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32-bit support in WINE kaputt gegangen

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Joerg

unread,
Oct 10, 2022, 1:15:51 AM10/10/22
to
Nachdem ich ein 64-bit Simulationsprogramm (LTSpice) auf einem Rechner
mit MX-Linux in WINE installiert habe, liefen alle anderen
Windows-Programme nicht mehr. Im GUI sieht man maximal fuer ein paar
Sekunden den Frisbee drehen, sonst nichts. Ruft man sie aus dem Terminal
auf, gibt es diese Fehlermeldungen:


joerg@Lab:~
$ wine "/home/joerg/.wine/drive_c/Program Files (x86)/Microsoft
Works/wksdb.exe"
it looks like wine32 is missing, you should install it.
as root, please execute "apt-get install wine32"
it looks like wine32 is missing, you should install it.
as root, please execute "apt-get install wine32"
wine: Bad EXE format for C:\Program Files (x86)\Microsoft Works\wksdb.exe.
joerg@Lab:~

joerg@Lab:~
$ wine "/home/joerg/.wine/drive_c/MMANA-GAL_Basic/MMANAGAL_Basic.exe"
it looks like wine32 is missing, you should install it.
as root, please execute "apt-get install wine32"
it looks like wine32 is missing, you should install it.
as root, please execute "apt-get install wine32"
wine: Bad EXE format for C:\MMANA-GAL_Basic\MMANAGAL_Basic.exe.
joerg@Lab:~


Interessanterweise passiert das selbst bei 64-bit Programmen, warum auch
immer.

Nun ist wine32 aber bei MX-Linux nicht im Standard-Repository und ich
moechte mir mit Querinstallationen nicht noch mehr zerschiessen. Bisher
ging das ja auch ohne, und tut es auf einem anderen Rechner auch. Was
kann man sonst noch machen? Kann playonlinux das wieder richten? Oder
muss WINE per purge mitsamt aller installierter Software rausgeworfen
und neu installiert werden?

Das neu installierte LTSpice startet uebrigens und funktioniert in
seinen Berechnungen, hat aber ein etwas zermatschtes GUI-Fenster.
Vermutlich reicht die Aufloesung des Monitors nicht und ich muss noch
irgendwas umskalieren, doch zuerst muessen die anderen Windows-Programme
wieder laufen, denn fuer die gibt es keine Linux-Alternativen.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

Marcel Mueller

unread,
Oct 10, 2022, 3:10:00 AM10/10/22
to
Am 10.10.22 um 07:15 schrieb Joerg:
> Nachdem ich ein 64-bit Simulationsprogramm (LTSpice) auf einem Rechner
> mit MX-Linux in WINE installiert habe, liefen alle anderen
> Windows-Programme nicht mehr. Im GUI sieht man maximal fuer ein paar
> Sekunden den Frisbee drehen, sonst nichts. Ruft man sie aus dem Terminal
> auf, gibt es diese Fehlermeldungen:

Wenn du 64 Bit Wine parallel nutzen willst - warum eigentlich, braucht
LTSpice sonst zu wenig Speicher? - musst du mglw. mit verschiedenen
Wine-Prefixen arbeiten. Also jedem Programm eine bestimmte
Wine-Installation zuordnen. Ich weiß nicht, ob das immer automatisch
funktioniert.

Auf jeden Fall müssen die 32 und die 64 Bit Version vor Wine /parallel/
installiert werden. Wine64 kann keine 32 Bit Programme ausführen. Es
enthält nicht die WoW64-Emulation von Windows.

> Interessanterweise passiert das selbst bei 64-bit Programmen, warum auch
> immer.

Vielleicht laden sie irgendeine COM-DLL, die nur 32 Bit kann. Das kann
auch irgendwelcher Zusatzplunder sein, den irgendein /anderes/ Programm
in Wine installiert hat. COM ist ein Moloch.
Das kann man nur sicher vermeiden, wenn man jedem Programm seinen
eigenen Wine-Präfix verpasst. "Flatpack für Wine" sozusagen.

Kannst ja mal "wine" auf der Kommandozeile eintippen. Ein "wine32" gibt
es bei mir übrigens auch nicht. Kann aber sein, dass das nur in Wine64
existiert um das 32 Bit Wine daraus zu starten.

> Nun ist wine32 aber bei MX-Linux nicht im Standard-Repository und ich

Aua! Man braucht Wine ja fast immer für /alte/ Programme. Insofern ist
Wine32 viel wichtiger als Wine64.
Es kann natürlich sein, dass bei MX das 32 Bit Wine in dem 64 Bit Paket
enthalten ist.

> moechte mir mit Querinstallationen nicht noch mehr zerschiessen. Bisher
> ging das ja auch ohne, und tut es auf einem anderen Rechner auch. Was
> kann man sonst noch machen? Kann playonlinux das wieder richten? Oder

Kenne ich nicht.

> muss WINE per purge mitsamt aller installierter Software rausgeworfen
> und neu installiert werden?

Eher nur die instalierte Software und das, was sie in der Wine-Registry
angerichtet hat. Wenn man in einem neuen Wine-Prefix installiert und es
dann geht, hat man die Sache eingegrenzt.


> Das neu installierte LTSpice startet uebrigens und funktioniert in
> seinen Berechnungen, hat aber ein etwas zermatschtes GUI-Fenster.

?

Bei mir läuft LTSpice noch in der 32 Bit Version unter 64 Bit Linux
(VM). Kann aber sein, dass ich nicht die neueste Version habe.

> Vermutlich reicht die Aufloesung des Monitors nicht und ich muss noch
> irgendwas umskalieren, doch zuerst muessen die anderen Windows-Programme
> wieder laufen, denn fuer die gibt es keine Linux-Alternativen.

Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt ein Backup vom letzten funktionierenden
.wine Ordner und mglw. auch der Wine Installation zu haben, wobei
letztere sich eigentlich auch so wiederherstellen lassen sollte,
eigentlich. LTSpice 64 würde ich dann in einem separaten Wine-Prefix neu
installieren.

Ich habe mich von 64 Bit Wine Programmen bisher erfolgreich fern gehalten.


Marcel

olaf

unread,
Oct 10, 2022, 4:15:03 AM10/10/22
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:


>Auf jeden Fall müssen die 32 und die 64 Bit Version vor Wine /parallel/
>installiert werden. Wine64 kann keine 32 Bit Programme ausführen. Es
>enthält nicht die WoW64-Emulation von Windows.

Wenn man sich wine selbst konfiguriert dann kann man das einstellen.
Glaub mir, das hab ich selber vor 2Jahren gerade fuer LT-Spice gemacht.

Olaf

olaf

unread,
Oct 10, 2022, 4:15:03 AM10/10/22
to
Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:

>Nachdem ich ein 64-bit Simulationsprogramm (LTSpice) auf einem Rechner
>mit MX-Linux in WINE installiert habe, liefen alle anderen

Obwohl LT-Spice 64-Bit ist, der Installer davon ist 32Bit und
braucht deshalb die 32Bit Unterstuetzung in Wine.

>Nun ist wine32 aber bei MX-Linux nicht im Standard-Repository und ich
>moechte mir mit Querinstallationen nicht noch mehr zerschiessen. Bisher

Ich kenn dein Linux nicht, heutzutage glaubt ja jeder durchgefallene
Informatikstudent gleich eine eigene Distribution erstellen zu muessen
weil kopieren zur Hauptqualifikation geworden ist, aber ich hatte
das Problem mit Centos auch.

Du musst dir die Sourcen von Wine besorgen, alles einschalten was
geht und neu uebersetzen. Nicht gerade etwas was man heute
Anfaengern zumuten kann. .-)

Olaf

Bernd Mayer

unread,
Oct 10, 2022, 4:47:43 AM10/10/22
to
Am 10.10.22 um 07:15 schrieb Joerg:
> Nachdem ich ein 64-bit Simulationsprogramm (LTSpice) auf einem Rechner
> mit MX-Linux in WINE installiert habe, liefen alle anderen
> Windows-Programme nicht mehr. Im GUI sieht man maximal fuer ein paar
> Sekunden den Frisbee drehen, sonst nichts. Ruft man sie aus dem Terminal
> auf, gibt es diese Fehlermeldungen:
>
>
> joerg@Lab:~
> $ wine "/home/joerg/.wine/drive_c/Program Files (x86)/Microsoft
> Works/wksdb.exe"
> it looks like wine32 is missing, you should install it.
> as root, please execute "apt-get install wine32"
> it looks like wine32 is missing, you should install it.
> as root, please execute "apt-get install wine32"
> wine: Bad EXE format for C:\Program Files (x86)\Microsoft Works\wksdb.exe.
> joerg@Lab:~

Hallo,

hast Du das schon gelesen?

https://mxlinux.org/wiki/system/wine/


Bernd Mayer

Ralph Angenendt

unread,
Oct 10, 2022, 6:40:10 AM10/10/22
to
Well, Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
> Nun ist wine32 aber bei MX-Linux nicht im Standard-Repository und ich
> moechte mir mit Querinstallationen nicht noch mehr zerschiessen.

Das ist interessant, im darunterliegenden Debian Bullseye ist das nämlich
durchaus vorhanden:
https://packages.debian.org/search?keywords=wine32&searchon=names&suite=bullseye&section=all

Aber es muss ja aus irgendwelchen Gründen genau die Distribution sein, die bei
Distrowatch ganz oben ist. Auch wenn sie ständing rumzickt. Und niemand helfen
kann, weil sie interessanterweise nur bei Distrowatch ganz oben steht, aber
niemand mit Ahnung die Distribution nutzt.

Sag doch mal, was du schon versucht hast. Also die Befehle, was sagt das
System, wie sehen deine Systemquellen aus, usw.)

Ralph
--
Is your mother worried?
Would you like us to assign someone to worry your mother?

Joerg

unread,
Oct 10, 2022, 12:50:32 PM10/10/22
to
On 10/10/22 12:09 AM, Marcel Mueller wrote:
> Am 10.10.22 um 07:15 schrieb Joerg:
>> Nachdem ich ein 64-bit Simulationsprogramm (LTSpice) auf einem Rechner
>> mit MX-Linux in WINE installiert habe, liefen alle anderen
>> Windows-Programme nicht mehr. Im GUI sieht man maximal fuer ein paar
>> Sekunden den Frisbee drehen, sonst nichts. Ruft man sie aus dem
>> Terminal auf, gibt es diese Fehlermeldungen:
>
> Wenn du 64 Bit Wine parallel nutzen willst - warum eigentlich, braucht
> LTSpice sonst zu wenig Speicher?


Das nicht, die neuen Versioen haben 64-bit Architektur. Die alten mit
32-bit werden von Analog Devices nicht mehr weiterentwickelt.


> - musst du mglw. mit verschiedenen
> Wine-Prefixen arbeiten. Also jedem Programm eine bestimmte
> Wine-Installation zuordnen. Ich weiß nicht, ob das immer automatisch
> funktioniert.
>

Uff, da muss ich mich erstmal einlesen, wie man das macht. winecfg kenne
ich ja, aber da kann man m.W. nur fuer einzelne Programme zuwiesen,
welche Windows-Variante als Compatibility Layer genomen werden soll. Das
steht bei mir bisher immer aus Windows 7 und weiter zurueck als XP geht
es nicht. Leider keine Differenzierung in 32/64-bit.


> Auf jeden Fall müssen die 32 und die 64 Bit Version vor Wine /parallel/
> installiert werden. Wine64 kann keine 32 Bit Programme ausführen. Es
> enthält nicht die WoW64-Emulation von Windows.
>

Ich habe wine32 gerade dazuinstalliert, doch das Ergebnis war
"suboptimal", weiter unten beschrieben.


>> Interessanterweise passiert das selbst bei 64-bit Programmen, warum
>> auch immer.
>
> Vielleicht laden sie irgendeine COM-DLL, die nur 32 Bit kann. Das kann
> auch irgendwelcher Zusatzplunder sein, den irgendein /anderes/ Programm
> in Wine installiert hat. COM ist ein Moloch.
> Das kann man nur sicher vermeiden, wenn man jedem Programm seinen
> eigenen Wine-Präfix verpasst. "Flatpack für Wine" sozusagen.
>

Gute Idee, steht (hoffentlich) irgendwo beschrieben, wie man das macht.


> Kannst ja mal "wine" auf der Kommandozeile eintippen. Ein "wine32" gibt
> es bei mir übrigens auch nicht. Kann aber sein, dass das nur in Wine64
> existiert um das 32 Bit Wine daraus zu starten.
>

Da wurde es interessant. Bei diesem Rechner, wo dieselbe LTSpice
Installation keinen Krater hinterlassen hat, kommt diese Antwort:

joerg@HPOffice:~
$ wine
Usage: wine PROGRAM [ARGUMENTS...] Run the specified program
wine --help Display this help and exit
wine --version Output version information and exit
wine --patches Output patch information and exit
joerg@HPOffice:~
$ wine --version
wine-5.6 (Staging)
joerg@HPOffice:~
$


Beim anderen, wo die LTSpice Installation WINE kaputtgemacht hat, dies:

joerg@Lab:~
$ wine
it looks like wine32 is missing, you should install it.
as root, please execute "apt-get install wine32"
Usage: wine PROGRAM [ARGUMENTS...] Run the specified program
wine --help Display this help and exit
wine --version Output version information and exit
joerg@Lab:~
$ wine --version
it looks like wine32 is missing, you should install it.
as root, please execute "apt-get install wine32"
wine-4.0 (Debian 4.0-2)
joerg@Lab:~
$


Dann habe ich wine32 installiert, und nun erscheint:

joerg@Lab:~
$ wine
Usage: wine PROGRAM [ARGUMENTS...] Run the specified program
wine --help Display this help and exit
wine --version Output version information and exit
joerg@Lab:~
$ wine --version
wine-4.0 (Debian 4.0-2)
joerg@Lab:~
$


Also eine andere WINE Version, warum auch immer. Die Einrichtungen
dieser beiden Rechner geschahen nach dem gleichen Muster. 64-bit LTSpice
laeuft nach wie vor. Alle anderen Windows-Programme starten vom Desoktop
Icon nicht (keinerlei Reaktion). Vom Terminal aus kann man sie starten,
aber sie sind nicht bedienbar (Cursor nicht vorhanden etc.). Es
erscheint dann diese Fehlermeldung:


joerg@Lab:~
$ wine "/home/joerg/.wine/drive_c/MMANA-GAL_Basic/MMANAGAL_Basic.exe"
0012:err:svchost:AddServiceElem failed to load library
L"C:\\windows\\system32\\wevtsvc.dll", err=126
0012:err:svchost:wmain Failed to load requested group:
L"LocalServiceNetworkRestricted"
000f:err:service:process_send_command service protocol error - failed to
write pipe!


Das ist fuer einen Nicht-IT-Spezi wie mich harte Kost.


>> Nun ist wine32 aber bei MX-Linux nicht im Standard-Repository und ich
>
> Aua! Man braucht Wine ja fast immer für /alte/ Programme. Insofern ist
> Wine32 viel wichtiger als Wine64.
> Es kann natürlich sein, dass bei MX das 32 Bit Wine in dem 64 Bit Paket
> enthalten ist.
>

So wurde das beschrieben. Es funktionierte auf dem Buerorechner auch,
aber auf dem anderen nicht.


>> moechte mir mit Querinstallationen nicht noch mehr zerschiessen.
>> Bisher ging das ja auch ohne, und tut es auf einem anderen Rechner
>> auch. Was kann man sonst noch machen? Kann playonlinux das wieder
>> richten? Oder
>
> Kenne ich nicht.
>
>> muss WINE per purge mitsamt aller installierter Software rausgeworfen
>> und neu installiert werden?
>
> Eher nur die instalierte Software und das, was sie in der Wine-Registry
> angerichtet hat. Wenn man in einem neuen Wine-Prefix installiert und es
> dann geht, hat man die Sache eingegrenzt.
>


Irgendwie sieht das oben aus, als waere WINE zerschossen. Die
Fehlermeldungen werden immer kryptischer.

>
>> Das neu installierte LTSpice startet uebrigens und funktioniert in
>> seinen Berechnungen, hat aber ein etwas zermatschtes GUI-Fenster.
>
> ?
>

Das habe ich inzwischen hinbekommen, es gab einen Trick, die Icons zu
verkleinern. Die sind jetzt zwar kaum noch zu erkennen, doch ich weiss
ja auswendig, wo die jeweils sind.


> Bei mir läuft LTSpice noch in der 32 Bit Version unter 64 Bit Linux
> (VM). Kann aber sein, dass ich nicht die neueste Version habe.
>

Manche neueren ICs von Linear Technology (jetzt Analog Devices) brauchen
die 64-bit Version. Wenn man nur Transistor-Level und mit aelteren ICs
arbeitet, ist es vermutlich egal.


>> Vermutlich reicht die Aufloesung des Monitors nicht und ich muss noch
>> irgendwas umskalieren, doch zuerst muessen die anderen
>> Windows-Programme wieder laufen, denn fuer die gibt es keine
>> Linux-Alternativen.
>
> Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt ein Backup vom letzten funktionierenden
> .wine Ordner und mglw. auch der Wine Installation zu haben, wobei
> letztere sich eigentlich auch so wiederherstellen lassen sollte,
> eigentlich. LTSpice 64 würde ich dann in einem separaten Wine-Prefix neu
> installieren.
>

Eine aktuelle habe ich von .wine leider nicht. Vielleicht den ganzen
Ordner loeschen und alle neu installieren?


> Ich habe mich von 64 Bit Wine Programmen bisher erfolgreich fern gehalten.
>

Das kann ich leider nicht. Es gibt auch noch andere, fuer die es nie
32-bit versionen gab.

Joerg

unread,
Oct 10, 2022, 12:54:33 PM10/10/22
to
On 10/10/22 1:05 AM, olaf wrote:
> Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>
> >Nachdem ich ein 64-bit Simulationsprogramm (LTSpice) auf einem Rechner
> >mit MX-Linux in WINE installiert habe, liefen alle anderen
>
> Obwohl LT-Spice 64-Bit ist, der Installer davon ist 32Bit und
> braucht deshalb die 32Bit Unterstuetzung in Wine.
>

Interessanterweise hat LTSpice aber installiert und es funktioniert
auch. Nur alle anderen Programme in .wine nicht mehr :-(


> >Nun ist wine32 aber bei MX-Linux nicht im Standard-Repository und ich
> >moechte mir mit Querinstallationen nicht noch mehr zerschiessen. Bisher
>
> Ich kenn dein Linux nicht, heutzutage glaubt ja jeder durchgefallene
> Informatikstudent gleich eine eigene Distribution erstellen zu muessen
> weil kopieren zur Hauptqualifikation geworden ist, aber ich hatte
> das Problem mit Centos auch.
>
> Du musst dir die Sourcen von Wine besorgen, alles einschalten was
> geht und neu uebersetzen. Nicht gerade etwas was man heute
> Anfaengern zumuten kann. .-)
>

Ja, da ist das Problem. Ich komme aus dem Bereich analoger
Schaltungsentwicklung. Software war nie mein Ding, kenne ich mich nicht
gut mit aus, bin nur Benutzer. Vielleicht muss ich wirklich mal den
ganzen .wine Ordner loeschen und alles neu installieren.

Joerg

unread,
Oct 10, 2022, 1:02:01 PM10/10/22
to
On 10/10/22 3:40 AM, Ralph Angenendt wrote:
> Well, Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>> Nun ist wine32 aber bei MX-Linux nicht im Standard-Repository und ich
>> moechte mir mit Querinstallationen nicht noch mehr zerschiessen.
>
> Das ist interessant, im darunterliegenden Debian Bullseye ist das nämlich
> durchaus vorhanden:
> https://packages.debian.org/search?keywords=wine32&searchon=names&suite=bullseye&section=all
>
> Aber es muss ja aus irgendwelchen Gründen genau die Distribution sein, die bei
> Distrowatch ganz oben ist. Auch wenn sie ständing rumzickt. Und niemand helfen
> kann, weil sie interessanterweise nur bei Distrowatch ganz oben steht, aber
> niemand mit Ahnung die Distribution nutzt.
>

Das stimmt so nicht. Sie wird schon viel benutzt und die Support-Foren
sind auch gut. Nur nicht, was WINE angeht, das benutzen dort offenbar
nur wenige. Ich brauchte eben eine Distro, die mit moeglichst wenige
IT-Ballast einher geht und anfaengerfreundlich ist. Laeuft ja auch seit
langem auf fuenf Rechnern hier. Jetzt hat die installation von LTSpice
auf einem Rechner sauber funtioniert und auf dem anderen einen Krater
hinterlassen.


