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Verbindungsabbrüche im Ethernet

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Markus Heinz

unread,
Jan 14, 2022, 1:36:49 PM1/14/22
to
Hallo,

ich werde seit längerer Zeit von folgendem Problem geplagt:

Mehrmals täglich bricht die Ethernet Verbindung zwischen meinem PC und
dem Router kurz ab, um danach wieder mit der gleichen Geschwindigkeit
(1 GBit/s) aufgebaut zu werden.

Zunächst trat das Problem mit der OnBoard Netzwerkkarte meines PC auf:

lspci | grep Ethernet
01:00.0 Ethernet controller: Realtek Semiconductor Co., Ltd.
RTL8111/8168/8411 PCI Express Gigabit Ethernet Controller (rev 0c)

dmesg | grep 8169
libphy: r8169: probed r8169 0000:01:00.0 eth0: RTL8168g/8111g, <mac>,
XID 4c0, IRQ 126

r8169 0000:01:00.0 eth0: jumbo features [frames: 9200 bytes, tx
checksumming: ko]

r8169 0000:01:00.0 enp1s0: renamed from eth0

Generic FE-GE Realtek PHY r8169-0-100:00: attached PHY driver [Generic
FE-GE Realtek PHY] (mii_bus:phy_addr=r8169-0-100:00, irq=IGNORE)

Eingesetztes OS ist Ubuntu Mate 20.04.3 x86_64.

Kernel Version ist 5.4.0-94-generic #106-Ubuntu SMP.

Auf dem selben PC ist auch ein CRUX Linux installiert, mit dem jeweils
aktuellen Stable-Kernel von kernel.org. Dort habe ich die
Verbindungsabbrüche sowohl mit dem Treiber r8169 als auch mit dem
Treiber r8168 (Version 8.049.02).

Folgendes habe ich bereits versucht:

1. BIOS Update (im Changelog stand etwas von "Improved LAN Connection"
-> keine Besserung
2. Tausch des Netzwerkkabels -> keine Besserung
3. Tausch des Routers durch den Provider -> keine Besserung
4. Kauf einer USB-Netzwerkkarte -> keine Besserung

Bei der USB Netzwerkkarte handelt es sich um folgendes Modell:

lsusb | grep Ethernet
Bus 002 Device 002: ID 0bda:8153 Realtek Semiconductor Corp. RTL8153
Gigabit Ethernet Adapter

dmesg|grep 8153
usb 2-4: New USB device found, idVendor=0bda, idProduct=8153,
bcdDevice=30.00

Nun treten die Verbindungsabbrüche auch mit der USB Netzwerkkarte auf
dem Ubuntu Mate auf:

Jan 14 17:53:34 computer5 kernel: [ 3399.691886] r8152 2-4:1.0
enx00e04c6816d8: carrier off

Jan 14 17:53:37 computer5 kernel: [ 3402.761631] r8152 2-4:1.0
enx00e04c6816d8: carrier on

Zu diesem Zeitpunkt lag keine große Netzwerklast an, höchstens ein paar
vereinzelte Datenpakete von NTP oder IMAP.

Mit dem Crux Linux habe ich die USB Netzwerkkarte noch nicht lange
genug betrieben, um sagen zu können, dass die Verbindung dort stabil
oder instabil ist.

Nun zu meinen Fragen:

1. Hat jemand ein ähnliches Problem, und vielleicht sogar eine Lösung
dafür gefunden?

2. Was kann ich ich noch tun, um das Problem einzugrenzen?

3. Kann das beschriebene Verhalten (carrier loss) durch
Stromsparfunktionen hervorgerufen werden? Wenn ja, wie lassen sich
diese für die Onboard Netzwerkkarte bzw. die USB Netzwerkkarte steuern?

4. Bei dem Router handelt es sich um eine Vodafone Station (Router für
Kabel Internet mit Docsis 3.1). Könnte das Problem auch an diesem Gerät
liegen oder ist es vielleicht sogar Absicht von Vodafone, mir immer
wieder das LAN kurz stillzulegen (Stichwort Zwangstrennung)?

Während des Abendessens und Schreiben dieser Nachricht ist das Problem
wieder aufgetreten:

Jan 14 18:43:56 computer5 kernel: [ 6421.005376] r8152 2-4:1.0
enx00e04c6816d8: carrier off
Jan 14 18:43:59 computer5 kernel: [ 6424.618742] r8152 2-4:1.0 enx00e04c6816d8: carrier on
Jan 14 19:12:06 computer5 kernel: [ 8111.146352] r8152 2-4:1.0
enx00e04c6816d8: can't resubmit intr, status -1


Viele Grüße

Markus Heinz

Marco Moock

unread,
Jan 14, 2022, 2:23:14 PM1/14/22
to
Ist denn nur ein Kabel zwischen der Netzwerkkarte und dem Port am
Router oder ggf. auch ne Wandverkabelung?

Was für Kabel werden genutzt?
Welcher Typ?
Schirmung?

> Könnte das Problem auch an diesem Gerät liegen oder ist es vielleicht
> sogar Absicht von Vodafone, mir immer wieder das LAN kurz
> stillzulegen (Stichwort Zwangstrennung)?

Diese Methode wäre mir neu.


Markus Heinz

unread,
Jan 14, 2022, 2:33:11 PM1/14/22
to
Am Fri, 14 Jan 2022 20:23:13 +0100
schrieb Marco Moock <mo...@posteo.de>:

> Ist denn nur ein Kabel zwischen der Netzwerkkarte und dem Port am
> Router oder ggf. auch ne Wandverkabelung?

Es handelt sich um ein ein 1m Patch Kabel, keine Wandverkabelung.

