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Grub2 und die fehlende menu.lst

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Hans-Joachim Zierke

unread,
Oct 31, 2011, 10:32:44 AM10/31/11
to


Ich meine verstanden zu haben, wie man Grub2 konfigurieren muß.


Bisher war es allerdings so, daß man nach update-grub in der menu.lst
das vorfand, was grub gefunden zu haben glaubte, und dies durch
Kopieren und Editieren anpassen konnte.

Wie liest man bei grub2 dessen bereits vorhandene Menüeinträge aus?


Ciao
Hans-Joachim



--
The great enemy of the truth is very often not the lie — deliberate, contrived
and dishonest, but the myth — persistent, persuasive, and unrealistic.

John F. Kennedy, Commencement address, Yale University, 11 June 1962

User

unread,
Oct 31, 2011, 11:31:26 AM10/31/11
to
Hans-Joachim Zierke wrote:
>
>
> Ich meine verstanden zu haben, wie man Grub2 konfigurieren muß.
>
>
> Bisher war es allerdings so, daß man nach update-grub in der menu.lst
> das vorfand, was grub gefunden zu haben glaubte, und dies durch
> Kopieren und Editieren anpassen konnte.
>
> Wie liest man bei grub2 dessen bereits vorhandene Menüeinträge aus?
>
>

/boot/grub/grub.cfg

Christoph 'Mehdorn' Weber

unread,
Oct 31, 2011, 11:56:46 AM10/31/11
to
Hallo!

* Hans-Joachim Zierke <Usenet...@Zierke.com>:

> Bisher war es allerdings so, daß man nach update-grub in der
> menu.lst das vorfand, was grub gefunden zu haben glaubte, und
> dies durch Kopieren und Editieren anpassen konnte.

Bedingt. Zum einen heißt die Datei bei GRUB 2 nun grub.conf
(aber vielleicht hat dir jemand einen Symlink von menu.list auf
grub.conf angelegt, der nun weg ist), zum anderen hat man
typischerweise eher die Einträge weiter oben in der menu.list
angepaßt, damit die Abschnitte zu den einzelnen Kerneln gleich
richtig generiert wurden.

Christoph

--
Kino ohne Popcorn ist wie Salz ohne Suppe.
(Volker Birk)

Thomas Schneider

unread,
Oct 31, 2011, 12:09:59 PM10/31/11
to
Am Mon, 31 Oct 2011 16:56:46 +0100
schrieb Christoph 'Mehdorn' Weber <spam...@das-mehdorn.de>:

> Hallo!
>
> * Hans-Joachim Zierke <Usenet...@Zierke.com>:
>
> > Bisher war es allerdings so, daß man nach update-grub in der
> > menu.lst das vorfand, was grub gefunden zu haben glaubte, und
> > dies durch Kopieren und Editieren anpassen konnte.
>
> Bedingt. Zum einen heißt die Datei bei GRUB 2 nun grub.conf
Nein. grub.conf und menu.lst waren grub legacy (meistens das eine n
symlink aufs andre). Mittlerweile ist das die /boot/grub/grub.cfg,
diese ist aber nicht editierbar. Stattdessen hat man /etrc/default/grub
(für generelles verhalten, z.B. timeout) und theme und die eigentlichen
einträge liegen in /etc/grub.d/NN_irgendein-text. Da sind auch nicht
einfach nur simple Einträge ala "set root=/dev/sda2; chainloader +1",
sondern meistens komplexere (ba)sh-skripte die das ganze auslesen, z.B.
welche Kernel installiert sind und das dann mit bestimmten Variablen
aus /etc/default/grub durch update-grub in die /boot/grub/grub.cfg
schreiben.

(Ja ja, ich weiß, ich schreibe kompliziert)

--
Thomas Schneider <thos...@googlemail.com>

User

unread,
Oct 31, 2011, 1:29:52 PM10/31/11
to
Thomas Schneider wrote:
> Am Mon, 31 Oct 2011 16:56:46 +0100
> schrieb Christoph 'Mehdorn' Weber<spam...@das-mehdorn.de>:
>
>> Hallo!
>>
>> * Hans-Joachim Zierke<Usenet...@Zierke.com>:
>>
>>> Bisher war es allerdings so, daß man nach update-grub in der
>>> menu.lst das vorfand, was grub gefunden zu haben glaubte, und
>>> dies durch Kopieren und Editieren anpassen konnte.
>>
>> Bedingt. Zum einen heißt die Datei bei GRUB 2 nun grub.conf
> Nein. grub.conf und menu.lst waren grub legacy (meistens das eine n
> symlink aufs andre). Mittlerweile ist das die /boot/grub/grub.cfg,
> diese ist aber nicht editierbar.

doch. Auch wenn am Anfang "# DO NOT EDIT THIS FILE" für Dummies
steht.
Ich mach das die ganze Zeit, sonst kriegt man ja kaum die Menues
und Varianten so daß es einem passt. (Es gibt zwar noch grafische
Tools im alpha Stadium dafür (MultiSystem, grub-customizer), aber
das wird dann noch wirrer ..

update-grub überschreibt halt das cfg File. Aber wie oft macht man
das? => ggf. sichern und rum-schnibbeln.
Und wenn man so schlimm editiert das Grub2 nicht mehr zur
Boot-Zeit parsen kann, dann hat man halt eine halbe oder nackte
Grub Console. So wie früher auch.

Für die meisten wäre wohl nachwievor LILO mit dem einen lilo.conf
am einfachsten und zuverlässigsten. Immer mal wieder lilo Aufruf
(auch nach neuem Kernel). Verlässliche Prüfung zur Install-Zeit.


Stattdessen hat man /etrc/default/grub
> (für generelles verhalten, z.B. timeout) und theme und die eigentlichen
> einträge liegen in /etc/grub.d/NN_irgendein-text. Da sind auch nicht
> einfach nur simple Einträge ala "set root=/dev/sda2; chainloader +1",
> sondern meistens komplexere (ba)sh-skripte die das ganze auslesen, z.B.
> welche Kernel installiert sind und das dann mit bestimmten Variablen
> aus /etc/default/grub durch update-grub in die /boot/grub/grub.cfg
> schreiben.
>
> (Ja ja, ich weiß, ich schreibe kompliziert)
>

Grub2 ist an sich so kompliziert, bzw. wirr, dass man fast von
einem Fehl-Design sprechen muss. Obwohl es im Prinzip
leistungsfähig ist, macht es den allermeisten Leuten mehr Probleme
als Nutzen vs. LILO

Grüße

Christoph 'Mehdorn' Weber

unread,
Oct 31, 2011, 1:54:41 PM10/31/11
to
Hallo!

* Thomas Schneider <thos...@googlemail.com>:
> Christoph 'Mehdorn' Weber <spam...@das-mehdorn.de>:

>> Bedingt. Zum einen heißt die Datei bei GRUB 2 nun grub.conf
> Nein. grub.conf und menu.lst waren grub legacy (meistens das eine n
> symlink aufs andre).

