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Welche Distribution für Via C3

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Andreas Graebe

unread,
Feb 10, 2011, 2:33:36 AM2/10/11
to
Ich hoffe, das ist die richtige Gruppe für meine Frage:

Ich habe ein altes Epia MII - Board, Prozessor C3 (Eden), Chipsatz Via
CLE266, auf dem eine einigermaßen aktuelle Distribution laufen soll. Grafik
soll sein, natürlich kein KDE oder Gnome, eher was leichtes.

Mein Problem ist, daß es bei allen aktuellen Distris, die ich schon getestet
habe, ständig zu totalem Einfrieren kommt, Tastatur ist auch tot, nur Reset
hilft. Mit einer alten Lubuntu 9.04 - Distri läuft es, solange man keine
Updates fährt.

Ist die C3-Unterstützung nicht mehr in aktuellen Kernels?

Kann mir jemand einen Tip geben, welche Distribution ich nehmen kann?

--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Graebe
--. .-. .- . -... . .--.-. -... .... - -....- -... . .-. .-.. .. -. .-.-.- -.. .

Dirk Thierbach

unread,
Feb 10, 2011, 3:27:09 AM2/10/11
to
Andreas Graebe <gra...@beuth-hochschule.de> wrote:
> Ich hoffe, das ist die richtige Gruppe für meine Frage:
>
> Ich habe ein altes Epia MII - Board, Prozessor C3 (Eden), Chipsatz Via
> CLE266, auf dem eine einigermaßen aktuelle Distribution laufen soll. Grafik
> soll sein, natürlich kein KDE oder Gnome, eher was leichtes.
>
> Mein Problem ist, daß es bei allen aktuellen Distris, die ich schon getestet
> habe, ständig zu totalem Einfrieren kommt, Tastatur ist auch tot, nur Reset
> hilft. Mit einer alten Lubuntu 9.04 - Distri läuft es, solange man keine
> Updates fährt.
>
> Ist die C3-Unterstützung nicht mehr in aktuellen Kernels?

Es gibt noch CONFIG_MVIAC3_2; ich vermute mal, das ist ab
Nehemiah, weil nach dieser Liste

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_VIA_Eden_microprocessors

da vorher wohl nichts ist, was gesondert unterstuetzt werden muesste
(z.B. Via Padlock).

> Kann mir jemand einen Tip geben, welche Distribution ich nehmen kann?

Die Distribution ist wohl relativ egal, wichtiger waere es, herauszufinden,
was eigentlich die Probleme macht.

Die naheliegenden Kandidaten dafuer waeren der Kernel und der Graphiktreiber
(ich vermute, Du nimmst openchrome?).

Also: Deine Lieblingsdistribution nehmen, Kernel selbst uebersetzen,
zuerst ohne allen Schnickschnack (Standard-Minimal-CPU); erstmal nur
auf der Konsole eine Zeitlang arbeiten.

Wenn's dann nicht einfriert, der Reihe nach mehr dazunehmen: Grafik,
VIA C3, was auch immer. Wenn's wieder anfaengt, einzufrieren, hast Du
den Schuldigen gefunden :-)

Wenn Du einen zweiten Rechner hast, kann man auch immer mal probieren,
ob man per Netzwerk auch in eingefrorenem Zustand noch drankommt (ssh oder
telnet, falls doch VIA Padlock der Schuldige ist). Dann kann man
mal genauer nachsehen, was eigentlich haengt.

Ich habe hier einen VIA C7 mit VX800, da musste ich zuerst
VIA Padlock deaktivieren (die Kernel-Module blacklisten) und auch eine
Zeit auf eine aktuellere Openchrome-Version warten, bis es lief.

- Dirk

Andreas Graebe

unread,
Feb 10, 2011, 5:09:18 AM2/10/11
to
Dirk Thierbach schrieb:

> Andreas Graebe <gra...@beuth-hochschule.de> wrote:
>> Ich hoffe, das ist die richtige Gruppe für meine Frage:
>>
>> Ich habe ein altes Epia MII - Board, Prozessor C3 (Eden), Chipsatz Via
>> CLE266, auf dem eine einigermaßen aktuelle Distribution laufen soll.
>> Grafik soll sein, natürlich kein KDE oder Gnome, eher was leichtes.
>>
>> Mein Problem ist, daß es bei allen aktuellen Distris, die ich schon
>> getestet habe, ständig zu totalem Einfrieren kommt, Tastatur ist auch
>> tot, nur Reset hilft. Mit einer alten Lubuntu 9.04 - Distri läuft es,
>> solange man keine Updates fährt.
>>
>> Ist die C3-Unterstützung nicht mehr in aktuellen Kernels?
>
> Es gibt noch CONFIG_MVIAC3_2; ich vermute mal, das ist ab
> Nehemiah, weil nach dieser Liste
>
> http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_VIA_Eden_microprocessors
>
> da vorher wohl nichts ist, was gesondert unterstuetzt werden muesste
> (z.B. Via Padlock).

