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MXLinux wo kommt das eigentlich her

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Uwe Forner

unread,
Mar 25, 2021, 12:02:41 PM3/25/21
to
Hallo,
ich nutze nun schon eine ganze Weile MX als Hauptsystem. Die Sache mit
Deepin habe ich wegen unlösbarer Soundprobleme aufgegeben, obwohl das
Grafisch richtig auffällig war.
Ein Problem habe ich aber: Ubuntu kommt von Canonical, Deepin von den
Chinesen, SuSE kommt wohl schon lange nicht mehr aus Nürnberg und
Debian soll (offiziell) von einem freien Entwicklerteam stammen.

Aber wer hat MX als Distribution auf den Markt geworfen? Seit der
Affäre mit der schweizer Crypto AG traue ich mitlerweile allen alles zu.
Kennt jemand den Hintergrund von MX?

MfG
Uwe


Marc Haber

unread,
Mar 25, 2021, 1:13:13 PM3/25/21
to
Uwe Forner <ufo...@web.de> wrote:
>Debian soll (offiziell) von einem freien Entwicklerteam stammen.

Und von wem stammt es wirklich? Mich würde echt interessieren, für wen
ich da seit bald 20 Jahren arbeite.

>Aber wer hat MX als Distribution auf den Markt geworfen? Seit der
>Affäre mit der schweizer Crypto AG traue ich mitlerweile allen alles zu.
>Kennt jemand den Hintergrund von MX?

MX Linux basiert auf einem Debian-Derivat (weil das Original zu forken
zu uncool war?) und dürfte die wenigste Arbeit selbst machen. Mach
doch mal zgrep auf debian.org oder meinen Namen in
/usr/share/doc/*/changelog.Debian.gz

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Paul Muster

unread,
Mar 25, 2021, 1:22:04 PM3/25/21
to
On 25.03.21 17:02, Uwe Forner wrote:

> Aber wer hat MX als Distribution auf den Markt geworfen?

> Kennt jemand den Hintergrund von MX?

https://mxlinux.org/about-us/

---
MX Linux began in a discussion about future options among members of the
MEPIS community in December 2013. Developers from antiX then joined
them, bringing the ISO build system as well as the Live-USB/DVD
technology. The name “MX” was chosen to combine the first letter of
Mepis with the last of antiX, thus symbolizing their collaboration. In
order to be listed on DistroWatch, MX Linux was presented as a version
of antiX and released its first version in March of 2014. It received
its own DistroWatch page as a separate distribution with the release of
the first Public Beta of MX-16 on November 2, 2016. Full release history
is here.
---

Das konntest du *warum genau noch gleich* nicht selbst finden?


mfG Paul

Kay Martinen

unread,
Mar 25, 2021, 1:30:14 PM3/25/21
to
Am 25.03.21 um 17:02 schrieb Uwe Forner:
> ich nutze nun schon eine ganze Weile MX als Hauptsystem.

Schön für dich. Ich hab's mal kurz auf einem alten Laptop mit
Grafikproblemen live gehabt. Gerät war zu alt dafür aber grafisch hat's
was her gemacht. So weit man's sehen konnte (durch die Pixelstreifen des
LCDs).

> Ein Problem habe ich aber: Ubuntu kommt von Canonical, Deepin von den
> Chinesen, SuSE kommt wohl schon lange nicht mehr aus Nürnberg und
> Debian soll (offiziell) von einem freien Entwicklerteam stammen.

Wo seien Problem? :-) Das Debian nicht offiziell genug ist? Viele
Distro's setzen auf Debian auf und fügen ihre eigenen Tools hinzu.

> Aber wer hat MX als Distribution auf den Markt geworfen? Seit der

Öh, Hast du keinen Wikipedia-Empfang oder klemmt dein GoogleFu grade? :-)

> Affäre mit der schweizer Crypto AG traue ich mitlerweile allen alles zu.

Wenn du das immer nur tust wenn sich grad mal einer "erwischen" ließ
dann hast du viel Arbeit und Frust vor dir.

> Kennt jemand den Hintergrund von MX?

Auch nur'ne Debian Geschmacksrichtung. Nur mit ein paar anderen Zutaten
gewürzt. Etwas Antix, ein bisschen Mepis, etwas köcheln lassen...und:

https://de.wikipedia.org/wiki/MX_Linux

Kay

--
Posted via leafnode

Ralph Angenendt

unread,
Mar 26, 2021, 10:29:56 AM3/26/21
to
Well, Uwe Forner <ufo...@web.de> wrote:
> SuSE kommt wohl schon lange nicht mehr aus Nürnberg und

Sondern? Also so generell, dass die Entwickler aus aller Herren Länder
haben ist ja bei eigentlich allen Linux-Distributionen so, dennoch würde
ich Red Hat z.B. immer noch Raleigh zuordnen, trotz der vielen Menschen
die in Brno angestellt sind. Und Suse halt Nürnberg.

Ralph
--
Übervaterlandverräter und Mutterkornblumenblau

Arno Welzel

unread,
Mar 26, 2021, 3:05:48 PM3/26/21
to
Ralph Angenendt:

> Well, Uwe Forner <ufo...@web.de> wrote:
>> SuSE kommt wohl schon lange nicht mehr aus Nürnberg und
>
> Sondern? Also so generell, dass die Entwickler aus aller Herren Länder
> haben ist ja bei eigentlich allen Linux-Distributionen so, dennoch würde
> ich Red Hat z.B. immer noch Raleigh zuordnen, trotz der vielen Menschen
> die in Brno angestellt sind. Und Suse halt Nürnberg.

Ja, jetzt wieder. Zwischendurch waren sie aber auch in den USA angesiedelt:

<https://de.wikipedia.org/wiki/SUSE_(Unternehmen)>


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Joerg

unread,
Mar 27, 2021, 2:51:24 PM3/27/21
to
On 3/25/21 10:29 AM, Kay Martinen wrote:
> Am 25.03.21 um 17:02 schrieb Uwe Forner:
>> ich nutze nun schon eine ganze Weile MX als Hauptsystem.
>
> Schön für dich. Ich hab's mal kurz auf einem alten Laptop mit
> Grafikproblemen live gehabt. Gerät war zu alt dafür aber grafisch hat's
> was her gemacht. So weit man's sehen konnte (durch die Pixelstreifen des
> LCDs).
>

Wie alt war der Computer denn? Ich habe (hatte) MX-Linux hier auf 15
Jahre alten Rechnern. Zwei davon sind inzwischen mit schwerem HW-Schaden
gestorben, aber MX war die einzige von vielen probierten Distros, die
mit den wenigsten Mucken lief. Auf einem rund 13 Jahre Samsung NC-10 mit
N270 Winz-Prozessor zu meinem Erstaunen ohne Mucken. Er ist langsam,
jedoch nicht langsamer als frueher mit Windows XP. Den habe ich
vorgestern fuer Spreadsheets benutzt, weil er so schoen klein ist, aber
trotzdem meine Pranken auf die Tastatur passen.

[...]


>> Kennt jemand den Hintergrund von MX?
>
> Auch nur'ne Debian Geschmacksrichtung. Nur mit ein paar anderen Zutaten
> gewürzt. Etwas Antix, ein bisschen Mepis, etwas köcheln lassen...und:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/MX_Linux
>

Fuer mich und sicher auch andere wichtig: 32-bit wird weiterhin
unterstuetzt und es wurde auch (bisher) nicht angekuendigt, dass man das
fallen lassen wird. Das schliesst zumindest fuer Nicht-Spezis heutzutage
die meisten anderen Dstros aus.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

Uwe Forner

unread,
Mar 28, 2021, 4:35:04 AM3/28/21
to
Hallo,
> Und von wem stammt es wirklich? Mich würde echt interessieren, für wen
> ich da seit bald 20 Jahren arbeite.

Das war nicht meine Frage. Wenn Du für Debian arbeitest, muss ja
irgendwer Deine Gehaltschecks unterschreiben. Sicher eine
Finanzbuchhaltung irgendeiner einer Firma.

