arcolinux Update-Problem wg. conflict

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Andreas Hermann

unread,
Jul 4, 2022, 7:40:17 AM7/4/22
to
Guten Tag, liebe Lesenden! :-)

Vor ein paar Tagen wollte ich mal Arco nach längere Update-Pause mal
wieder aktualisieren. Mit allem, was auf Arch basiert (z.B. auch
Manjaro), aber auch Arch selbst, habe ich selten wirklich Probleme
damit gehabt. Hin und wieder muss man selbst Hand anlegen, aber das ist
meist schnell erledigt.

Hier habe ich aber so ein Henne-Ei-Problem...

--- schnipp ---

pacman -Suyy
:: Synchronizing package databases...
arcolinux_repo
arcolinux_repo_3party
arcolinux_repo_xlarge
core
extra
community
multilib
:: Starting full system upgrade...
:: Replace archlinux-appstream-data-pamac with
arcolinux_repo/arcolinux-pamac-all? [Y/n]
:: Replace arcolinux-betterlockscreen-git with
arcolinux_repo/archlinux-logout-git? [Y/n]
:: Replace arcolinux-kvantum-theme-arc-git with
arcolinux_repo/arcolinux-arc-kde? [Y/n]
:: Replace arcolinux-logout-git with
arcolinux_repo/archlinux-logout-git? [Y/n]
:: Replace arcolinux-logout-themes-git with
arcolinux_repo/archlinux-logout-themes-git? [Y/n]
:: Replace arcolinux-tweak-tool-git with
arcolinux_repo/archlinux-tweak-tool-git? [Y/n]
:: Replace betterlockscreen-git with
arcolinux_repo_3party/betterlockscreen? [Y/n]
:: Replace crda with core/wireless-regdb? [Y/n]
:: Replace libpamac-full with arcolinux_repo/arcolinux-pamac-all? [Y/n]
:: Replace pamac-all with arcolinux_repo/arcolinux-pamac-all? [Y/n]
resolving dependencies...
looking for conflicting packages...
error: unresolvable package conflicts detected
error: failed to prepare transaction (conflicting dependencies)
:: archlinux-logout-git and arcolinux-logout-git are in conflict

--- schnapp ---

Die Balken habe ich mir hier mal geschenkt. :-) Es wurden aber alle
Repos zu 100% geladen. Alle Fragen, ob x mit y ersetzt werden soll,
habe ich mit 'y' beantwortet (ist ja der default, also reicht ein
RETURN aus).

Die Mirror-Liste habe ich schon aktualisiert - auch wenn ich nicht
geglaubt habe, dass mein Problem da liegt. Gibt es eine Möglichkeit,
dieses Problem halbwegs automatisch zu lösen. Derzeit fällt mir nur
ein, von Hand die Konflikte zu lösen, indem die erforderlichen Pakte
entfernt werden und nach dem Update wieder eingespielt.

Besten Dank und beste Grüße!
Andi

Marc Haber

unread,
Jul 4, 2022, 2:41:43 PM7/4/22
to
Andreas Hermann <proud...@protonmail.ch> wrote:
>Vor ein paar Tagen wollte ich mal Arco nach längere Update-Pause mal
>wieder aktualisieren. Mit allem, was auf Arch basiert (z.B. auch
>Manjaro), aber auch Arch selbst, habe ich selten wirklich Probleme
>damit gehabt. Hin und wieder muss man selbst Hand anlegen, aber das ist
>meist schnell erledigt.

Warum reicht es einem nicht, ein exotisches Linux zu benutzen? Muss es
denn unbedingt auch noch ein Ableger eines Exoten sein?

--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Andreas Hermann

unread,
Jul 4, 2022, 3:02:45 PM7/4/22
to
On Mon, 04 Jul 2022 20:41:41 +0200
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:

> Andreas Hermann <proud...@protonmail.ch> wrote:
> >Vor ein paar Tagen wollte ich mal Arco nach längere Update-Pause mal
> >wieder aktualisieren. Mit allem, was auf Arch basiert (z.B. auch
> >Manjaro), aber auch Arch selbst, habe ich selten wirklich Probleme
> >damit gehabt. Hin und wieder muss man selbst Hand anlegen, aber das
> >ist meist schnell erledigt.
>
> Warum reicht es einem nicht, ein exotisches Linux zu benutzen? Muss es
> denn unbedingt auch noch ein Ableger eines Exoten sein?

Wenn ich an ein "exotisches" Linux denke, dann eher an Gentoo oder
eines der Distros für Spezialanwendungen.

Arch ist mühseelig zu installieren und erfordert viel Handarbeit, ist
aber durchaus eine "general purpose" Distro. Arco und Manjaro
beschleunigen die Installation und bieten einige vorgefertigte
Konfigurationen. Das machen Ubuntu und Co. auch.

Was ist denn eine nicht-exotische Distro? Debian? Ubuntu (Ableger von
Debian) oder Mint (Ableger von Unbuntu)?

Mit Opensuse kenne ich mich noch ganz gut aus, sowohl mit der Leap als
auch mit der Tumbleweed. Ich weiß aber auch aus Erfahrung, dass jede
Distro ihre eigenen kleinen Seltsamkeiten hat. ;-) Auch wenn es
logischerweise kein Linux ist, man kann ähnliches zu FreeBSD sagen,
welches ich auch schon seit recht langer Zeit kenne und benutze.

Gruß
Andi

Marc Haber

unread,
Jul 5, 2022, 3:38:53 AM7/5/22
to
Andreas Hermann <proud...@protonmail.ch> wrote:
>Was ist denn eine nicht-exotische Distro? Debian? Ubuntu (Ableger von
>Debian) oder Mint (Ableger von Unbuntu)?

Ubuntu (aber nur das, keins der 'Flavors'), Debian, Fedora, würde ich
für den Arbeitsplatz als "Mainstream" gelten lassen. Und vielleicht
noch irgend ein Ding aus dem Haus SuSE, da weiß ich aber nicht wie die
Produktpalette so ist.