> Sag doch mal, was du schon versucht hast. Also die Befehle, was sagt das
> System, wie sehen deine Systemquellen aus, usw.)
>

Mit Sources arbeiten geht deutlich ueber meine Faehigkeiten hinaus. Wenn
ich jetzt nach der Hinzu-Installation von wine32 eine andere
Windows-Software als LTSpice aufrufe, schlaegt das hiermit fehl:

joerg@Lab:~
$ wine "/home/joerg/.wine/drive_c/MMANA-GAL_Basic/MMANAGAL_Basic.exe"
0012:err:svchost:AddServiceElem failed to load library
L"C:\\windows\\system32\\wevtsvc.dll", err=126
0012:err:svchost:wmain Failed to load requested group:
L"LocalServiceNetworkRestricted"
000f:err:service:process_send_command service protocol error - failed to
write pipe!


Und das ist mit ehrlich gesagt zu hoch :-)

Also vielleicht doch Rausschmiss und Neuinstallation. In der Hoffnung,
dass es diesmal besser laeuft. Das 64-bit Windows-Programm LTSpice
funktioniert hingegen sauber.

Joerg

unread,
Oct 10, 2022, 4:05:57 PM10/10/22
to
On 10/10/22 11:51 AM, Andreas Kohlbach wrote:
> On Sun, 9 Oct 2022 22:15:47 -0700, Joerg wrote:
>>
>> Nachdem ich ein 64-bit Simulationsprogramm (LTSpice) auf einem Rechner
>> mit MX-Linux in WINE installiert habe, liefen alle anderen
>> Windows-Programme nicht mehr. Im GUI sieht man maximal fuer ein paar
>> Sekunden den Frisbee drehen, sonst nichts. Ruft man sie aus dem
>> Terminal auf, gibt es diese Fehlermeldungen:
>
> Keine Ahnung. Wenn die Probleme aber nicht gelöst werden, warum nicht
> Windows emulieren?
>

Das wollte ich vermeiden. Auch VMs sind manchmal aetzend, kracht viel ab
und kostet richtig Speicher. MS-Works benutze ich oft nebenbei als
Datenbank und dafuer moechte ich nicht Gigabytes verplempern muessen.

Ich benutze nur noch Windows-Programme, fuer die es keine Alternativen
gibt und das ist nur noch so ein halbes Dutzend. Die sind dann aber
schon wichtig.


> Ich stehe auch vor einem WINE-Problem (Active Sound will nicht
> initialisieren) und denke darüber nach, Windows zu emulieren, wenn ich
> das nicht in den Griff bekomme.
>
> PS: Mit wintricks bereits 3d9dx nachinstalliert, ohne dass das
> hilft. Mich würde bereits wundern, müsste man überhaupt Komponenten, wie
> für Active X installieren müssen, da es integraler Bestandteil von
> Windows ist; ohne also nicht viel laufen würde.
>

Winetricks scheint oft noetig zu sein.

Wie auch immer, ich bin schon ganz dankbar, dass Windows-Programme in
Linux ueberhaupt laufen. Zumindest einige. Ein einzelnes, aber fuer mich
sehr wichtiges (Signalhound Spike), ist leider per Linux ums Verplatzen
nicht lauffaehig. Auch nicht per VM. Das schmerzt immer noch.

Joerg

unread,
Oct 10, 2022, 5:05:28 PM10/10/22
to
Nachtrag: Selbst das ordnungsgemaesse De-Installieren der
Windows-Programme vor einer Loeschung von WINE funktioniert nicht mehr.
Es oeffnet sich zwar das uebliche Fenster, doch darin sind keinerlei
Edits oder Einstellungen mehr moeglich und im Terminal gibt es diese
Fehlermeldungen:


joerg@Lab:~
$ wine uninstaller
0012:err:svchost:AddServiceElem failed to load library
L"C:\\windows\\system32\\wevtsvc.dll", err=126
0012:err:svchost:wmain Failed to load requested group:
L"LocalServiceNetworkRestricted"
000f:err:service:process_send_command service protocol error - failed to
write pipe!


Gibt es eine Moeglichkeit, WINE mitsamt allen Windows-Programmen in
einer Art Knall von der Platte zu blasen? Was ich bisher gelesen habe,
reicht es nicht, die .wine Directory zu loeschen, sondern man muss
purge, autoremove und sonstige Dinge machen, die sich irgendwie gruselig
und gefaehrlich anhoeren.

Ich moechte nach Moeglichkeit WINE und alle Windows-Software neu
installieren. In der Hoffung, dass sich dieses Debakel nicht wiederholt.

Ralph Angenendt

unread,
Oct 11, 2022, 6:23:04 AM10/11/22
to
Well, Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
> On 10/10/22 3:40 AM, Ralph Angenendt wrote:
>
>> Sag doch mal, was du schon versucht hast. Also die Befehle, was sagt das
>> System, wie sehen deine Systemquellen aus, usw.)
>>
>
> Mit Sources arbeiten geht deutlich ueber meine Faehigkeiten hinaus.

Wer hat denn von Sources geredet? Wie hast du rausgefunden, dass wine32
nicht existiert, wenn es im MX21 main repository ein Paket
winehq-staging gibt, das folgendes provided?

Provides: wine, wine-amd64, wine-i386, wine1.4, wine1.4-amd64, wine1.4-i386, wine1.5, wine1.5-amd64, wine1.5-i386, wine1.6, wine1.6-amd64, wine1.6-i386, wine1.7, wine1.7-amd64, wine1.7-i386, wine32, wine64

Ich frage mich allerdings, was die MX-Entwickler dazu treibt, wenn sie
schon auf Debian aufsetzen, gerade hier *nicht* das Wine zu nehmen, was
mit Debian kommt, sondern was eigenes nehmen.

Marc Haber

unread,
Oct 11, 2022, 7:03:59 AM10/11/22
to
Ralph Angenendt <dein...@strg-alt-entf.org> wrote:
>Ich frage mich allerdings, was die MX-Entwickler dazu treibt, wenn sie
>schon auf Debian aufsetzen, gerade hier *nicht* das Wine zu nehmen, was
>mit Debian kommt, sondern was eigenes nehmen.

Damit sie dann behaupten können, Debian wäre schuld. Machen sie bei
ihrer Nicht-Updatefähigkeit ja auch.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Joerg

unread,
Oct 11, 2022, 3:08:52 PM10/11/22
to
On 10/11/22 3:23 AM, Ralph Angenendt wrote:
> Well, Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>> On 10/10/22 3:40 AM, Ralph Angenendt wrote:
>>
>>> Sag doch mal, was du schon versucht hast. Also die Befehle, was sagt das
>>> System, wie sehen deine Systemquellen aus, usw.)
>>>
>>
>> Mit Sources arbeiten geht deutlich ueber meine Faehigkeiten hinaus.
>
> Wer hat denn von Sources geredet?


Ok, mein Deutsch ist nicht mehr so gut. Ich dachte, das haettest Du mit
"Systemquellen" gemeint.


> ... Wie hast du rausgefunden, dass wine32
> nicht existiert, wenn es im MX21 main repository ein Paket
> winehq-staging gibt, das folgendes provided?
>
> Provides: wine, wine-amd64, wine-i386, wine1.4, wine1.4-amd64, wine1.4-i386, wine1.5, wine1.5-amd64, wine1.5-i386, wine1.6, wine1.6-amd64, wine1.6-i386, wine1.7, wine1.7-amd64, wine1.7-i386, wine32, wine64
>
> Ich frage mich allerdings, was die MX-Entwickler dazu treibt, wenn sie
> schon auf Debian aufsetzen, gerade hier *nicht* das Wine zu nehmen, was
> mit Debian kommt, sondern was eigenes nehmen.
>

Auf dem betreffenden Rechner ist das normale WINE installiert:

joerg@Lab:~
$ wine --version
wine-4.0 (Debian 4.0-2)

Darin war wine32 weg, wurde anfangs als nicht vorhanden gemeldet. 32-bit
Programme und auch manche anderen starteten daher nicht mehr. Das ganze
passierte, als ich das 64-bit Programm LTSpice installierte. Das laeuft
auch, nur alles andere mit WINE nicht mehr.

Gestern habe ich wine32 nochmal nachinstalliert. Nun wird es auch als
vorhanden gemeldet, 32-bit Programme starten wieder, wenn auch nur ueber
CLI. Sie funktionieren aber alle nicht mehr gescheit:

joerg@Lab:~
$ dpkg -s wine32
Package: wine32
Status: install ok installed
Priority: optional
Section: otherosfs
Installed-Size: 633
Maintainer: Debian Wine Party <debia...@lists.debian.org>
Architecture: i386
Multi-Arch: foreign
Source: wine
Version: 4.0-2
Depends: libc6 (>= 2.28), libwine (= 4.0-2)
Recommends: wine (= 4.0-2)
Suggests: wine32-preloader (= 4.0-2)
Description: Windows API implementation - 32-bit binary loader
Wine is a free MS-Windows API implementation.
This is still a work in progress and many applications may still not work.
.
This package provides the binary loader for 32-bit Windows applications.
Built-Using: khronos-api (= 4.6+git20180514-1), unicode-data (=
12.1.0~pre1-2)
Homepage: https://www.winehq.org


Selbst wenn ich zum Test ueber CLI die Windows-Uhr aufrufe, erscheint
die zwar so wie andere Software, aber innerhalb des Fensters laesst sich
nichts mehr bedienen und einstellen. So ist das auch bei MS-Works. Der
gewuenschte Database File laesst sich oeffnen, aber man kann nichts
darin editieren oder sonstwie bearbeiten.

Es laeuft wohl darauf hinaus, WINE von der Platte zu pusten und dann
strikt nach MX-Linux Manier neu zu installieren so wie auf diesem
Buerorechner, wo alles inklusive der 64-bit Version von LTSpice
funktioniert. Nur muss ich herausfinden, wie man diese WINE-Entkernung
gruendlich genug machen kann. Der meist empfohlene letzte Schritt
autoremove hat bei Leuten schon das ganze OS zerschossen und das moechte
ich vermeiden. Auch wenn ich davon einen ISO-File habe.

Vermutlich muss ich einfach mal (vorsichtig) experimentieren.

Joerg

unread,
Oct 11, 2022, 5:45:02 PM10/11/22
to
Das habe ich jetzt mal getan. Alles raus, .wine geloescht,
wine-6.5(staging) installiert (das kam wohl als default), LTSpice
installiert und dann rummste es anders:

wine "/home/joerg/.wine/drive_c/Program Files/LTC/LTspiceXVII/XVIIx64.exe"
002c:fixme:winediag:LdrInitializeThunk wine-staging 6.5 is a testing
version containing experimental patches.
002c:fixme:winediag:LdrInitializeThunk Please mention your exact version
when filing bug reports on winehq.org.
0100:fixme:ntdll:NtQuerySystemInformation info_class
SYSTEM_PERFORMANCE_INFORMATION
0100:fixme:ver:GetCurrentPackageId (0000000000AB81F0 0000000000000000): stub
joerg@Lab:~
$ 00a4:err:rpc:I_RpcReceive we got fault packet with status 0x1c010003


Also alles wieder rausgeworfen, kein staging mehr, kein winehq, sondern
nach einigen Versuchen nur wine 4.0-2 installiert und nun funktionieren
sowohl LTSpice wie auch MS-Works. Wenn ich aber stattdessen einzeln oder
auch zusaetzlich wine64 4.0-2 installiere, funktioniert nichts mehr.
Weiss der Kuckuck, aber egal, erstmal loeppt dat. Einigermassen, bis auf
folgendes.

Fuer mich voellig seltsam: Ich habe die Start-Links (*.exe) beider
Programme auf den Desktop kopiert. Beide Desktop Shortcuts zeigen auf
den "Wine Windows Program Loader" und die jeweils korrekte Directory.
Bei LTSpice funktioniert das. Bei MS-Works funktioniert der Desktop Link
hingegen nicht, es gibt nur einen Frisbee, der einige Sekunden dreht.
Klickt man denselben File hingegen mit Thunar in der entsprechenden
.wine Sub-Directory an, startet MS-Works. <kopfkratz>

Der Start mancher Windows-Programme wird sich also etwas klobig
gestalten. Aber ok, muss ich vielleicht mit leben, auf einem der
Rechner. Der andere Rechner macht keine solchen Zicken. Ebenfalls AMD
Architektur, nur groesser.

Marc Haber

unread,
Oct 12, 2022, 11:08:13 AM10/12/22
to
Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>Der meist empfohlene letzte Schritt
>autoremove hat bei Leuten schon das ganze OS zerschossen und das moechte
>ich vermeiden

Das passiert auf einem unverbastelten Debian nicht, da dieser Schritt
nur Pakete deinstalliert, die (a) als Abhängigkeit nachgezogen wurden
(also nicht explizit vom Benutzer gewünscht wurden) UND (b) von denen
nichts mehr abhängt.

Marc Haber

unread,
Oct 12, 2022, 11:11:28 AM10/12/22
to
Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>> joerg@Lab:~
>> $ wine --version
>> wine-4.0 (Debian 4.0-2)

Wine 4.0 ist von 2019. Selbst die Version in Debian stable ist neuer.

Du bist Dir sicher, dass dein Distributor hier anständige Arbeit
macht?

Joerg

unread,
Oct 12, 2022, 12:54:44 PM10/12/22
to
On 10/12/22 8:08 AM, Marc Haber wrote:
> Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>> Der meist empfohlene letzte Schritt
>> autoremove hat bei Leuten schon das ganze OS zerschossen und das moechte
>> ich vermeiden
>
> Das passiert auf einem unverbastelten Debian nicht, da dieser Schritt
> nur Pakete deinstalliert, die (a) als Abhängigkeit nachgezogen wurden
> (also nicht explizit vom Benutzer gewünscht wurden) UND (b) von denen
> nichts mehr abhängt.
>

Ok, aber riskieren moechte ich da erstmal nichts. Bei dem Ausprobieen
diverser WINE-Geschmacksrichtungen, bis eine ausreichend funktionierte,
fielen mir seltsame Abhaengigkeiten auf. Bei einer wurden z.B. die
oberen aller Fensterrahmen des XFCE Desktop hell-beige und damit schwer
erkennbar. Jetzt sind sie wieder dunkelgrau so wie vorher. An sich
sollte WINE darauf keinen Einfluss nehmen, hat es aber.

Deinen anderen Post kann ich leider nicht lesen, dessen Text-Teil ist
irgendwie nicht bis zum Server der FU Berlin durchgedrungen.

Christian Garbs

unread,
Oct 12, 2022, 1:50:57 PM10/12/22
to
Mahlzeit!

Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
> On 10/10/22 12:09 AM, Marcel Mueller wrote:

>> - musst du mglw. mit verschiedenen
>> Wine-Prefixen arbeiten. Also jedem Programm eine bestimmte
>> Wine-Installation zuordnen. Ich weiß nicht, ob das immer
>> automatisch funktioniert.

> Uff, da muss ich mich erstmal einlesen, wie man das macht.

Das ist nicht groß wild:

- mit der Umgebungsvariablen WINEPREFIX legst Du fest, wo das wine
seine Dateien (also die Windows-Installation, Konfiguration etc.)
findet bzw. ablegt. Wichtig: der hier angegebene Pfad muss absolut
sein, sonst weint wine rum ;-)

- mit der Umgebungsvariablen WINEARCH legst Du fest, ob Du nur 32bit
("win32") oder 64bit plus 32bit-Emulation haben willst ("win64")
Die WINEARCH lässt sich nachträglich nicht mehr verändern, ist also
nur beim allerersten Aufruf des WINEPREFIX von Bedeutung.

Das (und weitere) Variablen sind in der wine-Manpage dokumentiert.


Kleines Beispiel:

- Eine neue 32bit-Umgebung zum Rumspielen unterhalb von /tmp anlegen:
$ WINEARCH=win32 WINEPREFIX=/tmp/wine-32 wine explorer

- Das gleiche für 64bit:
$ WINEARCH=win64 WINEPREFIX=/tmp/wine-64 wine explorer


Wenn Du dann z.B. winecfg für eine dieser Umgebungen aufrufen willst,
musst Du den WINEPREFIX auch wieder entsprechend setzen:
$ WINEPREFIX=/tmp/wine-64 winecfg


Zum kompletten Löschen einer wine-Umgebung reicht es aus, das
jeweilige Verzeichnis $WINEPREFIX samt allen Untermietern zu löschen.


Wenn man öfter mit verschiedenen WINEPREFIXen hantiert, lohnt es sich,
ein paar einfache Shellskripte anzulegen, damit man sich die Kommandos
nicht ständig neu zusammenpuzzeln muss.


Es ist leider manchmal so, dass bestimmte Dinge nur mit bestimmten
Wine-Versionen und Konfigurationen laufen. Lutris (ein
Installationshelfer für Spiele unter Linux) z.B. legt nicht nur einen
eigenen WINEPREFIX pro Spiel an, es lädt ggf. auch eine bestimmte
wine-Version herunter, so dass Du nicht nur parallel mehrere
WINEPREFIXes hast, sondern sogar mehrere wine-Pakete...
Windows-Flatpack zum Quadrat (den Seitenhieb fand ich prima!).

Ob dasbei LTspice der Fall ist, weiß ich nicht, in der Wine AppDB
liest sich das eigentlich sehr positiv:
https://appdb.winehq.org/objectManager.php?sClass=application&iId=2000

Gruß
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
yoda of borg i am, assimilated you will be. futile resistance is

Joerg

unread,
Oct 12, 2022, 4:12:42 PM10/12/22
to
Danke, in die Richtung hatte ich gestern auch gelesen. M.W. wuerde auch
Playonlinux dabei helfen, mehrere WINE Umgebungen zu haben.


>
> Zum kompletten Löschen einer wine-Umgebung reicht es aus, das
> jeweilige Verzeichnis $WINEPREFIX samt allen Untermietern zu löschen.
>
>
> Wenn man öfter mit verschiedenen WINEPREFIXen hantiert, lohnt es sich,
> ein paar einfache Shellskripte anzulegen, damit man sich die Kommandos
> nicht ständig neu zusammenpuzzeln muss.
>
>
> Es ist leider manchmal so, dass bestimmte Dinge nur mit bestimmten
> Wine-Versionen und Konfigurationen laufen. Lutris (ein
> Installationshelfer für Spiele unter Linux) z.B. legt nicht nur einen
> eigenen WINEPREFIX pro Spiel an, es lädt ggf. auch eine bestimmte
> wine-Version herunter, so dass Du nicht nur parallel mehrere
> WINEPREFIXes hast, sondern sogar mehrere wine-Pakete...
> Windows-Flatpack zum Quadrat (den Seitenhieb fand ich prima!).
>
> Ob dasbei LTspice der Fall ist, weiß ich nicht, in der Wine AppDB
> liest sich das eigentlich sehr positiv:
> https://appdb.winehq.org/objectManager.php?sClass=application&iId=2000
>

Ich habe jetzt eine WINE Version gefunden, bei der die 32-bit Version
von LTSpice nicht mehr MS-Works "herausbombt". Naja, fast nicht. Nach
der Installation von LTSpice kann ich MS-Works und anderes nun zwar
starten, aber nur noch per Aufruf des File wksdb.exe in der passenden
Directory unter .wine, nicht mehr ueber einen Desktop Shortcut. Der
Desktop Shortcut produziert dann nur noch einen Warte-Frisbee fuer
einige Sekunden, sonst nichts mehr. Auch keine Fehlermeldung im syslog.
Permissions und dergleichen sind nicht der Grund, habe ich alles
verglichen. Auch der Pfad stimmt.