Ich weiss nicht genau, warum das hier so einen Auflauf gibt. Ich wollte
nur wissen, welche Firmen hinter den Distris stehen. Da das
Zusammenstellen und Pflegen einer Distribution, die ja in vielen Fällen
kostenlos verteilt wird, einen ganzen Haufen Arbeit macht und ja von irgendwem bezahlt werden muss, steht für mich schon die Frage, wer
das bei MX ist.
Natürlich habe ich bei Wiki nachgeschlagen, da erfährt man viel über
die Entstehung von MX, (das Debian Vorbild für MX war ist mir duchaus
bekannt) aber eben nichts über die Firmen im Hintergrund, welche wohl
zB. auch Dich bezahlen.

Um es mit Brecht zu sagen "Was ist die Ausraubung einer Bank gegen die
Gründung einer Bank". Und da BND, NSA, GCHQ und wie sie alle heissen
den Deal mit der CryptoAG durchaus geschickt eingefädelt haben, man
Deepin sowieso zutraut, von den Chinesen mitgelesen zu werden (hat da
irgendwer genauere Fakten?), stellt sich schon die Frage, warum MX
in so kurzer Zeit so kometenhaft in der Gunst der Linux-User aufgestegen
ist. Es macht ohne jeden Zweifel viel, sehr viel Arbeit und kostet auch
viel Geld, eine erfolgreiche Distrie zusammenzustellen und vorallem zu
pflegen.
Nur das wollte ich eigentlich wissen.

Uwe





Thomas Hochstein

unread,
Mar 28, 2021, 7:00:02 PM3/28/21
to
Uwe Forner schrieb:

> Wenn Du für Debian arbeitest, muss ja
> irgendwer Deine Gehaltschecks unterschreiben.

Debian wird von Freiwillien entwickelt. Da bezahlt niemand für.

(Es gibt, wie auch in anderen Bereichen, einige Entwickler, die auch
in ihrer Arbeitszeit an Debian arbeiten dürfen, und es die
Sicherheitsupdates nach dem Ende des regulären Updatezeitraums
(LTS/ELTS) werden von Firmen gesponsort, aber grundsätzlich und in der
breiten Mehrzahl ist das "produced by almost a thousand active
developers spread around the world who volunteer in their spare time".

> Da das
> Zusammenstellen und Pflegen einer Distribution, die ja in vielen Fällen
> kostenlos verteilt wird, einen ganzen Haufen Arbeit macht

Das ist richtig.

> und ja von irgendwem bezahlt werden muss,

Das ist so nicht richtig.

Genau wie die Entwicklung freier Software erfolgt diese Arbeit in
vielen Fällen unbezahlt, ehrenamtlich, in der Freizeit, also Hobby.

> Es macht ohne jeden Zweifel viel, sehr viel Arbeit

Oh ja.

> und kostet auch
> viel Geld, eine erfolgreiche Distrie zusammenzustellen und vorallem zu
> pflegen.

Warum sollte das Zusammenstellen oder Pflege einer Distribution Geld -
dazu noch viel Geld - kosten?

-thh

Kay Martinen

unread,
Mar 28, 2021, 7:40:02 PM3/28/21
to
Am 28.03.21 um 10:34 schrieb Uwe Forner:
> Hallo,
>> Und von wem stammt es wirklich? Mich würde echt interessieren, für
>> wen ich da seit bald 20 Jahren arbeite.
>
> Das war nicht meine Frage. Wenn Du für Debian arbeitest, muss ja
> irgendwer Deine Gehaltschecks unterschreiben. Sicher eine
> Finanzbuchhaltung irgendeiner einer Firma.

Ich glaube in dem Sinne werden "für Debian" weniger Leute arbeiten als
du vielleicht glauben magst. Auch Marc ist bestimmt nicht bei einer
Firma "Debian" angestellt. ;-)


> Ich weiss nicht genau, warum das hier so einen Auflauf gibt. Ich

Liegt es vielleicht an deiner Fragestellung?

> wollte nur wissen, welche Firmen hinter den Distris stehen. Da das
> Zusammenstellen und Pflegen einer Distribution, die ja in vielen
> Fällen kostenlos verteilt wird, einen ganzen Haufen Arbeit macht und
> ja von irgendwem bezahlt werden muss, steht für mich schon die Frage,
> wer das bei MX ist.

Du setzt also (z.b. Hardware-)Distributoren gleich mit
(Linux-)Distributionen und gehtst automatisch davon aus das alle so sind
wie Ubuntu bei der Mark Shuttleworth dahinter steht? Oder RedHat und
Suse die beide eher Komerziell ausgerichtet sind - und lediglich
"community-releases" als spielwiese anbieten?

Ich denke Debian ist da nicht so wie die anderen. Zumindest wüsste ich
keine Firma die "dahinter" steckt. Nur das Debian Team, die Maintainer,
Entwickler und Projektverantwortlichen. Und vermutlich gibt es Spender
die Debian finanziell unterstützen. Ob die damit aber im Sinne von
Lobby-arbeit einfluß ausüben... das glaube ich eher nicht.

> Natürlich habe ich bei Wiki nachgeschlagen, da erfährt man viel über
> die Entstehung von MX, (das Debian Vorbild für MX war ist mir
> duchaus bekannt) aber eben nichts über die Firmen im Hintergrund,
> welche wohl zB. auch Dich bezahlen.

So wie ich das verstehe sind das eben die Leute. Die Macher von MX
nehmen gewiss den Paketstapel den Debian schon hat und fügen lediglich
ihre eigenen Tools dem hinzu. Es ist also gewissermaßen ein Mix.

> Frage, warum MX in so kurzer Zeit so kometenhaft in der Gunst der
> Linux-User aufgestegen ist. Es macht ohne jeden Zweifel viel, sehr
> viel Arbeit und kostet auch viel Geld, eine erfolgreiche Distrie
> zusammenzustellen und vorallem zu pflegen. Nur das wollte ich
> eigentlich wissen.

Vor etlichen Jahren war es Ubuntu das viel Erfolg hatte. Davor gab's
m.W. einen SuSe Hype, davor RedHat und davor war mal wieder Debian
beliebter als andere. Und was soll das dann heißen. Sind RotHut-träger
jetzt alles Schlapphüte, Suse-nutzer von XYZ abhängig oder generell:
Kann eine Distribution nur Erfolg haben wenn eine Firma dahinter steht
die dafür geld ausgibt?

Ich denke diese Sichtweise entspricht nicht der Realität.

Was Geld kostet ist die Servermiete in einem Rechenzentrum das gut
angebunden ist. Der Traffic zu und von diesen Servern kostet auch Geld
(wenn man nicht Bittorrent o.ä. nutzt).

Aber darüber hinaus kostet es vor allem eines: Arbeitszeit. Der Leute
die daran beteiligt sind.

Bastian Blank

unread,
Mar 29, 2021, 5:23:14 AM3/29/21
to
Thomas Hochstein wrote:
>> und kostet auch
>> viel Geld, eine erfolgreiche Distrie zusammenzustellen und vorallem zu
>> pflegen.
> Warum sollte das Zusammenstellen oder Pflege einer Distribution Geld -
> dazu noch viel Geld - kosten?

Schau dir einfach mal RHEL an.

Bastian

Claus Reibenstein

unread,
Mar 29, 2021, 7:00:04 AM3/29/21
to
Bastian Blank schrieb am 29.03.2021 um 11:23:

> Thomas Hochstein wrote:
>
>> Warum sollte das Zusammenstellen oder Pflege einer Distribution Geld -
>> dazu noch viel Geld - kosten?
>
> Schau dir einfach mal RHEL an.

Redhat ist nicht Debian.

Gruß
Claus

Kay Martinen

unread,
Mar 29, 2021, 9:20:02 AM3/29/21
to
Am 29.03.21 um 11:23 schrieb Bastian Blank:
Die verdienen ihr Geld ja; IMHO wie SuSe; auch mit Business-Kunden und
den SLA dazu. Und nutzen Fedora (oder wie's aktuell heißt!) als
Spielwiese für die Community. Möchte mal wissen wie viel Geld die
einsparen dadurch das sie Feature X erst dort aus"spielen" und mit dem
Feedback dann zur Business-Reife Fixen/Patchen.

