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APC einstellen

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Tim Ritberg

unread,
Nov 19, 2023, 5:47:04 AM11/19/23
to
Hi!

Einem Kumpel habe ich für sein Handwerkerbüro eine USV von APC (Back-UPS
850) verpasst, weil der Vermieter gerne mal zum Basteln an den Strom geht.

apcupsd habe ich installiert.
Wie man Systeme runterfährt, weiss ich, aber ich habe mich nie richtig
mit dem Anschalten beschäftigt.

Damit ein PC hochfährt, muss im Bios das Verhalten des Netzteils
angestellt werden.
Aber was macht die USV? Die läuft doch erst auf Akku und ist dann
irgendwann leer. Dann kommt der Strom wieder und Computer müssten angehen.

Was ist wenn der Strom wiederkommt, wenn noch genug Akku übrig ist?
Dann müsste die USV doch die Stromausgänge einmal für 10-20 Sekunden
unterbrechen, damit die Computer den Zustand "Strom wieder da" erkennen?

Tim

Andreas M. Kirchwitz

unread,
Nov 19, 2023, 7:53:04 AM11/19/23
to
Tim Ritberg <t...@server.invalid> wrote:

> Damit ein PC hochfährt, muss im Bios das Verhalten des Netzteils
> angestellt werden.
> Aber was macht die USV? Die läuft doch erst auf Akku und ist dann
> irgendwann leer. Dann kommt der Strom wieder und Computer müssten angehen.

Dieser Fall ist noch relativ einfach, da man bei vielen Geräten
einstellen kann, ob sie bei Beginn/Wiederkehr der Stromversorgung
automatisch hochfahren sollen.

> Was ist wenn der Strom wiederkommt, wenn noch genug Akku übrig ist?
> Dann müsste die USV doch die Stromausgänge einmal für 10-20 Sekunden
> unterbrechen, damit die Computer den Zustand "Strom wieder da" erkennen?

Dieser Fall ist kniffliger, und vielleicht lässt sich das in manchen
USVs konfigurieren, obwohl ich persönlich das für fragwürdig halte,
denn im günstigsten Fall soll die USV ja für lückenlosen Strom sorgen.

Früher war es normal, dass man PCs einen Alarm setzen konnte, dass
sie nach einer bestimmten Zeit bzw. zu einer bestimmten Uhrzeit
allein wieder hochgefahren sind. Siehe z.B. "rtcwake" unter Linux.

Selbst wenn nicht alle beteiligten Geräte so was bieten, es reicht ja,
wenn eines das kann, und das könnte dann die anderen per Wake-on-LAN
zurückholen oder eine steuerbare Steckdosen-Leiste triggern.

Manchmal ist es sogar unerwünscht, dass alles einfach so wildwüst
wieder hochfährt, sondern das möchte man lieber kontrolliert von
Hand tun, und dafür haben Server ein LOM (Lights Out Management),
das immer läuft und worüber man den eigentlichen (Haupt-)PC remote
einschalten kann. Das lässt sich dann natürlich auch automatisieren,
so dass man nicht wirklich jedes Gerät einzeln befummeln muss.
Kleine Server mit LOM kosten heutzutage nicht mehr die Welt.

Ansonsten tut's vielleicht schlicht ein passend konfigurierter
Raspberry Pi mit einer steuerbaren Steckdosenleiste. :-)

Gibt sicherlich noch tausend andere pfiffige Ideen, da sind der
Kreativität kaum Grenzen gesetzt.

Grüße, Andreas

Michael Schütz

unread,
Nov 19, 2023, 8:02:05 AM11/19/23
to
Tim Ritberg <t...@server.invalid> schrieb:
> Hi!
> ...
> Was ist wenn der Strom wiederkommt, wenn noch genug Akku übrig ist?
> Dann müsste die USV doch die Stromausgänge einmal für 10-20 Sekunden
> unterbrechen, damit die Computer den Zustand "Strom wieder da" erkennen?
>
Verstehe de Frage nicht ganz. Wenn der Akku noch saft hat, dann läuft
der Rechner doch noch. Warum sollte man dann die Ausgänge ausschalten?
Vielleicht hilft es, die Anleitung der USV zu lesen. Ansonsten
präzisiere bitte Deine Anforderungen.

> Tim
>

Schultze

--
Lumumba ist der Drink, mit dem man aufhören soll,
wenn man ihn nicht mehr eindeutig bestellen kann.