Verflixt. Wenn man einmal nicht genau nachsieht und die
Extension verwechselt ...

> Mittlerweile ist das die /boot/grub/grub.cfg, diese ist aber
> nicht editierbar.

Doch, schon. Wenn man in Grub was direkt ändert, landet es unter
anderem dort.

> Da sind auch nicht einfach nur simple Einträge ala "set
> root=/dev/sda2; chainloader +1", sondern meistens komplexere
> (ba)sh-skripte die das ganze auslesen, z.B. welche Kernel
> installiert sind und das dann mit bestimmten Variablen aus
> /etc/default/grub durch update-grub in die /boot/grub/grub.cfg
> schreiben.

Ja, man sollte sich bewußt sein, daß die Distributionsscripte da
möglicherweise Daten überschreiben.

Nichtdestotrotz ist die Konfigdatei genau der Anlaufpunkt für
den OP, wenn es darum geht, nachzugucken, welche Kerneleinträge
GRUB kennt.
Message has been deleted

Sven Hartge

unread,
Oct 31, 2011, 2:51:09 PM10/31/11
to
Hans-Joachim Zierke <Usenet...@zierke.com> wrote:
> Christoph 'Mehdorn' Weber schrieb:

>> Nichtdestotrotz ist die Konfigdatei genau der Anlaufpunkt für den OP,
>> wenn es darum geht, nachzugucken, welche Kerneleinträge GRUB kennt.

> Ja, danke, eingesehen. Ich hatte da zwar reingeguckt, aber beim
> Betrachten des Anfangs nicht mehr vermutet, daß da noch etwas für
> Benutzer verwertbares kommt.

> Stellt es bei einer Debian-Squeeze-Installation eigentlich ein großes
> Problem dar, wieder LILO zu verwenden?

Warum? Weil GRUB2 dir derzeit unbekannt ist oder verworren erscheint?

LILO hat Probleme ab einer bestimmten initrd/Kernel-Größe. Diese wurden
wohl in einer neueren Version behoben, diese hat es aber IIRC nicht nach
Squeeze geschafft.



--
Sigmentation fault. Core dumped.

Joseph Terner

unread,
Oct 31, 2011, 3:10:11 PM10/31/11
to
On Mon, 31 Oct 2011 19:51:09 +0100, Sven Hartge wrote:
> Hans-Joachim Zierke <Usenet...@zierke.com> wrote:
>> Stellt es bei einer Debian-Squeeze-Installation eigentlich ein großes
>> Problem dar, wieder LILO zu verwenden?
>
> Warum? Weil GRUB2 dir derzeit unbekannt ist oder verworren erscheint?
>
> LILO hat Probleme ab einer bestimmten initrd/Kernel-Größe.

Diese Probleme treten auf Systemen auf, die älter als 2001 sind, was an
deren BIOS liegt.

> Diese wurden
> wohl in einer neueren Version behoben, diese hat es aber IIRC nicht nach
> Squeeze geschafft.

Die "neue Version" ist von 2002 und funktioniert natürlich auch nur auf
Rechnern, die neuer als dieses Datum sind.

ciao, Joseph

Sieghard Schicktanz

unread,
Oct 31, 2011, 2:04:47 PM10/31/11
to
Hallo Thomas,

Du schriebst am Mon, 31 Oct 2011 17:09:59 +0100:

> symlink aufs andre). Mittlerweile ist das die /boot/grub/grub.cfg,
> diese ist aber nicht editierbar. Stattdessen hat man /etrc/default/grub
> (f�r generelles verhalten, z.B. timeout) und theme und die eigentlichen
> eintr�ge liegen in /etc/grub.d/NN_irgendein-text. Da sind auch nicht
[Verkompliziertes]

Dumme Frage, weil ich schon gegenteiliges geh�rt habe:
Ist das grub 2 "native" oder irgendwas ala Konfigurations-Debianator?

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.�. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder �hnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Gr��en, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------

Sven Hartge

unread,
Oct 31, 2011, 4:23:51 PM10/31/11
to
"Neulich" (2010? Anfang 2011? Ich weiss es nicht mehr.) wurde auf
debian-devel diskutiert, lilo aus der Distribution zu werfen, weil es
keinen Anwendungsfall mehr gäbe, der Upstream tot wäre und lilo nicht
mehr weiterentwickelt wird und der DD, der lilo betreute, auch nicht
mehr auffindbar war.

Sodann war das Geschrei natürlich groß und es fand sich sogar ein neuer
Upstream und DD, der relativ schnell eine neue Version mit den
gesammelten Patches von Debian, Redhat und SuSE herausbrachte.

Wie sich das weiter entwickelt hat, habe ich dann aber nicht mehr
verfolgt, da ich selbst kein Interesse mehr an LILO habe.

Joseph Terner

unread,
Oct 31, 2011, 4:32:30 PM10/31/11
to
On Mon, 31 Oct 2011 21:23:51 +0100, Sven Hartge wrote:

> "Neulich" (2010? Anfang 2011? Ich weiss es nicht mehr.) wurde auf
> debian-devel diskutiert, lilo aus der Distribution zu werfen, weil es
> keinen Anwendungsfall mehr g�be, der Upstream tot w�re und lilo nicht
> mehr weiterentwickelt wird und der DD, der lilo betreute, auch nicht
> mehr auffindbar war.

Na dann weg damit.

> Sodann war das Geschrei nat�rlich gro� und es fand sich sogar ein neuer
> Upstream und DD, der relativ schnell eine neue Version mit den
> gesammelten Patches von Debian, Redhat und SuSE herausbrachte.

Slackware verwendet LILO 22.8 als Standard-Bootloader und kommt
merkw�rdigerweise ohne diese Patches aus. Was mu�te da denn gepatcht
werden, wenn alle aufgez�hlten Distros sowieso auf GRUB setzen?

ciao, Joseph

User

unread,
Oct 31, 2011, 4:37:08 PM10/31/11
to
Hans-Joachim Zierke wrote:
>
> Christoph 'Mehdorn' Weber schrieb:
>
>
>> Nichtdestotrotz ist die Konfigdatei genau der Anlaufpunkt für
>> den OP, wenn es darum geht, nachzugucken, welche Kerneleinträge
>> GRUB kennt.
>
> Ja, danke, eingesehen.
> Ich hatte da zwar reingeguckt, aber beim Betrachten des Anfangs nicht
> mehr vermutet, daß da noch etwas für Benutzer verwertbares kommt.
>
>
> Stellt es bei einer Debian-Squeeze-Installation eigentlich ein großes
> Problem dar, wieder LILO zu verwenden?
>

ich verwende LILO mit Squeeze auf 2 Rechnern. Kein Problem.
(install=menu)

User

unread,
Oct 31, 2011, 4:40:58 PM10/31/11
to
Joseph Terner wrote:
> On Mon, 31 Oct 2011 21:23:51 +0100, Sven Hartge wrote:
>
>> "Neulich" (2010? Anfang 2011? Ich weiss es nicht mehr.) wurde auf
>> debian-devel diskutiert, lilo aus der Distribution zu werfen, weil es
>> keinen Anwendungsfall mehr g�be, der Upstream tot w�re und lilo nicht
>> mehr weiterentwickelt wird und der DD, der lilo betreute, auch nicht
>> mehr auffindbar war.
>
> Na dann weg damit.


http://de.wikipedia.org/wiki/Linux_Loader
"Da die Entwicklung von LILO im Juni 2010 wieder aufgenommen
wurde, kann man aber davon ausgehen, dass immer noch eine
ausreichend gro�e Benutzerzahl vorhanden ist."



