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Fujitsu Siemens Esprimo-Serie unter Linux

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Christian Leitold

unread,
Jan 27, 2006, 5:26:32 PM1/27/06
to
Hallo!

Ich habe vor, mir angesichts des mir sehr wichtigen leisen Betriebs als
nächsten Desktop-PC einen aus der Esprimo-Reihe von Fujitsu Siemens zu
kaufen, höchstwahrscheinlich einen Esprimo P mit Athlon 64. [1]

Hat irgend jemand Erfahrungen mit dem Betrieb dieser Geräte unter Linux?
Nicht, dass ich nach dem Kaufe böse überrascht werde, weil z. B. die
SATA-Schnittstelle oder das LAN nicht unterstützt werden. Als Chipsatz
verwendet Fujitsu Siemens einen vom Typ "SIS761", zu dem mir Google
leider nichts Aufschlussreiches in Zusammenhang mit Linux sagen konnte.

LG
Christian

[1] http://facts.fujitsu-siemens.com/dsp_pl.cfm?lid=134

Rainer Koenig

unread,
Jan 30, 2006, 3:20:09 AM1/30/06
to
Hallo Christian,

Christian Leitold <li...@leitold.info> writes:

> Ich habe vor, mir angesichts des mir sehr wichtigen leisen Betriebs als
> nächsten Desktop-PC einen aus der Esprimo-Reihe von Fujitsu Siemens zu
> kaufen, höchstwahrscheinlich einen Esprimo P mit Athlon 64. [1]

> Hat irgend jemand Erfahrungen mit dem Betrieb dieser Geräte unter Linux?

Ja, hier ich, denn das ist genau mein Job bei FSC. :-)

> Nicht, dass ich nach dem Kaufe böse überrascht werde, weil z. B. die
> SATA-Schnittstelle oder das LAN nicht unterstützt werden. Als Chipsatz
> verwendet Fujitsu Siemens einen vom Typ "SIS761", zu dem mir Google
> leider nichts Aufschlussreiches in Zusammenhang mit Linux sagen konnte.

Wenn Deine Distribution mindestens mit Kernel 2.6.14 kommt hat Du mit dem
SATA-Controller keine Probleme. Ansonsten hast Du Probleme, die man aber
ggf. mit einem Patch bzw. Backport lösen kann. Wir haben hier letztes Jahr
eine Maschine an den Maintainer von sata_sis gesponsort um das Problem
wenigstens im 2.6.14 gelöst zu haben, der finale Patch dazu kam von
der Mandriva Ecke. :-)

Du wirst weitere Überraschungen haben: Sound macht Probleme, denn hier
verwenden wir wie bei allen anderen Boards mit SIS-Chipsatz den tertiären
Codec, der intel8x0-Treiber hat hier aber Probleme denn der ist halt sehr
stark an Intel orientiert und eine SIS-Spezifikation hatten die Leute die
das Modul geschrieben haben nicht. Ich habe zwar die Spec, aber aktuell
unter NDA, d.h. ich darf nix rausgeben. Trotzdem haben wir unlängst einen
der ALSA-Developer bei Novell/SUSE in Nürnberg besucht und nachdem wir
dezent darauf hingewiesen haben daß SIS den Codec-Ready-Status im bit 18
statt im bit 28 meldet hatten wir 10 Minuten später einen Patch für SUSE10.

Fazit: Ja, die Maschine läuft auch unter Linux, aber je nach Distribution
wirst Du so Deine Mühe damit haben. Das größte Ärgernis ist der SIS182
SATA-Controller, der ist erst in den ganz neuen Distris (Fedora Core 5)
oder SUSE10.1 drin. Die IDE-Schnittstelle für das optische Laufwerk
bereitet auch Kopfzerbrechen, denn hier braucht man beim Booten den
Paramter insmod=ide-generic. Ein Kollege hat mir schon einen Patch
geschickt, der das SIS5513-Modul korrigieren soll, aber ich bin noch
nicht dazu gekommen diesen anzugucken.

Das Traurige ist, daß SIS in Sachen Linux seine Hausaufgaben nur sehr
schlampig macht. Ich kann daher eigentlich nur raten, gebe ein wenig
mehr Geld aus und investiere in einen Intel-basierten Esprimo, denn
Intel macht seine Hausaufgaben. Oder warte noch bis Mitte des Jahres,
dann wird die SIS-Plattform im AMD-Esprimo durch einen anderen Chipsatz
der nicht von SIS kommt abgelöst werden.

I'm sorry daß ich keine besseren Nachrichten habe, aber die Maschine
ist leider wirklich ein Kopfschmerzverursacher unter Linux. Klar, irgendwann
haben wir alle Treiber gepatcht, aber das hilft unseren Kunden jetzt
nicht.

Ich hoffe Dich jetzt nicht als Kunden vergrault zu haben, aber ich denke
eine ehrliche Antwort ist hier viel besser als Kunden bewußt sozusagen
ins offene Messer laufen zu lassen.

Wenn Du trotzdem diese Maschine kaufen willst, dann verrate mir welche
Distribution dafür gedacht ist. Evtl. können wir Dir dann Patches oder
Backports bereitstellen. Einen Backport für sata_sis klicke ich mit
xxdiff mittlerweile in 10 Minuten zusammen. :-)

Gruß und HTH
Rainer
--
* Der obenstehende Newsbeitrag spiegelt eine persönliche Meinung *
* des Authors wieder, basierend auf dessen Wissen und Erfahrung. *
* Diese Meinung wird nicht notwendigerweise vom Arbeitgeber des *
* Verfassers dieser Nachricht geteilt. Irrtum vorbehalten :-) *

Christian Leitold

unread,
Jan 30, 2006, 8:58:21 AM1/30/06
to
Rainer Koenig wrote:

> Hallo Christian,

Hallo!

> Christian Leitold <li...@leitold.info> writes:

>>Hat irgend jemand Erfahrungen mit dem Betrieb dieser Geräte unter Linux?
>
>
> Ja, hier ich, denn das ist genau mein Job bei FSC. :-)

WOW, na da bin ich jetzt aber baff. Freut mich, dass sich mit dir ganz
offensichtlich jemand mit echter Kompetenz gefunden hat.

> Wenn Deine Distribution mindestens mit Kernel 2.6.14 kommt hat Du mit dem
> SATA-Controller keine Probleme. Ansonsten hast Du Probleme, die man aber
> ggf. mit einem Patch bzw. Backport lösen kann. Wir haben hier letztes Jahr
> eine Maschine an den Maintainer von sata_sis gesponsort um das Problem
> wenigstens im 2.6.14 gelöst zu haben, der finale Patch dazu kam von
> der Mandriva Ecke. :-)

Hm, das mit dem Kernel sollte weniger das Problem sein.

> Du wirst weitere Überraschungen haben: Sound macht Probleme, denn hier
> verwenden wir wie bei allen anderen Boards mit SIS-Chipsatz den tertiären
> Codec, der intel8x0-Treiber hat hier aber Probleme denn der ist halt sehr
> stark an Intel orientiert und eine SIS-Spezifikation hatten die Leute die
> das Modul geschrieben haben nicht. Ich habe zwar die Spec, aber aktuell
> unter NDA, d.h. ich darf nix rausgeben. Trotzdem haben wir unlängst einen
> der ALSA-Developer bei Novell/SUSE in Nürnberg besucht und nachdem wir
> dezent darauf hingewiesen haben daß SIS den Codec-Ready-Status im bit 18
> statt im bit 28 meldet hatten wir 10 Minuten später einen Patch für SUSE10.

Interessant. Sound müsste natürlich schon auch funktionieren, auch wenn
ich mir später vielleicht einmal eine "richtige" Soundkarte hineinkaufe.

> Fazit: Ja, die Maschine läuft auch unter Linux, aber je nach Distribution
> wirst Du so Deine Mühe damit haben. Das größte Ärgernis ist der SIS182
> SATA-Controller, der ist erst in den ganz neuen Distris (Fedora Core 5)
> oder SUSE10.1 drin. Die IDE-Schnittstelle für das optische Laufwerk
> bereitet auch Kopfzerbrechen, denn hier braucht man beim Booten den
> Paramter insmod=ide-generic. Ein Kollege hat mir schon einen Patch
> geschickt, der das SIS5513-Modul korrigieren soll, aber ich bin noch
> nicht dazu gekommen diesen anzugucken.

Aha. Also mit IDE auch noch Probleme. Nun gut, die sind aber lösbar.
Solange ide-generic als Modul vorliegt, nehme ich an?

> Das Traurige ist, daß SIS in Sachen Linux seine Hausaufgaben nur sehr
> schlampig macht. Ich kann daher eigentlich nur raten, gebe ein wenig
> mehr Geld aus und investiere in einen Intel-basierten Esprimo, denn
> Intel macht seine Hausaufgaben. Oder warte noch bis Mitte des Jahres,
> dann wird die SIS-Plattform im AMD-Esprimo durch einen anderen Chipsatz
> der nicht von SIS kommt abgelöst werden.
>
> I'm sorry daß ich keine besseren Nachrichten habe, aber die Maschine
> ist leider wirklich ein Kopfschmerzverursacher unter Linux. Klar, irgendwann
> haben wir alle Treiber gepatcht, aber das hilft unseren Kunden jetzt
> nicht.
>
> Ich hoffe Dich jetzt nicht als Kunden vergrault zu haben, aber ich denke
> eine ehrliche Antwort ist hier viel besser als Kunden bewußt sozusagen
> ins offene Messer laufen zu lassen.

Erstmal danke ich dir für deine ausführliche und ehrliche Beantwortung
meiner Fragen! Das ist sehr viel wert. Die Entscheidung, mir eine
Intel-Maschine zu kaufen, fällt mir nicht ganz leicht. Auf AMD bin ich
vor allem wegen der geringeren Wärmeabstrahlung der CPU und somit des
leiseren Betriebsgeräusches gekommen, wie ja auch aus den
FSC-Spezifikationen (PDF) für diese Serie herausgeht. Außerdem brauchen
die Athlon-Geräte weniger Strom. Allerdings, wenn du sagst, dass ich
damit einige Probleme zu erwarten hätte, würde ich unter Umständen
dennoch Intel kaufen. Auf das Geld kommt es mir nicht an, ich habe
ohnehin den Entschluss gefasst, nur noch hochqualitative Hardware zu
kaufen, deshalb auch FSC anstatt irgendwas von den Kistenschiebern.

Wichtig wäre mir halt vor allem ein leiser Betrieb. Wenn sich da
(subjektiv) die AMD- und die Intelversion nicht viel geben, würde ich
schon den Intel kaufen. Der frühere Grund für einen Athlon, die
64-Bit-Fähigkeit, ist ja inzwischen auch von Intel implementiert und
somit kein Hindernis mehr.

Alternativ könnte ich aber auch noch ein halbes Jahr warten. Stellt sich
die Frage, wird bei dem neuen Chipsatz alles funktionieren, wie es bei
Intel schon jetzt der Fall ist? Zudem, von Intel weiß ich, dass die
Firma ihre Hausaufgaben in Punkto Linux macht. Gerade mit meinem
Centrino-Notebook habe ich in der Hinsicht nur gute Erfahrungen
(Chipsatz, WLAN, etc.).

> Wenn Du trotzdem diese Maschine kaufen willst, dann verrate mir welche
> Distribution dafür gedacht ist. Evtl. können wir Dir dann Patches oder
> Backports bereitstellen. Einen Backport für sata_sis klicke ich mit
> xxdiff mittlerweile in 10 Minuten zusammen. :-)

Debian ist die Distribution meiner Wahl. Für den neuen PC wohl nicht
mehr das schon leicht ergraute Sarge (stable), das ich am Notebook
einsetze, sondern das neue Etch (testing).