Grüße
Marc

Joerg Lorenz

unread,
Jul 5, 2022, 4:24:34 AM7/5/22
to
Am 05.07.22 um 09:38 schrieb Marc Haber:
> Andreas Hermann <proud...@protonmail.ch> wrote:
>> Was ist denn eine nicht-exotische Distro? Debian? Ubuntu (Ableger von
>> Debian) oder Mint (Ableger von Unbuntu)?
>
> Ubuntu (aber nur das, keins der 'Flavors'), Debian, Fedora, würde ich
> für den Arbeitsplatz als "Mainstream" gelten lassen.

Mint als Ableger von Ubuntu würde ich dazu zählen. Kommt komplett und
ist noch bedienerfreundlicher als Ubuntu (ich arbeite mit beiden). Mint
hat inzwischen wahrscheinlich auch deshalb die grössere Verbreitung als
Ubuntu.


--
De gustibus non est disputandum

Ulli Horlacher

unread,
Jul 5, 2022, 4:46:51 AM7/5/22
to
Joerg Lorenz <hugy...@gmx.ch> wrote:

> Mint als Ableger von Ubuntu würde ich dazu zählen. Kommt komplett und
> ist noch bedienerfreundlicher als Ubuntu (ich arbeite mit beiden). Mint
> hat inzwischen wahrscheinlich auch deshalb die grössere Verbreitung als
> Ubuntu.

Als wesentlichen Pluspunkt sehe ich das Fehlen des Snap-Mists an.
Deshalb werde ich demnaechst von Ubuntu auf Mint umsteigen.

--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: horl...@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/

Peter Scholz

unread,
Jul 5, 2022, 6:13:06 AM7/5/22
to
Andreas Hermann schrieb am Mon, 4 Jul 2022 13:40:14 +0200:

> Vor ein paar Tagen wollte ich mal Arco nach längere Update-Pause mal
> wieder aktualisieren.

Wenn längere Zeit ein Rolling-Release-Linux nicht geupdatet wird, dann
passiert eben so ein Mist.

> Mit allem, was auf Arch basiert (z.B. auch
> Manjaro), aber auch Arch selbst, habe ich selten wirklich Probleme
> damit gehabt. Hin und wieder muss man selbst Hand anlegen, aber das ist
> meist schnell erledigt.

Die arch-basierten Linux-Distributionen mit dem wirklich guten Pacman
laufen i.d.R. wirklich erstaunlich stabil.

Na, ja - selbst, wenn man sein Rolling-Release-Linux täglich updatet,
muss man häufig seine Konfigurationen anpassen. Wenn man Pech hat,
kann so etwas sehr zeitaufwändig werden. Man muss aber auch ständig mit
unvorhersehbaren Problemen rechnen, für die es vielleicht keine Lösung
gibt.

> Die Mirror-Liste habe ich schon aktualisiert - auch wenn ich nicht
> geglaubt habe, dass mein Problem da liegt. Gibt es eine Möglichkeit,
> dieses Problem halbwegs automatisch zu lösen. Derzeit fällt mir nur
> ein, von Hand die Konflikte zu lösen, indem die erforderlichen Pakte
> entfernt werden und nach dem Update wieder eingespielt.

Ich hoffe, dass man dir da in einem Arco-, Manjaro- oder Arch-Forum
konkret weiter helfen kann.

Übrigens - um sich ein individuelles Linux speziell für seine
Bedürfnisse selbst zu bauen, muss man sich kein Gentoo- oder Arch-Linux
installieren, dass geht auch mit einem hausbackenen Debian.

Mein Spezial-Debian-Stable für den Produktiv-Einsatz nutze ich
ununterbrochen jetzt schon fast 10 Jahre. Die lästigen Handarbeiten
sind unvermeidlich, wenn man ein aktuelles und sicheres Linux haben
möchte - bei einem Debian-Stable muss ich allerdings nur alle zwei Jahre
schrauben, nämlich nach dem jeweiligen Veröffentlichungszyklus des neuen
Release-Upgrades. In den Zwischenzeiten habe ich aber immer ein
pflegeleichtes, sicheres und zuverlässiges Linux. Es gibt m.E. nix
Besseres!

--
Gruß Peter

Peter Scholz

unread,
Jul 6, 2022, 5:23:29 AM7/6/22
to
Ulli Horlacher schrieb am Tue, 5 Jul 2022 08:46:49 +0000 (UTC):

> Als wesentlichen Pluspunkt sehe ich das Fehlen des Snap-Mists an.
> Deshalb werde ich demnaechst von Ubuntu auf Mint umsteigen.

Mint gibt es auch mit einem Debian Unterbau (Linux Mint Debian Edition
LMDE mit Cinnamon). Hier fehlt ebenfalls der vorinstallierte Snap-Mist.

Mal abgesehen davon, dass dir als erfahrener Ubuntu-Nutzer das
Ubuntu-Packetierungssystem sehr vertraut ist - siehst du entscheidungs-
erhebliche Gründe, gegebenenfalls die ubuntu-basierten Mint-Varianten
mit Cinnamon, MATE oder Xfce zu bevorzugen?

Cinnamon, MATE oder Xfce sind - wenn man die unterschiedlichen
Ressourcen-Verbräuche außen vor lässt - m.E. letztlich Geschmackssache.
Meine Frage zielt also für deinen aktuellen Entscheidungsfindungsprozess
auf den Unterbau ab, hier also die wesentlichen, objektivierbaren,
maßgeblichen Unterschiede zwischen Debian und Ubuntu ohne die
speziellen Mint-Desktop-Umgebungen. Was spräche grundsätzlich alles
gegen Debian?

--
Gruß Peter

Joerg Lorenz

unread,
Jul 6, 2022, 6:58:40 AM7/6/22
to
Am 05.07.22 um 10:46 schrieb Ulli Horlacher:
> Joerg Lorenz <hugy...@gmx.ch> wrote:
>
>> Mint als Ableger von Ubuntu würde ich dazu zählen. Kommt komplett und
>> ist noch bedienerfreundlicher als Ubuntu (ich arbeite mit beiden). Mint
>> hat inzwischen wahrscheinlich auch deshalb die grössere Verbreitung als
>> Ubuntu.
>
> Als wesentlichen Pluspunkt sehe ich das Fehlen des Snap-Mists an.
> Deshalb werde ich demnaechst von Ubuntu auf Mint umsteigen.