Tim Ritberg

unread,
Nov 19, 2023, 8:37:33 AM11/19/23
to
Am 19.11.23 um 13:59 schrieb Michael Schütz:
> Verstehe de Frage nicht ganz. Wenn der Akku noch saft hat, dann läuft
> der Rechner doch noch. Warum sollte man dann die Ausgänge ausschalten?
> Vielleicht hilft es, die Anleitung der USV zu lesen. Ansonsten
> präzisiere bitte Deine Anforderungen.

Der APC-Dämon soll doch nach x Minuten alles ordentlich runterfahren.
Den Akku kann man ja nicht wirklich ganz leer fahren.

Oder wie konfiguriert ihr das Teil?
Das Handbuch gibt da nichts her.

Tim

fritz_s

unread,
Nov 19, 2023, 4:08:05 PM11/19/23
to
Tim Ritberg <t...@server.invalid> wrote:
> Am 19.11.23 um 13:59 schrieb Michael Schütz:
>> Verstehe de Frage nicht ganz. Wenn der Akku noch saft hat, dann läuft
>> der Rechner doch noch. Warum sollte man dann die Ausgänge ausschalten?
>> Vielleicht hilft es, die Anleitung der USV zu lesen. Ansonsten
>> präzisiere bitte Deine Anforderungen.
>
> Der APC-Dämon soll doch nach x Minuten alles ordentlich runterfahren.

Nein, der soll das System runterfahren, wenn der Akuu fast leer ist.
Bei meinem apcupsd (mit BX950UI) ist das der Default.

> Den Akku kann man ja nicht wirklich ganz leer fahren.
>
> Oder wie konfiguriert ihr das Teil?
> Das Handbuch gibt da nichts her.
>
> Tim
>
Default config:
...
#
# Note: BATTERYLEVEL, MINUTES, and TIMEOUT work in conjunction, so
# the first that occurs will cause the initation of a shutdown.
#

# If during a power failure, the remaining battery percentage
# (as reported by the UPS) is below or equal to BATTERYLEVEL,
# apcupsd will initiate a system shutdown.
BATTERYLEVEL 5

# If during a power failure, the remaining runtime in minutes
# (as calculated internally by the UPS) is below or equal to MINUTES,
# apcupsd, will initiate a system shutdown.
MINUTES 3

# If during a power failure, the UPS has run on batteries for TIMEOUT
# many seconds or longer, apcupsd will initiate a system shutdown.
# A value of 0 disables this timer.
#
# Note, if you have a Smart UPS, you will most likely want to disable
# this timer by setting it to zero. That way, you UPS will continue
# on batteries until either the % charge remaing drops to or below BATTERYLEVEL,
# or the remaining battery runtime drops to or below MINUTES. Of course,
# if you are testing, setting this to 60 causes a quick system shutdown
# if you pull the power plug.
# If you have an older dumb UPS, you will want to set this to less than
# the time you know you can run on batteries.
TIMEOUT 0
...

HTH
--
fs (svad...@gmail.com)
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Without facts, the decision cannot be made logically. You must rely on
your human intuition. -- Spock, "Assignment: Earth", stardate unknown

Sieghard Schicktanz

unread,
Nov 19, 2023, 4:13:07 PM11/19/23
to
Hallo Tim,

Du schriebst am Sun, 19 Nov 2023 14:37:30 +0100:

> Der APC-Dämon soll doch nach x Minuten alles ordentlich runterfahren.
> Den Akku kann man ja nicht wirklich ganz leer fahren.
>
> Oder wie konfiguriert ihr das Teil?
> Das Handbuch gibt da nichts her.

Also, bei meiner Billig-Primitiv-USV kann man vom PC her einen Befehl
setzen, der das Ding nach einer bestimmten Zeit oder - wenn das im System
entsprechend konfiguriert ist - direkt vor dem Abschalten auch abschaltet.
Dann sollte es normalerweise bei Spannungswiederkehr (die hoffentlich ohne
"Effekte" vonstattengeht) wieder ganz normal einschalten und die PCs mit
ihm, soweit sie so konfiguriert sind. (Daß das doch mal unpassend
zusammenkommt, läßt sich halt prinzipiell nicht ausschließen.)

