Ralph Aichinger wrote:
> Thomas 'PointedEars' Lahn <
Point...@web.de> wrote:
>> Joseph Terner wrote:
>>> i386 geht aber wirklich nicht mehr. Die Kernel-Entwickler haben die CPU
>>> bereits offiziell rausgeworfen und aktuelle GCC-Versionen können wohl
>>> schon seit einiger Zeit keinen lauffähigen Code mehr dafür erzeugen.
>>
>> Da Du diesen Schwachsinn wieder mal lediglich behauptest statt es
>> ausprobiert zu haben, können wir alle beruhigt schlafen gehen.
>
> Er hat lediglich die Terminologie verwechselt.
Das bedreifel ich.
> i386 als Architektur ist natürlich noch unterstützt, aber die 386er
> Prozessoren sind schon aus dem offiziellen Linux-Kernel geflogen,
Auch Du schreibst leider wie der Blinde von der Farbe.
Mein am 8. Juni 2013 compiliertes Linux 3.4.48, welches die Grundlage für
mein derzeitiges Debian GNU/Linux 7.0 (sid/jessie) bildet, ist durchaus
offiziell und hat die entsprechende Konfigurationsoption (“386”
[CONFIG_M386]) unter “Processor type and features” → “Processor family”
noch.
Wie in dem von Joseph Terner wieder mal nachweislich völlig ahnungslos
referenzierten Artikel auch steht, wurde die 386er-Unterstützung aus dem
“main *development* branch of Linux” von Torvalds vor einiger Zeit entfernt.
Man wird sie daher wahrscheinlich in Linux 3.*7* und *aufwärts* vergeblich
suchen (die Version wurde ebenfalls im Artikel erwähnt). Wer lesen kann,
ist hier klar im Vorteil.
> auch aus Debian als Distribution.
Es mag sein, dass es keine aktuellen Debian-Kernel*pakete* mehr dafür gibt.
Man braucht aber ein Debian GNU/Linux nicht nur aus Paketen zusammenzubauen.
Tatsächlich verwende ich IIRC seit fast einer Dekade Vanilla-Kernel, also
direkt die Downloads von <
https://www.kernel.org/> (mittels ketchup und
eigenen Helper-Scripts, die ich noch veröffentlichen möchte), und fahre gut
damit; wahrscheinlich sogar besser als mit den Stock-Kerneln, weil die von
mir gebauten Linuxe genau das können und tun, was ich brauche und will −
nicht zuviel und nicht zuwenig − und auch immer aktuell sind. Nebenbei
lernt man so auch sein System besser zu verstehen.
Wie man auf
kernel.org feststellen wird, gehört der 3.4.x-Branch, in dem
386er noch unterstützt, derzeit zu den “longterm”-Branches von Linux (seit
Mai 2012, bis Oktober 2014), wohingegen “mainline” (der im Artikel genannte
“main development branch”) inzwischen bei Version 3.11.x angekommen ist.
<
http://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=OTc5NA>
> Bei 486ern bin ich mir nicht sicher, ob man da noch sinnvollen
> Userspace kriegt, so richtig schmerzlos wird man wohl erst ab
> Pentium was machen können.
Vermutungen, keine Beweise. Weshalb sollte es noch 486er-Kernelpakete von
Debian geben, wenn es keinen geeigneten Userspace mehr dafür gibt? Man kann
wie gezeigt mit einem aktuellen gcc immer noch für 386er compilieren, es
gibt zahlreiche Pakete für diese Architektur in Debian, und 486er-CPUs sind
abwärtskompatibel.
> […] In Zeiten in denen ein Raspberry Pi für unter 50 Euro um
> Größenordnungen schneller ist, und die Klasse der Pentium 3 gratis beim
> Altstoffsammelzentrum abholbar ist, braucht man Unterstützung für 386er
> nicht mehr wirklich, bzw. wenn schon, dann nimmt man halt irgendeine alte
> Distri.
ACK, aber nicht einmal das ist nötig. Man braucht nur eine andere Kernel-
Version. Versuch macht kluch.
--
PointedEars