die Meinungen gehen da sicher auseinander, aber ich finde Linux vor
allem deshalb cool, weil man es so gut mit Scripten steuern kann.
Nur muss man dafür natürlich ein bisschen was über das System wissen
- oder auch viel, je nachdem - und natürlich auch scripten können.
Dieser Fundus an Möglichkeiten bleibt den meisten Anwendern doch
verschlossen, wenn ich mich nicht irre. Welche Möglichkeit hat so
jemand, sich mal Kleinigkeiten machen zu lassen? Ja, ja, er kann ein
paar Wochen Zeit investieren und es lernen, aber darauf haben vielen
nun mal keinen Bock, und ich bin nicht geneigt, ihnen das
vorzuwerfen.
Meines Erachtens fehlt eine hinreichend bekannte Möglichkeit, sich
mal schnell für 20 EUR was programmieren zu lassen. Sich einen
"richtigen" Programmierer oder eine Firma zu suchen, wäre -
abgesehen vom Aufwand alleine schon dafür - für die meisten Sachen
totaler Overkill.
Übersehe ich da was (und wenn ja, wie sollte der 08/15-User davon
wissen?), oder überschätze ich den Bedarf?
F'up2 dcoud
CU
Hauke
--
http://www.hauke-laging.de/ideen/
http://www.hauke-laging.de/software/
http://zeitstempel-signatur.hauke-laging.de/
Wie können 59.054.087 Leute nur so dumm sein?
Hauke Laging wrote:
>
> die Meinungen gehen da sicher auseinander, aber ich finde Linux vor
> allem deshalb cool, weil man es so gut mit Scripten steuern kann.
> Nur muss man dafür natürlich ein bisschen was über das System wissen
> - oder auch viel, je nachdem - und natürlich auch scripten können.
>
> Dieser Fundus an Möglichkeiten bleibt den meisten Anwendern doch
> verschlossen, wenn ich mich nicht irre. Welche Möglichkeit hat so
> jemand, sich mal Kleinigkeiten machen zu lassen?
> [...]
> Meines Erachtens fehlt eine hinreichend bekannte Möglichkeit, sich
> mal schnell für 20 EUR was programmieren zu lassen. Sich einen
> "richtigen" Programmierer oder eine Firma zu suchen, wäre -
> abgesehen vom Aufwand alleine schon dafür - für die meisten Sachen
> totaler Overkill.
Man kommt IMHO legal nicht drum rum sich eine Firma zu suchen und mehr
als 20 Euro (brutto) in die Hand zu nehmen.
Wenn eine Privatperson einen solchen Service anbieten wuerde und es auch
mehrmals durchführt, dann ist dies in Dutschland bereits gewerblich.
Es ist auch gewerblich wenn man es kostenlos anbietet. Dinge die
allgemein unter dem Begriff "Nachbarschaftshilfe" laufen, werden ganz
schnell ein nicht angemeldetes Gewerbe.
Beispiel:
In Berlin hat ein Finanzbeamter in seiner Freizeit kostenlos Auslaendern
vier oder fünf mal bei ihren Steuererklaerung geholfen. Die Stadt hat
davon Wind bekommen und der gute Mann wurde zu einer vierstelligen
Strafe verdonnert, weil er ein nicht angemeldetes Gewerbe betrieben hat.
--
Mit freundlichen Gruessen
J. Seyfferth
Aktionsseite des Pro Trinitron e.V.
http://www.forwiss.uni-passau.de/~berberic/trinitron.html
Hauke Laging wrote:
>
> die Meinungen gehen da sicher auseinander, aber ich finde Linux vor
> allem deshalb cool, weil man es so gut mit Scripten steuern kann.
> Nur muss man dafür natürlich ein bisschen was über das System wissen
> - oder auch viel, je nachdem - und natürlich auch scripten können.
>
> Dieser Fundus an Möglichkeiten bleibt den meisten Anwendern doch
> verschlossen, wenn ich mich nicht irre. Welche Möglichkeit hat so
> jemand, sich mal Kleinigkeiten machen zu lassen?
> [...]
> Meines Erachtens fehlt eine hinreichend bekannte Möglichkeit, sich
> mal schnell für 20 EUR was programmieren zu lassen. Sich einen
> "richtigen" Programmierer oder eine Firma zu suchen, wäre -
> abgesehen vom Aufwand alleine schon dafür - für die meisten Sachen
> totaler Overkill.
