen einfach nicht zum Zuge zu kommen ...)
Linux als Hype zu bezeichnen ist wohl ein Witz. Im Uebrigen ist ein grosser
Verlag zur Zeit am Trommeln fuer NT, der Anteil an Linux scheint mir eher
angemessen, MacOS wird vernachlaessigt und *BSD runtergemacht. Diese Zeit-
schrift braucht nur noch c durch n ersetzen.
>Des weiteren nervt mich, das wieder andere Leute - da sie kein anderes Unix
>vorher (und wahrscheinlich auch nicht nachher) zu Gesicht bekommen haben -
>interessante Software so Linux - spezifisch schreiben (oder "portieren"),
>das diese dann nur noch mit unverhaeltnismaessig hohem Aufwand auf andere
>Unixe zu bringen ist. Das widerspricht fundamental dem Gedanken, dem Unix
>zugrundeliegt. Ich sehe die - vielleicht paranoide - Gefahr, das Linux zu
>einer eigenen Inkarnation eines Betriebssystems wird, sodass wir dann
>Microschrott, BSD/SYSV Unixe und Linux fuer PC's anzubieten haetten.
>Ich hoere es schon: Aber warum soll ich denn Curses benutzen, wenn ich
>VGA Register direkt hacken kann ....
Da hast Du recht, vielleicht ist das der Preis fuer Populatitaet. Entweder
wird wenig von Koennern gemacht oder viel von Anfaengern, die oft genug
geschaedigt sind von DOS. Der Moeglichkeit einer Zensorengruppe fuer
User-Beitraege stehe ich bezueglich Linux skeptisch gegenueber, da es
mittlerweile zuviele Distributionen gibt.
Hinrich
> : Ergebnis gebracht (wenn man davon absieht, daß am Ende Einigkeit
> : darüber bestand, daß der ,,null syscall'' benchmark von lmbench eher
> : ein ,,null Aussage benchmark'' ist ;-).
>
> Ich glaube du hast nicht aufgepasst. Natuerlich gibt der Null-Syscall
> Benchmark eine Aussage. Entwickler koennen daran erkennen wie hoch die
> 'kosten' des verwendeten User/Kernel Interfaces sind. Nich umsonst wurde das
> in Linux 2.1 nochmal komplett redesigned.
Ich glaube, Du hast nicht aufgepaßt. :-)
"der Null-Syscall Benchmark" (Du) != "der ,,null syscall'' benchmark
von lmbench" (ich)
Der null syscall benchmark von lmbench war deshalb eine Fehlaussage,
weil Larry McVoy in seiner ersten Aufregung dafür einen völlig
ungeeigneten syscall ausgewählt hat (Schreiben eines Bytes nach
/dev/null). Aufgrund der völlig anderen Organisation des EA-Systems
bei BSD (VFS layering) hat dieser dort um einiges länger gedauert.
Larry McVoy hat dies in der Diskussion dann ja auch bestätigt, und ich
glaube, es bestand am Ende allgemeine Einigung, daß man getppid()
(oder war's umask()) dafür benutzen kann und sollte. Ich weiß nicht,
ob er das inzwischen geändert hat.
> Man darf die Werte natuerlich nichueberinterpretieren.
Richtig. Oder um es mit Bruce Evans' Worten auszudrücken (auf die
Frage, warum eigentlich Linux trotz seiner vergleichsweise effektiven
syscall-Implementierung insgesamt nicht signifikant schneller ist als
die anderen Unixe): ``Er it's because 2 + 200 is not significantly
different from 1 + 200.'' (Zeiten z.B. in µs.)
: and...@klemm.gtn.com (Andreas Klemm) wrote:
: > de.comp.os.bsd.freebsd.announce (moderated)
: > de.comp.os.bsd.freebsd.misc
: > de.comp.os.bsd.netbsd.announce (moderated)
: > de.comp.os.bsd.netbsd.misc
: > de.comp.os.bsd.openbsd.announce (moderated)
: > de.comp.os.bsd.openbsd.misc
: > de.comp.os.bsd.bsdi.announce (moderated)
: > de.comp.os.bsd.bsdi.misc
: klaro oversized, nichts ist toter, als die Einrichtung von etlichen
: Gruppen, für welche noch nicht mal Bedarf angemeldet wurde...
: wenn, dann würde ich dafür stimmen, 2 Gruppen einzurichten, ob die dann
: allerdings wenigstens "etwas" traffic produzieren, dürfte aber auch noch
: dahingestellt sein:
: de.comp.os.bsd.announce (for all BSD-derivates, like: FreeBSD, NetBSD)
: de.comp.os.bsd.misc (OpenBSD and BSDI )
: der traffic in den dt. mailingslists zu FreeBSD ist ja momentan noch nicht
: all zu hoch...