Habe ich mit meinem Ubuntu-Dell gestern vollzogen. Platt gemacht und die
ganze SSD für Mint 20.3 reserviert. Der Upgrade auf 22 steht auch gerade
vor der Tür. Was mich einmal sehr beeindruckt hat, wie Mint alle
Treiber, die mit dem System kamen, sofort wieder selber gefunden hat.

Und HFS+-Platten kann Mint auch zumindest lesen und Daten kopieren. Ich
musste nichts dafür unternehmen.

Gruss, Jörg

Ralph Angenendt

unread,
Jul 6, 2022, 9:01:53 AM7/6/22
to
Well, Joerg Lorenz <hugy...@gmx.ch> wrote:

> Habe ich mit meinem Ubuntu-Dell gestern vollzogen. Platt gemacht und die
> ganze SSD für Mint 20.3 reserviert. Der Upgrade auf 22 steht auch gerade
> vor der Tür. Was mich einmal sehr beeindruckt hat, wie Mint alle
> Treiber, die mit dem System kamen, sofort wieder selber gefunden hat.

Das wird dir mit anderen Linuxen auch so passieren, das ist jetzt nichts
besonderes an Mint. Wenn du den Distributionskernel nutzt, wird
unterstützte Hardware gefunden.

Ralph
--
Is your mother worried?
Would you like us to assign someone to worry your mother?

Andreas Hermann

unread,
Jul 6, 2022, 10:57:02 AM7/6/22
to

Andreas Hermann

unread,
Jul 6, 2022, 12:24:51 PM7/6/22
to
On Tue, 05 Jul 2022 09:38:51 +0200
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:

Jetzt schreibe ich auch tatsächlich etwas in die Nachricht rein. :-P

Cancel hat leider nicht funktioniert. :-/

>>Was ist denn eine nicht-exotische Distro? Debian? Ubuntu (Ableger von
>>Debian) oder Mint (Ableger von Unbuntu)?
> Ubuntu (aber nur das, keins der 'Flavors'), Debian, Fedora, würde ich
> für den Arbeitsplatz als "Mainstream" gelten lassen. Und vielleicht
> noch irgend ein Ding aus dem Haus SuSE, da weiß ich aber nicht wie die
> Produktpalette so ist.

So wie Du "SuSE" schreibst, bist Du auch nicht mehr so ganz taufrisch.
:-D Ich habe (wie viele Deutsche) mit SuSE Linux auf CD (oder mit
Disketten?)[1] mit Buch und immer wieder spannender Grafik auf dem Buch
und der Kiste angefangen.

Heute heißt die releasebasierte Ausgabe Opensuse Leap und die rollende
Tumbleweed (was durchaus passend ist).

Dass man mit Releases kein Probleme hat, ist aber IMHO ein Irrglaube.

Zwei Beispiele, über die ich unheimlich geflucht habe:

1. Bei FreeBSD (das Problem ist also nicht nur auf Linux beschränkt)
habe ich mal ein Update für Firefox eingespielt (oder das Paketsystem
von FreeBSD). Es war eine Sicherheitslücke gefunden worden, was mich zu
dem Update bewegt hat. Anschließend hatte ich bei Firfox keinen Ton
mehr. Nicht schlimm, aber wenn man gerne mal etwas Zeit bei DuRöhre
verbringt, schon etwas lästig. Es stellte sich heraus, dass der neue
Firefox nicht mehr dem alten Soundsystem klarkam. Ein einfaches Update
halt auch nichts. Es war eine ganze Menge Handarbeit erforderlich. Was
mich besonders geärgert hat damals: Das Problem war seit Wochen
bekannt, weil schon die Version vor der Sicherheitslücke vorhanden war.
Auf die Idee, die Abhängigkeit umzubiegen und alles, was ich in
Handarbeit machen musste, zu automatisieren (nach langem Suchen nach
der Lösung) war offenbar nicht reizvoll genug. Es war scheinbar auch
nicht möglich, einen Hinweis anzuzeigen beim Einspielen des Updates -
hierzu ist der FreeBSD-package-manager durchaus in der Lage.

2. Bei einem Update von Ubuntu wurde X.org aktualisiert. Doof für mich
war, dass meine etwas betagte Grafikkarte den älteren Treiber brauchte,
der mit dem neuen O.org aber nicht mehr wollte. Auch hier musste ich
recht lange rödeln, bis ich wieder etwas anderes als den Textmodus oder
dem Framebuffer sah. Ich finde bis heute komisch, dass das Update ohne
murren und ohne den Hinweis auf die nicht zu erfüllende Abhängigkeit
durchlief.

Ich will hier Ubuntu, Mint und Co. keinesfalls schlecht machen, sondern
nur klarstellen, dass auch diese Distros nicht fehlerfrei sind und
Updates da auch in die Hose gehen könnnen.

Viele Grüße!
Andi

[1] Ich weiß echt nicht, ob SuSE auch mal auf Disketten kam. OS/2 2.1
und 2.11 kamen auf Disketten (das Update von 2.1 auf 2.11 auch). Wing
Commander kam auf 5,25" Disketten. Aber mein erstes FreeBSD
(3.irgendwas) kam schon auf CD - damals von Lehmanns. Ich fühle mich
gerade unheimlich alt. :-)

Andreas Hermann

unread,
Jul 6, 2022, 12:24:51 PM7/6/22
to
On Tue, 5 Jul 2022 10:24:32 +0200
Joerg Lorenz <hugy...@gmx.ch> wrote:

> Mint als Ableger von Ubuntu würde ich dazu zählen. Kommt komplett und
> ist noch bedienerfreundlicher als Ubuntu (ich arbeite mit beiden).
> Mint hat inzwischen wahrscheinlich auch deshalb die grössere
> Verbreitung als Ubuntu.