Man kommt IMHO legal nicht drum rum sich eine Firma zu suchen und mehr
als 20 Euro (brutto) in die Hand zu nehmen.
Wenn eine Privatperson einen solchen Service anbieten wuerde und es auch
mehrmals durchführt, dann ist dies in Deutschland bereits gewerblich.
Hauke Laging wrote:
>
> die Meinungen gehen da sicher auseinander, aber ich finde Linux vor
> allem deshalb cool, weil man es so gut mit Scripten steuern kann.
> Nur muss man dafür natürlich ein bisschen was über das System wissen
> - oder auch viel, je nachdem - und natürlich auch scripten können.
>
> Dieser Fundus an Möglichkeiten bleibt den meisten Anwendern doch
> verschlossen, wenn ich mich nicht irre. Welche Möglichkeit hat so
> jemand, sich mal Kleinigkeiten machen zu lassen?
> [...]
> Meines Erachtens fehlt eine hinreichend bekannte Möglichkeit, sich
> mal schnell für 20 EUR was programmieren zu lassen. Sich einen
> "richtigen" Programmierer oder eine Firma zu suchen, wäre -
> abgesehen vom Aufwand alleine schon dafür - für die meisten Sachen
> totaler Overkill.
Man kommt IMHO legal nicht drum rum sich eine Firma zu suchen und mehr
als 20 Euro (brutto) in die Hand zu nehmen.
Wenn eine Privatperson einen solchen Service anbieten wuerde und es auch
mehrmals durchfuehrt, dann ist dies in Deutschland bereits gewerblich.
Hauke Laging wrote:
>
> die Meinungen gehen da sicher auseinander, aber ich finde Linux vor
> allem deshalb cool, weil man es so gut mit Scripten steuern kann.
> Nur muss man dafür natürlich ein bisschen was über das System wissen
> - oder auch viel, je nachdem - und natürlich auch scripten können.
>
> Dieser Fundus an Möglichkeiten bleibt den meisten Anwendern doch
> verschlossen, wenn ich mich nicht irre. Welche Möglichkeit hat so
> jemand, sich mal Kleinigkeiten machen zu lassen?
> [...]
> Meines Erachtens fehlt eine hinreichend bekannte Möglichkeit, sich
> mal schnell für 20 EUR was programmieren zu lassen. Sich einen
> "richtigen" Programmierer oder eine Firma zu suchen, wäre -
> abgesehen vom Aufwand alleine schon dafür - für die meisten Sachen
> totaler Overkill.
Man kommt IMHO legal nicht drum rum sich eine Firma zu suchen und mehr
als 20 Euro (brutto) in die Hand zu nehmen.
Wenn eine Privatperson einen solchen Service anbieten wuerde und es auch
mehrmals durchfuehrt, dann ist dies in Deutschland bereits gewerblich.
Es ist auch gewerblich wenn man es kostenlos anbietet. Dinge die
allgemein unter dem Begriff "Nachbarschaftshilfe" laufen, werden ganz
schnell ein nicht angemeldetes Gewerbe.
Beispiel:
In Berlin hat ein Finanzbeamter in seiner Freizeit kostenlos Auslaendern
vier oder fünf mal bei ihren Steuererklaerungen geholfen. Die Stadt hat
> Wenn eine Privatperson einen solchen Service anbieten wuerde und es
> auch mehrmals durchfuehrt, dann ist dies in Deutschland bereits
> gewerblich.
Das muss ja noch kein Problem sein. Ich dachte an eine Art Börse:
Gelegenheitsprogrammierer können sich da die Anfragen anschauen und
bei Interesse bearbeiten. In solchen Fällen kommt es ja auf den Tag
nicht an. Ob das nun 10, 20 oder 50 EUR sind, wäre natürlich eine
Frage des Einzelfalls. Ich meinte allgemein den Bereich "kleiner"
Projekte.
> Es ist auch gewerblich wenn man es kostenlos anbietet. Dinge die
> allgemein unter dem Begriff "Nachbarschaftshilfe" laufen, werden
> ganz schnell ein nicht angemeldetes Gewerbe.
Das sind wir wohl alle hier dran. Gehe nicht über Los, sondern über
Google Groups direkt in den Knast. ;-)
> Beispiel:
> In Berlin hat ein Finanzbeamter in seiner Freizeit kostenlos
> Auslaendern vier oder fünf mal bei ihren Steuererklaerungen
> geholfen. Die Stadt hat davon Wind bekommen und der gute Mann wurde
> zu einer vierstelligen Strafe verdonnert, weil er ein nicht
> angemeldetes Gewerbe betrieben hat.