Alles nicht optimal, doch wenn LTSpice jetzt langsamer ist, macht das
nichts, da ich so gut wie im Ruhestand bin. Fuer den Aufruf von MS-Works
muss ich nun leider die Anzeige versteckter Directories eingeschaltet
lassen und mich dann jedesmal zur Works-Directory durchhangeln. Da
selten jemand anders an diesen Rechner geht, ist die Gefahr einer
versehentlichen Loeschung wichtiger Files gering.

Das laesst sich sicher optimieren mit der Metode, die Du oben
beschrieben hast. Doch das ist fuer einen Nicht-IT-Spezi wie mich eine
schwerere Kost als fuer Euch und eher was fuer einen kalten Winterabend.

Joerg

unread,
Oct 12, 2022, 6:33:57 PM10/12/22
to
On 10/12/22 3:05 PM, Andreas Kohlbach wrote:
> On Wed, 12 Oct 2022 17:50:55 -0000 (UTC), Christian Garbs wrote:
>>

[...]

>> - mit der Umgebungsvariablen WINEARCH legst Du fest, ob Du nur 32bit
>> ("win32") oder 64bit plus 32bit-Emulation haben willst ("win64")
>> Die WINEARCH lässt sich nachträglich nicht mehr verändern, ist also
>> nur beim allerersten Aufruf des WINEPREFIX von Bedeutung.
>
> Hmm. Die habe ich nicht gesetzt. Wie finde ich heraus, welche Umgebung
> ich nun habe?
>
M.W. hat man eine 32-bit Umgebung, wenn es in .wine nur die
Programm-Directory "ProgramFiles" gibt, aber nicht zusaetzlich
"ProgramFiles(x86)". Gibt es beide, dann 64-bit.

Vor meinem Debakel hatte ich 64-bit, jetzt nicht mehr (und keine x86
Directory mehr). 64-bit haette ich zwar gern, aber ich ruehre das besser
erstmal nicht mehr an. Sonst scheppert es wieder :-)

Bernd Mayer

unread,
Oct 12, 2022, 6:36:20 PM10/12/22
to
Am 13.10.22 um 00:07 schrieb Andreas Kohlbach:
> On Wed, 12 Oct 2022 17:11:26 +0200, Marc Haber wrote:
>>
>> Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>>>> joerg@Lab:~
>>>> $ wine --version
>>>> wine-4.0 (Debian 4.0-2)
>>
>> Wine 4.0 ist von 2019. Selbst die Version in Debian stable ist neuer.
>
> Yeah. Hier auf Stable "wine-5.0.3 (Debian 5.0.3-3)".
>
Hallo,

laut dem Wiki von MX Linux:
https://mxlinux.org/wiki/system/6/
->
https://mxlinux.org/wiki/system/wine/
->
https://www.winehq.org/

ist Wine 7.18 Released am September 23, 2022 die aktuelle Version.

Und von MX Linux ist "Current Release: MX-21.2.1"
https://mxlinux.org/download-links/

Der OP hat ja nicht angegeben welche Version von MX Linux er verwendet.


Bernd Mayer




Joerg

unread,
Oct 12, 2022, 6:36:53 PM10/12/22
to
On 10/12/22 3:07 PM, Andreas Kohlbach wrote:
> On Wed, 12 Oct 2022 17:11:26 +0200, Marc Haber wrote:
>>
>> Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>>>> joerg@Lab:~
>>>> $ wine --version
>>>> wine-4.0 (Debian 4.0-2)
>>
>> Wine 4.0 ist von 2019. Selbst die Version in Debian stable ist neuer.
>
> Yeah. Hier auf Stable "wine-5.0.3 (Debian 5.0.3-3)".
>

Ich hatte diverse (neuere) ausprobiert, damit liefen LTSpice und andere
Windows-Programme zusammen nicht. Mit 4.0 schon, wenn auch nicht
perfekt. Fuer mich persoenlich ist 4.0 daher erstmal "last known good",
jedenfalls bis ein kalter Winterabend zum Tuefteln kommt.

Patrick Rudin

unread,
Oct 12, 2022, 7:02:49 PM10/12/22
to
Joerg wrote:
> Bei MS-Works funktioniert der Desktop Link hingegen nicht,

Berechnest Du da die Zukunft des Universums, oder was sind das für
komplexe Anwendungen? Was MS-Works kann, kann man doch mit aktueller
Software auch hinkriegen, kostet halt möglicherweise ein wenig Aufwand
zum Migrieren. Wenn ich die Stunden zusammenzähle, die Du hier seit
Jahren mit dem altem Krempel verbringst...


Gruss

Patrick

Joerg

unread,
Oct 12, 2022, 7:05:01 PM10/12/22
to
MX-19.4
Debian 10.13
XFCE 4.14.2

Ist nicht MX-21, weil so ein "Milestone Upgrade" bei MX aetzend werden
kann. Ein handfester Nachteil von MX, wird aber von Vorteilen
aufgewogen. Und Support bis Juni 2024, das reicht noch eine Weile.

Auch ist es so, dass aktuelle Versionen nicht immer eine gute Sache
sind. Kinderkrankheiten und so. Ich mag es bei Software und OS lieber
etwas abgehangen und dafuer erprobt.

Christian Garbs

unread,
Oct 13, 2022, 3:00:54 AM10/13/22
to
Mahlzeit!

Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
> On Wed, 12 Oct 2022 17:50:55 -0000 (UTC), Christian Garbs wrote:

>> - mit der Umgebungsvariablen WINEPREFIX legst Du fest, wo das wine
>> seine Dateien (also die Windows-Installation, Konfiguration etc.)
>> findet bzw. ablegt. Wichtig: der hier angegebene Pfad muss absolut
>> sein, sonst weint wine rum ;-)
>
> Wow! Dein Hinweis hat mir Unbeteiligtem mal eben das Problem mit dem
> nicht initialisieren wollenden Direct X gelöst. :-)
>
> Ich habe WINEPREFIX auf /home/ank/.wine/drive_c gesetzt. War das jetzt
> richtig?

Ich fürchte nicht, der WINEPREFIX müsste eigentlich auf
/home/ank/.wine stehen. Entweder hast Du jetzt zwei verschachtelte
wine-Installationen (hast Du ein /home/ank/.wine/drive_c/drive_c ?)
oder wine erkennt das und korrigiert das intern entsprechend.

> Mich wundert, dass das bei der Installation bzw. dem ersten Aufruf von
> wine nicht gesetzt wurde. Ich habe den WINEPREFIX nun in der
> ~/.bash_profile exportiert.

Im Normalfall ist die Variable gar nicht gesetzt, dann ist $HOME/.wine
der Standardwert. So hat es ja bei Dir bisher auch funktioniert.

Relevant wird das erst, wenn man mehrere WINEPREFIXe parallel benutzt.

Gruß
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
Satire does not look pretty upon a tombstone.

Ralph Angenendt

unread,
Oct 13, 2022, 4:21:47 AM10/13/22
to
Well, Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
> Auch ist es so, dass aktuelle Versionen nicht immer eine gute Sache
> sind. Kinderkrankheiten und so. Ich mag es bei Software und OS lieber
> etwas abgehangen und dafuer erprobt.

Jo. Funktioniert ja auch prima, wie man sieht.

RalpJo. Funktioniert ja auch prima, wie man sieht.

Marc Haber

unread,
Oct 13, 2022, 4:38:26 AM10/13/22
to
Bernd Mayer <beamb...@yahoo.com> wrote:
>laut dem Wiki von MX Linux:
>https://mxlinux.org/wiki/system/6/
>->
>https://mxlinux.org/wiki/system/wine/
>->
>https://www.winehq.org/
>
>ist Wine 7.18 Released am September 23, 2022 die aktuelle Version.

Und ist das auch die Version, die MX Linux paketiert hat? Debian
Unstable hat noch ein Wine 7.0, aus Debian kann das also nicht kommen
wenn MX wirklich schon die 7.18 hat.

Grüße
Marc

Ralph Angenendt

unread,
Oct 13, 2022, 5:52:50 AM10/13/22
to
Well, Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
> Auch ist es so, dass aktuelle Versionen nicht immer eine gute Sache
> sind. Kinderkrankheiten und so. Ich mag es bei Software und OS lieber
> etwas abgehangen und dafuer erprobt.

Jo. Funktioniert ja auch prima, wie man sieht.

(Supersedes: Manchmal liebe ich vim. Funktioniert auch prima)

Ralph Angenendt

unread,
Oct 13, 2022, 5:55:43 AM10/13/22
to
Well, Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:

> Ich habe jetzt eine WINE Version gefunden, bei der die 32-bit Version
> von LTSpice nicht mehr MS-Works "herausbombt". Naja, fast nicht. Nach
> der Installation von LTSpice kann ich MS-Works und anderes nun zwar
> starten, aber nur noch per Aufruf des File wksdb.exe in der passenden
> Directory unter .wine, nicht mehr ueber einen Desktop Shortcut.

LibreOffice existiert und funktioniert. Works wird seit 2013 nicht mehr
unterstützt, das sind fast 10 Jahre. Ich verstehe nicht, warum man das
unbedingt noch betreiben will, vor allem mit einer Krücke wie Wine.
Möchtest du dir nicht eventuell doch eine Windows-Lizenz kaufen?

Bernd Mayer

unread,
Oct 13, 2022, 6:12:23 AM10/13/22
to
Am 13.10.22 um 10:38 schrieb Marc Haber:
> Bernd Mayer <beamb...@yahoo.com> wrote:
>> laut dem Wiki von MX Linux:
>> https://mxlinux.org/wiki/system/6/
>> ->
>> https://mxlinux.org/wiki/system/wine/
>> ->
>> https://www.winehq.org/
>>
>> ist Wine 7.18 Released am September 23, 2022 die aktuelle Version.
>
> Und ist das auch die Version, die MX Linux paketiert hat? Debian
> Unstable hat noch ein Wine 7.0, aus Debian kann das also nicht kommen
> wenn MX wirklich schon die 7.18 hat.

Hallo,

MX Linux verweist ja gerne auf externe Doku.
Und der OP hat ja aus diversen Gründen sowieso nicht die aktuelle
Version von MX Linux.

Im main-Repo von MX Linux ist die neuste Version in
/pool/main/wine-staging eine Version 6.5 für MX-19, jeweils für i386
oder amd64.

Ausser wine-staging gibt es da auch noch verschiedene Versionen von
wine-gecko und wine-mono, die kannte ich bisher noch nicht.

Letzenendes wundere ich mich wieder mal, was der OP mit seinen
unqualifizierten Experimenten da überhaupt angestellt hat.

Andererseits wenn man sich beharrlich weigert die Doku zu lesen und
deshalb denkt: dann muss man ja "purge, autoremove und sonstige Dinge
machen, die sich irgendwie gruselig und gefaehrlich anhoeren".
Dann ist das alles auch nur die logische Konsequenz.

MX Linux ist die nervigste Distribution die ich mir seit Mitte der
90er-Jahre mal angesehen hatte (ca. 3 Jahre unter Virtualbox) und mag
mich gar nicht mehr mit deren Problemen befassen.

Igitt


Bernd Mayer

Sieghard Schicktanz

unread,
Oct 13, 2022, 2:13:05 PM10/13/22
to
Hallo Ralph,

Du schriebst am Thu, 13 Oct 2022 09:55:42 -0000 (UTC):

> LibreOffice existiert und funktioniert. Works wird seit 2013 nicht
> mehr unterstützt, das sind fast 10 Jahre. Ich verstehe nicht, warum

- auch wenn er das schon mehrfach eingehend erklärt hat -

> man das unbedingt noch betreiben will, vor allem mit einer Krücke wie
> Wine. Möchtest du dir nicht eventuell doch eine Windows-Lizenz
> kaufen?

Mußt Du eigentlich mit allen Mitteln versuchen, neue (und "neue")
Linux-Nutzer zu verschrecken und zu vertreiben und sie Microsoft in
die Fänge treiben? Bist Du Microsoft-Vertriebler?

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------

Sieghard Schicktanz

unread,
Oct 13, 2022, 2:13:05 PM10/13/22
to
Hallo Joerg,

Du schriebst am Wed, 12 Oct 2022 13:12:40 -0700:

> MS-Works muss ich nun leider die Anzeige versteckter Directories
> eingeschaltet lassen und mich dann jedesmal zur Works-Directory
> durchhangeln. ...

Häh? Wieso "durchhangeln"? Den Pfad kann man einem "cd" in einem Stück,
auch mit "versteckte[n] Directories" drin, angeben und dann direkt und
ohne Umwege dorthin umschalten, wo sich das aufzurufende Programm
befindet. Das ruft man dann mit "./<Name>" auf, und diese beiden
Befehle lassen sich prima in ein Scriptelchen packen, das man dann per
Desk-Topp-Kurzschnitt anwirft.

> durchhangeln. Da selten jemand anders an diesen Rechner geht, ist die
> Gefahr einer versehentlichen Loeschung wichtiger Files gering.

Mit o.g. Vorgehen ist die "Gefahr" praktisch nicht mehr vorhanden.

> Das laesst sich sicher optimieren mit der Metode, die Du oben
> beschrieben hast. Doch das ist fuer einen Nicht-IT-Spezi wie mich
> eine schwerere Kost als fuer Euch und eher was fuer einen kalten
> Winterabend.

Ah geh, das ist 'ne Aktion von 65,4 Sekunden Dauer, oder vielleich 2
Minuten, wenn man sich ungeschickt anstellt und das Scriptchen nicht
gleich wiederfindet (was aber eigentlich nur bei eingefleischten
textprogrammbedienoberflächenver-äh-seuchten Benutzern der Fall ist).

Marc Haber

unread,
Oct 13, 2022, 2:34:30 PM10/13/22
to
Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
>Du schriebst am Thu, 13 Oct 2022 09:55:42 -0000 (UTC):
>> man das unbedingt noch betreiben will, vor allem mit einer Krücke wie
>> Wine. Möchtest du dir nicht eventuell doch eine Windows-Lizenz
>> kaufen?
>
>Mußt Du eigentlich mit allen Mitteln versuchen, neue (und "neue")
>Linux-Nutzer zu verschrecken und zu vertreiben und sie Microsoft in
>die Fänge treiben? Bist Du Microsoft-Vertriebler?

Linux ist nicht das bessere Windows. Wer das bessere Windows will,
wird mit Linux niemals glücklich werden und ist mit Windows besser
bedient.

Christian Garbs

unread,
Oct 13, 2022, 5:31:08 PM10/13/22
to
Mahlzeit!

Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
> On Thu, 13 Oct 2022 07:00:52 -0000 (UTC), Christian Garbs wrote:
>> Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:

>>> Ich habe WINEPREFIX auf /home/ank/.wine/drive_c gesetzt. War das jetzt
>>> richtig?
>>
>> Ich fürchte nicht, der WINEPREFIX müsste eigentlich auf
>> /home/ank/.wine stehen.
>
> Mist. Habe ich jetzt mal korrigiert.
>
>> Entweder hast Du jetzt zwei verschachtelte
>> wine-Installationen (hast Du ein /home/ank/.wine/drive_c/drive_c ?)
>> oder wine erkennt das und korrigiert das intern entsprechend.
>
> Nein, soweit ich erkenne. Ich habe
>
> .wine/dosdevices/c
>
> und
>
> .wine/drive_c/drive_c
>
> wobei Erstes ein SymbLink auf das Zweite ist.

Das scheint dann tatsächlich gedoppelt zu sein, wobei ich nicht
verstehe, wieso es dann kein .wine/drive_c/dosdevices/c gibt.

Falls da nichts wichtiges drin ist, lösche das ganze ~/.wine nochmal
(oder benenne es um oder sichere es irgendwie) und fange nochmal
nochmal frisch an. In dem neuen, leeren WINEPREFIX wird ja jetzt noch
nicht viel drin sein.

Verschachtelten WINEPREFIX hab ich noch nicht gemacht :)

> Bis ich die $WINEPREFIX setzte, funktionierte das meiste nicht. So konnte
> Direct Sound (Teil von Direct X, AFAIK) nicht initialisiert werden.

Dann scheint dein bisheriger WINEPREFIX irgendwie verhunzt gewesen zu
sein und ein neuer, leerer WINEPREFIX funktioniert wie erwartet.

Ich könnte jetzt "ist halt Windows, muss man ab und zu mal neu machen"
sagen, aber ganz ehrlich: Ich stecke nicht tief genug in der Materie,
um das genauer einzuschätzen.

So ein WINEPREFIX wird ja von wine-Version zu wine-Version
weiterbenutzt, vielleicht ist es wirklich mal gut, neu anzufangen.
Spätestens wenn unlösbare Probleme auftauchen.

Gruß
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
(o<)<
//\
V_/_ Penguin Eating Fish

Ralph Angenendt

unread,
Oct 14, 2022, 6:09:29 AM10/14/22
to
Well, Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
> Hallo Ralph,
>
> Du schriebst am Thu, 13 Oct 2022 09:55:42 -0000 (UTC):
>
>> LibreOffice existiert und funktioniert. Works wird seit 2013 nicht
>> mehr unterstützt, das sind fast 10 Jahre. Ich verstehe nicht, warum
>
> - auch wenn er das schon mehrfach eingehend erklärt hat -

Ja. Aber selbst meine Mutter habe ich ohne größere Probleme davon
wegbringen können, weil Works eigentlich nichts kann, das nicht
ebenfalls von LibreOffice unterstützt wird. Zusätzlich ist LibreOffice
in der Lage aktuelle Officedokumente jeglicher Couleur zu öffnen.

>> man das unbedingt noch betreiben will, vor allem mit einer Krücke wie
>> Wine. Möchtest du dir nicht eventuell doch eine Windows-Lizenz
>> kaufen?
>
> Mußt Du eigentlich mit allen Mitteln versuchen, neue (und "neue")
> Linux-Nutzer zu verschrecken und zu vertreiben und sie Microsoft in
> die Fänge treiben? Bist Du Microsoft-Vertriebler?

Äh nein. Aber wenn ich sehe wieviele Probleme bei dem Versuch, diese
Programme mit Wine zu betreiben, auftauchen, frage ich mich schon, ob es
nicht schlauer ist, eine VM mit Windows zu betreiben, für exakt diese
Software. Aber wahrscheinlich wird sie dort auch nicht mehr
zufriedenstellend unterstützt. Wenn Zeit kein Geld kostet - okay, dann
soll ejder so lange so viel Spaß daran haben zu basteln, wie er oder sie
will. Mache ich in vielen Bereichen ja auch. Aber wenn ich das auch nur
irgendwie benötigen würde, um Geld zu verdienen, wäre ich ja blöd, wenn
ich da so viel Zeit drauf verschwenden würde.

Joerg

unread,
Oct 14, 2022, 12:03:27 PM10/14/22
to
Es waeren _weit_ mehr Stunden, wenn ich haufenweise Databases von 1989
bis heute auf irgendwas anderes umstellen muesste. Es ist fast das
gleiche wie CAD, wo eine Umstellung auf ein neues System unsaeglich
muehsam ist, wegen hunderter bestehende Files und tausenden Library Models.

Oft wird in der Werbung was von Konvertierungsroutinen geschrieben, doch
IME funktionierten die bisher nie gescheit. Weder bei CAD noch bei MS-Works.

Joerg

unread,
Oct 14, 2022, 12:09:12 PM10/14/22
to
On 10/13/22 2:02 PM, Andreas Kohlbach wrote:
> On Thu, 13 Oct 2022 09:55:42 -0000 (UTC), Ralph Angenendt wrote:
>>
>> Well, Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>>
>>> Ich habe jetzt eine WINE Version gefunden, bei der die 32-bit Version
>>> von LTSpice nicht mehr MS-Works "herausbombt". Naja, fast nicht. Nach
>>> der Installation von LTSpice kann ich MS-Works und anderes nun zwar
>>> starten, aber nur noch per Aufruf des File wksdb.exe in der passenden
>>> Directory unter .wine, nicht mehr ueber einen Desktop Shortcut.
>>
>> LibreOffice existiert und funktioniert.
>
> Aye.
>

Nope. Nicht mit MS-Works Database Files.