User

unread,
Oct 31, 2011, 4:48:46 PM10/31/11
to
Sieghard Schicktanz wrote:
> Hallo Thomas,
>
> Du schriebst am Mon, 31 Oct 2011 17:09:59 +0100:
>
>> symlink aufs andre). Mittlerweile ist das die /boot/grub/grub.cfg,
>> diese ist aber nicht editierbar. Stattdessen hat man /etrc/default/grub
>> (f�r generelles verhalten, z.B. timeout) und theme und die eigentlichen
>> eintr�ge liegen in /etc/grub.d/NN_irgendein-text. Da sind auch nicht
> [Verkompliziertes]
>
> Dumme Frage, weil ich schon gegenteiliges geh�rt habe:
> Ist das grub 2 "native" oder irgendwas ala Konfigurations-Debianator?
>

diese Skripten geh�ren schon direkt zum Grub2 Paket, zu
"update-grub", der versucht alle OS und Varianten vollautomatisch
mit wenigen Steuervariablen zu erkennen. Man glaubte das ist so
toll, dass man "# DO NOT EDIT THIS FILE" oben ins generierte
grub.cfg reinschreiben darf ;-)
Jetzt poppen die n�chste Zeit bestimmt noch viele verschiedene
3rd-Party grafische und CLI Nach-Config-Helper daf�r auf ... und
die Leute benutzen das alles dann, nachdem sie zuerst die 3
Verzeichnisb�ume von Grub durchgesucht und durchgelesen haben ;-)

Juergen Ilse

unread,
Oct 31, 2011, 5:25:37 PM10/31/11
to
Hallo,

Hans-Joachim Zierke <Usenet...@zierke.com> wrote:
> Ich meine verstanden zu haben, wie man Grub2 konfigurieren muß.
> Bisher war es allerdings so, daß man nach update-grub in der menu.lst
> das vorfand, was grub gefunden zu haben glaubte, und dies durch
> Kopieren und Editieren anpassen konnte.

Grub2 verwendet per Default nicht "menu.lst" als Komfigurationsdatei
sondern eine Datei namens "grub.cfg" ...

> Wie liest man bei grub2 dessen bereits vorhandene Menüeinträge aus?

Die Konfigurationsdatei von grub2 ist plain ascii. Du hantierst nur
vermutlich mit der falschen Datei ...

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)
--
Ein Domainname ist nur ein Name, nicht mehr und nicht weniger.
Wer mehr hineininterpretiert, hat das Domain-Name-System nicht
verstanden.

Juergen Ilse

unread,
Oct 31, 2011, 5:35:50 PM10/31/11
to
Hallo,

User <nos...@a.invalid> wrote:
> Grub2 ist an sich so kompliziert, bzw. wirr, dass man fast von
> einem Fehl-Design sprechen muss.

Das ist Unfug. Eine relativ minimale grub.cfg ist viel einfacher als
das ganze script-Geraffel, dass mit "update-grub" und Konsorten drum-
herumgestrickt wurde.
Nur benutzt eben niemand grub2 pur, sondern immer nur den hochkomplexen
script-Verhau, den die Distributoren (oder wer auch immer) da drumherum
gebaut haben.

Juergen Ilse

unread,
Oct 31, 2011, 5:45:05 PM10/31/11
to
Hallo,

Sieghard Schicktanz <Sieghard....@schs.de> wrote:
> Du schriebst am Mon, 31 Oct 2011 17:09:59 +0100:
>> symlink aufs andre). Mittlerweile ist das die /boot/grub/grub.cfg,
>> diese ist aber nicht editierbar. Stattdessen hat man /etrc/default/grub
>> (für generelles verhalten, z.B. timeout) und theme und die eigentlichen
>> einträge liegen in /etc/grub.d/NN_irgendein-text. Da sind auch nicht
> [Verkompliziertes]
> Dumme Frage, weil ich schon gegenteiliges gehört habe:
> Ist das grub 2 "native" oder irgendwas ala Konfigurations-Debianator?

Letzteres (allerdings nicht nur Debian, denn andere Distributoren
verwenden teils den selben Script-Verhau).

frank paulsen

unread,
Oct 31, 2011, 5:39:47 PM10/31/11
to
Hans-Joachim Zierke <Usenet...@Zierke.com> writes:

> Stellt es bei einer Debian-Squeeze-Installation eigentlich ein gro�es
> Problem dar, wieder LILO zu verwenden?

wenn kernel und initrd nicht zu gross werden, geht es. (zumindest bei
mir :)

das haengt aber vom jeweiligen rechner und dessen BIOS ab, und man muss
die ruhe weg haben, weil der aufruf von lilo immer wieder rumnoergelt.

,----
| Warning: The initial RAM disk is too big to fit between the kernel and
| the 15M-16M memory hole. It will be loaded in the highest memory as
| though the configuration file specified "large-memory" and it will
| be assumed that the BIOS supports memory moves above 16M.
`----

ich verwende lilo, weil ich neben den distributionskernels auch eigene
baue, und 'lilo -R <label>' einfach unendlich viel eleganter ist als
das, was grub anbietet, um 'mal eben' was anderes auszuprobieren.

--
frobnicate foo
Message has been deleted

Joseph Terner

unread,
Oct 31, 2011, 8:01:38 PM10/31/11
to
On Mon, 31 Oct 2011 22:39:47 +0100, frank paulsen wrote:

> Hans-Joachim Zierke <Usenet...@Zierke.com> writes:
>
>> Stellt es bei einer Debian-Squeeze-Installation eigentlich ein gro�es
>> Problem dar, wieder LILO zu verwenden?
>
> wenn kernel und initrd nicht zu gross werden, geht es. (zumindest bei
> mir :)
>
> das haengt aber vom jeweiligen rechner und dessen BIOS ab, und man muss
> die ruhe weg haben, weil der aufruf von lilo immer wieder rumnoergelt.