Mit der Liste kann was nicht stimmen. Der Prozessor ist ein 1,2GHz-Typ, lt.
Bios eingestellt auf 133x9. Das Bios ist von Januar 2004. So ein Prozessor
wird dort nicht erwähnt. Übertaktet ist nichts, kann man auch nicht
verändern.

>> Kann mir jemand einen Tip geben, welche Distribution ich nehmen kann?
>
> Die Distribution ist wohl relativ egal, wichtiger waere es,
> herauszufinden, was eigentlich die Probleme macht.
>
> Die naheliegenden Kandidaten dafuer waeren der Kernel und der
> Graphiktreiber (ich vermute, Du nimmst openchrome?).
>
> Also: Deine Lieblingsdistribution nehmen, Kernel selbst uebersetzen,
> zuerst ohne allen Schnickschnack (Standard-Minimal-CPU); erstmal nur
> auf der Konsole eine Zeitlang arbeiten.

Da überforderst Du mich etwas. Kernel selbst übersetzt, hab ich noch nie
gemacht. Bisher habe immer Linux genommen, weil es einfacher ist. Früher
Suse, heute Ubuntu. Lief immer problemlos, hier und da was einstellen,
fertig.

Da muß ich wohl erst mal viel lesen!

> Wenn's dann nicht einfriert, der Reihe nach mehr dazunehmen: Grafik,
> VIA C3, was auch immer. Wenn's wieder anfaengt, einzufrieren, hast Du
> den Schuldigen gefunden :-)
>
> Wenn Du einen zweiten Rechner hast, kann man auch immer mal probieren,
> ob man per Netzwerk auch in eingefrorenem Zustand noch drankommt (ssh oder
> telnet, falls doch VIA Padlock der Schuldige ist). Dann kann man
> mal genauer nachsehen, was eigentlich haengt.
>
> Ich habe hier einen VIA C7 mit VX800, da musste ich zuerst
> VIA Padlock deaktivieren (die Kernel-Module blacklisten) und auch eine
> Zeit auf eine aktuellere Openchrome-Version warten, bis es lief.
>
> - Dirk

Ich werde lernen, versprochen. Vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen
gemacht und schon mal einen konkreten Hinweis, damit ich nicht im Nebel
stochern muss.

Dirk Thierbach

unread,
Feb 10, 2011, 5:45:19 AM2/10/11
to
Andreas Graebe <gra...@beuth-hochschule.de> wrote:
> Dirk Thierbach schrieb:

>> Also: Deine Lieblingsdistribution nehmen, Kernel selbst uebersetzen,
>> zuerst ohne allen Schnickschnack (Standard-Minimal-CPU); erstmal nur
>> auf der Konsole eine Zeitlang arbeiten.

> Da überforderst Du mich etwas. Kernel selbst übersetzt, hab ich noch nie
> gemacht. Bisher habe immer Linux genommen, weil es einfacher ist. Früher
> Suse, heute Ubuntu. Lief immer problemlos, hier und da was einstellen,
> fertig.

Na ja, da es in diesem konkreten Fall eben nicht problemlos laeuft,
musst Du wohl den Fehler suchen gehen :-)

Wenn Du Angst hast, einen eigenen Kernel zu bauen (ist nicht wirklich
schwer, nimm fuer den Anfang halt die gleiche .config von Deinem aktuellen
Kernel): Probiere es zunaechst ohne Grafik. Also auf der Konsole
einloggen, mit /etc/init.d/xdm (vermute ich, da Du was von "weder
KDE noch Gnome" sagst) den Display Manager stoppen, und dann schauen,
ob er wieder einfriert. Wenn nicht, ist's wohl der Openchrome-Treiber;
in diesem Fall mal eine xorg.conf schreiben und auf den VESA-Treiber
zurueckfallen. Und so weiter, und so fort: Systematisch probieren und
dadurch Fehler eingrenzen.

Google hilft, einlesen kann man sich ja.