> Und bisher konnte mir noch niemand eine "einfache" (ohne Makros und
> Skripterei) MS Word/Works Datei nennen, die LO nicht behandeln konnte.
>

M.W. hatte ich Dir sogar mal eine Datei zur Probe geschickt und Du
konntest sie mit nichts gescheit oeffnen. Keiner meiner MS-Works
Database Files enthaelt Makros oder Skripte. Dennoch gibt es keine
modernere Software, mit der man diese File sauber oeffnen und
weiterbetreiben koennte. Sonst haette ich die laengst installiert.

Eine Bekannter hat ein aehnliches Problem mit Spreadsheets, in denen
Visual Basic Routinen stecken. Diese sind nur per MS-Excel oder
MS-Office ausfuehrbar und bearbeitbar. Haette er Linux, dann musste er
das ueber WINE oder eine VM machen.

Joerg

unread,
Oct 14, 2022, 12:14:00 PM10/14/22
to
On 10/13/22 11:03 AM, Sieghard Schicktanz wrote:
> Hallo Joerg,
>
> Du schriebst am Wed, 12 Oct 2022 13:12:40 -0700:
>
>> MS-Works muss ich nun leider die Anzeige versteckter Directories
>> eingeschaltet lassen und mich dann jedesmal zur Works-Directory
>> durchhangeln. ...
>
> Häh? Wieso "durchhangeln"? Den Pfad kann man einem "cd" in einem Stück,
> auch mit "versteckte[n] Directories" drin, angeben und dann direkt und
> ohne Umwege dorthin umschalten, wo sich das aufzurufende Programm
> befindet. Das ruft man dann mit "./<Name>" auf, und diese beiden
> Befehle lassen sich prima in ein Scriptelchen packen, das man dann per
> Desk-Topp-Kurzschnitt anwirft.
>
>> durchhangeln. Da selten jemand anders an diesen Rechner geht, ist die
>> Gefahr einer versehentlichen Loeschung wichtiger Files gering.
>
> Mit o.g. Vorgehen ist die "Gefahr" praktisch nicht mehr vorhanden.
>

Ich habe etwas weiteres und diesmal angenehmes entdeckt. Bei der
Installation von Softare in WINE werden (zumindest fuer MS-Works) auch
einzelne Teile des Programms als separater Aufruf in das MX-Linux
Applications Menu eingetragen. Der Aufruf von dort funktioniert
erstaunlicherweise. Derselbe Link wie vom Desktop, aber vom Desktop aus
funktioniert er nicht.

Weiss der Kuckuck, warum. Doch das reicht, um ohne Gehampel oder Script
schnell an die Files zu kommen.

[...]

Joerg

unread,
Oct 14, 2022, 12:22:22 PM10/14/22
to
On 10/12/22 8:01 PM, Andreas Kohlbach wrote:
> On Wed, 12 Oct 2022 15:33:54 -0700, Joerg wrote:
>>
>> On 10/12/22 3:05 PM, Andreas Kohlbach wrote:
>>> On Wed, 12 Oct 2022 17:50:55 -0000 (UTC), Christian Garbs wrote:
>>>>
>>
>> [...]
>>
>>>> - mit der Umgebungsvariablen WINEARCH legst Du fest, ob Du nur 32bit
>>>> ("win32") oder 64bit plus 32bit-Emulation haben willst ("win64")
>>>> Die WINEARCH lässt sich nachträglich nicht mehr verändern, ist also
>>>> nur beim allerersten Aufruf des WINEPREFIX von Bedeutung.
>>> Hmm. Die habe ich nicht gesetzt. Wie finde ich heraus, welche
>>> Umgebung
>>> ich nun habe?
>>>
>> M.W. hat man eine 32-bit Umgebung, wenn es in .wine nur die
>> Programm-Directory "ProgramFiles" gibt, aber nicht zusaetzlich
>> "ProgramFiles(x86)". Gibt es beide, dann 64-bit.
>
> Habe beides. Danke.
>
> Nun habe ich (erstmals WINE-User) festgestellt, dass es dieselben
> Zugriffe hat, wie mein User. Eine Antwort auf die Frage, wie man das
> limitieren könnte war unter anderem, "winetricks sandbox" auszuführen,
> was den symbolischen Link zu Z: entfernt, was auf "/" zeigt. Hörte sich
> vernünftig an, aber nun geht fast nichts mehr. Wie mache ich das
> rückgängig? Ich finde da nichts. Zumal
>
> $ ls -l /home/ank/.wine/dosdevices/z\:/
>
> den Inhalt unter "/" anzeigt. Und seltsam, dass
>
> file /home/ank/.wine/dosdevices/z\:/
> /home/ank.wine/dosdevices/z:/: directory
>
> sagt. *Nicht*, dass es ein symbolischer Link sei. Dann aber
>
> file /home/ank/.wine/dosdevices/d\:\:
> /home/ank/.wine/dosdevices/d::: symbolic link to /dev/sdb
>
> Der einzige Unterschied ist der fehlende "\:" am Ende bei z. Sollte ich
> da einfach einen symbolischen Link auf "/" setzen? Das müsste als root
> sein; mir ist unwohl dabei.
>
> Ist aber vielleicht auch schon etwas spät...
>

In WINE kann man wie bei Windows "Drive Letters" zuordnen. Ist lange
her, dass ich das gemacht habe, aber das geht per Aufruf von winecfg
ueber das Terminal. Dann taucht ein GUI-Fenster auf und in dessen
"Drives" Tab kannst Du einzelnen Directories oder auch ganzen Laufwerken
je einen Buchstaben zuweisen.

Auf meinen Rechnern halte ich das so, dass die Daten-Directory nur von
mir erreicht werden kann, "Public" aber von allen (dort sind Bilder,
Betriebsanleitungen, Rezepte und dergleichen).

Joerg

unread,
Oct 14, 2022, 12:27:25 PM10/14/22
to
On 10/13/22 2:52 AM, Ralph Angenendt wrote:
> Well, Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>> Auch ist es so, dass aktuelle Versionen nicht immer eine gute Sache
>> sind. Kinderkrankheiten und so. Ich mag es bei Software und OS lieber
>> etwas abgehangen und dafuer erprobt.
>
> Jo. Funktioniert ja auch prima, wie man sieht.
>

Das tut es ja auch. Wie gesagt, der Bug auf dem Desktop betrifft alle
32-bit Programme, die in WINE installiert sind. Moderne wie aeltere. Der
Antennen-Simulator MMANA-GAL startet z.B. auch nicht mehr vom Desktop.
Per Aufruf im Terminal, in Thunar oder im Applications Menu aber schon,
so wie MS-Works.

Ich habe alle meine Databases in MS-Works und das funktioniert seit 1989
gusseisern robust. Das sind mehr als 30 Jahre.

[...]

Joerg

unread,
Oct 14, 2022, 12:35:02 PM10/14/22
to
On 10/14/22 3:09 AM, Ralph Angenendt wrote:
> Well, Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
>> Hallo Ralph,
>>
>> Du schriebst am Thu, 13 Oct 2022 09:55:42 -0000 (UTC):
>>
>>> LibreOffice existiert und funktioniert. Works wird seit 2013 nicht
>>> mehr unterstützt, das sind fast 10 Jahre. Ich verstehe nicht, warum
>>
>> - auch wenn er das schon mehrfach eingehend erklärt hat -
>
> Ja. Aber selbst meine Mutter habe ich ohne größere Probleme davon
> wegbringen können, weil Works eigentlich nichts kann, das nicht
> ebenfalls von LibreOffice unterstützt wird. Zusätzlich ist LibreOffice
> in der Lage aktuelle Officedokumente jeglicher Couleur zu öffnen.
>

Dann probiere doch mal, einen mit MS-Office erstellten Access Database
File in LibreOffice zu oeffnen.


>>> man das unbedingt noch betreiben will, vor allem mit einer Krücke wie
>>> Wine. Möchtest du dir nicht eventuell doch eine Windows-Lizenz
>>> kaufen?
>>
>> Mußt Du eigentlich mit allen Mitteln versuchen, neue (und "neue")
>> Linux-Nutzer zu verschrecken und zu vertreiben und sie Microsoft in
>> die Fänge treiben? Bist Du Microsoft-Vertriebler?
>
> Äh nein. Aber wenn ich sehe wieviele Probleme bei dem Versuch, diese
> Programme mit Wine zu betreiben, auftauchen, frage ich mich schon, ob es
> nicht schlauer ist, eine VM mit Windows zu betreiben, für exakt diese
> Software. Aber wahrscheinlich wird sie dort auch nicht mehr
> zufriedenstellend unterstützt. Wenn Zeit kein Geld kostet - okay, dann
> soll ejder so lange so viel Spaß daran haben zu basteln, wie er oder sie
> will. Mache ich in vielen Bereichen ja auch. Aber wenn ich das auch nur
> irgendwie benötigen würde, um Geld zu verdienen, wäre ich ja blöd, wenn
> ich da so viel Zeit drauf verschwenden würde.
>


Doch, wird unterstuetzt. Das haengt auch alles vom Thema "installed
base" ab. In meinem Fall Berge von Database Files, von denen die meisten
dann in akribischer Kleinarbeit neu erzeugt werden muessten. Da sind
selbst einige Stunden Arbeit zum Beheben von Kompatibilitaetsproblemen
nichts gegen.

VM geht, Lizenzen habe ich mir vor dem Abgesang von Windows 7 genuegend
gekauft und ins Regal gelegt. Doch eine VM schleppt einen erheblichen
Overhead mit sich herum, das mache ich nur, wenn es nicht anders geht.
Und bisher ging es anders (ueber WINE).

Joerg

unread,
Oct 14, 2022, 12:47:58 PM10/14/22
to
On 10/13/22 11:07 AM, Sieghard Schicktanz wrote:
> Hallo Ralph,
>
> Du schriebst am Thu, 13 Oct 2022 09:55:42 -0000 (UTC):
>
>> LibreOffice existiert und funktioniert. Works wird seit 2013 nicht
>> mehr unterstützt, das sind fast 10 Jahre. Ich verstehe nicht, warum
>
> - auch wenn er das schon mehrfach eingehend erklärt hat -
>
>> man das unbedingt noch betreiben will, vor allem mit einer Krücke wie
>> Wine. Möchtest du dir nicht eventuell doch eine Windows-Lizenz
>> kaufen?
>
> Mußt Du eigentlich mit allen Mitteln versuchen, neue (und "neue")
> Linux-Nutzer zu verschrecken und zu vertreiben und sie Microsoft in
> die Fänge treiben? ...


Das ist einer der Gruende, warum die Akzeptanz von Linux und daher
dessen OS-Marktanteil so verschwindend gering bleiben. Das habe ich
inzwischen von mehreren gehoert, die eine Umstellung auf Linux versucht
und wieder aufgegeben haben. Das tat ich von etwas 10 Jahren auch mal,
bin wieder zurueck. Diesmal habe ich mich durchgebissen, trotz
mehrfacher Rueffel nach dem Motto "Du bist anders, geh doch wech hier".
Viele nehmen das persoenlich und gehen dann tatsaechlich wieder (ich
kenne einige). Da hoert man Aussagen wie "Linux users are an elitist
club, they don't want you there".

Es ist aehnlich wie im Amateurfunk, wo manche Leute sich zaghaft in die
Morse-Technik wagen. Auch da gibt es einige "alte Hasen", denen diese
Leute zu langsam sind und die sie dann bruesk abwehren. Ich mache das
nie und gehe stattdessen in der Geschwindigkeit und der Laenge der
Saetze soweit herunter, dass auch Neulinge mitkommen.

[...]

Herrand Petrowitsch

unread,
Oct 14, 2022, 1:31:44 PM10/14/22
to
Ralph Angenendt schrieb:
> Well, Joerg wrote:

>> Ich habe jetzt eine WINE Version gefunden, bei der die 32-bit Version
>> von LTSpice nicht mehr MS-Works "herausbombt". Naja, fast nicht. Nach
>> der Installation von LTSpice kann ich MS-Works und anderes nun zwar
>> starten, aber nur noch per Aufruf des File wksdb.exe in der passenden
>> Directory unter .wine, nicht mehr ueber einen Desktop Shortcut.
>
> LibreOffice existiert und funktioniert. Works wird seit 2013 nicht mehr
> unterstützt, das sind fast 10 Jahre. Ich verstehe nicht, warum man das
> unbedingt noch betreiben will, vor allem mit einer Krücke wie Wine.

Nun krebst der OP bereits seit mindestens 4 Jahren mit demselben -
eigentlich nicht vorhandenen, da Alternativen existieren - "Problem"
herum. S.a. <news:vo4rvdt829rldqsho...@4ax.com>.

> Möchtest du dir nicht eventuell doch eine Windows-Lizenz kaufen?

Hat er nach eigener Aussage doch (Windows 7), damit darf er sich auch
ein aktuelles Windows-OS freischalten, erforderlichenfalls in einer VM.

Nichtsdestotrotz ist MS Works mangels security patches hoch vulnerabel
und daher nicht weiter zum (gerade professionellen) Einsatz geeignet.

Gruss Herrand
--
Emails an die angegebene Adresse werden gelegentlich sogar gelesen.

Patrick Rudin

unread,
Oct 14, 2022, 3:08:50 PM10/14/22
to
Joerg wrote:
> Es waeren _weit_ mehr Stunden, wenn ich haufenweise Databases von 1989
> bis heute auf irgendwas anderes umstellen muesste.

https://www.r-bloggers.com/2013/01/getting-access-data-into-r/

Ausserdem gibt es in der R-Gruppe auf Facebook ungefähr fünf Dutzend
Pakistani, Inder und Kenianer, die für ein paar hundert Dollar solche
Arbeiten gerne übernehmen und Dir dann aufgeräumte R-Datenbanken
übergeben. Ist ja nicht so, dass Du der erste auf der Welt wärst, der
nervige Datenbank-Altlasten hat.

Dann könntest Du die kalten Herbst- und Wintertage etwa mit dem Studium von
https://r4ds.had.co.nz/index.html
verbringen. Mir scheint das zukunftsträchtiger zu sein als MS-Works.

> Es ist fast das
> gleiche wie CAD, wo eine Umstellung auf ein neues System unsaeglich
> muehsam ist, wegen hunderter bestehende Files und tausenden Library Models.

Da kenne ich mich nicht aus, ich spiele nur mit Blender rum. Der kann
allerdings auch einige wenige Dateiformate importieren.

> Oft wird in der Werbung was von Konvertierungsroutinen geschrieben.

Bei kommerzieller Software bist Du halt auf Gedeih und Verderb dem
Hersteller ausgeliefert. Da nehme ich lieber in Kauf, ab und zu mal
wegen einer dummen Frage abgewatscht zu werden.


Gruss

Patrick

Christian Garbs

unread,
Oct 14, 2022, 3:53:40 PM10/14/22
to
Mahlzeit!

Patrick Rudin <tax...@gmx.ch> wrote:
> Joerg wrote:

>> Es waeren _weit_ mehr Stunden, wenn ich haufenweise Databases von 1989
>> bis heute auf irgendwas anderes umstellen muesste.
>
> https://www.r-bloggers.com/2013/01/getting-access-data-into-r/

Wie kommst Du von den Datenbanken auf R?

R ist ein mächtiges Statistik-Tool, das seine Daten unter anderen aus
einer Datenbank ziehen kann. Aber darüber kann man vermutlich nicht
sinnvoll eine Vereinsverwaltung (oder was auch immer in den
Access-Datenbanken steckt) betreiben.

Gruß
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
How hard can it be?

Joerg

unread,
Oct 14, 2022, 4:09:28 PM10/14/22
to
On 10/14/22 12:53 PM, Christian Garbs wrote:
> Mahlzeit!
>
> Patrick Rudin <tax...@gmx.ch> wrote:
>> Joerg wrote:
>
>>> Es waeren _weit_ mehr Stunden, wenn ich haufenweise Databases von 1989
>>> bis heute auf irgendwas anderes umstellen muesste.
>>
>> https://www.r-bloggers.com/2013/01/getting-access-data-into-r/
>
> Wie kommst Du von den Datenbanken auf R?
>
> R ist ein mächtiges Statistik-Tool, das seine Daten unter anderen aus
> einer Datenbank ziehen kann. Aber darüber kann man vermutlich nicht
> sinnvoll eine Vereinsverwaltung (oder was auch immer in den
> Access-Datenbanken steckt) betreiben.
>

Oder die ganze Buchfuehrung eines Kleinbetriebs mit Steuerdaten, amtlich
akzeptierten Ausgabemasken und so weiter. Das muesste man alles komplett
neu erstellen.

In meinem Fall ist es so, dass ich als Fast-Ruhestaendler nur noch fuer
Altkunden taetig werde, wenn sie grosse Probleme haben. Im Zeitalter der
Halbleiterknappheit leider haeufig. Da lohnt sich eine aufwendige
Umstellung echt nicht.

Ein weiteres Manko moderner Databases ist, dass sie zwar oft sehr
leistungsfaehig sind, damit aber auch eine lange und steile Lernkurve
haben. MS-Works war immer auf der rudimentaeren Seite und 1989 hatte ich
dessen Database in weniger als einem Tag drauf (als
Nicht-Computer-Spezi). Ich hatte die erste Version in Seattle gekauft,
die Schwarte dazu auf dem Rueckflug nach Duesseldorf durchgebueffelt und
bei der Landung wusste ich, was zu tun war.

Patrick, bei CAD ist es so, dass man sich nach Gepflogenheiten richten
muss. Benutzt man ein CAD, was zu dem von Kunden inkompatibel ist, hat
man ein grosses Problem. Denn dann kann man Files von denen nicht
bearbeiten. Auch war es so, dass Open Source CAD wie gEDA und KiCAD in
dieser Richtung zumindest in meinem Bereich nicht leistungsfaehig genug
war. KiCAD kriegt so langsam die Kurve, habe ich nochmal testweise
benutzt und sieht jetzt ganz paesslich aus.

Sieghard Schicktanz

unread,
Oct 14, 2022, 4:14:29 PM10/14/22
to
Hallo Marc,

Du schriebst am Thu, 13 Oct 2022 20:34:28 +0200:

> Linux ist nicht das bessere Windows. Wer das bessere Windows will,
> wird mit Linux niemals glücklich werden und ist mit Windows besser
> bedient.

Richtig. Aber wenn einem Enthusiasten ein Anfänger bis Dilettant nicht
gefällt, muß er ihn auch nicht um jeden Preis verschrecken,
einschüchtern und zu vertreiben versuchen. Egal von/bei was.

Sieghard Schicktanz

unread,
Oct 14, 2022, 4:14:29 PM10/14/22
to
Hallo Joerg,

Du schriebst am Fri, 14 Oct 2022 09:09:09 -0700:

> >> LibreOffice existiert und funktioniert.
...
> Nope. Nicht mit MS-Works Database Files.

Wohl nur deswegen, weil das eine so immense Verbreitung hatte, daß es
sich einfach nicht lohnt, da was zuz bauen. Die "Datenbaken" damals
waren alle recht primitv strukturiert. Weitere Verbreitung hatte da
dBase, das sogar professionell genutzt wurde. Die MS-Sachen wurden
demgegenüber sogar damals eher als "Spielzeug" angesehen. Aber MS mußte
sich ja unbedingt was eigenes basteln, wie sie das halt immer machen,
So inkompoatibel wie möglich - "Kundenbindung" nannte man dasdamals
schon.
Für dBase habe ich sogar mal selber bisserl was gebaut, um die Files
(AFAIR sogar mit Indices) unabhängig anschauen zu können, ohne gleich
den ganzen Brocken an Software laden zu müssen. Für das Wörx-Zeug
sollte das auch nicht viel komplizierter sein, aber direkt geht das
sicher nicht, und der Anwendungsbereich ist halt zu klein, als daß es
sich lohnte. (Und mit Datenbanken habe ich mich nie viel gespielt.)
...
> Eine Bekannter hat ein aehnliches Problem mit Spreadsheets, in denen
> Visual Basic Routinen stecken. Diese sind nur per MS-Excel oder
> MS-Office ausfuehrbar und bearbeitbar. Haette er Linux, dann musste
> er das ueber WINE oder eine VM machen.