: Bye
: Stefan
Die erste Moeglichkeit geht garantiert nicht durch, die 2. schon eher.
Tip: Verschwendet eure Diskussionsenergie nicht schon hier, die wird
in de.admin.news.misc noch genug gefordert. Schreibt einen RfD
(was CfD ist weiss ich nicht) an mode...@dana.de.
Meine Stimme habt ihr.
Karlo
--
email: k...@orion.ddorf.rhein-ruhr.de
smail: Karl-O. Gross Blombachweg 11 40625 Duesseldorf Germany
> *BSD kommt eher in der i'X zu kurz.
Wie vieles andere auch.
> Es gibt 4 deutschsprachige Linuxgruppen.
Erst nach *langem* Stress. Die Spaltung der Group in eine Hierarchie
war eine schwere Geburt. Ich muss sagen, dass die Spaltung nicht
geschadet hat. (Jetzt bitte nicht noch ein Thread und keine Flames dazu !)
> Und *BSD ?
> Wie wäre es, wenn mal der Traffic der Mailinglisten zT auf
> eine Newsgroup umgeleitet wird ?
> Mehr Präsenz sollte eigentlich ein Anliegen der BSD-Fraktionen
> sein.
Ich habe zwar auch Linux (ja, ich habe Jehova gesagt ;) , aber ich
wuerde so etwas unterstuetzen :
a) steigt damit der Anteil der Unix-Groups gegenueber M$ ;-)
b) und ernsthaft : dann ist es wesentlich einfacher, auch mal als
Linux-Anwender und Linux-als-Entwicklungssystem-Nutzender etwas
ueber andere freie OS zu erfahren. Vielleicht steige ich ja
bald um, entweder auf FreeBS
Na,ja...um den Desktop zu kriegen braucht's aber noch was mehr als
binary packages (-> BSD!). Das M$-Monopol stützt sich ja nicht nur auf
WinDoof sondern auch auf WinWord und Excel. Da hat es ja schon IBM
versäumt, mit StarOffice für OS/2 eine reele Alternative zu pushen.
Damit keine Mißverständnisse aufkommen: Ich bin für Unix (gut, ich find
FreeBSD halt 'n bißchen 'seriöser' als Linux, aber ist im Prinzip egal)
und für StarOffice und ich denke intensiv darüber nach, wie ich
StarOffice in unserer Firma 'installiert' bekomme (nicht zuletzt weil
es auch unter IRIX und HP-UX laufen soll) aber solange das nicht
interoperabel mit M$-Office ist, d.h. M$-Formate nicht nur lesen sonden
auch brauchbar (!!!) schreiben kann, ist das in größeren Firmen mit
mehreren (Notes-verbundenen) Standorten einfach nicht zu machen.
Ich denke, daß StarOffice große Freiheiten in der Wahl des
Betriebssystems eröffnet aber so......geht's eben doch nicht.
Sehr, sehr schade, wo sie soooo dicht am Ziel dran sind.
Ciao/BSD - Matthias
>mic...@hal6000.thp.Uni-Duisburg.DE (Michael Staats) schrieb:
>> Ich hatte übrigens, [...], mir
>> ernsthaft überlegt, mal in BSD reinzuschauen. Ich glaube, jetzt bin
>> ich wieder abgeschreckt.
>Warum? Durch Herrn Kuris Artikel?
Neee, den kenne ich gar nicht. Durch die Bemerkungen, daß *BSD höhere
Hardwareanforderungen stellt.
>ionen, mit denen Du ja aber leben kannst. (Ich könnte es nicht, daher
>kommt mir kein IDE mehr ins Haus. :)
Och, geht schon. Die 850 MB kann man natürlich unter Linux auch mit
IDE voll nutzen. Mit den anderen Restriktionen kann ich wirklich
leben.
>Weiß nicht, was für 'ne ATAPI-CD Du da hast, der Support für diese
>Teile war lange Zeit kaum existent.
Billig Teil von AzTech (sp?).
>Insofern wäre Dir nicht unbedingt
>mehr ein FreeBSD 2.1.5 anzuraten, sondern etwas neueres (evtl. bis zum
>2.2-RELEASE warten, Du wolltest ja wohl nicht gleich morgen damit
>anfangen). Für *BSD mit * != "Free" kann ich dazu allerdings nichts
>sagen.
Danke für den Tip,
Michael
--
Michael Staats, Theoretical Physics, Uni-GH Duisburg
email: mic...@thp.Uni-Duisburg.DE
<a href="http://WWW.thp.Uni-Duisburg.DE/">Click</a> me!