> Was für Kabel werden genutzt?
> Welcher Typ?
> Schirmung?

Auf dem Kabel steht Cat 5E, UTP. Es handelt sich um das Kabel, dass dem
Ersatzrouter beigegeben war.

Claus Reibenstein

unread,
Jan 14, 2022, 2:36:20 PM1/14/22
to
Markus Heinz schrieb am 14.01.2022 um 19:36:

> Mehrmals täglich bricht die Ethernet Verbindung zwischen meinem PC und
> dem Router kurz ab, um danach wieder mit der gleichen Geschwindigkeit
> (1 GBit/s) aufgebaut zu werden.
>
> [...]
>
> 4. Bei dem Router handelt es sich um eine Vodafone Station (Router für
> Kabel Internet mit Docsis 3.1). Könnte das Problem auch an diesem Gerät
> liegen oder ist es vielleicht sogar Absicht von Vodafone, mir immer
> wieder das LAN kurz stillzulegen (Stichwort Zwangstrennung)?

Natürlich könnte es auch an dem Router liegen. Allerdings wüsste ich
nicht, wie das technisch gehen soll, aus der Ferne das LAN zu
unterbrechen. Das würde auch keinen Sinn ergeben.

Unter einer "Zwangstrennung" versteht man und auch Vodafone eine
Trennung der Verbindung ins Internet. Das passiert hier bei mir -
ebenfalls Vodafone - offensichtlich des Öfteren.

Gruß
Claus

Markus Heinz

unread,
Jan 14, 2022, 2:54:18 PM1/14/22
to
Am Fri, 14 Jan 2022 20:36:18 +0100
schrieb Claus Reibenstein <crei...@gmail.com>:

> Markus Heinz schrieb am 14.01.2022 um 19:36:
>
> > Mehrmals täglich bricht die Ethernet Verbindung zwischen meinem PC
> > und dem Router kurz ab, um danach wieder mit der gleichen
> > Geschwindigkeit (1 GBit/s) aufgebaut zu werden.
> >
> > [...]
> >
> > 4. Bei dem Router handelt es sich um eine Vodafone Station (Router
> > für Kabel Internet mit Docsis 3.1). Könnte das Problem auch an
> > diesem Gerät liegen oder ist es vielleicht sogar Absicht von
> > Vodafone, mir immer wieder das LAN kurz stillzulegen (Stichwort
> > Zwangstrennung)?
>
> Natürlich könnte es auch an dem Router liegen. Allerdings wüsste ich
> nicht, wie das technisch gehen soll, aus der Ferne das LAN zu
> unterbrechen. Das würde auch keinen Sinn ergeben.

Technisch denkbar wäre es. Wenn der Router eine Management-Schnittstelle
hat, die auf Anweisung des Providers kurz die Ethernet Schnittstellen
deaktiviert und dann wieder aktiviert, hätte das den beobachteten
Effekt. Könnte auch direkt in der Firmware integriert sein, ohne
Trigger vom Provider.

Hätte im Unterschied zur vollständigen Deaktivierung der Internet
Verbindung den Unterschied, dass Telefongespräche (VoIP) nicht
unterbrochen werden (mein Telefon ist auch an den Router angeschlossen).

Aber dafür tritt es eigentlich zu häufig auf.

> Unter einer "Zwangstrennung" versteht man und auch Vodafone eine
> Trennung der Verbindung ins Internet. Das passiert hier bei mir -
> ebenfalls Vodafone - offensichtlich des Öfteren.

Auch Kabel oder (V)DSL?

> Gruß
> Claus

Viele Grüße

Markus

Marco Moock

unread,
Jan 14, 2022, 3:02:30 PM1/14/22
to
Am Freitag, 14. Januar 2022, um 20:33:09 Uhr schrieb Markus Heinz:

> Auf dem Kabel steht Cat 5E, UTP. Es handelt sich um das Kabel, dass
> dem Ersatzrouter beigegeben war.

Nimm mal ein S/STP oder S/FTP. UTP ist komplett ungeschirmt und daher
ggf. anfällig für Störeinflüsse von außen (z.B. durch Stromleitungen).

Marco Moock

unread,
Jan 14, 2022, 3:04:22 PM1/14/22
to
Am Freitag, 14. Januar 2022, um 20:36:18 Uhr schrieb Claus Reibenstein:

> Unter einer "Zwangstrennung" versteht man und auch Vodafone eine
> Trennung der Verbindung ins Internet. Das passiert hier bei mir -
> ebenfalls Vodafone - offensichtlich des Öfteren.

Das hat historische Gründe.
Meines Wissens wurden Telefonverbindungen nach max. 24 Stunden
getrennt. Auch bei PPP über ADSL haben die meisten Provider das
beibehalten, um Standleitungen teurer verkaufen zu können und Kunden
immer eine andere IPv4-Adresse und ein anderes IPv6-Netz zuweisen zu
können, damit man feste Netze teurer verkaufen kann.

Im Kabelnetz wird diese komischerweise oft seltener durchgeführt.

Markus Heinz

unread,
Jan 14, 2022, 4:06:51 PM1/14/22
to
Am Fri, 14 Jan 2022 21:02:28 +0100
schrieb Marco Moock <mo...@posteo.de>:
Danke für den Tipp. Ich habe mir nun ein paar S/FTP und ein S/STP Kabel
bestellt. Mal sehen, ob sich das Problem dadurch lösen lässt.