Und warum konvertiert er die nicht einfach in ".xlsx"-Format? Das wäre
mit Libre Office wohl bearbeitbar, wenn auch recht wahrscheinlich ohne
Macros. Oder sind da die Macros der Hauptbestandteil, und die Daten und
Rechenfelder nur schmückendes Beiwerk?

Christian Schumacher

unread,
Oct 14, 2022, 4:42:41 PM10/14/22
to
Herrand Petrowitsch schrieb in de.comp.os.unix.linux.misc:

> Nichtsdestotrotz ist MS Works mangels security patches hoch vulnerabel
> und daher nicht weiter zum (gerade professionellen) Einsatz geeignet.

Naja, wenn die Software alt genug ist, nimmt die Vulnerabilität wieder
ab. Wer jung genug ist, hat schließlich nie von MS Works gehört und dann
ist das fast wie beim Wählscheibentelefon. Kann heute doch auch keiner
unter 30 mehr mit umgehen. ;-)

Joerg

unread,
Oct 14, 2022, 4:46:29 PM10/14/22
to
On 10/14/22 12:02 PM, Sieghard Schicktanz wrote:

[...]

>> Eine Bekannter hat ein aehnliches Problem mit Spreadsheets, in denen
>> Visual Basic Routinen stecken. Diese sind nur per MS-Excel oder
>> MS-Office ausfuehrbar und bearbeitbar. Haette er Linux, dann musste
>> er das ueber WINE oder eine VM machen.
>
> Und warum konvertiert er die nicht einfach in ".xlsx"-Format? Das wäre
> mit Libre Office wohl bearbeitbar, wenn auch recht wahrscheinlich ohne
> Macros. Oder sind da die Macros der Hauptbestandteil, und die Daten und
> Rechenfelder nur schmückendes Beiwerk?
>

Ohne die VBA-Routinen waeren diese Files sinnlos. Sie werden zur
direkten Messwertverarbeitung mit Anzeige benutzt. Hatte ich auch mal,
doch das brauche ich heute nicht mehr.

Joerg

unread,
Oct 14, 2022, 4:52:28 PM10/14/22
to
On 10/14/22 1:42 PM, Christian Schumacher wrote:
> Herrand Petrowitsch schrieb in de.comp.os.unix.linux.misc:
>
>> Nichtsdestotrotz ist MS Works mangels security patches hoch vulnerabel
>> und daher nicht weiter zum (gerade professionellen) Einsatz geeignet.
>
> Naja, wenn die Software alt genug ist, nimmt die Vulnerabilität wieder
> ab.


Auch ist es so, dass MS-Works nie ins Netz geht. Ganz frueher hatte es
Modem-Faehigkeit, doch das hatten die meisten abgeschaltet. Es muesste
also schon ein Virus in den Computer eindringen und dann hat man ganz
andere Probleme.


> ... Wer jung genug ist, hat schließlich nie von MS Works gehört und dann
> ist das fast wie beim Wählscheibentelefon. Kann heute doch auch keiner
> unter 30 mehr mit umgehen. ;-)
>

Bei uns haengt sowas in der Kueche, betriebsfaehig:

http://www.telephonearchive.com/phones/assets/we/we317p/we317p-wa-300.jpg

Patrick Rudin

unread,
Oct 14, 2022, 5:02:04 PM10/14/22
to
Christian Garbs wrote:
> Wie kommst Du von den Datenbanken auf R?

Ich hatte es so verstanden, dass es für einen händischen Export von
MS-Works (beispielsweise als CSV) zuviele Datenbanken sind, und das
Zeugs ansonsten mit nichts einlesbar seien. Mit R hätte man den Import
scripten können.

> R ist ein mächtiges Statistik-Tool, das seine Daten unter anderen aus
> einer Datenbank ziehen kann.

Ich benutze es nur am Rande für Statistik, vor allem die Fähigkeiten im
Data Wrangling sind genial. Und dazu so simpel, dass sogar ich sie
lernen konnte. Im Vergleich zu awk paradiesisch...


Gruss

Patrick

Patrick Rudin

unread,
Oct 14, 2022, 5:09:25 PM10/14/22
to
Joerg wrote:
> In meinem Fall ist es so, dass ich als Fast-Ruhestaendler nur noch fuer
> Altkunden taetig werde, wenn sie grosse Probleme haben.

Nun, Du kennst auch Deine Einsatzzwecke am besten. Auch, ob Du die
nächsten 20 Jahre nicht doch noch hin und wieder gegen Honorar aushilfst...

> Ein weiteres Manko moderner Databases ist, dass sie zwar oft sehr
> leistungsfaehig sind, damit aber auch eine lange und steile Lernkurve
> haben.

Steil ist die Lernkurve meistens. Umlernen ist immer schwierig, und ich
denke manchmal, wir verdrängen gerne, wie sehr wir auch früher als
Jünglinge beim Lernen geflucht haben.


Gruss

Patrick

Joerg

unread,
Oct 14, 2022, 5:47:26 PM10/14/22
to
On 10/14/22 2:09 PM, Patrick Rudin wrote:
> Joerg wrote:
>> In meinem Fall ist es so, dass ich als Fast-Ruhestaendler nur noch
>> fuer Altkunden taetig werde, wenn sie grosse Probleme haben.
>
> Nun, Du kennst auch Deine Einsatzzwecke am besten. Auch, ob Du die
> nächsten 20 Jahre nicht doch noch hin und wieder gegen Honorar aushilfst...
>

Wahrscheinlich werde ich das, so wie jetzt, aber nur wenige Stunden pro
Woche. Sofern die Gesundheit erhalten bleibt.


>> Ein weiteres Manko moderner Databases ist, dass sie zwar oft sehr
>> leistungsfaehig sind, damit aber auch eine lange und steile Lernkurve
>> haben.
>
> Steil ist die Lernkurve meistens. Umlernen ist immer schwierig, und ich
> denke manchmal, wir verdrängen gerne, wie sehr wir auch früher als
> Jünglinge beim Lernen geflucht haben.
>

Mein Vater hat mich oft einen Brotgelehrten genannt. Ich habe mir vorher
immer angesehen, wieviel mir das bringt und wie hoch der Lerneinsatz
dafuer war. Bei MS-Works war das Verhaeltnis Nutzen-zu-Lerneinsatz sehr
hoch, also nahm ich das. Oder wie ein Kumpel von mir sagt "It works
without too much work".

Auch kostete diese Software 1989 nur etwa $100, waehrend fuer andere ein
Vielfaches zu berappen war. Fuer mich war stets wichtig, nicht zu weit
ueber das Ziel rauszuschiessen. Klar waren andere Databases
leistungsfaehiger, aber soviel brauchte ich als Einzelkaepfer einfach nicht.

Das galt nur fuer die Database. Textverarbeitung und Spreadsheet waren
bei MS-Works nie so der Bringer und diese Teile hatten bei anderer
Software auch keine steilere Lernkurve.

Bei Textverarbeitung brauchte ich fuer sauber aussehende Doku meiner
Arbeit HPGL-Import und das konnte im moderaten Kostenbereich damals nur
MS-Word for DOS. Also kaufte ich das hinzu. Ebenfalls leichte Lernkurve.
Einige Verwandte und Bekannte draengten auf LaTeX, aber das war fuer
mich mehrere Groessenordnungen ueberzogen und viel zu komplex zu lernen.
Wozu?

Der Umstieg auf OpenOffice und jetzt LibreOffice fuer Text und
Spreadsheet (nicht Database) war kein Akt, weil die Commands aehnlich
sind und es meine alten Files lesen kann. Bis auf solche mit VBA, aber
die brauche ich nicht mehr.

Mir ist klar, dass etliche Leute beim Lesen des obigen in die Tischkante
beissen werden, doch so denke viele Benutzer.

Joerg

unread,
Oct 14, 2022, 5:57:51 PM10/14/22
to
On 10/14/22 2:02 PM, Patrick Rudin wrote:
> Christian Garbs wrote:
>> Wie kommst Du von den Datenbanken auf R?
>
> Ich hatte es so verstanden, dass es für einen händischen Export von
> MS-Works (beispielsweise als CSV) zuviele Datenbanken sind, und das
> Zeugs ansonsten mit nichts einlesbar seien. Mit R hätte man den Import
> scripten können.
>

Die Daten sind nicht das Problem und dafuer koennte ich kurz eine
Hilfskraft heuern, oder jemanden, der das "scriptet". Die Reports lassen
sich aber nicht mit rueberhieven, muesste man alle neu erstellen und das
sind bei mir Massen.

Beispiel Einnahme-Ueberschussrechnung, wie sie alle Selbststaendigen
kennen: Am Ende kommen einige Seiten kategorisierter Auflistungen
heraus, so wie es das jeweilige Steuergesetz erfordert. In Deutschland
zusaetzlich die regelmaessigen Umsatzsteuererklaerungen, die zumindest
in den 90ern auf Vordrucke vom Finanzamt mussten. Dies konnte nur mit
Micro-Stepping Commands in den Reports erreicht werden, weil die
Vordrucke keinen wirklichen Standard fuer die Eintraege einhielten. Das
brachte laut Aussage eines hochrangingen Beamten beim FA Leverkusen
nichtmal professionelle Steuersoftware zuwege. MS-Works schon. Hatte er
noch nicht gesehen und er wollte wissen, wie ich das mache.

[...]

Frank Miller

unread,
Oct 14, 2022, 8:21:36 PM10/14/22
to
Joerg wrote:
> On 10/13/22 2:02 PM, Andreas Kohlbach wrote:
>> On Thu, 13 Oct 2022 09:55:42 -0000 (UTC), Ralph Angenendt wrote:
>>>
[..snip..]
>>> LibreOffice existiert und funktioniert.
>>
>> Aye.
>>
>
> Nope. Nicht mit MS-Works Database Files.
>
>
>> Und bisher konnte mir noch niemand eine "einfache" (ohne Makros und
>> Skripterei) MS Word/Works Datei nennen, die LO nicht behandeln konnte.
>>
>
> M.W. hatte ich Dir sogar mal eine Datei zur Probe geschickt und Du
> konntest sie mit nichts gescheit oeffnen. Keiner meiner MS-Works
> Database Files enthaelt Makros oder Skripte. Dennoch gibt es keine
> modernere Software, mit der man diese File sauber oeffnen und
> weiterbetreiben koennte. Sonst haette ich die laengst installiert.

Mal nen ganz banaler Trick, der im Internet kursiert - kann ich nicht testen:
einfach die Datenbank(en) von "*.wdb" nach "*.odb" umbenennen und nochmal
mit LibreOffice zu öffnen versuchen?

Marc Haber

unread,
Oct 15, 2022, 2:37:25 AM10/15/22
to
Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
>Du schriebst am Thu, 13 Oct 2022 20:34:28 +0200:
>> Linux ist nicht das bessere Windows. Wer das bessere Windows will,
>> wird mit Linux niemals glücklich werden und ist mit Windows besser
>> bedient.
>
>Richtig. Aber wenn einem Enthusiasten ein Anfänger bis Dilettant nicht
>gefällt, muß er ihn auch nicht um jeden Preis verschrecken,
>einschüchtern und zu vertreiben versuchen. Egal von/bei was.

Joerg hat jetzt drei Jahre lang nachgewiesen dass er sich für Linux
nicht die Bohne interessiert sondern nur nach einem Windows sucht, das
auf seiner Uralthardware noch läuft und mit dem er seine Uraltsoftware
weiter verwenden kann.

Grüße
Marc

Marc Haber

unread,
Oct 15, 2022, 2:46:01 AM10/15/22
to
Das ist von der ersten bis zur letzten Zeile Unsinn. Linux hat seinen
Markt, Windows hat seinen Markt. In beiden Märkten kann man gut
existieren; wenn man professionell arbeiten möchte braucht man beides.
Linux ist kein Windows, möchte kein Windows sein und wird nie ein
Windows sein. Wer ein Windows sucht, soll ein Windows nehmen.

Stefan Froehlich

unread,
Oct 15, 2022, 3:00:22 AM10/15/22
to
On Fri, 14 Oct 2022 23:09:23 Patrick Rudin wrote:
> Joerg wrote:
>> Ein weiteres Manko moderner Databases ist, dass sie zwar oft sehr
>> leistungsfaehig sind, damit aber auch eine lange und steile
>> Lernkurve haben.

> Steil ist die Lernkurve meistens. Umlernen ist immer schwierig,
> und ich denke manchmal, wir verdrängen gerne, wie sehr wir auch
> früher als Jünglinge beim Lernen geflucht haben.

...und wie wenig Altlasten wir damals herumgeschleppt haben. Wenn
man erstmals etwas programmiert tut man damit das, was man halt
kann, und wenn man davon leben kann, ist das ok.

Aber mit einem Haufen von Bestandsdaten? Die Chance ist erheblich,
den Rest des Lebens mit dem Debugging irgendwelcher schon vor
Jahrzehnten vergessener Abhängigkeiten zu verbringen. Für ein paar
Projekte, die man noch einzelne Jahre mitbetreut? Fraglich.

Ich kenne einen Betrieb aus dem Bereich der Datenanalyse, rund ein
Dutzend Leute, die hatten die gesamte Administration knapp vor der
Jahrtausendwende auf einen Satz von Excel-Makros aufgesetzt. Der
Ersteller war nicht mehr greifbar, als die letzte Excel-Version
abgekündigt wurde, die das noch fehlerfrei ausführen konnte. Das
fanden die absolut Nicht Lustig[TM], aber dort ging es nicht um ein
paar Reste, sondern um einen voll laufenden Betrieb.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan - die schrecklichste Ausprägung von grandios!
(Sloganizer)

Bernd Mayer

unread,
Oct 15, 2022, 3:01:10 AM10/15/22
to
Am 14.10.22 um 20:34 schrieb Sieghard Schicktanz:
> Hallo Marc,
>
> Du schriebst am Thu, 13 Oct 2022 20:34:28 +0200:
>
>> Linux ist nicht das bessere Windows. Wer das bessere Windows will,
>> wird mit Linux niemals glücklich werden und ist mit Windows besser
>> bedient.
>
> Richtig. Aber wenn einem Enthusiasten ein Anfänger bis Dilettant nicht
> gefällt, muß er ihn auch nicht um jeden Preis verschrecken,
> einschüchtern und zu vertreiben versuchen. Egal von/bei was.
>
Hallo,

Linux gibt es schon lange.
Wer zu spät kommt den bestraft das Leben.

Der OP hat sich schon vor mindestens 10 Jahren an Installationen von
Linux versucht ist damit aber regelmäßig gescheitert.
Die Schuld lag aus seiner Sicht natürlich immer bei Linux.

Seine aktuelle Installation hatte er 2018 begonnen.
Für mich ist das kein Anfänger.

Nebenbei hatte er in seinen postings auch immer seine politische Meinung
als Anhänger von Donald Trump einfließen lassen. Er hatte berichtet daß
er gerne den drogenabhängigen Radiomoderator Rush Limbaugh anhört und
diesen weiterempfohlen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Rush_Limbaugh

Von Donald Trump hat der OP offenbar seinen Diskussionsstil übernommen.

Er ist begeisterter Biertrinker und erweckt den Eindruck als ob er mehr
für Alkohol ausgibt als für Hardware.

Bei seinen postings frage ich mich oft, wieviel Biere hat er vor diesem
Linuxexperiment oder vor einem posting wohl getrunken.

Es gibt immer Menschen die geistig nicht flexibel sind und denen kann
man über dieses Medium auch nicht weiterhelfen.
Beim Versuch wirft man nur Perlen vor die Säue.

Als letzte faule Ausrede hatte ich von ihm gelesen, er würde nicht mehr
richtig deutsch können.

Da frage ich mich, warum er nicht in den USA postet.
Gibt es da keine Newsgroups für Linux?

Am meisten tut mir seine Frau leid.
Er hat ihr Linux aufgezwungen, obwohl er das selbst nicht beherrscht.


Bernd Mayer

Sieghard Schicktanz

unread,
Oct 15, 2022, 6:13:05 AM10/15/22
to
Hallo Joerg,

Du schriebst am Fri, 14 Oct 2022 09:27:22 -0700:

> Das tut es ja auch. Wie gesagt, der Bug auf dem Desktop betrifft alle
> 32-bit Programme, die in WINE installiert sind. Moderne wie aeltere.

_Könnte_ es da evtl. möglicherweise u.U. sein, daß die "Starter" -
was ja nix anderes als spezielle Mini-Scriptchen sind - nicht das
32-bittige einfache "wine" aufrufen, sondern das (nicht mehr
installierte?) 64-Bit-"wine-64"? Das _könnte_ doch eine mögliche
Erklärung sein?

Patrick Rudin

unread,
Oct 15, 2022, 7:32:00 AM10/15/22
to
Joerg wrote:
> Ich habe mir vorher immer angesehen, wieviel mir das bringt und wie hoch
> der Lerneinsatz dafuer war.

Man darf zweifeln, ob diese provisorische Einschätzung immer stimmt.
Abgesehen davon gibt es auch noch Graustufen zwischen einem Kind mit
Fingerfarben und einem Picasso mit Spezialpinsel.

Selbst mir als simpler Anwender war nach dem von Dir aufgeschnappten und
kolportierten "apt autoremove ist gefährlich" klar, dass Du null
Hintergrundwissen über die Paketverwaltung hast. Nun ist das aber genau
der Bereich, bei dem zwischen den Distributionen massive Unterschiede
bestehen, und zwar punkto Verfügbarkeit, Aktualität, Stablität und
Zusanmmenspiel der Software und gerade auch punkto Upgradepfade.

Du kannst Dir als Selbständiger dieses "Ich muss das nicht wissen"
offenbar leisten.


> Bei Textverarbeitung brauchte ich fuer sauber aussehende Doku meiner
> Arbeit HPGL-Import

https://de.wikipedia.org/wiki/Hewlett-Packard_Graphics_Language

Das Beispiel unten auf der Seite sieht für mich von der Syntax her
genauso kaputt aus wie Latex. Da achtet man doch peinlich darauf, sowas
nie mehr anfassen zu müssen.


Gruss

Patrick

Christian Garbs

unread,
Oct 15, 2022, 9:33:38 AM10/15/22
to
Mahlzeit!

Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
> On Thu, 13 Oct 2022 21:31:06 -0000 (UTC), Christian Garbs wrote:
>> Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:

>> Verschachtelten WINEPREFIX hab ich noch nicht gemacht :)
>
> Seltsam, dass ohne das Setzen von $WINEPREFIX fast nichts ging. Es wurde
> doch hier schon gesagt, dass der Default ~/.wine sein sollte. Warum bei
> mir nicht? Es ist (war) hier "".

War die Umgebungsvariable auf Leerstring gesetzt oder existierte sie
gar nicht? Das ist ein Unterschied.

Wenn sie gar nicht existiert, wird wine ~/.wine benutzen. Das ist der
Normalfall.

Wenn sie tatsächlich auf "" steht, sollte es sich beschweren, dass der
Wert kein gültiger Pfad ist ist.

Wie schon gesagt ist vermutlich Dein WINEPREFIX ~/.wine so
verkonfiguriert gewesen, dass da nichts mehr funktioniert hat.

Der neue WINEPREFIX an der anderen Stelle ist frisch angelegt ohne den
ganzen alten Ballast und fehlerhafte Einstellungen oder Reste.


>>> Bis ich die $WINEPREFIX setzte, funktionierte das meiste nicht. So konnte
>>> Direct Sound (Teil von Direct X, AFAIK) nicht initialisiert werden.
>>
>> Dann scheint dein bisheriger WINEPREFIX irgendwie verhunzt gewesen zu
>> sein und ein neuer, leerer WINEPREFIX funktioniert wie erwartet.
>
> Nein, ein Leerer funktioniert nicht.

Ich meine, dass das Verzeichnis, auf das $WINEPREFIX zeigt, noch nicht
existiert bzw. komplett leer ist.

Ich meine nicht WINEPREFIX="" (das kann nicht gehen, siehe oben).