> Gruß und HTH
> Rainer

LG und nochmals danke
Christian

Rainer Koenig

unread,
Jan 30, 2006, 4:07:25 PM1/30/06
to
Hallo Christian,

Christian Leitold <li...@leitold.info> writes:

>> Ja, hier ich, denn das ist genau mein Job bei FSC. :-)
>
> WOW, na da bin ich jetzt aber baff. Freut mich, dass sich mit dir ganz
> offensichtlich jemand mit echter Kompetenz gefunden hat.

Danke für die Blumen. Ich hoffe, daß unser Linux-Team bald personell
verstärkt wird, denn die Aufgaben sind gar zahlreich. :-)

[mindestens 2.6.14]

> Hm, das mit dem Kernel sollte weniger das Problem sein.

Gut.

[Sound]

> Interessant. Sound müsste natürlich schon auch funktionieren, auch wenn
> ich mir später vielleicht einmal eine "richtige" Soundkarte hineinkaufe.

Ja, mein Wunsch an SiS ist immer noch, daß das Programming Guide für die
965L Southbridge für alle OpenSource-Entwickler einsehbar gemacht wird.
Denn dann kann man einen Soundtreiber stricken, der auf alle Besonderheiten
des SiS-Chipsatzes eingeht.

[IDE]

> Aha. Also mit IDE auch noch Probleme. Nun gut, die sind aber lösbar.
> Solange ide-generic als Modul vorliegt, nehme ich an?

Ja. Alternativ der Patch meines Kollegen. Muß ich nochmal ausprobieren,
dann gibt es ihn in unserem Service-Bereich zum Download.

> Erstmal danke ich dir für deine ausführliche und ehrliche Beantwortung
> meiner Fragen! Das ist sehr viel wert. Die Entscheidung, mir eine
> Intel-Maschine zu kaufen, fällt mir nicht ganz leicht. Auf AMD bin ich
> vor allem wegen der geringeren Wärmeabstrahlung der CPU und somit des
> leiseren Betriebsgeräusches gekommen, wie ja auch aus den
> FSC-Spezifikationen (PDF) für diese Serie herausgeht. Außerdem brauchen
> die Athlon-Geräte weniger Strom. Allerdings, wenn du sagst, dass ich
> damit einige Probleme zu erwarten hätte, würde ich unter Umständen
> dennoch Intel kaufen. Auf das Geld kommt es mir nicht an, ich habe
> ohnehin den Entschluss gefasst, nur noch hochqualitative Hardware zu
> kaufen, deshalb auch FSC anstatt irgendwas von den Kistenschiebern.

Ich habe hier daheim auch eine AMD-Kiste von uns stehen. Leider ist
diese mit dem Erscheinen der neuen Kiste nicht mehr lieferbar, ein
Umstand der manche meiner Vertriebskollegen sehr frustriert hat.

> Wichtig wäre mir halt vor allem ein leiser Betrieb. Wenn sich da
> (subjektiv) die AMD- und die Intelversion nicht viel geben, würde ich
> schon den Intel kaufen. Der frühere Grund für einen Athlon, die
> 64-Bit-Fähigkeit, ist ja inzwischen auch von Intel implementiert und
> somit kein Hindernis mehr.

Ack. Geräuschmäßig sind auch unsere Intel-ESPRIMOs sehr sehr leise.

> Alternativ könnte ich aber auch noch ein halbes Jahr warten. Stellt sich
> die Frage, wird bei dem neuen Chipsatz alles funktionieren, wie es bei
> Intel schon jetzt der Fall ist?

Ich werde mein möglichstes dafür tun. Da uns dank der SiS-Probleme
einige größere Projekte verloren gegangen sind hat unser Management
nun ein wenig aufgeschreckt gleich reagiert. Damit sind wir (die
Linux-Software-Truppe) bereits in einer sehr frühen Phase im
Entwicklungsprozess eingebunden und können auf neue Kisten gucken.
Dann finden wir hoffentlich die Probleme und vor Serienanlauf auch
die Lösungen dazu. :-)

> Zudem, von Intel weiß ich, dass die Firma ihre Hausaufgaben in
> Punkto Linux macht. Gerade mit meinem Centrino-Notebook habe ich in
> der Hinsicht nur gute Erfahrungen (Chipsatz, WLAN, etc.).

Eben. Mit Intel arbeiten wir sehr gut zusammen. Letztes Highlight sind
neue Graphiktreiber die auch xrandr und drehen des Displays unterstützen,
ist für unsere großen Monitore gut und auch für den Tablet-PC.

[Distribution]

> Debian ist die Distribution meiner Wahl. Für den neuen PC wohl nicht
> mehr das schon leicht ergraute Sarge (stable), das ich am Notebook
> einsetze, sondern das neue Etch (testing).

Same here. Allerdings hänge ich noch ein wenig an Sarge. :-) Tut für
meine Zwecke bislang ausreichend. In der Firma ist mein Desktop auch
auf Debian basiert, auf den Laborkisten rennt hingegen alles was uns
unter die Finger kommt.

Viele Grüße
Rainer
--
Please send NO spam to my mail addresses.

Sieghard Schicktanz

unread,
Jan 30, 2006, 1:19:03 PM1/30/06
to
Hallo Rainer,

Du schriebst am Mon, 30 Jan 2006 09:20:09 +0100:

> stark an Intel orientiert und eine SIS-Spezifikation hatten die Leute die
> das Modul geschrieben haben nicht. Ich habe zwar die Spec, aber aktuell
> unter NDA, d.h. ich darf nix rausgeben.

Da drängt sich einem dioch schon sehr die Frage auf, wie sinnvoll es
eigentlich ist, daß eine Firma Bauteile entwickelt, zu denen die Entwickler
keine Spezifikationen erhalten...
Oder die Spezifiketionen nur unter Bedingungen, die die Benutzung dieser
Bauteile nur in Notfällen sinnvoll erscheinen läßt.
Ist das hier etwa ein solcher "Notfall"?

> Das Traurige ist, daß SIS in Sachen Linux seine Hausaufgaben nur sehr
> schlampig macht.

Das hat mit _Linux_ allenfalls sehr am Rande zu tun - das ist eine Folge
der inzwischen sehr allgemein eingerissenen _UNSITTE_, daß (vornehmlich
große) Hersteller keine "Hintergrund"-Daten mehr zu ihren Teilen und
Geräten mehr liefern wollen.
Eigentlich bedeutet das mW nach aktueller Gesetzeslage, daß (fast) alle
erhältlichen (Bauteile und) Geräte _unvollständig_ ausgeliefert werden, da
danach eine (für die ordnungsgemäße Nutzung) _vollständige_ Dokumentation
vorgeschrieben ist!

Sone Kladden mit den ersten Schritten zur Installation von Windows z.B.
sind da ja wohl nicht damit gemeint! ??

Gnrfzg. (c)

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
--
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
- acht zwei fuenf vier sieben Achmuehle / Eurasburg
mailto:Sieg...@Schicktanz.schs.de
-----------------------------------------------------------

Klaus von der Heyde

unread,
Jan 31, 2006, 4:17:27 AM1/31/06
to
Sieghard Schicktanz wrote:

> Das hat mit _Linux_ allenfalls sehr am Rande zu tun - das ist eine Folge
> der inzwischen sehr allgemein eingerissenen _UNSITTE_, daß (vornehmlich
> große) Hersteller keine "Hintergrund"-Daten mehr zu ihren Teilen und
> Geräten mehr liefern wollen.

Das hat mit der Verlagerung von Funktionen in Software zu tun. Ganz
früher konnte man sich auf Stromlaufplänen ein Bild von der gesamten
Hardware machen. Dann tauchten dort immer mehr geheimnisvolle
Rechtecke auf, die integrierten Schaltkreise. Schon dabei waren die
Hersteller sehr darauf bedacht, ihr Know-How nicht preiszugeben, wie
es denn darin aussieht. Stattdessen gab es die Spezifikation des
Interfaces (Pinbelegung, Timing-Diagramme usw.).
Jetzt sind wir so weit, dass das Know-How in der Software liegt.
Solange die im ROM liegt, wie etwa bei einem klassischen Modem oder
Drucker, machen sich nur die allergrössten Free-Software-Befürworter
darüber Gedanken. Die offene Schnittstelle ist hier der AT-Befehlssatz
oder PCL bzw. Postscript.
Jetzt ist man wieder eine Stufe weiter: die Schnittstelle ist nun das
API des Treibers, via das Betriebssystem zu erreichen. Deshalb die
allgegenwärtigen Closed-Source-Treiber.

> Eigentlich bedeutet das mW nach aktueller Gesetzeslage, daß (fast) alle
> erhältlichen (Bauteile und) Geräte _unvollständig_ ausgeliefert werden, da
> danach eine (für die ordnungsgemäße Nutzung) _vollständige_ Dokumentation
> vorgeschrieben ist!

Ist die jeweilige Schnittstelle wohldokumentiert? Sie liegt heute
in Software. Und genau wie früher Modems nur mit RS232 und nicht mit
RS4... angeschlossen wurden, gibt es heute vieles nur für ein System:
Microsoft Windows. Das ist für die Hersteller ein ganz logischer
Schritt in die vorher eingeschlagene Richtung.
Diese Geräte werden mit vollständiger Dokumentation ausgeliefert, die
für die ordnungsgemässe Benutzung unter den vom Hersteller angegebenen
Bedingungen notwendig ist. Wer etwas anderes will, muss eben basteln,
wie damals die Leute, die ihr Modem irgendwie an Apple, Atari etc.
angebastelt haben.
Ich denke, es ist zumutbar, sich für die Verwendung eines bestimmten
Gerätes einen PC mit MS Windows anzuschaffen; die sind nun wirklich
nicht schwer zu bekommen ...

Klarstellung: ich bedaure diese Situation auch manchmal, aber kann
nachvollziehen, dass der Konkurrenzdruck und die Situation am Markt
für Betriebssysteme zu dieser Situation führen muss. Manche Hersteller
bieten immerhin Treiber für Linux an (was Nutzer von BSD, OS/2, ...
auch wieder aussperrt).

Klaus

Christian Leitold

unread,
Jan 31, 2006, 8:31:50 AM1/31/06
to
Hallo!

Rainer Koenig wrote:

> Danke für die Blumen. Ich hoffe, daß unser Linux-Team bald personell
> verstärkt wird, denn die Aufgaben sind gar zahlreich. :-)

Bitte sehr. :-) Ich muss noch einmal betonen, es freut mich zu hören,
dass FSC ein eigenes Linux-Team beschäftigt. Das stärkt mein Vertrauen
in diese Firma ungemein, gerade auch wieder im Vergleich mit
irgendwelchen Billigkisten vom BLÖD-Markt, wo die meisten Mitarbeiter
kaum wissen, was Linux überhaupt ist...

> Ich habe hier daheim auch eine AMD-Kiste von uns stehen. Leider ist
> diese mit dem Erscheinen der neuen Kiste nicht mehr lieferbar, ein
> Umstand der manche meiner Vertriebskollegen sehr frustriert hat.

Naja, kann man nichts machen. Solange es brauchbare Alternativen gibt...

> Geräuschmäßig sind auch unsere Intel-ESPRIMOs sehr sehr leise.

Das ist gut zu wissen, denn darauf kommt es mir an! Ich habe diese
ganzen lauten Heuler gründlich satt, und will trotzdem einen
leistungsfähigen Desktop. So bin ich zuerst auf die alten Scenic und
jetzt auf den Esprimo gestoßen.

> Mit Intel arbeiten wir sehr gut zusammen. Letztes Highlight sind
> neue Graphiktreiber die auch xrandr und drehen des Displays unterstützen,
> ist für unsere großen Monitore gut und auch für den Tablet-PC.

