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Ryzen 5 5600G oder 7 5700G mit Debian Stable?

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Christian Garbs

unread,
Sep 19, 2021, 6:40:28 AM9/19/21
to
Mahlzeit!

Ich plane gerade ein neues System und habe dafür den AMD Ryzen 5 5600G
oder den AMD Ryzen 7 5700G im Blick. Dazu hörte ich "stell sicher,
dass der Kernel neu genug ist".

Ich habe gegoogelt, aber bisher nur einen Strauß verschieder Aussagen
gefunden:

- Kernel 5.8 reicht
- Kernel 5.13 macht(e) wohl auf OpenSuSE Probleme -> 5.14 nehmen
- irgendein Temparatursensor arbeitet wohl erst ab 5.15

Darüberhinaus will ich die integrierte Grafik benutzen. Da las ich
was von "braucht Mesa 2.21".


Dazu folgende Fragen:

- Wo kriege ich verlässliche Informationen her, welchen Kernel ich
für eine bestimmte CPU brauche?
Gibt es da eine schöne Webseite oder muss ich das Kernel-Changelog
lesen (und nach was genau suchen?)?

- Womit muss ich rechnen, wenn der Kernel nicht neu genug ist?
Dass z.B. ein Temperatursensor nicht auslesbar ist, damit könnte
ich leben. Falls irgendwelche Übertaktungs-Features nicht laufen,
wäre das auch kein Problem. Oder bootet die Kiste im schlimmsten
Fall gar nicht oder stürzt laufend ab?

- Wie ist das mit der Grafik einzuschätzen? Wenn ich kein Mesa 2.21
habe, dann läuft vermutlich kein 3D (oder nicht mit allen Features).
Ein 2D-Bild sollte doch aber trotzdem irgendwie rauskommen, oder?
Und sind neben Mesa noch andere Pakete relevant?



Ich habe hier einen Shuttle XPC DS77U, der unter Debian Buster nur mit
dem Backports-Kernel stabil lief (lag glaube ich am Intel-
Grafiktreiber) – mit so einer Lösung hätte ich keine Probleme.
Aktuell ist in den Backports aber noch nichts zu finden, lediglich ein
neues Mesa zeichnet sich entfernt am Horizont ab:

| Distribution | Kernel | Mesa |
|--------------------+--------+--------|
| stable (bullseye) | 5.10.0 | 20.3.5 |
| testing (bookworm) | 5.10.0 | 20.3.5 |
| unstable (sid) | 5.10.0 | 21.2.1 |


Ich könnte mir auch einen aktuellen Kernel von Hand compilieren, aber
ich weiß nicht, was das an Kreisen zieht (neue binutils? anderen
Kleinkram?).

Und spätestens, wenn Mesa oder X.Org aktualisiert werden müssen, wird
mir das zu kompliziert.


Zusammengefasst: Laufen die Ryzen 5600G/5700G unter Debian Bullseye
oder muss ich irgendwelche Händstände machen?

Danke schonmal!
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
SuSE saugt. Aber sie schluckt nicht. [fup2 de.talk.liebesakt]
- Robin S. Socha in dcoulm -

Marcel Mueller

unread,
Sep 19, 2021, 7:28:42 AM9/19/21
to
Am 19.09.21 um 12:40 schrieb Christian Garbs:
> Dazu folgende Fragen:
>
> - Wo kriege ich verlässliche Informationen her, welchen Kernel ich
> für eine bestimmte CPU brauche?

Nirgends.

> Gibt es da eine schöne Webseite oder muss ich das Kernel-Changelog
> lesen (und nach was genau suchen?)?

Es ist ja keine Eigenschaft des Kernels, eine CPU /nicht/ zu
unterstützen. Bei neuen CPUs geht halt manchmal irgendetwas nicht wie
erwartet. Und dann wird das nach und nach geflickt.

Und für neue Grafikchips braucht man einen passenden Treiber, egal ob in
der CPU eingebaut oder nicht. Und die sind nicht immer in der ersten
Version fehlerfrei. Und inwieweit die Treiber dann für ältere Kernel
zurückportiert werden, steht auch in den Sternen.

> - Womit muss ich rechnen, wenn der Kernel nicht neu genug ist?

Mit allem.

> Dass z.B. ein Temperatursensor nicht auslesbar ist, damit könnte
> ich leben. Falls irgendwelche Übertaktungs-Features nicht laufen,
> wäre das auch kein Problem. Oder bootet die Kiste im schlimmsten
> Fall gar nicht oder stürzt laufend ab?