Ich habe von einem solchen Fall gehört, aber da war es kein
Finanzbeamter, sondern ein Gewerkschafter. Das Problem dabei war
nicht, dass da vermeintliche Gewerbe nicht angemeldet war, sondern
dass Steuerberatung genau wie Rechtsberatung eben nur einem
bestimmten Personenkreis gestattet ist.
Man könnte ja ein Formular falsch ausfüllen. Wenn er Elektroingenieur
dem Bastler zu Hause Tipps für seine Stromverkabelung gibt, stehen
Menschenleben auf dem Spiel (mal so rein theoretisch), aber was sind
die für die deutsche Bürokraten-und-Juristen-Horde schon gegen
Formfehler...
Du unterschätzt das Thema.
Im Mittelalter war es durchaus üblich, daß man das lesen und schreiben
dem Volke vorenthalten hat, da es des Teufels sei. Dann kam die Aufklärung
und jeder hat seit dem das Recht (und damit {in Grenzen} auch die Pflicht)
lesen und schreiben zu lernen. Hat schon gegenüber dem Mittelalter viele
Vorteile.
Wenn nun jeder seinen Scripte kauft und keiner sich damit auseinandersetzt,
was diese Scripte so tun, dann sind wir a: wieder im Mittelalter, da nur
"Eliten"
Bescheid wissen und b: wird sich ein ähnlicher Aberglaube wie bei Microsoft
ausbilden, daß bei denen auch alles gut sei...
CU Georg
> Moin,
>
> die Meinungen gehen da sicher auseinander, aber ich finde Linux vor
> allem deshalb cool, weil man es so gut mit Scripten steuern kann.
> Nur muss man dafür natürlich ein bisschen was über das System wissen
> - oder auch viel, je nachdem - und natürlich auch scripten können.
>
> Dieser Fundus an Möglichkeiten bleibt den meisten Anwendern doch
> verschlossen, wenn ich mich nicht irre. Welche Möglichkeit hat so
> jemand, sich mal Kleinigkeiten machen zu lassen? Ja, ja, er kann ein
> paar Wochen Zeit investieren und es lernen, aber darauf haben vielen
> nun mal keinen Bock, und ich bin nicht geneigt, ihnen das
> vorzuwerfen.
>
> Meines Erachtens fehlt eine hinreichend bekannte Möglichkeit, sich
> mal schnell für 20 EUR was programmieren zu lassen. Sich einen
> "richtigen" Programmierer oder eine Firma zu suchen, wäre -
> abgesehen vom Aufwand alleine schon dafür - für die meisten Sachen
> totaler Overkill.
>
> Übersehe ich da was (und wenn ja, wie sollte der 08/15-User davon
> wissen?), oder überschätze ich den Bedarf?
>
>
Moin Hauke,
zum einen gibt es Skripte (in fünf Minuten erledigt) und es gibt Skripte
(brauchen Wochen). Also ist es nicht wirklich möglich Pauschbeträge
anzusetzen.
Weiterhin ist es meist schwierig, dem Programmierer *genau* mitzuteilen was
man denn nun möchte. Wenn Du ein Tier mit vier Beinen bestellst, kannst Du
eine Kuh bekommen, oder auch ein Schwein. Pech, wenn Du eigentlich eine
Giraffe wolltest. Und in der Zeit, die Du zum wirklich[TM] genauen
Ausformulieren gebraucht hast, hättest Du es auch selbst programmieren
können. Und dann hättest Du ganz sicher Deine Giraffe ;-)
Für komplexere Skripte kannst Du z.B. freshmeat.net durchsuchen. Bei
einfacheren bekommst Du sicher auch in den entsprechende? Newsgroups
geholfen.
Aber probieren wir es mal: Poste doch mal eine Problemstellung.
Andreas
--
Wer mir per Mail antworten möchte sollte 'erdbeere' im Betreff erwähnen,
sonst wird die Mail zusammen mit SPAM und Würmern ungelesen gelöscht.
> zum einen gibt es Skripte (in fünf Minuten erledigt) und es gibt
> Skripte (brauchen Wochen). Also ist es nicht wirklich möglich
> Pauschbeträge anzusetzen.
Völlig klar. Ich dachte primär an die kleinen Sachen, weil mit dem
Gesamtaufwand auch der, sich jemanden zu suchen, vertretbarer wird.