--
(Weitergabe von Adressdaten, Telefonnummern u.ä. ohne Zustimmung
nicht gestattet, ebenso Zusendung von Werbung oder ähnlichem)
-----------------------------------------------------------
Mit freundlichen Grüßen, S. Schicktanz
-----------------------------------------------------------

Tim Ritberg

unread,
Nov 19, 2023, 4:19:33 PM11/19/23
to
Am 19.11.23 um 21:28 schrieb fritz_s:
>> Der APC-Dämon soll doch nach x Minuten alles ordentlich runterfahren.
>
> Nein, der soll das System runterfahren, wenn der Akuu fast leer ist.
> Bei meinem apcupsd (mit BX950UI) ist das der Default.

Ja schrieb ich doch, x Minuten :-D
Oder halt x %.

Tim



Andreas M. Kirchwitz

unread,
Nov 19, 2023, 5:03:33 PM11/19/23
to
Sieghard Schicktanz <Sieghard....@SchS.de> wrote:

> Also, bei meiner Billig-Primitiv-USV kann man vom PC her einen Befehl
> setzen, der das Ding nach einer bestimmten Zeit oder - wenn das im System
> entsprechend konfiguriert ist - direkt vor dem Abschalten auch abschaltet.

Du meinst damit, wenn der PC die Hoffnung aufgibt auf baldige
Stromwiederherstellung, fährt er nicht nur sich selbst runter,
sondern gibt der USV einen ebensolchen Befehl, selbst wenn der
Strom dann doch kurz danach wiederkehrt und man eigentlich
eine unterbrechungsfreie Strom-Versorgung hätte haben können?

Was passiert, wenn der Strom in dieser Situation wiederkehrt?
Der PC hat sich bereits verabschiedet, die USV harrt noch ein
paar Minuten aus. Bleibt die USV dann doch an? Oder fährt sie
runter wie befohlen? Woher kommt nun der Impuls, den PC bzw.
die USV wieder hochzufahren?

Grüße, Andreas

Kay Martinen

unread,
Nov 20, 2023, 7:00:03 AM11/20/23
to
Am 19.11.23 um 14:37 schrieb Tim Ritberg:
> Am 19.11.23 um 13:59 schrieb Michael Schütz:
>> Verstehe de Frage nicht ganz. Wenn der Akku noch saft hat, dann läuft
>> der Rechner doch noch. Warum sollte man dann die Ausgänge ausschalten?

> Der APC-Dämon soll doch nach x Minuten alles ordentlich runterfahren.
> Den Akku kann man ja nicht wirklich ganz leer fahren.

Früher hatten die USV nur Kontakt-Schnittstellen zum PC. Oft ein
umgewidmeter COM-Port über den nur On Battery als wichtigste Info lief.
Heute sind es meist USB-Anschlüsse und die USV ist selber "Smart"
liefert also kontinuierlich Infos - wenn der daemon sie abfragt.

Dazu gehört neben dem Status (Netz da/Auf Batterie) auch die von der USV
Kalkulierte Laufzeit im Akku modus - abhängig von der
Belastung/Verbrauch des PCs.

Das wird in dem Moment wichtig wenn der Netzstrom ausfällt. Der daemon
wartet dann üblicherweise eine gewisse zeit ab ob der Strom wieder
kommt. Aber dann löst er das runterfahren des PCs aus. Die
Wartezeit+Shutdowndauer sollte dann innerhalb der Akkulaufzeit-Angabe
liegen. Liegt sie drüber wird der PC evtl. hart abgeschaltet bevor er
die filesysteme unmounten und als clear markieren kann. = fschk nötig.

Wenn der runtergefahren IST verbraucht er nichts mehr und auch sein USB
Port ist stromlos. Das sollte der USV genug indiz sein um sich selbst
rechtzeitig ab zu schalten.

Ich habe es noch nicht erlebt das ein PC im Runterfahren bei
Netzwiederkehr den shutdown abbrechen könnte und wieder zum
normalbetrieb zurück kehrte. Wenn der daemon bereits gestoppt ist geht
das auch nicht mehr.

Der Hauptzweck dabei ist doch ein geregeltes Runterfahren und das wird
so erreicht, die Wartezeit am anfang soll nur kurz-ausfälle abfedern.
Und die kann man einstellen.

Einige USV die ich hatte konnte man mit einer Wiedereinschaltbedingung
programmieren. Derart das sie die Ausgäng erst aktivierten wenn der Akku
wieder auf einen bestimmten Prozentsatz geladen wurde. Die würden also
erst mal sich selbst laden und wenn genug Kapazität/Laufzeit da ist die
Verbraucher wieder an koppeln.