Der Nachteil von Ubuntu und Mint ist (für mich) in der Mission: Sie
sind für unbedarfte Windows-Anwender konzipiert, zumindest will man
genau diese Leute ansprechen. Das sehe ich als nichts schlechtes an und
ich kenne etliche alte Linux-Pinguine, die gerne KDE, Mate oder was
weiß ich benutzen.

Es mag daran liegen, dass ich aus einer anderen Zeit komme (ich bin
ü50). Ich habe also mit eher schlanken WMs angefangen, ganz lange habe
ich z.B. mit dem FVWM (ohne 95!) gearbeitet, mit dem WindowMaker
(GnuStep) und anderen Sachen aus der Zeit. Ich bin dann ziemlich
schnell zu dem Tiling WMs gewandert und bis heute da geblieben. Derzeit
sind auf meinem System der Awesome und bspwm komplett konfiguriert.
xmonad finde ich auch nicht schlecht, mit Haskell konnte ich mich
aber schon zu Uni-Zeiten nicht wirklich anfreunden. :-P Ich muss aber
auch nicht ständig zwischen Desktops hin und her wechseln. Mein Leben
ist auch ohne dem spannend genug. :-D

Wenn man für seinen Desktop etwas exotischere Präferenzen hat, sind
Ubuntu und seine Ableger nicht unbedingt die erste Wahl. Ich gestehe,
ich habe nicht sonderlich viel Erfahrung mit Mint, aber ich habe es ein
paar Mal Leuten installiert, die etwas unbedarfter waren und von
Windows kamen. Mir kamen die Installationen immer recht groß vor.

Und wech!
Andi

Andreas Hermann

unread,
Jul 6, 2022, 12:24:53 PM7/6/22
to
On Tue, 5 Jul 2022 12:13:04 +0200
Peter Scholz <Peter_...@vodafonemail.de> wrote:

>> Vor ein paar Tagen wollte ich mal Arco nach längere Update-Pause mal
>> wieder aktualisieren.
> Wenn längere Zeit ein Rolling-Release-Linux nicht geupdatet wird, dann
> passiert eben so ein Mist.

Wobei ich das gar nicht als ein *so* großes Problem empfinde.

Updates sind in meiner Erfahrung eine der größten Fehlerquellen
überhaupt - nicht ganz unverständlicherweise. Da spielt es keine Rolle,
ob es sich um eine rollende Herausgabe handelt oder eine mit
Versionsnummern.

Ich habe es schon geschafft, ein Manjaro nach weit mehr als einem Jahr
ohne Probleme zu aktualisieren. Es handelte sich um ein Laptop vom
Sportverein, das nur bei Turnieren rausgeholt wird - und wegen Corona
war lange Zeit nix los. ;-) Ich hatte eigentlich schon die Zeit für
eine Neuinstallation eingeplant und image und alles dabei. Doch dann
habe ich mir gedacht, warum sollte ich es nicht probieren?

Hand anlegen musste ich dann nach dem Update nur für die eigentliche
Turniersoftware, die für Windows ist. Wine wurde zwar automatisch
aktualisiert, aber die Turniersoft nicht. :-P

> Die arch-basierten Linux-Distributionen mit dem wirklich guten Pacman
> laufen i.d.R. wirklich erstaunlich stabil.

Ich finde die Bedienung von pacman zwar ziemlich komisch (die
Befehlsstruktur z.B. zypper finde ich logischer), aber von der
Funktionalität ist pacman leider geil. ;-)

Nach meiner *persönlichen* Erfahrung kamen die meisten Probleme bei
oder nach Updates auch nicht aus dem rolling Teil, sondern aus der doch
ziemlich erheblichen "Update-Geilheit". Das führte nicht nur einmal zu
Problemen mit den Abhängigkeiten. Schlimmer wiegen aber IMHO noch die
"Bewegungen" von Paketen, wenn z.B. ein Paket von einer Repo in eine
andere verschoben wird, oder auch nur von einem Verzeichnis in ein
anderes innerhalb des gleichen Repos.

In meinem Fall sieht es nämlich so aus, als Pakete von einem Repo in
ein anderes umgezogen sind und dadurch die Abhängigkeiten nicht mehr
funktionieren.

> Na, ja - selbst, wenn man sein Rolling-Release-Linux täglich updatet,
> muss man häufig seine Konfigurationen anpassen. Wenn man Pech hat,
> kann so etwas sehr zeitaufwändig werden. Man muss aber auch ständig
> mit unvorhersehbaren Problemen rechnen, für die es vielleicht keine
> Lösung gibt.

Das kann einem auch bei einem nicht-rollenden Release passieren. Ich
schreibe in einem anderen Post noch etwas mehr dazu.

> Ich hoffe, dass man dir da in einem Arco-, Manjaro- oder Arch-Forum
> konkret weiter helfen kann.

Werde mich mal im Arco-Forum umsehen. Ins Arch-Forum sollte man nur
gehen, wenn man *wirklich* Arch benutzt. Da ist man bei Ablegern nicht
so wirklich tolerant. ;-)

> Mein Spezial-Debian-Stable für den Produktiv-Einsatz nutze ich
> ununterbrochen jetzt schon fast 10 Jahre. Die lästigen Handarbeiten
> sind unvermeidlich, wenn man ein aktuelles und sicheres Linux haben
> möchte - bei einem Debian-Stable muss ich allerdings nur alle zwei
> Jahre schrauben, nämlich nach dem jeweiligen Veröffentlichungszyklus
> des neuen Release-Upgrades. In den Zwischenzeiten habe ich aber immer
> ein pflegeleichtes, sicheres und zuverlässiges Linux. Es gibt m.E. nix
> Besseres!

Während Arch und die Ableger für meinen Geschmack etwas zu schnell
sind, Updates in den Upstream zu schicken, war Debian für meinen
Geschmack um einiges zu langsam. Da hinkten einige Pakete mal ein Jahr
und mehr hinter den Releases der Entwickler zurück. Das ist mir mit
einigen Programmen etwas übel aufgestoßen - u.a. mit Ardour, wenn ich
mich recht erinnere. Da gab es innerhab von einem Jahr etliche
Verbesserungen, aber bei Debian waren die halt noch nicht "stabil".