> WINE hat zudem Probleme mit der Bash-Completion: ab "drive_c/" geht
> nichts mehr. Wenn ich als Kommando "wine" durch "ls" tausche, geht auch
> die Bash-Completion wie gewohnt.

Das funktioniert hier (Debian Bullseye) ganz problemlos. Ich habe das
Paket bash-completion installiert, das hat eine spezielle Completion
für wine (sogar zwei: -stable und -development).


>> So ein WINEPREFIX wird ja von wine-Version zu wine-Version
>> weiterbenutzt, vielleicht ist es wirklich mal gut, neu anzufangen.
>> Spätestens wenn unlösbare Probleme auftauchen.
>
> Ich muss nur Z: wieder herstellen, nachdem ich mir mit "wine sandbox" in
> den eigenen Fuß geschossen habe.

Was ist das denn bzw. macht das denn?
Ich finde da keine Doku zu.

Gruß
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
Miniaturisierung:
Die Kunst, Handys so klein zu machen, daß sie durch das Loch in der Tasche
fallen können.

Herrand Petrowitsch

unread,
Oct 15, 2022, 9:51:15 AM10/15/22
to
Christian Schumacher schrieb:
> Herrand Petrowitsch schrieb in de.comp.os.unix.linux.misc:

>> Nichtsdestotrotz ist MS Works mangels security patches hoch vulnerabel
>> und daher nicht weiter zum (gerade professionellen) Einsatz geeignet.
>
> Naja, wenn die Software alt genug ist, nimmt die Vulnerabilität wieder
> ab.

Viel zu kurz gedacht, da outdated software unbeachtet deren Alters
aufgrund fe_lender Sicherheitsmechanismen das zugrundeliegende OS (egal
welchen Ursprungs) zu kompromittieren imstande ist und dies auch tun
wird.

> Wer jung genug ist, hat schließlich nie von MS Works gehört

Gut so, nur leider beabsichtigt der OP wider ihm seit Jahren
angediehenen Empfehlungen so etwas Antkes einzusetzen.

Damit mag er sich privat herumspielen, allerdings meinem Netz
fernbleiben (z.b. dem Usenet, ebenfalls ein Teil des Internet)!

> und dann
> ist das fast wie beim Wählscheibentelefon. Kann heute doch auch keiner
> unter 30 mehr mit umgehen. ;-)

Manche behalten das via VoIP als Retro noch im Einsatz, ist hypsch. ;-)

Andreas Kohlbach

unread,
Oct 15, 2022, 4:06:13 PM10/15/22
to
On Sat, 15 Oct 2022 15:51:12 +0200, Herrand Petrowitsch wrote:
>
> Christian Schumacher schrieb:
>
>> und dann ist das fast wie beim Wählscheibentelefon. Kann heute doch
>> auch keiner unter 30 mehr mit umgehen. ;-)

Würde ich fast auf 40 festlegen wollen. Wer 30 Jahre alt ist, ist 1992
geboren. Damals dürfte Wählscheibe schon Retro gewesen sein. Wenn es auch
noch Pulswahl gab, sollten die meisten Telefone schon Tasten gehabt haben.

> Manche behalten das via VoIP als Retro noch im Einsatz, ist hypsch. ;-)

Wohl auch die Telekom oder andere Telefongesellschften nicht mehr. Oder
würde noch etwas passieren, wenn "Pulswahl" ins System gesendet würde?

Ich biete mal F'up nach dafc an.

[1] "Wählscheibe" kennt nicht mal meine Rechtschreibprüfung
noch. Stattdessen wird mir "Wahlscheibe" und "Kühlscheiben"
angeboten. *g*
--
Andreas

Sieghard Schicktanz

unread,
Oct 15, 2022, 4:13:06 PM10/15/22
to
Hallo Joerg,

Du schriebst am Fri, 14 Oct 2022 13:46:26 -0700:

> > wahrscheinlich ohne Macros. Oder sind da die Macros der
> > Hauptbestandteil, und die Daten und Rechenfelder nur schmückendes
> > Beiwerk?
>
> Ohne die VBA-Routinen waeren diese Files sinnlos. Sie werden zur
> direkten Messwertverarbeitung mit Anzeige benutzt. Hatte ich auch
> mal, doch das brauche ich heute nicht mehr.

Jo mai - ist halt ein Fall von "painted into the corner." Gibt's.

Sieghard Schicktanz

unread,
Oct 15, 2022, 4:13:07 PM10/15/22
to
Hallo Andreas,

Du schriebst am Fri, 14 Oct 2022 19:02:51 -0400:

> > konntest sie mit nichts gescheit oeffnen. Keiner meiner MS-Works
> > Database Files enthaelt Makros oder Skripte. Dennoch gibt es keine
...
> Das Database Modul habe ich nicht installiert, als dass ich das testen
> könnte (andere hier vielleicht?).

Das "Database Modul" von Libre|Open Office ist unbrauchbar. Es kann
direkt nur seine eigenen Dateien verabeiten, braucht für Fremdformate
Übersetzungs-Software (z.B. ODBC o.ä.) und hat sogut wie keine
Verbindung zu den anderen Moduln. Letzteres heißt, daß es keine (mir
erkennbar gewordene) Möglichkeit gibt, Daten aus Datenbanken in z.B.
die Tabellenkalkulation zu übernehmen, nicht mal, wenn man die erst
separat in das Datenbanknodul eingetragen hat. Export von der Datenbank
nach .csv und Import in die Tabellenkalkulation ist da um
Größenordnungen einfacher und besser nutzbar. Das ist ein schlecht
gemachter Flicken auf dem ganzen System, eine Warze ohne Nutzen.
Wobei man sagen muß, daß es mit der Integration auch bei
Tabellenkalkulation und Textverarbeitung nicht grade weit her ist - ich
habe es z.B. nicht fertiggebracht, den _Inhalt_ einer Tabelle von dem
einen in das andere zu übertragen, ohne daß der Zusammenhang völlig
verloren geht oder das Zeugs darauf besteht, alle Formatspezifikationen
mitzukopieren, oder, noch "besser", gleich den ganzen Kladderadatsch
als Verlinkung einzubauen - natürlich mit der "nativen" Formatierung,
die halt normalerweise gerade NICHT passt.
Für sich jeweils sind die Teile ganz brauchbar, aber zusammenarbeiten
können sie nicht.

Peter J. Holzer

unread,
Oct 15, 2022, 4:15:05 PM10/15/22
to
On 2022-10-15 19:55, Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
> On Sat, 15 Oct 2022 13:33:36 -0000 (UTC), Christian Garbs wrote:
>> War die Umgebungsvariable auf Leerstring gesetzt oder existierte sie
>> gar nicht?
>
> ank@main:~$ echo $WINEPREFIX
>
> ank@main:~$
>
> Keine Ahnung. Das ist die Ausgabe.
>
>> Das ist ein Unterschied.
>
> Warum?

Weil in einem Fall WINEPREFIX= im Environment steht und im anderen
nichts. Das ist offensichtlich nicht das gleiche.

> Gilt ein "" nicht zugleich als "Leersting", als auch nicht
> gesetzt?

Programme können das so interpretieren, müssen aber nicht.

Wie ein Programm einen Wert interpretiert (inklusive ""), bleibt ganz
ihm überlassen.

> Wenn nicht, wie "unsetze" ich eine vormals gesetzte Variable?

unset WINEPREFIX

hp

Andreas Kohlbach

unread,
Oct 15, 2022, 4:19:01 PM10/15/22
to
On Fri, 14 Oct 2022 09:47:56 -0700, Joerg wrote:
>
> On 10/13/22 11:07 AM, Sieghard Schicktanz wrote:
>
>> Mußt Du eigentlich mit allen Mitteln versuchen, neue (und "neue")
>> Linux-Nutzer zu verschrecken und zu vertreiben und sie Microsoft in
>> die Fänge treiben? ...
>
>
> Das ist einer der Gruende, warum die Akzeptanz von Linux und daher
> dessen OS-Marktanteil so verschwindend gering bleiben.

Und das ist IMO auch gut so. Linux hat eine genügend große Userbasis,
dass genug Software geschrieben wird. Zudem besteht reges kommerzielles
Interesse, selbst von Microsoft.

Die Massen von Android (Linux) oder Mac OS (UNIX) außer Acht gelassen,
halte ich es für gut, dass die Zahl der Desktop-User eher klein
bleibt. So erregt Linux nur wenig Interesse für Scammer, die andernfalls
*Mengen* von Malware dafür entwickeln würden.

So wie es jetzt ist, ist es IMO genau richtig, und sollte sich auch nie
ändern.

> Das habe ich inzwischen von mehreren gehoert, die eine Umstellung auf
> Linux versucht und wieder aufgegeben haben. Das tat ich von etwas 10
> Jahren auch mal, bin wieder zurueck. Diesmal habe ich mich
> durchgebissen, trotz mehrfacher Rueffel nach dem Motto "Du bist anders,
> geh doch wech hier". Viele nehmen das persoenlich und gehen dann
> tatsaechlich wieder (ich kenne einige). Da hoert man Aussagen wie
> "Linux users are an elitist club, they don't want you there".

Das "Zurück" ist genau *das* Problem. Viele (wohl auch Du, sicher aber
Joerg) erwarten, dass Linux das bessere Windows ist. Ist es nicht. Das
verstehen diese Leute nicht, und versuchen es wieder und wieder, statt
doch bitte ein für alle Mal aufzugeben.

Gegenbeispiel (hatte ich schon mehrfach angeführt; passt aber gerade
wieder): Mein vor zehn Jahren 70 jähriger Nachbar (heute über 80, und
benutzt Linux immer noch) kaufte sich seinen ersten PC mit Null
Wissen. Schnell waren Viren drauf. Da er wusste, dass ich mich
"auskenne", bat er um Hilfe. Ich sagte ihm, er sollte es mit Linux
versuchen, oder mir $30 die Stunde zahlen, wenn ich Windows Support
gebe. Geldzahlen tut doch meist weh, wenn man etwas auch umsonst haben
kann, also Linux. Ich gab ihm ein Ubuntu auf CD, und wollte es einen
anderen Tag installieren. Nächsten Tag hatte er das selbst gemacht.

Ich richtete mir einen User mit sudo-Rechten ein, steckte den PC in die
DMZ des WIFI Routers, und gab mit Remote-Zugriff. So konnte ich
administrieren, ohne ihn besuchen zu müssen.

Fazit: Wer Windows (Mac OS oder was auch immer) kennt, wird mit Linux sehr
wahrscheinlich scheitern. Wer dagegen keinerlei Erfahrung hat, hat gute
Chancen, mit Linux glücklich zu werden. Problem ist, dass man sein
"Windows-Wissen" nicht einfach über Bord werfen kann - oder will.
--
Andreas

Christian Garbs

unread,
Oct 15, 2022, 6:15:41 PM10/15/22
to
Mahlzeit!

Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:
> On Sat, 15 Oct 2022 13:33:36 -0000 (UTC), Christian Garbs wrote:
>> Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:

>> War die Umgebungsvariable auf Leerstring gesetzt oder existierte sie
>> gar nicht?
>
> ank@main:~$ echo $WINEPREFIX
>
> ank@main:~$
>
> Keine Ahnung. Das ist die Ausgabe.
>
>> Das ist ein Unterschied.
>
> Warum?

Weil im Environment nur eine Liste der explizit gesetzen
Umgebungsvariablen geführt wird. Da wird nicht für sämtliche
möglichen Buchstabenkonstellationen von Variablennamen vorab vermerkt,
dass sie auf Leerstring mappen, dann wird die Liste zu lang.

Hier sieht man den Unterschied (nur für exportierte Variablen, wie das
im aktuellen Environment geht, weiß ich spontan nicht):

$ printenv WINEPREFIX
gibt Returncode 1 aus, weil es die Variable nicht gibt bei mir

$ WINEPREFIX="" printenv WINEPREFIX
gibt eine Leerzeile aus, weil ich die Variable auf einen leeren String
gesetzt habe.

Wenn die Shell $X expandiert, dann wird eine nicht vorhandene Variable
zu "", genauso wie eine vorhandene Variable mit dem Wert "" - das
kannst Du so einfach nicht unterscheiden.

${X:-x} verhält sich für beide Fälle gleich - ich habe auch jetzt nicht
herausgefunden, wie man das unterscheiden kann.

> Gilt ein "" nicht zugleich als "Leersting", als auch nicht
> gesetzt? Wenn nicht, wie "unsetze" ich eine vormals gesetzte
> Variable?

Mit "unset" für nicht exportierte Variablen bzw. "export -n" für
exportierte Variablen.


> Etwa mit
>
> WINEPREFIX=""
>
> oder
>
> WINEPREFIX=
>
> ?

Nein, das setzt beides einen leeren String.
WINEPREFIX='' ebenfalls.


>>> WINE hat zudem Probleme mit der Bash-Completion: ab "drive_c/" geht
>>> nichts mehr. Wenn ich als Kommando "wine" durch "ls" tausche, geht auch
>>> die Bash-Completion wie gewohnt.
>>
>> Das funktioniert hier (Debian Bullseye) ganz problemlos. Ich habe das
>> Paket bash-completion installiert, das hat eine spezielle Completion
>> für wine (sogar zwei: -stable und -development).
>
> Wenn ich nach wine (case insensitive) in /etc/bash_completion suche,
> bekomme ich keine Ausgabe.

Hier ist das /usr/share/bash-completion/completions/wine
Ich habe vorhin falsch geguckt: wine-staging und wine-development sind
nur zusätzliche Symlinks, die zeigen auf das …/completions/wine

>>> Ich muss nur Z: wieder herstellen, nachdem ich mir mit "wine sandbox" in
>>> den eigenen Fuß geschossen habe.
>>
>> Was ist das denn bzw. macht das denn?
>> Ich finde da keine Doku zu.
>
> winetricks sandbox
>
> macht das. Vorsicht!
>
> Ziel war, dass WINE nicht mehr auf das ganze System zugreifen kann. Dazu
> wird der Link auf das "Gerät" (so nennt man das wohl unter Windows) "Z:",
> der auf "/" steht, entfernt.

Das kann man ja auch über winecfg in der Laufwerkszuordnung machen.
Macht sandbox vielleicht noch mehr? Wo ist das dokumentiert bzw. wo
hast Du das her? Rein interessehalber.

Gruß
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
What you dont want that one you do
that dont do to one other too.

Joerg Lorenz

unread,
Oct 16, 2022, 1:04:42 AM10/16/22
to
Am 15.10.22 um 22:18 schrieb Andreas Kohlbach:
> Fazit: Wer Windows (Mac OS oder was auch immer) kennt, wird mit Linux sehr
> wahrscheinlich scheitern.

Das glaubst Du jetzt aber nicht wirklich im Ernst, oder?
Seit Jahrzehnten benutze ich alle Desktop-OSen und komme mit allen ohne
jede Einschränkung zurecht. Und m.E. hat Mac (FreeBSD-Unterbau) mit
grossem Abstand das bedienerfreundlichste und konsistenteste Konzept.

Wirklich ätzend finde ich eigentlich nur Android, das zwar einen
Linux-Kern aufweist, aber sonst nichts mit Linux zu tun hat.

--
De gustibus non est disputandum


Dietz Proepper

unread,
Oct 16, 2022, 3:28:05 AM10/16/22
to
Joerg Lorenz <hugy...@gmx.ch> wrote:

> Am 15.10.22 um 22:18 schrieb Andreas Kohlbach:
> > Fazit: Wer Windows (Mac OS oder was auch immer) kennt, wird mit
> > Linux sehr wahrscheinlich scheitern.
>
> Das glaubst Du jetzt aber nicht wirklich im Ernst, oder?
> Seit Jahrzehnten benutze ich alle Desktop-OSen und komme mit allen
> ohne jede Einschränkung zurecht. Und m.E. hat Mac (FreeBSD-Unterbau)
> mit grossem Abstand das bedienerfreundlichste und konsistenteste
> Konzept.

Behauptet wer? Von Apple gekaufte Ergonomen? Das Apple-UI schlägt
Windows was Dysfunktionalität angeht um *Längen*. Und das muss man
erstmal *hin* bekommen. Vom UX wollen wir gar nicht erst reden.

> Wirklich ätzend finde ich eigentlich nur Android, das zwar einen
> Linux-Kern aufweist, aber sonst nichts mit Linux zu tun hat.

Und Apple hat ein BSD orkifiziert. So what.

--
SIC SEMPER
+--|=======>
TYRANNIS

Joerg Lorenz

unread,
Oct 16, 2022, 7:10:44 AM10/16/22
to
Am 16.10.22 um 09:28 schrieb Dietz Proepper:
> Behauptet wer? Von Apple gekaufte Ergonomen? Das Apple-UI schlägt
> Windows was Dysfunktionalität angeht um *Längen*. Und das muss man
> erstmal *hin* bekommen. Vom UX wollen wir gar nicht erst reden.

Du zeigst nur, dass Du keine Ahnung von MacOS hast.
Und dass ich das behaupte, wird auch für die Einfachsten aus dem Posting
ersichtlich.

Christian Garbs

unread,
Oct 16, 2022, 11:45:42 AM10/16/22
to
Mahlzeit!

Christian Garbs <mi...@cgarbs.de> wrote:
> Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:

[Unterscheidung von leeren und vorhandenen Shell-Variablen]

> Hier sieht man den Unterschied (nur für exportierte Variablen, wie das
> im aktuellen Environment geht, weiß ich spontan nicht):

Im aktuellen Environment kann man die Existenz nicht exportierter
Variablen so prüfen:

$ if ${WINEPREFIX+:} false; then …

Das liefert auch dann true, wenn WINEPREFIX="" gesetzt ist.
Nach einem "unset WINEPREFIX" läuft es in den else-Zweig.

Danke an Helmut Waitzmann, das Thema passte gerade in
de.comp.os.unix.shell :)

Gruß
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
Wir vom FBI haben keinen Humor von dem wir wüssten. - K

Sieghard Schicktanz

unread,
Oct 16, 2022, 4:13:06 PM10/16/22
to
Hallo Andreas,

Du schriebst am Sat, 15 Oct 2022 16:18:59 -0400:

> > Das ist einer der Gruende, warum die Akzeptanz von Linux und daher
> > dessen OS-Marktanteil so verschwindend gering bleiben.
>
> Und das ist IMO auch gut so. Linux hat eine genügend große Userbasis,
> dass genug Software geschrieben wird. Zudem besteht reges
> kommerzielles Interesse, selbst von Microsoft.

Schön, wenn ein Produkt eines Herstellers großes Interesse bei dessen
direktem Konkurrenten mit erheblich größerem Marktanteil erfährt.
Fragt sich halt, für wen...

> Die Massen von Android (Linux) oder Mac OS (UNIX) außer Acht gelassen,
> halte ich es für gut, dass die Zahl der Desktop-User eher klein
> bleibt. So erregt Linux nur wenig Interesse für Scammer, die
> andernfalls *Mengen* von Malware dafür entwickeln würden.

Dafür entwickeln nicht die Hobby-Malware-Schreiber Malware für ein
Desktop-Linux, sondern professionelle Schad-Software-Entwickler viel
einträglichere solche für die Server-Systeme mit deren attraktiverem
Marktanteil und Umsatzvolumen. Da läßt sich zum einen mehr "verdienen"
und zum anderen von entsprechenden Stellen mehr "beeinflussen".

> So wie es jetzt ist, ist es IMO genau richtig, und sollte sich auch
> nie ändern.

(Nur) Über allen Gipfeln ist Ruh'...

...
> Joerg) erwarten, dass Linux das bessere Windows ist. Ist es nicht. Das
> verstehen diese Leute nicht, und versuchen es wieder und wieder, statt
> doch bitte ein für alle Mal aufzugeben.

Jo mai, solche Leute gibt's überall. Manche meinen sowas halt auch von
anderen Sachen und scheitern dort.

