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Raspberry Pi Zero 2W friert ein bei "apt upgrade" und "apt full-upgrade"

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Andreas Borutta

unread,
Feb 14, 2024, 3:47:55 AMFeb 14
to
Moin.

Hardware: Raspberry Pi Zero 2W
OS: Bookworm 64bit Desktop (erzeugt via Imager Tool)
Locale: DE *

Steps to reproduce:

$ sudo apt full-upgrade
oder
$ sudo apt upgrade

Resultat:
Der Pi friert reproduzierbar ein.

Letzte Zeilen vor dem Einfrieren zum Beispiel:

| 143 aktualisiert, 5 neu installiert, 0 zu entfernen und 0 nicht
| aktualisiert. Es müssen noch 0 B von 450 MB an Archiven
| heruntergeladen werden. Nach dieser Operation werden 139 MB
| Plattenplatz zusätzlich benutzt.
| Möchten Sie fortfahren? [J/n] j
| Changelogs werden gelesen... 40%

Ich habe einmal 1h gewartet um ganz sicher zu sein, dass wirklich
nichts mehr geht.

Ich habe noch einen zweiten Zero 2W. Das Verhalten ist identisch.



Dagegen läuft
$ sudo apt update
problemlos durch.

Kann das jemand von euch reproduzieren?
Gibt es Abhilfe?

Danke!

Sind Fragen dieser Art mit Bezug zu RPI hier ontopic oder doch besser
in de.comp.os.unix.linux.misc?

Andreas

*
$ sudo raspi-config
5 Localisation Options Configure language and regional settings
L1 Locale Configure language and regional settings
de_DE.UTF-8 UTF-8
--
http://fahrradzukunft.de

Marc Haber

unread,
Feb 14, 2024, 5:23:37 AMFeb 14
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>$ sudo apt full-upgrade
>oder
>$ sudo apt upgrade
>
>Resultat:
>Der Pi friert reproduzierbar ein.

Bist Du per ssh eingeloggt oder hast Du Tastatur und Monitor
angeschlossen? Frieren andere ssh-Sessions mit ein? Bleibt das Gerät
auf der seriellen Konsole bedienbar?

>Dagegen läuft
>$ sudo apt update
>problemlos durch.

upgrade ist eine völlig andere Operation als update.

>Sind Fragen dieser Art mit Bezug zu RPI hier ontopic oder doch besser
>in de.comp.os.unix.linux.misc?

IMO in .misc. Das dürfte mit Hardware nicht zu tun haben.

Grüße
Marc
--
----------------------------------------------------------------------------
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Rhein-Neckar, DE | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 6224 1600402

Andreas Borutta

unread,
Feb 14, 2024, 6:07:32 AMFeb 14
to
Marc Haber:

> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>>$ sudo apt full-upgrade
>>oder
>>$ sudo apt upgrade
>>
>>Resultat:
>>Der Pi friert reproduzierbar ein.
>
> Bist Du per ssh eingeloggt

Ja.

> Frieren andere ssh-Sessions mit ein?

Andere waren nicht parallel offen.
Eine zusätzliche SSH-Session war während des eingefrorenen Zustandes
nicht möglich.

> Bleibt das Gerät
> auf der seriellen Konsole bedienbar?

Was meinst Du damit bitte?

>>Dagegen läuft
>>$ sudo apt update
>>problemlos durch.
>
> upgrade ist eine völlig andere Operation als update.

Ich weiß. Ich habe das nur erwähnt, dass grundsätzlich (alle
möglichen) Befehle problemlos funktionieren.

>>Sind Fragen dieser Art mit Bezug zu RPI hier ontopic oder doch besser
>>in de.comp.os.unix.linux.misc?
>
> IMO in .misc. Das dürfte mit Hardware nicht zu tun haben.

OK. Sollen wir jetzt noch umziehen? Dann von mir aus gern.


Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Enrik Berkhan

unread,
Feb 14, 2024, 6:53:05 AMFeb 14
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
> Marc Haber:
>
>> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>>>$ sudo apt full-upgrade
>>>oder
>>>$ sudo apt upgrade
>>>
>>>Resultat:
>>>Der Pi friert reproduzierbar ein.
>>
>> Bist Du per ssh eingeloggt
>
> Ja.
>
>> Frieren andere ssh-Sessions mit ein?
>
> Andere waren nicht parallel offen.
> Eine zusätzliche SSH-Session war während des eingefrorenen Zustandes
> nicht möglich.

Per WLAN, und es kommt z.B. ein update des wpa_supplicant oder was in
der Art? Dann ist wahrscheinlich die Verbindung weg.

Du könntest versuchen, das update unter "screen" oder "tmux"
durchzuführen. Evtl. kommt es dann soweit, dass du irgendwann wieder
eine ssh-Verbindung hinbekommst und die "screen" oder "tmux" Sitzung
weiterführen kannst.

Wenn ich die Zeit dafür finde, probiere ich es mal aus.

>> Bleibt das Gerät
>> auf der seriellen Konsole bedienbar?
>
> Was meinst Du damit bitte?

Mit einem (emulierten) Terminal über die serielle Schnittstelle des Pi
auf diesem eingeloggt.

Gruß,
Enrik

Andreas Borutta

unread,
Feb 14, 2024, 8:47:48 AMFeb 14
to
Enrik Berkhan:

>>> Frieren andere ssh-Sessions mit ein?
>>
>> Andere waren nicht parallel offen.
>> Eine zusätzliche SSH-Session war während des eingefrorenen Zustandes
>> nicht möglich.
>
> Per WLAN, und es kommt z.B. ein update des wpa_supplicant oder was in
> der Art? Dann ist wahrscheinlich die Verbindung weg.

Ich halte "Instabile WLAN-Verbindung" als Ursache für sehr
unwahrscheinlich. Der Raspi liegt 2m vom Router entfernt. Die
Anbindung ist insgesamt sehr stabil.

Aber gut, ich habe noch einen Ethernet-Adapter und kann es damit
nochmal probieren.
Ich werde berichten.

> Wenn ich die Zeit dafür finde, probiere ich es mal aus.
>
>>> Bleibt das Gerät
>>> auf der seriellen Konsole bedienbar?
>>
>> Was meinst Du damit bitte?
>
> Mit einem (emulierten) Terminal über die serielle Schnittstelle des Pi
> auf diesem eingeloggt.

Das klingt kompliziert. Das würde ich mich nur verstricken.

Ich wollte erstmal hören, ob andere das Verhalten bei Bookworm
reproduzieren können. Vielleicht hat es ja was mit Bookworm zu tun?



Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Enrik Berkhan

unread,
Feb 14, 2024, 10:33:05 AMFeb 14
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
> Ich wollte erstmal hören, ob andere das Verhalten bei Bookworm
> reproduzieren können. Vielleicht hat es ja was mit Bookworm zu tun?