> Weiterhin ist es meist schwierig, dem Programmierer *genau*
> mitzuteilen was man denn nun möchte.
Auch das ist richtig, wenngleich ich dieses Problem weniger bei den
5-min-Scripten sehe. Aber diesbezüglich müsste man die Interessenten
natürlich anleiten.
> Für komplexere Skripte kannst Du z.B. freshmeat.net durchsuchen.
Viele kennen das nicht und hätten dazu auch keine Lust, denke ich. So
ein Service könnte das durchaus beinhalten. Ob derjenige das nun
selber gemacht hat oder was gefunden hat, sollte dem Kunden egal
sein, solange er bekommt, was er will.
> Bei einfacheren bekommst Du sicher auch in den entsprechende?
> Newsgroups geholfen.
Sicher, aber dafür muss man Newsgroups kennen und den Ton in dcous
ertragen. Und Lust haben, sich so weit einzuarbeiten, dass man ein
konkretes Scriptingproblem formulieren kann. Gerade diese
Notwendigkeiten möchte ich umschiffen.
> Aber probieren wir es mal: Poste doch mal eine Problemstellung.
Oh, danke, ich löse diesbezüglich weitaus mehr Probleme anderer
Leute, als dass ich selber Fragen stelle. Meine "Problemstellung"
ist organisatorischer Natur, nicht technischer (wie man der Signatur
hätte entnehmen können). ;-)
> Wenn nun jeder seinen Scripte kauft und keiner sich damit
> auseinandersetzt, was diese Scripte so tun, dann sind wir a: wieder
> im Mittelalter, da nur "Eliten"
> Bescheid wissen und b: wird sich ein ähnlicher Aberglaube wie bei
> Microsoft ausbilden, daß bei denen auch alles gut sei...
Gestatte mir, dass ich der Analogie nicht folge. Ich denke, dass die
potentiellen Kunden ganz überwiegend die sind, die es auch heute
nicht lernen und dann eben irgendwie damit leben. Das ist der
Hauptpunkt.
Dass sich jemand nicht damit auseinandersetzt, ist doch gar nicht
gesagt. Dazu kann man aber natürlich nur motivieren, verlangen und
prüfen kann man das sinnvollerweise nicht.
Das von Dir angesprochene Problem wird man nicht dadurch lösen, dass
man die von mir gewünschte Möglichkeit gezielt unterbindet (als ob
das möglich wäre).
Äh, lebst du in einer Parallelwelt? Was du im Prinzip forderst, ist,
dass jeder völlig selbständig leben kann ohne von dem Wissen anderer
Abhängig zu sein. Wenn wir das wollen, können wir technologisch und
wirtschaftlich in Zeiten zurückkehren, die weit vor dem Mittelalter liegen!
Du weißt im Grunde genommen fast nichts über die Welt, in der du lebst!
Und das ist bei der großen Menge an Wissen auch schlicht unmöglich. Du
musst einfach glauben, dass unter der Motorhaube alles seine Richtigkeit
hat und hast als Nicht-Eingeweihter auch wenig Chancen das zu ändern.
Viele Ding beeinflussen dein Leben, ohne dass du sie verstehen kannst.
Das kannst du akzeptieren oder auch nicht - nur ändern wirst du es nicht
können.
Christian
--
E-Mails werden ungelesen gelöscht.
die Idee ist grundsätzlich sicher nicht schlecht, aber höchstens in
dieser spezifischen Form neu. Projektbörsen gibt es ja schon ein paar im
Netz, nur da geht es meistens um größere Aufgaben als den von dir
erwähnten. Das Grundproblem, was ich hier sehe und was ja auch schon
angesprochen wurde, ist die Kommunikation zwischen Auftragnehmer und
Auftraggeber. Selbst bei kleinen Sachen gibt es viel Potenzial für
Ungenauigkeiten, andere Sachen sind auch gar nicht so klein, wie der
Auftraggeber dachte (der Normalfall).
Eine ganz andere Frage ist: wer ist eigentlich die Zielgruppe, d.h. wer
soll Skripte in Auftrag geben? Große Verbreitung hat Linux beim
Webhosting, aber die meisten Provider sollten Admins haben, die in der
Lage sind, ein einfaches Skript zu schreiben. Ein "normales" Unternehmen
ist wohl gut beraten, sich für die Betreuung der IT einen festen Partner
zu suchen und nicht einzeln Aufträge für 20-Euro-Programme zu vergeben.
