Am 08.08.22 um 17:42 schrieb Marco Moock:
> Hallo zusammen,
>
> ich will für einen Heimserver ein RAID aufbauen (mirror) und ich möchte
> am liebsten die komplette Platte incl. boot-partition (/boot) und MBR
> usw. spiegel, sodass wirklich eine Platte verrecken kann und das System
> weiter funktioniert.
> Mit mdadm als Software-RAID geht das nicht, da kann ich nur eine
> Partition (/) als RAID konfigurieren.
> Jetzt habe ich mal Intel RST getestet und die Platten im Option-ROM als
> RAID konfiguriert.
Das ist auch nur Soft-RAID, nur halt proprietär, damit es in Geräten
anderer Hersteller nicht funktioniert. Das ist natürlich ein Nachteil,
wenn man die Daten sicherer wissen will, denn es gehen ja nicht immer
die Platten kaputt.
Allerdings trifft das auch nur auf den Anwendungsfall zu, wenn man ein
RAID fälschlicherweise als Backup nutzen will. Insofern ist es nicht
überzubewerten.
> Das wird von Ubuntu auch erkannt (mit mdadm), aber
> das Problem bleibt, ich kann auch hier nicht die ganze Platte spiegeln,
> verhalten wie beim normalen Software-RAID.
Ganze Platten kannst du nur mit einem *Hardware*-RAID spiegeln. Wie soll
das BIOS denn sonst davon booten können?
> Gibt es da eine Möglichkeit, sowas ohne einen zusätzlichen
> Hardware-RAID-Controller umzusetzen?
Nein.
Aber vielleicht solltest Du mal die Anforderung überdenken.
Man kann auch ein Soft-RAID durchaus so auslegen, dass jede Platte für
sich alleine funktioniert. Die Boot-Dateien liegen dann einfach
redundant auf beiden Platten.
Und wenn dich das Gehampel mit den redundanten Partitionen pflegen
nervt, packst du den Rest einfach in einen Container, so wie bei
Vollverschlüsselung mit LUKS.
Marcel