<a href="http://WWW.thp.Uni-Duisburg.DE/cuaix/cuaix.html">A c.u.aix archive</a>
(Ich hab' gerade den fraglichen Artikel nochmal gelesen und werde meine
Anmerkungen jetzt DOCH abs{e,o}ndern...)
[...]
>
> Die koennte man genausogut mit einem Satz zusammenfassen "BSD ist
> zwar in 2 Bereichen super gut aber sonst verdammt tot".
>
..vor allem - In welchen Bereichen: Stabilität und Netzwerkperformance!
Ich dachte, ich les' nicht recht! Was bitte ist denn die allererste
Anforderung an ein BETRIEBSSYSTEM wenn nicht Stabilität? Die (wer auch
immer das sein mag...) sind von Windoof schon so 'versaut', daß
Stabilität offensichtlich schon gar kein Kriterium mehr ist. Ich muß
mich schon sehr wundern... und das in der C't!!
> BSD mag zwar im kommerziellen Bereich an Bedeutung verloren haben,
> trotz alledem kann ich mir BSD heutzutage immer noch nicht wegdenken.
> Und wie man so schoen sagt leben Totgesagte dann doch laenger als
> man denkt ;-)
Wenn ich mir FreeBSD so anschaue, dann könnte sich das auch wieder
ändern (mit dem Totsagen...). Ich habe jetzt seit geraumer Zeit (86
Tage) in unserer Firma einen (Internen) Web-Server laufen: FBSD 2.1
auf einem Ex-Novell-Server, 486-25 mit 16MB. Läuft einfach! Steht
irgendwo unterm Tisch und tut keinem Weh. Das ist doch glaub' ich genau
das, was man früher VMS nachgesagt hat - einschalten und vergessen!
Wenn ich etwas genauere Informationen über die NFS-Performance von
FreeBSD hätte (im Vergleich zu 'ner IRIX- oder HP-UX-Maschine) könnte
ich mir so 'ne 'Büchse' ('tschuldigung) hervorragend (!) als NFS-Server
vorstellen.
Zugegeben - meinen Bossen hab' ich nichts davon gesagt, daß es sich um
ein freies Unix handelt. Aber wer einen hohen Verfügbarkeitsgrad gewährleisten
kann, hat recht! (Soviel zum kommerziellen Bereich)
[...]
>
> - Die Hardware Unterstuetzung bei BSD sieht nicht duester
> aus, es wird lediglich nicht jede "Wald und Wiesen-Hardware"
> unterstuetzt. Das was unterstuetzt wird laeuft in der
> Regel sehr ordentlich.
So ein Spruch wiederum in der C't, die seit geraumer Zeit einige Seiten
dafür aufwendet, die geneigten Leser davon zu überzeugen, daß
EIDE eben doch kein Vergleich zu SCSI ist! Auch wieder in 11/96 im
Kasten S.218. Das es Probleme bei der Installation von ATAPI-CD-ROM's
gibt finde ich auch schade, aber ich habe EINMAL Linux auf einer
IDE-Platte installiert und der Performance-Einbruch war viel stärker
als ich es erwartet habe! Wie auch für OS/2: Vergesst (E)IDE für
Multitasking-Betriebssysteme!!!!!!!
Ansonste vermisse ich eigentlich 'nur' die ISDN-Unterstützung, aber
daran wir ja schon gearbeitet...
>
> - Grosser Quatsch mit Sosse ist es zu schreiben, dass es fuer
> BSD Systeme an Software fehlen wuerde. Auf allen BSD Systemen
> laufen genau dieselben PD Software Pakete, wie auch unter
> Linux.
Das Thema ist in diesem Thread wohl schon hinreichend beleuchtet
worden.
> - FreeBSD und OpenBSD haben zudem einen genialen Software
> Installations Mechanismus, die sogenannte "Ports Collektion",
> die selbst einen Laien dazu in die Lage versetzt, ein PD
> Software Paket entweder vom Source ausgehend oder vom
> fertig uebersetzten Paket her zu installieren. Es gibt bereits
> ueber 500 FreeBSD ports. [...]
Ich finde, die 'packages' hätten hier schon auch erwähnt werden sollen.
Schon um das bereits aufgetauchte Argument von der Linux-Fraktion erst
gar nicht zum Zuge kommen zu lassen. Ich jedenfalls installiere nicht
alles als 'port', hatte mit 'pkg_manage' noch NIE Probleme und schätze
die Möglichkeit, 'packages' hinterher immer noch als 'ports'
installieren zu können, sehr. Aber ich muß wirklich nicht alles durch
meinen eigenen Compiler drehen....