Zum Beispiel. Die Vega Grafik der alten Ryzens stürzten z.B. mit 4.15
regelmäßig ab. Mit 4.18 laufen sie stabil.
Manchmal sind es aber auch nur Performance -Nachteile oder einzelne,
nicht unterstützte Features.

> - Wie ist das mit der Grafik einzuschätzen? Wenn ich kein Mesa 2.21

Seit wann gibt es eine Version 2.21?
Aktuell ist eher 21.x.

> habe, dann läuft vermutlich kein 3D (oder nicht mit allen Features).
> Ein 2D-Bild sollte doch aber trotzdem irgendwie rauskommen, oder?

Das kommt eigentlich fast immer irgendwie. Aber wenn es dann halt worst
case über den VESA FB-Treiber läuft, hat man hat 486-er Geschwindigkeit.
Für einen Server, wo nur alle Schaltjahr mal jemand drauf schaut, ist
das egal. Für einen Desktop reicht das allenfalls für den Installer.

> Und sind neben Mesa noch andere Pakete relevant?

Nicht dass ich wüsste. Indirekt aber natürlich der ganze X-Server.

> Aktuell ist in den Backports aber noch nichts zu finden, lediglich ein
> neues Mesa zeichnet sich entfernt am Horizont ab:
>
> | Distribution | Kernel | Mesa |
> |--------------------+--------+--------|
> | stable (bullseye) | 5.10.0 | 20.3.5 |
> | testing (bookworm) | 5.10.0 | 20.3.5 |
> | unstable (sid) | 5.10.0 | 21.2.1 |

> Ich könnte mir auch einen aktuellen Kernel von Hand compilieren, aber
> ich weiß nicht, was das an Kreisen zieht (neue binutils? anderen
> Kleinkram?).

Ich würde es mal anders formulieren:
Vielleicht ist Debian, bei dem bekanntermaßen ja sogar die
Versionsnummer der Komponenten stabil sind, nicht die ideale
Distribution für Hardware at the bleeding edge.

> Und spätestens, wenn Mesa oder X.Org aktualisiert werden müssen, wird
> mir das zu kompliziert.

Eben, zumal üblicherweise dann weitere Versionsabhängigkeiten bei
Libraries dazu kommen.

> Zusammengefasst: Laufen die Ryzen 5600G/5700G unter Debian Bullseye
> oder muss ich irgendwelche Händstände machen?

Genau das weiß ich auch nicht - was aber auch daran liegt, dass ich
nicht einmal auf die Idee käme, das auszuprobieren.

Vielleicht probierst du besser mal Ubuntu o.ä., da gibt es PPAs für
bleeding edge Mesa Versionen. In 21.10 ist 21.2 dann wohl serienmäßig
dabei. Das ist ja auch nicht mehr lange hin.
Oder halt gleich zu den harten Distros wo ohnehin alles Compiliert wird.


Marcel

olaf

unread,
Sep 19, 2021, 7:30:03 AM9/19/21
to
Christian Garbs <mi...@cgarbs.de> wrote:


>Ich plane gerade ein neues System und habe dafür den AMD Ryzen 5 5600G
>oder den AMD Ryzen 7 5700G im Blick. Dazu hörte ich "stell sicher,
>dass der Kernel neu genug ist".

Jaja...ich hab das bestimmt schonmal gesagt. Aber das war vor einem
Jahr oder sogar schon etwas mehr.

> - Kernel 5.8 reicht
> - Kernel 5.13 macht(e) wohl auf OpenSuSE Probleme -> 5.14 nehmen
> - irgendein Temparatursensor arbeitet wohl erst ab 5.15

Ich hab hier centos 7.9. Das bootet bei der installation mit 3.10.
Selbst das ging erstmal um damit das System zu installieren.
Der neue 5.xx Kernel ist notwendig damit Linux die Core-Temperature
aus dem Kernel auslesen kann. Wobei der der Patch damals im Prinzip
nur aus der CPU-ID bestand damit der Kernel auf die Idee kommt aus den
neuen Ryzen die Temperatur auch auszulesen.
Ist aber jetzt auch nicht so lebenswichtig, nur halt cool. :-)

>Darüberhinaus will ich die integrierte Grafik benutzen. Da las ich
>was von "braucht Mesa 2.21".

Da habich keine Ahnung, integrierte Grafik finde ich irgendwie baeh.