Arno Welzel

unread,
Jan 14, 2022, 4:32:05 PM1/14/22
to
Marco Moock:
In Zeiten von VoIP ist das eher unüblich geworden. Bei meinem Anschluss
war die letzte Neuverbindung etwa Mitte November 2021, weil es da ein
Update der Router-Firmware gab. Seitdem besteht die Verbindung
durchgehend und ich habe ich auch keine neuen IP-Adressen bekommen.


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Marcel Mueller

unread,
Jan 15, 2022, 4:14:33 AM1/15/22
to
Am 14.01.22 um 19:36 schrieb Markus Heinz:
> ich werde seit längerer Zeit von folgendem Problem geplagt:
>
> Mehrmals täglich bricht die Ethernet Verbindung zwischen meinem PC und
> dem Router kurz ab, um danach wieder mit der gleichen Geschwindigkeit
> (1 GBit/s) aufgebaut zu werden.
>
> Zunächst trat das Problem mit der OnBoard Netzwerkkarte meines PC auf:
>
> lspci | grep Ethernet
> 01:00.0 Ethernet controller: Realtek Semiconductor Co., Ltd.
> RTL8111/8168/8411 PCI Express Gigabit Ethernet Controller (rev 0c)

In der Schüttgutklasse (Realtek) hatte ich auch schon gelegentlich mal
defekte Netzwerkdevices. Das hat sich auch mit komischen Fehlern
geäußert. Aber nach kurzer Zeit ging es eigentlich dann gar nicht mehr.

> Folgendes habe ich bereits versucht:
>
> 1. BIOS Update (im Changelog stand etwas von "Improved LAN Connection"
> -> keine Besserung
> 2. Tausch des Netzwerkkabels -> keine Besserung
> 3. Tausch des Routers durch den Provider -> keine Besserung
> 4. Kauf einer USB-Netzwerkkarte -> keine Besserung

Ab hier wird es komisch.

Was habt ihr denn für eine Hauselektrik? Ist das eventuell noch TN-C
alias klassische Nullung? Wenn ja, könnte das Schalten größerer
Verbraucher im Haus erhebliche Transienten in den Ausgleichsströmen
durch die Abschirmung des Kabels erzeugen. Vielleicht führt die zu einer
Störung, die eine neue Negotiation triggert.

Das ist aber jetzt nur ins Blaue geraten.
Da steckt unter anderem die Annahme drin, dass der gute Deutsche,
überall wo es irgendwie möglich ist, abgeschirmte Kabel nimmt (im
Gegensatz zu dem USA) und dabei die Regel, dass der Kabelschirm immer
nur an genau einer Stelle angeschlossen werden muss, geflissentlich
ignoriert. Dadurch bildet sich ein vermaschter Potentialausgleich. Der
stört aber bei moderner TN-C-S Verkabelung nur bei Gewitter. Bei alten
Verkabelungen (unter Bestandsschutz) kann da aber alles mögliche
passieren. Im Prinzip Brummschleife auf Netzwerk. Nur dass der 50 Hz
Brumm, die Netzwerkverbindung nicht stört, wohl aber das Knacksen beim
Schalten von Verbrauchern.

Die Regel ist praktisch auch schwer umsetzbar, wenn verschiedene
Kabelabschnitte und Dosen mit vielleicht noch Switches dazwischen im
Spiel sind. Man muss ja für jedes einzelne Kabel festlegen, wie es an PE
hängt und zwischen Switches/Routern mit PE (und sei es über TV-Kabel)
und solchen ohne unterscheiden.
Ein solches Problem ließe sich mit einem billigen UTP-Kabel eingrenzen.
Damit sollte es nicht auftreten. Es reicht, wenn ein kurzes Stück UTP
dazwischen hängt.


> Nun zu meinen Fragen:
>
> 1. Hat jemand ein ähnliches Problem, und vielleicht sogar eine Lösung
> dafür gefunden?

Ich hatte mal Spaß mit einer Netzwerkverbindung die immer mal gehustet
hat, weil eine der 8 Leitungen in in einer Dose nicht richtig verbunden
war. Es hat erstaunlicherweise trotzdem irgendwie funktioniert -
meistens. Aber das hat eher bei heftig Traffic geknirscht.


> 2. Was kann ich ich noch tun, um das Problem einzugrenzen?
>
> 3. Kann das beschriebene Verhalten (carrier loss) durch
> Stromsparfunktionen hervorgerufen werden? Wenn ja, wie lassen sich

Wer weiß das schon.

> diese für die Onboard Netzwerkkarte bzw. die USB Netzwerkkarte steuern?

powertop


> 4. Bei dem Router handelt es sich um eine Vodafone Station (Router für
> Kabel Internet mit Docsis 3.1). Könnte das Problem auch an diesem Gerät
> liegen oder ist es vielleicht sogar Absicht von Vodafone, mir immer
> wieder das LAN kurz stillzulegen (Stichwort Zwangstrennung)?

Nein. Das machen die nicht.

Zwangstrennung gab (gibt?) es bei DSL. Die Idee war, dass es sich die
Kunden hinter Heim-Anschlüssen nicht hinter einer quasi-festen
IP-Adresse gemütlich machen und dort Server betreiben.
Ein weiterer Teil der Idee ist, dass nur beim Verbindungsaufbau die
Endpunkte das Kabel durchmessen und sich auf dessen Eigenschaften
einstellen. Diese Eigenschaften sind aber nicht langzeitstabil.
Beispielsweise kann Feuchtigkeit die verändern.

Bei Kabel ist eine solche Trennung unüblich. Da muss man sie ggf. sogar
mal selbst initiieren, wenn die Leitung sich wirklich über die Jahre
ändert oder man einen schnelleren Vertrag bekommen hat. Falls man einen
Router vom Provider hat, macht er das natürlich selbst. Ohne Fernwartung
auf den Router hat er aber keine Chance.