Die müssen dann (hoch gefahren) aber mit einer kürzeren Laufzeit zurecht
kommen (beim 2. Shutdown wg. Stromausfall) und das kann man nur beheben
wenn man die Prozente auf nahe 100 setzen kann. Verlängert halt die
Ausfallzeit eines so gesicherten PC ggf. um stunden [Deinen Kompromiß
hier eintragen] oder es erhöht das Ausfallrisiko bei weiteren
Stromausfällen.

Das war z.b. bei zwei APC Smart-UPS (IMHO bei 630SU und 1000RM) der
Fall. Bei letztere konnte man auch ein Share-UPS Modul anschließen das
weiteren PCs per Kontakt-Schnittstelle den Shutdown-Kick verpasste und
den Smart-Port zum Haupt-PC durchschleift.

> Oder wie konfiguriert ihr das Teil?
> Das Handbuch gibt da nichts her.

Generell ist es besser wenn die UPS dem PC einen Shutdown vermittelt und
der dann aus ist bevor der Akku leer ist.

Umgekehrt ist es besser wenn man dem PC im BIOS/UEFI ein "Stay off" bei
Netzwiederkehr einstellt. Denn dann kann man den geregelt manuell hoch
fahren. Und sieht evtl. fehler bevor sie im log verschwinden.

Wenn der Sooo wichtig ist das er automatisch starten (An bleiben) soll
dann sollte man über eine größere USV mit externen Batterien, einen
Notdiesel u.a. (ATS) nachdenken. Denn dann würde er überhaupt nicht
runterfahren müssen. Aber, was ist dann mit dem Stromlosen rest
drumherum... wenn der Sooo wichtig ist? Tote Pferde kann man nicht
reiten :-)


Bye/
/Kay

--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)

Kay Martinen

unread,
Nov 20, 2023, 7:10:02 AM11/20/23
to
Am 19.11.23 um 21:28 schrieb fritz_s:
> Tim Ritberg <t...@server.invalid> wrote:
>> Am 19.11.23 um 13:59 schrieb Michael Schütz:
>>> Verstehe de Frage nicht ganz. Wenn der Akku noch saft hat, dann läuft
>>> der Rechner doch noch. Warum sollte man dann die Ausgänge ausschalten?

>> Der APC-Dämon soll doch nach x Minuten alles ordentlich runterfahren.
>
> Nein, der soll das System runterfahren, wenn der Akuu fast leer ist.

Nein. [Sichtweise] Der Soll den Shutdown so zeitig einleiten das er
beendet ist BEVOR der Akku leer ist. Die Wartezeit anfangs (bis Level
oder Minutes erreicht) zählt dabei (OnBatt) ja mit und soll m.E. nur
kurze ausfälle abfedern ohne gleich einen shutdown zu reißen.

>> Den Akku kann man ja nicht wirklich ganz leer fahren.

Logisch. Weil die UPS ab einem gewissen Punkt einfach abschaltet. Und
dabei ist noch egal ob sie damit Tiefentladung verhindert, ein
zusammenbrechen der Spannung oder eine andere Überlast-situation die am
Ende der Akku-Kapazität auftreten kann.

Der Trick ist den Shutdown des PCs VORHER geregelt geschafft zu haben
sonst ist das alles nichts wert.

Tim Ritberg

unread,
Nov 20, 2023, 7:55:08 AM11/20/23
to
Am 20.11.23 um 13:01 schrieb Kay Martinen:

>
> Der Trick ist den Shutdown des PCs VORHER geregelt geschafft zu haben
> sonst ist das alles nichts wert.

Jetzt mal direkt gefragt, killt der APC-Dämon den Strom in der USV?
Ich dachte immer, der soll nur den Client-Pc oder andere Geräte per
Script runterfahren.

Tim

Markus Schaaf

unread,
Nov 20, 2023, 8:48:24 AM11/20/23
to
Am 20.11.23 um 13:55 schrieb Tim Ritberg:

> Jetzt mal direkt gefragt, killt der APC-Dämon den Strom in der USV?
> Ich dachte immer, der soll nur den Client-Pc oder andere Geräte per
> Script runterfahren.