> - Wo kriege ich verlässliche Informationen her, welchen Kernel ich
> für eine bestimmte CPU brauche?

Wie gesagt, Centos bootet auch erstmal mit 3.10.

> ich leben. Falls irgendwelche Übertaktungs-Features nicht laufen,
> wäre das auch kein Problem. Oder bootet die Kiste im schlimmsten
> Fall gar nicht oder stürzt laufend ab?

Also bei mir ist sie zumindest solange gelaufen bis ich auf einen
aktuellen Kernel umsteigen konnte. Und ich hab den selbst gepatcht
compiliert. Wenn aber bereits ein completter compile eines Kernels
durchlaeuft dann ist ein System schonmal nicht schlecht.

Und nicht vergessen "make -j16" dann rockt das auch mit den neuen Ryzens. .-)

>Ich könnte mir auch einen aktuellen Kernel von Hand compilieren, aber
>ich weiß nicht, was das an Kreisen zieht (neue binutils? anderen
>Kleinkram?).

Naja, wenn du schon solche Fragen stellen musst. :)

Wenn es dabei Probleme gibt dann eher damit das deine Distribution
vielleicht spezielle von Hand umgestrickte Kernel verwendet. Ich hatte
da aber noch nie ein Problem, das kann aber auch daran liegen das Centos
da allgemein unproblematischer ist.
Aber die Ryzen sind so verbreitet das ich da keine Probleme erwarte.
Sollte es da welche gegeben haben dann hat bestimmt einer das bootimage
aktualisiert damit es doch geht.

>Und spätestens, wenn Mesa oder X.Org aktualisiert werden müssen, wird
>mir das zu kompliziert.

WAs dir beim Kernelupdate schnell passiert das du Probleme mit Virtualbox
bekommst wenn dir das wichtig ist.


Olaf

Tim Ritberg

unread,
Sep 19, 2021, 7:31:22 AM9/19/21
to
Am 19.09.21 um 13:28 schrieb Marcel Mueller:

> Ich würde es mal anders formulieren:
> Vielleicht ist Debian, bei dem bekanntermaßen ja sogar die
> Versionsnummer der Komponenten stabil sind, nicht die ideale
> Distribution für Hardware at the bleeding edge.

Deswegen nehme ich Ubuntu.

Tim


--
Xubuntu 21.04 64 bit, Kernel 5.11 (native)
ASRock x470 Taichi, 32 GB RAM, Ryzen 7 3700X

Patrick Rudin

unread,
Sep 19, 2021, 8:18:36 AM9/19/21
to
Christian Garbs wrote:
> Ich plane gerade ein neues System und habe dafür den AMD Ryzen 5 5600G
> oder den AMD Ryzen 7 5700G im Blick.

Wenn Du sicher bist, dass Du auf dem Rechner nie mit darktable,
flightgear oder gar blender herumspielen wirst...

> - Wo kriege ich verlässliche Informationen her, welchen Kernel ich
> für eine bestimmte CPU brauche?

Phoronix zumindest sieht das entspannt:
https://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=amd-ryzen7-5700g

Aus dem dritten Absatz:
When it comes to Linux on the Ryzen 7 5700G, it's in good standing as
long as you are on a relatively recent Linux distribution. The Vega
graphics support is mature on Linux with the open-source driver stack,
Zen 3 support has been stable on Linux since the original Ryzen 5000
series launch, etc.



Gruss

Patrick

Florian Weimer

unread,
Sep 19, 2021, 10:11:45 AM9/19/21
to
> Ich hab hier centos 7.9. Das bootet bei der installation mit 3.10.

Da sind eine ganze Menge frühere Zen-Backports drin, die natürlich im
ursprünglichen 3.10-Kernel fehlen. Als Vergleichsmaßstab für andere
Kernels taugt das also eher nicht.

(Ich denke auch, daß Zen 3 auf CentOS 7 in vielen Fällen gar nicht
funktioniert.)

Christian Garbs

unread,
Sep 19, 2021, 12:19:09 PM9/19/21
to
Mahlzeit!

Patrick Rudin <tax...@gmx.ch> wrote:
> Christian Garbs wrote:

>> Ich plane gerade ein neues System und habe dafür den AMD Ryzen 5
>> 5600G oder den AMD Ryzen 7 5700G im Blick.

> Wenn Du sicher bist, dass Du auf dem Rechner nie mit darktable,
> flightgear oder gar blender herumspielen wirst...

Vertragen die sich nicht mit dem Ryzen oder warum?