> [...]
> - Somit laufen vermutlich auch alle fuer Linux angebotenen
> kommerziellen Software Pakete unter FreeBSD. Also, warum
> sieht es bei BSD im Bereich der Software so finster aus ?!
>
Na ja, die Sache mit StarOffice find' ich schon schade. Ich glaube auch
(wie J"org), daß mit einer FreeBSD-Version wohl nicht zu rechnen ist.
Wiewohl ich auch denke, daß sich der Portierungsaufwand von IRIX oder
HP-UX aus eigentlich in Grenzen halten müsste. Aber 's kostet halt
Mannstunden, also echte Kohle, die wohl kaum wieder 'reinzuholen ist.
Und der BSD-FanClub in Hamburg (bei StarDiv) scheint wohl nicht so groß
zu sein.
Andererseits: Wie hoch ist eigentlich der 'Preis', den ich für den
Linux-Layer unter FreeBSD zu 'zahlen' habe? Geht's arg auf die
Performance, wieviel Meg braucht's extra, usw. usf. ?
Und zumindest XInside hat FreeBSD ja nicht vergessen! AccX, Motif und
jetzt auch CDE für FreeBSD ist ja nicht soo schlecht.
> - Zu der Aussage ohne SCSI Controller ist man aufgeschmissen:
> keine professionelle Unix Workstations laufen mit EIDE Hardware,
> da regt sich doch kein Mensch drueber auf. Aber im PC Bereich
> wird BSD daraus der Strick gedreht ?! Wie einseitig !
s.o.
> - Warum informiert Herr Kuri nicht ueber die SMP Multiprozessor
> Kernel Ansaetzte bei FreeBSD ?! Ich habe auf einem Testsystem
> bereits einen solchen SMP Kernel erfreulich stabil am laufen
> und zwar auf einem Tomcat II board mit 2 133MHz CPU'en.
>
> Warum berichtet man darueber nicht positiv und konstruktiv ?!
BTW - ich fände es auch nicht schlecht, auf www.*.freebsd.org darüber
zu lesen. SMP und ISDN sind sicherlich Projekte, die nicht nur mich
interessieren. Da würde ich gerne einen monatlichen oder 1/4-jährlichen
Statusbericht von Jordan oder dem(n) Entwickler(n) sehen, statt gleich die
ganze Mailing-List zu abonnieren. Davon abgesehen hab' ich keinen
Schimmer, was an Projekten so läuft - auf www.xerox.parc.com gibt es
einen schönen Link 'Projects'...
> [...]
> - Im Linux Bereich in der Hauptsache nur mit Binaerpaketen
> gearbeitet. Man weiss nicht mit welcher Compiler oder
> Library Version ein Paket uebersetzt wurde.
> Bei BSD liegen die Betriebssystem Quellen in einem
> hierarchisch strukturierten Dateibaum vor.
> Zusaetzliche Unix PD-Software aus der FreeBSD ports collection
> kommt mit patches, die man sich separat anschauen kann.
s.o., Binärpakete sind nicht immer verkehrt und aufgrund der strengen
und eindeutigen Versionierung von FreeBSD sicher weniger problematisch
als bei Linux (ausgenommen 'current'). Dies halte ich auch für einen
klaren Vorteil im kommerziellen und professionellen Bereich.
> [...]
> Mit der Boot Option -c des Kernels auf der Boot Floppy kann man sogar
> mitten im Hochlaufen des Betriebssystems, also unmittelbar vor der
> eigentlichen Installation des OS, I/O Adressen, Interrupts und
> Memory Adressen aller Treiber innnerhalb einer benutzerfreundlichen
> Oberflaeche aendern oder ausblenden.
>
> Diese Kernel Einstellungen werden gespeichert, so dass das
> Konfigurieren eines neuen Kernels zunaechst einmal voellig entfaellt!
Das finde ich allerdings auch ziemlich 'scharf'! Sowas bräuchte OS/2
dringend! Man muß sich in seiner 'Kiste' allerdings schon ziemlich gut
auskennen.
> [...]
> Alles in allem: so wie der Artikel in der Novemberaugabe vorliegt,
> zeigte man auf jeden keinen Fall fachliche Kompetenz !
>
JA!
Was aber IMHO nicht ganz typisch für die C't ist. Immerhin pushen sie
z.B. OS/2 nach Kräften, kümmern sich um den Mäc und auch ein wenig um
Linux/Unix und sind vonn allen mir bekannten 'Computerpornos'
diejenigen, die dem WIntel-Monopol noch am kritischsten
gegenüberstehen. Das muß man schon würdigen!