Ähnlich machen es IMHO einige. Vermutlich alle die Firmen-Editionen ihre
Spezial-Distri anbieten und dazu eine Kostenfreie Version. Zentyal und
ProxmoxVE setzen z.b. auch auf Debian auf. Und verkaufen ihre $Produkte
in verschiedenen Editionen auch an Firmen für viel Geld.

Ob die davon; als Spende oder Unkostenbeteiligung; etwas an Debian
zurück geben müssten andere raus finden. Vermutlich kommen eher Patches
als Geld zurück zu debian. Läuft bei anderen ja auch so. Microsoft und
Intel sind inzwischen einige die vieles zu $Linux einreichen/Beitragen.
Und die Bezahlen ihre Programmierer selbst.

Ralph Angenendt

unread,
Mar 29, 2021, 10:31:58 AM3/29/21
to
Well, Kay Martinen <use...@martinen.de> wrote:
> Die verdienen ihr Geld ja; IMHO wie SuSe; auch mit Business-Kunden und

Weil ich es so oft sehe (du bist da jetzt leider das Exempel):

IMHO = In My Humble Opinion - Meiner bescheidenen Meinung nach.
IIRC = If I Remember Correctly - Wenn ich mich richtig erinnere
AFAIK = As Far As I Know - Soweit ich weiß

Deine Aussage ist keine Meinungssache, sondern drückt Wissen oder
Halbwissen aus.

Daher ist IMHO da fehl am Platze, IIRC besser, AFAIK am besseren.
Oder halt einfach schreiben "RHEL verdient ihr Geld ja wie Suse auch mit
Businesskunden", das hätte man kurz nachschlagen können vor der Antwort.

:)

Danke dass ich kurz abschweifen durfte,

Ralph Angenendt

unread,
Mar 29, 2021, 10:44:21 AM3/29/21
to
Well, Kay Martinen <use...@martinen.de> wrote:
> Die verdienen ihr Geld ja; IMHO wie SuSe; auch mit Business-Kunden und

Weil ich es so oft sehe (du bist da jetzt leider das Exempel):

IMHO = In My Humble Opinion - Meiner bescheidenen Meinung nach.
IIRC = If I Remember Correctly - Wenn ich mich richtig erinnere
AFAIK = As Far As I Know - Soweit ich weiß

Deine Aussage ist keine Meinungssache, sondern drückt Wissen oder
Halbwissen aus.

Daher ist IMHO da fehl am Platze, IIRC besser, AFAIK am besten.

Thomas Hochstein

unread,
Mar 29, 2021, 5:00:03 PM3/29/21
to
Bastian Blank schrieb:

> Thomas Hochstein wrote:
> > Warum sollte das Zusammenstellen oder Pflege einer Distribution Geld -
> > dazu noch viel Geld - kosten?
>
> Schau dir einfach mal RHEL an.

Ich stelle nicht in Frage, dass das viel Geld kosten kann; meine
Einschätzung ist allerdings, dass es nicht viel Geld kosten _muss_,
wenn die Arbeit (die ja gesondert erwähnt war) freiwillig und
unbezahlt geleistet wird.

In anderem Zusammenhang ist das ja nicht anders. Eine qualitativ
hochwertige Fortbildungs- oder Vortragsreihe kann viel Geld kosten:
Raummiete, ggf. Catering, gute Referenten nehmen 100,- oder 500,- oder
auch 1.000,- EUR und mehr pro 45-60 Minuten, dazu braucht man einen
Organisator und Personal vor Ort. Oder man bekommt den Raum von einer
Institution gestellt, kümmert sich ehrenamtlich, verzichtet aus
Catering und lädt Referenten ein, die das dann auch ehrenamtlich
machen. Schon sind aus vier- bis fünfstelligen Beträgen ein paar EUR
geworden, die sich durch Spenden oder aus der Kaffeebasse aufbringen
lassen.

-thh

Joerg

unread,
Mar 30, 2021, 12:30:42 PM3/30/21
to
On 3/29/21 1:48 PM, Thomas Hochstein wrote:
> Bastian Blank schrieb:
>
>> Thomas Hochstein wrote:
>>> Warum sollte das Zusammenstellen oder Pflege einer Distribution Geld -
>>> dazu noch viel Geld - kosten?
>>
>> Schau dir einfach mal RHEL an.
>
> Ich stelle nicht in Frage, dass das viel Geld kosten kann; meine
> Einschätzung ist allerdings, dass es nicht viel Geld kosten _muss_,
> wenn die Arbeit (die ja gesondert erwähnt war) freiwillig und
> unbezahlt geleistet wird.
>
> In anderem Zusammenhang ist das ja nicht anders. Eine qualitativ
> hochwertige Fortbildungs- oder Vortragsreihe kann viel Geld kosten:
> Raummiete, ggf. Catering, gute Referenten nehmen 100,- oder 500,- oder
> auch 1.000,- EUR und mehr pro 45-60 Minuten, dazu braucht man einen
> Organisator und Personal vor Ort. Oder man bekommt den Raum von einer
> Institution gestellt, kümmert sich ehrenamtlich, verzichtet aus
> Catering ...


Oder man macht es wie wir im Amateurfunkbereich oft: Statt Catering wird
draussen ein Feuer gemacht und jeder bringt was zum Brutzeln sowie
Gerstenkaltschale mit. Alternativ Stew in riesigen Poetten, wo jeder was
fuer mitbringt und hineingibt. Dann braucht man nur noch einfache
Pappteller und Pappbecher.

[...]

Gerald E:scher

unread,
Mar 30, 2021, 1:07:43 PM3/30/21
to
Uwe Forner schrieb am 25/3/2021 17:02:

> ich nutze nun schon eine ganze Weile MX als Hauptsystem. Die Sache mit
> Deepin habe ich wegen unlösbarer Soundprobleme aufgegeben, obwohl das
> Grafisch richtig auffällig war.

Deine Soundprobleme wären sicherlich nicht unlösbar gewesen, aber auf
konkrete Nachfragen lieferst du keine zielführenden Antworten. Dann
eben nicht.

--
Gerald

Kay Martinen

unread,
Mar 30, 2021, 1:20:19 PM3/30/21
to
Am 30.03.21 um 18:30 schrieb Joerg:
> On 3/29/21 1:48 PM, Thomas Hochstein wrote:
>> Bastian Blank schrieb:
>>
>>> Thomas Hochstein wrote:
>>>> Warum sollte das Zusammenstellen oder Pflege einer Distribution Geld -
>>>> dazu noch viel Geld - kosten?
>>>
>>> Schau dir einfach mal RHEL an.
>>
>> Ich stelle nicht in Frage, dass das viel Geld kosten kann; meine
>> Einschätzung ist allerdings, dass es nicht viel Geld kosten _muss_,
>> wenn die Arbeit (die ja gesondert erwähnt war) freiwillig und
>> unbezahlt geleistet wird.
>>
>> In anderem Zusammenhang ist das ja nicht anders. Eine qualitativ
>> hochwertige Fortbildungs- oder Vortragsreihe kann viel Geld kosten:
>> Raummiete, ggf. Catering, gute Referenten nehmen 100,- oder 500,- oder
>> auch 1.000,- EUR und mehr pro 45-60 Minuten, dazu braucht man einen
>> Organisator und Personal vor Ort. Oder man bekommt den Raum von einer
>> Institution gestellt, kümmert sich ehrenamtlich, verzichtet aus
>> Catering ...

Catering = Bitcoin
Ehrenamtlich = Blockchain

und schon hast du zwei der Drei Buzzworte für ein Erfolgsrezept zusammen. :)

Fehlt nur noch jemand(e) für die Servermiete und dann kann's doch
eigentlich schon los gehen mit dem Startup ähh OSS-Projekt.