Ja, hat es und es ist reproduzierbar. Es tritt sogar auf, wenn man nur
die chromium Pakete aus der Liste der Updates alleine updated.

- dat Ding hat zu wenig Speicher

- wie schon von anderen empfohlen, am besten ohne Desktop installieren

- Bookworm wird für den Zero 2W ausdrücklich nicht empfohlen, könnte
einen Grund haben (mit Debian 11 ist mir das noch nicht passiert)

- auch auf der Konsole gibt es keine brauchbaren Fehlermeldungen etc.
wenn es passiert

Gruß,
Enrik

Peter J. Holzer

unread,
Feb 14, 2024, 10:37:42 AMFeb 14
to
On 2024-02-14 13:47, Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
> Enrik Berkhan:
>>>> Frieren andere ssh-Sessions mit ein?
>>>
>>> Andere waren nicht parallel offen.
>>> Eine zusätzliche SSH-Session war während des eingefrorenen Zustandes
>>> nicht möglich.
>>
>> Per WLAN, und es kommt z.B. ein update des wpa_supplicant oder was in
>> der Art? Dann ist wahrscheinlich die Verbindung weg.
>
> Ich halte "Instabile WLAN-Verbindung" als Ursache für sehr
> unwahrscheinlich. Der Raspi liegt 2m vom Router entfernt. Die
> Anbindung ist insgesamt sehr stabil.

Es war nicht gemeint, dass die WLAN-Verbindung funktechnisch instabil
ist, sondern dass während des Updates etwas passiert, das die
WLAN-Verbindung kappt. Das hätte dann natürlich den Effekt, dass Du
keinen (neuen) Output mehr siehst und dass Du keine Verbindungen mehr
öffnen kannst.

Allerdings scheint mir auch das eher unwahrscheinlich. Es passiert
(anscheinend) während einer Phase, wo noch nichts passieren sollte, und
wenn beim Upgrade die WLAN-Verbindung dauerhaft (und nicht nur für ein
paar Sekunden) unterbrochen würde, wäre sie vermutlich nach einem Reboot
auch nicht wieder da.


>> Wenn ich die Zeit dafür finde, probiere ich es mal aus.
>>
>>>> Bleibt das Gerät auf der seriellen Konsole bedienbar?
>>>
>>> Was meinst Du damit bitte?
>>
>> Mit einem (emulierten) Terminal über die serielle Schnittstelle des Pi
>> auf diesem eingeloggt.
>
> Das klingt kompliziert. Das würde ich mich nur verstricken.

Vor allem braucht man ein serielles Kabel. Und da PCs heute meist keine
serielle Schnittstelle mehr haben einen USB-Adapter. Aber es hat den
Vorteil, dass es eine direkte Verbindung ist, die auch Netzwerkausfälle
übersteht.

Ich würde aber zuerst man syslog bzw. journal ansehen, ob da
sachdienliche Hinweise zu finden sind (ich hoffe, der Pi loggt auf
rebootsichere Storage). Wenn da nichts steht, jede Minute (oder öfter)
Status-Info (ps, free, etc.) in ein File schreiben. Dann sieht man
zumindest, was kurz vor dem Absturz los war, das hilft oft auch.

hp

Andreas Borutta

unread,
Feb 14, 2024, 11:02:40 AMFeb 14
to
Enrik Berkhan:
Herzlichen Dank für den Bericht.

Dann ist die Information von der Foundation falsch:
https://www.raspberrypi.com/software/operating-systems/

Sie geben explizit an, dass Bookworm 64bit Bookworm mit Zero 2W
kompatibel ist. Blöd sowas.




Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Enrik Berkhan

unread,
Feb 14, 2024, 11:13:05 AMFeb 14
to
Enrik Berkhan <Enrik....@inka.de> wrote:
> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>> Ich wollte erstmal hören, ob andere das Verhalten bei Bookworm
>> reproduzieren können. Vielleicht hat es ja was mit Bookworm zu tun?
>
> Ja, hat es und es ist reproduzierbar. Es tritt sogar auf, wenn man nur
> die chromium Pakete aus der Liste der Updates alleine updated.

Und siehe da: nach Deinstallation der chromium-Pakete läuft das Update
und kommt über den Hänger bei "Reading Changelogs..." hinweg.

Gruß,
Enrik

Enrik Berkhan

unread,
Feb 14, 2024, 11:33:04 AMFeb 14
to
Zu früh gefreut, ist dann in einer späteren Phase doch wieder stehen
geblieben.

Gruß,
Enrik

Enrik Berkhan

unread,
Feb 14, 2024, 11:33:05 AMFeb 14
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
> Herzlichen Dank für den Bericht.
>
> Dann ist die Information von der Foundation falsch:
> https://www.raspberrypi.com/software/operating-systems/
>
> Sie geben explizit an, dass Bookworm 64bit Bookworm mit Zero 2W
> kompatibel ist. Blöd sowas.

Stimmt! Da hatte ich gar nicht geguckt.

Mir hat der imager nach der Auswahl Zero 2W kein bookworm angeboten,
sondern nur "Legacy" (bullseye). Daraus habe ich das geschlossen.

Ich hatte das bookworm-Image dann manuell heruntergeladen und dem imager
vorgeworfen.

Gruß,
Enrik

Gerald E¡scher

unread,
Feb 14, 2024, 12:04:30 PMFeb 14
to
Andreas Borutta schrieb am 14/2/2024 14:47:

> Enrik Berkhan:
>
>> Mit einem (emulierten) Terminal über die serielle Schnittstelle des Pi
>> auf diesem eingeloggt.
>
> Das klingt kompliziert. Das würde ich mich nur verstricken.

Bei dem, was du insgesamt vorhast, wäre eine serielle Konsole sehr
vorteilhaft. So kompliziert ist das nicht.
Du benötigst einen USB-seriell-Adapter, sehr gute Erfahrungen habe ich
unter macOS mit dem Chip CP2102 gemacht:
https://www.aliexpress.com/item/1005006018153062.html (oder ebay)

Hat dein Zero eine Pfostenleiste eingelötet? Falls nein, brauchst du
auch eine Pfostenleiste und einen Lötkolben und eine Tabelle mit der
Belegung der Pfostenleiste. Gefragt sind die Pins für Masse, RxD und
TxD.
Oder du besorgst dir für deine anfänglichen Versuche einen herkömmlichen
RasPi, da hast du weniger Einschränkungen.

--
Gerald

Marc Haber

unread,
Feb 14, 2024, 12:42:56 PMFeb 14
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>Marc Haber:
>> Frieren andere ssh-Sessions mit ein?
>
>Andere waren nicht parallel offen.

Dann probier das mal.