- Dirk

Andreas Graebe

unread,
Feb 10, 2011, 6:05:38 AM2/10/11
to
Dirk Thierbach schrieb:

> Wenn Du Angst hast, einen eigenen Kernel zu bauen (ist nicht wirklich
> schwer, nimm fuer den Anfang halt die gleiche .config von Deinem aktuellen
> Kernel): Probiere es zunaechst ohne Grafik.

Wenn man etwas kann, empfindet man es nicht als schwer. Ich programmiere
sonst kleine Embedded Systems, mit so großen Projekten habe ich so meine
Berührungsängste. Allerdings wird der Rechner, um den es geht, nicht
wirklich gebraucht, ist mir nur zu schade zum wegwerfen. Also kann ich
ruhig Fehler machen.

> Also auf der Konsole
> einloggen, mit /etc/init.d/xdm (vermute ich, da Du was von "weder
> KDE noch Gnome" sagst) den Display Manager stoppen, und dann schauen,
> ob er wieder einfriert.

Probiere ich. Dazu muss ich allerdings die Festplatte ausbauen und an einen
anderen Rechner anstöpseln, da ja die Tastatur nicht reagiert. Dann die
Startscripte ändern auf Runlevel 3. Schaun mer mal...

> Wenn nicht, ist's wohl der Openchrome-Treiber;
> in diesem Fall mal eine xorg.conf schreiben und auf den VESA-Treiber
> zurueckfallen. Und so weiter, und so fort: Systematisch probieren und
> dadurch Fehler eingrenzen.
>
> Google hilft, einlesen kann man sich ja.
>
> - Dirk

Erst einmal danke für den Tip. Wird jetzt wohl eine Weile dauer, ich muss ja
leider nebenbei noch arbeiten ;-)

Henning Paul

unread,
Feb 10, 2011, 6:59:56 AM2/10/11
to
Andreas Graebe wrote:

> Probiere ich. Dazu muss ich allerdings die Festplatte ausbauen und an
> einen anderen Rechner anstöpseln, da ja die Tastatur nicht reagiert.
> Dann die Startscripte ändern auf Runlevel 3.

Den Runlevel kannst Du doch schon im Bootloader auswählen.

Die unterschiedlichen Kernelparameter wären auch einen Versuch wert.

Gruß
Henning

Bastian Blank

unread,
Feb 11, 2011, 4:45:29 AM2/11/11
to
Andreas Graebe wrote:
> Ist die C3-Unterstützung nicht mehr in aktuellen Kernels?

Doch. Der C3 hat aber meine CMOV-Instruktion, weshalb alles was sich
unter Linux i686 nennt nicht mehr tut.

> Kann mir jemand einen Tip geben, welche Distribution ich nehmen kann?

Debian Squeeze.

Bastian

Dirk Thierbach

unread,
Feb 11, 2011, 2:59:04 AM2/11/11
to
Andreas Graebe <gra...@beuth-hochschule.de> wrote:

> Probiere ich. Dazu muss ich allerdings die Festplatte ausbauen und an einen
> anderen Rechner anstöpseln, da ja die Tastatur nicht reagiert. Dann die
> Startscripte ändern auf Runlevel 3. Schaun mer mal...

D.h., der Rechner haengt sich reproduzierbar direkt nach dem Booten
auf? An welcher Stelle genau (was siehst Du, bevor er sich aufhaengt)?

Und dann auf alle Faelle erstmal versuchen, mit einem anderen Rechner
uebers Netzwerk noch dranzukommen, und sich die Log-Dateien anschauen.

Wenn das alte Board zufaellig noch eine serielle Schnittstelle hat
(keine Ahnung, wie alt es ist), kann man es auch mal darueber probieren.

Ich vermute, als Embedded-Entwickler ist Dir das vertraut :-)

- Dirk

Dirk Thierbach

unread,
Feb 12, 2011, 12:43:48 PM2/12/11
to
Bastian Blank <use...@waldi.eu.org> wrote:
> Andreas Graebe wrote:
>> Ist die C3-Unterstützung nicht mehr in aktuellen Kernels?

> Doch. Der C3 hat aber meine CMOV-Instruktion, weshalb alles was sich
> unter Linux i686 nennt nicht mehr tut.

Dann sollte man ja einen 486-Kernel und -Bibliotheken installieren
koennen, um auszuprobieren, ob das das Problem war. Dazu muss Andreas
nicht mal den Kernel selbst uebersetzen.

- Dirk

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