Am 07.09.22 um 09:28 schrieb Marte Schwarz:
>> Mint loggt AFAIK nach wie vor parallel in /var/log/syslog.
>> Den binären Journal-Mist, den man nur mit Spezialsoftware anschauen
>> kann, braucht kein Mensch. Der müllt nur zusätzlich die Platte voll.
>> Das kann man auch irgendwie abschalten.
>
> Ich hab schon mitbekommen, dass systemd wohl ein Reizthema ist. Die
> einen halten es für sinnvoll und setzes es zentral ein, andere halten es
> für hyperfluid und würden es gerne in Richtung Mond befördern.
So weit würde ich nicht gehen. Einige Dinge sind wirklich gut.
So ist es z.B. *um Größenordnungen* einfacher, eigene Systemd-Units für
wirklich alles mögliche zu schreiben, als sich mit den alten
Init-Skripten herum zu schlagen, die noch dazu nur eine Bruchteil davon
können.
>>> Die Meldung auf Strg - Alt - 1 war also völlig irreführend.
>>
>> Das war einfach nur zufällig das letzte, was zu sehen war.
>
> Man könnte auch sagen, die erste und einzige.
Die Meldung von fsck habe ich auch seit geraumer Zeit (Jahre) jedes mal.
(Ubuntu 20.04) Keine Ahnung warum. Entweder die haben die Defaultwerte
für den Check beim Starten runter gedreht, oder die Kiste geht aus
irgendeinem Grund zu schnell aus, so dass das löschen des Dirty-Flags
nicht mehr an kommt.
Ich habe nicht weiter danach gesucht, zumal ein Journal-Check ja keine
zwei Sekunden dauert. Das war nur früher mit ext2 ohne SSD eine
Vollkatastrophe.
>>> Woher dieser i5 Vierkernrechner mit 32 GB RAM nun aber seine
>>> Gedenkminuten hat, ist immer noch ungeklärt.
>>
>> ? - Ich dachte das wäre die verblichene Platte in fstab gewesen.
>
> Das war die Bootverzögerung. Was mir eben noch auffällt, auch bei dem
> Rechner, vor dem ich jetzt sitze (auch 4 Kerne aber AMD und ebenfalls 32
> GB RAM) hängt Thunderbird manchmal einige zweistellige Sekunden, bevor
> es weiter geht. Ich meine mich auch an ein solches Nichtevent in
> Libreoffice zu erinnern. Das ist nicht oft, im Zweifelsfall aber nervig.
Lass man ein top und ein iotop parallel mit laufen, langsame
Updatefrequenz, damit du genug Zeit hast danach das Ergebnis zu sehen.
Vielleicht rödelt irgendein Programm unerwartet herum.
Und checke unmittelbar nach einem solchen Ereignis das syslog.
Vielleicht gibt es irgendein Problem mit einer Schnittstelle. Defekte
oder nicht richtig sitzende SATA-Kabel können so etwas auslösen.
Theoretisch können aber auch interne gerade als megawichtig erachtete
Reorg-Prozesse von SSDs solche Symptome auslösen. Das kenne ich aber
eigentlich eher in der Dimension <1s, also allenfalls kurze Hänger.
Manchmal wirkt ein Firmware-Update da Wunder. Selten entsorgt das bei
SSDs aber auch mal die Daten, oder aber der Erfolg stellt sich erst ein,
nachdem man die SSD einmal komplett gelöscht hat (Secure Erase oder
volles Trim).
Speziell bei TB gibt es aber auch noch den automatischen Reorg der
Mail-Dateien. Wenn diese etliche GB groß sind, kann der schon mal länger
dauern. In der Zeit ist die Mailbox blockiert. Das würde mit iotop
sofort auffallen. Normalerweise zeigt er dabei aber auch irgendwas in
der Statuszeile an.
Marcel