Eine Frage so nebenbei zu den verschiedenen Baureihen, da blicke ich
noch nicht ganz durch. Im Web [1] sind für den Esprimo P ja zwei Reihen
angeführt, im dazugehörigen PDF [2] allerdings drei. Der P5600 ist der
mit dem AMD-Prozessor und dem SIS-Chipsatz, der aus den genannten
Gründen unter Linux problematisch ist. Dann gibt es noch den P5905 und
den P5700, wobei letzterer anscheinend die ältere Version ist und nur im
PDF aufscheint. Welche Unterschiede gibt es da zu beachten? Immerhin
wird auch hier nicht der ganz gleiche (Intel-) Chipsatz verwendet.

Dann würde mich noch interessieren, bezugnehmen auf den zitierten
Absatz, wie es in Hinsicht auf DVI aussieht. Ich lese da nämlich immer
nur "DVI as option" bzw. "optional", allerdings wäre mir das sehr
wichtig. Gehe ich also richtig in der Annahme, dass ich explizit nach
einem Modell Ausschau halten muss, dass DVI hat?

Überhaupt ist diese ganze Modellvielfalt nicht ganz einfach. Da gibt es
dann z. B. ein Modell GER1008101-006 mit bestimmten Spezifikationen, nur
hat die Modellnummer offensichtlich nichts mit den o. a. Serien zu tun.
Wie blicke ich da bloß durch?

[Distribution: Debian]

> Same here. Allerdings hänge ich noch ein wenig an Sarge. :-) Tut für
> meine Zwecke bislang ausreichend. In der Firma ist mein Desktop auch
> auf Debian basiert, auf den Laborkisten rennt hingegen alles was uns
> unter die Finger kommt.

Ja klar, Sarge rennt wunderbar. Auf meinem in Ehren ergrauten Desktop,
den der Esprimo ersetzen soll, läuft es ja genauso. Aber für neue
Hardware will ich dann auch ein neueres OS einsatzen, ein bisschen Eye
Candy mit einem neueren Gnome, X.org und so... ;-). Weil, funktionell
ist ja Sarge genauso wunderbar.

> Viele Grüße
> Rainer

LG
Christian

[1]http://facts.fujitsu-siemens.com/index.cfm?fuseaction=dspcontent&lid=134&iid=0
[2]http://vilpublic.fujitsu-siemens.com/vil/pc/region_d/datenblaetter/professional/db_esprimo_p.pdf

Josef Moellers

unread,
Feb 1, 2006, 3:27:08 AM2/1/06
to
Klaus von der Heyde wrote:

> Ich denke, es ist zumutbar, sich für die Verwendung eines bestimmten
> Gerätes einen PC mit MS Windows anzuschaffen; die sind nun wirklich
> nicht schwer zu bekommen ...

D.h. wenn ich eine 300GB-Platte an meinen Linux-Rechner anschließen will
und das verwendete MoBo kann nur ATA-4 (28 bit Adressen -> 137GB
Grenze), der gekaufte RAID-Controller hat aber keinen Linux-Trieber
(nach langem Suchen Gott sei dank doch noch einen gefunden B-{), dann
kaufe ich mir einfach einen Windows-Rechner und dann kann ich von Linux
nativ auf die 300GB-Platte zugreifen, symbolische und harte Links
setzen, Journalling Dateisystem u.ä. und der Zugriff über Netz geht
genauso schnell wie nativ über PCI?
Und um meine 30EUR Webcam zu benutzen schaffe ich mir einfach einen
Windows-PC, bei dem das OS schon mehr als die 30EUR kostet, an? Oder um
meinen 50EUR Memory-Stick zu benutzen?

Deine Argumentation mag in einigen besonderen Fällen greifen, bei
Rechenzentren (Rainer macht Esprimos, ich mache Primergies) kannst Du
das vergessen. Da heißt es schon mal "no Windows"!
Ich habe hier einen Kollegen, der in Vollzeit Treiber von Herstellern
bereitstellt, die nur Closed-Source unter NDA oder binäre Kerne mit
OS-Wrapper liefern.
Sicher, eine definierte Treiber-Schnittstelle wäre für uns akzeptabel,
aber ich sehe auch die schleichende Gefahr, die das mit sich bringt:
binary-only ist undurchsichtig und man ist dem Hersteller auf Gedeih und
Verderb ausgeliefert. Im Windows-Umfeld ist das übrigens nicht anders:
neue Hardware nur mit neuem Windows: einen WfWG-Treiber für einen
High-Performance-RAID-Controller? Ich kann mir wenigstens Code aus einem
2.4-er Kernel nehmen und in einen 2.6-er Kernel einbauen, um meine
30EUR-Webcam (ov511) zu benutzen. Klar, nicht jeder kann das selber,
aber wenn es sich rechnet, kaufe ich mir jemanden, der das kann. Source
code macht's möglich.

Josef
--
Josef Möllers (Pinguinpfleger bei FSC)
If failure had no penalty success would not be a prize
-- T. Pratchett

Hendrik Sattler

unread,
Feb 1, 2006, 6:19:41 AM2/1/06
to
Josef Moellers wrote:

> D.h. wenn ich eine 300GB-Platte an meinen Linux-Rechner anschließen will
> und das verwendete MoBo kann nur ATA-4 (28 bit Adressen -> 137GB
> Grenze), der gekaufte RAID-Controller hat aber keinen Linux-Trieber

Die Lösung ist ganz einfach: vor dem Kauf nach den Treibern schauen oder mit
dem Händler eine Umtauschmöglichkeit vereinbaren.

HS

Sieghard Schicktanz

unread,
Jan 31, 2006, 6:01:17 PM1/31/06
to
Hallo Klaus,

Du schriebst am Tue, 31 Jan 2006 10:17:27 +0100:

> > große) Hersteller keine "Hintergrund"-Daten mehr zu ihren Teilen und
> > Geräten mehr liefern wollen.
>
> Das hat mit der Verlagerung von Funktionen in Software zu tun. Ganz

Nicht direkt - es werden ja nicht nur nicht mehr die Schaltpläne zur
Verfügung gestellt, sondern nicht mal mehr die _zur Benutzung notwendigen_
Angaben gemacht, ohne daß man Stein und Bein schwören muß, die niemandem
anders als einem selber und evtl. noch dem Teil oder Gerät selber zur
Kenntnis zu bringen... Paranoia? Reicht schon nicht mehr...

> früher konnte man sich auf Stromlaufplänen ein Bild von der gesamten
> Hardware machen. Dann tauchten dort immer mehr geheimnisvolle
> Rechtecke auf, die integrierten Schaltkreise. Schon dabei waren die
> Hersteller sehr darauf bedacht, ihr Know-How nicht preiszugeben, wie
> es denn darin aussieht. Stattdessen gab es die Spezifikation des
> Interfaces (Pinbelegung, Timing-Diagramme usw.).

Quatsch, bei den frühen ICs _gab_ es die Innenschaltungen in den
Datenblättern! (Die gibt's in seltenen Fällen bei manchen Firmen sogar
heute noch!) Die wurden dann nach und nach durch vereinfachte Prinzip-
schaltungen ersetzt, was da sogar sinnvoll ist, weil sich zum einen die
Schaltungstechnik in ICs stark von der "konventioneller" Elektronik
unterscheidet und zum anderen die Interna ja eh nicht zugänglich sind, so
daß es ausreicht, wenn die extern zugänglichen Anschlüsse definiert sind -
die aber bitte _vollständig_ und mit _zugänglichen_ Angaben!

> Jetzt sind wir so weit, dass das Know-How in der Software liegt.

Und? Sind da nicht auch _definierte_ (oder wenigstens definierbare)
Funktionen implementiert, die sich einigermaßen formell beschreiben lassen,
und ist da nicht auch noch _elektronische Hardware_ drumrum, auf der die
ganze Soße (ä, Chose;) laufen kann?
Beides, Funktion und Hardware (Interface), lassen sich spezifizieren.

> Solange die im ROM liegt, wie etwa bei einem klassischen Modem oder
> Drucker, machen sich nur die allergrössten Free-Software-Befürworter
> darüber Gedanken. Die offene Schnittstelle ist hier der AT-Befehlssatz
> oder PCL bzw. Postscript.

Also wenn das alles sein soll...
Wie willst Du denn einen Postscript-Chip einsetzen, wenn Du nicht weißt,
was er für Signale zur Übergabe der Daten braucht, welche Pegel, welche
Belastbarkeit, welches Timing, und nicht erfährst, wie Du seine
Verarbeitungergebnisse weiterverwerten kannst?

Und das sind nur Bausteine mit recht eng begrenzter Einsatzmöglichkeit -
was ist mit einem Ethernet-Adapter, USB-Konverter, WLAN-Baustein?
Was mit einem Messwertaufnehmer? Was für Messwerte, in welcher Form? Was
kommt in welcher Form, nach welchem Standard, mit welchem Protokoll 'raus?
_Wo_ kommt's 'raus?

All das erfährt man in vielen Fällen doch gar nicht mehr, wenn man nicht
Beschäftigter einer großen Bank mit Elektronikentwicklungslabor ist, die
den entsprechenden Druck über Abnahme - oder eben Nicht-Abnahme -
erklecklicher Stückzahlen von Bauteilen / Geräten ausüben kann.

Alles läuft darauf hinaus, daß es nur noch ein paar (nicht mal 'ne
Handvoll) Riesenfirmen geben wird, die eine Handvoll unterschiedlicher
Systeme in Milliardenstückzahlen herstellen, die "alles" können, aber
nichts für spezielle Anwendungen bereitstellen, ohne die diese System aber
zu einem guten Teil nicht verwendbar sind...
(Messtechnik für zentrale Verteilstationen aller Art - Funk, Daten, Strom,
Wasser... - ist z.B. eine solche: _ohne_ bricht die ganze Wirtschaft
zusammen.)

> Jetzt ist man wieder eine Stufe weiter: die Schnittstelle ist nun das
> API des Treibers, via das Betriebssystem zu erreichen. Deshalb die
> allgegenwärtigen Closed-Source-Treiber.

Wäre nichts mal was gegen einzuwenden, _wenn_ diese _vollständig_ und
_zugänglich_ dokumentiert wären, so daß sie allgemein verwendbar wären.

> > Eigentlich bedeutet das mW nach aktueller Gesetzeslage, daß (fast) alle
> > erhältlichen (Bauteile und) Geräte _unvollständig_ ausgeliefert werden,
> > da danach eine (für die ordnungsgemäße Nutzung) _vollständige_
> > Dokumentation vorgeschrieben ist!
>
> Ist die jeweilige Schnittstelle wohldokumentiert? Sie liegt heute
> in Software. Und genau wie früher Modems nur mit RS232 und nicht mit

Eben, und die Software-Schnittstellendokumentation wird im allgemeinen
_nicht_ an jeden Käufer herausgegeben - an einen "gemeinen" Benutzer schon
gleich gar nicht. Mehr.

> RS4... angeschlossen wurden, gibt es heute vieles nur für ein System:
> Microsoft Windows. Das ist für die Hersteller ein ganz logischer
> Schritt in die vorher eingeschlagene Richtung.

Das ist für die Hersteller ein Schritt in Richtung Müllhalde - zum einen
müssen sie für eine ganze Horde unterschiedlicher Versionen davon Treiber
basteln, und zum anderen müssen sie ständig den "Irrungen und Wirrungen"
der anderen Seite nachhecheln, unbeschadet der Tatsache, daß sie sich damit
"auf Gedeih und Verderb" an eine Firma binden, die ja ihre Beherrscher-
gelüste umfänglich und allgemein zugänglich ;) weithin dokumentiert hat...