Oder einfach die Dokumentation lesen und die seit neun Jahren
existierende Option "large-memory" in die lilo.conf eintragen.

ciao, Joseph

Dirk Thierbach

unread,
Nov 1, 2011, 4:01:06 AM11/1/11
to
Hans-Joachim Zierke <Usenet...@zierke.com> wrote:
> Stellt es bei einer Debian-Squeeze-Installation eigentlich ein großes
> Problem dar, wieder LILO zu verwenden?

Nachdem ich kurze Zeit Grub hatte und davon immer nur angenervt war,
und ich zum Booten auch keine eierlegende Wollmilchsau brauche, die
selbst schon ein halbes OS ist, habe ich es auch wieder rausgeschmissen
und bin bei Lilo geblieben. Lief unter Debian bei meinen Kisten immer
ohne Probleme.

Allerdings uebersetze ich meine Kernel auch selbst, d.h. die sind eher
nicht zu gross.

- Dirk

Helmut Hullen

unread,
Nov 1, 2011, 4:44:00 AM11/1/11
to
Hallo, Dirk,

Du meintest am 01.11.11:

> Nachdem ich kurze Zeit Grub hatte und davon immer nur angenervt war,
> und ich zum Booten auch keine eierlegende Wollmilchsau brauche, die
> selbst schon ein halbes OS ist, habe ich es auch wieder
> rausgeschmissen und bin bei Lilo geblieben. Lief unter Debian bei
> meinen Kisten immer ohne Probleme.

Eben - geht (für jemanden, der Zeilen mit mehr als 5 Wörtern lesen und
verstehen kann) ganz einfach.

> Allerdings uebersetze ich meine Kernel auch selbst, d.h. die sind
> eher nicht zu gross.

Slackware 13.37: der "huge"-Kernel, bei dem fast alles fest
einkompiliert ist, ist etwa 5,5 MByte gross. Mein selbstgebackener 3.1-
Kernel ist etwa 4,6 MByte gross. Für Lilo kein Problem.

Viele Gruesse
Helmut

"Ubuntu" - an African word, meaning "Slackware is too hard for me".

User

unread,
Nov 1, 2011, 7:15:48 AM11/1/11
to
Hans-Joachim Zierke wrote:
>
> frank paulsen schrieb:
>
>
>> das haengt aber vom jeweiligen rechner und dessen BIOS ab, und man muss
>> die ruhe weg haben, weil der aufruf von lilo immer wieder rumnoergelt.
>>
>> ,----
>> | Warning: The initial RAM disk is too big to fit between the kernel and
>> | the 15M-16M memory hole. It will be loaded in the highest memory as
>> | though the configuration file specified "large-memory" and it will
>> | be assumed that the BIOS supports memory moves above 16M.
>> `----
>
>
> Hmmh, kann man dieses Loch nicht abschalten im BIOS?
>
> Mein neues Board kommt erst Mitte der Woche, deshalb kann ich nicht
> nachgucken, aber ich dachte, man könnte...
>

das betrifft nur uralte BIOS ..
und Du kriegst die Warning wahrscheinlich gar nicht, wenn du nix
komisches mit Kernel/initrd anstellst. die Warnings von LILO sind
Luxus. die Errors blockieren botmäßig den bootloader install.

PS: das "superdynamische" Grub2 warnt und error't grundsätzlich
mal erst, wenns zu spät ist: at boot time. und dann soll der user
auf der lustigen Grub2 console fit sein ;-)

kürzlich erlebt als /boot auf einem vollbelegten Laptop auf NTFS
war: update-grub2 erzeugte erstmal seelenruhig fehlerhafte
boot-pfade in der cfg. aber dahin kam es beim boot noch gar nicht.
Grub2 konnte nämlich nicht mal sich selbst hinreichend fertig
laden, da es (auto-defaultmäßig) schon dazu über das file-system
geht (vs. LILO welches mit blockmaps arbeitet) => Grub2 Fatel
Recovery Console die außer "ls" aber nix kann. da halfen also auch
die fortgeschrittensten Grub2 Console Kenntnisse nix - nur noch
eine Live CD und dann eben die Windows CD mit fixmbr testdisk
tralala ;-) Es gab auch von Grub2 vorab die ganze Zeit keinerlei
Warn-Hinweise zu diesem Thema. die wenig zusammenhängenden Grub2
Skripten und Teile sind alle mit sich selbst sehr zufrieden ..
Möglich dass man den Grub2 NTFS driver in die Boot/Phase1 Sektoren
zwingen kann mit einer geheimen Option und gutem Systemverständnis
... Hab aber lieber gleich LILO auf das NTFS-Problem angesetzt:
funktionierte ohne Federnlesen beim erstmal.
Noch eine andere Baustelle: Grub2 verspricht mit seinem
USB-Treiber Linux von USB-Drives auf non-USB-Boot-BIOS Rechnern
laden zu können. Ging aber nicht. wohl Bug in 1.98.
Firewire kann es auch gar nicht.
D.h. es ist noch ziemlich beta und zahlt sich für die realen
Problem kaum aus.
Positive Ausnahme die "Super Grub2 Disk": da kommt die
Super-Dynamik, lua etc. endlich mal zum Tragen ;-)

Grüße

Peter J. Holzer

unread,
Nov 1, 2011, 7:22:49 AM11/1/11
to
On 2011-10-31 21:35, Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:
> User <nos...@a.invalid> wrote:
>> Grub2 ist an sich so kompliziert, bzw. wirr, dass man fast von
>> einem Fehl-Design sprechen muss.
>
> Das ist Unfug. Eine relativ minimale grub.cfg ist viel einfacher als
> das ganze script-Geraffel, dass mit "update-grub" und Konsorten drum-
> herumgestrickt wurde.
> Nur benutzt eben niemand grub2 pur, sondern immer nur den hochkomplexen
> script-Verhau, den die Distributoren (oder wer auch immer) da drumherum
> gebaut haben.

Der Script-Verhau stammt von den grub2-Autoren selbst (wenn auch
wahrscheinlich von den Distributoren noch etwas verschlimmbessert).
Aber immerhin merken sie im Manual an, dass der "limitations" hat und
"those who feel that it would be easier to write grub.cfg directly are
encouraged to do so".

hp

Marc Haber

unread,
Nov 1, 2011, 2:56:37 PM11/1/11
to
Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
>Ist das grub 2 "native" oder irgendwas ala Konfigurations-Debianator?

Nicht alles, was komfortabel, praktisch und hilfreich ist, stammt aus
dem Debian-Projekt.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Sieghard Schicktanz

unread,
Nov 1, 2011, 2:43:28 PM11/1/11
to
Hallo Peter,

Du schriebst am Tue, 1 Nov 2011 12:22:49 +0100:

> Der Script-Verhau stammt von den grub2-Autoren selbst (wenn auch

Unangenehm - dann ist der wohl eher besser zu meiden, was auch durch die
offenbar laut anderen Beschreibungen mehr als recht rudimentär
implementierte "Konsole" nahegelegt wird...