> Oder man macht es wie wir im Amateurfunkbereich oft: Statt Catering wird
> draussen ein Feuer gemacht und jeder bringt was zum Brutzeln sowie
> Gerstenkaltschale mit. Alternativ Stew in riesigen Poetten, wo jeder was
> fuer mitbringt und hineingibt. Dann braucht man nur noch einfache
> Pappteller und Pappbecher.

Wird es vielleicht zeit das du wieder nach DE kommst? Was du beschreibst
klingt eher nach Wild-West.

Oder nach einem Jäger|Förster-treffen. Was man so in Filmen sehen
konnte... Na gut! :-)

Was gleich ist: Der "Community" Gedanke. Alle werfen zusammen und
Arbeiten auch so. Ohne das jemandem ein "Kick Me" Schild angeheftet wird
- was das gegenteil wäre. Im "Förster"Fall stände wohl auf dem Schild
"Ich bin ein Hirsch. Schieß mich" :)

Kommt das noch jemandem Bekannt vor, so aus Politik und Wirtschaft? ;-)

Kay Martinen

unread,
Mar 30, 2021, 1:30:01 PM3/30/21
to
Am 30.03.21 um 19:07 schrieb Gerald E:scher:
Ich finde auch die Fragestellung schon implizit. Daher
(Filterblase/Triggerwarnung) muß man ja annehmen das er nur Musik
spielen wollte die von der Kommunistischen Partei Chinas sanktioniert
ist - und schon hat man die Passende Erklärung für Deepin und Soundprobleme.

Nicht das ich dem Zustimmen würde! Aber wenn man mit " Hinter
Distribution X steht Firma X" anfängt dann... darf man eigentlich fast
keinem neueren Stück Software trauen. Es könnte überall ein Joker
versteckt sein der von irgendwem da rein gebaut wurde zu dessen eigenem
Zweck. Und so viele Programmierer kann es gar nicht geben um jede Zeile
Sourcecode aus zu werten.

Man denke mal an den Heartbleed-Bug im (Open?)SSL. War Jahre drin bis es
endlich mal jemand bemerkt hat.

Von den diversen Implikationen, VT's u.s.w. zu systemd wollen wir hier
jetzt aber nicht (schon wieder) anfangen. Ernsthaft!

Joerg

unread,
Mar 30, 2021, 2:14:48 PM3/30/21
to
On 3/30/21 10:18 AM, Kay Martinen wrote:
> Am 30.03.21 um 18:30 schrieb Joerg:

[...]

>> Oder man macht es wie wir im Amateurfunkbereich oft: Statt Catering wird
>> draussen ein Feuer gemacht und jeder bringt was zum Brutzeln sowie
>> Gerstenkaltschale mit. Alternativ Stew in riesigen Poetten, wo jeder was
>> fuer mitbringt und hineingibt. Dann braucht man nur noch einfache
>> Pappteller und Pappbecher.
>
> Wird es vielleicht zeit das du wieder nach DE kommst? ...


Da duerfte ich m.W. ohne Visum nur drei Monate bleiben.


> ... Was du beschreibst klingt eher nach Wild-West.
>

Oder Texas, wo sie das auch fuer sehr grosse Meetings machen:

https://www.texasmonthly.com/wp-content/uploads/2015/01/smoker.jpg

Der komplette Auflieger ist ein Grill.


> Oder nach einem Jäger|Förster-treffen. Was man so in Filmen sehen
> konnte... Na gut! :-)
>
> Was gleich ist: Der "Community" Gedanke. Alle werfen zusammen und
> Arbeiten auch so. ...


So sollte das im Sinne von Linux ja auch sein. Catering ist IMO dafuer
zu kommerziell. Man haette dabei sogar Forks, wenn auch aus Plastik :-)

Uwe Forner

unread,
Mar 30, 2021, 2:16:13 PM3/30/21
to
Am Tue, 30 Mar 2021 19:26:01 +0200
schrieb Kay Martinen <use...@martinen.de>:

Hallo,
> > Deine Soundprobleme wären sicherlich nicht unlösbar gewesen, aber
> > auf konkrete Nachfragen lieferst du keine zielführenden Antworten.
> > Dann eben nicht.

Ich weiss jetzt nicht wo Du das jetzt hernimmst. Hättest Du den Tread
zum Sound bei Deepin vollständig gelesen, wüsstest Du zumindest, worüber
dort geschrieben worden. So kannst Du halt nur maulen.

> Ich finde auch die Fragestellung schon implizit. Daher
> (Filterblase/Triggerwarnung) muß man ja annehmen das er nur Musik
> spielen wollte die von der Kommunistischen Partei Chinas sanktioniert
> ist - und schon hat man die Passende Erklärung für Deepin und
> Soundprobleme.

Du sollest wohl mal einen Fachmann aufsuchen, die gibt es auch für
Schlaf- und Bewustseinsstörungen.

> Nicht das ich dem Zustimmen würde! Aber wenn man mit " Hinter
> Distribution X steht Firma X" anfängt dann... darf man eigentlich fast
> keinem neueren Stück Software trauen.

Kennst Du dir Geschichte hinter der CryptoAG? Offenkundig nicht. Wer
sagt Dir, das alle Distributoren nur ehrenwerte Absichten verfolgen.
Die Kunden der CryptoAG hatten alle geglaubt, hochwertige
Verschlüsselungssysteme aus einer Schweizer Firma (mit erstklassigen
Referenzen) gekauft zu haben. Am Ende waren sie die gelackmeierten und
BND und NSA haben jede Meldung mitgelesen.

Wer kann feststellen, das nicht zB. der BND (genug Erfahrung und
Fachleute haben die dort, oder zB. der GCHQ) eine neue Distribution
unters Volk werfen und dann nur noch warten, das zB. bei Distrowatch die
Sternchen immer höher steigen.

Ich bin zum Beispiel nicht in der Lage, die Server, welche bei
zB. Updates aufgelistet werden, auf ihre Vertrauenswürdigkeit
einzuschätzen.
MFg
Uwe

Kay Martinen

unread,
Mar 30, 2021, 3:40:02 PM3/30/21
to
Am 30.03.21 um 20:16 schrieb Uwe Forner:
> Am Tue, 30 Mar 2021 19:26:01 +0200
> schrieb Kay Martinen <use...@martinen.de>:
>> Gerald Escher schrieb:
>>> Deine Soundprobleme wären sicherlich nicht unlösbar gewesen, aber
>>> auf konkrete Nachfragen lieferst du keine zielführenden Antworten.
>>> Dann eben nicht.
>
> Ich weiss jetzt nicht wo Du das jetzt hernimmst. Hättest Du den Tread
> zum Sound bei Deepin vollständig gelesen, wüsstest Du zumindest, worüber
> dort geschrieben worden. So kannst Du halt nur maulen.

Lerne du doch bitte erst mal richtig Qouten oder hast du mit absicht
die; hier von mir ergänzte; Zeile nicht mit geqoutet damit du gegen mich
maulen kannst, sprich; mir in die Schuhe schieben was jemand anderes
schrieb? Das wäre recht durchsichtig darum möchte ich das lieber nicht
glauben.

>> Ich finde auch die Fragestellung schon implizit. Daher
>> (Filterblase/Triggerwarnung) muß man ja annehmen das er nur Musik
>> spielen wollte die von der Kommunistischen Partei Chinas sanktioniert
>> ist - und schon hat man die Passende Erklärung für Deepin und
>> Soundprobleme.
>
> Du sollest wohl mal einen Fachmann aufsuchen, die gibt es auch für
> Schlaf- und Bewustseinsstörungen.

Danke mir gehts dahingehend so weit gut. Aber du solltest deine Paranoia
mal begutachten lassen. Ein bisschen davon braucht man heute aber bei
dir scheint es "etwas mehr" zu sein. Ich hab oben nur keinen Smiley
benutzt. Weil ich annahm das sei abstrus genug um als Satire kenntlich
zu sein.