Ob Deiner das in seiner jetzigen Konfiguration macht, kann ich
nicht beantworten. Früher, als ich die APC-Teile eingesetzt habe,
so vor 20 Jahren, war das genau so. Beim Runterfahren des Systems
bekam die USV den Befehl, den Strom in x Sekunden zu kappen.
Deine Sorge, der inzwischen wiederkommende Strom könnte das
verhindern, ist unbegründet: Das Runterfahren geschieht bei
Akkustand 1 und das Wiederanschalten bei Akkustand 2 wobei sich
die beiden hinreichend unterscheiden sollten (und IIRC
konfigurierbar waren), dass das Laden von 1 auf 2 viel länger
dauert, als die x Sekunden.

Wie üblich kann es sein, dass man das mit einer Windows-Software
ausführlich konfigurieren kann, für die es keine Entsprechung für
Linux gibt.

MfG

Dietrich Clauss

unread,
Nov 20, 2023, 9:08:05 AM11/20/23
to
Tim Ritberg wrote:
> apcupsd habe ich installiert.
> Wie man Systeme runterfährt, weiss ich, aber ich habe mich nie richtig
> mit dem Anschalten beschäftigt.
>
> Damit ein PC hochfährt, muss im Bios das Verhalten des Netzteils
> angestellt werden.
> Aber was macht die USV? Die läuft doch erst auf Akku und ist dann
> irgendwann leer. Dann kommt der Strom wieder und Computer müssten angehen.

Gesetzt den Fall, es ist alles halbwegs ordentlich konfiguriert (die
defaults des apcupsd sind dabei meist gar nicht schlecht), dann ist die
USV nicht "irgendwann leer". Unterschreitet die verbleibende Laufzeit
oder die Akkuladung den eingestellten Mindestwert, wird das System
heruntergefahren und die USV auch.

Wenn der Strom wiederkommt, beginnt die USV, den Akku wieder aufzuladen.
Erst wenn ein bestimmter Prozentsatz erreicht ist, schaltet sie die
Ausgänge wieder an. Dadurch wird verhindert, daß das System in den
ersten Minuten nach dem Neustart ohne ausreichend USV-Schutz läuft.

> Was ist wenn der Strom wiederkommt, wenn noch genug Akku übrig ist?

Dann wird das System gar nicht erst heruntergefahren.

> Dann müsste die USV doch die Stromausgänge einmal für 10-20 Sekunden
> unterbrechen, damit die Computer den Zustand "Strom wieder da" erkennen?

Der Fall "USV läuft durch, aber Rechner heruntergefahren" sollte so
nicht auftreten. Wenn ein shutdown erfolgt, dann Rechner und USV
zusammen, und danach startet wie oben beschrieben alles ordentlich neu.

Dietrich Clauss

unread,
Nov 20, 2023, 9:08:05 AM11/20/23
to
Tim Ritberg wrote:
> Am 20.11.23 um 13:01 schrieb Kay Martinen:
>> Der Trick ist den Shutdown des PCs VORHER geregelt geschafft zu haben
>> sonst ist das alles nichts wert.
>
> Jetzt mal direkt gefragt, killt der APC-Dämon den Strom in der USV?

Ja.

> Ich dachte immer, der soll nur den Client-Pc oder andere Geräte per
> Script runterfahren.

Das auch, aber nicht nur.

Michael Schütz

unread,
Nov 20, 2023, 10:44:05 AM11/20/23
to
Markus Schaaf <msc...@elaboris.de> schrieb:
>
> Wie üblich kann es sein, dass man das mit einer Windows-Software
> ausführlich konfigurieren kann, für die es keine Entsprechung für
> Linux gibt.
>
Vor einigen Jahren hatte ich mal Kontakt zum Support bei APC, weiß jetzt
nicht mehr warum.
Jedenfalls war der Servicemitarbeiter erstaunt darüber, was man alles
mit der OpenSource-Software 'apcupsd' alles auslesen und einstellen
konnte.
Also denke ich nein, unter Windows geht da nicht mehr. ;-)

Schultze

--
Alte Fettflecken werden wie neu, wenn man sie mit frischer Butter
bestreicht. Heise Forum

Kay Martinen

unread,
Nov 20, 2023, 11:10:03 AM11/20/23
to
Am 20.11.23 um 14:54 schrieb Dietrich Clauss:
> Tim Ritberg wrote:
>> apcupsd habe ich installiert.
>> Wie man Systeme runterfährt, weiss ich, aber ich habe mich nie richtig
>> mit dem Anschalten beschäftigt.
>>
>> Damit ein PC hochfährt, muss im Bios das Verhalten des Netzteils
>> angestellt werden.
>> Aber was macht die USV? Die läuft doch erst auf Akku und ist dann
>> irgendwann leer. Dann kommt der Strom wieder und Computer müssten angehen.