> Diese Geräte werden mit vollständiger Dokumentation ausgeliefert, die
> für die ordnungsgemässe Benutzung unter den vom Hersteller angegebenen
> Bedingungen notwendig ist. Wer etwas anderes will, muss eben basteln,

Werden sie definitiv nicht - sie werden quasi als "Anbauteile" zu einem
_separat zu beschaffenden_ Grundsystem geliefert, ohne irgendwelche Angaben
zur Anbau-Schnittstelle und mit einem vorgefertigten, oft nicht erweiter-
oder anpassbaren Bedienteil.

Genaue Angaben zur Funktion, zu Voraussetzungen und Einschränkungen, fehlen
im allgemeinen völlig. Und die Beschreibung der Bedienung beschränkt sich
in fast allen Fällen darauf, die vorhandenen Bedienmöglichkeiten
aufzuzählen und ein paar allgemeine Worte zu ihrer Bedeutung zu verlieren,
die man sich aus der Gestaltung und Beschriftung meist sowieso
zusammenreimen kann.

> Ich denke, es ist zumutbar, sich für die Verwendung eines bestimmten
> Gerätes einen PC mit MS Windows anzuschaffen; die sind nun wirklich
> nicht schwer zu bekommen ...

Also zum Einschalten von drei Lampen über eine USB-gesteuerte Steckdose für
25€ einen PC für 1000€? _Im Ernst_?

> Klarstellung: ich bedaure diese Situation auch manchmal, aber kann
> nachvollziehen, dass der Konkurrenzdruck und die Situation am Markt
> für Betriebssysteme zu dieser Situation führen muss. Manche Hersteller

Natürlich, der Markt. Klar, der Marktbeherrscher kann bestimmte Bereiche
leicht "subventionieren", um dort auch das Sagen zu bekommen, wenn er schon
mal ein Grundeinkommen hat, der den Gesmtumsatz des Bereichs locker
übertrifft. Sollen die anderen doch sehen, wo sie bleiben.
Wir (_wir_!) werden schon merken, was da am Ende 'rauskommt...

> bieten immerhin Treiber für Linux an (was Nutzer von BSD, OS/2, ...
> auch wieder aussperrt).

Eben - durch die Nicht-Weitergabe der für eine freizügige Nutzung nötigen
Informationen werden viele potentielle Nutzer einfach ausgesperrt.
Daß das für die Hersteller einen verlorenen Marktanteil bedeutet, hat ja
vorher die "großzügige Unterstützung" durch eine hilfreiche Firma
vernebelt, und daß die Unterstützung dieser Firma zusätzliche Entwicklungs-
kosten verschlungen hat (die diese dann ihrerseits einsparen konnte, über
die Bindung an ihr System hinaus), das läuft ja auf eine andere
Kostenstelle...

(Man könnte fast ausfällig werden, wenn man sich diese Mechanismen mal
genau überlegt. Übel...
Aber so geht's halt offensichtlich in einer von Kaufleuten bestimmten
Gesellschaft.)

Holger Petersen

unread,
Feb 1, 2006, 1:21:15 PM2/1/06
to
Hendrik Sattler <sattl...@gmx.de> writes:

>Josef Moellers wrote:

Theoretisch ja; aber:

Ich mache eine Nach-Bestellung eines Primergy (zwar TX-150, aber eben nach-).
Es wird eine enuere Version geliefert, deren On-Board Netzkarte nicht mehr
mit der Suse-Version zusammenarbeitet, die für das hauptsächlich laufende
Programm nötig ist.
Bei solchen Maschinen ist es fast unmöglich, vorher alles herauszubekommen.
Deren Boot-CD startet ein Windows-XP...

Gruss, Holger

PS: Für obiges Problem kann ich eine 3COM-Netzkarte reinstecken; aber eben
nur 100 Mbit.



Hendrik Sattler

unread,
Feb 1, 2006, 1:58:01 PM2/1/06
to
Holger Petersen wrote:

> Hendrik Sattler <sattl...@gmx.de> writes:
>
>>Josef Moellers wrote:
>
>>> D.h. wenn ich eine 300GB-Platte an meinen Linux-Rechner anschließen will
>>> und das verwendete MoBo kann nur ATA-4 (28 bit Adressen -> 137GB
>>> Grenze), der gekaufte RAID-Controller hat aber keinen Linux-Trieber
>
>>Die Lösung ist ganz einfach: vor dem Kauf nach den Treibern schauen oder
>>mit dem Händler eine Umtauschmöglichkeit vereinbaren.
>
> Theoretisch ja; aber:
>
> Ich mache eine Nach-Bestellung eines Primergy (zwar TX-150, aber eben
> nach-). Es wird eine enuere Version geliefert, deren On-Board Netzkarte
> nicht mehr mit der Suse-Version zusammenarbeitet, die für das
> hauptsächlich laufende Programm nötig ist.

Das ist eine unangekündigte Produktänderung. Sowas sollte man dem Hersteller
um die Ohren werfen (mit WLAN-Karten und Bluetooth-Dongles auch gerne
gemacht), ich sag nur Fernabsatzgesetz.
Zumal die veränderten Chips seltenst einen Vorteil haben als dass es für den
Hersteller billiger wird.

Sowas habe ich bei Philips-Monitoren auch schon durch, wo ein Modell eines
17"-TFTs schon nach 3Monaten(!) nur noch als Nachfolgemodell zu haben war.
Bei Monitoren ist das glücklicherweise weniger kritisch, den vorher zu
habende anbaubare USB-Hub gab es beim neueren Modell aber nicht mehr :-/

Zumindest von FS würde ich erwarten, dass sie _jeder_ Hardwareänderung eine
neue Modellnummer vergeben, Nummern gibt es ja genug.

HS

Rainer Koenig

unread,
Feb 1, 2006, 2:57:54 PM2/1/06
to
Hallo Christina,

Christian Leitold <li...@leitold.info> writes:

> Ich muss noch einmal betonen, es freut mich zu hören, dass FSC ein
> eigenes Linux-Team beschäftigt. Das stärkt mein Vertrauen in diese
> Firma ungemein, gerade auch wieder im Vergleich mit irgendwelchen
> Billigkisten vom BLÖD-Markt, wo die meisten Mitarbeiter kaum wissen,
> was Linux überhaupt ist...

Na ja, die Kollegen aus dem Server-Bereich machen ja schon lange sehr
intensiv Linux auf ihren Kisten. Und vor etwa zweieinhalb Jahren hat
man auch bei den "Business Clients" die Bedeutung von Linux erkannt,
nicht zuletzt durch Projekte wie "Landeshauptstadt München". Und
darum gibt es jetzt auch Leute die sich um Linux auf den Professional
PCs kümmern.

> Das ist gut zu wissen, denn darauf kommt es mir an! Ich habe diese
> ganzen lauten Heuler gründlich satt, und will trotzdem einen
> leistungsfähigen Desktop. So bin ich zuerst auf die alten Scenic und
> jetzt auf den Esprimo gestoßen.

Ja. An meinem Arbeitsplatz im Büro sind zwei Scenic E übereinander
gestapelt, und trotzdem so leise daß sie nicht stören.

> Eine Frage so nebenbei zu den verschiedenen Baureihen, da blicke ich
> noch nicht ganz durch. Im Web [1] sind für den Esprimo P ja zwei Reihen
> angeführt, im dazugehörigen PDF [2] allerdings drei. Der P5600 ist der
> mit dem AMD-Prozessor und dem SIS-Chipsatz, der aus den genannten
> Gründen unter Linux problematisch ist. Dann gibt es noch den P5905 und
> den P5700, wobei letzterer anscheinend die ältere Version ist und nur im
> PDF aufscheint. Welche Unterschiede gibt es da zu beachten? Immerhin
> wird auch hier nicht der ganz gleiche (Intel-) Chipsatz verwendet.

Wenn Du die Esprimos mehr von der technischen Seite beleuchten willst,
dann solltest Du mal http://konfigurator.unicorner.de/ besuchen. Hier
hast Du Zugriff auf das Konfigurationstool mit dem auch die Händler
arbeiten um eine "made for you"-Konfiguration zusammenzuklicken. Das
ganze läuft leider auf Windows, aber bei der obigen URL gibt es einen
rdesktop-Zugang zu einem Terminalserver und damit siehst Du sehr
gut, welche Mainboards in den Kisten drin sind und welche Konfigurations-
optionen Du hast.

Mit der Kenntnis des Mainboards (z.B. D2331 beim P5700) kannst Du dann
über den Manuals-Bereich beim Support-Portal technische Infos zu den
Mainboards runterladen. Die Mainboards verstecken sich sinnigerweise
hinter "Accessories". :-)

> Dann würde mich noch interessieren, bezugnehmen auf den zitierten
> Absatz, wie es in Hinsicht auf DVI aussieht. Ich lese da nämlich immer
> nur "DVI as option" bzw. "optional", allerdings wäre mir das sehr
> wichtig. Gehe ich also richtig in der Annahme, dass ich explizit nach
> einem Modell Ausschau halten muss, dass DVI hat?

Guck in den Konfigurator. Die Onboard-Graphik hat bei unseren Boards
einen normalen 15-poligen VGA-Anschluß. Für DVI gibt es eine Option
im Konfigurator die sich dann in einer Steckkarte niederschlägt welche
im passenden Slot auf dem Mainboard eingebaut wird und dann auch einen
DVI-Ausgang anbietet. Ist kein Hexenwerk. Allerdings gibt es mit diesen
DVI-Adaptern evtl. Probleme wenn man "krumme Auflösungen" oder
16:9 bzw. 16:10 unter Linux fahren will. Solange Du aber "normale"
Auflösungen fährst funktioniert das auch.

> Überhaupt ist diese ganze Modellvielfalt nicht ganz einfach. Da gibt es
> dann z. B. ein Modell GER1008101-006 mit bestimmten Spezifikationen, nur
> hat die Modellnummer offensichtlich nichts mit den o. a. Serien zu tun.
> Wie blicke ich da bloß durch?

Guck in den Konfigurator. Da siehst Du was an Hardware freigegeben
ist. Eine Modell-Nummer wie die obige sagt mir z.B. auch gar nix.
Was uns eher was sagt ist die Identnummer der indivduellen Kiste, denn
da können wir dann in einer Datenbank nachgucken in welcher Konfiguration
die Kiste mit genau dieser Identnummer das Werk wann verlassen hat. :-)

[Debian]

> Ja klar, Sarge rennt wunderbar. Auf meinem in Ehren ergrauten Desktop,
> den der Esprimo ersetzen soll, läuft es ja genauso. Aber für neue
> Hardware will ich dann auch ein neueres OS einsatzen, ein bisschen Eye
> Candy mit einem neueren Gnome, X.org und so... ;-). Weil, funktionell
> ist ja Sarge genauso wunderbar.

Grins. Ich bin mittlerweile wieder bei Windowmaker als Desktop angekommen.
Was mich bei Gnome/Metacity hin und wieder stört ist, daß neue Fenster
automatisch den Fokus bekommen, und das kann ich bei meiner Schnelltipperei
gar nicht haben... :-) Bei Windowmaker kann zwar auch ein neues Fenster
aufpoppen, aber mein Geschreibsel landet trotzdem noch dort wo es hin
soll. :-)

Viele Grüße
Rainer (zurück von Dienstreise, darum so späte Antwort)

Klaus von der Heyde

unread,
Feb 1, 2006, 5:16:26 PM2/1/06
to
Josef Moellers wrote:
> Und um meine 30EUR Webcam zu benutzen schaffe ich mir einfach einen
> Windows-PC, bei dem das OS schon mehr als die 30EUR kostet, an? Oder um
> meinen 50EUR Memory-Stick zu benutzen?