Marc Haber

unread,
Feb 14, 2024, 12:44:18 PMFeb 14
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>Enrik Berkhan:
>> Mit einem (emulierten) Terminal über die serielle Schnittstelle des Pi
>> auf diesem eingeloggt.
>
>Das klingt kompliziert. Das würde ich mich nur verstricken.

Es ist halt hilfreich um herauszufinden ob der Rechner komplett
abschmiert oder nur die Netzverbindung verliert.

>Ich wollte erstmal hören, ob andere das Verhalten bei Bookworm
>reproduzieren können. Vielleicht hat es ja was mit Bookworm zu tun?

Zu wissen auf welcher Schicht der Fehler auftritt erleichtert seine
Lokalisierung.

Andreas Borutta

unread,
Feb 14, 2024, 1:06:54 PMFeb 14
to
Marc Haber:

> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>>Marc Haber:
>>> Frieren andere ssh-Sessions mit ein?
>>
>>Andere waren nicht parallel offen.
>
> Dann probier das mal.

Enrik konnte das Verhalten ja reproduzieren.


Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Andreas Borutta

unread,
Feb 14, 2024, 1:10:38 PMFeb 14
to
Enrik Berkhan:

> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>> Herzlichen Dank für den Bericht.
>>
>> Dann ist die Information von der Foundation falsch:
>> https://www.raspberrypi.com/software/operating-systems/
>>
>> Sie geben explizit an, dass Bookworm 64bit Bookworm mit Zero 2W
>> kompatibel ist. Blöd sowas.
>
> Stimmt! Da hatte ich gar nicht geguckt.
>
> Mir hat der imager nach der Auswahl Zero 2W kein bookworm angeboten,
> sondern nur "Legacy" (bullseye). Daraus habe ich das geschlossen.

Der Imager bietet eine Möglichkeit Bookworm zu laden, wenn man bei
Device "No Filtering" wählt.



Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Kay Martinen

unread,
Feb 14, 2024, 3:00:03 PMFeb 14
to


Am 14.02.24 um 17:18 schrieb Enrik Berkhan:
Ist dein Zero 2W so konfiguriert das er systemmails irgendwo hin schickt?

Nach meiner Erfahrung werden die changelogs dann per mail verschickt,
wenn man ein tool installiert das sich bei apt einklinkt und die
changelogs dann auch anzeigen könnte.

Nur eine Idee. Wenn du dieses Tool deinstallierst, vielleicht hängt er
sich dann nicht mehr weg. Leider weiß ich nicht auswendig wie es heißt.

Bye/
/Kay

--
nix

Marc Haber

unread,
Feb 15, 2024, 3:34:56 AMFeb 15
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>Marc Haber:
>
>> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>>>Marc Haber:
>>>> Frieren andere ssh-Sessions mit ein?
>>>
>>>Andere waren nicht parallel offen.
>>
>> Dann probier das mal.
>
>Enrik konnte das Verhalten ja reproduzieren.

Ja, das war auch der Grund warum ich mich ausgeklinkt habe. Enrik ist
gut, der bekommt das gedebugged ohne dass ich souffliere.

Andreas Borutta

unread,
Feb 15, 2024, 7:46:25 AMFeb 15
to
Marc Haber:

> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>>Marc Haber:
>>
>>> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>>>>Marc Haber:
>>>>> Frieren andere ssh-Sessions mit ein?
>>>>
>>>>Andere waren nicht parallel offen.
>>>
>>> Dann probier das mal.
>>
>>Enrik konnte das Verhalten ja reproduzieren.
>
> Ja, das war auch der Grund warum ich mich ausgeklinkt habe. Enrik ist
> gut, der bekommt das gedebugged ohne dass ich souffliere.

Wertschätzung liest man selten im Usenet, finde ich schön!

Angenommen wir finden keine leicht umsetzbare Lösung zur Verwendung
von Bookworm 64bit Desktop:

Welche OS-Variante würdet ihr denn bitte bei dem von mir intendierten
Einsatzzweck (Wifi-IP-Kamera für Livestreaming) empfehlen.

Gelesen hatte ich schon, dass einige beim Kodieren mit H264 die
64bit-Variante empfehlen, man erreiche damit eine höhere Performance.
Andere wiederum empfehlen 32bit.

Und natürlich frage ich mich bei der recht jungen Kamera "Module 3",
ob sie von dem älteren OS Bullseye ebenso gut unterstützt wird wie von
Bookworm?

Ist es richtig, dass die Variante "Desktop" gegenüber "Lite" keinen
Nachteil hat, wenn man z.B. den Autostart des Desktop deaktiviert?

Mir wäre wohler, wenn ich auch mal bei Bedarf auf GUI-Tools zugreifen
könnte.


Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Enrik Berkhan

unread,
Feb 15, 2024, 8:13:05 AMFeb 15
to
So, nochmal von vorne mit frischem bookworm getestet.

Das System hat per default 100MB swap(file) konfiguriert. Vermutlich ist
es sonst mit Desktop gar nicht nutzbar. Offensichtlich reicht das für
das 'dist-upgrade' mit den großen Paketen nicht aus.

Also habe ich den swap mal auf 1GB vergrößert, in einem zweiten Fenster
ein `watch -n 10 free' laufen lassen und `apt dist-upgrade' (nach
vorherigem update natürlich) gestartet.

Mit dieser Menge an Speicher ist es dann auch tatsächlich erfolgreich
durchgelaufen. Die Swap-Belegung ist zwischendurch (nur hingeguckt,
nicht mitgelogged) auf >400MB gestiegen, bereits in der Anfangsphase
beim Lesen der Changelogs >200MB. Vermutlich sind die 100MB default zum
Leben (mit dist-upgrade) zu wenig und zum Sterben zu viel. Oder
zumindest für einen schnellen Tod aus Speichernot. Evtl. würde es sogar
mit ein paar Tagen Geduld klappen? Sei's drum, mit dem großen swap
klappt es in unter einer Stunde.

Auswirkungen des swap auf die SD-Karte lasse ich mal außen vor. Bei
aktuellen Markenkarten sollte das aber gut gehen, wenn echte Swaplast
nur bei solchen eher seltenen Aktionen entsteht. YMMV.

Die Swapdatei wird bei diesem System mit `dphys-swap' verwaltet. Man kann
die gewünschte Größe einfach in /etc/dphys-swapfile einstellen und dann
mit `systemctl restart dphys-swapfile' oder reboot aktivieren.

HTH,
Enrik

Enrik Berkhan

unread,
Feb 15, 2024, 8:33:06 AMFeb 15
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
> Angenommen wir finden keine leicht umsetzbare Lösung zur Verwendung
> von Bookworm 64bit Desktop:
>
> Welche OS-Variante würdet ihr denn bitte bei dem von mir intendierten
> Einsatzzweck (Wifi-IP-Kamera für Livestreaming) empfehlen.