> Während des Abendessens und Schreiben dieser Nachricht ist das Problem
> wieder aufgetreten:
>
> Jan 14 18:43:56 computer5 kernel: [ 6421.005376] r8152 2-4:1.0
> enx00e04c6816d8: carrier off
> Jan 14 18:43:59 computer5 kernel: [ 6424.618742] r8152 2-4:1.0 enx00e04c6816d8: carrier on
> Jan 14 19:12:06 computer5 kernel: [ 8111.146352] r8152 2-4:1.0
> enx00e04c6816d8: can't resubmit intr, status -1

Wie viele Komponenten sind denn dazwischen? Patchkabel, Dosen, etc.
Nur ein Patchkabel? Wenn ja, wie lang? Jenseits der 10m hatte ich mit
solchen Lösungen auch schon Spaß bei Billigkomponenten.


Normalerweise hätte ich noch den Networkmanager mit in die Waagschale
geworfen, und sei es nur aus Tradition. ;-) Mit diesem hatte ich auch
schon die eine oder andere Begegnung der besonderen Art. Aber bei diesem
Fehler scheint wirklich der Kernel-Treiber als erstes auszulösen. Das
riecht eher nach einem Hardwareproblem.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Jan 15, 2022, 4:19:04 AM1/15/22
to
Am 14.01.22 um 21:04 schrieb Marco Moock:
> Am Freitag, 14. Januar 2022, um 20:36:18 Uhr schrieb Claus Reibenstein:
>
>> Unter einer "Zwangstrennung" versteht man und auch Vodafone eine
>> Trennung der Verbindung ins Internet. Das passiert hier bei mir -
>> ebenfalls Vodafone - offensichtlich des Öfteren.

> Im Kabelnetz wird diese komischerweise oft seltener durchgeführt.

Da bekommt man ja auch keine IPV4-Adresse, die für den Serverbetrieb
faktisch noch erforderlich ist. Es gibt einfach nach 20(?) Jahren immer
noch zu viele verkorkste IPV6-Konfigurationen oder Firmware-Bugs im
Zusammenhang damit.


Marcel

Marco Moock

unread,
Jan 15, 2022, 5:41:03 AM1/15/22
to
Am Samstag, 15. Januar 2022, um 10:19:03 Uhr schrieb Marcel Mueller:

> Da bekommt man ja auch keine IPV4-Adresse, die für den Serverbetrieb
> faktisch noch erforderlich ist. Es gibt einfach nach 20(?) Jahren
> immer noch zu viele verkorkste IPV6-Konfigurationen oder
> Firmware-Bugs im Zusammenhang damit.

Nein, der Grund sind nicht verkorkste IPv6-Konfigurationen, sondern
fehlende Anbindung von Rechnern (nicht-Server und Server) an IPv6.
Viele Firmen haben das noch nicht, viele kleine Provider auch noch
nicht. Da diese nicht einfach auf reine IPv6-Server zugreifen können,
müssen die Server zusätzlich mit IPv4 versorgt werden. Viele der Server
haben aber leider auch noch kein IPv6, sodass dann die Provider sagen,
wir müssen das (noch) nicht einführen.
Und fertig ist das Henne-Ei-Problem.

Markus Heinz

unread,
Jan 15, 2022, 6:29:20 AM1/15/22
to
Am Sat, 15 Jan 2022 10:19:03 +0100
schrieb Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org>:
Ich habe eine jedoch eine öffentliche IPv4 Adresse auf dem Router, ohne
Extrakosten. Diese bleibt über lange Zeiträume (Monate) gleich.

Liegt wahrscheinlich daran, dass der Vertrag mit vormals UnityMedia,
jetzt Vodafone, schon seit 2009 läuft, und Vodafone bei einem
Vertragsupdate vor ca. 2 Jahren die alte IPv4 Konfiguration offenbar
beibehalten hat.

Markus

Arno Welzel

unread,
Jan 15, 2022, 6:34:31 AM1/15/22
to
Andreas Kohlbach:

> On Fri, 14 Jan 2022 22:32:05 +0100, Arno Welzel wrote:
[...]
>> In Zeiten von VoIP ist das eher unüblich geworden. Bei meinem Anschluss
>> war die letzte Neuverbindung etwa Mitte November 2021, weil es da ein
>> Update der Router-Firmware gab. Seitdem besteht die Verbindung
>> durchgehend und ich habe ich auch keine neuen IP-Adressen bekommen.
>
> Hmm. Auch das mag in $AUSLAND anders gehandhabt werden. Ich bin vor einem
> Jahr zu einem Budget-Kabelanbieter vom "DSL-Monopolisten"
> gewechselt. Beim Ersteren bekam ich schon nach rund 20 Minuten offline
> eine neue IP. Beim aktuellen Kabel-Anbieter habe ich dieselbe IP seit dem
> Tag, als ich das erste Mal online ging. Auch wenn hier mehrere
> Stromausfälle waren, die bis zu vier Stunden andauerten.

VoIP bedingt, dass man nie "offline" ist, weil man sonst auch nicht mehr
telefonisch erreichbar ist.

Arno Welzel

unread,
Jan 15, 2022, 6:36:36 AM1/15/22
to
Marcel Mueller:
Mit DynDNS-artigen Diensten kann man auch mit wechselnden IP-Adressen
Serverdienste anbieten. Die Fritz!Box hat dafür einen Client integriert
und bei Anbietern wie INWX bekommt man sogar reguläre Domains inkl.
DynDNS-Update-Möglichkeit mit kurzer TTL über eine API, die auch von der
Fritz!Box nutzbar ist.