>> Nicht das ich dem Zustimmen würde! Aber wenn man mit " Hinter
>> Distribution X steht Firma X" anfängt dann... darf man eigentlich fast
>> keinem neueren Stück Software trauen.
>
> Kennst Du dir Geschichte hinter der CryptoAG? Offenkundig nicht. Wer

Von gehört habe ich ja. Und? Hast du ein Crypto-Handy oder bedarf dafür?
Bist du "Wichtig" und damit ein potentielles Ziel?

> sagt Dir, das alle Distributoren nur ehrenwerte Absichten verfolgen.
> Die Kunden der CryptoAG hatten alle geglaubt, hochwertige
> Verschlüsselungssysteme aus einer Schweizer Firma (mit erstklassigen
> Referenzen) gekauft zu haben. Am Ende waren sie die gelackmeierten und
> BND und NSA haben jede Meldung mitgelesen.

Ja, und neuerdings will man sagen das alle die so ein Cryptohandy haben
potentielle Kriminelle sind - die man "natürlich" überwachen müsse. Toll
wa? ;)

Warum du aber CryptoAG-Äpfel mit Linux-Birnen vergleichst erschließt
sich mir dennoch nicht.

> Wer kann feststellen, das nicht zB. der BND (genug Erfahrung und
> Fachleute haben die dort, oder zB. der GCHQ) eine neue Distribution
> unters Volk werfen und dann nur noch warten, das zB. bei Distrowatch die
> Sternchen immer höher steigen.

Pfft, Teurer An|Einsatz und es verfängt wohl nur bei Leuten wie dir.

Dann verwende MX Linux eben NICHT wenn du das ernsthaft glaubst! Oder
benutze Tails o.ä. die speziell für Hacker/Pentester, Dissidenten,
Whistleblower u.a. gedacht sind. Aber da wirst du vermutlich auch gleich
wieder sagen "da steckt irgendwer geheimes hinter" oder?

Ich wähle meine Distro übrigens nicht danach aus wie viele Sternchen die
auf irgendeiner Webseite erhielt. Würde ich dir auch empfehlen.

> Ich bin zum Beispiel nicht in der Lage, die Server, welche bei
> zB. Updates aufgelistet werden, auf ihre Vertrauenswürdigkeit
> einzuschätzen.

Ich auch nicht. Na und? Ohne ein mindestmaß an Vertrauen gehts nicht
(mehr). Wenn du das nicht hast, im Dritte Welt Laden gibt es bestimmt
noch Buschtrommeln zu kaufen. Du mußt nur alle mit denen du reden willst
vom gleichen ähem "Protokoll" überzeugen. Viel Glück damit.

Auf deinem Paranoia-Level mag ich nicht weiter disputieren. Denn wenn du
Keinem Programm traust dann kannst du DeFacto keinen Computer benutzen.

Arno Welzel

unread,
Mar 30, 2021, 6:25:00 PM3/30/21
to
Thomas Hochstein:

> Uwe Forner schrieb:
[...]
>> und kostet auch
>> viel Geld, eine erfolgreiche Distrie zusammenzustellen und vorallem zu
>> pflegen.
>
> Warum sollte das Zusammenstellen oder Pflege einer Distribution Geld -
> dazu noch viel Geld - kosten?

Weil Menschen dafür viel Zeit aufwenden müssen. Die Menschen müssen aber
auch von etwas leben. Entweder sie übernehmen die Pflege der
Distribution in ihrer Freizeit oder sie dafür bezahlt.

Arno Welzel

unread,
Mar 30, 2021, 6:26:08 PM3/30/21
to
Thomas Hochstein:

> Bastian Blank schrieb:
>
>> Thomas Hochstein wrote:
>>> Warum sollte das Zusammenstellen oder Pflege einer Distribution Geld -
>>> dazu noch viel Geld - kosten?
>>
>> Schau dir einfach mal RHEL an.
>
> Ich stelle nicht in Frage, dass das viel Geld kosten kann; meine
> Einschätzung ist allerdings, dass es nicht viel Geld kosten _muss_,
> wenn die Arbeit (die ja gesondert erwähnt war) freiwillig und
> unbezahlt geleistet wird.

Freiwillig und unbezahlt geht aber nur in sehr begrenztem Umfang.

Gerald E:scher

unread,
Mar 31, 2021, 8:11:39 AM3/31/21
to
Uwe Forner schrieb am 30/3/2021 20:16:

> Am Tue, 30 Mar 2021 19:26:01 +0200
> schrieb Kay Martinen <use...@martinen.de>:

Nein, das habe ich geschrieben:

>> > Deine Soundprobleme wären sicherlich nicht unlösbar gewesen, aber
>> > auf konkrete Nachfragen lieferst du keine zielführenden Antworten.
>> > Dann eben nicht.
>
> Ich weiss jetzt nicht wo Du das jetzt hernimmst. Hättest Du den Tread
> zum Sound bei Deepin vollständig gelesen, wüsstest Du zumindest, worüber
> dort geschrieben worden.

Von dir kam in
<20210220114635.1ab2c4c8@uwe>
jedenfalls nichts, mit dem man dir hätte einfach weiterhelfen können.

> So kannst Du halt nur maulen.

Keine Sorge, deine Problemchen interessieren mich eh nicht mehr.

--
Gerald

Kay Martinen

unread,
Mar 31, 2021, 11:20:02 AM3/31/21
to
Am 31.03.21 um 00:26 schrieb Arno Welzel:
Meinst du damit das in der jeweiligen "Hackerbude" ein Schild hängt

"Der letzte macht den Server aus!" wenn Feierabend ist?

Es dauert gewiss länger ein Programm zu schreiben als es dann hoch zu
laden. Aber wenn es erst mal jenseits von V0.99 läuft und abrufbar ist
kann das m.E. alles sehr asynchron laufen. Es erwartet wohl auch keiner
das die leute im 5 minuten Takt nach updates suchen - außer bei
virensignaturen für SchlangenÖl-gläubige.

Will sagen, auch wenn die Freiwillige und unbezahlte Arbeit mal
aussetzer hat, der letzte Stand liegt normalerweise auf einem server von
dem man sich das 24/7 abrufen kann.

Bleiben als Fixkosten servermiete und Traffickosten.

Kay Martinen

unread,
Mar 31, 2021, 11:40:03 AM3/31/21
to
Am 31.03.21 um 00:24 schrieb Arno Welzel:
Ja die Menschen sind komisch.

"Wenn du es nicht für Geld tust dann tu es für die Ehre" ist wohl die
Jobbeschreibung von "Ehrenamtlich" was manchmal das gleiche ist wie

- kein Geld
- Viel Arbeit
- noch mehr Streß
- Ständige Kritik
- wenig Ehre

= man muß da wohl nach dem Motto "Viel Feind, Viel Ehr" leben.

Und immerhin gibt es doch viele die vermutlich genau das machen. Und das
Jahrelang. Und irgendwann sagen können sie hätten dabei mitgewirkt dies
oder jenes Projekt/Programm/Ziel geschaffen zu haben.

Ist meine Vorstellung - als außenstehender.

Arno Welzel

unread,
Mar 31, 2021, 12:39:01 PM3/31/21
to
Kay Martinen:

> Am 31.03.21 um 00:26 schrieb Arno Welzel:
>> Thomas Hochstein:
>>
>>> Bastian Blank schrieb:
>>>
>>>> Thomas Hochstein wrote:
>>>>> Warum sollte das Zusammenstellen oder Pflege einer Distribution Geld -
>>>>> dazu noch viel Geld - kosten?
>>>>
>>>> Schau dir einfach mal RHEL an.
>>>
>>> Ich stelle nicht in Frage, dass das viel Geld kosten kann; meine
>>> Einschätzung ist allerdings, dass es nicht viel Geld kosten _muss_,
>>> wenn die Arbeit (die ja gesondert erwähnt war) freiwillig und
>>> unbezahlt geleistet wird.
>>
>> Freiwillig und unbezahlt geht aber nur in sehr begrenztem Umfang.
>
> Meinst du damit das in der jeweiligen "Hackerbude" ein Schild hängt
>
> "Der letzte macht den Server aus!" wenn Feierabend ist?