Erstmal die Lite Variante.

[...]

> Ist es richtig, dass die Variante "Desktop" gegenüber "Lite" keinen
> Nachteil hat, wenn man z.B. den Autostart des Desktop deaktiviert?

Im Grunde sollte das mehr oder weniger so sein, aber einen Nachteil hast
du ja schon bemerkt: bei Upgrades werden auch die (in der Regel großen)
Pakete mitgenommen, die du eigentlich gar nicht brauchst (Chromium,
Firefox, ...) und verlangsamen das bis zur Unmöglichkeit.

> Mir wäre wohler, wenn ich auch mal bei Bedarf auf GUI-Tools zugreifen
> könnte.

Wo genau siehst du da eine Vorteil? Kannst du Beispiele nennen oder ist
das wirklich nur für dein Wohlbefinden?

Egal, probier erstmal die Lösung mit dem vergrößertem Swap aus. Das ist
eine leicht umsetzbare Lösung zur Verwendung von Bookworm 64bit Desktop.
Einzig die Abnutzung der SD-Karte könnte einen Strich durch die Rechnung
machen.

Gruß,
Enrik

Andreas Borutta

unread,
Feb 15, 2024, 8:42:52 AMFeb 15
to
Enrik Berkhan:

> So, nochmal von vorne mit frischem bookworm getestet.

> [Vergrößerung des Swap File]

> Mit dieser Menge an Speicher ist es dann auch tatsächlich erfolgreich
> durchgelaufen.

Meiner Erinnerung nach lief Bullseye 64 bit Desktop durch. Hat sie
denn von Hause aus ein größeres Swap File oder gab es Änderungen, die
ursächlich dafür sind, dass das eine System durchläuft und das andere
nicht.

Findet ihr es sinnvoll die Foundation zu bitten, die Angabe zur
Kompatibilität auf der weiter oben genannten Website mit den Downloads
anzupassen?


Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Andreas Borutta

unread,
Feb 15, 2024, 8:48:02 AMFeb 15
to
Enrik Berkhan:

> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>> Angenommen wir finden keine leicht umsetzbare Lösung zur Verwendung
>> von Bookworm 64bit Desktop:
>>
>> Welche OS-Variante würdet ihr denn bitte bei dem von mir intendierten
>> Einsatzzweck (Wifi-IP-Kamera für Livestreaming) empfehlen.
>
> Erstmal die Lite Variante.

OK. Aber mit 64bit, nicht mit 32bit, richtig?

>> Mir wäre wohler, wenn ich auch mal bei Bedarf auf GUI-Tools zugreifen
>> könnte.
>
> Wo genau siehst du da eine Vorteil? Kannst du Beispiele nennen

Dateien verwalten
Textdatei editieren

Das geht Dimensionen einfacher per GUI - wenn man unerfahren mit der
Konsole ist.
Klar, könnte man alles erlernen. Aber da ich im Alltag die Konsole
kaum je verwenden würde, wäre alles einmal Erlernte fix wieder futsch.
Ich möchte dazu aber keine weltanschauliche Diskussion eröffnen : )

Und natürlich erkenne ich auch Eleganz und Effizienz im Konzept des
Interfaces Konsole. Es ist nicht so, dass ich das nicht sehen kann.
Aber wie oben erwähnt: es gibt für mich keinerlei Notwendigkeit im
Alltag mit einer Konsole zu hantieren.



Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Andreas Borutta

unread,
Feb 15, 2024, 8:54:09 AMFeb 15
to
Enrik Berkhan:

> Einzig die Abnutzung der SD-Karte könnte einen Strich durch die Rechnung
> machen.

Apropos:

Unabhängig vom Swap File:

Was empfehlt ihr bitte für Maßnahmen/Einstellungen um die Abnutzung
einer SD-Card zu reduzieren - bei der von mir intendierten Verwendung
eines Zero 2W plus Kamera als "Wifi-IP-Kamera für Livestreaming"?

Ich verwende eine "Sandisk Extreme Pro 64GB".

Mit "Empfehlung" meine ich natürlich eine sinnvolle Abwägung. Es muss
natürlich nicht Abnutzung um jeden Preis maximal möglich vermieden
falls das praxisrelevante Nachteile hätte.



Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Gerald E¡scher

unread,
Feb 15, 2024, 6:04:48 PMFeb 15
to
Andreas Borutta schrieb am 15/2/2024 14:54:

> Enrik Berkhan:
>
>> Einzig die Abnutzung der SD-Karte könnte einen Strich durch die Rechnung
>> machen.
>
> Apropos:
>
> Unabhängig vom Swap File:
>
> Was empfehlt ihr bitte für Maßnahmen/Einstellungen um die Abnutzung
> einer SD-Card zu reduzieren - bei der von mir intendierten Verwendung
> eines Zero 2W plus Kamera als "Wifi-IP-Kamera für Livestreaming"?

Wenn möglich, keine Swap-Datei verwenden.

> Ich verwende eine "Sandisk Extreme Pro 64GB".

Die ist auf hohe Geschwindigkeit optimiert, gedacht für Schlaufon oder
Kamera.
Sinnvoller sind µSD-Karten, die eine hohe Anzahl von Schreibzyklen
erreichen, man erkennt sie an "Endurance" oder "Industrial" in ihrer
Bezeichnung.
Für deine anfänglichen Versuche ist es aber egal, das überlebt jede
Speicherkarte.

--
Gerald

Marc Haber

unread,
Feb 16, 2024, 1:24:37 AMFeb 16
to
Enrik Berkhan <Enrik....@inka.de> wrote:
>Die Swapdatei wird bei diesem System mit `dphys-swap' verwaltet. Man kann
>die gewünschte Größe einfach in /etc/dphys-swapfile einstellen und dann
>mit `systemctl restart dphys-swapfile' oder reboot aktivieren.

Das kannte ich noch nicht, hübsch. Sieht mir aber leider nicht
sonderlich systemd-kompatibel aus.

Enrik Berkhan

unread,
Feb 16, 2024, 2:53:05 AMFeb 16
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
> Enrik Berkhan <Enrik....@inka.de> wrote:
>>Die Swapdatei wird bei diesem System mit `dphys-swap' verwaltet. Man kann
>>die gewünschte Größe einfach in /etc/dphys-swapfile einstellen und dann
>>mit `systemctl restart dphys-swapfile' oder reboot aktivieren.
>
> Das kannte ich noch nicht, hübsch. Sieht mir aber leider nicht
> sonderlich systemd-kompatibel aus.

Da hast ja mal wieder Ansprüche ... :-)

Das ist ein Shell-Script¹, das offenbar 2010 zum letzen Mal vom Autor
angefasst wurde. 2010 ist ebenfalls das Geburtsjahr von systemd, wenn
der deutsche Wikipedia-Eintrag stimmt.