Arno Welzel

unread,
Jan 15, 2022, 6:41:54 AM1/15/22
to
Marco Moock:
Das müssen dann aber schon massive Störungen sein. Auch UTP verwendet
vedrillte Aderpaare mit symmetrischer Signalisierung, die recht
unempfindlich gegenüber Störungen ist. Abschirmung ist eigentlich nur da
sinnvoll, wo große Maschinen o.Ä. im Einsatz sind oder wenn sehr lange
Strecken überbrückt werden müssen.

Arno Welzel

unread,
Jan 15, 2022, 6:45:33 AM1/15/22
to
Markus Heinz:

> Hallo,
>
> ich werde seit längerer Zeit von folgendem Problem geplagt:
>
> Mehrmals täglich bricht die Ethernet Verbindung zwischen meinem PC und
> dem Router kurz ab, um danach wieder mit der gleichen Geschwindigkeit
> (1 GBit/s) aufgebaut zu werden.
>
> Zunächst trat das Problem mit der OnBoard Netzwerkkarte meines PC auf:
>
> lspci | grep Ethernet
> 01:00.0 Ethernet controller: Realtek Semiconductor Co., Ltd.
> RTL8111/8168/8411 PCI Express Gigabit Ethernet Controller (rev 0c)
[...]
> Bei der USB Netzwerkkarte handelt es sich um folgendes Modell:
>
> lsusb | grep Ethernet
> Bus 002 Device 002: ID 0bda:8153 Realtek Semiconductor Corp. RTL8153
> Gigabit Ethernet Adapter
[...]
> 1. Hat jemand ein ähnliches Problem, und vielleicht sogar eine Lösung
> dafür gefunden?

Etwas nutzen, was *nicht* von Realtek ist.

Die Treiber für Realtek habe ich als eher wackelig in Erinnerung.

Markus Heinz

unread,
Jan 15, 2022, 6:57:11 AM1/15/22
to
Am Sat, 15 Jan 2022 10:14:29 +0100
schrieb Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org>:

> Am 14.01.22 um 19:36 schrieb Markus Heinz:
> > ich werde seit längerer Zeit von folgendem Problem geplagt:
> >
> > Mehrmals täglich bricht die Ethernet Verbindung zwischen meinem PC
> > und dem Router kurz ab, um danach wieder mit der gleichen
> > Geschwindigkeit (1 GBit/s) aufgebaut zu werden.
> >
[...]
> > Folgendes habe ich bereits versucht:
> >
> > 1. BIOS Update (im Changelog stand etwas von "Improved LAN
> > Connection" -> keine Besserung
> > 2. Tausch des Netzwerkkabels -> keine Besserung
> > 3. Tausch des Routers durch den Provider -> keine Besserung
> > 4. Kauf einer USB-Netzwerkkarte -> keine Besserung
>
> Ab hier wird es komisch.
>
> Was habt ihr denn für eine Hauselektrik? Ist das eventuell noch TN-C
> alias klassische Nullung? Wenn ja, könnte das Schalten größerer
> Verbraucher im Haus erhebliche Transienten in den Ausgleichsströmen
> durch die Abschirmung des Kabels erzeugen. Vielleicht führt die zu
> einer Störung, die eine neue Negotiation triggert.

Ich weiß über die Hauselektrik nur folgendes: Es handelt sich um einen
Altbau, ca. 100 Jahre alt. Wie lange die Elektrik in meiner Mietwohnung
nicht erneuert worden ist, ist mir nicht bekannt.

Kurz nach dem Einzug vor 12 Jahren war mir jedoch mal eine Sicherung
durchgebrannt, weil ich einen PC und Staubsauger gleichzeitig
eingeschaltet hatte. Dann musste der komplette Sicherungskasten
erneuert werden, weil es für die kaputte Sicherung keinen Ersatz mehr
gab. Das lässt wohl darauf schließen, dass die Elektrik schon viele
Jahrzehnte alt ist.

> Das ist aber jetzt nur ins Blaue geraten.
> Da steckt unter anderem die Annahme drin, dass der gute Deutsche,
> überall wo es irgendwie möglich ist, abgeschirmte Kabel nimmt (im
> Gegensatz zu dem USA) und dabei die Regel, dass der Kabelschirm immer
> nur an genau einer Stelle angeschlossen werden muss, geflissentlich
> ignoriert. Dadurch bildet sich ein vermaschter Potentialausgleich.
> Der stört aber bei moderner TN-C-S Verkabelung nur bei Gewitter. Bei
> alten Verkabelungen (unter Bestandsschutz) kann da aber alles
> mögliche passieren. Im Prinzip Brummschleife auf Netzwerk. Nur dass
> der 50 Hz Brumm, die Netzwerkverbindung nicht stört, wohl aber das
> Knacksen beim Schalten von Verbrauchern.
>
> Die Regel ist praktisch auch schwer umsetzbar, wenn verschiedene
> Kabelabschnitte und Dosen mit vielleicht noch Switches dazwischen im
> Spiel sind. Man muss ja für jedes einzelne Kabel festlegen, wie es an
> PE hängt und zwischen Switches/Routern mit PE (und sei es über
> TV-Kabel) und solchen ohne unterscheiden.
> Ein solches Problem ließe sich mit einem billigen UTP-Kabel
> eingrenzen. Damit sollte es nicht auftreten. Es reicht, wenn ein
> kurzes Stück UTP dazwischen hängt.

Zwischen PC und Router ist ein 1m langes UTP Kabel. Keine weiteren
Switches dazwischen. Damit habe ich die Störungen.