Oder brauchen die mehr Single-Core-Leistung und da wäre dann ein Intel
besser? (da irritiert mich aber, dass Du Blender genannt hast)

>> - Wo kriege ich verlässliche Informationen her, welchen Kernel ich
>> für eine bestimmte CPU brauche?
>
> Phoronix zumindest sieht das entspannt:
> https://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=amd-ryzen7-5700g

Ah, das macht Hoffnung und sieht auch halbwegs glaubwürdig aus.

Dieser Absatz gefällt mir auch:

| From the initial testing of the Ryzen 7 5700G Radeon graphics under
| Linux, it's been working out well with the open-source driver stack
| assuming you are using any Linux distribution from this year but, of
| course, the newer the Mesa especially will lead to feature and
| performance benefits.

Da ich aktuell auf einem Celeron 3865U arbeitek und dessen integrierte
Grafik benutze, wird die Grafik vermutlich auch dann schneller, wenn
ich nicht den neuesten Treiber benutze ;-)

Danke!
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
We should have a Vollyballocracy. We elect a six-pack of presidents.
Each one serves until they screw up, at which point they rotate.
-- Dennis Miller

Christian Garbs

unread,
Sep 19, 2021, 12:23:14 PM9/19/21
to
Mahlzeit!

olaf <ol...@criseis.ruhr.de> wrote:

> >Darüberhinaus will ich die integrierte Grafik benutzen. Da las ich
> >was von "braucht Mesa 2.21".
>
> Da habich keine Ahnung, integrierte Grafik finde ich irgendwie baeh.

Ich komme aktuell mit der integrierten Grafik eines Celeron 3865U über
die Runden. Etwas mehr Wumms in die Richtung wäre gut, aber ich
will auch keine Spiele in 4k zocken. Die Grafik der beiden Ryzens
soll ja vergleichweise gut sein aktuell.


> >Und spätestens, wenn Mesa oder X.Org aktualisiert werden müssen, wird
> >mir das zu kompliziert.
>
> WAs dir beim Kernelupdate schnell passiert das du Probleme mit
> Virtualbox bekommst wenn dir das wichtig ist.

Virtualisierung habe ich mir bisher verkniffen (maximal läuft hier
Wine für alte Spiele). Mit dem neuen Prozessor wäre das
tatsächlich eine Möglichkeit, aber ich sehe noch keinen Bedarf dafür.
Ich bin noch von der alten Schule und kann einer Webanwendung einen
eigenen User anlegen und sie hinter einen Apache-Reverse-Proxy hängen,
statt gleich mit einem Docker-Image anzurücken, wie das heutzutage in
ist ;-)

Aber die Möglichkeit zu haben ist bestimmt auch nicht falsch.

Gruß
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
A small town that cannot support one lawyer can always support two.

Christian Garbs

unread,
Sep 19, 2021, 1:13:33 PM9/19/21
to
Mahlzeit!

Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
> Am 19.09.21 um 12:40 schrieb Christian Garbs:

>> - Womit muss ich rechnen, wenn der Kernel nicht neu genug ist?
>
> Mit allem.
>
>> Dass z.B. ein Temperatursensor nicht auslesbar ist, damit könnte
>> ich leben. Falls irgendwelche Übertaktungs-Features nicht laufen,
>> wäre das auch kein Problem. Oder bootet die Kiste im schlimmsten
>> Fall gar nicht oder stürzt laufend ab?
>
> Zum Beispiel. Die Vega Grafik der alten Ryzens stürzten z.B. mit 4.15
> regelmäßig ab. Mit 4.18 laufen sie stabil.
> Manchmal sind es aber auch nur Performance -Nachteile oder einzelne,
> nicht unterstützte Features.

Also die große Wundertüte :-/

>> - Wie ist das mit der Grafik einzuschätzen? Wenn ich kein Mesa 2.21
>
> Seit wann gibt es eine Version 2.21?
> Aktuell ist eher 21.x.

Zahlendreher…

> Ich würde es mal anders formulieren:
> Vielleicht ist Debian, bei dem bekanntermaßen ja sogar die
> Versionsnummer der Komponenten stabil sind, nicht die ideale
> Distribution für Hardware at the bleeding edge.