Per se ist das nichts schlimmes und ich bin durchaus auch für
konservatives Aktualisieren. Das war mir dann aber wieder etwas zu
konservativ. :-)

Ich muss auch gestehen, dass ich mit dem Debian Package-Manager nie so
richtig warm geworden bin. Da gefiel mir das System von FreeBSD sogar
besser - aber das ist nur eine persönliche Präferenz.

Beste Grüße!
Andi

Joerg Lorenz

unread,
Jul 6, 2022, 12:37:43 PM7/6/22
to
Am 06.07.22 um 15:01 schrieb Ralph Angenendt:
> Well, Joerg Lorenz <hugy...@gmx.ch> wrote:
>
>> Habe ich mit meinem Ubuntu-Dell gestern vollzogen. Platt gemacht und die
>> ganze SSD für Mint 20.3 reserviert. Der Upgrade auf 22 steht auch gerade
>> vor der Tür. Was mich einmal sehr beeindruckt hat, wie Mint alle
>> Treiber, die mit dem System kamen, sofort wieder selber gefunden hat.
>
> Das wird dir mit anderen Linuxen auch so passieren, das ist jetzt nichts
> besonderes an Mint. Wenn du den Distributionskernel nutzt, wird
> unterstützte Hardware gefunden.

Ubuntu 22.04 hat die Treiber nicht gefunden. Der Dell-Rechner kam mit
einem vorinstallierten Ubuntu 20.4. vor einem Jahr zu mir.
Warum 22.04 das nicht schaffte, weiss ich nicht.

Joerg Lorenz

unread,
Jul 6, 2022, 12:46:13 PM7/6/22
to
Am 06.07.22 um 16:56 schrieb Andreas Hermann:
> On Tue, 5 Jul 2022 10:24:32 +0200
> Joerg Lorenz <hugy...@gmx.ch> wrote:
>
>> Mint als Ableger von Ubuntu würde ich dazu zählen. Kommt komplett und
>> ist noch bedienerfreundlicher als Ubuntu (ich arbeite mit beiden).
>> Mint hat inzwischen wahrscheinlich auch deshalb die grössere
>> Verbreitung als Ubuntu.
>
> Der Nachteil von Ubuntu und Mint ist (für mich) in der Mission: Sie
> sind für unbedarfte Windows-Anwender konzipiert, zumindest will man
> genau diese Leute ansprechen. Das sehe ich als nichts schlechtes an und
> ich kenne etliche alte Linux-Pinguine, die gerne KDE, Mate oder was
> weiß ich benutzen.
>
> Es mag daran liegen, dass ich aus einer anderen Zeit komme (ich bin
> ü50).

Echt? Was soll ich dann sagen? *
OSen waren für mich nie Selbstzweck. Sie haben sicher und schnell meine
Arbeit zu unterstützen und ein bischen Spass zu machen.

> Wenn man für seinen Desktop etwas exotischere Präferenzen hat, sind
> Ubuntu und seine Ableger nicht unbedingt die erste Wahl. Ich gestehe,
> ich habe nicht sonderlich viel Erfahrung mit Mint, aber ich habe es ein
> paar Mal Leuten installiert, die etwas unbedarfter waren und von
> Windows kamen. Mir kamen die Installationen immer recht groß vor.

Ich komme computertechnisch aus einer Zeit, da gab es keine eigentlichen
OSen und schon gar keine mit superschönen GUIs. Den Grossrechner des
Technikums habe ich noch mit Lochkarten programmiert.

*ü60

Gruss, Jörg

Detlef Sax

unread,
Jul 6, 2022, 2:37:50 PM7/6/22
to
On Wed, 6 Jul 2022 18:24:14 +0200, Andreas Hermann wrote:

Ich zitiere mal nur worauf ich mich beziehe und lösche zum Wohle der
Übersichtlichkeit den Rest. Möge mir die Nachwelt verzeihen.

[...]
> Zwei Beispiele, über die ich unheimlich geflucht habe:
>
> 1. Bei FreeBSD (das Problem ist also nicht nur auf Linux beschränkt)
> habe ich mal ein Update für Firefox eingespielt (oder das Paketsystem
> von FreeBSD). Es war eine Sicherheitslücke gefunden worden, was mich zu
> dem Update bewegt hat. Anschließend hatte ich bei Firfox keinen Ton
> mehr. Nicht schlimm, aber wenn man gerne mal etwas Zeit bei DuRöhre
> verbringt, schon etwas lästig. Es stellte sich heraus, dass der neue
> Firefox nicht mehr dem alten Soundsystem klarkam. Ein einfaches Update
> halt auch nichts. Es war eine ganze Menge Handarbeit erforderlich. Was
> mich besonders geärgert hat damals: Das Problem war seit Wochen
> bekannt, weil schon die Version vor der Sicherheitslücke vorhanden war.
> Auf die Idee, die Abhängigkeit umzubiegen und alles, was ich in
> Handarbeit machen musste, zu automatisieren (nach langem Suchen nach
> der Lösung) war offenbar nicht reizvoll genug. Es war scheinbar auch
> nicht möglich, einen Hinweis anzuzeigen beim Einspielen des Updates -

Soo und hier springe ich rein:

/*
cat /usr/ports/www/firefox/pkg-message

[...]
## Audio backend

Currently used audio backend can be inspected on about:support page.
Supported backends and default probing order is as follows:
- pulse-rust if pulseaudio package is installed (PULSEAUDIO option)
- jack if jackit package is installed (JACK option)
- sndio if sndio package is installed (SNDIO option)
- alsa if alsa-lib package is installed (ALSA option)
- oss (always available)
To force a specific backend open about:config page and create
media.cubeb.backend preference.

Microphone selection only works in oss, pulse, pulse-rust backends.
Other backends are limited to default which is usually /dev/dsp,
so use virtual_oss to reroute microphones from non-default devices.

[...]

*/

Das ist schon gekürzt auf das Thema Audio. Die /pkg-message/ vom
Firefox ist umfangreicher.

> hierzu ist der FreeBSD-package-manager durchaus in der Lage.
[...]