Lässt sich eine evtl. Brummschleife auf dem Netzwerkkabel irgendwie
vermeiden? Würde es einen Unterschied machen, wenn ich den PC und
Router an die selbe Steckdosenleiste anschließe?

In einer vorherigen Wohnung hatte ich mal eine Brummschleife zwischen
Soundkarte und Stereo Anlage. Ich weiß jedoch nicht mehr, ob ich diese
damals wegbekommen hatte.

Markus

Tim Ritberg

unread,
Jan 15, 2022, 7:10:25 AM1/15/22
to

Am 15.01.22 um 12:45 schrieb Arno Welzel:

>
> Die Treiber für Realtek habe ich als eher wackelig in Erinnerung.
Ich habe einen RTL8111/8168/8411 in meinem Router. Kein Problem damit.

Tim

Marcel Mueller

unread,
Jan 15, 2022, 7:56:26 AM1/15/22
to
Am 15.01.22 um 12:36 schrieb Arno Welzel:
> Mit DynDNS-artigen Diensten kann man auch mit wechselnden IP-Adressen
> Serverdienste anbieten. Die Fritz!Box hat dafür einen Client integriert
> und bei Anbietern wie INWX bekommt man sogar reguläre Domains inkl.
> DynDNS-Update-Möglichkeit mit kurzer TTL über eine API, die auch von der
> Fritz!Box nutzbar ist.

Du kannst keinen dauerhaft erreichbaren Server über so eine Verbindung
anbinden. Um mal auf Home-Dienste zuzugreifen reicht das dicke, aber
mehr halt auch nicht.


Marcel

Marco Moock

unread,
Jan 15, 2022, 7:57:00 AM1/15/22
to
Am Samstag, 15. Januar 2022, um 12:34:31 Uhr schrieb Arno Welzel:

> VoIP bedingt, dass man nie "offline" ist, weil man sonst auch nicht
> mehr telefonisch erreichbar ist.

Mein Provider bietet VoIP, macht aber alle 24 Std. eine Zwangstrennung.
Telefoniert man währenddessen bricht die Verbindung ab.

Marco Moock

unread,
Jan 15, 2022, 8:06:08 AM1/15/22
to
Am Samstag, 15. Januar 2022, um 12:36:37 Uhr schrieb Arno Welzel:

> Mit DynDNS-artigen Diensten kann man auch mit wechselnden IP-Adressen
> Serverdienste anbieten. Die Fritz!Box hat dafür einen Client
> integriert und bei Anbietern wie INWX bekommt man sogar reguläre
> Domains inkl. DynDNS-Update-Möglichkeit mit kurzer TTL über eine API,
> die auch von der Fritz!Box nutzbar ist.

Das hilft aber nur, wenn man eine öffentliche IPv4-Adresse bekommt.
Bekommt man aber bei vielen Providern gar nicht mehr. Dann ist der
Server gar nicht per IPv4 erreichbar.

Marcel Mueller

unread,
Jan 15, 2022, 8:07:15 AM1/15/22
to
Am 15.01.22 um 12:57 schrieb Markus Heinz:
> Kurz nach dem Einzug vor 12 Jahren war mir jedoch mal eine Sicherung
> durchgebrannt, weil ich einen PC und Staubsauger gleichzeitig
> eingeschaltet hatte. Dann musste der komplette Sicherungskasten
> erneuert werden, weil es für die kaputte Sicherung keinen Ersatz mehr
> gab. Das lässt wohl darauf schließen, dass die Elektrik schon viele
> Jahrzehnte alt ist.

Eigentlich muss bei dieser Maßnahme die Verkabelung neu gemacht werden,
weil der Bestandsschutz erlischt.


> Zwischen PC und Router ist ein 1m langes UTP Kabel. Keine weiteren
> Switches dazwischen. Damit habe ich die Störungen.
>
> Lässt sich eine evtl. Brummschleife auf dem Netzwerkkabel irgendwie
> vermeiden?

Auf UTP gibt es keine Brummschleifen. *Alle* Netzwerkports für Twisted
Pair sind Potentialfrei bis in den niedrigen kV-Bereich. Nur die alten
Cheapernet mit BNC waren das nicht.
Erst durch den Kabelschirm entstehen Schleifen. Normalerweise stören die
den Traffic aber nicht. Die stören eher bei Gewitter, weil sie die
Wahrscheinlichkeit für Schäden drastisch erhöhen - eine große
Ringantenne für den EMP des Blitzes sozusagen. Aber was ist schon normal...

> Würde es einen Unterschied machen, wenn ich den PC und
> Router an die selbe Steckdosenleiste anschließe?

Ja. Aber auch das sollte nur bei STP von Relevanz sein.

Denkbar wäre noch ein technischer Defekt bei einer Stromversorgung (z.B.
Router) der ab und an mal zu Hustern führt.
Mit solchen Fehlern habe ich schon die komischten Sachen erlebt. Bis hin
zu dem Fall dass ein Rechner, bei dem /alles/ funktioniert inklusive
Vollast-Szenario außer dass er reproduzierbar genau eine Datei nicht
kompilieren konnte (Fehlermeldung). Mit 5% weniger Takt oder neuen Elkos
ging es ebenso reproduzierbar.


> In einer vorherigen Wohnung hatte ich mal eine Brummschleife zwischen
> Soundkarte und Stereo Anlage. Ich weiß jedoch nicht mehr, ob ich diese
> damals wegbekommen hatte.

Ja, andere Tüte.

Kannst Du testhalber irgendeinen Billig-Switch dazwischen hängen? Dann
wäre interessant zu wissen, welche der beiden Strecken dann abbricht.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Jan 15, 2022, 8:18:38 AM1/15/22
to
Am 15.01.22 um 12:45 schrieb Arno Welzel:
> Etwas nutzen, was *nicht* von Realtek ist.
>
> Die Treiber für Realtek habe ich als eher wackelig in Erinnerung.