Im Raspberry Pi OS wird es sogar über eine systemd-unit aufgerufen, wie
man oben ja auch sehen kann. Das genügt doch. KISS!

Gruß,
Enrik

¹ http://neil.franklin.ch/Projects/dphys-swapfile/ und
http://neil.franklin.ch/Projects/dphys-swapfile/dphys-swapfile

Marc Haber

unread,
Feb 16, 2024, 4:26:42 AMFeb 16
to
Enrik Berkhan <Enrik....@inka.de> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>> Enrik Berkhan <Enrik....@inka.de> wrote:
>>>Die Swapdatei wird bei diesem System mit `dphys-swap' verwaltet. Man kann
>>>die gewünschte Größe einfach in /etc/dphys-swapfile einstellen und dann
>>>mit `systemctl restart dphys-swapfile' oder reboot aktivieren.
>>
>> Das kannte ich noch nicht, hübsch. Sieht mir aber leider nicht
>> sonderlich systemd-kompatibel aus.
>
>Da hast ja mal wieder Ansprüche ... :-)
>
>Das ist ein Shell-Script¹, das offenbar 2010 zum letzen Mal vom Autor
>angefasst wurde. 2010 ist ebenfalls das Geburtsjahr von systemd, wenn
>der deutsche Wikipedia-Eintrag stimmt.
>
>Im Raspberry Pi OS wird es sogar über eine systemd-unit aufgerufen, wie
>man oben ja auch sehen kann. Das genügt doch. KISS!

Mich hatte irritiert dass in der Packagebeschreibung in Debian
unstable von einem init.d script die rede war...

Enrik Berkhan

unread,
Feb 17, 2024, 9:53:05 AMFeb 17
to
Falls die einen Bugtracker oder so haben, würde ich das als Bug
einkippen.

Gruß,
Enrik

Enrik Berkhan

unread,
Feb 17, 2024, 10:13:05 AMFeb 17
to
Enrik Berkhan <Enrik....@inka.de> wrote:
> Per sshfs mounten und dann auf deinem Mac(?) bearbeiten ist keine
> Option? Ok, als root etwas unschön, aber immer noch besser, als ständig
> den Ballast der grafischen Umgebung auf dem Pi mit herumzuschleppen. Vor
> allem, wenn man es wirklich nur ab und zu braucht.

Oder natürlich sftp, falls so etwas wie sshfs nicht zur Verfügung steht.

Gruß,
Ingrid

Enrik Berkhan

unread,
Feb 17, 2024, 10:13:05 AMFeb 17
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
> Enrik Berkhan:
>
>> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>>> Angenommen wir finden keine leicht umsetzbare Lösung zur Verwendung
>>> von Bookworm 64bit Desktop:
>>>
>>> Welche OS-Variante würdet ihr denn bitte bei dem von mir intendierten
>>> Einsatzzweck (Wifi-IP-Kamera für Livestreaming) empfehlen.
>>
>> Erstmal die Lite Variante.
>
> OK. Aber mit 64bit, nicht mit 32bit, richtig?

Ich habe gestern abend noch bookworm 64bit (Lite) installiert. Da hat
das dist-upgrade ohne Gefummel geklappt und auch sonst sah es
speichermäßig alles noch ganz gut brauchbar aus. Dort ist auch ein 100MB
Swapfile in Betrieb, was auch ganz ok ist, um evtl. ein paar Pages
aufzunehmen, die zwar von irgendeinem Daemon angefordert wurden, aber
nicht wirklich (häufig) gebraucht werden. Ich denke, dafür legen die
diese Swapdatei auch an, denn 100MB ist ja eigentlich ansonsten ein
Witz.

Das macht dann auch die SD-Karte nicht kaputt.

>>> Mir wäre wohler, wenn ich auch mal bei Bedarf auf GUI-Tools zugreifen
>>> könnte.
>>
>> Wo genau siehst du da eine Vorteil? Kannst du Beispiele nennen
>
> Dateien verwalten
> Textdatei editieren

Per sshfs mounten und dann auf deinem Mac(?) bearbeiten ist keine
Option? Ok, als root etwas unschön, aber immer noch besser, als ständig
den Ballast der grafischen Umgebung auf dem Pi mit herumzuschleppen. Vor
allem, wenn man es wirklich nur ab und zu braucht.

Gruß,
Enrik

Andreas Borutta

unread,
Feb 17, 2024, 12:43:32 PMFeb 17
to
Enrik Berkhan:

> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>> Enrik Berkhan:
>>
>>> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>>>> Angenommen wir finden keine leicht umsetzbare Lösung zur Verwendung
>>>> von Bookworm 64bit Desktop:
>>>>
>>>> Welche OS-Variante würdet ihr denn bitte bei dem von mir intendierten
>>>> Einsatzzweck (Wifi-IP-Kamera für Livestreaming) empfehlen.
>>>
>>> Erstmal die Lite Variante.
>>
>> OK. Aber mit 64bit, nicht mit 32bit, richtig?
>
> Ich habe gestern abend noch bookworm 64bit (Lite) installiert. Da hat
> das dist-upgrade ohne Gefummel geklappt und auch sonst sah es
> speichermäßig alles noch ganz gut brauchbar aus. Dort ist auch ein 100MB
> Swapfile in Betrieb, was auch ganz ok ist, um evtl. ein paar Pages
> aufzunehmen, die zwar von irgendeinem Daemon angefordert wurden, aber
> nicht wirklich (häufig) gebraucht werden. Ich denke, dafür legen die
> diese Swapdatei auch an, denn 100MB ist ja eigentlich ansonsten ein
> Witz.

Danke für den Bericht.
Ich hatte auch Lite schonmal ausprobiert und nie Probleme damit.

Aus Neugier:
Wäre es denn für Rechner mit sehr geringer Leistung/Speicher wie dem
Zero 2W nicht sinnvoll GUI-Desktops anzubieten, die speziell auf
solche Hardware ausgelegt sind?
Gelesen hatte ich zumindest vor Jahren schonmal davon, dass
Linux-Desktop-Geschmacksnoten existieren, die auf uralter und
entsprechend leistungsschwacher Hardware gut laufen.

Mich hatte gewundert, dass die Raspberry Foundation einen Desktop
ausliefert, der in weiten Teilen unbenutzbar langsam ist.

> Das macht dann auch die SD-Karte nicht kaputt.
>
>>>> Mir wäre wohler, wenn ich auch mal bei Bedarf auf GUI-Tools zugreifen
>>>> könnte.
>>>
>>> Wo genau siehst du da eine Vorteil? Kannst du Beispiele nennen
>>
>> Dateien verwalten
>> Textdatei editieren
>
> Per sshfs mounten und dann auf deinem Mac(?) bearbeiten ist keine
> Option?

sshfs kannte ich noch nicht. Danke für den Hinweis.