Was hat das damit zu tun, in welchem Umfang Arbeit möglich ist, wenn sie
nicht bezahlt wird?

> Es dauert gewiss länger ein Programm zu schreiben als es dann hoch zu
> laden. Aber wenn es erst mal jenseits von V0.99 läuft und abrufbar ist
> kann das m.E. alles sehr asynchron laufen. Es erwartet wohl auch keiner
> das die leute im 5 minuten Takt nach updates suchen - außer bei
> virensignaturen für SchlangenÖl-gläubige.

Nein, aber wenn für eine Aufgabe z.B. 100 Arbeitsstunden nötig sind und
die Leute pro Monat nur 10-20 Stunden in ihrer Freizeit dafür aufwenden
können, weil sie auch noch einen Hauptberuf ausüben, um ihr Leben zu
finanzieren, dauert es eben auch etliche Monate, bis etwas erledigt ist.

Und welche Folgen sowas haben kann, sieht man an den massiven Problemen,
die OpenSSL mit Heartbleed hatte. Es ist natürlich nicht garantiert,
dass bezahlte Entwickler weniger Fehler machen - aber mit mehr Zeit und
mehr Personen sind zumindest genauere Code-Reviews möglich und
Heartbleed wäre möglicherweise nie passiert.

> Will sagen, auch wenn die Freiwillige und unbezahlte Arbeit mal
> aussetzer hat, der letzte Stand liegt normalerweise auf einem server von
> dem man sich das 24/7 abrufen kann.
>
> Bleiben als Fixkosten servermiete und Traffickosten.

Und eben die Kosten für bezahlte Arbeit, wenn die Anforderungen höher
sind, als nur Hobby-Projekt.

Kay Martinen

unread,
Mar 31, 2021, 1:40:03 PM3/31/21
to
Am 31.03.21 um 18:02 schrieb Andreas Kohlbach:
> On Wed, 31 Mar 2021 17:12:15 +0200, Kay Martinen wrote:
>>
>>> Freiwillig und unbezahlt geht aber nur in sehr begrenztem Umfang.
>>
>> Meinst du damit das in der jeweiligen "Hackerbude" ein Schild hängt
>>
>> "Der letzte macht den Server aus!" wenn Feierabend ist?
>
> Dafür engagiert man Putzfrauen (politisch korrekter vielleicht einen
> "Putzdienst"). "Oh, da hat man vergessen, das Kabel nach Feierabend aus
> der Steckdose zu ziehen. Mach ich besser mal".
>

Ts. Auf einem früheren Ubuntu gab's ein Tool dafür. Computer-Janitor.

Ähh, du weißt was ein Hausmeister so macht? ;-)

Joerg

unread,
Mar 31, 2021, 1:41:11 PM3/31/21
to
Noe. Das meiste in unserer Kirche laeuft ebenso auf dieser Basis, seit
Jahrzehnten.

Linux wird weitgehend von Freiwilligen gepflegt, ich benutze es auf
diesem PC und damit habe ich heute morgen Web Page Info fuer ein
Laienseelsorgeprogramm erstellt, bei dem ich mitmache. Auch alles
freiwillig und unbezahlt.

Paul Muster

unread,
Mar 31, 2021, 4:22:03 PM3/31/21
to
On 31.03.21 18:38, Arno Welzel wrote:

> Nein, aber wenn für eine Aufgabe z.B. 100 Arbeitsstunden nötig sind und
> die Leute pro Monat nur 10-20 Stunden in ihrer Freizeit dafür aufwenden
> können, weil sie auch noch einen Hauptberuf ausüben, um ihr Leben zu
> finanzieren, dauert es eben auch etliche Monate, bis etwas erledigt ist.
>
> Und welche Folgen sowas haben kann, sieht man an den massiven Problemen,
> die OpenSSL mit Heartbleed hatte. Es ist natürlich nicht garantiert,
> dass bezahlte Entwickler weniger Fehler machen - aber mit mehr Zeit und
> mehr Personen sind zumindest genauere Code-Reviews möglich und
> Heartbleed wäre möglicherweise nie passiert.

Du schreibst es zwar nicht explizit, aber es klingt für mich so, als
wolltest du sagen, Heartbleed sei durch einen ehrenamtlichen
Mitwirkenden in OpenSSL eingebaut worden. Daher:

https://de.wikipedia.org/wiki/Heartbleed#Entstehung

| Der Quellcode, der den Fehler aufweist, wurde am 31. Dezember 2011 von
| dem einzigen fest angestellten Mitarbeiter des OpenSSL-Teams aus dem
| Entwurfszweig in das OpenSSL-Git-Repository eingepflegt

Aber, wiederum zu deinen Gunsten, der Code kam von einem ehrenamtlichen
Mitwirkenden:

| Der Code wurde zuvor von einem Studenten der Fachhochschule Münster
| und der Universität Duisburg-Essen im Rahmen der Vorarbeiten zu seiner
| Dissertation über das SCTP-Protokoll entwickelt und als Entwurf bei
| OpenSSL eingereicht.


mfG Paul

Arno Welzel

unread,
Mar 31, 2021, 6:40:11 PM3/31/21
to
Joerg:

> On 3/30/21 3:26 PM, Arno Welzel wrote:
>> Thomas Hochstein:
>>
>>> Bastian Blank schrieb:
>>>
>>>> Thomas Hochstein wrote:
>>>>> Warum sollte das Zusammenstellen oder Pflege einer Distribution Geld -
>>>>> dazu noch viel Geld - kosten?
>>>>
>>>> Schau dir einfach mal RHEL an.
>>>
>>> Ich stelle nicht in Frage, dass das viel Geld kosten kann; meine
>>> Einschätzung ist allerdings, dass es nicht viel Geld kosten _muss_,
>>> wenn die Arbeit (die ja gesondert erwähnt war) freiwillig und
>>> unbezahlt geleistet wird.
>>
>> Freiwillig und unbezahlt geht aber nur in sehr begrenztem Umfang.
>>
>
> Noe. Das meiste in unserer Kirche laeuft ebenso auf dieser Basis, seit
> Jahrzehnten.

Ja, auch die Arbeit in Vereinen oder Parteien wird oft ehrenamtlich
gemacht. Das ändert dennoch nichts daran, dass es unbezahlt ist und
genau *deshalb* nur in begrenztem Umfang geht, weil man daneben in der
Regel auch noch einen bezahlten Hauptberuf hat.

> Linux wird weitgehend von Freiwilligen gepflegt, ich benutze es auf
> diesem PC und damit habe ich heute morgen Web Page Info fuer ein
> Laienseelsorgeprogramm erstellt, bei dem ich mitmache. Auch alles
> freiwillig und unbezahlt.

Nein, Linux wird mittlerweile auch von Firmen gepflegt, wie Redhat oder
Microsoft, die das teilweise auch durch Verkauf von Dienstleistungen
oder Support an Kunden finanzieren. Mit rein freiwilliger Arbeit ohne
Bezahlung ist Linux schon lange nicht mehr zu pflegen und die Übergänge
sind teilweise fließend.