Peter Scholz

unread,
Oct 17, 2022, 2:47:10 AM10/17/22
to
Joerg schrieb am Sun, 9 Oct 2022 22:15:47 -0700:

> Nun ist wine32 aber bei MX-Linux nicht im Standard-Repository und ich
> moechte mir mit Querinstallationen nicht noch mehr zerschiessen. Bisher
> ging das ja auch ohne, und tut es auf einem anderen Rechner auch. Was
> kann man sonst noch machen? Kann playonlinux das wieder richten? Oder
> muss WINE per purge mitsamt aller installierter Software rausgeworfen
> und neu installiert werden?

Installiere dir zusätzlich ein frugales (möglicherweiese 32Bit)
MX-Linux und trenne deine modernen Anwendungen in dem modernen
konventionellen MX-Linux mit Updatefunktion und Internet-Bezug (wie
bisher) und separiere deine veralteten (möglicherweise 32Bit)
Spezial-Anwendungen in dem neuen zusätzlichen frugalen MX-Linux ohne
Updatefunktionen (die dir deine uralt-Programme sowieso nur zerschießen
würden) und ohne Internet-Bezug (auch aus Sicherheitsgründen).

Das frugale MX-Linux funktioniert wie alle anderen frugalen Linuxe, nur
technisch viel besser. Ich nutze derzeit 4 frugale Installationen für
super sicheres Internet und für Anwendungen, die man in einem
Produktiv-System nicht installieren möchte. Eine solche frugale
MX-Linux-Installation könnte auch deinen Spezial-UseCase abdecken, im
Rahmen des jeweils technisch Machbaren. Du brauchst dafür keinen neuen
Rechner, keine moderne Hardware, keine Neupartionierung deiner
Festplatten und musst nicht befürchten, deinen Master-Boot-Record zu
beschädigen.

Die meisten MX-Linux-User wissen nicht, dass es neben dem sehr guten
graphischen MX-Installer für die konventionelle Installation, auch noch
einen zweiten sehr guten Commandline MX-Installer (im wesentlichen
deckungsgleich mit AntiX) für die frugale Installation gibt. Es braucht
etwas Zeit bis du das grundlegende Prinzip und alle Funktionen der
frugalen Arbeitsweise verstanden haben wirst.

Es liegt allein an Dir, ob du dich in diese Thematik einarbeiten
willst, oder eben nicht. Es gibt im Internet jede Menge Hilfetexte und
Videos zu der Thematik. In dieser Gruppe wirst du allerdings außer
Spott und Häme, keine Hilfe erwarten können :-)

--
Gruß Peter

Ralph Angenendt

unread,
Oct 17, 2022, 7:01:52 AM10/17/22
to
Well, Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
> Hallo Joerg,
>> Nope. Nicht mit MS-Works Database Files.
>
> Wohl nur deswegen, weil das eine so immense Verbreitung hatte, daß es
> sich einfach nicht lohnt, da was zuz bauen.

WDBs lassen sich mit Libreoffice in eine Tabelle importieren, so dass
man mit den Daten danach durchaus was anstellen kann. Ist halt die Frage
ob eine Tabelle für die weitere Arbeit reicht - bei meiner Mutter war
das der Fall - oder nicht, dann muss man sich tatsächlich die Arbeit
machen, das DB für DB anzupacken.

Man kann natürlich auch alle halbe Jahre was altes mit was halbgarem
erneut verheiraten. Womit ich dem Wine-Projekt nicht an den Karren
pinkeln will, ich bin extrem beeindruckt, was die geschaffen haben. Aber
ich seh das nur als Krücke, wenn irgendwas gar nicht anders geht.

Ralph
--
Is your mother worried?
Would you like us to assign someone to worry your mother?

Ralph Angenendt

unread,
Oct 17, 2022, 7:09:55 AM10/17/22
to
Well, Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
> Hallo Marc,
>
> Du schriebst am Thu, 13 Oct 2022 20:34:28 +0200:
>
>> Linux ist nicht das bessere Windows. Wer das bessere Windows will,
>> wird mit Linux niemals glücklich werden und ist mit Windows besser
>> bedient.
>
> Richtig. Aber wenn einem Enthusiasten ein Anfänger bis Dilettant nicht
> gefällt, muß er ihn auch nicht um jeden Preis verschrecken,
> einschüchtern und zu vertreiben versuchen. Egal von/bei was.

Joerg will aber kein Linux, Joerg will einen Windowsersatz, auf dem er
mit den gleichen uralten Programmen auf uralter Hardware weiterarbeiten
kann. Interesse an Linux zumindest zeigt er nicht, jedes Mal wenn er
hier aufschlägt funktioniert sein "Windows" nicht (okay, eventuell gibt
es ein paar Ausnahmen).

Und es kommt auch nix von ihm zurück. Keine Hilfe. Kein Support. Kein
"Das Problem hatte ich auch mal, so kann man es lösen".

Bernd Mayer

unread,
Oct 17, 2022, 7:35:09 AM10/17/22
to
Am 17.10.22 um 13:01 schrieb Ralph Angenendt:
> Well, Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
>> Hallo Joerg,
>>> Nope. Nicht mit MS-Works Database Files.
>>
>> Wohl nur deswegen, weil das eine so immense Verbreitung hatte, daß es
>> sich einfach nicht lohnt, da was zuz bauen.
>
> WDBs lassen sich mit Libreoffice in eine Tabelle importieren, so dass
> man mit den Daten danach durchaus was anstellen kann. Ist halt die Frage
> ob eine Tabelle für die weitere Arbeit reicht - bei meiner Mutter war
> das der Fall - oder nicht, dann muss man sich tatsächlich die Arbeit
> machen, das DB für DB anzupacken.
>
Hallo,

in den 90er Jahren, erst unter DOS dann unter Windows, hatte ich auch
mit MS-Works bis Version 4.0 gearbeitet.
Parallel hatte ich die Lotus-Suite genutzt.

Ich hatte ein Multibootsystem u.A. mit OS/2 und auch Linux.

Da hatte ich schnell gemerkt, daß das Dateiformat von MS-Works ziemlich
inkompatibel war.

Ich hatte auch mit dBase und Paradox gearbeitet, deren Dateiformate
waren recht universell tauglich und man konnte Daten leicht hin und her
Konvertieren.
Daher fiel das Dateiformat von MS-Works bei mir schon damals durch.

Alte Datenbanken im dBase-Format kann man auch im mc betrachten.

Damals hatte ich unter Linux einen Konverter von wdb mach mysql
gefunden. Damit konnte ich den Inhalt meiner MS-Works-Datenbanken erhalten.

Mangels Bedarf gibt es den wahrscheinlich nicht mehr.

Die Datenbanken von damals spielen allerdings heute eher keine Rolle mehr.

Bernd Mayer


Bernd Mayer

unread,
Oct 17, 2022, 7:57:29 AM10/17/22
to
Am 17.10.22 um 13:01 schrieb Ralph Angenendt:
> Well, Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
>> Hallo Joerg,
>>> Nope. Nicht mit MS-Works Database Files.
>>
>> Wohl nur deswegen, weil das eine so immense Verbreitung hatte, daß es
>> sich einfach nicht lohnt, da was zuz bauen.
>
> WDBs lassen sich mit Libreoffice in eine Tabelle importieren, so dass
> man mit den Daten danach durchaus was anstellen kann. Ist halt die Frage
> ob eine Tabelle für die weitere Arbeit reicht - bei meiner Mutter war
> das der Fall - oder nicht, dann muss man sich tatsächlich die Arbeit
> machen, das DB für DB anzupacken.

Hallo,

in den 90er Jahren, erst unter DOS dann unter Windows, hatte ich auch
mit MS-Works bis Version 4.0 gearbeitet.
Parallel hatte ich die Lotus-Suite genutzt.

Ich hatte ein Multibootsystem u.A. mit OS/2 und auch Linux.

Da hatte ich schnell gemerkt, daß das Dateiformat von MS-Works ziemlich
inkompatibel war.

Ich hatte auch mit dBase und Paradox gearbeitet, deren Dateiformate
waren recht universell tauglich und man konnte Daten leicht hin und her
Konvertieren.
Daher fiel das Dateiformat von MS-Works bei mir schon damals durch.

Alte Datenbanken im dBase-Format kann man auch im mc betrachten.

Damals hatte ich unter Linux einen Konverter von dBase nach mysql
gefunden. Damit konnte ich den Inhalt meiner Datenbanken erhalten.

https://duckduckgo.com/?q=dBAse+nach+MySQL

Thomas Klix

unread,
Oct 17, 2022, 10:42:12 AM10/17/22
to
Joerg wrote at Fri, 14 Oct 2022 14:47:23 -0700:
> [...]
> Auch kostete diese Software 1989 nur etwa $100, waehrend fuer andere ein
> Vielfaches zu berappen war. Fuer mich war stets wichtig, nicht zu weit
> ueber das Ziel rauszuschiessen. Klar waren andere Databases
> leistungsfaehiger, aber soviel brauchte ich als Einzelkaepfer einfach nicht.
>
> Das galt nur fuer die Database. Textverarbeitung und Spreadsheet waren
> bei MS-Works nie so der Bringer und diese Teile hatten bei anderer
> Software auch keine steilere Lernkurve.

MS-Works war von Anfang an eine Sackgasse. Inkompatibel selbst zu anderen
MS-Produkten.
Ich hatte das "Vergnügen", eine Students-Version in den Fingern zu haben -
ganz schnell weg damit, damit kommt man nicht weit.

> Bei Textverarbeitung brauchte ich fuer sauber aussehende Doku meiner
> Arbeit HPGL-Import und das konnte im moderaten Kostenbereich damals nur
> MS-Word for DOS. Also kaufte ich das hinzu. Ebenfalls leichte Lernkurve.
> Einige Verwandte und Bekannte draengten auf LaTeX, aber das war fuer
> mich mehrere Groessenordnungen ueberzogen und viel zu komplex zu lernen.
> Wozu?

Wozu? Um dir diesen Ärger, den du gerade hast, zu ersparen?
Wieviel hast du jetzt zusätzlich berappt, um die Works-Krücke am Laufen zu
halten?
Wieviele Stunden?
Mach den Schnitt - egal, ob du dich für MS-Office oder LibreOffice
entscheidest. MS-Works ist tot. Tot, tot, tot.
Und wenn du deine Daten nochmal händisch reinhämmern musst - schmeiss Works
einfach weg.

Thomas

Marc Haber

unread,
Oct 17, 2022, 11:11:43 AM10/17/22
to
Joerg Lorenz <hugy...@gmx.ch> wrote:
>Am 15.10.22 um 22:18 schrieb Andreas Kohlbach:
>> Fazit: Wer Windows (Mac OS oder was auch immer) kennt, wird mit Linux sehr
>> wahrscheinlich scheitern.
>
>Das glaubst Du jetzt aber nicht wirklich im Ernst, oder?
>Seit Jahrzehnten benutze ich alle Desktop-OSen und komme mit allen ohne
>jede Einschränkung zurecht. Und m.E. hat Mac (FreeBSD-Unterbau) mit
>grossem Abstand das bedienerfreundlichste und konsistenteste Konzept.

Je besser Du Dich mit einem Betriebssystem auskennst, desto mehr
gewöhnst Du Dich an seine Eigenheiten und Designprobleme. Wenn Du Dich
mit einem Betriebssystem SEHR gut auskennst, wirst Du seine
Eignenheiten und Designprobleme als unbedingt gewünschte Features
sehen und deswegen ein Betriebssystem, dass diese Eigenheiten und
Designprobleme nicht hat (und dafür andere) als unbrauchbar ablehnen.

Vorkenntnisse stören. Man muss die Abstraktionsfähigkeit besitzen,
diese Vorkenntnisse zu ignorieren. Das ist bei "Linux auf dem
Arbeitsplatz" so, es ist ein wenig so bei "Linux auf dem Server", es
ist ganz extrem so bei IPv4 gegen IPv6. Mich persönlich erwischt das
immer wieder wenn ich Windows auf dem Arbeitsplatz oder nur ein
Desktop Environment unter Linux benutzen soll, das nicht KDE ist. Denn
ich habe mich an manche "Features" von KDE so gewöhnt, dass ich ohne
nicht mehr arbeiten mag.

Grüße
Marc

Thomas Klix

unread,
Oct 17, 2022, 11:12:12 AM10/17/22
to
Andreas Kohlbach wrote at Fri, 14 Oct 2022 19:02:51 -0400:
> [...]
> Word oder Tabellen aus MS Works sollten aber auch in LO funktionieren.

Nope.
MS Works ist nicht einmal zu MS Office kompatibel.
Works ist einfach nur Örks.

Thomas

Thomas Klix

unread,
Oct 17, 2022, 11:32:11 AM10/17/22
to
Marc Haber wrote at Sat, 15 Oct 2022 08:45:59 +0200:
> Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>> [...]
>>Das ist einer der Gruende, warum die Akzeptanz von Linux und daher
>>dessen OS-Marktanteil so verschwindend gering bleiben. Das habe ich
>>inzwischen von mehreren gehoert, die eine Umstellung auf Linux versucht
>>und wieder aufgegeben haben. Das tat ich von etwas 10 Jahren auch mal,
>>bin wieder zurueck. Diesmal habe ich mich durchgebissen, trotz
>>mehrfacher Rueffel nach dem Motto "Du bist anders, geh doch wech hier".
>>Viele nehmen das persoenlich und gehen dann tatsaechlich wieder (ich
>>kenne einige). Da hoert man Aussagen wie "Linux users are an elitist
>>club, they don't want you there".
> [...]
> Das ist von der ersten bis zur letzten Zeile Unsinn. Linux hat seinen
> Markt, Windows hat seinen Markt. In beiden Märkten kann man gut
> existieren; wenn man professionell arbeiten möchte braucht man beides.
> Linux ist kein Windows, möchte kein Windows sein und wird nie ein
> Windows sein. Wer ein Windows sucht, soll ein Windows nehmen.

Ich hätte jetzt gern das "Unterschreib"-Formular - das lag doch eben noch
da?

Thomas

Joerg

unread,
Oct 17, 2022, 12:41:22 PM10/17/22
to
On 10/14/22 3:58 PM, Andreas Kohlbach wrote:
> On Fri, 14 Oct 2022 09:34:58 -0700, Joerg wrote:
>>
>> On 10/14/22 3:09 AM, Ralph Angenendt wrote:
>>> Well, Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
>>>> Hallo Ralph,
>>>>
>>>> Du schriebst am Thu, 13 Oct 2022 09:55:42 -0000 (UTC):
>>>>
>>>>> LibreOffice existiert und funktioniert. Works wird seit 2013 nicht
>>>>> mehr unterstützt, das sind fast 10 Jahre. Ich verstehe nicht, warum
>>>>
>>>> - auch wenn er das schon mehrfach eingehend erklärt hat -
>>> Ja. Aber selbst meine Mutter habe ich ohne größere Probleme davon
>>> wegbringen können, weil Works eigentlich nichts kann, das nicht
>>> ebenfalls von LibreOffice unterstützt wird. Zusätzlich ist LibreOffice
>>> in der Lage aktuelle Officedokumente jeglicher Couleur zu öffnen.
>>>
>>
>> Dann probiere doch mal, einen mit MS-Office erstellten Access Database
>> File in LibreOffice zu oeffnen.
>
> Hast Du eine Beispieldatei?
>

Ich nicht, da ich nie Access verwendet habe, sondern immer MS-Works
Database. Doch Kunden hatten das Problem und sind daraufhin bei
MS-Office geblieben. So wie ich fuer Databases eben bei MS-Works
geblieben bin, weil LibreOffice damit nicht zurechtkommt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

Joerg

unread,
Oct 17, 2022, 12:45:49 PM10/17/22
to
On 10/14/22 11:45 PM, Marc Haber wrote:
> Joerg <ne...@analogconsultants.com> wrote:
>> On 10/13/22 11:07 AM, Sieghard Schicktanz wrote:
>>> Hallo Ralph,
>>>
>>> Du schriebst am Thu, 13 Oct 2022 09:55:42 -0000 (UTC):
>>>
>>>> LibreOffice existiert und funktioniert. Works wird seit 2013 nicht
>>>> mehr unterstützt, das sind fast 10 Jahre. Ich verstehe nicht, warum
>>>
>>> - auch wenn er das schon mehrfach eingehend erklärt hat -
>>>
>>>> man das unbedingt noch betreiben will, vor allem mit einer Krücke wie
>>>> Wine. Möchtest du dir nicht eventuell doch eine Windows-Lizenz
>>>> kaufen?
>>>
>>> Mußt Du eigentlich mit allen Mitteln versuchen, neue (und "neue")
>>> Linux-Nutzer zu verschrecken und zu vertreiben und sie Microsoft in
>>> die Fänge treiben? ...
>>
>>
>> Das ist einer der Gruende, warum die Akzeptanz von Linux und daher
>> dessen OS-Marktanteil so verschwindend gering bleiben. Das habe ich
>> inzwischen von mehreren gehoert, die eine Umstellung auf Linux versucht
>> und wieder aufgegeben haben. Das tat ich von etwas 10 Jahren auch mal,
>> bin wieder zurueck. Diesmal habe ich mich durchgebissen, trotz
>> mehrfacher Rueffel nach dem Motto "Du bist anders, geh doch wech hier".
>> Viele nehmen das persoenlich und gehen dann tatsaechlich wieder (ich
>> kenne einige). Da hoert man Aussagen wie "Linux users are an elitist
>> club, they don't want you there".
>>
>> Es ist aehnlich wie im Amateurfunk, wo manche Leute sich zaghaft in die
>> Morse-Technik wagen. Auch da gibt es einige "alte Hasen", denen diese
>> Leute zu langsam sind und die sie dann bruesk abwehren. Ich mache das
>> nie und gehe stattdessen in der Geschwindigkeit und der Laenge der
>> Saetze soweit herunter, dass auch Neulinge mitkommen.
>
> Das ist von der ersten bis zur letzten Zeile Unsinn.


Nein.

> ... Linux hat seinen
> Markt, Windows hat seinen Markt. In beiden Märkten kann man gut
> existieren; wenn man professionell arbeiten möchte braucht man beides.
> Linux ist kein Windows, möchte kein Windows sein und wird nie ein
> Windows sein. Wer ein Windows sucht, soll ein Windows nehmen.
>

Ich habe viele Leute kennengelernt, die eine HW-Anforderung hatten und
einige der Hardware war denkbar einfach. Es gab diese Hardware auch zu
kaufen, aber keine Linuxtreiber dafuer. Aus den oben von mir
dargestellten Gruenden. Das Ergebnis war, dass diese Leute
zaehneknirschend entweder fuer den betreffenden Computer Windows nehmen
mussten oder Dual Boot brauchten (VM und WINE geht bei sowas oft nicht).

Also eine Art Henne-Ei Problem und das wird es wohl leider langfristig
auch bleiben.

Joerg

unread,
Oct 17, 2022, 12:54:57 PM10/17/22
to
On 10/15/22 11:54 AM, Sieghard Schicktanz wrote:
> Hallo Andreas,
>
> Du schriebst am Fri, 14 Oct 2022 19:02:51 -0400:
>
>>> konntest sie mit nichts gescheit oeffnen. Keiner meiner MS-Works
>>> Database Files enthaelt Makros oder Skripte. Dennoch gibt es keine
> ...
>> Das Database Modul habe ich nicht installiert, als dass ich das testen
>> könnte (andere hier vielleicht?).
>
> Das "Database Modul" von Libre|Open Office ist unbrauchbar. Es kann
> direkt nur seine eigenen Dateien verabeiten, braucht für Fremdformate
> Übersetzungs-Software (z.B. ODBC o.ä.) und hat sogut wie keine
> Verbindung zu den anderen Moduln. Letzteres heißt, daß es keine (mir
> erkennbar gewordene) Möglichkeit gibt, Daten aus Datenbanken in z.B.
> die Tabellenkalkulation zu übernehmen, nicht mal, wenn man die erst
> separat in das Datenbanknodul eingetragen hat.


Das geht mit MS-Works z.B. wunderbar, mache ich regelmaessig. Der
Betrieb ueber WINE tat dem keinen Abbruch.

[...]

