Am 19.11.23 um 14:37 schrieb Tim Ritberg:
> Am 19.11.23 um 13:59 schrieb Michael Schütz:
>> Verstehe de Frage nicht ganz. Wenn der Akku noch saft hat, dann läuft
>> der Rechner doch noch. Warum sollte man dann die Ausgänge ausschalten?
> Der APC-Dämon soll doch nach x Minuten alles ordentlich runterfahren.
> Den Akku kann man ja nicht wirklich ganz leer fahren.
Früher hatten die USV nur Kontakt-Schnittstellen zum PC. Oft ein
umgewidmeter COM-Port über den nur On Battery als wichtigste Info lief.
Heute sind es meist USB-Anschlüsse und die USV ist selber "Smart"
liefert also kontinuierlich Infos - wenn der daemon sie abfragt.
Dazu gehört neben dem Status (Netz da/Auf Batterie) auch die von der USV
Kalkulierte Laufzeit im Akku modus - abhängig von der
Belastung/Verbrauch des PCs.
Das wird in dem Moment wichtig wenn der Netzstrom ausfällt. Der daemon
wartet dann üblicherweise eine gewisse zeit ab ob der Strom wieder
kommt. Aber dann löst er das runterfahren des PCs aus. Die
Wartezeit+Shutdowndauer sollte dann innerhalb der Akkulaufzeit-Angabe
liegen. Liegt sie drüber wird der PC evtl. hart abgeschaltet bevor er
die filesysteme unmounten und als clear markieren kann. = fschk nötig.
Wenn der runtergefahren IST verbraucht er nichts mehr und auch sein USB
Port ist stromlos. Das sollte der USV genug indiz sein um sich selbst
rechtzeitig ab zu schalten.
Ich habe es noch nicht erlebt das ein PC im Runterfahren bei
Netzwiederkehr den shutdown abbrechen könnte und wieder zum
normalbetrieb zurück kehrte. Wenn der daemon bereits gestoppt ist geht
das auch nicht mehr.
Der Hauptzweck dabei ist doch ein geregeltes Runterfahren und das wird
so erreicht, die Wartezeit am anfang soll nur kurz-ausfälle abfedern.
Und die kann man einstellen.
Einige USV die ich hatte konnte man mit einer Wiedereinschaltbedingung
programmieren. Derart das sie die Ausgäng erst aktivierten wenn der Akku
wieder auf einen bestimmten Prozentsatz geladen wurde. Die würden also
erst mal sich selbst laden und wenn genug Kapazität/Laufzeit da ist die
Verbraucher wieder an koppeln.
Die müssen dann (hoch gefahren) aber mit einer kürzeren Laufzeit zurecht
kommen (beim 2. Shutdown wg. Stromausfall) und das kann man nur beheben
wenn man die Prozente auf nahe 100 setzen kann. Verlängert halt die
Ausfallzeit eines so gesicherten PC ggf. um stunden [Deinen Kompromiß
hier eintragen] oder es erhöht das Ausfallrisiko bei weiteren
Stromausfällen.
Das war z.b. bei zwei APC Smart-UPS (IMHO bei 630SU und 1000RM) der
Fall. Bei letztere konnte man auch ein Share-UPS Modul anschließen das
weiteren PCs per Kontakt-Schnittstelle den Shutdown-Kick verpasste und
den Smart-Port zum Haupt-PC durchschleift.
> Oder wie konfiguriert ihr das Teil?
> Das Handbuch gibt da nichts her.
Generell ist es besser wenn die UPS dem PC einen Shutdown vermittelt und
der dann aus ist bevor der Akku leer ist.
Umgekehrt ist es besser wenn man dem PC im BIOS/UEFI ein "Stay off" bei
Netzwiederkehr einstellt. Denn dann kann man den geregelt manuell hoch
fahren. Und sieht evtl. fehler bevor sie im log verschwinden.
Wenn der Sooo wichtig ist das er automatisch starten (An bleiben) soll
dann sollte man über eine größere USV mit externen Batterien, einen
Notdiesel u.a. (ATS) nachdenken. Denn dann würde er überhaupt nicht
runterfahren müssen. Aber, was ist dann mit dem Stromlosen rest
drumherum... wenn der Sooo wichtig ist? Tote Pferde kann man nicht
reiten :-)
Bye/
/Kay
--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)