Ja, ich weiss, das ist absurd. Aber man muss sich fragen: bin ich
wirklich auf Linux angewiesen? Ich verstehe, dass man Linux gern haben
kann, ich nutze es ja selbst gerne und mittlerweile fast
ausschliesslich (vorher OS/2). Aber irgendwie ist es ein wenig
irrational, oder? Viele freie Software lässt sich ja auch mit Windows
einsetzen; und es gibt ja auch Lösungen, die Linux auf einer
virtuellen Maschine auf Windows laufen lassen.

Wirklich gefallen tut mir das ganz und gar nicht, aber es ist ein Weg,
den man durchaus berücksichtigen sollte, wenn man nicht nur
hobbymässig mit dem Computer umgeht, sondern auf ihn angewiesen ist.

> Ich habe hier einen Kollegen, der in Vollzeit Treiber von Herstellern
> bereitstellt, die nur Closed-Source unter NDA oder binäre Kerne mit
> OS-Wrapper liefern.

Sind die NDAs denn berechtigt, d.h., sind dort wirklich Geheimnisse
der Firmen drin? Nur ja oder nein. Oder fällt das auch unter das NDA?

Klaus

Klaus von der Heyde

unread,
Feb 1, 2006, 5:36:23 PM2/1/06
to
Sieghard Schicktanz wrote:

> Nicht direkt - es werden ja nicht nur nicht mehr die Schaltpläne zur
> Verfügung gestellt, sondern nicht mal mehr die _zur Benutzung notwendigen_
> Angaben gemacht, ohne daß man Stein und Bein schwören muß, die niemandem
> anders als einem selber und evtl. noch dem Teil oder Gerät selber zur
> Kenntnis zu bringen... Paranoia? Reicht schon nicht mehr...

Moment, irgendwie kann der Kunde die Geräte ja doch benutzen, indem er
die mitgelieferte Software verwendet.

> Schaltungstechnik in ICs stark von der "konventioneller" Elektronik
> unterscheidet und zum anderen die Interna ja eh nicht zugänglich sind, so
> daß es ausreicht, wenn die extern zugänglichen Anschlüsse definiert sind -
> die aber bitte _vollständig_ und mit _zugänglichen_ Angaben!

Für die meisten Leute ist das nicht von Interesse, weil sie nicht
selbst löten werden. Und die anderen sollen zahlen, bitteschön, sagt
sich die Herstellerfirma. Und dann darüber schweigen (NDA). Gefällt
mir nicht, aber ich löte auch nicht mehr -- zu anspruchsvolle Technik.
Und Firmen, die später Geld verdienen wollen -- warum sollen die
eigentlich nicht zahlen?

> Und? Sind da nicht auch _definierte_ (oder wenigstens definierbare)
> Funktionen implementiert, die sich einigermaßen formell beschreiben lassen,
> und ist da nicht auch noch _elektronische Hardware_ drumrum, auf der die
> ganze Soße (ä, Chose;) laufen kann?

Die liefern garantiert eine (Windows-)Software mit, mit der man das
Gerät benutzen kann. Reicht das nicht? Für dich vielleicht nicht, für
mich vielleicht auch nicht, aber meistens schon. Sind die Ansprüche zu
hoch? Ist die Erfüllung unwirtschaftlich für den Hersteller?

> Wie willst Du denn einen Postscript-Chip einsetzen, wenn Du nicht weißt,
> was er für Signale zur Übergabe der Daten braucht, welche Pegel, welche
> Belastbarkeit, welches Timing, und nicht erfährst, wie Du seine
> Verarbeitungergebnisse weiterverwerten kannst?

Dem Druckerhersteller werden die Informationen doch (unter NDA) zur
Verfügung gestellt, soweit er sie braucht.

> Und das sind nur Bausteine mit recht eng begrenzter Einsatzmöglichkeit -
> was ist mit einem Ethernet-Adapter, USB-Konverter, WLAN-Baustein?
> Was mit einem Messwertaufnehmer? Was für Messwerte, in welcher Form? Was
> kommt in welcher Form, nach welchem Standard, mit welchem Protokoll 'raus?
> _Wo_ kommt's 'raus?

In der EXCEL-Tabelle kommts raus, zum Beispiel. So erlebt bei einem
modernen Messgerät im Einsatz. Dann wird .net drauf los gelassen, und
die Anbindung etwa an Matlab ist kein Problem. Geht per Drag & Drop,
selbst gesehen. Mag sein, dass das nicht alle Anwendungsfälle abdeckt,
die man sich für so ein Gerät denken kann. Wenn man alle Unterlagen
hätte, könnte man /vielleicht/ mehr rausholen. So kauft man eben die
nächstbessere Version der Soft- oder Hardware.

> Alles läuft darauf hinaus, daß es nur noch ein paar (nicht mal 'ne
> Handvoll) Riesenfirmen geben wird, die eine Handvoll unterschiedlicher
> Systeme in Milliardenstückzahlen herstellen, die "alles" können, aber
> nichts für spezielle Anwendungen bereitstellen, ohne die diese System aber
> zu einem guten Teil nicht verwendbar sind...

Alles eine Frage des Geldes, imho.

> Wäre nichts mal was gegen einzuwenden, _wenn_ diese _vollständig_ und
> _zugänglich_ dokumentiert wären, so daß sie allgemein verwendbar wären.

Firmen finden es nun mal wirtschaftlicher, diese Informationen für
sich zu behalten und nur gegen Extrazahlung und -Bedingungen
herauszurücken. Wenn es /wirklich/ gebraucht wird, werden die
Bedingungen akzeptiert; sonst war es wohl nicht so wichtig ...

> Eben, und die Software-Schnittstellendokumentation wird im allgemeinen
> _nicht_ an jeden Käufer herausgegeben - an einen "gemeinen" Benutzer schon
> gleich gar nicht. Mehr.

Was soll der gemeine Benutzer damit? Einen Programmierer, der was
damit anfangen könnte, kann er sich eh nicht leisten.

> Also zum Einschalten von drei Lampen über eine USB-gesteuerte Steckdose für
> 25€ einen PC für 1000€? _Im Ernst_?

Nun, ein paar mehr Sachen kann man mit dem PC schon machen. Die
meisten Dinge, die man mit Linux machen kann, gehen auch mit Windows,
oft nicht mal teurer. Rein wirtschaftlich gesehen.

> (Man könnte fast ausfällig werden, wenn man sich diese Mechanismen mal
> genau überlegt. Übel...

Ich setze Linux gerne ein, trotz der vielen Ecken und Kanten, die
Kernel und Distribution so haben. Aber /wirtschaftlich/ ist es für
mich nicht. Und gesamtwirtschaftlich eher schädlich.

Klaus

Josef Moellers

unread,
Feb 2, 2006, 6:52:13 AM2/2/06
to

Nun, die Bauptung war aber, "es ist zumutbar, sich für die Verwendung
eines bestimmten Gerätes einen PC mit MS Windows anzuschaffen" und ich
halte dagegen, daß es eben nicht immer so einfach ist, wie sich das sagt.

Rainer Koenig

unread,
Feb 2, 2006, 7:22:20 AM2/2/06
to
Hi,

Josef Moellers <josef.m...@fujitsu-siemens.com> writes:

> Nun, die Bauptung war aber, "es ist zumutbar, sich für die Verwendung
> eines bestimmten Gerätes einen PC mit MS Windows anzuschaffen" und ich
> halte dagegen, daß es eben nicht immer so einfach ist, wie sich das
> sagt.

Also, ich würde das so sehen, daß der "Zwang" sich für die Verwendung
eines bestimmten Gerätes einen Windows-PC anschaffen zu müssen eine echte
Zumutung ist. :-)

Wobei, mein Firmware-Upgrade für mein Mobiltelefon mußte ich heute auch
auf einem Windows-PC machen. :-/

SCNR

Markus Kohm

unread,
Feb 2, 2006, 9:11:17 AM2/2/06
to
Rainer Koenig wrote:

> Wobei, mein Firmware-Upgrade für mein Mobiltelefon mußte ich heute auch
> auf einem Windows-PC machen. :-/

Ich weiß ja nicht, was du für ein Mobiltelefon hast. Ich wollte nur
erwähnen, dass QEMU in der aktuellen Version auch USB-Geräte ansprechen
kann. Ich habe das mit meinem Scanner einmal ausprobiert und es
funktioniert. Für USB-Geräte braucht man also zwar ggf. immernoch ein
Windows, aber man muss es nicht statt Linux booten.

Gruß
Markus

Josef Moellers

unread,
Feb 2, 2006, 9:48:58 AM2/2/06
to
Rainer Koenig wrote:
> Hi,
>
> Josef Moellers <josef.m...@fujitsu-siemens.com> writes:
>
>
>>Nun, die Bauptung war aber, "es ist zumutbar, sich für die Verwendung
>>eines bestimmten Gerätes einen PC mit MS Windows anzuschaffen" und ich
>>halte dagegen, daß es eben nicht immer so einfach ist, wie sich das
>>sagt.
>
>
> Also, ich würde das so sehen, daß der "Zwang" sich für die Verwendung
> eines bestimmten Gerätes einen Windows-PC anschaffen zu müssen eine echte
> Zumutung ist. :-)

Hehe,

Ich habe gerade den letzten Grund für Windows auf meinem Notebook
ausgeräumt: Mein Tool um meine SIM-Karte auszulesen funktioniert!

Jetzt bräuchte ich es nur noch zum Spielen (Riven) und das kann ich eh'
besser auf einem großen Schirm.

Henning Paul

unread,
Feb 2, 2006, 10:31:44 AM2/2/06
to
Markus Kohm wrote:

Auf meinem Laptop läuft VMware 4.5.x mit der 1-Jahres-Lizenz aus einer
älteren c't. Da klappt das USB-Durchschleifen tadellos, es gehen
tatsächlich alle URBs durch, ich weiß das, weil ich mich im Augenblick mit
USB-Programmierung beschäftige.
Mit Parallelportgeräten wie Programmier-Dongles für JTAG bspw. siehts nicht
so gut aus. ATAPI-Laufwerke zu flashen, habe ich noch nicht gewagt, weil
ich mir nicht sicher bin, wie transparent VMware und vor allem der Kernel
sich da verhalten.

Gruß
Henning

Rainer Koenig

unread,
Feb 2, 2006, 2:15:40 PM2/2/06
to
Markus Kohm <marku...@gmx.de> writes:

> Ich weiß ja nicht, was du für ein Mobiltelefon hast. Ich wollte nur
> erwähnen, dass QEMU in der aktuellen Version auch USB-Geräte ansprechen
> kann. Ich habe das mit meinem Scanner einmal ausprobiert und es
> funktioniert. Für USB-Geräte braucht man also zwar ggf. immernoch ein
> Windows, aber man muss es nicht statt Linux booten.

ACK. QEMU wäre eine Option. Allerdings habe ich mir das Update in der
Arbeit gesaugt und da war es leichter, mal schnell einen der vorhandenen
Windows-PC mit Telefondatenkabel zu nutzen als auf der Linux-Kiste erst
mal QEMU und ein Windows aufzusetzen. :-)

Aber prinzipiell hast Du natürlich recht, solche seltenen Einsatzfälle in
denen ein Fremdtool Windows erzwingt kann man mit QEMU abdecken.

Gruß
Rainer

Rainer Koenig

unread,
Feb 2, 2006, 2:17:08 PM2/2/06
to
Josef Moellers <josef.m...@fujitsu-siemens.com> writes:

>> Also, ich würde das so sehen, daß der "Zwang" sich für die Verwendung
>> eines bestimmten Gerätes einen Windows-PC anschaffen zu müssen eine echte
>> Zumutung ist. :-)
>
> Hehe,
>
> Ich habe gerade den letzten Grund für Windows auf meinem Notebook
> ausgeräumt: Mein Tool um meine SIM-Karte auszulesen funktioniert!