Bitte vergesst jedoch nicht, was ein wesentliches Ziel meines
Projektes ist:

mühelose Nachahmbarkeit für die Helfenden.

Und da wäre es natürlich praktisch, wenn die Nachahmer einen Desktop
verwenden können.



Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Andreas Borutta

unread,
Feb 17, 2024, 12:56:40 PMFeb 17
to
Enrik Berkhan:
Existiert.
https://www.raspbian.org/RaspbianBugs

Falls von euch Kundigeren niemand das melden möchte:
Ich habe den Punkt mal auf meine ToDo aufgenommen.

Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Andreas Borutta

unread,
Feb 17, 2024, 1:18:51 PMFeb 17
to
Gerald E¡scher:
Für andere Projekte, die nur mich betreffen, werde ich auf meinem
zweiten Zero 2W bestimmt so eine Pfostenleiste einlöten.

Aber im Projekt Assistenzkamera geht es um mühelose Nachahmbarkeit für
Helfende. Daher scheiden Lösung mit Löten aus.
So eine Anforderung geht natürlich hier unter euch Nerds leicht unter
: )


Andreas

P.S.: Gäbe es fertige Shields für wesentliche (nur dann) Zwecke des
Projektes, würde ich die lötfreie Variante zum Einpressen der
Pfostenleiste ausprobieren.
<https://buyzero.de/products/kopie-von-gpio-hammer-header-kein-loeten-benoetigt>
--
http://fahrradzukunft.de

Gerald E¡scher

unread,
Feb 17, 2024, 3:45:49 PMFeb 17
to
Enrik Berkhan schrieb am 17/2/2024 15:53:

> Per sshfs mounten und dann auf deinem Mac(?) bearbeiten ist keine
> Option?

Ist es (per macFUSE), aber nicht DAU-tauglich. sftp lässt sich einfacher
verwenden, mit Cyberduck als GUI.

> Ok, als root etwas unschön, aber immer noch besser, als ständig
> den Ballast der grafischen Umgebung auf dem Pi mit herumzuschleppen. Vor
> allem, wenn man es wirklich nur ab und zu braucht.

Mit grafischer Umgebung kann man halt mit einem RealVNC Client drauf,
der RealVNC Server wird mit Raspi OS mitgeliefert.
Ich würde für Andreas' Projekt dennoch darauf verzichten, denn eine GUI
benötigt man da mMn nicht.

--
Gerald

Gerald E¡scher

unread,
Feb 17, 2024, 4:49:15 PMFeb 17
to
Andreas Borutta schrieb am 17/2/2024 19:18:

> Gerald E¡scher:
>
>> Hat dein Zero eine Pfostenleiste eingelötet? Falls nein, brauchst du
>> auch eine Pfostenleiste und einen Lötkolben und eine Tabelle mit der
>> Belegung der Pfostenleiste. Gefragt sind die Pins für Masse, RxD und
>> TxD.
>> Oder du besorgst dir für deine anfänglichen Versuche einen herkömmlichen
>> RasPi, da hast du weniger Einschränkungen.
>
> Für andere Projekte, die nur mich betreffen, werde ich auf meinem
> zweiten Zero 2W bestimmt so eine Pfostenleiste einlöten.
>
> Aber im Projekt Assistenzkamera geht es um mühelose Nachahmbarkeit für
> Helfende.

Mit scheint, du verzettelst dich in Detailfragen :-( Es geht erst einmal
darum, dass du den RasPi samt Kamera zum Laufen bringst, in ein WLAN
hängst und irgendwie alles auf eine Mütze montierst, um die prinzipielle
Durchführbarkeit des Konzeptes zu demonstrieren.

Ob der WLAN-Stick Steering kann, wie der RasPi ausgeschaltet wird oder
wie einfach alles nachzuahmen ist, ist erst einmal sekundär, das sind
Fragen, die man später lösen kann.
Ich würde sogar für die ersten Versuche den WLAN-Stick weglassen und das
eingebaute WLAN benutzen.

> Daher scheiden Lösung mit Löten aus.

Es geht bei einem seriellen Terminal einzig und alleine um dich bei der
Entwicklung eines Prototypen, dass du vom MacBook aus einfach auf den
RasPi zugreifen kannst.
Du kannst latürnich an den RasPi stattdessen einen Monitor und eine
Tastatur hängen, ich halte das aber für Platzverschwendung.

--
Gerald

Marc Haber

unread,
Feb 18, 2024, 2:30:13 AMFeb 18
to
Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-Hoelle.org> wrote:
>Du kannst latürnich an den RasPi stattdessen einen Monitor und eine
>Tastatur hängen, ich halte das aber für Platzverschwendung.

Ich finde das auch sehr viel unkomfortabler. Bei mehr als einer
Tastatur tippt man immer auf der falschen, und cut&paste geht auch
nicht. Das zu bedienende Gerät in einem "normalen" Fenster auf dem
"normalen" Arbeitsplatz zu haben ist einfach sehr komfortabel.

Eine serielle Konsole ist meiner Meinung nach einer weiteren
physikalischen Konsole in fast allen Belangen überlegen.

Marc Haber

unread,
Feb 18, 2024, 2:31:31 AMFeb 18
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>Wäre es denn für Rechner mit sehr geringer Leistung/Speicher wie dem
>Zero 2W nicht sinnvoll GUI-Desktops anzubieten, die speziell auf
>solche Hardware ausgelegt sind?
>Gelesen hatte ich zumindest vor Jahren schonmal davon, dass
>Linux-Desktop-Geschmacksnoten existieren, die auf uralter und
>entsprechend leistungsschwacher Hardware gut laufen.

der Nano ist für einfache Steuerungs- und Kontrollaufgaben ausgelegt.
Kaum jemand dürfte auf die Idee kommen, darauf eine grafische
Oberfläche betreiben zu wollen.

Enrik Berkhan

unread,
Feb 18, 2024, 3:13:05 AMFeb 18
to
Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-hoelle.org> wrote:
> Du kannst latürnich an den RasPi stattdessen einen Monitor und eine
> Tastatur hängen, ich halte das aber für Platzverschwendung.

Ich stelle mir gerade die Basecap dazu vor. Obwohl, ein Sombrero ...

SCNR,
Enrik

Andreas Borutta

unread,
Feb 18, 2024, 4:26:11 AMFeb 18
to
Marc Haber:

> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>>Wäre es denn für Rechner mit sehr geringer Leistung/Speicher wie dem
>>Zero 2W nicht sinnvoll GUI-Desktops anzubieten, die speziell auf
>>solche Hardware ausgelegt sind?
>>Gelesen hatte ich zumindest vor Jahren schonmal davon, dass
>>Linux-Desktop-Geschmacksnoten existieren, die auf uralter und
>>entsprechend leistungsschwacher Hardware gut laufen.
>
> der Nano ist für einfache Steuerungs- und Kontrollaufgaben ausgelegt.
> Kaum jemand dürfte auf die Idee kommen, darauf eine grafische
> Oberfläche betreiben zu wollen.

