Am 04.03.21 um 18:14 schrieb Arno:
> ich möchte meinen Rechner nicht jedesmal neu starten, wenn ich
> sporadisch was unter Ubuntu machen will. Daher habe ich mir VirtualBox
> installiert, und da drin läuft Ubuntu. Seit gestern, also was die
> Umgebung VBox betrifft bin ich Anfänger.
>
> Nun die Frage: Ich habe noch keine Möglichkeit gefunden, eine ext3/4 HDD
> in diese virtuelle System einzubinden. Geht das überhaupt?
Was verstehst du unter einbinden? VMs haben auch virtuelle Platten und
die sind bei Linux schon oft ext4.
Möchtest du eine physikalische, externe(?) Festplatte an die VM
durchreichen? Also eine, die der Host gar nicht lesen kann?
Dafür gibt es zwei Lösungsansätze:
1. USB Pass Through
Dabei wird der USB-Port bzw. das USB Gerät vor dem Host verborgen und
statt dessen dem Gast als virtualisiertes USB-Gerät präsentiert. Dieser
erkennt das dann mit seinen eigenen Treibern und kann darauf zugreifen.
Für diese Funktion braucht man bei VBox das Extension Pack (nicht open
Soure).
2. Das Blockdevice durchreichen.
Also ein beliebiger Massenspeicher wird der VM als virtueller
Massenspeicher an einem virtuellen Controller angehängt, wie eine
virtuelle Festplatte. Nur dass es eben diesmal keine Dateibasierte
virtuelle Platte ist, sondern eine echte, die nur virtualisiert
angesprochen wird. Dabei kann eine externe USB-Platte durchaus an einen
(virtuellen) SATA Controller gehängt werden. Nur die Daten sind
transparent durchgereicht.
Das geht in VBox mit speziellen VMDK-Dateien, die praktisch nur eine
Weiterleitung auf das tatsächliche Blockdevice ist. Es gibt dazu eine
Anleitung in der VBox Doku.
Ersteres ist vermutlich etwas simpler bei Wechseldatenträgern, da man
sonst jedes mal die ganze Einbindungszeremonie vorwärts und rückwärts
abspielen muss.
Bei Platten an SATA oder SAS-Controllern hingegen geht nur letzteres
(mangels USB).
Marcel