Bei Privatleuten ist Linux erstens nicht übermäßig verbreitet, zweitens
sind die Nutzer tendenziell interessiert, ihre Probleme selbst zu lösen
und drittens wird ihre Zahlungsbereitschaft eher klein sein.
Falls du vorhast so eine Auftragsbörse zu starten, würde mich die
Entwicklung wirklich interessieren, aber allzu aussichtsreich schätze
ich das nicht ein. Die technische Entwicklung so einer Plattform könnte
man sicherlich noch im Rahmen halten, aber damit das läuft, muss man ja
auch noch in Werbung investieren. Und ob sich das für ein Experiment
lohnt, ist die Frage.
Gruß
Moin,
> Das Grundproblem, was ich hier sehe und was ja
> auch schon angesprochen wurde, ist die Kommunikation zwischen
> Auftragnehmer und Auftraggeber. Selbst bei kleinen Sachen gibt es
> viel Potenzial für Ungenauigkeiten, andere Sachen sind auch gar
> nicht so klein, wie der Auftraggeber dachte (der Normalfall).
:-)
Sicher, das Problem lässt sich nicht am grünen Tisch wegdiskutieren.
Denkbar ist meines Erachtens, dass jemand dann erst mal ein paar
Euros an jemanden von diesem Marktplatz löhnt, um mit dem die
Anforderungen klar zu kriegen, wenn er das nicht selber schafft. Der
Kunde würde dann eine Einstellgebühr zahlen, vielleicht einen Euro,
die dann abdeckt, dass jemand mal drüberguckt und entscheidet, ob
man das so reinstellen kann oder es zu unklar ist.
> Eine ganz andere Frage ist: wer ist eigentlich die Zielgruppe, d.h.
> wer soll Skripte in Auftrag geben?
> Bei Privatleuten ist Linux erstens
> nicht übermäßig verbreitet, zweitens sind die Nutzer tendenziell
> interessiert, ihre Probleme selbst zu lösen und drittens wird ihre
> Zahlungsbereitschaft eher klein sein.
Nur an die denke ich, aus u.a. den von Dir für die anderen Gruppen
genannten Gründen. Zielgruppe sind per definitionem die Leute, die
nicht an einer eigenen Lösung interessiert sind (oder es nicht
hinbekommen). Die Zahlungsbereitschaft ist natürlich eine Frage der
Bequemlichkeit. Ich denke, so eine Vermittlungsbörse skaliert gut
und erfordert auch für den Start keine übermäßigen Investitionen
(Ausnahme: Werbung).
Das ketzerische Hauptargument ist: Ich komme zwar aus der Linux-Welt
und würde dem ganzen auch diesen Anstrich verpassen, aber es bietet
sich natürlich an, diesen Dienst auch für andere Betriebssysteme
anzubieten... Wäre kein relevanter Mehraufwand.
> Falls du vorhast so eine Auftragsbörse zu starten, würde mich die
> Entwicklung wirklich interessieren,
Dann behalt meine Webseite im Auge. ;-)
> aber allzu aussichtsreich schätze ich das nicht ein.
Enthusiastisch bin ich auch nicht, aber ich halte es für eine
sinnvolle und erstrebenswerte Einrichtung.
> Die technische Entwicklung so einer
> Plattform könnte man sicherlich noch im Rahmen halten, aber damit
> das läuft, muss man ja auch noch in Werbung investieren. Und ob
> sich das für ein Experiment lohnt, ist die Frage.
Richtig. Ich könnte mir vorstellen, dass SuSE so was macht. Die haben
ein Interesse daran, weil so der Nutzwert von Linux für Privatleute
steigt. Außerdem bieten sie Derartiges nicht an, wüsste ich
jedenfalls nicht. Und für die wäre es nicht mit relevanten Kosten
verbunden, so was bekannt zu machen.
Je nachdem, wie das Echo hier aussieht und ich nächste Woche darüber
denke, kann ich ja mal wieder den Marketingmenschen da anrufen,
damit seine Chefs schon wieder etwas abbügeln, das wir beide gut
finden. ;-)
> Meines Erachtens fehlt eine hinreichend bekannte Möglichkeit, sich
> mal schnell für 20 EUR was programmieren zu lassen.
Soll der so produzierte Code qualitativ tauglich sein und nicht durch
Fehler die Systemsicherheit beeinträchtigen, bleibt es nicht bei 20 EUR.