Problematischer finde ich da die iX, die ja einen professionellen
Anspruch vor sich her trägt. Und der verträgt sich mit FreeBSD IMHO
besser als mit Linux (wenn schon mit freien Unixen überhaupt).
Alles in Allem bezieht sich meine Sicht der Dinge eher aus den
Serveraspekt als auf den Desktop, aber gerade da sind die Stärken von
FreeBSD (bzw. UNIX) auch besonders ausgeprägt. Aber seitdem ich OS/2's
IAK erst auf CALDERA und jetzt auf FreeBSD 'nachgebaut' habe, benutze
ich OS/2 nur noch zum Briefeschreiben (StarWriter) und zum ftp-en via
ISDN (und windoof garnicht mehr). Insofern ist FreeBSD auch mein
Desktop.
Und der (ein) Schlüssel zum Aufbrechen des WIntel-Monopols liegt IMHO
in Hamburg bei StarDivision. Wenn es eine MS-Office KOMPATIBLE Lösung
unter Linux/FreeBSD/IRIX/HP-UX/Solaris/AIX (noch was vergessen?) gibt.
braucht wirklich niemand mehr NT. Und dazu fehlt nicht mehr
viel.
>>2) Die Zusammenarbeit des Linux-Kernels mit anderen Betriebsystemen
>>ist ziemlich "plattmacherisch". Es gibt zwar Emulationen, um Binaries
>>anderer Betriebssyteme unter dem Linux-Kernel laufen zu lassen, aber
>>wenn es um Support fuer Sachen ohne laufenden Linux-Kernel geht, dann
>>ist meist Ebbe. Ein Beispiel ist die Haltung von Linus dazu, das
>>Elf-Formot mit einm Tag auszustatten, um die i386-Unix-Clones
>>voneinander zu unterscheiden. Linus Antwort: Macht doch einfach jedes
>>i386-Elf-Binary kompatibel zum Linux-ABI.
>Es ist sicher ein Vorteil, wenn alle i386-ELF-Binaries verschiedener
>Betriebssysteme kompatibel zueinander waeren (es wuerde z.B. heissen, dass man
>z.B. unter BSD dann die Chance hat, kommerzielle Linux-Packete einzusetzen).
>Es gibt jetzt 2 Faelle zu unterscheiden (welche davon ist Realitaet ?)
Unter den Linux-Emulatoren von BSD laufen die auch jetzt schon.
Ich glaube, dir ist niocht ganz klar, was Linus da "verlangt". Nach
seinem Vorschlag muss jedes andere Betriebsystem das Linux ABI
verwenden, alle Systemcalls muessen exact aufrufkompatibel sein. Ich
glaube nicht, dass jemand ernstlich erwaehnen wuerde, mit einem
BSD-Derivat dem Linux-ABI zu folgen.
>1) Linux ist bisher das erste und einzige i386-Elf-Binary. Dann gilt der Spruch
> "wer zuerst kommt, malt zuerst"
Ich muesste mich schon sehr irren, wenn SysV.4, Solaris etc. nicht ELF
benutzen wuerde.
>2) Es gibt mehrere Betriebssysteme mit verschiedenen i386-Elf-Binary.
> Dann gibt es in der Tat das Problem, dass sich mehrere Hersteller
> auf einen Standart einigen muessen. Mit einem Tag fuer die Unterscheidung
> der einzelnen Betriebssysteme hat man dabei rein gar nichts gewonnen 8-(
Die Unterscheidung der ELF-Binaries soll nicht dazu nutze sein, andere
Programme nicht mehr laufen zu lassen.
Der Sinn der Sache ist, an einem Elf-Binary zu erkennen, welche ABI
erwartet wird und beim laufenlassen des Programms dafuer zu sorgen,
dass ein kompatibles ABI zur Verfuegung steht, sei es durch eine
zusaetzliche oder alternative shared lib oder durch ein anderes
Kernelinterface.
Vor ELF hat das wunderbar funktioniert, weil man die Betriebsysteme
aueinanderhalten konnte.
Martin
--
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
Martin Cracauer <crac...@wavehh.hanse.de> http://cracauer.cons.org
...
Ich fand den Artikel auch grottenschlecht. Hatte die Ausgabe eigentlich auch
nur gekauft, weil ich mich sowieso mal mit *BSD beschaeftigen wollte. Linux
laeuft hier (aeh, zu Hause) eh schon.
Dann muss ich mir seitenlang Lob ueber Linux durchlesen, das aber auch zum
groessten Teil nur aus "Spielkram" besteht (grafische Spielereien, GUI-Tools
zur Administration, VIEL Shaerwaer (die eigentlich zum Grossteil der GNU Lizenz
unterliegt, ...). Wahnsinn, fast wie Windows.