Joerg

unread,
Oct 17, 2022, 1:21:15 PM10/17/22
to
On 10/14/22 5:21 PM, Frank Miller wrote:
> Joerg wrote:
>> On 10/13/22 2:02 PM, Andreas Kohlbach wrote:
>>> On Thu, 13 Oct 2022 09:55:42 -0000 (UTC), Ralph Angenendt wrote:
>>>>
> [..snip..]
>>>> LibreOffice existiert und funktioniert.
>>>
>>> Aye.
>>>
>>
>> Nope. Nicht mit MS-Works Database Files.
>>
>>
>>> Und bisher konnte mir noch niemand eine "einfache" (ohne Makros und
>>> Skripterei) MS Word/Works Datei nennen, die LO nicht behandeln konnte.
>>>
>>
>> M.W. hatte ich Dir sogar mal eine Datei zur Probe geschickt und Du
>> konntest sie mit nichts gescheit oeffnen. Keiner meiner MS-Works
>> Database Files enthaelt Makros oder Skripte. Dennoch gibt es keine
>> modernere Software, mit der man diese File sauber oeffnen und
>> weiterbetreiben koennte. Sonst haette ich die laengst installiert.
>
> Mal nen ganz banaler Trick, der im Internet kursiert - kann ich nicht testen:
> einfach die Datenbank(en) von "*.wdb" nach "*.odb" umbenennen und nochmal
> mit LibreOffice zu öffnen versuchen?
>

Das geht, LibreOffice oeffnet die in Base sowie in Calc. Jedoch sind
alle Ausgabe-Filter, Masken und so weiter weg.

Daten sind nicht das Problem, die kann man auch mit comma-delimited oder
sonstwie rueberhieven. Der Hinderungsgrund ist, dass man nach dem
Transfer in eine neue Database-Software alle Report-Routinen neu
erstellen muss und das ist teilweise richtig Arbeit. Auch muss man sich
dazu erstmal das passende Wissen reinziehen, was zusaetzlich Zeit
kostet. Ich habe mich entschieden, das ganze einfach per MS-Works in
WINE weiterzubetreiben, was ja auch funktioniert und der Weg des
geringsten Widerstandes ist.

Es ist aehnlich wie bei CAD, wo man selbst nach einigermassen gelungenen
Schaltbild- und Layout-Transfers Berge an Library Parts neu erstellen
muss. Was Wochen dauern kann und eine sehr oede Taetigkeit ist. Oder um
es mal egoistisch zu sagen, da mache ich lieber zwei Wochen Urlaub :-)

Sieghard Schicktanz

unread,
Oct 17, 2022, 2:43:06 PM10/17/22
to
Hallo Ralph,

nur nochmal eine kurze Bemerkung zu Deiner Provokation.

Du schriebst am Mon, 17 Oct 2022 11:09:54 -0000 (UTC):

> Joerg will aber kein Linux, Joerg will einen Windowsersatz, auf dem er
> mit den gleichen uralten Programmen auf uralter Hardware

So, wie er das darstellt, will er WEDER das eine NOCH das andere,
sondern ein zuverlässig lauffähiges Betriebssystem. Nachdem es sowas
für die unkontrollierbare "Desk-top"-Anwendung aber nicht gibt, hat er
halt immer wieder mal Probleme, und nachdem er offenbar einer eher
Windows-lastigen Umgebung arbeitet, hat er die öfters mal. Das ist in
manchen Gebieten leider immer noch der Fall, und in Usanien erheblich
mehr als hier in Europa, wo sich die _technischen_ Anwendungen durchaus
aufgeschlossen Linux als Basis zuwenden. Usanien ist Microsoft-
Herrschaftsgebiet.

> Und es kommt auch nix von ihm zurück. Keine Hilfe. Kein Support. Kein
> "Das Problem hatte ich auch mal, so kann man es lösen".

Wann hast Du Deine erste größere Hilfeaktion preisgegeben? Manche sind
schon stolz darauf, einen bedingten Shell-Befehl absetzzen zu können
und müssen das veröffentlichen, andere machen sowas halt erst, wenn sie
ein fehlerlos funktionierendes Python-Programm mit 3 Seiten Umfang
präsentieren können, das dann auch noch eine öfters gestellte Frage
löst. Naja, und manche sind auch schon zufrieden, wenn _sie_ ohne
Probleme mit ihrem System arbeiten können.

(Ok, so kurz ist die Bemerkung dann doch nicht geworden...)

Joerg

unread,
Oct 17, 2022, 2:57:23 PM10/17/22
to
On 10/14/22 2:36 PM, Sieghard Schicktanz wrote:
> Hallo Joerg,
>
> Du schriebst am Fri, 14 Oct 2022 09:27:22 -0700:
>
>> Das tut es ja auch. Wie gesagt, der Bug auf dem Desktop betrifft alle
>> 32-bit Programme, die in WINE installiert sind. Moderne wie aeltere.
>
> _Könnte_ es da evtl. möglicherweise u.U. sein, daß die "Starter" -
> was ja nix anderes als spezielle Mini-Scriptchen sind - nicht das
> 32-bittige einfache "wine" aufrufen, sondern das (nicht mehr
> installierte?) 64-Bit-"wine-64"? Das _könnte_ doch eine mögliche
> Erklärung sein?
>

Moeglich, aber wie finde ich das heraus? Wie gesagt, die Links unter den
Desktop-Icon stimmen. Auch funktioniert der Aufruf aus dem MX-Linux
Start-Menue sauber.

Ich habe bei der De-Installation von WINE alle Desktop Links fuer
Windows-Programme geloescht und dann per Rechtsklick und "Send to
Desktop" neue gesetzt. Der Link zu LTSpice (32-bit Version)
funktioniert, die zu anderen 32-bit Programmen nicht. Dann habe ich das
gleiche, Rechtsklick und "Add to Desktop", vom MX-Linux Start-Menue aus
gemacht, gleiches Ergebnis.

Thomas Klix

unread,
Oct 17, 2022, 3:02:13 PM10/17/22
to
Dann bleib bei deinem Örks - und veschone uns mit weiteren Belästigungen.

Thomas

Joerg

unread,
Oct 17, 2022, 3:06:31 PM10/17/22
to
On 10/15/22 4:31 AM, Patrick Rudin wrote:
> Joerg wrote:
>> Ich habe mir vorher immer angesehen, wieviel mir das bringt und wie
>> hoch der Lerneinsatz dafuer war.
>
> Man darf zweifeln, ob diese provisorische Einschätzung immer stimmt.
> Abgesehen davon gibt es auch noch Graustufen zwischen einem Kind mit
> Fingerfarben und einem Picasso mit Spezialpinsel.
>
> Selbst mir als simpler Anwender war nach dem von Dir aufgeschnappten und
> kolportierten "apt autoremove ist gefährlich" klar, dass Du null
> Hintergrundwissen über die Paketverwaltung hast. Nun ist das aber genau
> der Bereich, bei dem zwischen den Distributionen massive Unterschiede
> bestehen, und zwar punkto Verfügbarkeit, Aktualität, Stablität und
> Zusanmmenspiel der Software und gerade auch punkto Upgradepfade.
>

Beim MX-Linux Tool Set, wo autoremove als Menuepunkt im
Installer/Deinstaller ist, wird eindringlich vor den moeglichen
Konsequenzen gewarnt. Ich nehme solche Warnungen ernst, denn diese
kommen von Linux-Profis.


> Du kannst Dir als Selbständiger dieses "Ich muss das nicht wissen"
> offenbar leisten.
>

Die Warnung oben reicht mir.


>
>> Bei Textverarbeitung brauchte ich fuer sauber aussehende Doku meiner
>> Arbeit HPGL-Import
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Hewlett-Packard_Graphics_Language
>
> Das Beispiel unten auf der Seite sieht für mich von der Syntax her
> genauso kaputt aus wie Latex. Da achtet man doch peinlich darauf, sowas
> nie mehr anfassen zu müssen.
>

Meine Ergebnisse sahen druckreif aus und waren es auch. Sie wurden u.a.
von namhaften Verlagen wie Elsevier und IEEE akzeptiert. Manche Sachen
wollten die "Ready for Print".

Die Syntax ist mir egal, das Druckergebnis ist, was zaehlt.

Joerg

unread,
Oct 17, 2022, 3:11:37 PM10/17/22
to
On 10/17/22 7:36 AM, Thomas Klix wrote:
> Joerg wrote at Fri, 14 Oct 2022 14:47:23 -0700:
>> [...]
>> Auch kostete diese Software 1989 nur etwa $100, waehrend fuer andere ein
>> Vielfaches zu berappen war. Fuer mich war stets wichtig, nicht zu weit
>> ueber das Ziel rauszuschiessen. Klar waren andere Databases
>> leistungsfaehiger, aber soviel brauchte ich als Einzelkaepfer einfach nicht.
>>
>> Das galt nur fuer die Database. Textverarbeitung und Spreadsheet waren
>> bei MS-Works nie so der Bringer und diese Teile hatten bei anderer
>> Software auch keine steilere Lernkurve.
>
> MS-Works war von Anfang an eine Sackgasse. Inkompatibel selbst zu anderen
> MS-Produkten.
> Ich hatte das "Vergnügen", eine Students-Version in den Fingern zu haben -
> ganz schnell weg damit, damit kommt man nicht weit.
>
>> Bei Textverarbeitung brauchte ich fuer sauber aussehende Doku meiner
>> Arbeit HPGL-Import und das konnte im moderaten Kostenbereich damals nur
>> MS-Word for DOS. Also kaufte ich das hinzu. Ebenfalls leichte Lernkurve.
>> Einige Verwandte und Bekannte draengten auf LaTeX, aber das war fuer
>> mich mehrere Groessenordnungen ueberzogen und viel zu komplex zu lernen.
>> Wozu?
>
> Wozu? Um dir diesen Ärger, den du gerade hast, zu ersparen?


Der Aerger hat absolut nichts mit MS-Works zu tun, denn er scheint
_viele_ 32-bit Windows Programme zu betreffen. Z.B. auch MMANA-GAL,
einen Antennensimulator, den ich brauche.

Mit MS-Works hatte ich von 1989 bis heute keinen Aeger und das sind
immerhin 33 Jahre.


> Wieviel hast du jetzt zusätzlich berappt, um die Works-Krücke am Laufen zu
> halten?
> Wieviele Stunden?


Keine Minute. Wie gesagt, besteht das Problem (derzeit) generell fuer
32-bit Programme in WINE. Der Workaround sit auch gefunden, ueber das MX
Start Menue. Denn dort funktionieren alle.


> Mach den Schnitt - egal, ob du dich für MS-Office oder LibreOffice
> entscheidest. MS-Works ist tot. Tot, tot, tot.
> Und wenn du deine Daten nochmal händisch reinhämmern musst - schmeiss Works
> einfach weg.
>

Noe :-)

Joerg

unread,
Oct 17, 2022, 3:26:17 PM10/17/22
to
On 10/15/22 12:00 AM, Stefan Froehlich wrote:
> On Fri, 14 Oct 2022 23:09:23 Patrick Rudin wrote:
>> Joerg wrote:
>>> Ein weiteres Manko moderner Databases ist, dass sie zwar oft sehr
>>> leistungsfaehig sind, damit aber auch eine lange und steile
>>> Lernkurve haben.
>
>> Steil ist die Lernkurve meistens. Umlernen ist immer schwierig,
>> und ich denke manchmal, wir verdrängen gerne, wie sehr wir auch
>> früher als Jünglinge beim Lernen geflucht haben.
>
> ...und wie wenig Altlasten wir damals herumgeschleppt haben. Wenn
> man erstmals etwas programmiert tut man damit das, was man halt
> kann, und wenn man davon leben kann, ist das ok.
>
> Aber mit einem Haufen von Bestandsdaten? Die Chance ist erheblich,
> den Rest des Lebens mit dem Debugging irgendwelcher schon vor
> Jahrzehnten vergessener Abhängigkeiten zu verbringen. Für ein paar
> Projekte, die man noch einzelne Jahre mitbetreut? Fraglich.
>

Ich bin recht akribisch, was das Dokumentieren angeht. Zumal etliche der
Datenbanken steuerrelevant sind und diese muessen bei Anschaffungen oft
Jahre und Jahrzehnte so aufbewahrt werden, dass sie bei einer
Aussenpruefung in akzeptabler Zeit aufrufbar sind. Akzeptabel im Sinne
weniger Minuten, also ohne Gefrickel.

Meine Unwilligkeit, von MS-Works Database wegzugehen, liegt schlicht an
der Menge bestehender Datenbanken, die Reports enthalten. Die ohne
Reports liessen sich leichter transferieren, doch auch das wuerde Zeit
kosten und danach haette ich zwei Systeme.


> Ich kenne einen Betrieb aus dem Bereich der Datenanalyse, rund ein
> Dutzend Leute, die hatten die gesamte Administration knapp vor der
> Jahrtausendwende auf einen Satz von Excel-Makros aufgesetzt. Der
> Ersteller war nicht mehr greifbar, ...


... und hat vielleicht wenig bis ganr nicht schriftlich dokumentiert?
Oder es gibt nur ein paar unzulaengliche Kommentarzeilen, wie das bei
Programmierern oft ueblich ist?


> ... als die letzte Excel-Version
> abgekündigt wurde, die das noch fehlerfrei ausführen konnte. Das
> fanden die absolut Nicht Lustig[TM], aber dort ging es nicht um ein
> paar Reste, sondern um einen voll laufenden Betrieb.
>

Hoffentlich haben sie sich genuegend Lizenzen der "last known good"
Version gekauft und ins Regal gelegt. Fuer MS-Works habe ich vier und
fuer Windows 7 sechs. Vermutlich wird da kein Hahn mehr nach kraehen,
aber man sollte es schon legal halten.

Solche Lizenzen kann man nach dem formellen Abgesang oft guenstig bei
Liquidatoren und Abhalfterern bekommen. Muss man dann natuerlich gut
"containern", damit wenig Angriffspotenzial besteht. Kein Web-Zugang und so.

Joerg

unread,
Oct 17, 2022, 3:32:07 PM10/17/22
to
Ja, das waere eine Idee. Wobei es derzeit (noch) geht. Die Programme
lassen sich aus dem MX Start Menue (Applications Menu) aufrufen und
funktionieren wie gewuenscht. Nur nicht mehr vom Desktop aus. Wer weiss,
vielleicht mag XFCE sowas seit dem letzten Update nicht mehr.


> ... In dieser Gruppe wirst du allerdings außer
> Spott und Häme, keine Hilfe erwarten können :-)
>

Stimmt, MX Linux ist hier verschrien, warum auch immer :-)

Im MX Forum gibt es aber gut Unterstuetzung und man kann dort auch mal
welche geben. Nur WINE ist dort kein grosses Thema.

Joerg

unread,
Oct 17, 2022, 3:33:46 PM10/17/22
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On 10/14/22 11:37 PM, Marc Haber wrote:
> Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:
>> Du schriebst am Thu, 13 Oct 2022 20:34:28 +0200:
>>> Linux ist nicht das bessere Windows. Wer das bessere Windows will,
>>> wird mit Linux niemals glücklich werden und ist mit Windows besser
>>> bedient.
>>
>> Richtig. Aber wenn einem Enthusiasten ein Anfänger bis Dilettant nicht
>> gefällt, muß er ihn auch nicht um jeden Preis verschrecken,
>> einschüchtern und zu vertreiben versuchen. Egal von/bei was.
>
> Joerg hat jetzt drei Jahre lang nachgewiesen dass er sich für Linux
> nicht die Bohne interessiert sondern nur nach einem Windows sucht, das
> auf seiner Uralthardware noch läuft und mit dem er seine Uraltsoftware
> weiter verwenden kann.
>

So die voreiligen Schluesse. Beide Rechner hier im Raum sind neue HP
Rechner mit modernen AMD Prozessoren. Soviel zum Thema Uralt-Hardware.

Sieghard Schicktanz

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Oct 17, 2022, 4:13:06 PM10/17/22
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Hallo Joerg,

Du schriebst am Mon, 17 Oct 2022 09:45:47 -0700:

...
> Ich habe viele Leute kennengelernt, die eine HW-Anforderung hatten
> und einige der Hardware war denkbar einfach. Es gab diese Hardware
> auch zu kaufen, aber keine Linuxtreiber dafuer. Aus den oben von mir
...
> Also eine Art Henne-Ei Problem und das wird es wohl leider
> langfristig auch bleiben.

Nennt man sowas nicht auf gut amerkanisch "vendor lock"?
(Man könnte noch ein "syndrome" dranhängen...)

Sieghard Schicktanz

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Oct 17, 2022, 4:13:06 PM10/17/22
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Hallo Joerg,

Du schriebst am Mon, 17 Oct 2022 10:21:11 -0700:

> Daten sind nicht das Problem, die kann man auch mit comma-delimited
> oder sonstwie rueberhieven. Der Hinderungsgrund ist, dass man nach
> dem Transfer in eine neue Database-Software alle Report-Routinen neu
> erstellen muss und das ist teilweise richtig Arbeit. Auch muss man

Ja, das ist halt das Dilemma mit der Entwicklung ganz allgemein:
Je länger man eine Anpassung vermeidet, desto aufwendiger wird eine
solche, wenn sie sich nicht mehr vermeiden läßt.

Das geht schon dann los, wenn z.B. Tabellen einer Tabellenkalkulation
einen Umfang ereichen, der deren Verarbeitung zuz umständlich und
langwierig machen - das dann z.B. in eine Datenbank-Anwendung
umzubauen, ist "richtige Arbeit". (Habe ich z.B. für die Verbrauchs-
Daten fürs Haus machen müssen, nachdem eine Aktualisierung der Software
die alten Files nicht mehr richtig verarbeiten konnte. Ein Reparatur-
Versuch ging fast katastrophal daneben...)

> sich dazu erstmal das passende Wissen reinziehen, was zusaetzlich
> Zeit kostet. Ich habe mich entschieden, das ganze einfach per

Die Zeit kann man aber als Inverstition in seine Kenntnisse ansehen.
Oder, wenn Du meinst, dafür "zu alt" zu sein, als Übung gegen die
"Verkalkung" (oder positiv ausgedrückt: "zur Erhaltung der geistigen
Beweglichkeit.").

Joerg Lorenz

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Oct 18, 2022, 3:48:10 AM10/18/22
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Am 18.10.22 um 05:25 schrieb Andreas Kohlbach:
> On Mon, 17 Oct 2022 17:11:41 +0200, Marc Haber wrote:
>>
>> Joerg Lorenz <hugy...@gmx.ch> wrote:
>>> Am 15.10.22 um 22:18 schrieb Andreas Kohlbach:
>>>> Fazit: Wer Windows (Mac OS oder was auch immer) kennt, wird mit Linux sehr
>>>> wahrscheinlich scheitern.
>>>
>>> Das glaubst Du jetzt aber nicht wirklich im Ernst, oder?
>>> Seit Jahrzehnten benutze ich alle Desktop-OSen und komme mit allen ohne
>>> jede Einschränkung zurecht. Und m.E. hat Mac (FreeBSD-Unterbau) mit
>>> grossem Abstand das bedienerfreundlichste und konsistenteste Konzept.
>>
>> Je besser Du Dich mit einem Betriebssystem auskennst, desto mehr
>> gewöhnst Du Dich an seine Eigenheiten und Designprobleme.
>
> Danke für die Bestätigung.
>
> Ich erinnere mich auch an einen Arbeitskollegen, der 1995 davon
> berichtete, einen neuen PC gekauft zu haben, mit den neuen Windows 95
> aber nicht klar kommt, und wieder 3.11 installiert zu haben. Ich frage
> mich, was der heute laufen hat... *g*
>
> Zufügend würde ich sagen, dass das auch bei anderen Dingen so ist. Wer
> mit einer bestimmten Auto-, Zigaretten oder Biermarke anfing, wird
> wahrscheinlich sein ganzes Leben dabei bleiben. Außer es gibt bei der
> Konkurrenz etwas, was man bei seiner Marke nicht bekommt. Oder die Marke
> gibt es auf einmal nicht mehr.

Es sind nicht alle (älteren) Menschen so starrsinnig.
Ich kann Euch beiden nicht im geringsten folgen. Neues bringt immer eine
Bereicherung in ein Leben.

--
De gustibus non est disputandum

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