Ein guter Präzedenzfall sind CGI-Scripte, die sich Anwender ohne
Programmierkenntnisse irgendwo herunterladen und auf ihren Webservern
installieren, und die sehr oft kritische Sicherheitslücken enthalten
(wie z.B. Formulareingaben, die ohne Sanity-Check in Variablen
geschrieben und an externe Programme als Argumente übergeben werden).
Technikabstinente User sollten ausführbaren Code nur aus Quellen
installieren, denen sie vertrauen, also i.d.R. ihrer Distribution und
ihrem lokalen Systemadministrator.
-F
--
http://cramer.plaintext.cc:70
gopher://cramer.plaintext.cc
> Soll der so produzierte Code qualitativ tauglich sein und nicht
> durch Fehler die Systemsicherheit beeinträchtigen, bleibt es nicht
> bei 20 EUR.
Da hast Du Recht, aber bei bildschirmfüllenden, nur lokal
verwendbarer Software erscheint mir das Risiko sehr überschaubar.
Angesichts dessen, was die fraktion der Ahnungslosen sonst so
anrichtet, erscheint mir das als nachrangiges Übel. Sogar das
Gegenteil kann der Fall sein, wenn dadurch erstmalig jemand mit
Ahnung mit dem Gerät in Kontakt kommt, wenn auch nur mittelbar.
> Ein guter Präzedenzfall sind CGI-Scripte, die sich Anwender ohne
> Programmierkenntnisse irgendwo herunterladen und auf ihren
> Webservern installieren, und die sehr oft kritische
> Sicherheitslücken enthalten
Das ist in der Tat problematisch, aber die Alternative für diese
Leute wäre, gar nichts zu machen, wobei ich an sowas nun nicht
gedacht habe. Davor ist aber auch keiner gefeit, der selber
programmiert.
> Technikabstinente User sollten ausführbaren Code nur aus Quellen
> installieren, denen sie vertrauen, also i.d.R. ihrer Distribution
> und ihrem lokalen Systemadministrator.
Vertrauen muss ja nicht mit technischer Kompetenz der Quelle
einhergehen. ;-)
> Meines Erachtens fehlt eine hinreichend bekannte Möglichkeit, sich
> mal schnell für 20 EUR was programmieren zu lassen. Sich einen
> "richtigen" Programmierer oder eine Firma zu suchen, wäre -
> abgesehen vom Aufwand alleine schon dafür - für die meisten Sachen
> totaler Overkill.
Ich bin zwar wohl (leider) nicht hinreichend bekannt, aber ansonsten:
kein Problem ich mache sowas, auch kleine Sachen:
http://www.maruweb.de
Allerdings scheint mir der Bedarf nicht sonderlich groß zu sein.
Gruß
René
--
René Maroufi
http://www.bin-bash.de
> Denkbar ist meines Erachtens, dass jemand dann erst mal ein paar
> Euros an jemanden von diesem Marktplatz löhnt, um mit dem die
> Anforderungen klar zu kriegen, wenn er das nicht selber schafft. Der
> Kunde würde dann eine Einstellgebühr zahlen, vielleicht einen Euro,
> die dann abdeckt, dass jemand mal drüberguckt und entscheidet, ob
> man das so reinstellen kann oder es zu unklar ist.
Bei diesem Plan habe ein ungutes Gefühl im Bauch. Ich glaub kaum, dass
man das wirtschaftlich in dieser Form machen kann. Allein die Zeit zum
Lesen und Überdenken der Aufgabenbeschreibung dürfte mehr Zeit
erfordern, als für einen Euro angemessen bzw. wirtschaftlich ist. Dann
muss man den Auftraggeber ja auch noch auf mögliche Mängel hinweisen,
was weiteren Aufwand verursacht.
Es gibt eigentlich nur zwei gangbare Wege:
1. den Kunden Hilfestellungen geben ("Wie beschreibe ich meine
Anforderungen korrekt, vollständig und widerspruchsfrei?") und darauf
vertrauen, dass sie das schon hinkriegen oder
2. eine wesentlich höhere Gebühr für genau diesen Zweck nehmen, die als
angemessene Bezahlung für die Hilfe bei der Anforderungsanalyse gelten
kann. Das würde sich aber wohl nur bei größeren Projekten lohnen, gerade
da könnte aber durchaus ein Markt bestehen. Dieser Markt hätte mit dem
von dir anvisierten Markt aber nichts zu tun.