Wenn er im Setup auf "Last State" oder "On" bei Netzwiederkehr
eingestellt ist.

> Gesetzt den Fall, es ist alles halbwegs ordentlich konfiguriert (die
> defaults des apcupsd sind dabei meist gar nicht schlecht), dann ist die
> USV nicht "irgendwann leer". Unterschreitet die verbleibende Laufzeit
> oder die Akkuladung den eingestellten Mindestwert, wird das System
> heruntergefahren und die USV auch.

Schon...

> Wenn der Strom wiederkommt, beginnt die USV, den Akku wieder aufzuladen.
> Erst wenn ein bestimmter Prozentsatz erreicht ist, schaltet sie die
> Ausgänge wieder an. Dadurch wird verhindert, daß das System in den
> ersten Minuten nach dem Neustart ohne ausreichend USV-Schutz läuft.

... wobei ich mir nicht sicher wäre das es von JEDER USV so gehandhabt
wird das dann genug Ladung da ist um auch beim 2. Ausfall sicher
herunter zu fahren.

>> Was ist wenn der Strom wiederkommt, wenn noch genug Akku übrig ist?
>
> Dann wird das System gar nicht erst heruntergefahren.

Wenn das während des runterfahrens passiert ist aber fraglich ob der
daemon dann noch läuft und es abbrechen könnte. Selbst wenn der bis
zuletzt läuft müsste er dann immer noch dem init-prozess ein signal
senden können damit dieser stoppt und quasi einen warmstart ein leitet.

Ich denke da ist es besser/einfach weiter zu machen. Dann ist er
wenigstens sauber runter gefahren.

>> Dann müsste die USV doch die Stromausgänge einmal für 10-20 Sekunden
>> unterbrechen, damit die Computer den Zustand "Strom wieder da" erkennen?

Üblicherweise erkennen PCs das viel schneller und starten dann auch
sofort. Ob die nach 10-20 Sekunden noch beim POST oder schon im
Boot-Prozess stecken hängt vom System und OS ab.

> Der Fall "USV läuft durch, aber Rechner heruntergefahren" sollte so
> nicht auftreten. Wenn ein shutdown erfolgt, dann Rechner und USV
> zusammen, und danach startet wie oben beschrieben alles ordentlich neu.

Ich erinnere mich das bei einer frühen Implementation ein script
abgelegt werden mußte (evtl. in rc.local, inittab o.a.) um die USV als
letztes aus zu knipsen. Das sollte inzwischen besser gehen.

Kay Martinen

unread,
Nov 20, 2023, 11:20:03 AM11/20/23
to
Am 20.11.23 um 16:42 schrieb Michael Schütz:
> Markus Schaaf <msc...@elaboris.de> schrieb:
>>
>> Wie üblich kann es sein, dass man das mit einer Windows-Software
>> ausführlich konfigurieren kann, für die es keine Entsprechung für
>> Linux gibt.

Kommt wohl auf den betrachteten Zeitraum an.

> Vor einigen Jahren hatte ich mal Kontakt zum Support bei APC, weiß jetzt
> nicht mehr warum.
> Jedenfalls war der Servicemitarbeiter erstaunt darüber, was man alles
> mit der OpenSource-Software 'apcupsd' alles auslesen und einstellen
> konnte.
> Also denke ich nein, unter Windows geht da nicht mehr. ;-)

Ich hatte da andere Erlebnisse. Die Powerchute Software unter Windows
und OS/2 hatte bei einer Smart-UPS 630SU mehr zu bieten als alle
seinerzeit für Linux o.a. verfügbare tools. Die damals eher auf die noch
obligate Kontakt-Schnittstelle angewiesen waren. Die liefert eher ein
"On Battery" Signal und kaum mehr. Aber das ist ca. 30 Jahre her. Da gab
es apcupsd oder nut wohl noch nicht, oder nicht mit den features wie heute.

Eine Back-UPS 700 hier liefert auch mehr Daten via apcupsd. Fast so viel
wie Powerchute damals (Seriell, noch kein USB) wie z.b. Akku-kapazität,
spannung und laufzeit, Status und Modell sowie zeitpunkt des Letzten
Akkutauschs. Letzteres konnte man über ein CLI auch Setzen - in der USV.