Joerg

unread,
Apr 1, 2021, 1:15:26 AM4/1/21
to
On 3/31/21 3:40 PM, Arno Welzel wrote:
> Joerg:
>
>> On 3/30/21 3:26 PM, Arno Welzel wrote:
>>> Thomas Hochstein:
>>>
>>>> Bastian Blank schrieb:
>>>>
>>>>> Thomas Hochstein wrote:
>>>>>> Warum sollte das Zusammenstellen oder Pflege einer Distribution Geld -
>>>>>> dazu noch viel Geld - kosten?
>>>>>
>>>>> Schau dir einfach mal RHEL an.
>>>>
>>>> Ich stelle nicht in Frage, dass das viel Geld kosten kann; meine
>>>> Einschätzung ist allerdings, dass es nicht viel Geld kosten _muss_,
>>>> wenn die Arbeit (die ja gesondert erwähnt war) freiwillig und
>>>> unbezahlt geleistet wird.
>>>
>>> Freiwillig und unbezahlt geht aber nur in sehr begrenztem Umfang.
>>>
>>
>> Noe. Das meiste in unserer Kirche laeuft ebenso auf dieser Basis, seit
>> Jahrzehnten.
>
> Ja, auch die Arbeit in Vereinen oder Parteien wird oft ehrenamtlich
> gemacht. Das ändert dennoch nichts daran, dass es unbezahlt ist und
> genau *deshalb* nur in begrenztem Umfang geht, weil man daneben in der
> Regel auch noch einen bezahlten Hauptberuf hat.
>

Kommt darauf an, wer das macht. Leute wie ich im weitgehenden Ruhestand
koennen dafuer erhebliche Zeit freischaufeln.


>> Linux wird weitgehend von Freiwilligen gepflegt, ich benutze es auf
>> diesem PC und damit habe ich heute morgen Web Page Info fuer ein
>> Laienseelsorgeprogramm erstellt, bei dem ich mitmache. Auch alles
>> freiwillig und unbezahlt.
>
> Nein, Linux wird mittlerweile auch von Firmen gepflegt, wie Redhat oder
> Microsoft, die das teilweise auch durch Verkauf von Dienstleistungen
> oder Support an Kunden finanzieren. Mit rein freiwilliger Arbeit ohne
> Bezahlung ist Linux schon lange nicht mehr zu pflegen und die Übergänge
> sind teilweise fließend.
>

Klar, aber wie man am Beispiel MX Linux sieht, steckt hinter der Distro
kein fettes Sponsor-Unternehmen. Das ist nicht einfach ein
zusammengeklatschtes "Debian-Parfait", sondern enthaelt viele
ausgekluegelte Extras, die man woanders eher nicht findet und die
besonders Linux-Anfaengern das Leben erleichten. Z.B. ein Backup Tool,
was einem eine sofort ab USB-Stick installierbare ISO seines eigenen
Systems bereitstellt. Auch der langfristig weiter geplante 32-bit
Support duerfte einiges an Manpower verschlingen.

Marc Haber

unread,
Apr 1, 2021, 7:48:57 AM4/1/21
to
Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>Klar, aber wie man am Beispiel MX Linux sieht, steckt hinter der Distro
>kein fettes Sponsor-Unternehmen. Das ist nicht einfach ein
>zusammengeklatschtes "Debian-Parfait", sondern enthaelt viele
>ausgekluegelte Extras, die man woanders eher nicht findet und die
>besonders Linux-Anfaengern das Leben erleichten. Z.B. ein Backup Tool,
>was einem eine sofort ab USB-Stick installierbare ISO seines eigenen
>Systems bereitstellt. Auch der langfristig weiter geplante 32-bit
>Support duerfte einiges an Manpower verschlingen.

Es ist immer wieder faszinierend, wie Downstream-Distributionen und
deren Fanbois die hunderttausende von Stunden, die der
Technologielieferant in seine Distribution hineinsteckt,
herunterzuspielen versuchen, und damit erfolgreich sind.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Kay Martinen

unread,
Apr 1, 2021, 10:30:06 AM4/1/21
to
Am 01.04.21 um 13:48 schrieb Marc Haber:
> Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>> Klar, aber wie man am Beispiel MX Linux sieht, steckt hinter der Distro
>> kein fettes Sponsor-Unternehmen. Das ist nicht einfach ein
>> zusammengeklatschtes "Debian-Parfait", sondern enthaelt viele
>> ausgekluegelte Extras, die man woanders eher nicht findet und die
>> besonders Linux-Anfaengern das Leben erleichten. Z.B. ein Backup Tool,
>> was einem eine sofort ab USB-Stick installierbare ISO seines eigenen
>> Systems bereitstellt. Auch der langfristig weiter geplante 32-bit
>> Support duerfte einiges an Manpower verschlingen.
>
> Es ist immer wieder faszinierend, wie Downstream-Distributionen und
> deren Fanbois die hunderttausende von Stunden, die der
> Technologielieferant in seine Distribution hineinsteckt,
> herunterzuspielen versuchen, und damit erfolgreich sind.

Du meinst weil Joerg evtl. das "one job - one tool" Prinzip nicht
vertraut ist und er darum ein "ausgeklügeltes Extra" in einem
Backup-tool vermutet das warscheinlich *nur* aus einem script, etwas
UI-Gedöns und dann aber aus tools wie partimage o.a. besteht. Wobei es
die tools sicherlich auch bei anderen Distris gibt.

Aber das ist eben Joerg, ein Linux-Neuling der von Windows umstieg. Wenn
du ihm eine GUI für einen Spezifischen Job gibtst dann müssten schon
konsolen-fenster aufploppen in denen jedes einzeltool abliefe damit er
erkennen kann das es eben nicht aus einem Guß und auch keine Spezialität
seiner Distri ist.

Sorry Joerg, aber so sehe ich das nach dem was ich von dir früher schon las.

Man könnte das gleiche Ergebnis erzielen wenn man die Tools einzeln in
der konsole ausführt - aber das ist weder DAU-Tauglich noch
ONU-Verträglich. Klar das manch einer denkt "DIE haben da ein Supertool"
als wär's nur ein Binär-blob - wie's oft bei Windows ist.

Ich bin auch zu wenig Experte, Fehlersucher, u.s.w. und viel Mehr
Anwender um zu wissen wer im Einzelfall hinter einem tool steckt. Und
meist habe ich dieses Interesse auch nicht.

Der unterschied ist vielleicht nur der das ich das im Hinterkopf habe
und wüsste wo ich diese Info her ziehen könnte - wenn ich das brauchte.

Und die Paketdetails in aptitude sind nun nicht mal schwer zu finden. Da
muß man nicht mal /var/lib/apt durchsuchen - und fände doch meist
maintainer. Aber ein 'man <paket|tool>' ist auch einfach, den weiteren
weg "up" macht man dann wohl eh besser per websuche.

Jens Schüßler

unread,
Apr 1, 2021, 12:20:09 PM4/1/21
to
* Joerg <ne...@analogconsultants.com> [01-04-21 05:15]:
>
> Klar, aber wie man am Beispiel MX Linux sieht, steckt hinter der Distro
> kein fettes Sponsor-Unternehmen. Das ist nicht einfach ein
> zusammengeklatschtes "Debian-Parfait", sondern enthaelt viele
> ausgekluegelte Extras, die man woanders eher nicht findet und die
> besonders Linux-Anfaengern das Leben erleichten. Z.B. ein Backup Tool,
> was einem eine sofort ab USB-Stick installierbare ISO seines eigenen
> Systems bereitstellt. Auch der langfristig weiter geplante 32-bit
> Support duerfte einiges an Manpower verschlingen.
>

Blubber, uninformierter. Nimm die 99.9% 1:1 Debian Pakete da raus und du
hast so gut wie nichst mehr übrig. Und wenn Debian mal den 32-bit
Support einstellt fällt der gleichzeitig auch in deiner geliebten Distro weg,
so einfach ist das.
Das ist reines Debian mit ein paar Tools dabei, die dir auch noch den Nachteil
bringen daß du nicht mal ein Release-Upgrade durchführen kannst. Was
in Debian seit Jahrzehnten Standard ist.

Arno Welzel

unread,
Apr 1, 2021, 1:38:47 PM4/1/21
to
Joerg:

> On 3/31/21 3:40 PM, Arno Welzel wrote:
[...]
>> Ja, auch die Arbeit in Vereinen oder Parteien wird oft ehrenamtlich
>> gemacht. Das ändert dennoch nichts daran, dass es unbezahlt ist und
>> genau *deshalb* nur in begrenztem Umfang geht, weil man daneben in der
>> Regel auch noch einen bezahlten Hauptberuf hat.
>>
>
> Kommt darauf an, wer das macht. Leute wie ich im weitgehenden Ruhestand
> koennen dafuer erhebliche Zeit freischaufeln.