Wird mit Sicherheit auch bei *pkg upgrade* angezeigt. Es muß dann
allerdings mühsam zurückgescrollt und gelesen werden.

*Hint:* Soviel Mühe mache ich mir in der Regel auch nicht weil ich von
Grund auf wohlriechend Faul bin. Aber wenn es irgendwo mal hakt mal in
dem entsprechenden Port nach "pkg-message" schauen, ist denke ich ein
hilfreicher Tip.

Detlef
--
https://www.12schrittefrei.de/
https://www.noart.de/

Ulli Horlacher

unread,
Jul 6, 2022, 7:15:45 PM7/6/22
to
Peter Scholz <Peter_...@vodafonemail.de> wrote:
> Ulli Horlacher schrieb am Tue, 5 Jul 2022 08:46:49 +0000 (UTC):
>
> > Als wesentlichen Pluspunkt sehe ich das Fehlen des Snap-Mists an.
> > Deshalb werde ich demnaechst von Ubuntu auf Mint umsteigen.
>
> Mint gibt es auch mit einem Debian Unterbau (Linux Mint Debian Edition
> LMDE mit Cinnamon). Hier fehlt ebenfalls der vorinstallierte Snap-Mist.

Was ich bisher gelesen habe: da gibt es viel weniger Entwickler und es
steht zu befuerchten, dass es eingestellt wird.
Ausserdem ist der Support-Zeitraum nicht gesichert.


> Mal abgesehen davon, dass dir als erfahrener Ubuntu-Nutzer das
> Ubuntu-Packetierungssystem sehr vertraut ist - siehst du entscheidungs-
> erhebliche Gründe, gegebenenfalls die ubuntu-basierten Mint-Varianten
> mit Cinnamon, MATE oder Xfce zu bevorzugen?

Xfce. Weil das alles bietet, was ich brauche und auch auf 15 Jahre alter
Hardware noch perfomant laeuft, selbst mit nur 2 GB RAM.

Ulli Horlacher

unread,
Jul 6, 2022, 7:17:11 PM7/6/22
to
Joerg Lorenz <hugy...@gmx.ch> wrote:

> Habe ich mit meinem Ubuntu-Dell gestern vollzogen. Platt gemacht und die
> ganze SSD für Mint 20.3 reserviert. Der Upgrade auf 22 steht auch gerade
> vor der Tür.

22 kommt als 21!
Ist zwar bescheuert die Namensgebung, aber damit kann man leben.

Ulli Horlacher

unread,
Jul 6, 2022, 7:20:08 PM7/6/22
to
Joerg Lorenz <hugy...@gmx.ch> wrote:

> Ich komme computertechnisch aus einer Zeit, da gab es keine eigentlichen
> OSen und schon gar keine mit superschönen GUIs. Den Grossrechner des
> Technikums habe ich noch mit Lochkarten programmiert.

Du hast in den 1950igern programmiert?
Richtige Betriebssysteme wurden dann in den 1960igern eingefuehrt, u.a.
UNIX :-)

Joerg Lorenz

unread,
Jul 7, 2022, 1:22:08 AM7/7/22
to
Am 07.07.22 um 01:17 schrieb Ulli Horlacher:
> Joerg Lorenz <hugy...@gmx.ch> wrote:
>
>> Habe ich mit meinem Ubuntu-Dell gestern vollzogen. Platt gemacht und die
>> ganze SSD für Mint 20.3 reserviert. Der Upgrade auf 22 steht auch gerade
>> vor der Tür.
>
> 22 kommt als 21!
> Ist zwar bescheuert die Namensgebung, aber damit kann man leben.

Tja wenn man auch noch mit Ubuntu 20 und 22 hantiert, kann das schon mal
passieren ... ;-)

Hermann Riemann

unread,
Jul 7, 2022, 1:53:47 AM7/7/22
to
Am 07.07.22 um 01:20 schrieb Ulli Horlacher:

>> Ich komme computertechnisch aus einer Zeit, da gab es keine eigentlichen
>> OSen und schon gar keine mit superschönen GUIs. Den Grossrechner des
>> Technikums habe ich noch mit Lochkarten programmiert.

Großrechner hatten OS.
Z.B. Master bei CDC3300
Ab IBM 370 und BS2000 konnten die auch Multitasking.
( Und auch noch Lochkarte.
Was mach PUNCH in FORTAN bei Linux?
PRINT in Programmiersprachen hämmert keine Löcher in Papier
sondern in Bildschirme. )

> Du hast in den 1950igern programmiert?

Zum Verarbeiten von Lochkarten wird eine Mini Betriebssystem benötigt.

> Richtige Betriebssysteme wurden dann in den 1960igern eingefuehrt, u.a.
> UNIX :-)

Unix in den 60ger?
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_von_Unix

Hermann
der auf Z80 und 6502 selbst hex codierte Betriebsysteme hatte,
wenn auch ohne Dateien.
Und wenn er bei Z80 geblieben wäre, mittels CTC
und durch PIO erweiterten Adressraum
(bzw. 64180 der CTC und MMU hatte) auch multitasking hätte.

--
http://www.hermann-riemann.de

Wolfgang Kynast

unread,
Jul 7, 2022, 2:29:15 AM7/7/22
to
On Wed, 6 Jul 2022 23:20:07 +0000 (UTC), "Ulli Horlacher" posted:

>Joerg Lorenz <hugy...@gmx.ch> wrote:
>
>> Ich komme computertechnisch aus einer Zeit, da gab es keine eigentlichen
>> OSen und schon gar keine mit superschönen GUIs. Den Grossrechner des
>> Technikums habe ich noch mit Lochkarten programmiert.
>
>Du hast in den 1950igern programmiert?

Ich hab 1972 angefangen zu studieren und da wurden Programme noch auf
Lochkarten abgegeben, zumindest an meiner Uni. Es gab schon
Bildschirme, aber die waren für die Studis wohl zu teuer.