> wahrscheinlich von den Distributoren noch etwas verschlimmbessert).

Dürfte wohl so ähnlich wie bei udev sein - da haben die Distributoren
soviel dran rumgemauschelt, daß das schließlich manchmal mehr Probelem
aufgeworfen als vermieden hat. Und an dem "Script-Verhau" was zu ändern hat
sich schließlich auch keiner mehr getraut, da mußte erstmal der "konstante"
Teil in ein "verstecktes" Verzeichnis (/lib/udev/rules.d) ausgelagert
werden, damit wieder Übersicht 'reinkam...

> Aber immerhin merken sie im Manual an, dass der "limitations" hat und
> "those who feel that it would be easier to write grub.cfg directly are
> encouraged to do so".

Na, immerhin - "Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung".

Die beste Besserung dürfte sein, den "Script-Verhau" nur strikt manuell
laufen zu lassen, wenn man sich sicher ist, daß man weiß, was man da tut.
Und zudem nachschaut, ob das Ergebnis das erwartete ist.

(Die Manie mancher Distributionen, alles immer ohne zu fragen automatisch
bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit laufen zu lassen, führt
doch sowieso nur zu Problemen. Davon erhielt früher schon SuSE einen
schlechten Ruf, und jetzt macht zumindest Debian & Co. das nämliche...)

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------

Marc Haber

unread,
Nov 1, 2011, 4:34:47 PM11/1/11
to
Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
>Du schriebst am Tue, 1 Nov 2011 12:22:49 +0100:
>> Der Script-Verhau stammt von den grub2-Autoren selbst (wenn auch
>
>Unangenehm - dann ist der wohl eher besser zu meiden,

Lall, der funktioniert prima, wenn auch anders als alles, was man
vorher gewöhnt war.

>(Die Manie mancher Distributionen, alles immer ohne zu fragen automatisch
>bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit laufen zu lassen, führt
>doch sowieso nur zu Problemen. Davon erhielt früher schon SuSE einen
>schlechten Ruf, und jetzt macht zumindest Debian & Co. das nämliche...)

Bei SuSE hat es seit ca. 2000 prima funktioniert, bei Debian schon
immer.
Message has been deleted

Joseph Terner

unread,
Nov 2, 2011, 2:26:24 AM11/2/11
to
On Wed, 02 Nov 2011 00:14:20 +0100, Marcus Jodorf wrote:

> frank paulsen <frank....@gmx.net> schrieb:
>
>>> Stellt es bei einer Debian-Squeeze-Installation eigentlich ein großes
>>> Problem dar, wieder LILO zu verwenden?
>>
>> wenn kernel und initrd nicht zu gross werden, geht es.
>
> ...und wenn man kein GPT verwendet

LILO hat nicht das geringste Problem mit einer GPT, denn es interessiert
sich im Gegensatz zu GRUB nicht im geringsten für die Partitionierung.

> Aus dem Grund hab ich letztlich schweren Herzens lilo vor nicht allzu
> langer Zeit beerdigt, weil ich halt GPT Partitionierung wollte.

Hier steht eine Slackware-Box mit einer GPT und LILO in Sector 0, die
noch nicht gemerkt hat, daß sie eigentlich gar nicht booten darf. ;-)

ciao, Joseph

User

unread,
Nov 2, 2011, 7:03:26 AM11/2/11
to
Joseph Terner wrote:
> On Wed, 02 Nov 2011 00:14:20 +0100, Marcus Jodorf wrote:
>
>> frank paulsen<frank....@gmx.net> schrieb:
>>
>>>> Stellt es bei einer Debian-Squeeze-Installation eigentlich ein großes
>>>> Problem dar, wieder LILO zu verwenden?
>>>
>>> wenn kernel und initrd nicht zu gross werden, geht es.
>>
>> ...und wenn man kein GPT verwendet
>
> LILO hat nicht das geringste Problem mit einer GPT, denn es interessiert
> sich im Gegensatz zu GRUB nicht im geringsten für die Partitionierung.

ja, LILO berechnet (und kontrolliert) zur Installzeit beim lilo
aufruf schon alle zu ladenden Sektoren, z.B. für kernel und initrd
- und für die eigene blocklist selbst. spricht also die HD's nur
auf Blockebene an. und solange HD's Blockdevices sind ...

D.h. es gibt idR weniger Probleme, insbesondere beim Einsatz
komplizierter/fremder Partitionstypen und Filesysteme.

Grub braucht (defaultmäßig) sogar schon zum Fertigladen von sich
selbst einen eigenen passenden Partitions _und_ Filesystemtreiber.

Gruß

Sieghard Schicktanz

unread,
Nov 2, 2011, 2:06:12 PM11/2/11
to
Hallo Marc,

Du schriebst am Tue, 01 Nov 2011 19:56:37 +0100:

> Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
> >Ist das grub 2 "native" oder irgendwas ala Konfigurations-Debianator?
>
> Nicht alles, was komfortabel, praktisch und hilfreich ist, stammt aus
> dem Debian-Projekt.

Naja, laß' mich's mal so ausdrücken: Ich werde solange irgend möglich auch
kein Auto fahren, das ich über's Handy (das ich nicht habe) auf- und
zusperren muß.

--

Sieghard Schicktanz

unread,
Nov 2, 2011, 2:02:10 PM11/2/11
to
Hallo Marc,

Du schriebst am Tue, 01 Nov 2011 21:34:47 +0100:

> >> Der Script-Verhau stammt von den grub2-Autoren selbst (wenn auch
> >
> >Unangenehm - dann ist der wohl eher besser zu meiden,
>
> Lall, der funktioniert prima, wenn auch anders als alles, was man
> vorher gewöhnt war.

Daß der grub funktioniert, wenn alles in Ordnung ist, sollte ja wohl das
mindeste sein, um den benutzen zu können.
Aber wenn _nicht_ "alles in Ordnung" ist? Dann braucht man ggfs. die
"Konsole", die einem beim grub 1 aka "legacy" den vollen Funktionsumfang
zur Verfügung stellt. Und wie läuft das bei grub 2?

> >(Die Manie mancher Distributionen, alles immer ohne zu fragen automatisch
...
> Bei SuSE hat es seit ca. 2000 prima funktioniert, bei Debian schon

Wie wird das doch manchmal so schön apostrophiert? "Mit einer geeigneten
Definition von 'funktioniert'"...
Der Dschungel "funktioniert" auch prima, so gesehen. ];->

Juergen Ilse

unread,
Nov 2, 2011, 3:51:39 PM11/2/11
to
Hallo,

Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
> Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
>>Du schriebst am Tue, 1 Nov 2011 12:22:49 +0100:
>>> Der Script-Verhau stammt von den grub2-Autoren selbst (wenn auch
>>Unangenehm - dann ist der wohl eher besser zu meiden,
> Lall, der funktioniert prima, wenn auch anders als alles, was man
> vorher gewöhnt war.