Die entwickeln aber oft nicht für Linux.

[...]
> Klar, aber wie man am Beispiel MX Linux sieht, steckt hinter der Distro
> kein fettes Sponsor-Unternehmen. Das ist nicht einfach ein
> zusammengeklatschtes "Debian-Parfait", sondern enthaelt viele
> ausgekluegelte Extras, die man woanders eher nicht findet und die
> besonders Linux-Anfaengern das Leben erleichten. Z.B. ein Backup Tool,
> was einem eine sofort ab USB-Stick installierbare ISO seines eigenen
> Systems bereitstellt. Auch der langfristig weiter geplante 32-bit
> Support duerfte einiges an Manpower verschlingen.

Sicher, ist alles möglich, wenn eine größere Community dahintersteht.
Das ändert dennoch nichts an meiner grundsätzlichen Aussage, dass
freiwillige Arbeit nur dann möglich ist, wenn die Leute Zeit dafür
*übrig* haben.

Joerg

unread,
Apr 2, 2021, 12:55:01 PM4/2/21
to
On 4/1/21 7:26 AM, Kay Martinen wrote:
> Am 01.04.21 um 13:48 schrieb Marc Haber:
>> Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>>> Klar, aber wie man am Beispiel MX Linux sieht, steckt hinter der Distro
>>> kein fettes Sponsor-Unternehmen. Das ist nicht einfach ein
>>> zusammengeklatschtes "Debian-Parfait", sondern enthaelt viele
>>> ausgekluegelte Extras, die man woanders eher nicht findet und die
>>> besonders Linux-Anfaengern das Leben erleichten. Z.B. ein Backup Tool,
>>> was einem eine sofort ab USB-Stick installierbare ISO seines eigenen
>>> Systems bereitstellt. Auch der langfristig weiter geplante 32-bit
>>> Support duerfte einiges an Manpower verschlingen.
>>
>> Es ist immer wieder faszinierend, wie Downstream-Distributionen und
>> deren Fanbois die hunderttausende von Stunden, die der
>> Technologielieferant in seine Distribution hineinsteckt,
>> herunterzuspielen versuchen, ...


Das habe ich nicht gesagt.


> ... und damit erfolgreich sind.
>
> Du meinst weil Joerg evtl. das "one job - one tool" Prinzip nicht
> vertraut ist und er darum ein "ausgeklügeltes Extra" in einem
> Backup-tool vermutet das warscheinlich *nur* aus einem script, etwas
> UI-Gedöns und dann aber aus tools wie partimage o.a. besteht. Wobei es
> die tools sicherlich auch bei anderen Distris gibt.
>

Da hat letztens hier in der NG jemand nach gesucht, vergeblich. Versetze
Dich mal in die Situation eines Anfaengers. Der kann nicht "mal eben"
einige "Scriptchen" erstellen. Das gilt nicht nur fuer Windows-Umsteiger
wie mich, sondern auch fuer Computer-Anfaenger generell.


> Aber das ist eben Joerg, ein Linux-Neuling der von Windows umstieg. Wenn
> du ihm eine GUI für einen Spezifischen Job gibtst dann müssten schon
> konsolen-fenster aufploppen in denen jedes einzeltool abliefe damit er
> erkennen kann das es eben nicht aus einem Guß und auch keine Spezialität
> seiner Distri ist.
>
> Sorry Joerg, aber so sehe ich das nach dem was ich von dir früher schon las.
>

Das hast Du richtig beobachtet und so sind alle anderen Leute aus meinem
Bekanntenkreis ebenfalls gewickelt, die diesen Umstieg versuchten. Bis
auf mich haben alle aufgegeben und sind jetzt bei Windows 10. Alle.

Deutlich extremer stelle ich mir das fuer Apple -> Linux Umsteiger vor,
nachdem ich in der Kirche manchmal einen Mac benutzen muss.


> Man könnte das gleiche Ergebnis erzielen wenn man die Tools einzeln in
> der konsole ausführt - aber das ist weder DAU-Tauglich noch
> ONU-Verträglich. ...


Das wird von den meisten Computer-Benutzern als Masochismus empfunden.
Von mir auch, selbst wenn ich inzwischen ab und zu die Command Line
benutze. Es kann ein kleiner Tippfehler reichen und man hat eine Art
GAU. Einem Windows-Umsteiger erscheint das, als saesse man nochmal in
einem uralten Auto mit Schaltgetriebe, welches keine Synchronringe enthaelt.

[...]

Wie auch immer, nach dem Probieren etlicher Distros bin ich bei MX-Linux
gelandet, weil das rundherum gut ausgefeilt wirkt und dem "Windows-Feel"
sehr nahe kommt. Es mag nicht die beste Distro sein, aber fuer
Windows-Umsteiger vermutlich schon.

Marc Haber

unread,
Apr 2, 2021, 3:05:38 PM4/2/21
to
Jens Schüßler <j.sc...@nurfuerspam.de> wrote:
>Das ist reines Debian mit ein paar Tools dabei, die dir auch noch den Nachteil
>bringen daß du nicht mal ein Release-Upgrade durchführen kannst.

... und MX-Linux auch noch die Frechheit hat, das damit zu begründen,
dass der Technologielieferant Debian das nicht könnte. Da fällt mir
echt nix mehr dazu ein.

Jens Schüßler

unread,
Apr 4, 2021, 4:40:03 PM4/4/21
to
* Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> [02-04-21 19:05]:
> Jens Schüßler <j.sc...@nurfuerspam.de> wrote:
>>Das ist reines Debian mit ein paar Tools dabei, die dir auch noch den Nachteil
>>bringen daß du nicht mal ein Release-Upgrade durchführen kannst.
>
> ... und MX-Linux auch noch die Frechheit hat, das damit zu begründen,
> dass der Technologielieferant Debian das nicht könnte. Da fällt mir
> echt nix mehr dazu ein.

Ja, dieser Versuch das auf Debian zu schieben war und bleibt eine
bodenlose Frechheit. Das glauben dann halt die gleichen Leute die auch
von Script-Kiddies hochgepushten Distrowatch-Charts für bare Münze
nehmen.
Kauft MX, nur echt mit 5 Blockchains!!11!

Marc Haber

unread,
Apr 7, 2021, 6:53:50 AM4/7/21
to
Kay Martinen <use...@martinen.de> wrote:
>Du meinst weil Joerg evtl. das "one job - one tool" Prinzip nicht
>vertraut ist und er darum ein "ausgeklügeltes Extra" in einem
>Backup-tool vermutet das warscheinlich *nur* aus einem script, etwas
>UI-Gedöns und dann aber aus tools wie partimage o.a. besteht. Wobei es
>die tools sicherlich auch bei anderen Distris gibt.

Und man so ein ausgeklügeltes Extratool, wenn man es schon für die
eigene Nischendistribution paketiert hat, mit minimalem Mehraufwand
auch in andere Distributionen bringen könnte. Ubuntu hat sowas
ansatzweise, aber natürlich auch nicht konsequent verstanden.

>Man könnte das gleiche Ergebnis erzielen wenn man die Tools einzeln in
>der konsole ausführt - aber das ist weder DAU-Tauglich noch
>ONU-Verträglich. Klar das manch einer denkt "DIE haben da ein Supertool"
>als wär's nur ein Binär-blob - wie's oft bei Windows ist.

Und dieses Supertool wäre nichts ohne den Unterbau. Aber das Problem
merkt man auch schon in Debian: Niemand interessiert sich für den
langweiligen Unterbau, obwohl dort auch noch erheblich zu optimieren
und anzupassen wäre.

>Und die Paketdetails in aptitude sind nun nicht mal schwer zu finden. Da
>muß man nicht mal /var/lib/apt durchsuchen - und fände doch meist
>maintainer. Aber ein 'man <paket|tool>' ist auch einfach, den weiteren
>weg "up" macht man dann wohl eh besser per websuche.

/usr/share/doc/$paket nicht zu vergessen.
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