Was haben wir davon? Etliche Windowsleute installieren sich Linux und merken
dann, dass doch nicht alles so einfach ist, wie gesagt wird, stellen dann bloede
Fragen in den Newsgroups und loeschen es dann eh wieder, weil Winword am
doch nicht funktioniert.
Obwohl ich von BSD jetzt immer noch zu wenig weiss, war ich mir eigentlich
schon waehrend der Lektuere des Artikels daruebr im klaren, dass es viel zu
schlecht weggekommen ist.
IMHO sollte die c't lieber bei den Windowsthemen und der Schrauberei bleiben,
was sie ja auch kann.
--
-winkler-
> Da habe ich aber auch etwas...
> Warum nimmt man als Installationsort nicht so wie bei Solaris /opt ?
Weil es zu wenige Leute so wollen?
Ich habe bisher erst eine weitere Anfrage dieser Art gehört.
Aber ansonsten auch dafür: -> freebs...@freebsd.org. Ich bin zwar
auf dieser Liste auch drauf, aber eigentlich nur, weil ich selbst
Maintainer von einer handvoll Ports bin. Um die Politik da kümmere
ich mich eher wenig, ich habe mit dem Rest bereits hinreichend zu tun.
> Wenn ich etwas genauere Informationen über die NFS-Performance von
> FreeBSD hätte (im Vergleich zu 'ner IRIX- oder HP-UX-Maschine) könnte
> ich mir so 'ne 'Büchse' ('tschuldigung) hervorragend (!) als NFS-Server
> vorstellen.
FreeBSD 2.1 ist beim NFS write nicht so gut, wie IRIX. IRIX besch***t
nämlich und geht davon aus, daß 1) das Betriebssystem nie abstürzt und
2) der Anwender natürlich auf alle Fälle eine USV vor der Maschine
hat. Daher erlauben sie sich, NFS write's asynchron zu machen.
NFS reads sollten bei schneller Harware vergleichbar sein.
FreeBSD 2.2-current hat auch NFSv3 (das eine offizielle Methode für
den write-Flaschenhals besitzt). Die IRIX-Trickserei (nfs.async)
wurde auch als Option übernommen, die standardmäßig ausgeschaltet ist,
aber mit sysctl aktiviert werden kann. *moment mal* FreeBSD 2.1R hat
das auch schon, allerdings dort noch als Kernel-Option NFS_ASYNC.
> Andererseits: Wie hoch ist eigentlich der 'Preis', den ich für den
> Linux-Layer unter FreeBSD zu 'zahlen' habe? Geht's arg auf die
> Performance, wieviel Meg braucht's extra, usw. usf. ?
Die Geschwindigkeit soll zumindest vom Gefühl her nicht hinter der
unter einem vergleichbaren Linux hinterherstehen. Ich schätze, das
Einzige, was Du bezahlst, ist der VM für die weiteren shlibs (die ja
dann gar nicht allzu `shared' sind).
> >> Ich hatte übrigens, [...], mir
> >> ernsthaft überlegt, mal in BSD reinzuschauen. Ich glaube, jetzt bin
> >> ich wieder abgeschreckt.
>
> >Warum? Durch Herrn Kuris Artikel?
>
> Neee, den kenne ich gar nicht. Durch die Bemerkungen, daß *BSD höhere
> Hardwareanforderungen stellt.
Es stellt im Großen und Ganzen etwa die gleichen Hardware-
Anforderungen, lediglich der Support für ,,oddball'' Hardware ist
schlechter.
Vergiß bei solchen Aussagen nie, daß die BSD-Entwickler (und
wahrscheinlich auch ein guter Teil der Anwender) erfahrungsgemäß _im
Mittel_ (*) etwa 10 Jahre älter sind als Linux-Entwickler. Das bringt
es mit sich, daß man nicht mehr so viel Zeit hat, sich mit allzu
belastendem Kleinkram wie besch***er Harware rumzuärgern, andererseits
aber in der Regel auch paar Mark mehr zur Verfügung hat als z.B. ein
Student, so daß man die fehlende Zeit eher geneigt ist, durch 100 Mark
mehr für 'ne ,,richtige'' Festplatte zu kompensieren. Das ist vermut-
lich _der_ Hauptgrund, wie solche Meinungen und Stimmungen entstehen.
(Ich schließe mich da persönlich nicht aus.)