Das offizielle Tool Raspberry Pi Imager (damit werden die Images auf
eine SD-Card geschrieben) empfiehlt für den Betrieb des Zero 2W die
Desktop-Variante. Es ist der Default.

Mir erschließt sich das Motiv nicht.

Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Gert Link

unread,
Feb 18, 2024, 5:03:20 AMFeb 18
to
Am 18.02.24 um 10:26 schrieb Andreas Borutta:
seltsam, hier, Raspberry Pi Imager v 1.8.4, ist für den PI ZERO 2 W das
"Raspberry PI OS (Legacy, 32-bit)" voreingestellt und recommended.

Das ist die 32-bit Bullseye Server-Variante.

--
Grüße
Gert

Andreas Borutta

unread,
Feb 18, 2024, 5:03:31 AMFeb 18
to
Gerald E¡scher:

> Andreas Borutta schrieb am 17/2/2024 19:18:
>
>> Gerald E¡scher:
>>
>>> Hat dein Zero eine Pfostenleiste eingelötet? Falls nein, brauchst du
>>> auch eine Pfostenleiste und einen Lötkolben und eine Tabelle mit der
>>> Belegung der Pfostenleiste. Gefragt sind die Pins für Masse, RxD und
>>> TxD.
>>> Oder du besorgst dir für deine anfänglichen Versuche einen herkömmlichen
>>> RasPi, da hast du weniger Einschränkungen.
>>
>> Für andere Projekte, die nur mich betreffen, werde ich auf meinem
>> zweiten Zero 2W bestimmt so eine Pfostenleiste einlöten.
>>
>> Aber im Projekt Assistenzkamera geht es um mühelose Nachahmbarkeit für
>> Helfende.
>
> Mit scheint, du verzettelst dich in Detailfragen :-( Es geht erst einmal
> darum, dass du den RasPi samt Kamera zum Laufen bringst,

Bitte macht euch keine Sorgen zum Verzetteln.

Die Priorität ist exakt so wie Du sie siehst.
Und das drückt auch die Reihenfolge der Aufgabe in der Doku aus.

Ich bin ja seit Wochen an dem Projekt. Daher arbeite ich, parallel zu
den hochrangigen Aufgaben, auch an den niederrangigen.

> Ich würde sogar für die ersten Versuche den WLAN-Stick weglassen und das
> eingebaute WLAN benutzen.

Klar, so werde ich es auch machen.

Aber da absolut sicher ist, dass die Sendeleistung nicht ausreicht,
hat dennoch die Aufgabe "WLAN-Stick beschaffen" die zweithöchste
Priorität nach der Frage "Software für ein Livestreaming mit RTSP".


>> Daher scheiden Lösung mit Löten aus.
>
> Es geht bei einem seriellen Terminal einzig und alleine um dich bei der
> Entwicklung eines Prototypen, dass du vom MacBook aus einfach auf den
> RasPi zugreifen kannst.
> Du kannst latürnich an den RasPi stattdessen einen Monitor und eine
> Tastatur hängen, ich halte das aber für Platzverschwendung.

Aber ich habe doch von Anfang eine funktionierende Möglichkeit von
außen auf den Raspi zuzugreifen: SSH

Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Gert Link

unread,
Feb 18, 2024, 5:11:47 AMFeb 18
to
Am 18.02.24 um 10:26 schrieb Andreas Borutta:
ja, aber doch die 32-bit legacy Variante. Das ist Debian Bullseye, nicht
Bookworm.

Raspberry Pi Imager v1.8.4


--
Grüße
Gert

Marc Haber

unread,
Feb 18, 2024, 7:52:27 AMFeb 18
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>Gerald E¡scher:
>> Es geht bei einem seriellen Terminal einzig und alleine um dich bei der
>> Entwicklung eines Prototypen, dass du vom MacBook aus einfach auf den
>> RasPi zugreifen kannst.
>> Du kannst latürnich an den RasPi stattdessen einen Monitor und eine
>> Tastatur hängen, ich halte das aber für Platzverschwendung.
>
>Aber ich habe doch von Anfang eine funktionierende Möglichkeit von
>außen auf den Raspi zuzugreifen: SSH

Das tut halt nicht wenn das Netz gerade kaputt ist, und wenn man
gerade am WLAN-Stick arbeitet, wird das Netz regelmäßig kaputt sein.
Auch deine "ich hab zu wenig Speicher und swappe mich im zu kleinen
Swap tot" Probleme hätte man sehr viel schneller gedebuggt bekommen
wenn es eine netzunabhängige Zugriffsmöglichkeit gegeben hätte.

Ohne serielle Konsole muss man bei solchen Dingen halt sehr viel mehr
Profi sein, mehr Erfahrung haben und braucht ein sehr viel besser
kalibriertes Popometer.

Andreas Borutta

unread,
Feb 18, 2024, 7:21:39 PMFeb 18
to
Gert Link:
Das ist richtig.

Aber hier ging es nicht um Bullseye vs. Bookworm, sondern um Lite vs
Desktop.

Und Desktop Bullseye 32bit wird empfohlen.

Hatte ich ganz am Anfang drauf. Der Desktop ist unbenutzbar langsam.


Andreas
--
http://fahrradzukunft.de

Ralph Aichinger

unread,
Feb 18, 2024, 8:59:52 PMFeb 18
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
> der Nano ist für einfache Steuerungs- und Kontrollaufgaben ausgelegt.
> Kaum jemand dürfte auf die Idee kommen, darauf eine grafische
> Oberfläche betreiben zu wollen.

Du meinst Zero? Aber ja, höchstes der Gefühle ist, irgendeinen kleinen
Bildschirm dranzuhängen, der die Temperatur visualisiert oder sowas.

/ralph

Ralph Aichinger

unread,
Feb 18, 2024, 9:08:33 PMFeb 18
to
Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
> Was empfehlt ihr bitte für Maßnahmen/Einstellungen um die Abnutzung
> einer SD-Card zu reduzieren - bei der von mir intendierten Verwendung
> eines Zero 2W plus Kamera als "Wifi-IP-Kamera für Livestreaming"?

Wenn irgendwie geht Betriebssystem read-only mounten.

Spezielle Distribution für sowas verwenden (keine Ahnung, OpenWRT,
oder Yocto oder sowas).

Logging reduzieren.

SD-Karten für industrielle Anwendungen kaufen (nein, ich weiß nicht
wo es die gibt).

Filesysteme mit noatime mounten.