Ich hatte Powerchute damals mit meiner UPS bekommen und es lief auf
einem Server-PC mit OS/2. Das hat in sekunden-intervallen Netzspannung,
Frequenz und last geloggt. So bin ich einem Netzproblem damals auf die
Spur gekommen.

Leider ist dann das Board an Kondensator-inkontinenz gestorben und hat
neben einem Krater um die CPU offenbar auch die USV mit gerissen.
Überlast Primär und Puff...

Sieghard Schicktanz

unread,
Nov 20, 2023, 4:13:08 PM11/20/23
to
Hallo Andreas,

Du schriebst am Sun, 19 Nov 2023 22:03:31 -0000 (UTC):

> Du meinst damit, wenn der PC die Hoffnung aufgibt auf baldige
> Stromwiederherstellung, fährt er nicht nur sich selbst runter,
> sondern gibt der USV einen ebensolchen Befehl, selbst wenn der
> Strom dann doch kurz danach wiederkehrt und man eigentlich
> eine unterbrechungsfreie Strom-Versorgung hätte haben können?

So kann man das einstellen.

> Was passiert, wenn der Strom in dieser Situation wiederkehrt?

Dazu stand in meinem Posting die Anmerkung:

>> (Daß das doch mal unpassend zusammenkommt, läßt sich halt prinzipiell
>> nicht ausschließen.)

> runter wie befohlen? Woher kommt nun der Impuls, den PC bzw.
> die USV wieder hochzufahren?

Vielleicht von einem externen Zeitrelais? Du verlangst 100% Sicherheit.

Kay Martinen

unread,
Nov 20, 2023, 4:40:03 PM11/20/23
to
Am 20.11.23 um 21:33 schrieb Sieghard Schicktanz:
> Hallo Andreas,
> Du schriebst am Sun, 19 Nov 2023 22:03:31 -0000 (UTC):

>> runter wie befohlen? Woher kommt nun der Impuls, den PC bzw.
>> die USV wieder hochzufahren?
>
> Vielleicht von einem externen Zeitrelais? Du verlangst 100% Sicherheit.

LoL. Die Spule an Netzspannung anlegen damit es bei Wiederkehr gleich
los läuft und nach Ablauf der Eingestellten Zeit kann es dann direkt
oder per Schütz die USV bestromen? Wenn der Kontakt zu bleibt kein
Problem außer einem weiteren SPoF und wenn der Strom weg geht ist es eh
aus und abgefallen, da macht es dann auch keinen Unterschied mehr.

Nur wenn in dieser Vorgelagerten Geschichte ein Fehler auftritt passiert
bei Netzwiederkehr überhaupt nix mehr, nicht mal akkuladung.

Das reduziert die 100% dann eher als sie zu verbessern.

"Mehr als 100% ist immer besser" lernt man ja in der Wirtschaft. ;-)

Sieghard Schicktanz

unread,
Nov 21, 2023, 4:13:07 PM11/21/23
to
Hallo Kay,

Du schriebst am Mon, 20 Nov 2023 22:34:03 +0100:

> > Vielleicht von einem externen Zeitrelais? Du verlangst 100% Sicherheit.
>
> LoL.

Meinetwegen, Lachen soll ja gesund sein.

> LoL. Die Spule an Netzspannung anlegen damit es bei Wiederkehr gleich
> los läuft und nach Ablauf der Eingestellten Zeit kann es dann direkt

Du hast halt in diesem Jahrtausend noch kein Zeitrelais angeschaut. Aber
macht ja nix, brauchst Du ja auch nicht. Und in 99% der Fälle ist sowas
sowieso überflüssig, weil jemand in der Nähe ist und das übernehmen kann.
Und das restliche Prozent hat sowieso (I)IoT-Verbindung zu seiner Cloud,
wo es den anstehenden Ausfall sowieso meldet und wo es im Extremfall auch
noch um Hilfe schreien kann.
...
> "Mehr als 100% ist immer besser" lernt man ja in der Wirtschaft. ;-)

Ja, merkt man überall, als Endkunde vor allem an den Preisen.
Und ganz allgemein am generellen Zustand der Umgebung, näher und weiter.

Kay Martinen

unread,
Nov 21, 2023, 7:10:03 PM11/21/23
to
Am 21.11.23 um 20:42 schrieb Sieghard Schicktanz:
> Hallo Kay,
>
> Du schriebst am Mon, 20 Nov 2023 22:34:03 +0100:
>
>>> Vielleicht von einem externen Zeitrelais? Du verlangst 100% Sicherheit.