Sind die Prozessoren echt so bleeding edge?
Die sind doch schon ein halbes Jahr als – Debian Stable ist neuer ;-)

> Vielleicht probierst du besser mal Ubuntu o.ä., da gibt es PPAs für
> bleeding edge Mesa Versionen. In 21.10 ist 21.2 dann wohl serienmäßig
> dabei. Das ist ja auch nicht mehr lange hin.
> Oder halt gleich zu den harten Distros wo ohnehin alles Compiliert wird.

Ich habe auf zwei Systemen unter Ubuntu laufen, weil ich sie zu einer
Zeit eingerichtet hatte, als der Firefox unter Debian arg
hinterherhinkte. Seitdem suche ich schon länger nach einer
Möglichkeit jenseits von "komplett neu installieren", die Systeme
wieder auf Debian zurückzuschwenken.

Ubuntu ist nichts für mich. Die machen regelmäßig irgendwelche
Dinge, wo ich mich nach Debian zurücksehne – mit Debian liege ich
einfach auf einer Linie ;-)


Dann muss ich mir als Fallback eine Strategie überlegen, wie ich das
alte und neue System parallel betreibe. Oder übergangsweise ein
Ubuntu zum Auspobieren drauftun. Hmm…

Gruß
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
It seemed like a good idea at the time.

Patrick Rudin

unread,
Sep 19, 2021, 6:48:32 PM9/19/21
to
Christian Garbs wrote:
> Patrick Rudin <tax...@gmx.ch> wrote:
>> Christian Garbs wrote:
>
>>> Ich plane gerade ein neues System und habe dafür den AMD Ryzen 5
>>> 5600G oder den AMD Ryzen 7 5700G im Blick.
>
>> Wenn Du sicher bist, dass Du auf dem Rechner nie mit darktable,
>> flightgear oder gar blender herumspielen wirst...
>
> Vertragen die sich nicht mit dem Ryzen oder warum?

Einfach wegen der Performance.

Klar, Du kannst später auch in das Board zum G-Ryzen eine
RTX-Graphikkarte reinstecken, aber so Preis/Leistungsmässig...

> Oder brauchen die mehr Single-Core-Leistung und da wäre dann ein Intel
> besser?

Diesen Glaubenskrieg überlass ich anderen ;-)

Ich hab in meinem Arbeitslaptop auch eine integrierte Graphik, weil ich
da höchstens mal lights off oder Tetr...Quadrapassel spiele.

>> Phoronix zumindest sieht das entspannt:
>> https://www.phoronix.com/scan.php?page=article&item=amd-ryzen7-5700g
>
> Ah, das macht Hoffnung und sieht auch halbwegs glaubwürdig aus.

Ich hab hier übrigens neulich einen Rechner mit Ryzen 9 5900X gebaut,
der läuft mit Debian Bullseye sauber und taktet auch hübsch
energiesparend runter. Das ist dieselbe Generation. Nix zu meckern.

Der hat hier einen über zehn Jahre alten Rechner mit Phenom abgelöst.
Meine selbstgebauten Rechner gehen irgendwie nie kaputt, daher hoffe,
das Ding hält nun eine Weile...


Gruss

Patrick

Bernd Mayer

unread,
Sep 20, 2021, 12:08:03 AM9/20/21
to
Am 19.09.21 um 13:31 schrieb Tim Ritberg:
> Am 19.09.21 um 13:28 schrieb Marcel Mueller:
>
>> Ich würde es mal anders formulieren:
>> Vielleicht ist Debian, bei dem bekanntermaßen ja sogar die
>> Versionsnummer der Komponenten stabil sind, nicht die ideale
>> Distribution für Hardware at the bleeding edge.
>
> Deswegen nehme ich Ubuntu.

Hallo,

auf der Webseite von AMD steht bei den genannten CPUs:
https://www.amd.com/de/products/apu/amd-ryzen-5-5600g

"Betriebssystem-Unterstützung
Windows 10 - 64-Bit Edition
RHEL x86 64-Bit
Ubuntu x86 64-Bit"
*Betriebssystem (OS) Support kann je nach Hersteller unterschiedlich sein.


Bernd Mayer

Tim Ritberg

unread,
Sep 20, 2021, 5:26:30 AM9/20/21
to
Am 20.09.21 um 06:08 schrieb Bernd Mayer:
> auf der Webseite von AMD steht bei den genannten CPUs:
> https://www.amd.com/de/products/apu/amd-ryzen-5-5600g
>
> "Betriebssystem-Unterstützung
> Windows 10 - 64-Bit Edition
> RHEL x86 64-Bit
> Ubuntu x86 64-Bit"
> *Betriebssystem (OS) Support kann je nach Hersteller unterschiedlich sein.
>
>
> Bernd Mayer


Wen wundert das, neue Hardware = neuer Kernel.
Mit Ubuntu bist da nah dran.

