Stefan Reuther wrote:
> Am 26.09.2015 um 18:03 schrieb Dietz Pröpper:
>> Stefan Reuther wrote:
>>> Am 26.09.2015 um 10:30 schrieb Dietz Pröpper:
>>>> $aktueller Laptop benötigt von Kaltstart bis zu Login-Bildschirm ca.
>>>> 30s. Aufwachen aus Suspend-to-RAM ca. 0.5s. Ein Kaltstart findet so ca.
>>>> 1x die Woche statt.
>>>
>>> Mein neuer Rechner bootet in 10 Sekunden zum Desktop. Das ist für mich
>>> ein Grund, auf Suspend-to-RAM zu verzichten.
>>>
>>> Dadurch gewinne ich Sicherheit (komplette Trennung vom Stromnetz bei
>>> Abwesenheit, alle Filesysteme in einem sauberen Zustand).
>>
>> Iirc war auf den Linuces, die ich bisher in den Fingern hatte einer der
>> letzten Schritte vor "enter S3" ein "sync". Sauber genug.
>
> Ich erinnere mich zumindest an Berichte, dass die Redmonter
(Auch an alle anderen Falschschreiber: ) Die Stadt im US-Bundesstaat
Washington, wo sich der Hauptsitz der Microsoft Corporation befindet, heisst
_Redmond_.
> nicht so freundlich seien und es überhaupt nicht mögen, wenn nach dem
> unvorhergesehenen Kaltstart erstmal Linux in den Filesystemen rumrührt.
Wichtig ist nur, dass man gemountete Windows-Dateisysteme (z. B. NTFS) – vor
allem das auf der Windows-Systempartition – unter GNU/Linux unmountet, bevor
man s2*(8) verwendet, da es andernfalls zu Problemen (mindestens
Inkonsistenzen) kommen kann, wenn man nach der Hibernation zuerst Windows
bootet.
Ich habe mir dafür ein Shellskript geschrieben, welches ich nach
Konfiguration von KDE (Systemeinstellungen → Eigene Kurzbefehle) mit fn+F3
bzw. Fn+F4 (da ist bei meinen Notebooks jeweils die Sleep-Funktion
vorgesehen – die Tasten sind jeweils mit etwas ähnlich wie „☾“ bzw. „Zz…“
beschriftet) ausführe. Der relevante Teil sieht so aus:
,----[ /home/****/bin/hibernate ]
| #!/bin/sh
| # […]
|
| unset win_was_mounted
| win_partition=/dev/sda2
| mount 2>/dev/null | grep -e "^$win_partition\\>" >/dev/null 2>&1
| [ $? -eq 0 ] && win_was_mounted=1
| if [ $win_was_mounted ]; then
| while ! sudo umount "$win_partition"
| do
| unset REPLY
| while [ ! $REPLY ]
| do
| read -n 1 -p "
| Could not umount Windows system partition ($win_partition).
| Hibernate anyway (if you say Yes, DO NOT boot Windows in the meantime)
| [y|N|l|?]? " \
| -s
| [ ! $REPLY ] && REPLY=N
| printf "$REPLY\n\n"
|
| case $REPLY in
| [Yy])
| break 2;;
| [Nn])
| exit 1;;
| [Ll])
| unset REPLY
|
| fuser -m "$win_partition"
| echo
| lsof "$win_partition"
|
| while [ ! $REPLY ]
| do
| read -n 1 -p "
| Terminate/kill these processes and try again [y|k|N]? " \
| -s
| [ ! $REPLY ] && REPLY=N
| printf "$REPLY\n\n"
|
| case $REPLY in
| [Yy])
| unset REPLY
| sudo fuser -k -15 "$win_partition"
| break;;
| [Kk])
| unset REPLY
| sudo fuser -k "$win_partition"
| break;;
| [Nn])
| unset REPLY
| break;;
| '?')
| unset REPLY
| printf "y) Yes, terminate processes
| k) Yes, KILL processes
| N) No, do not terminate/kill processes
| ?) Show this help\n\n";;
| *)
| unset REPLY
| printf "Invalid choice\n"
| esac
| done
| ;;
| '?')
| unset REPLY
| printf "y) Yes, hibernate anyway
| N) No, do not hibernate now (default)
| l) List processes using the partition
| ?) Show this help\n\n";;
| *)
| unset REPLY
| printf "Invalid choice\n"
| esac
| done
| done
|
| printf "Windows system partition (%s) safely umounted.\n"
| "$win_partition"
| fi
|
| # […]
| sudo /usr/sbin/hibernate
| exit_status=$?
|
| echo
|
| if [ $win_was_mounted ]; then
| if sudo mount "$win_partition"; then
| printf "\nWindows system partition (%s) re-mounted." "$win_partition"
| else
| echo
| printf >&2 "Windows system partition (%s) could not be re-mounted." \
| "$win_partition"
| fi
|
| echo
| fi
|
| […]
|
| exit $exit_status
`----
(Optimierungsvorschläge nehme ich gern entgegen.)
Das erlaubt es mir, schnell von Linux zu Windows und zurück zu wechseln, was
vor allem aufgrund meines älteren Scanners, für den es keine Linux-Treiber
gibt, sowie mangels Speicherplatz für eine VM, gelegentlich nötig ist.
>> Welchen Sicherheitsgewinn versprichst Du Dir von der Stromnetztrennung?
>
> Überspannung/Blitzschlag und ggf. Stromersparnis, wenn auch nur
> geringfügig. Es stehen halt weniger Teile unter Spannung.
Wie ich bereits in <news:1888253.F...@PointedEars.de> geschrieben
habe, stellt ein blosses Ausschalten des Computers eben *keine* Trennung vom
Stromnetz dar, schützt also _nicht_ gegen Überspannung/Blitzschlag. Um eine
effektive Trennung zu erreichen, müsstest Du mit dem Ausschalten weitere
Massnahmen koordinieren (auch eine Zeitschaltuhr an der Mehrfachsteckdose
reicht _nicht_ – das Kabel ist ja immer noch angeschlossen). Und selbst
dann hat Dein Computer keine Chance, wenn der Blitz ins Haus direkt
einschlägt (und nicht nur daneben).
Ausserdem ist die "Stromersparnis" (autsch!) von Stand-by gegenüber Save-to-
Disk/RAM mit Stand-by inzwischen erfreulicherweise minimal, so dass auch
dieses Argument nicht stichhaltig ist.