>> LoL. Die Spule an Netzspannung anlegen damit es bei Wiederkehr gleich
>> los läuft und nach Ablauf der Eingestellten Zeit kann es dann direkt
>
> Du hast halt in diesem Jahrtausend noch kein Zeitrelais angeschaut. Aber
> macht ja nix, brauchst Du ja auch nicht. Und in 99% der Fälle ist sowas
> sowieso überflüssig, weil jemand in der Nähe ist und das übernehmen kann.

Sicher. Ich bin ja eher dafür es Ausgeschaltet stehen zu lassen bis
derjenige sich dem hochfahren widmet. Da braucht man dann kein
Zeitrelais. Und natürlich weiß ich das so was heute nicht mehr mit
Synchronmotor und Mechanik laufen wird sondern eher mit Elektronik.
Das schließt die Mechanisch provozierten Fehler zwar aus, aber nicht das
es immer noch andere geben kann. Soviel zu 100% Sicherheit. ;)

Doppel-LoL.

> Und das restliche Prozent hat sowieso (I)IoT-Verbindung zu seiner Cloud,
> wo es den anstehenden Ausfall sowieso meldet und wo es im Extremfall auch
> noch um Hilfe schreien kann.

Aha. Modern Solutions (TM) Um den Ausfall einer Komponente zu erkennen
und nach extern weiter zu melden wird einfach eine zusätzliche
Komponente installiert die das leisten soll... bei Stromausfall in dem
Bereich? Äh, Fehlt da nicht NOCH eine Komponente die den Ausfall der
neuen Komponente überwacht und das auch weiter meldet, an die NSA, die
Chinaklaut oder an den Weihnachtsmann z.b.?

Das muß diese Steigende Komplexität der Dinge sein von der sie immer
alle reden. Dreifach-LoL.

>> "Mehr als 100% ist immer besser" lernt man ja in der Wirtschaft. ;-)
>
> Ja, merkt man überall, als Endkunde vor allem an den Preisen.
> Und ganz allgemein am generellen Zustand der Umgebung, näher und weiter.

Ja, die Hauptsache scheint heute zu sein den Eigenen Scheiß verkauft zu
kriegen und dann schnell abhauen bevor der Abnehmer merkt wie sehr er
verarscht wurde. HW, SW, Politik, Schwerindustrie... alles ein Sauhaufen.

Minus-Eins-LoL!

Sieghard Schicktanz

unread,
Nov 22, 2023, 4:13:06 PM11/22/23
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Hallo Kay,

Du schriebst am Wed, 22 Nov 2023 01:04:21 +0100:

> > Du hast halt in diesem Jahrtausend noch kein Zeitrelais angeschaut. Aber
...
> Doppel-LoL.

Doppelte Gesundheit.

> > Und das restliche Prozent hat sowieso (I)IoT-Verbindung zu seiner Cloud,
...
> Aha. Modern Solutions (TM) Um den Ausfall einer Komponente zu erkennen

Du solltest mal versuchen, einen guten Reparateur für Deteltoren zu finden,
Dein Ironiedetektor hat offenbar zunehmend Aussetzer...

(Ja, durchaus, 100% Sicherheit ist "leicht illusorisch". Schrieb ich ja.)

Kay Martinen

unread,
Nov 23, 2023, 4:50:02 AM11/23/23
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Am 22.11.23 um 20:31 schrieb Sieghard Schicktanz:
> Du schriebst am Wed, 22 Nov 2023 01:04:21 +0100:

>>> Und das restliche Prozent hat sowieso (I)IoT-Verbindung zu seiner Cloud,
> ...
>> Aha. Modern Solutions (TM) Um den Ausfall einer Komponente zu erkennen
>
> Du solltest mal versuchen, einen guten Reparateur für Deteltoren zu finden,
> Dein Ironiedetektor hat offenbar zunehmend Aussetzer...

Wenn man den Ironie-Tag so gut versteckt hat wie du, warum ist das mein
Fehler? :)

> (Ja, durchaus, 100% Sicherheit ist "leicht illusorisch". Schrieb ich ja.)
^^^ ^^ ^^

Pling! "Mein Ironie-Deteltor schlägt an."

Jetzt bin ich nicht sicher ob wir doch beide das gleiche "Ironisch"
meinten - oder doch nicht.

Bye/
/Kay

--
(done with "supernova")
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