> Nur an die [Privatleute] denke ich, aus u.a. den von Dir für die anderen Gruppen
> genannten Gründen. Zielgruppe sind per definitionem die Leute, die
> nicht an einer eigenen Lösung interessiert sind (oder es nicht
> hinbekommen). Die Zahlungsbereitschaft ist natürlich eine Frage der
> Bequemlichkeit.
Denk dran, dass Geiz geil ist! Nach meiner Erfahrung sind private
Auftraggeber nur zur Zahlung völlig unangemessener Peanuts bereit. Auch
bei kleinen Unternehmen ist das oft so (deswegen kriegen sie auch nur
entsprechende Leistungen und bleiben auch klein).
> Ich denke, so eine Vermittlungsbörse skaliert gut
> und erfordert auch für den Start keine übermäßigen Investitionen
> (Ausnahme: Werbung).
Das Interessante bei Marktplätzen ist immer die Bekanntheit. Ein
klassischer Marktplatz macht das besonders deutlich: es ist ein
gepflasterter Platz, sonst nichts. Nur seine Bekanntheit macht ihn für
Kunden und Anbieter interessant. Hast du dich schon mal gefragt, warum
eBay keine ernst zunehmende Konkurrenz hat?
> Das ketzerische Hauptargument ist: Ich komme zwar aus der Linux-Welt
> und würde dem ganzen auch diesen Anstrich verpassen, aber es bietet
> sich natürlich an, diesen Dienst auch für andere Betriebssysteme
> anzubieten... Wäre kein relevanter Mehraufwand.
Du wärst mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn du das nicht tun würdest! ;-)
> Dann behalt meine Webseite im Auge. ;-)
Werde ich tun.
> Richtig. Ich könnte mir vorstellen, dass SuSE so was macht. Die haben
> ein Interesse daran, weil so der Nutzwert von Linux für Privatleute
> steigt.
Da habe ich ja so meine Zweifel. Der Privatanwender will ein System das
einfach läuft und kein Geld dafür ausgeben.
> Außerdem bieten sie Derartiges nicht an, wüsste ich
> jedenfalls nicht. Und für die wäre es nicht mit relevanten Kosten
> verbunden, so was bekannt zu machen.
In welcher Form sollen sie denn das bekannt machen?
Meiner Meinung nach sind die Chancen bei der Ausrichtung auf
Privatkunden nahe Null. Solange die Anwender mit dem IT-System keinen
Umsatz machen sind sie auch kaum bereit, für Dienstleistungen auf diesem
Sektor zu bezahlen. Ich könnte mir als Zielgruppe am ehesten kleine
Unternehmen vorstellen, die über kein eigenes IT-Know-How verfügen. Auf
Webhostlist.de wird ab und zu im Jobforum ein kleiner Script-Auftrag
vergeben.
Ich würde auch nicht so stark den Fokus auf Skript-Programmierung legen,
sondern eher auf die Lösung von IT-Aufgaben im Allgemeinen. Andererseits
wird damit natürlich auch das Profil verwässert. Aber es ist doch oft
so, dass der Anwender vor einem Problem steht und den Zielzustand vor
Augen hat, aber nicht, wie man dahin kommt. Evtl. weiß er gar nicht,
dass man das durch Programmierung lösen kann, bzw. dass Programmierung
dazu überflüssig ist. Letztlich läuft es dann auf eine allgemeine
Auftragsbörse hinaus, von denen es schon ein paar gibt.
Als Mahnung noch ein paar Links, wo du auch sehen kannst, wie lächerlich
die Bezahlung für manche Aufgaben sein soll:
http://www.my-hammer.de/kategorien/edv_informationstechnik_41_1_2_1.html
http://www.undertool.de/edv/programmierung/webdesign/a_124485.html
Ein kläglich gescheitertes Projekt aus dem Bereich Auftragsvermittlung
ist http://coderindex.de/. In Foren hat der Gründe vor einiger Zeit mal
großspurige Ankündigungen gemacht, aber auf der Website tut sich absolut
nichts.
Gruß
Christian (der sich gerade fragt, ob Unternehmensberater werden sollte ;-)
> Ich bin zwar wohl (leider) nicht hinreichend bekannt, aber
> ansonsten: kein Problem ich mache sowas, auch kleine Sachen:
Na, Dich kenn ich doch ;-)
Aber gerade darum geht es, um die Bekanntheit. Es fehlt eine
Anlaufstelle.
> Allerdings scheint mir der Bedarf nicht sonderlich groß zu sein.