Ich hab einen Rasbperry Pi in meinem Zählerschrank, der hält sich seit
5 Jahren oder so wacker mit einer Karte, aber die ist glaub ich
Read-Only gemountet. Bei einem "normal" aufgesetzten Pi hab ich
mit SD-Karten nie mehr als ein paar Monate geschafft, auch wenn ich
diese Diskussionen schon öfter geführt habe, und es immer jemanden
gibt, der sagt, dass es bei ihm kein Problem ist, ich einfach zu
schlechte Karten kaufen würde, oder Fälschungen, oder was auch immer,
ich tu mir diese Diskussionen nicht mehr an, für mich ist SD-Karten-
Abnutzung bei permanentem Schreiben ein reales Problem.

> Ich verwende eine "Sandisk Extreme Pro 64GB".

Ich hab nie einen nennenswerten Unterschied zwischen den
verschiedenen Markenfabrikaten festgestellt, wobei ich mich
schon seit ein paar Jahren nicht mehr ernsthaft mit der Frage
beschäftigt habe. Eventuell gibt es heute wirklich welche, die
nachvollziehbar gutes wear levelling machen (wie SSDs).

Der ganze Markt ist IMHO extrem intransparent, die Hersteller
sagen nix, es gibt wenig offiziell verfügbare, verlässliche
Informationen dazu.

/ralph

Ralph Aichinger

unread,
Feb 18, 2024, 9:10:41 PMFeb 18
to
Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-hoelle.org> wrote:
> Sinnvoller sind µSD-Karten, die eine hohe Anzahl von Schreibzyklen
> erreichen, man erkennt sie an "Endurance" oder "Industrial" in ihrer
> Bezeichnung.

Wobei auch bei "Industrial" Karten manche nur eine höhere
Temperaturfestigkeit darunter verstehen. Sind auch oft
schwierig und unproportional teurer zu bekommen.

> Für deine anfänglichen Versuche ist es aber egal, das überlebt jede
> Speicherkarte.

Auf jeden Fall.

/ralph

Gerald E¡scher

unread,
Feb 19, 2024, 1:13:03 PMFeb 19
to
Ralph Aichinger schrieb am 19/2/2024 03:08:

> Andreas Borutta <bor...@gmx.de> wrote:
>> Was empfehlt ihr bitte für Maßnahmen/Einstellungen um die Abnutzung
>> einer SD-Card zu reduzieren - bei der von mir intendierten Verwendung
>> eines Zero 2W plus Kamera als "Wifi-IP-Kamera für Livestreaming"?
>
> Wenn irgendwie geht Betriebssystem read-only mounten.
>
> Spezielle Distribution für sowas verwenden (keine Ahnung, OpenWRT,
> oder Yocto oder sowas).

OpenWRT gibt es für RasPi, aber Unterstützung für so Dinge wie
Kamera und Videostream wird Andreas im Vergleich zu RasPi OS so gut
wie keine bekommen.

> SD-Karten für industrielle Anwendungen kaufen (nein, ich weiß nicht
> wo es die gibt).

Bei Amazon, zum Bleistift.

> Filesysteme mit noatime mounten.

Standard für ext4 ist "relatime" und auch dabei wird nicht bei jedem
Lesezugriff die Zugriffszeit aktualisiert. Mit "noatime" kommt manche
Software nicht zurecht, kann also ein Schuss ins Knie sein.

> Ich hab einen Rasbperry Pi in meinem Zählerschrank, der hält sich seit
> 5 Jahren oder so wacker mit einer Karte, aber die ist glaub ich
> Read-Only gemountet.

In meinem Mediacenter (OSMC) läuft eine Speicherkarte "Endurance" seit
3 Jahren 24/7 und OSMC schreibt wie jedes andere Debian-Derivat lustig
log-Dateien. Eine Wald- und Wiesen-Speicherkarte davor war nach ca. 2
Jahren defekt.

> Bei einem "normal" aufgesetzten Pi hab ich
> mit SD-Karten nie mehr als ein paar Monate geschafft, auch wenn ich
> diese Diskussionen schon öfter geführt habe, und es immer jemanden
> gibt, der sagt, dass es bei ihm kein Problem ist, ich einfach zu
> schlechte Karten kaufen würde, oder Fälschungen, oder was auch immer,
> ich tu mir diese Diskussionen nicht mehr an, für mich ist SD-Karten-
> Abnutzung bei permanentem Schreiben ein reales Problem.

SSKM

>> Ich verwende eine "Sandisk Extreme Pro 64GB".
>
> Ich hab nie einen nennenswerten Unterschied zwischen den
> verschiedenen Markenfabrikaten festgestellt,

Die /Marke/ ist wurscht, "Endurance" ist das Zauberwort, z.B.
https://www.amazon.de/gp/product/B084CJLNM4/

Die meisten Marken-SD-Karten sind für Händis und Fotoapparate gedacht,
da werden zwar viele große Dateien geschrieben, aber es wird nicht oft
überschrieben. Ein darauf laufenden Betriebssystem bringt die um.

> Der ganze Markt ist IMHO extrem intransparent, die Hersteller
> sagen nix, es gibt wenig offiziell verfügbare, verlässliche
> Informationen dazu.

Wenn du einfach den Kopf in den Sand steckst, dann solltest du halt
nicht über kaputte Speicherkarten jammern.

--
Gerald

Gerald E¡scher

unread,
Feb 19, 2024, 1:22:14 PMFeb 19
to
Witzbold, der Monitor wird selbstverständlich am Bauch getragen. Wenn
schon Teletubby mit Antenne am Kopf, dann richtig!

--
Gerald

Gerald E¡scher

unread,
Feb 19, 2024, 1:46:03 PMFeb 19
to
Ralph Aichinger schrieb am 19/2/2024 03:10:

> Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-hoelle.org> wrote:
>> Sinnvoller sind µSD-Karten, die eine hohe Anzahl von Schreibzyklen
>> erreichen, man erkennt sie an "Endurance" oder "Industrial" in ihrer
>> Bezeichnung.
>
> Wobei auch bei "Industrial" Karten manche nur eine höhere
> Temperaturfestigkeit darunter verstehen.

Glaube ich nicht, denn eine SD-Karte für Industriezwecke, die
häufiges Überschreiben nicht verträgt, wäre irgendwie sinnfrei.
Die hier ist ausdrücklich langlebig:
https://www.amazon.de/Kingston-Industrial-microSDHC-Einzelpackung-16GBSP/dp/B09CYDWS4J/

> Sind auch oft
> schwierig und unproportional teurer zu bekommen.

Nona kosten die mehr Geld als Wald-und-Wiesen-SD-Karten. Bezogen auf die
Lebensdauer sind die aber nicht teuer.
Im Blödmarkt am Stadtrand kriegt man die latürnich nicht, allerdings
bei einschlägigen Versendern.

--
Gerald
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