Bei WLAN ja, aber die anderen laufen üblicherweise leise vor sich hin,
jedenfalls mittlerweile.


Marcel

Ulli Horlacher

unread,
Jan 15, 2022, 10:33:54 AM1/15/22
to
Dito Congstar.

--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: horl...@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/

Claus Reibenstein

unread,
Jan 15, 2022, 11:25:51 AM1/15/22
to
Markus Heinz schrieb am 14.01.2022 um 20:54:

> Am Fri, 14 Jan 2022 20:36:18 +0100
> schrieb Claus Reibenstein <crei...@gmail.com>:

Bitte kürze das mal sinnvoll auf _eine_ Zeile.

>> Unter einer "Zwangstrennung" versteht man und auch Vodafone eine
>> Trennung der Verbindung ins Internet. Das passiert hier bei mir -
>> ebenfalls Vodafone - offensichtlich des Öfteren.
>
> Auch Kabel oder (V)DSL?

Hier leider nur DSL (50 Mb/s).

Gruß
Claus

Marc Haber

unread,
Jan 16, 2022, 5:21:34 AM1/16/22
to
Dennoch ist der Hinweis, ein anständiges Patchkabel zu verwenden,
nicht schlecht. Die Kabel die bei Routern etc beiliegen sind nicht
selten allerunterste Schublade.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Marc Haber

unread,
Jan 16, 2022, 5:22:57 AM1/16/22
to
Das hängt vom Anbieter ab, 1&1 trennt wie eh und je alle 24 Stunden.
Produktmanagement aus der Hölle.

Arno Welzel

unread,
Jan 16, 2022, 12:08:13 PM1/16/22
to
Marcel Mueller:
Welche Dienste brauchen eine Verbindung, die durchgehend mehr als 24
Stunden am Stück durchgehend bestehen bleibt?

Entscheidender ist da eher die Geschwindigkeit - für HTTP braucht man
keine dauerhafte Verbindung, aber eine öffentlich erreichbare Website
will man sicher nicht nur auf einem Server mit 10 MBit/s Upstream betreiben.

Was ich aber mache:

Ich habe eine Live-Kamera für Wildtier-Beobachtung, die ihren Stream
einem Server zur Verfügung stellt. Das sind lediglich 3 MBit/s und ist
bei den vefügbaren 40 MBit/s Upstream kein Problem.

Die Kamera hängt an einem VDSL-Anschluss auf den der Server per
VPN-Verbindung zugreift, sich von der Kamera den Stream holt und selber
wiederum Besuchern bereitstellt. Dadurch ist nur ein Stream von der
Kamera zum Server nötig, auch wenn gleichzeitig 5 oder 10 Leute das
Video anschauen. Wird die Verbindung vorrübergehend getrennt, dauert es
maximal 60 Sekunden, bis der VPN-Tunnel wieder steht - das ist die TTL
des A/AAA-Records, der von vom Router beim Verbindungsaufbau automatisch
aktualisiert wird.

Ralph Angenendt

unread,
Jan 17, 2022, 10:14:06 AM1/17/22
to
Well, Martin Schnitkemper <news.trash...@spamgourmet.com> wrote:
> Am Freitag, 14.01.2022 22:32 schrieb Arno Welzel:
>
>> In Zeiten von VoIP ist das eher unüblich geworden.
>
> Bei 1&1 wird das immer noch und trotz VoIP so gehandhabt. Außerdem trennen
> sie auch Telefongespräche nach 11.000 Sekunden.

Respekt. Mir fällt vorher meist der Hörer aus der Handi, drei Stunden
schaffe ich nicht :)

Ralph
--
Übervaterlandverräter und Mutterkornblumenblau

Michael Brand

unread,
Jan 17, 2022, 10:20:08 AM1/17/22
to
Ralph Angenendt wrote:

> Respekt. Mir fällt vorher meist der Hörer aus der Handi, drei Stunden
> schaffe ich nicht :)

Mit Freisprecheinrichtung oder zur Not Headset ist das doch locker zu
schaffen ;-)

> Ralph

Michael



Marcel Mueller

unread,
Jan 17, 2022, 6:50:33 PM1/17/22
to
Am 16.01.22 um 18:08 schrieb Arno Welzel:
> Marcel Mueller:
>
>> Am 15.01.22 um 12:36 schrieb Arno Welzel:
>>> Mit DynDNS-artigen Diensten kann man auch mit wechselnden IP-Adressen
>>> Serverdienste anbieten. Die Fritz!Box hat dafür einen Client integriert
>>> und bei Anbietern wie INWX bekommt man sogar reguläre Domains inkl.
>>> DynDNS-Update-Möglichkeit mit kurzer TTL über eine API, die auch von der
>>> Fritz!Box nutzbar ist.
>>
>> Du kannst keinen dauerhaft erreichbaren Server über so eine Verbindung
>> anbinden. Um mal auf Home-Dienste zuzugreifen reicht das dicke, aber
>> mehr halt auch nicht.
>
> Welche Dienste brauchen eine Verbindung, die durchgehend mehr als 24
> Stunden am Stück durchgehend bestehen bleibt?

Die, die von außen zu jeder Zeit erreichbar sein sollen. Die
Neuverbindung in Kombination mit dem DynDNS-Update und diversen
DNS-Caches brauchen ein Weilchen. In der Zeit ist der Server nicht
erreichbar.