Tim

Bernd Mayer

unread,
Sep 20, 2021, 12:25:45 PM9/20/21
to
Am 20.09.21 um 11:26 schrieb Tim Ritberg:
> Am 20.09.21 um 06:08 schrieb Bernd Mayer:
>> auf der Webseite von AMD steht bei den genannten CPUs:
>> https://www.amd.com/de/products/apu/amd-ryzen-5-5600g
>>
>> "Betriebssystem-Unterstützung
>> Windows 10 - 64-Bit Edition
>> RHEL x86 64-Bit
>> Ubuntu x86 64-Bit"
>> *Betriebssystem (OS) Support kann je nach Hersteller unterschiedlich
>> sein.
>
> Wen wundert das, neue Hardware = neuer Kernel.
> Mit Ubuntu bist da nah dran.

Hallo,

hier gibt es Infos von AMD zu den Grafiktreibern für Linux:

https://www.amd.com/en/support/kb/release-notes/rn-amdgpu-unified-linux-20-45


Bernd Mayer

Christian Garbs

unread,
Sep 20, 2021, 2:21:51 PM9/20/21
to
Mahlzeit!

Bernd Mayer <beam.b...@knuut.de> wrote:

> auf der Webseite von AMD steht bei den genannten CPUs:
> https://www.amd.com/de/products/apu/amd-ryzen-5-5600g
>
> "Betriebssystem-Unterstützung
> Windows 10 - 64-Bit Edition
> RHEL x86 64-Bit
> Ubuntu x86 64-Bit"
> *Betriebssystem (OS) Support kann je nach Hersteller unterschiedlich sein.

Ohne Versionsnummer ist das aber auch nur die halbe Miete:
Aktuelle Ubuntu LTS x86 64-Bit ist 18.04, die hat noch Kernel 5.4 ;-)

Gruß
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
Es ist ein Brauch von alters her:
Wer Sorgen hat, hat auch Likör.
(Wilhelm Busch)

Christian Garbs

unread,
Sep 20, 2021, 2:26:43 PM9/20/21
to
Mahlzeit!

Patrick Rudin <tax...@gmx.ch> wrote:
> Christian Garbs wrote:
>> Patrick Rudin <tax...@gmx.ch> wrote:
>>> Christian Garbs wrote:
>>
>>>> Ich plane gerade ein neues System und habe dafür den AMD Ryzen 5
>>>> 5600G oder den AMD Ryzen 7 5700G im Blick.
>>
>>> Wenn Du sicher bist, dass Du auf dem Rechner nie mit darktable,
>>> flightgear oder gar blender herumspielen wirst...
>>
>> Vertragen die sich nicht mit dem Ryzen oder warum?
>
> Einfach wegen der Performance.

Ach so – das passt schon.

Das wird ein komplett passiv gekühltes System, da sind die 84W TDP der
beiden Prozessoren genau richtig. Darum auch die integrierte Grafik.

Und das abzulösende System ist ein Celeron 3865U – das wird spürbar
schneller, auch wenn es noch dickere Prozessoren gäbt, da bin ich mir
sicher.

> Klar, Du kannst später auch in das Board zum G-Ryzen eine
> RTX-Graphikkarte reinstecken, aber so Preis/Leistungsmässig...

Um eine Grafikkarte wollte ich drumherumkommen.

> Ich hab hier übrigens neulich einen Rechner mit Ryzen 9 5900X gebaut,
> der läuft mit Debian Bullseye sauber und taktet auch hübsch
> energiesparend runter. Das ist dieselbe Generation. Nix zu meckern.

Das klingt doch auch schon mal sehr gut.

Ich tendiere inzwischen auch zum 5700G – das mag jetzt etwas mehr
kosten, aber das System wird auch jahrelang halten, da nehme ich
lieber jetzt die extra-Performance gleich mit, auch wenn ich aktuell
mit dem kleineren auskäme.

Gruß
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
The other line moves faster.