Gratulation. Schlägt sich das ein einem Projekt auf Sourceforge nieder?
Evtl. haben ja auch andere Leute ähnliche Wünsche...

Have fun!

Josef Moellers

unread,
Feb 3, 2006, 3:25:28 AM2/3/06
to
Rainer Koenig wrote:
> Josef Moellers <josef.m...@fujitsu-siemens.com> writes:
>
>
>>>Also, ich würde das so sehen, daß der "Zwang" sich für die Verwendung
>>>eines bestimmten Gerätes einen Windows-PC anschaffen zu müssen eine echte
>>>Zumutung ist. :-)
>>
>>Hehe,
>>
>>Ich habe gerade den letzten Grund für Windows auf meinem Notebook
>>ausgeräumt: Mein Tool um meine SIM-Karte auszulesen funktioniert!
>
>
> Gratulation. Schlägt sich das ein einem Projekt auf Sourceforge nieder?
> Evtl. haben ja auch andere Leute ähnliche Wünsche...

Vermutlich eher nicht.
Nicht, daß ich den Code nicht herausgeben wollte, ich erkläre hier und
jetzt, daß wer ihn haben will, ihn bekommen kann "as is, without any
warranties whatsoever" (mich gibt's übrigens mit gleichem Benutzernamen
bei gmx.de), es ist eher, daß ich micht jedesmal darüber ärgere, wenn
ich unvollständige Projekte finde oder Code der schon komplett
verschimmelt ist.
Ich scheue den Aufwand, den Code
a) verteilungsgerecht aufzubereiten (Makefile, etc)
b) zu warten.
Ich fürchte, daß ich selber eben nicht in der Lage bin, meinen eigenen
Ansprüchen zu genügen.

Josef

Rainer Koenig

unread,
Feb 3, 2006, 2:53:48 PM2/3/06
to
Moin Josef,

Josef Moellers <josef.m...@fujitsu-siemens.com> writes:

>> Gratulation. Schlägt sich das ein einem Projekt auf Sourceforge
>> nieder?
>> Evtl. haben ja auch andere Leute ähnliche Wünsche...
>
> Vermutlich eher nicht.
> Nicht, daß ich den Code nicht herausgeben wollte, ich erkläre hier und
> jetzt, daß wer ihn haben will, ihn bekommen kann "as is, without any
> warranties whatsoever" (mich gibt's übrigens mit gleichem
> Benutzernamen bei gmx.de), es ist eher, daß ich micht jedesmal darüber
> ärgere, wenn ich unvollständige Projekte finde oder Code der schon
> komplett verschimmelt ist.

;-) Beim Käse ist ja Blauschimmel eine Art Delikatesse, bei Programmcode
vielleicht eher die Ursache für BlueScreens? :-)

> Ich scheue den Aufwand, den Code
> a) verteilungsgerecht aufzubereiten (Makefile, etc)
> b) zu warten.
> Ich fürchte, daß ich selber eben nicht in der Lage bin, meinen eigenen
> Ansprüchen zu genügen.

Du solltest Blogger werden. Klar, bei sf.net erwartet jeder was das sich
mit ./configure und make zusammenbasteln lässt. Hätten wir jetzt ein
"Josefs Blog", dann könntest Du hier einfach den Codeschnipsel hinposten
und gut wäre es. Wer das haben will darf es nutzen und keiner erwartet
in einem Blog ein komplettes Projekt mit allen Finessen...

Oder wird es Zeit für eine Seite die genau solchen Codeschnipseln
gewidmet ist?

Christian Leitold

unread,
Feb 3, 2006, 7:18:24 PM2/3/06
to
Rainer Koenig wrote:

> Wenn Du die Esprimos mehr von der technischen Seite beleuchten willst,
> dann solltest Du mal http://konfigurator.unicorner.de/ besuchen. Hier
> hast Du Zugriff auf das Konfigurationstool mit dem auch die Händler
> arbeiten um eine "made for you"-Konfiguration zusammenzuklicken. Das
> ganze läuft leider auf Windows, aber bei der obigen URL gibt es einen
> rdesktop-Zugang zu einem Terminalserver und damit siehst Du sehr
> gut, welche Mainboards in den Kisten drin sind und welche Konfigurations-
> optionen Du hast.
>
> Mit der Kenntnis des Mainboards (z.B. D2331 beim P5700) kannst Du dann
> über den Manuals-Bereich beim Support-Portal technische Infos zu den
> Mainboards runterladen. Die Mainboards verstecken sich sinnigerweise
> hinter "Accessories". :-)

Danke für den Link. Ich habe mir dank rdesktop jetzt ein Bild machen
können über die zahlreichen möglichen Konfigurationsvarianten. Werde
dann halt einmal zu meinem Händler gehen und den Rechner meiner Wahl ordern.

[DVI]

> Guck in den Konfigurator. Die Onboard-Graphik hat bei unseren Boards
> einen normalen 15-poligen VGA-Anschluß. Für DVI gibt es eine Option
> im Konfigurator die sich dann in einer Steckkarte niederschlägt welche
> im passenden Slot auf dem Mainboard eingebaut wird und dann auch einen
> DVI-Ausgang anbietet. Ist kein Hexenwerk. Allerdings gibt es mit diesen
> DVI-Adaptern evtl. Probleme wenn man "krumme Auflösungen" oder
> 16:9 bzw. 16:10 unter Linux fahren will. Solange Du aber "normale"
> Auflösungen fährst funktioniert das auch.

Danke dir. Ich werde wahrscheinlich ohnehin "nur" ein stinknormales
4:3-Format mit 1600x1200 Pixeln verwenden. Insofern kein Problem.

> [Debian]
>
>
>>Ja klar, Sarge rennt wunderbar. Auf meinem in Ehren ergrauten Desktop,
>>den der Esprimo ersetzen soll, läuft es ja genauso. Aber für neue
>>Hardware will ich dann auch ein neueres OS einsatzen, ein bisschen Eye
>>Candy mit einem neueren Gnome, X.org und so... ;-). Weil, funktionell
>>ist ja Sarge genauso wunderbar.
>
>
> Grins. Ich bin mittlerweile wieder bei Windowmaker als Desktop angekommen.
> Was mich bei Gnome/Metacity hin und wieder stört ist, daß neue Fenster
> automatisch den Fokus bekommen, und das kann ich bei meiner Schnelltipperei
> gar nicht haben... :-) Bei Windowmaker kann zwar auch ein neues Fenster
> aufpoppen, aber mein Geschreibsel landet trotzdem noch dort wo es hin
> soll. :-)

Mich stört bei Windowmaker, dass er Fenster meiner Meinung nach weniger
clever platziert. Bei Gnome kann ich vier Terminals aufmachen und er
wird sie mir schön eines neben den anderen in einem zentrierten
2x2-Raster auf den Desktop klatschen. Das ist ungemein praktisch, wenn
man den Blick auf mehrere Terminals gleichzeitig wahren will. Dazu
kommen dann halt noch die diversen Zusatzfunktionen, die mir ein
minmalistischer Windowmanager einfach nicht bietet.

Das mit dem Fokus kann man glaub ich aber bei Gnome auch irgendwo
einstellen, muss ich mal nachsehen!

> Viele Grüße
> Rainer (zurück von Dienstreise, darum so späte Antwort)

LG
Christian

Christian Leitold

unread,
Feb 5, 2006, 6:17:15 PM2/5/06
to
Was mich noch interessieren würde, kommen eigentlich auch irgendwann
Esprimos mit anderen Pentium-D-Prozessoren als dem Pentium D 820 heraus?
Nachdem ich mich ein wenig weitergehend informiert habe, kommt mir vor
allem Intels Virtualisierungstechnik recht verlockend vor, die der
Pentium D 820 leider nicht unterstützt, erst ab der 900er-Serie. Die
Vorstellung, zwei oder gar mehr Betriebssysteme nativ (!) auf einem
Rechner parallel laufen zu lassen, klingt ziemlich interessant.

LG
Christian

Josef Moellers

unread,
Feb 6, 2006, 4:43:51 AM2/6/06
to
Rainer Koenig wrote:
> Moin Josef,
>
> Josef Moellers <josef.m...@fujitsu-siemens.com> writes:

>>Ich scheue den Aufwand, den Code
>>a) verteilungsgerecht aufzubereiten (Makefile, etc)
>>b) zu warten.
>>Ich fürchte, daß ich selber eben nicht in der Lage bin, meinen eigenen
>>Ansprüchen zu genügen.
>
>
> Du solltest Blogger werden. Klar, bei sf.net erwartet jeder was das sich

Um Himmels Willen, nein.
Alle Welt "blog-t", dann bin ich der Letzte, der das auch noch tut.
Ist so eine tiefenpsychologische Eigenart von mir: wenn Leute von
irgendetwas total begeistert sind, bekomme ich immer Aversionen dagegen.
Und Hans und Franz haben ein Weblog, dann muß Josef nicht auch noch.

Und auch ein Weblog will gepflegt sein ...

Rainer Koenig

unread,
Feb 6, 2006, 1:45:17 PM2/6/06
to
Josef Moellers <josef.m...@fujitsu-siemens.com> writes:

>> Du solltest Blogger werden. Klar, bei sf.net erwartet jeder was das
>> sich
>
> Um Himmels Willen, nein.
> Alle Welt "blog-t", dann bin ich der Letzte, der das auch noch tut.
> Ist so eine tiefenpsychologische Eigenart von mir: wenn Leute von
> irgendetwas total begeistert sind, bekomme ich immer Aversionen
> dagegen.

Was passiert wenn Linux >50% Marktanteil hat? Wendest Du Dich dann
wieder der "dunklen Seite" zu? ;-)

> Und Hans und Franz haben ein Weblog, dann muß Josef nicht auch noch.

Natürlich mußt Du nicht.

> Und auch ein Weblog will gepflegt sein ...

ACK. Mein Blog auf blogspot ist schon lange nicht mehr aktualisiert
worden. Und mein Homepage-Provider bietet zwar aktuell ein Blog an,
aber irgendwie sagt mir das noch nicht zu. Evtl. mache ich mal einen
Update auf Virtual Server und installiere mir dann Drupal. :-)

Rainer Koenig

unread,
Feb 6, 2006, 1:50:49 PM2/6/06
to
Hallo Christian,

Christian Leitold <li...@leitold.info> writes:

> Was mich noch interessieren würde, kommen eigentlich auch irgendwann
> Esprimos mit anderen Pentium-D-Prozessoren als dem Pentium D 820 heraus?

Davon gehe ich aus. Allerdings kann ich momentan gerade keine Specs oder
Roadmaps wälzen, denn aktuell bin ich im Urlaub. Evlt. mal gucken ob
auf den offiziellen Seiten was steht, das ist immer besser als das
im Usenet zu erzählen was in irgendwelchen Specs oder Rodadmaps steht.
Es sei denn Du willst mit uns ein NDA machen. :-)

Aber ich denke, daß auch Intels VT auf dem Desktop über kurz oder lang
(meine Einschätzung eher kurz) kommen wird.

> Nachdem ich mich ein wenig weitergehend informiert habe, kommt mir vor
> allem Intels Virtualisierungstechnik recht verlockend vor, die der
> Pentium D 820 leider nicht unterstützt, erst ab der 900er-Serie. Die
> Vorstellung, zwei oder gar mehr Betriebssysteme nativ (!) auf einem
> Rechner parallel laufen zu lassen, klingt ziemlich interessant.