> Entscheidender ist da eher die Geschwindigkeit - für HTTP braucht man
> keine dauerhafte Verbindung, aber eine öffentlich erreichbare Website
> will man sicher nicht nur auf einem Server mit 10 MBit/s Upstream betreiben.

Bei der Telekom bekommt man reicht leicht 40 MBit. Das reicht für so
manchen HTTP-Server locker.


> Was ich aber mache:
>
> Ich habe eine Live-Kamera für Wildtier-Beobachtung, die ihren Stream
> einem Server zur Verfügung stellt. Das sind lediglich 3 MBit/s und ist
> bei den vefügbaren 40 MBit/s Upstream kein Problem.

Eben. Für private Zwecke ist das völlig OK, auch mit Zwangstrennung.


> Die Kamera hängt an einem VDSL-Anschluss auf den der Server per
> VPN-Verbindung zugreift, sich von der Kamera den Stream holt und selber
> wiederum Besuchern bereitstellt. Dadurch ist nur ein Stream von der
> Kamera zum Server nötig, auch wenn gleichzeitig 5 oder 10 Leute das
> Video anschauen. Wird die Verbindung vorrübergehend getrennt, dauert es
> maximal 60 Sekunden, bis der VPN-Tunnel wieder steht - das ist die TTL
> des A/AAA-Records, der von vom Router beim Verbindungsaufbau automatisch
> aktualisiert wird.

Mal Anzahl der Caches, die dazwischen hängen. Provider, Router, systemd
etc. und zuzüglich Zeit für den Verbindungsaufbau. Und dann ignorieren
etliche Provider die TTL auch noch, wenn sie ihnen nicht gefällt.
Kurzum, es kann sein, dass man von bestimmten Endpunkten aus stundenlang
nicht drauf kommt. Ein reines Glücksspiel.

Als Serverbetreiber bekommt man all das halt nicht mit. Es kommen von
betroffenen Usern ja keine Requests an. Und 99,9% der User drücken das
X, wenn nicht nach ein paar Sekunden eine Antwort da ist,
Suchmaschinen-Indexer einschließlich.


Marcel

Arno Welzel

unread,
Jan 23, 2022, 7:49:23 AM1/23/22
to
Marcel Mueller:

> Am 16.01.22 um 18:08 schrieb Arno Welzel:
>> Marcel Mueller:
>>
>>> Am 15.01.22 um 12:36 schrieb Arno Welzel:
>>>> Mit DynDNS-artigen Diensten kann man auch mit wechselnden IP-Adressen
>>>> Serverdienste anbieten. Die Fritz!Box hat dafür einen Client integriert
>>>> und bei Anbietern wie INWX bekommt man sogar reguläre Domains inkl.
>>>> DynDNS-Update-Möglichkeit mit kurzer TTL über eine API, die auch von der
>>>> Fritz!Box nutzbar ist.
>>>
>>> Du kannst keinen dauerhaft erreichbaren Server über so eine Verbindung
>>> anbinden. Um mal auf Home-Dienste zuzugreifen reicht das dicke, aber
>>> mehr halt auch nicht.
>>
>> Welche Dienste brauchen eine Verbindung, die durchgehend mehr als 24
>> Stunden am Stück durchgehend bestehen bleibt?
>
> Die, die von außen zu jeder Zeit erreichbar sein sollen. Die
> Neuverbindung in Kombination mit dem DynDNS-Update und diversen
> DNS-Caches brauchen ein Weilchen. In der Zeit ist der Server nicht
> erreichbar.

Ja - wenn eine Nicht-Erreichbarkeit von ein paar Minuten pro Nacht ein
grundsätzliches Problem ist, dann ist die Lösung sicher nicht geeignet.

>> Entscheidender ist da eher die Geschwindigkeit - für HTTP braucht man
>> keine dauerhafte Verbindung, aber eine öffentlich erreichbare Website
>> will man sicher nicht nur auf einem Server mit 10 MBit/s Upstream betreiben.
>
> Bei der Telekom bekommt man reicht leicht 40 MBit. Das reicht für so
> manchen HTTP-Server locker.

Nur, wenn man darauf keine größeren Dateien ausliefert, die jemand mit
seinem Zugang mit 100 MBit/s oder mehr herunterladen will.

[...]
>> Die Kamera hängt an einem VDSL-Anschluss auf den der Server per
>> VPN-Verbindung zugreift, sich von der Kamera den Stream holt und selber
>> wiederum Besuchern bereitstellt. Dadurch ist nur ein Stream von der
>> Kamera zum Server nötig, auch wenn gleichzeitig 5 oder 10 Leute das
>> Video anschauen. Wird die Verbindung vorrübergehend getrennt, dauert es
>> maximal 60 Sekunden, bis der VPN-Tunnel wieder steht - das ist die TTL
>> des A/AAA-Records, der von vom Router beim Verbindungsaufbau automatisch
>> aktualisiert wird.
>
> Mal Anzahl der Caches, die dazwischen hängen. Provider, Router, systemd

Die Caches haben eine TTL von 60 Sekunden. Wenn nicht, dann sind sie kaputt.

> etc. und zuzüglich Zeit für den Verbindungsaufbau. Und dann ignorieren
> etliche Provider die TTL auch noch, wenn sie ihnen nicht gefällt.

Welche? Ich kenne keinen.

> Als Serverbetreiber bekommt man all das halt nicht mit. Es kommen von
> betroffenen Usern ja keine Requests an. Und 99,9% der User drücken das
> X, wenn nicht nach ein paar Sekunden eine Antwort da ist,
> Suchmaschinen-Indexer einschließlich.

Ich rede auch nicht von öffentlichen Servern für den professionellen
Einsatz und ebensowenig von SEO o.Ä..
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