Bernd Mayer

unread,
Sep 20, 2021, 2:37:47 PM9/20/21
to
Am 20.09.21 um 20:21 schrieb Christian Garbs:
> Mahlzeit!
>
> Bernd Mayer <beam.b...@knuut.de> wrote:
>
>> auf der Webseite von AMD steht bei den genannten CPUs:
>> https://www.amd.com/de/products/apu/amd-ryzen-5-5600g
>>
>> "Betriebssystem-Unterstützung
>> Windows 10 - 64-Bit Edition
>> RHEL x86 64-Bit
>> Ubuntu x86 64-Bit"
>> *Betriebssystem (OS) Support kann je nach Hersteller unterschiedlich sein.
>
> Ohne Versionsnummer ist das aber auch nur die halbe Miete:
> Aktuelle Ubuntu LTS x86 64-Bit ist 18.04, die hat noch Kernel 5.4 ;-)
>
Hallo,

ja - das stimmt, die Angabe der Versionen habe ich auch vermisst.

Sie auch mein anders posting dazu.

Die aktuellste Version von Ubuntu-LTS ist 20.04.

siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ubuntu


Bernd Mayer

Bernd Mayer

unread,
Sep 20, 2021, 2:48:20 PM9/20/21
to
Am 20.09.21 um 20:21 schrieb Christian Garbs:
> Mahlzeit!
>
> Bernd Mayer <beam.b...@knuut.de> wrote:
>
>> auf der Webseite von AMD steht bei den genannten CPUs:
>> https://www.amd.com/de/products/apu/amd-ryzen-5-5600g
>>
>> "Betriebssystem-Unterstützung
>> Windows 10 - 64-Bit Edition
>> RHEL x86 64-Bit
>> Ubuntu x86 64-Bit"
>> *Betriebssystem (OS) Support kann je nach Hersteller unterschiedlich sein.
>
> Ohne Versionsnummer ist das aber auch nur die halbe Miete:
> Aktuelle Ubuntu LTS x86 64-Bit ist 18.04, die hat noch Kernel 5.4 ;-)
>
Hallo,

ja - das stimmt, die Angabe der Versionen habe ich auch vermisst.

Siehe auch mein anders posting dazu.

Bernd Mayer

unread,
Sep 20, 2021, 2:51:10 PM9/20/21
to
Am 19.09.21 um 16:11 schrieb Florian Weimer:
Hallo,

immerhin werden von AMD Linux-Treiber für Zen 3 und CentOS-7.9 angeboten.

Bernd Mayer


Christian Garbs

unread,
Sep 20, 2021, 5:38:07 PM9/20/21
to
Mahlzeit!

Christian Garbs <mi...@cgarbs.de> wrote:

> Ohne Versionsnummer ist das aber auch nur die halbe Miete:
> Aktuelle Ubuntu LTS x86 64-Bit ist 18.04, die hat noch Kernel 5.4 ;-)

Quatsch, 20.04 ist die aktuelle LTS, nicht 18.04.

Das erklärt auch die Anmerkungen in
https://www.amd.com/en/support/kb/release-notes/rn-amdgpu-unified-linux-20-45
von wegen "wir unterstützen Kernel 5.4 und jetzt haben die Hinterrücks
per Pointrelease auf 5.8 aktualisiert".

Die dort angesprochene 20.50 ist inzwischen draußen:
https://www.amd.com/en/support/kb/release-notes/rn-amdgpu-unified-linux-20-50

Ist das die neueste? Leider finde ich auf der Webseite keine einfach
Versionsübersicht.

Wenn die Version 20.50 des Treibers jetzt als neues Feature statt nur
Kernel 5.4 jetzt auch 5.8 unterstützt, wie kommt man denn dann mit
einem aktuellen Kernel (5.14 aufwärts) an funktionierende AMD-Grafik?

Unterstützen die tatsächlich nur die LTS-Version von Ubuntu?
Aktuell müsste doch 21.04 sein und 21.10 steht vor der Tür.

Gruß
Christian
--
....Christian.Garbs....................................https://www.cgarbs.de
Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken!

Marcel Mueller

unread,
Sep 21, 2021, 1:29:23 AM9/21/21
to
Am 19.09.21 um 19:13 schrieb Christian Garbs:
>> Ich würde es mal anders formulieren:
>> Vielleicht ist Debian, bei dem bekanntermaßen ja sogar die
>> Versionsnummer der Komponenten stabil sind, nicht die ideale
>> Distribution für Hardware at the bleeding edge.
>
> Sind die Prozessoren echt so bleeding edge?
> Die sind doch schon ein halbes Jahr als

:-)

Auch wenn uns die Verkäufer gerne einreden, dass ein halbes jahr alter
Kram schnellstens entsorgt werden muss, ist das für die Entwicklung von
Open-Source Treibern und den anschließenden Test in der Fläche gar
nichts. Im besonderen nicht, wenn man dann noch die
Distributions-Latenzen dazu rechnet, die ja selbst bei Rolling-Releases
in der Dimension liegen.