Stimmt. Allerdings brauchst Du neben einem VT-fähigen Prozessor dann
auch eine ganze Menge Speicher, aber das ist bei den heutigen Speicher-
preisen kein Thema mehr.

Heute haben wir mal ein paar Leute von Novell durch die Fertigung geführt,
lustigerweise haben die Schaukästen die wir am Besucherweg haben noch
alte Mainboards mit 30poligen SIM-Sockeln... :-) Lang ists her... :-)

Aber don't panic, sowie ich was offizielles verlauten lassen kann werde
ich es hier posten. Wir wollen eh ein wenig mehr Aufmerksamkeit in der
Community haben. Denn Linux auf dem Desktop ist bei uns auch rasant am
Wachsen.

Gruß
Rainer (diese Woche Urlaub vom Streß)

Henning Paul

unread,
Feb 7, 2006, 2:26:15 AM2/7/06
to
Rainer Koenig wrote:

> Josef Moellers <josef.m...@fujitsu-siemens.com> writes:
>
>>> Du solltest Blogger werden. Klar, bei sf.net erwartet jeder was das
>>> sich
>>
>> Um Himmels Willen, nein.
>> Alle Welt "blog-t", dann bin ich der Letzte, der das auch noch tut.
>> Ist so eine tiefenpsychologische Eigenart von mir: wenn Leute von
>> irgendetwas total begeistert sind, bekomme ich immer Aversionen
>> dagegen.
>
> Was passiert wenn Linux >50% Marktanteil hat? Wendest Du Dich dann
> wieder der "dunklen Seite" zu? ;-)

GNU/Hurd stell ich mir auch spannend vor.

Gruß
Henning (der u.a. auch schon FreeBSD, NetBSD, OpenBSD, Darwin/x86 und
Solaris ausprobiert hat)

Henning Paul

unread,
Feb 7, 2006, 2:27:52 AM2/7/06
to
Rainer Koenig wrote:

> Heute haben wir mal ein paar Leute von Novell durch die Fertigung geführt,
> lustigerweise haben die Schaukästen die wir am Besucherweg haben noch
> alte Mainboards mit 30poligen SIM-Sockeln... :-) Lang ists her... :-)

Ein PCD-4H bootet hier von CF und ist schon auf den Bastions-Host-Einsatz
vorbereitet. Superleise, das Teil. :-)

Gruß
Henning

Josef Moellers

unread,
Feb 7, 2006, 3:20:10 AM2/7/06
to
Rainer Koenig wrote:
> Josef Moellers <josef.m...@fujitsu-siemens.com> writes:
>
>
>>>Du solltest Blogger werden. Klar, bei sf.net erwartet jeder was das
>>>sich
>>
>>Um Himmels Willen, nein.
>>Alle Welt "blog-t", dann bin ich der Letzte, der das auch noch tut.
>>Ist so eine tiefenpsychologische Eigenart von mir: wenn Leute von
>>irgendetwas total begeistert sind, bekomme ich immer Aversionen
>>dagegen.
>
>
> Was passiert wenn Linux >50% Marktanteil hat? Wendest Du Dich dann
> wieder der "dunklen Seite" zu? ;-)

Wäre denkbar. Ausschließen will ich das nicht.

Aber das ist jetzt wirklich off-topic.

Ich kann jetzt auch das Telefonbuch auslesen. Mal sehen, wenn alles
schön fertig ist ("simread -t /dev/ttyUSB0 -P 1234 -p phonebook.csv -s
sms.csv"), ob ich das dann nicht wirklich irgendwo ablege. Ich habe ja
eine (kostende) Mailadresse bei GMX, da habe ich, glaub' ich auch
Webspace o.ä.

Josef

Christian Leitold

unread,
Feb 7, 2006, 12:39:08 PM2/7/06
to
Hallo,

Rainer Koenig wrote:

>>Was mich noch interessieren würde, kommen eigentlich auch irgendwann
>>Esprimos mit anderen Pentium-D-Prozessoren als dem Pentium D 820 heraus?
>
>
> Davon gehe ich aus. Allerdings kann ich momentan gerade keine Specs oder
> Roadmaps wälzen, denn aktuell bin ich im Urlaub. Evlt. mal gucken ob
> auf den offiziellen Seiten was steht, das ist immer besser als das
> im Usenet zu erzählen was in irgendwelchen Specs oder Rodadmaps steht.
> Es sei denn Du willst mit uns ein NDA machen. :-)

*g*, nein, kein NDA. :-) Die Anschaffung ist nicht so dringend, als dass
ich nicht noch ein bisschen warten könnte, zum Glück.

> Aber don't panic, sowie ich was offizielles verlauten lassen kann werde
> ich es hier posten. Wir wollen eh ein wenig mehr Aufmerksamkeit in der
> Community haben. Denn Linux auf dem Desktop ist bei uns auch rasant am
> Wachsen.

Freut mich, danke dir. Bin glaube ich ohnehin über diese Newsgroup, bei
der Frage nach einem leisen Rechner, auf FSC gekommen. Dann habe ich mir
einmal einen Scenic in natura angesehen und war von der Lautstärke
hellauf begeistert und wusste, welche Marke mein nächster PC werden würde.

> Gruß
> Rainer (diese Woche Urlaub vom Streß)

LG
Christian

Horst Ebert

unread,
Feb 12, 2006, 3:28:27 PM2/12/06
to
Moinmoin,
ich habe mir (dummerweise ohne vorher die HW-Kompatibiltät zu prüfen)
letztes Jahr einen Scaleo P gekauft und habe dann Suse-Linux 9.2 und
9.3 nicht installieren können, weil die SATA-Platte nicht gefunden
wurde (andere Probleme schien es nicht zu geben). Suse 10 habe ich
noch nicht ausprobiert. Habe ich damit eine Chance? Oder gibt es
irgendwelche Kernelmodule o.ä., die mir fehlen?
Horst Ebert
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Robert Grimm

unread,
Oct 19, 2006, 3:09:54 PM10/19/06
to
Claas Langbehn <use...@rootdir.de> wrote:
> Hat jemand anderes seine Erfahrungen beizusteuern?

Ich habe erst einen P5600 Mit Athlon64 X2 3800 für einen Kunden
hergerichtet. Ein Versuch mit Knoppix 5.0.1 verlief sehr
vielversprechend.

SATA ging, keine offensichtlichen Probleme mit ACPI und APIC.

> Für mich muss es nicht zwangsläufig ein Neugerät sein. Bei eBay gibt es
> ja auch gebrauchte Scenic L und ähnliche. Über Vorschläge wäre ich
> sehr dankbar.

War IMHO neu für €580.- recht günstig.

> Am wichtigsten ist mir, dass der Rechner im Betrieb so leise wie möglich
> ist.

Leise ist er.

> Viele Grüße,
> claas


Rob
--
A right is not what someone gives you;
it's what no one can take from you.
-- Ramsey Clark

Message has been deleted

Christian Müllerke

unread,
Oct 19, 2006, 5:24:53 PM10/19/06
to
Robert Grimm wrote:

> Claas Langbehn <use...@rootdir.de> wrote:
>> Hat jemand anderes seine Erfahrungen beizusteuern?
> Ich habe erst einen P5600 Mit Athlon64 X2 3800 für einen Kunden
> hergerichtet. Ein Versuch mit Knoppix 5.0.1 verlief sehr
> vielversprechend.
> SATA ging, keine offensichtlichen Probleme mit ACPI und APIC.

Wenn auch die falsche Gruppe: Wie sieht es mit FreeBSD auf dem Rechner aus?
Gibt es dazu eventl. auch Erfahrungen? Ich fasse diesen Rechner auch als
nächsten Computer in Betracht, idealerweise bin ich in der Wahl des
Betriebssystem dann nicht eingeschränkt (Linux oder FreeBSD).

>> Für mich muss es nicht zwangsläufig ein Neugerät sein. Bei eBay gibt es
>> ja auch gebrauchte Scenic L und ähnliche. Über Vorschläge wäre ich
>> sehr dankbar.
> War IMHO neu für €580.- recht günstig.
>> Am wichtigsten ist mir, dass der Rechner im Betrieb so leise wie möglich
>> ist.
> Leise ist er.

Sind die Kisten auch generell stromsparend? Ich würde AMD64 nehmen wollen.

gruß und danke, Christian

Message has been deleted

Robert Grimm

unread,
Oct 20, 2006, 1:36:36 AM10/20/06
to
Claas Langbehn <use...@rootdir.de> wrote:
> Mich würde interessieren, wie die Lüftersteuerung funktioniert. Hört
> man den Lüfter zwischendurch mal hochtouren?

Direkt beim Start läuft der Lüfter kurz mit Höchstdrehzahl und ist
deutlich zu hören. Während der Installation der Programme, während der
der Rechner etwa 6 Stunden gelaufen ist war er (mit Ausnahme des relativ
leisen Geräuschs des DVD-Brenners) nicht zu hören. Alles in allem war er
leiser als mein Notebook.

> Claas

Rob
--
Entschuldige mal, wir sind Geeks, oder? Wenn eine Frau mit
Nachnamen nicht .jpg heisst, hat sie per se verloren.
--Urs [Ayahuasca] Traenkner in de.comp.os.unix.linux.misc

Rainer Koenig

unread,
Oct 20, 2006, 2:34:31 AM10/20/06
to
Hallo Christian,

Christian Müllerke <nospam-l...@cmuellerke.de> writes:

> Wenn auch die falsche Gruppe: Wie sieht es mit FreeBSD auf dem Rechner aus?
> Gibt es dazu eventl. auch Erfahrungen? Ich fasse diesen Rechner auch als
> nächsten Computer in Betracht, idealerweise bin ich in der Wahl des
> Betriebssystem dann nicht eingeschränkt (Linux oder FreeBSD).

Von welchem Rechner sprichst Du jetzt konkret: P5600 (SiS-Chipsatz,
mittlerweile out of production) oder das Nachfolgemodell P5615 (nForce-
Chipsatz)? Den 5600 wirst Du also nur noch als Gebrauchtgerät bekommen.

Beim 5600 gab es in der Anfangsphase derbe Probleme von wegen SATA-
Controller, denn die SiS965L-Southbridge war zum Serienstart noch so
neu, daß kein Linux-Kernel sie kannte. Erst ab Kernel 2.6.14 war der Code
dafür "serienmäßig" im Vanilla-Kernel drin, vorher halfen nur Patches
für sata_sis.c. Ich kenne FreeBSD leider zuwenig um zu sagen, ob da jetzt
alles im Grünen ist, aber als Hinweis kann ich Dir mal die Device-ID
des Controllers geben: 1039:0182 für den SATA-Controller bzw. 1039:0965
für die Southbridge.

Beim 5615 sieht die Sache besser aus, allerdings braucht man bei nicht
ganz so aktuellen Linux-Distributionen einen Patch des Netzwerktreibers
weil die onboard-Netzwerkkarte auch relativ neu ist.

Wichtig zu wissen: Der 5615 hat im BIOS ein Setting mit dem Du einstellen
kannst, ob LAN als Ethernet NIC oder Ethernet Bridge betrieben wird.

> Sind die Kisten auch generell stromsparend? Ich würde AMD64 nehmen wollen.

Natürlich.

HTH

Rainer Koenig

unread,
Oct 20, 2006, 2:40:34 AM10/20/06
to
Claas Langbehn <use...@rootdir.de> writes:

> Mich würde interessieren, wie die Lüftersteuerung funktioniert. Hört
> man den Lüfter zwischendurch mal hochtouren?
>

> Derzeit habe ich einen älteren Siemens Scenic XL mit PIII-700 hier
> stehen, der auch nur über einen Lüfter verfügt. Dieser Lüfter springt
> alle 10-20 Minuten mal für einige wenige Sekunden an und geht gleich
> wieder aus. Allerdings sind die An-Phasen gut hörbar (also eher laut).
> Wird aber von der auch uralten Festplatte übertönt.