(*) Jaja, ich weiß. ,,Im Mittel war der Dorfteich nur einen halben
Meter tief, und trotzdem ist die Kuh ersoffen!'' :-)
> >ionen, mit denen Du ja aber leben kannst. (Ich könnte es nicht, daher
> >kommt mir kein IDE mehr ins Haus. :)
>
> Och, geht schon. Die 850 MB kann man natürlich unter Linux auch mit
> IDE voll nutzen. Mit den anderen Restriktionen kann ich wirklich
> leben.
IDE beschränkt sich auf:
j@ida 588% echo 'scale=3; 65536*16*63*512 / (1024*1024*1024)' | bc
31.500
GB, wenn man die Platte auch im BIOS angemeldet haben muß (also für
die Bootplatte oder eine, die auch von anderen Systemen genutzt wird),
oder auf:
j@ida 589% echo 'scale=3; 65536*16*255*512 / (1024*1024*1024)' | bc
127.500
GB, wenn sie nicht vom BIOS benutzt werden muß. Reicht das? :-)
: >Warum freust du dich nicht einfach das Unix erstmals
: >aus dem erlesenen Kreis von Firmen und Unis hervordringt?
: Ich freue mich wirklich ueber jeden Rechner der von einem Microschrott OS
: auf ein Unix OS umgestellt wird.
: Mich nervt einfach der religioese Eifer mit dem Leute Linux als der Weisheit
wenn man hier schreibt: mit dem Leute IHR Unix als....
##################################################
: letzter Schluss in die Welt hinaus_schreien_ und nichts anderes daneben sehen
: (wollen) und/oder gelten lassen (wollen).
und den folgenden Absatz raus laesst:
##################################################
: Schlimm finde ich es, wenn ein grosser Verlag in Hannover sich von dieser
: Hype vollkommen vereinnahmen laesst und Erguesse wie den im Subject
: genannten von sich gibt. (Es ist mir bewusst, dass es auch dort *BSD Lieb-
: haber gibt, aber sie scheinen einfach nicht zum Zuge zu kommen ...)
: Des weiteren nervt mich, das wieder andere Leute - da sie kein anderes Unix
: vorher (und wahrscheinlich auch nicht nachher) zu Gesicht bekommen haben -
: interessante Software so Linux - spezifisch schreiben (oder "portieren"),
: das diese dann nur noch mit unverhaeltnismaessig hohem Aufwand auf andere
: Unixe zu bringen ist. Das widerspricht fundamental dem Gedanken, dem Unix
: zugrundeliegt. Ich sehe die - vielleicht paranoide - Gefahr, das Linux zu
: einer eigenen Inkarnation eines Betriebssystems wird, sodass wir dann
: Microschrott, BSD/SYSV Unixe und Linux fuer PC's anzubieten haetten.
: Ich hoere es schon: Aber warum soll ich denn Curses benutzen, wenn ich
: VGA Register direkt hacken kann ....
: Bitte, liebe Flamer, das ist eine _Meinung_, manchmal ueberspitzt, aber
: es ist nicht meine Absicht, jemandem ans Bein zu pinkeln. Am liebsten waere
: es mir, wenn die *BSD Derivate mergen wuerden, die Linux Distributionen
: mergen wuerden und dann beide zusammen zusehen wuerden, wie sie unsere
: Spielwiese ins eNT-Zeitalter hieven koennten.
Trifft das voll meine Einstellung.
Ich habe mit einigen teuren Unixen gearbeitet. Von den freien nur mit
Linux.
Aber wie teuer auch immer, alle haben andere Macken.
Einschliesslich Linux und BSD.
> > Ich hoere es schon: Aber warum soll ich denn Curses benutzen, wenn ich
> > VGA Register direkt hacken kann ....
>
> Hm..als Autor von diesem kleinen Tin-Farbpatch muesste ich jetzt wohl
> rot werden. :-) Sieh soetwas doch einfach als interne Erweiterung
> eines Systems welche es fuer dein Lieblingssystem nicht gibt. Es
> beschwert sich ja auch keiner das ein Apple Programm bei ihm nicht
> laeuft.
Kein Grund, das nicht über curses zu lösen. Dann funktioniert es
nämlich auch noch auf einem VT<irgendwas>, das vielleicht inzwischen
auch Farbe kann, oder in einem xterm (die seit X11R6.1 auch schon
standardmäßig mit Farbe daherkommen).