--
Schöne Grüße,
Wolfgang

Marc Haber

unread,
Jul 7, 2022, 2:42:25 AM7/7/22
to
Andreas Hermann <proud...@protonmail.ch> wrote:
>Es mag daran liegen, dass ich aus einer anderen Zeit komme (ich bin
>ü50). Ich habe also mit eher schlanken WMs angefangen, ganz lange habe
>ich z.B. mit dem FVWM (ohne 95!) gearbeitet, mit dem WindowMaker
>(GnuStep) und anderen Sachen aus der Zeit. Ich bin dann ziemlich
>schnell zu dem Tiling WMs gewandert und bis heute da geblieben.

Ich bin auch Ü50, habe aber erst 1998 mit Linux (auf Servern und
Netzkomponenten) angefangen. Hatte bis einschließlich NT 4 eine
reinrassige Windows-Karriere. Mein erster Arbeitsplatzrechner mit
Linux war 2000. Dort hatte ich zuerst den Windowmanager, der sich dann
später in sawfish umbenannt hat, dann eine Weile lang WindowMaker, bis
mir ein Kollege KDE 3 gezeigt hat. Da bin ich dann hängengeblieben.

"Zufrieden" ist allerdings anders; das heutige Plasma 5 hat immer noch
dieselben Bugs, die mich schon vor 20 Jahren genervt haben. Dafür
kommen bei jedem Release interessante neue Bugs dazu, von den
Funktionalitätsverlusten, die bei den Migrationen von 3 auf 4 und von
4 auf 5 eingetreten wird ganz zu schweigen.

Diedrich Ehlerding

unread,
Jul 7, 2022, 3:53:05 AM7/7/22
to
Hermann Riemann meinte:

> Zum Verarbeiten von Lochkarten wird eine Mini Betriebssystem benötigt

Nö. Es gab mal Zeiten, da konnte man von Lochkarte booten.
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.

Claus Reibenstein

unread,
Jul 7, 2022, 7:24:54 AM7/7/22
to
Hermann Riemann schrieb am 07.07.2022 um 07:53:

> Am 07.07.22 um 01:20 schrieb Ulli Horlacher:
>
>> Richtige Betriebssysteme wurden dann in den 1960igern eingefuehrt, u.a.
>> UNIX :-)
>
> Unix in den 60ger?
> https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_von_Unix

http://news.bbc.co.uk/2/hi/technology/8205976.stm

Es begann im August 1969.

Gruß
Claus

Peter Scholz

unread,
Jul 7, 2022, 8:43:23 AM7/7/22
to
Andreas Hermann schrieb am Wed, 6 Jul 2022 16:45:17 +0200:

> Während Arch und die Ableger für meinen Geschmack etwas zu schnell
> sind, Updates in den Upstream zu schicken, war Debian für meinen
> Geschmack um einiges zu langsam. Da hinkten einige Pakete mal ein Jahr
> und mehr hinter den Releases der Entwickler zurück. Das ist mir mit
> einigen Programmen etwas übel aufgestoßen - u.a. mit Ardour, wenn ich
> mich recht erinnere. Da gab es innerhab von einem Jahr etliche
> Verbesserungen, aber bei Debian waren die halt noch nicht "stabil".

Es hängt m.E. eben auch davon ab, was man mit seinem Linux primär machen
will.

Für meinen Produktiv-Einsatz hat eben die Laufstabilität und
Funktionskompatibilität aller zusammen wirkenden Programme höchste
Priorität und die neueste Programm-Version ist mir im Einzelfall i.d.R.
nicht so wichtig.

Da muss man z.B. schnell und dringend eine wichtige E-Mail raushauen und
just in diesem Moment stellt man fest, dass das letzte Rolling-Release-
Update bestimmte Programm-Funktionalitäten geändert hat und z.B.
deshalb eigene Skripte oder andere Dienst-Programme im Zusammenwirken
mit dem E-Mail Programm nicht mehr funktionieren. Oh - das nervt,
ausgerechnet in einem solchen Moment jetzt auf Fehlersuche gehen zu
müssen :-)

> Per se ist das nichts schlimmes und ich bin durchaus auch für
> konservatives Aktualisieren. Das war mir dann aber wieder etwas zu
> konservativ. :-)

Was hältst Du vom Debian-Testing? Ok - ist kein Rolling-Release!

Ich glaub nach ca. 2 Wochen im Sid gehen die Neuerungen ins Testing.
Läuft nach meiner Erfahrung i.d.R. ebenfalls mit vergleichbaren allseits
bekannten "Rolling-Release-Nebenwirkungen" erstaunlich stabil und dann
aber mit aktuellster Software.

Ein aktuelles praktisches Beispiel:

Gestern zum Beispiel kam das von mir sehnsüchtig erwartete zweite
Micro-Code-Update in Debian-11-Bullseye-Stable an:

Als dieses Bullseye im Sommer des vergangenen Jahres stable wurde,
lief komischer Weise nur bei einem von dreien meiner mit Debian
bestückten Rechner, Debian leider nicht mehr rund. Es hat relativ
lange gedauert, bis ich herausgefunden hatte, dass die Systemabstürze an
Kompatibilitätsproblemen des neuen Kernels mit der von Intel zur
Verfügung gestellten Mirco-Code-Software eben dieses speziellen
Prozessor-Typs zu tun hatte. Also habe ich kurzfristig das
Micro-Code-Modul des Kernels auf diesem Rechner deaktiviert und ich
konnte auch mit dem dritten Rechner wieder störungsfrei weiter
arbeiten. Nach dem das erste Micro-Code-Update unter Bullseye-Stable
aufgespielt war, habe ich das Mirco-Code-Modul wieder aktiviert und
konnte sehen, dass ich ins Schwarze getroffen hatte, denn es lief
alles, auch jetzt mit dem notwendigen Prozessor-Schutz wieder wie es
sollte.

Und jetzt das Interessante:

In einem bei mir parallel laufenden Debian-12-Bookworm-Testing konnte
ich sehen, dass etwa seit Mai diesen Jahres ein neues zweites
Mico-Code-Paket getestet wurde. Ah ha, interessant dachte ich bei mir,
mal sehen, wann das denn in Stable zur Verfügung gestellt wird.