> Ich hoffe, dass die Lüftersteuerung aktueller Modelle sich um Längen
> verbessert hat. Jedoch wären gezielte Erfahrungsberichte sehr interessant.

Die Lüftersteuerung bei den Professional PCs von Fujitsu Siemens geschieht
über einen eigenen kleinen intelligenten Chip auf dem Board. Dieser überwacht
die Tempearturen und steuert die Lüfter. Du hast im BIOS die Möglichkeit
auzuwählen, ob Du lieber einen "leisen" Rechner willst oder lieber einen
der "high performance" ist.

Der unterschied ist: Beim "leisen" Rechner wird bei Erreichen der Schwell-
werte erst mal auf die Bremse der CPU gestiegen (Throttling), erst wenn
auch das nicht zur Abkühlung führt drehen die Lüfter hoch.

Beim "performanten" Rechner dreht eher erst mal der Lüfter hoch bevor man
auf die Bremse steigt.

Was manchmal zu hochdrehenden Lüftern führen kann ist z.B. schlechte
Wärmeleitung zwischen CPU und Kühlkörper, dann bringt der Kühlkörper
die Wärme nicht schnell genug weg und der Meßfühler in der CPU schlägt
Alarm. Sollte aber bei PCs die keinen CPU-Tausch hinter sich haben nicht
vorkommen.

Hier an meinem Schreibtisch stehen zwei SCENIC Ds aufeinander, die sind
viel leiser als die Umgebungslautstärke. Auch die neuen ESPRIMO-Syteme
sind für den Betrieb im Büro konzipiert, also flüsterleise.

Rainer Koenig

unread,
Oct 20, 2006, 2:44:14 AM10/20/06
to
Claas Langbehn <use...@rootdir.de> writes:

> Genau diese Frage stelle ich mir nun auch.
> Hast du mittlerweile einen Esprimo gekauft?
> Wie sind deine Erfahrungen?


>
> Hat jemand anderes seine Erfahrungen beizusteuern?

Der 5600 läuft mittlerweile rund, die anfänglichen Probleme mit SATA
(SIS 182) und Audio sind in den neuesten Distributionen behoben. Die
Frage ist, welche Distribution Du darauf laufen lassen willst. Wegen der
SATA-Problematik sollte die mindestens mit Kernel 2.6.14 kommen, ein
aktuelles Debian/Stable wird Dir auf dem Rechner noch ein wenig
Kopfzerbrechen bereiten. :-)

> Für mich muss es nicht zwangsläufig ein Neugerät sein. Bei eBay gibt es
> ja auch gebrauchte Scenic L und ähnliche. Über Vorschläge wäre ich
> sehr dankbar.

Neugeräte wirst Du kaum noch bekommen, es sei denn als Lagerware bei
irgend einem Händler. Das Nachfolgemodell 5615 mit nVidia-Chipsatz
ist raus und der 5600 wird nicht mehr produziert.

> Am wichtigsten ist mir, dass der Rechner im Betrieb so leise wie möglich
> ist.

Das ist er auf jeden Fall.

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Rainer Koenig

unread,
Oct 20, 2006, 4:09:12 AM10/20/06
to
Claas Langbehn <use...@rootdir.de> writes:

> Okay. Aber ein 5615 wäre auch nicht verkehrt. Oder läuft der noch nicht
> rund mit Linux?

Doch schon. Das Ding hat sogar Zertifizierungen für den SUSE Linux
Enterprise Desktop. Das sollte auf Ubuntu übertragbar sein. Guckst Du hier:

http://developer.novell.com/yes/84582.htm
http://developer.novell.com/yes/84700.htm

Rainer Koenig

unread,
Oct 20, 2006, 4:48:39 AM10/20/06
to
Claas Langbehn <use...@rootdir.de> writes:

> Könntest du das noch etwas genauer erklären? Warum muss man dafür was
> im Bios umstellen? Linux kann sowas doch alles softwareseitig. Also
> Bridging, spanning-tree etc.pp.

Die nVidia-NICs sind ein wenig "schizophren" und glauben manchmal, daß
sie eine Bridge wären, was sich in einem veränderten PCI-Classcode
wiederspiegelt. Der Kernel weiß das im allgemeinen und biegt das mit
einem Patch wieder hin, also nach dem Motto "wenn du behauptetes Du
wärst eine Bridge, dann weiß ich das besser und behaupte Du bist eine
stinknormale Ethernet-Karte".

Dummerweise haben manche Distributionen diesen Patch nicht drin. Wenn
Du jetzt z.B. eine RHEL4 über PXE installieren willst, dann kommt
irgendwann der Punkt an dem der PXE-Boot die Kontrolle an den gerade
geladenen Kernel übergibt. Dessen Job wäre nun alle Netzwerkkarten zu
aktivieren und sich z.B. via DHCP die IP-Adresse zu besorgen. Dummer-
weise fühlt sich eine als "Bridge" ausgewiesene NIC davon gar nicht
betroffen, alles was Du bekommst ist dann die Meldung, daß keine NIC
da ist und Du kommst bei der Neztwerkinstallation nicht voran.
Interessanterweise hat ein einmal installiertes RHEL4 dieses Problem
nicht.

Um das zu auch ohne Patch zu lösen gibt es im BIOS die Einstellung
daß die Karte wahlweise als Bridge oder NIC zu betreiben ist. Auto
gibt es auch, aber das funktioniert eher mit Windows als mit Linux.

Der Patch um den es geht steht hier:
http://people.redhat.com/linville/kernels/rhel4/patches/jwltest-forcedeth-quirk.patch

Zu beachten ist auch, daß sich die Device-ID ändert abhängig davon
ob man im Bridge mode oder im NIC mode fährt. Einmal ist sie 0268,
einmal 0269. :-)

War die Erklärung ausreichend?

Gruß

Rainer Koenig

unread,
Oct 20, 2006, 4:51:16 AM10/20/06
to
Claas Langbehn <use...@rootdir.de> writes:

> Throttling? Das heißt beim Amd Athlon 64 X2, dass er die CPU auf 1 GHz
> runterzwingt? Ich dachte, den Begriff Throttling kenne ich sonst nur von
> Intel-CPUs, die das einschalten, kurz bevor sie durchbrennen würden.

Ja, Throttling ist aus der Intel Welt. Ob AMD eine vergleichbare Bremse
in den CPUs hat müßte ich mal hinterfragen.

> Bürobetrieb? Ist das auch so leise, dass man den Rechner neben dem Bett
> laufen lassen könnte? Oder allgemein im Schlafzimmer?

Also ich habe aktuell keine Rechner daheim im Schlafzimmer stehen, aber
ich behaupte nun mal, daß der Lärmpegel des Nachts dort (aka Schnarchen)
deutlich über den Geräuschen eine solchen Rechners liegt. Zumdinest mein
holdes Eheweib bringt es locker auf 70 db "Kettensäge" :-)

Gruß

Rainer Koenig

unread,
Oct 20, 2006, 4:54:54 AM10/20/06
to
Claas Langbehn <use...@rootdir.de> writes:

> Was für Festplatten (Hersteller, Typ) werden in den 5600 und 5615 verbaut?
> Sind die Festplatten im Gehäuse gegen Vibrationen entkoppelt?

Das genaue Festplattenmodell läßt sich nicht so einfach definieren, weil
Du über den Konfigurator im allgemeinen nur "SATA Platte 80GB" bestellst,
ob da jetzt eine Western Digital oder eine Seagate drin ist, darauf hast
Du meines Wissens kaum Einfluß (es sei denn du bezahlst mehr für diese
Sonderwünsche).

Die Platten sind mit "Schienen" im Laufwerkskäfig montiert. Das ermöglicht
einen Plattentausch ohne Werkzeug.

Beim P5600 hast Du noch ATX, d.h. es gibt einen Laufwerkskäfig an der
Vorderseite, beim P5615 haben wir ein BTX-Board drin, d.h. der Zugang
zur Hardware erfolgt statt wie bisher über die linke Seite nun über
die rechte Seite. Die Laufwerke sind in einem herausklappbaren Rahmen
hinter der Seitenwand montiert (ebenfalls mit diesen Laufwerksschienen).

HTH

Henning Paul

unread,
Oct 20, 2006, 5:02:28 AM10/20/06
to
Rainer Koenig wrote:

> Claas Langbehn <use...@rootdir.de> writes:
>
>> Throttling? Das heißt beim Amd Athlon 64 X2, dass er die CPU auf 1
>> GHz runterzwingt? Ich dachte, den Begriff Throttling kenne ich sonst
>> nur von Intel-CPUs, die das einschalten, kurz bevor sie durchbrennen
>> würden.
>
> Ja, Throttling ist aus der Intel Welt. Ob AMD eine vergleichbare
> Bremse in den CPUs hat müßte ich mal hinterfragen.

Über den Cool&Quiet-Mechanismus?

Gruß
Henning

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Rainer Koenig

unread,
Oct 23, 2006, 2:44:21 AM10/23/06
to
Claas Langbehn <use...@rootdir.de> writes:

> Wo finde ich denn den Konfigurator? Der Anfang des Jahres gepostete Link
> ging jedenfalls nicht mehr.

Hier nochmal die Frage an die Newsgroup: Besteht Interesse daran, daß
FSC einen Online-Konfigurator via Terminal-Server ins Netz stellt. Atkuell
kann man sich den Konfigurator für Windows bei FSC runterladen, aber das
ist für Kunden die nur Linux nutzen eher nicht nützlich.

> Gibt es dazu vielleicht hochauflösende Fotos im Netz? Meine Google-Suche
> hat mir immer nur die Innereien der älteren Modelle geliefert.

Ein Bild dazu solltest Du als PM erhalten haben.

Gruß

Uwe Bonnes

unread,
Oct 23, 2006, 11:25:11 AM10/23/06
to
Rainer Koenig <Rainer.Koe...@gmx.de> wrote:
> Claas Langbehn <use...@rootdir.de> writes:

> > Wo finde ich denn den Konfigurator? Der Anfang des Jahres gepostete Link
> > ging jedenfalls nicht mehr.

> Hier nochmal die Frage an die Newsgroup: Besteht Interesse daran, daß
> FSC einen Online-Konfigurator via Terminal-Server ins Netz stellt. Atkuell
> kann man sich den Konfigurator für Windows bei FSC runterladen, aber das
> ist für Kunden die nur Linux nutzen eher nicht nützlich.

Eine Zugriff fuer "Nicht Windows" waere gut!
--
Uwe Bonnes b...@elektron.ikp.physik.tu-darmstadt.de

Institut fuer Kernphysik Schlossgartenstrasse 9 64289 Darmstadt
--------- Tel. 06151 162516 -------- Fax. 06151 164321 ----------

Thomas Korff

unread,
Oct 24, 2006, 12:54:25 PM10/24/06
to
Uwe Bonnes schrieb:

> Rainer Koenig <Rainer.Koe...@gmx.de> wrote:
>> Claas Langbehn <use...@rootdir.de> writes:
>
>>> Wo finde ich denn den Konfigurator? Der Anfang des Jahres gepostete Link
>>> ging jedenfalls nicht mehr.

wo ist denn der link zum konfigurator/windoose zu finden? [Dual-Boot!]

Tom

Rainer Koenig

unread,
Oct 26, 2006, 4:18:56 AM10/26/06
to
Thomas Korff <thomas...@addcom.de> writes:

> wo ist denn der link zum konfigurator/windoose zu finden? [Dual-Boot!]

http://configurator.fujitsu-siemens.com/public/

HTH

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