> – Debian Stable ist neuer ;-)

Debian hat aber auch ein Jahr Vorlaufzeit.


>> Vielleicht probierst du besser mal Ubuntu o.ä., da gibt es PPAs für
>> bleeding edge Mesa Versionen. In 21.10 ist 21.2 dann wohl serienmäßig
>> dabei. Das ist ja auch nicht mehr lange hin.
>> Oder halt gleich zu den harten Distros wo ohnehin alles Compiliert wird.
>
> Ich habe auf zwei Systemen unter Ubuntu laufen, weil ich sie zu einer
> Zeit eingerichtet hatte, als der Firefox unter Debian arg
> hinterherhinkte. Seitdem suche ich schon länger nach einer
> Möglichkeit jenseits von "komplett neu installieren", die Systeme
> wieder auf Debian zurückzuschwenken.

Dann nimm halt ein Abart davon. Von mir aus auch Mint.
Aber für nagelneue Hardware nimmt man einfach kein Debian. Das passt
nicht zusammen.

> Ubuntu ist nichts für mich. Die machen regelmäßig irgendwelche
> Dinge, wo ich mich nach Debian zurücksehne – mit Debian liege ich
> einfach auf einer Linie ;-)

Ich bin mit Xubuntu bisher fast immer ganz gut gefahren (für Desktops).
Hinreichend ähnlich zu Debian, z.B. die Paketverwaltung, und wenn ein
paar der Standardprogramme halt nerven, dann deinstalliert man sie.
So Kapriolen wie Unity habe ich natürlich nicht mitgemacht.

Mint hat mich auch schon genervt. Unvergessen, dass der Stromverbrauch
drastisch hoch ging, sobald eine Mint-VM auf dem (Debian) VM-Server
lief, weil eine völlig sinnlose, kaum zu sehende und schwer
loszuwerdende Animation des Login-Screens 100% Last auf dem System
erzeugt. Die haben sie doch nicht mehr alle.


> Dann muss ich mir als Fallback eine Strategie überlegen, wie ich das
> alte und neue System parallel betreibe. Oder übergangsweise ein
> Ubuntu zum Auspobieren drauftun. Hmm…

/home abtrennen, sobald möglich auf einer LTS-Version einrasten und nach
zwei, drei Jahren ersetzt man einfach das System wieder durch
$Lieblingsdistro. Wenn man /home behält, geht es weitgehend nahtlos
weiter. Man darf halt erst umsatteln, wenn $Lieblngsdistro bei allen
wichtigen Programmen wenigstens auf demselben Versionsstand angekommen ist.


Marcel

Patrick Rudin

unread,
Sep 21, 2021, 11:47:46 AM9/21/21
to
Marcel Mueller wrote:
> Aber für nagelneue Hardware nimmt man einfach kein Debian. Das passt
> nicht zusammen.

Angesichts der Tatsache, dass Ubuntu regelmässig huschhusch aus Debian
unstable zusammengeschustert wird...könnte man darüber lange streiten.


Gruss

Patrick

Tim Ritberg

unread,
Sep 21, 2021, 1:15:50 PM9/21/21
to
Am 21.09.21 um 17:47 schrieb Patrick Rudin:
Ich kann mich nicht beklagen...

Marcel Mueller

unread,
Sep 21, 2021, 3:20:26 PM9/21/21
to
Am 21.09.21 um 17:47 schrieb Patrick Rudin:
OK, kein Debian /Stable/. ;-)


Marcel

Christis Himmelfahrt

unread,
Oct 23, 2021, 4:56:18 PM10/23/21
to
Habe den ASROCK X300 inkl. Board mit Ryzen 7 5700 G.
Habe die etliche Distris probiert aber nur mit Manjaro (Stand 10/21) alles zum laufen bekommen.
Habe 2 identische M.2 SSD im PC (1xManjaro, 1x Win 11) - mein Eindruck ist, dass WIN 11 (leider) viel schneller ist.

Auf meinem älteren Notebook mit Core I7 - 6th Gen "rast" MINT geradezu.

Also stand Okt/21 sind die Linux Treiber allesamt noch nicht für die Ryzen 7 5xxxG optimiert.

Versuche es im Dez. noch einmal.

Falkman






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