Als ich noch EVMS genutzt habe (geht auf jenem Laptop leider nicht mehr,
weil "mountall" und evt. auch anderes mittlerweile inkompatibel zu EVMS
geworden ist ... schade) hatte ich das ganze script-Geraffel rund um
"update-grub" konsequent lahmgelegt, weil ich es nicht geschafft hatte,
den Kram "EVMS-vertraeglich" zu machen. Ich hatte zu der Zeit die grub.cfg
konsequent von Hand gepflegt (der Aufwand war auch nicht viel groesser
als der Automatismus).

>>(Die Manie mancher Distributionen, alles immer ohne zu fragen automatisch
>>bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit laufen zu lassen, führt
>>doch sowieso nur zu Problemen. Davon erhielt früher schon SuSE einen
>>schlechten Ruf, und jetzt macht zumindest Debian & Co. das nämliche...)
> Bei SuSE hat es seit ca. 2000 prima funktioniert, bei Debian schon
> immer.

In beiden Faellen: "meistens", wenn denn die Abweichungen zwischen der
Konfiguration "wie von den Automatismen der Distribution erzeugt" und
der aktuellen Konfiguration nicht zu gross war. Bei Suse hatte ich mir
deshaln angewoehnt, bei manuellen Aenderungen die Dateien rund um
"SuSEconfig" so anzupassen, dass ein Aufruf von SuSEconfig wiederum
die selbe Konfiguration erzeugte (das war etwas Aufwand, vermied aber
viele "Update-Probleme").

Marc Haber

unread,
Nov 2, 2011, 4:10:53 PM11/2/11
to
Joseph Terner <jtusene...@gmx.de> wrote:
>On Wed, 02 Nov 2011 00:14:20 +0100, Marcus Jodorf wrote:
>> frank paulsen <frank....@gmx.net> schrieb:
>>>> Stellt es bei einer Debian-Squeeze-Installation eigentlich ein großes
>>>> Problem dar, wieder LILO zu verwenden?
>>>
>>> wenn kernel und initrd nicht zu gross werden, geht es.
>>
>> ...und wenn man kein GPT verwendet
>
>LILO hat nicht das geringste Problem mit einer GPT, denn es interessiert
>sich im Gegensatz zu GRUB nicht im geringsten für die Partitionierung.

Und genau das ist das Problem. Blocklisten sind ein Konzept aus dem
letzten Jahrhundert.

Helmut Hullen

unread,
Nov 2, 2011, 4:58:00 PM11/2/11
to
Hallo, Marc,

Du meintest am 02.11.11:

>> LILO hat nicht das geringste Problem mit einer GPT, denn es
>> interessiert sich im Gegensatz zu GRUB nicht im geringsten für die
>> Partitionierung.

> Und genau das ist das Problem. Blocklisten sind ein Konzept aus dem
> letzten Jahrhundert.

Auch Linux ist ein Konzept aus dem letzten Jahrhundert, TCP/IP auch (to
be continued ...)

frank paulsen

unread,
Nov 2, 2011, 5:08:56 PM11/2/11
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> writes:

> Joseph Terner <jtusene...@gmx.de> wrote:
>>On Wed, 02 Nov 2011 00:14:20 +0100, Marcus Jodorf wrote:
>>> frank paulsen <frank....@gmx.net> schrieb:
>>>>> Stellt es bei einer Debian-Squeeze-Installation eigentlich ein großes
>>>>> Problem dar, wieder LILO zu verwenden?
>>>>
>>>> wenn kernel und initrd nicht zu gross werden, geht es.
>>>
>>> ...und wenn man kein GPT verwendet
>>
>>LILO hat nicht das geringste Problem mit einer GPT, denn es interessiert
>>sich im Gegensatz zu GRUB nicht im geringsten für die Partitionierung.
>
> Und genau das ist das Problem. Blocklisten sind ein Konzept aus dem
> letzten Jahrhundert.

fraglos. der selbstgefahrene personenkraftwagen ist ein konzept aus dem
vorletzten jahrhundert, und deshalb genauso untauglich wie eine seiner
komponenten, das sogenannte 'Rad', welches schon mehrere jahrtausende
alt sein soll. man muss es halt taeglich neu erfinden.

--
frobnicate foo

Marc Haber

unread,
Nov 2, 2011, 8:49:08 PM11/2/11
to
Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
>Aber wenn _nicht_ "alles in Ordnung" ist? Dann braucht man ggfs. die
>"Konsole", die einem beim grub 1 aka "legacy" den vollen Funktionsumfang
>zur Verfügung stellt. Und wie läuft das bei grub 2?

Praktischerweise mit einem grml.
Message has been deleted

Joseph Terner

unread,
Nov 3, 2011, 5:10:15 AM11/3/11
to
On Thu, 03 Nov 2011 06:06:35 +0100, Marcus Jodorf wrote:
> Joseph Terner <jtusene...@gmx.de> schrieb:
>
>>> ...und wenn man kein GPT verwendet
>>
>> LILO hat nicht das geringste Problem mit einer GPT, denn es
>> interessiert sich im Gegensatz zu GRUB nicht im geringsten für die
>> Partitionierung.
>
> Grau ist alle Theorie.
> Stimmt im Prinzip aber in der Praxis wird dabei offenbar auch mal die
> Partitionierung zerballert. Ist zumindest einigen Leuten passiert.

Da wo die GPT steht, schreibt LILO niemals herum. Ich kenne allerdings
einen gewissen Bootloader namens GRUB, der auf Block 1-x gern mal seine
zweite Stage hinlegt. Dabei verläßt GRUB sich darauf, daß "Track 0" in
der Regel freibleibt. Das geht dann schief, denn dort liegt die erste
Kopie der GPT.

Der LILO-Bootsektor lädt hingegen direkt /boot/map und weiß dann, wo er
den Kernel findet...

> Zudem kommt da natürlich der protective MBR ins Spiel und das ist
> ohnehin keine besonders robuste Geschichte. Bootloader im protective MBR
> ist ungefähr so fies wie Hybrid MBRs. Quasi die geladene Kanone, die
> schon auf den Fuß angelegt ist.

Nein, es braucht keinen "Protective MBR", ein reiner GPT-Datenträger ganz
ohne IBM-Partitionstabelle mit dem Boot-Code in Block 0 genügt. Und der
wird ja von der GPT dankenswerterweise freigelassen.

>> Hier steht eine Slackware-Box mit einer GPT und LILO in Sector 0, die
>> noch nicht gemerkt hat, daß sie eigentlich gar nicht booten darf. ;-)
>
> Funktioniert nicht bei allen anderen. Und das Ding im protective MBR (wo
> er meist installiert wird) ist so oder so einfach konzeptionell völliger
> Schrott und mal so richtig igitt.