Unerwartet und sehr vereinzelt kam es dann aber in den Folgemonaten hin
und wieder zu den überwunden geglaubten Systemabstürzen meines Stable.
Verdammt noch mal, warum dauert das so lange mit der Freigabe des
Micro-Code-Updates? Ziemlich sauer habe ich also wieder das
Kernel-Modul deaktiviert. Dann durfte ich in der Zwischenzeit noch ein
oder zwei Kernel-Updates bewundern und siehe da, gestern Nachmittag kam
endlich das zweite Micro-Code-Update in der selben Version, wie es
bereits seit Mai im Testing getestet wird. Gestern habe ich also das
Micro-Code-Modul wieder aktiviert und heute scheint alles wieder rund
zu laufen.

Ja, man sieht auch hier: Bei Linux gibt es letztlich keine Garantie
dafür das immer alles rund läuft, weder bei einem Stable-, Testing-
oder Rolling-Release-System.

Trotzdem muss ich sagen, dass mich das schon sehr beeindruckt, was die
Debian-Jungs da leisten. Die Erfahrungen aus dem Testing-Zweig
stabilisieren das Stable, nicht nur beim Release-Wechsel, sondern auch
im fortlaufenden Betrieb, und umgekehrt; die Erfahrungen aus Stable
machen andererseits auch Testing wieder stabiler.

> Ich muss auch gestehen, dass ich mit dem Debian Package-Manager nie so
> richtig warm geworden bin. Da gefiel mir das System von FreeBSD sogar
> besser - aber das ist nur eine persönliche Präferenz.

Ja, da gebe ich dir recht. Den Pacman wünsche ich mir auch für Debian.
Allein, wie schön sich da die unterschiedlichen Pakete in allen
Hierarchie-Ebenen mit allen Abhängigkeiten in allen Verzweigungen
darstellen lassen, ist schon klasse :-)

Ja, aber das hat auch historische Gründe. Debian hat wohl als erste
Linux-Distribution, ein Paketierungssystem für vorkompilierte Pakete
entwickelt. Jetzt sind da leider noch immer "ein paar Inkonsequenzen"
drin. Arch-Linux ist jünger und hatte es deshalb leichter, konnte bei
seiner Neu-Entwicklung des Pacman auf etwas Vorhandenes zurückgreifen
und von Anfang an "die Weichen richtig stellen".

Um die obere Hierarchie-Abhängigkeits-Ebene ausfindig zu machen
behilft man sich in Debian halt mit 'rdepends'. Insgesamt ist Debian mit
der ständigen Weiterentwicklung von 'apt' aber auf einem guten Weg, der
mir sehr gefällt und das Paketierungssystem arbeitet nach meiner
Erfahrung bei Aktualisierungen, Installationen und Deinstallationen im
alltäglichen Einsatz äußerst zuverlässig.

--
Gruß Peter

Ralph Angenendt

unread,
Jul 7, 2022, 8:45:19 AM7/7/22
to
Well, Joerg Lorenz <hugy...@gmx.ch> wrote:
> Am 06.07.22 um 15:01 schrieb Ralph Angenendt:
>> Das wird dir mit anderen Linuxen auch so passieren, das ist jetzt nichts
>> besonderes an Mint. Wenn du den Distributionskernel nutzt, wird
>> unterstützte Hardware gefunden.
>
> Ubuntu 22.04 hat die Treiber nicht gefunden. Der Dell-Rechner kam mit
> einem vorinstallierten Ubuntu 20.4. vor einem Jahr zu mir.
> Warum 22.04 das nicht schaffte, weiss ich nicht.

Das stärkt meine Meinung über Ubuntu, aber das hat in der Diskussion nix
zu cuhen :)

Hermann Riemann

unread,
Jul 7, 2022, 9:42:45 AM7/7/22
to
Am 05.07.22 um 12:13 schrieb Peter Scholz:
> Mein Spezial-Debian-Stable für den Produktiv-Einsatz nutze ich
> ununterbrochen jetzt schon fast 10 Jahre. Die lästigen Handarbeiten
> sind unvermeidlich, wenn man ein aktuelles und sicheres Linux haben
> möchte - bei einem Debian-Stable muss ich allerdings nur alle zwei Jahre
> schrauben, nämlich nach dem jeweiligen Veröffentlichungszyklus des neuen
> Release-Upgrades. In den Zwischenzeiten habe ich aber immer ein
> pflegeleichtes, sicheres und zuverlässiges Linux. Es gibt m.E. nix
> Besseres!

Sofern Debian sich installieren lässt.
Das ist bei mir auf meinen Haupt Arbeits PC
( u.a. mit 3 Monitore) gescheitert.
Daher ärgere ich mich da jetzt mit kubuntu herum.
Kein Passwort für su.
( Vielleicht geht es mit sudo su
und editieren von /etc/passwd bzw. deren aktueller Ersatz.)
$HOME/bin habe ich heute manuell eingerichtet.

--
http://www.hermann-riemann.de

Hermann Riemann

unread,
Jul 7, 2022, 9:45:49 AM7/7/22
to
Am 06.07.22 um 16:45 schrieb Andreas Hermann:

> Updates sind in meiner Erfahrung eine der größten Fehlerquellen
> überhaupt - nicht ganz unverständlicherweise.

Bei mir kommt es unter Debian 9.4 derzeit häufig zu updates
von firefox, so das ich die Reiter neu einstellen muss.

Sicherheits updates und Aktualisierungen sind eher selten.
--
http://www.hermann-riemann.de

Hermann Riemann

unread,
Jul 7, 2022, 9:48:06 AM7/7/22
to
Am 06.07.22 um 18:37 schrieb Joerg Lorenz:

> Ubuntu 22.04 hat die Treiber nicht gefunden. Der Dell-Rechner kam mit
> einem vorinstallierten Ubuntu 20.4. vor einem Jahr zu mir.
> Warum 22.04 das nicht schaffte, weiss ich nicht.
Für mich klingt das nach vom Hersteller
speziell installierte Zusatz software.

Hermann Riemann

unread,
Jul 7, 2022, 9:53:26 AM7/7/22