Host1 ist mein Desktop-Rechner noch mit Ubuntu 9.10. Host2 ist Debian
Lenny, gestartet in einer virtuelle Box (VirtualBox) unter Host1. Ich
wollte so eigentlich den MD3000i testen. Der soll spᅵter zwei PE2950,
ebenfalls mit Debian Lenny, erweitern.
Kann der Fehler damit zu tun haben, dass in der Testumgebung Debian
Lenny nur in einer virtuellen Box gestartet wurde? Die Datei bekomme ich
jedenfalls nur noch los, wenn ich das Dateisystem neu anlege.
Gruᅵ, Thomas B
Du hast das ext3 auf beiden Hosts gleichzeitig via iSCSI gemountet?
Oder nur auf einem via iSCSI und auf dem anderen via NFS?
Micha
Beide Hosts identisch mit iSCSI. Ich habe keine Idee, wieso mir NFS in
die Quere kommt. Das fatale ist, dass, wenn einmal so eine defekte Datei
auf dem Laufwerk liegt, selbst von Host1 aus keine Datei mehr in das
Verzeichnis kopiert werden kann. Es flackern zwar alle Status-LEDs der
Festplatten während des Kopiervorgangs, aber es wird keine neue Datei
mehr angezeigt. Mit mkfs.ext3 habe ich das Dateisystem dann neu angelegt
(Dauer ca. 1 Stunde). Dann konnten von Host1 aus wieder unzählige
Dateien in das Verzeichnis kopiert werden, die auch alle angezeigt
wurden! Aber sobald von Host2 (Lenny in virtueller Umgebung) Dateien
kopiert werden, bekomme ich die Probleme.
Ich werde am WE noch mal Anleitungen zur Einbindung eines virtuellen
Laufwerks durchgehen. Vielleicht habe ich auch irgendetwas vergessen
oder falsch gemacht.
Gruß, Thomas B
>>> ich habe bei zwei Hosts ein Laufwerk (md3000i, RAID6) über open-iscsi
>>> eingebunden (/dev/sdb). Mit parted legte ich eine Partition (/dev/sdb1)
>>> und anschließend mit gpt gelabelt das Dateisystem ext3 an. Mir werden
>>> 3.0T Speicherplatz auf beiden Hosts angezeigt.
>>> Dann wollte testen, ob es bei der gemeinsamen Nutzung dieses Laufwerks
>>> zu Konflikten kommen kann. Dazu habe ich ganz einfach zwei größere
>>> Dateien jeweils von beiden Hosts aus in das selbe Verzeichnis des
>>> Laufwerks kopiert.
>> Du hast das ext3 auf beiden Hosts gleichzeitig via iSCSI gemountet?
>> Oder nur auf einem via iSCSI und auf dem anderen via NFS?
>
> Beide Hosts identisch mit iSCSI.
Äh, ich habe ja leider noch kein iSCSI aus der Nähe gesehen, aber das,
was ich aus der Theorie zu wissen glaube, ist, dass es deine Anforderung
nicht erfüllt bzw. das Problem des gleichzeitigen Zugriffs nicht löst.
Du mountest daher derzeit _dasselbe_ ext3-Dateisystem von zwei Hosts und
das ist keine gute Idee.
Ich glaube, du möchtest hier ein Dateisystem einsetzen, welches man von
mehreren Hosts aus mounten kann, ein "Cluster-Dateisystem". Unter Linux
gibt es da mehrere, Wikipedia hilft weiter.
mfG Paul
Das ist auf jeden Fall keine gute Idee. "Normale" Dateisysteme wie
ext2/3/4 sind nicht fuer diesen Zweck vorgesehen, die beiden Hosts
zerschiessen sich dabei die Daten gegenseitig weil jeder denkt er haette
das Dateisystem fuer sich allein. Fuer diesen Zweck gibt es aber
spezielle Cluster Dateisysteme, siehe [1]. Die haben Mechanismen um die
Zugriffe mehrerer Hosts so zu koordinieren, dass dabei nichts kaputt
geht.
> [...]
> Ich werde am WE noch mal Anleitungen zur Einbindung eines virtuellen
> Laufwerks durchgehen. Vielleicht habe ich auch irgendetwas vergessen
> oder falsch gemacht.
Ich denke das geht so prinzipiell nicht, s.o. Wenn du ext2/3/4 benutzen
willst, dann darfst du das nur auf einem Host direkt mounten. Den
anderen kannst du dann aber per NFS (also auf Datei- statt auf
Blockebene) darauf zugreifen lassen. Ich dachte erst du haettest das
versucht, wegen der Fehlermeldung.
Micha
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Cluster-Dateisystem
--
http://micha.freeshell.org/
Thomas Barth <txb...@web.de> wrote:
> Am 10.12.2010 16:57, schrieb Michael Baeuerle:
>> Thomas Barth wrote:
>>> ich habe bei zwei Hosts ein Laufwerk (md3000i, RAID6) über open-iscsi
>>> eingebunden (/dev/sdb). Mit parted legte ich eine Partition (/dev/sdb1)
>>> und anschließend mit gpt gelabelt das Dateisystem ext3 an. Mir werden
>>> 3.0T Speicherplatz auf beiden Hosts angezeigt.
>>> Dann wollte testen, ob es bei der gemeinsamen Nutzung dieses Laufwerks
>>> zu Konflikten kommen kann. Dazu habe ich ganz einfach zwei größere
>>> Dateien jeweils von beiden Hosts aus in das selbe Verzeichnis des
>>> Laufwerks kopiert.
>> Du hast das ext3 auf beiden Hosts gleichzeitig via iSCSI gemountet?
>> Oder nur auf einem via iSCSI und auf dem anderen via NFS?
> Beide Hosts identisch mit iSCSI. Ich habe keine Idee, wieso mir NFS in
> die Quere kommt.
Haette der 2. Host nicht per iSCSI sondern per NFS vom ersten Host
gemountet, wuerde das evt. sogar stabil funktionieren (was es bei
dir eigentlich nicht kann) ...
> Das fatale ist, dass, wenn einmal so eine defekte Datei
> auf dem Laufwerk liegt, selbst von Host1 aus keine Datei mehr in das
> Verzeichnis kopiert werden kann. Es flackern zwar alle Status-LEDs der
> Festplatten während des Kopiervorgangs, aber es wird keine neue Datei
> mehr angezeigt. Mit mkfs.ext3 habe ich das Dateisystem dann neu angelegt
> (Dauer ca. 1 Stunde). Dann konnten von Host1 aus wieder unzählige
> Dateien in das Verzeichnis kopiert werden, die auch alle angezeigt
> wurden! Aber sobald von Host2 (Lenny in virtueller Umgebung) Dateien
> kopiert werden, bekomme ich die Probleme.
Der eine Host hat keine Informationen darueber, was der andere gerade
treibt. Da beide auch beim schreiben Daten cachen, und keiner weiss,
was der jeweils andere noch gecached hatm kann das eigentlich nur
scheppern. Solange nicht die beteiligten Rechner ihre Zugriffe
passend synchronisieren (was ggfs. nei einem "Cluster-Filesystem"
der Fall waere), darf jeweils nur *ein* Rechner das Device direkt
gemountet haben.
> Ich werde am WE noch mal Anleitungen zur Einbindung eines virtuellen
> Laufwerks durchgehen. Vielleicht habe ich auch irgendetwas vergessen
> oder falsch gemacht.
Ja, hast du, siehe oben ...
Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)
--
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