Konzeptionell ist das die einzige Möglichkeit, ein BIOS-System von einem
GPT-Datenträger zu booten. Man könnte auf diese Weise auch eine EFI-Shell
booten, wenn man unbedingt möchte.

ciao, Joseph

Henning Paul

unread,
Nov 3, 2011, 5:45:09 AM11/3/11
to
Joseph Terner wrote:

> On Thu, 03 Nov 2011 06:06:35 +0100, Marcus Jodorf wrote:
>> Joseph Terner <jtusene...@gmx.de> schrieb:
>>
>>>> ...und wenn man kein GPT verwendet
>>>
>>> LILO hat nicht das geringste Problem mit einer GPT, denn es
>>> interessiert sich im Gegensatz zu GRUB nicht im geringsten für die
>>> Partitionierung.
>>
>> Grau ist alle Theorie.
>> Stimmt im Prinzip aber in der Praxis wird dabei offenbar auch mal die
>> Partitionierung zerballert. Ist zumindest einigen Leuten passiert.
>
> Da wo die GPT steht, schreibt LILO niemals herum. Ich kenne allerdings
> einen gewissen Bootloader namens GRUB, der auf Block 1-x gern mal
> seine zweite Stage hinlegt.

Nein, WIMRE die Stage 1.5, die aber nur optional ist.

Gruß
Henning

Sieghard Schicktanz

unread,
Nov 3, 2011, 2:33:07 PM11/3/11
to
Hallo Marc,

Du schriebst am Thu, 03 Nov 2011 01:49:08 +0100:

> >"Konsole", die einem beim grub 1 aka "legacy" den vollen Funktionsumfang
> >zur Verfügung stellt. Und wie läuft das bei grub 2?
>
> Praktischerweise mit einem grml.

Ahso, also so wie früher, wenn der Boot-Manager nicht funktionierte?

Juergen Ilse

unread,
Nov 3, 2011, 3:56:57 PM11/3/11
to
Hallo,

Sieghard Schicktanz <Sieghard....@schs.de> wrote:
> Du schriebst am Thu, 03 Nov 2011 01:49:08 +0100:
>> >"Konsole", die einem beim grub 1 aka "legacy" den vollen Funktionsumfang
>> >zur Verfügung stellt. Und wie läuft das bei grub 2?

grub2 hat ebenfalls eine Kommandozeile, ebenso hat grub2 die Moeglichkeit,
einen Boot-Eintrag zu editieren und den editierten Eintrag zu nooten.
Ebenso besteht die Moeglichkeit aus der Kommandizeile heraus Module zu
laden. Was fehlt dir eigentlich dabei nun noch?

>> Praktischerweise mit einem grml.

... oder mit der grub-shell ...

Marc Haber

unread,
Nov 3, 2011, 5:00:04 PM11/3/11
to
Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
>Du schriebst am Thu, 03 Nov 2011 01:49:08 +0100:
>> >"Konsole", die einem beim grub 1 aka "legacy" den vollen Funktionsumfang
>> >zur Verfügung stellt. Und wie läuft das bei grub 2?
>>
>> Praktischerweise mit einem grml.
>
>Ahso, also so wie früher, wenn der Boot-Manager nicht funktionierte?

Ich schätze die Möglichkeit, im Bootmenü mal kurz das "quiet" aus der
Kommandozeile zu entfernen, um nach einem fehlgeschlagenen Boot die
Meldungen sehen zu können.

Marc Haber

unread,
Nov 3, 2011, 5:07:22 PM11/3/11
to
Joseph Terner <jtusene...@gmx.de> wrote:
>Da wo die GPT steht, schreibt LILO niemals herum. Ich kenne allerdings
>einen gewissen Bootloader namens GRUB, der auf Block 1-x gern mal seine
>zweite Stage hinlegt. Dabei verläßt GRUB sich darauf, daß "Track 0" in
>der Regel freibleibt. Das geht dann schief, denn dort liegt die erste
>Kopie der GPT.

grub2 macht das nicht, besonders nicht auf einer GPT.

Sieghard Schicktanz

unread,
Nov 3, 2011, 7:54:46 PM11/3/11
to
Hallo Juergen,

Du schriebst am 03 Nov 2011 19:56:57 GMT:

> grub2 hat ebenfalls eine Kommandozeile, ebenso hat grub2 die Moeglichkeit,
> einen Boot-Eintrag zu editieren und den editierten Eintrag zu nooten.
^^^^^^??
> Ebenso besteht die Moeglichkeit aus der Kommandizeile heraus Module zu
> laden. Was fehlt dir eigentlich dabei nun noch?

_Mir_ fehlt da eh nichts, ich habe noch den "legacy" am Laufen. Ich bezog
mich nur auf die Berichte, daß die grub-2-Kommandozeile "nur ls" könnte,
und wollte mal wissen, ob das wirklich so wäre - eigentlich kann das doch
nicht so nutzlos sein.

> >> Praktischerweise mit einem grml.
>
> ... oder mit der grub-shell ...

BTW, da wäre ein _sehr_ wichtiger Befehl noch ein "help", wie beim grub
"legacy".
(Man wird da selten in der regulären man page nachschauen können...)

Sieghard Schicktanz

unread,
Nov 3, 2011, 7:56:26 PM11/3/11
to
Hallo Marc,

Du schriebst am Thu, 03 Nov 2011 22:00:04 +0100:

> >> Praktischerweise mit einem grml.
> >
> >Ahso, also so wie früher, wenn der Boot-Manager nicht funktionierte?
>
> Ich schätze die Möglichkeit, im Bootmenü mal kurz das "quiet" aus der
> Kommandozeile zu entfernen, um nach einem fehlgeschlagenen Boot die
> Meldungen sehen zu können.

Und dazu brauchst Du ein grml?

Bei (meinem) grub 1 macht man das mit der "e"ditier-Funktion vom grub
selber.

Marc Haber

unread,
Nov 4, 2011, 4:31:02 PM11/4/11
to
Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
>Du schriebst am Thu, 03 Nov 2011 22:00:04 +0100:
>> >> Praktischerweise mit einem grml.
>> >
>> >Ahso, also so wie früher, wenn der Boot-Manager nicht funktionierte?
>>
>> Ich schätze die Möglichkeit, im Bootmenü mal kurz das "quiet" aus der
>> Kommandozeile zu entfernen, um nach einem fehlgeschlagenen Boot die
>> Meldungen sehen zu können.
>
>Und dazu brauchst Du ein grml?

Nein, das geht in grub. Bei LILO iirc nicht, aber da mag ich mich
irren, ich habe den Dreck seit bald zehn Jahren nicht mehr benutzt.

Grüße
Ma "LI" rc

Christoph 'Mehdorn' Weber

unread,
Nov 5, 2011, 11:56:22 AM11/5/11
to
Hallo!

* Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us>:
>> Du schriebst am Thu, 03 Nov 2011 22:00:04 +0100:

>>> Ich schätze die Möglichkeit, im Bootmenü mal kurz das "quiet" aus der
>>> Kommandozeile zu entfernen, um nach einem fehlgeschlagenen Boot die
>>> Meldungen sehen zu können.
> Nein, das geht in grub. Bei LILO iirc nicht

Korrekt. Bei LILO muß man entweder einen Alternativeintrag ohne
quiet vorbereitet haben, den man dann auswählt, oder beim Booten
eine komplett eigene Kernel-Commandline übergeben. Modifizieren
geht nicht.

Christoph

--
Kino ohne Popcorn ist wie Salz ohne Suppe.
(Volker Birk)

Christoph 'Mehdorn' Weber

unread,
Nov 5, 2011, 12:02:05 PM11/5/11
to
Hallo!

* frank paulsen <frank....@gmx.net>:

> ich verwende lilo, weil ich neben den distributionskernels auch eigene
> baue, und 'lilo -R <label>' einfach unendlich viel eleganter ist als
> das, was grub anbietet, um 'mal eben' was anderes auszuprobieren.

Du meinst 'grub-reboot <Nummer oder Menütext>'?

frank paulsen

unread,
Nov 14, 2011, 7:56:00 AM11/14/11
to
Christoph 'Mehdorn' Weber <spam...@das-mehdorn.de> writes:

> Hallo!
>
> * frank paulsen <frank....@gmx.net>:
>
>> ich verwende lilo, weil ich neben den distributionskernels auch eigene
>> baue, und 'lilo -R <label>' einfach unendlich viel eleganter ist als
>> das, was grub anbietet, um 'mal eben' was anderes auszuprobieren.
>
> Du meinst 'grub-reboot <Nummer oder Menütext>'?

das mit der nummer ist mir bekannt, aber unbequem. wie geht das mit dem
menu-text?

wo ist eigentliche die verdammte doku zu grub2?

--
frobnicate foo

Christoph 'Mehdorn' Weber

unread,
Nov 14, 2011, 10:29:21 AM11/14/11
to
Hallo!

* frank paulsen <frank....@gmx.net>:
> Christoph 'Mehdorn' Weber <spam...@das-mehdorn.de> writes:

>> Du meinst 'grub-reboot <Nummer oder Menütext>'?
> das mit der nummer ist mir bekannt, aber unbequem. wie geht das
> mit dem menu-text?

Gute Frage. Die Manpage gibt da keine Auskunft, aber in dem
Script sieht die offenbar relevante Zeile so aus:

| $grub_editenv ${grubdir}/grubenv set saved_entry="$entry"

In meiner grub.conf gibt es dann ein load_env, das sich offenbar
darum kümmert.

Mh, jetzt ist mir aber noch immer nicht klar, wie das genau
aussehen sollte. Aber ich würde mal darauf tippen, daß es ziemlich
mit exakt dem ersten Parameter bei 'menuentry' übereinstimmen muß.
Käme jetzt auf einen Versuch an.

Sieghard Schicktanz

unread,
Nov 14, 2011, 3:00:49 PM11/14/11
to
Hallo frank,

Du schriebst am Mon, 14 Nov 2011 13:56:00 +0100:

> wo ist eigentliche die verdammte doku zu grub2?

Wahrscheinlich in der Mache, wie üblich bei unfertigen Sachen.
Du kannst ja mal versuchen, sie dort abzuholen...

Juergen Ilse

unread,
Nov 16, 2011, 8:05:29 AM11/16/11
to
Hallo,

Sieghard Schicktanz <Sieghard....@schs.de> wrote:
> Du schriebst am Mon, 14 Nov 2011 13:56:00 +0100:
>
>> wo ist eigentliche die verdammte doku zu grub2?
>
> Wahrscheinlich in der Mache, wie üblich bei unfertigen Sachen.
> Du kannst ja mal versuchen, sie dort abzuholen...

Eigentlich erscheint mir doch
http://http://www.gnu.org/software/grub/manual/grub.html
gar nicht so furchtbar "unfertig" ...

Sieghard Schicktanz

unread,
Nov 16, 2011, 1:14:37 PM11/16/11
to
Hallo Juergen,

Du schriebst am 16 Nov 2011 13:05:29 GMT:

> >> wo ist eigentliche die verdammte doku zu grub2?
> >
> > Wahrscheinlich in der Mache, wie üblich bei unfertigen Sachen.
...
> Eigentlich erscheint mir doch
> http://http://www.gnu.org/software/grub/manual/grub.html
> gar nicht so furchtbar "unfertig" ...

Schon wieder mal so eine unsägliche angeleinte Beschreibung?
Sind Computer-Benutzer inzwischen Hunden gleichgestellt bzw. noch drunter?

Außerdem: grub 1 aka "legacy", oder, worum's ging, grub "2" (1,98)?

Juergen Ilse

unread,
Nov 16, 2011, 4:54:29 PM11/16/11
to
Hallo,

Sieghard Schicktanz <Sieghard....@schs.de> wrote:
> Du schriebst am 16 Nov 2011 13:05:29 GMT:
>> >> wo ist eigentliche die verdammte doku zu grub2?
>> > Wahrscheinlich in der Mache, wie üblich bei unfertigen Sachen.
> ...
>> Eigentlich erscheint mir doch
>> http://http://www.gnu.org/software/grub/manual/grub.html
>> gar nicht so furchtbar "unfertig" ...

Pardon, da ist ein "http://" doppelt, das muessen wir leider anziehen ...
;-)

> Schon wieder mal so eine unsägliche angeleinte Beschreibung?

Was soll denn eine "angeleinte Anleitung" sein?

> Außerdem: grub 1 aka "legacy", oder, worum's ging, grub "2" (1,98)?

Was genau hast du an der Ueberschrift "GNU GRUB Manual 1.99" der Website
nicht verstanden?
Message has been deleted

Sieghard Schicktanz

unread,
Nov 16, 2011, 8:13:14 PM11/16/11
to
Hallo Juergen,

Du schriebst am 16 Nov 2011 21:54:29 GMT:

> > Schon wieder mal so eine unsägliche angeleinte Beschreibung?
>
> Was soll denn eine "angeleinte Anleitung" sein?

Übersetz' halt mal in die "Originalsprache".

> > Außerdem: grub 1 aka "legacy", oder, worum's ging, grub "2" (1,98)?
>
> Was genau hast du an der Ueberschrift "GNU GRUB Manual 1.99" der Website
> nicht verstanden?

Ich hab' die nicht "nicht verstanden" haben können, weil ich die nicht
gesehen habe - Du hast die ja vorsichtshalber verschwiegen...

Aber immerhin gibt's da ja jetzt was, das werd' ich mir dann wohl mal bei
näherer Gelegenheit anzusehen versuchen.
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