Marco Moock schrieb:
> Am 07.02.2024 schrieb Lutz Falke <
lutz...@gmx.de>:
>
>> Zu Setups mit mehrenen Monitoren/Grafikkarten hatte ich in
>> <news:s7mvdt$gep$
1...@dont-email.me> mal was geschrieben.
>
> Das ist schonmal hilfreich.
Das war aber halt ein ziemliches Frankenstein-Setup. Da ging es ja um
die Frage, ob man die Ausgabe auch mit mehreren (verschiedenen)
Grafikkarten hinbekommt. Das betrifft dich so ja direkt nicht. Ich war
aber durchaus erstaunt, dass das doch noch so relativ reibungslos
geklappt hatte.
> Habe ich es richtig verstanden, dass es aus heutiger Sicht sinnvoll
> ist, RandR statt Xinerama zu nutzen
Ja, auf jeden Fall. Es sei denn, du hast spezielle Ansprüche.
Ulli kann in seinem Setup z.B. die Workspaces auf den einzelnen
Bildschirmen unabhängig voneinander umschalten. Da wüsste ich sonst
keine Umgebung, wo das einfach so geht.
Auch, dass die X-Clients auf ihrem Bildschirm "gefangen" sind, kann je
nach Arbeitsweise nützlich sein. Mir wäre das aber im Normalbetrieb zu
umständlich. Ich verschiebe gerne mal ein Fenster auf einen anderen
Bildschirm.
> und damit Xinerama für mich keine Rolle spielt
Jein. Xinerama sorgt zum einen dafür, dass die einzelnen Screens von
verschiedenen Treiberinstanzen zu einem Screen verbunden werden. Das
brauchst du mit RandR nicht. Zum anderen liefert es aber auch noch die
Information, welche Teile der Gesamtfläche zu den einzelnen
Bildschirmen gehören. Das ist auch weiterhin nützlich. Woher die
Windowmanager letztlich die Information beziehen, da bin ich mir auch
nicht ganz sicher.
In der modernen automagischen Konfiguration sind jedenfalls beide
Informationen verfügbar. Ich habe hier mal 2 Bildschirme (ohne
manuelle xorg.conf) an den Laptop angeschlossen. Da sieht das dann so
aus:
$ xdpyinfo -ext XINERAMA
| name of display: :0.0
| [...]
| number of extensions: 28
| [...]
| RANDR
| [...]
| XINERAMA
| [...]
| default screen number: 0
| number of screens: 1
|
| screen #0:
| dimensions: 5760x1440 pixels (1524x381 millimeters)
| [...]
|
| XINERAMA version 1.1 opcode: 141
| head #0: 1920x1080 @ 1280,0
| head #1: 1280x1024 @ 0,0
| head #2: 2560x1440 @ 3200,0
$ xrandr
| Screen 0: minimum 320 x 200, current 5760 x 1440, maximum 16384 x 16384
| eDP-1 connected primary 1920x1080+1280+0 (normal left inverted right x axis y axis) 276mm x 155mm
| [...]
| DP-1 connected 1280x1024+0+0 (normal left inverted right x axis y axis) 338mm x 270mm
| [...]
| HDMI-1 disconnected (normal left inverted right x axis y axis)
| DP-2 disconnected (normal left inverted right x axis y axis)
| HDMI-2 connected 2560x1440+3200+0 (normal left inverted right x axis y axis) 597mm x 336mm
| [...]
Daraus geht in beiden Fällen die Größe und Position der Bildschirme
in der Gesamtfläche hervor. Muss nur passend ausgewertet werden.
Hier funktioniert das auch. Die Bildschirmkanten haben "edge
resistance" bzw. "snapping" und auch die Paneln sind passend am Rand.
> und ich mir einen wm suchen muss, der Randr beherrscht
> (und sein Verhalten danach ausrichtet)?
Ja. Du hast dir da einen der wenigen Windowmanager ausgesucht, die das
nicht können. Wenn ich gemein wäre, würde ich jetzt "ratpoison"
empfehen. ;) Ich bin im Alltag jedenfalls mit XFCE und dessen xfwm
zufrieden.
Lutz