Stell ich mir vor, jedenfalls fast. Es war /var/adm/utmp statt
/var/run/utmp.
root@white:~# l -d /var/run /var/log /var/adm
lrwxrwxrwx 1 root root 3 Jul 19 16:54 /var/adm -> log/
drwxr-xr-x 14 root root 1024 Oct 24 00:01 /var/log/
drwxrwxrwt 2 root root 1024 Oct 24 13:31 /var/run/
Kristian
--
T minus 7
> Upgrade: /var abmelden, CD->Laufwerk, alle vorhandenen Pakete
> ueberinstallieren (wenn man mag mit removepkg, installpkg,
> sonst einfach ueberbuegeln), /var loeschen, /var wieder
> anmounten, fertig. Etwa 10 Minuten. Funktioniert bei mir seit
> Linux 0.99 oder so.
Stell Dir vor Deine alte Distribution benutzte noch /var/log/utmp
und die neue ist auf /var/run/utmp eingestellt. Vielleicht ein
schlechtes Beispiel, aber auch in /var kann sich einiges aendern...
Gruss,
Andrew.
-- =
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| CCI GmbH / aly...@iee.org | can. You can't catch me, |
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+----------------------------------------------------------------------+
Wie Larry McVoy lang und breit erklaert hat, hat er diesen syscall
extra deswegen ausgewaehlt, weil er bestimmte Code-Pfade (copyin, VFS,
...) im Kernel mit drinhaben wollte, um den Rest seiner Benchmarks zu
kalibrieren.
Die BSD'ler habe dann argumentiert (und mache tun das noch immer), dass er
das bei seinen eigenen Benchmarks nicht duerfe, weil es die BSD Systeme
schlechter aussehen laesst.
IDE-Platten > 500MB tun auch unter *BSD problemlos.
Also meine Meinung: Mein *x ist viel laenger als eures ;-)
Und ab mit dem Threat ins Killfile.
Tschuess
Oliver
--
O. Rebach <Oliver...@UniBw-Hamburg.DE> /|\ /|\
Universitaet der Bundeswehr Hamburg, FB Maschinenbau / | \/ |
Fachgebiet Maschinenelemente und Getriebetechnik |--| | ~|
- CAD - Labor - | | /
> Wie Larry McVoy lang und breit erklaert hat, hat er diesen syscall
> extra deswegen ausgewaehlt, weil er bestimmte Code-Pfade (copyin, VFS,
> ....) im Kernel mit drinhaben wollte, um den Rest seiner Benchmarks zu
> kalibrieren.
Naja, das Ende der Diskussion kenne ich nur -- da hat er dann an sich
voll zugestimmt, daß es alles andere als ein ,,null benchmark'' ist,
also einer, bei dem nur gerademalso ein Übergang von User zu Kernel
und zurück stattfindet. Er war ja dann überhaupt nicht mehr
abgeneigt, stattdessen getppid() zu benutzen (und getpid() hat er auch
nur verworfen, weil das in der libc gecachet werden könnte).
Irgendwo beißen sich diese beiden Behauptungen. Die hier zitierten
habe ich aber selbst gelesen, sofern niemand seine Artikel gefälscht
hat, halte ich sie für authentisch.
> Die BSD'ler habe dann argumentiert (und mache tun das noch immer), dass er
> das bei seinen eigenen Benchmarks nicht duerfe, weil es die BSD Systeme
> schlechter aussehen laesst.
Sie haben argumentiert, daß man aus diesem Vergleich keine Aussage
ableiten kann: ,,A ist schneller als B, Begründung: lmbench ist viel
schneller drauf.''
Den prinzipiellen Nutzen von Mikrobenchmarks hat keiner abgestritten.
Nur die Art und Weise ihrere Bewertung.
> Jup, mit -current habe ich es mal getestet. 600k/sec. lesen und schreiben
> mit einer stinknormalen wd8013 und nicht so schnellen Platten. Ohne async
Mit schnellen Platten solltest Du auf 800 ... 1000 KB/s kommen.
> nur um 150k/sec, was ich ein bischen arg wenig finde.. lesen natuerlich
Das ist aber normal. Viel mehr dürfte auch kaum ein anderer NFS-
Server bieten, wenn er nicht (unter Verletzung der NFS-Specs) async
write macht.
Das originale Sun-Paper zu NFS erklärt, warum man dies seinerzeit
bewußt in Kauf genommen hat.
> Btw: ich habe da einen esoterischen Effekt, der bei nachtraeglichem aendern
> der exports auftritt- direkt nach einem reboot tut es, spaeter passiert
> dann sowas:
>
> Oct 24 17:08:11 xxxxx mountd[97]: Can't change attributes for /home.
> Oct 24 17:08:11 xxxxx mountd[97]: Bad exports list line /home -alldirs yyyyhost
>
> /home kann nicht mehr exportiert werden, egal welche parameter ich angebe,
> auch keine Subdirs, nichts.
Aber ein getrenntes Filesystem ist es? Oder was hast Du noch in
exports stehen?