Das kann sein, aber heute schon vorhandener Bedarf kann sich ja
schlecht artikulieren, und zum Teil schafft sich so ein Angebot
seine Nachfrage.
> Solange die Anwender mit dem IT-System keinen Umsatz machen sind sie auch
> kaum bereit, für Dienstleistungen auf diesem Sektor zu bezahlen.
vielleicht bin ich ja 'ne Ausnahme:
Was auf den hiesigen Rechnern läuft, gehört fast ausschließlich in den
Bereich 'Freizeit'.
Wenn ich mich dabei lieber mit 'Sound-Geschichten' abgebe, wieso sollte
ich nicht für eine Lösung auf 'Konfektions-Software-Niveau' im Bereich
'Ordnung' bezahlen, wenn sie mir
- Raum schafft für das, was ich lieber mache;
- angemessen erscheint.
Shareware ist (im Prinzip) auch nicht groß was anderes, und ich würde
auf einem solchen 'Script-Marktplatz' auch kein gimmick-behaftetes
und/oder ausgefeiltes klickibunti-GUI erwarten, sondern ein paar
mehr-oder-minder angepaßte Zeilen Code.
Das lohnt IMHO für beide: für den Anwender wie für den Bastler.
(... wobei ich da Größenordnungen an Transferleistungen im Auge habe,
die sich selbst ein Hartz-IV-Empfänger leisten könnte)
--
regards
> Man kommt IMHO legal nicht drum rum sich eine Firma zu suchen und mehr
> als 20 Euro (brutto) in die Hand zu nehmen.
Es gibt durchaus Programmierer/Entwickler, die so etwas für
Freunde/Bekannte machen. Ich selber zähle mich dazu. Im Übrigen habe ich
ein Gewerbe angemeldet und verteuere selbstverständlich auch diese
Kleinstbeträge.
> Wenn eine Privatperson einen solchen Service anbieten wuerde und es auch
> mehrmals durchfuehrt, dann ist dies in Deutschland bereits gewerblich.
Soweit richtig.
> Es ist auch gewerblich wenn man es kostenlos anbietet. Dinge die
> allgemein unter dem Begriff "Nachbarschaftshilfe" laufen, werden ganz
> schnell ein nicht angemeldetes Gewerbe.
Kostenlos ist nicht gewerblich. Das BGB definiert das Gewerbe, wenn man
mit andauernder Gewinnabsicht einer Tätigkeit nachgeht. Die
Gewinnabsicht kann ich bei kostenlosen Gefälligkeiten nicht sehen. Man
darf sich allerdings bei so etwas nicht allzu weit aus dem Fenster
lehnen, eine nachweisbare Schenkung wäre in dem Fall fatal...
> Beispiel:
> In Berlin hat ein Finanzbeamter in seiner Freizeit kostenlos Auslaendern
> vier oder fünf mal bei ihren Steuererklaerungen geholfen. Die Stadt hat
> davon Wind bekommen und der gute Mann wurde zu einer vierstelligen
> Strafe verdonnert, weil er ein nicht angemeldetes Gewerbe betrieben hat.
Finanzbeamte und generell Beschäftigte des Bundes/Landes (Beamte) dürfen
bei fremden Steuererklärungen nicht mitwirken, daher wohl eher die
Strafe. Ansonsten bitte Aktenzeichen zu dem Urteil.
Gruß Domi.
also zum Subject: www.bigadmin.com finde ich ganz nett. Es ist zwar eher
für Solaris user ausgelegt, viele Skripte müssten aber eigentlich
unverändert ebenso unter Linux laufen.
> die Meinungen gehen da sicher auseinander, aber ich finde Linux vor
> allem deshalb cool, weil man es so gut mit Scripten steuern kann.
Stimmt. Das gilt wohl für UNIX im allgemeinen.
> Nur muss man dafür natürlich ein bisschen was über das System wissen
> - oder auch viel, je nachdem - und natürlich auch scripten können.
>
ein bisserl und je mehr, desto besser. Aber das kann man lernen. Einfach
ein UNIX Buch krallen und ein bisserl schmökern.
> Dieser Fundus an Möglichkeiten bleibt den meisten Anwendern doch
> verschlossen, wenn ich mich nicht irre. Welche Möglichkeit hat so
> jemand, sich mal Kleinigkeiten machen zu lassen? Ja, ja, er kann ein
> paar Wochen Zeit investieren und es lernen, aber darauf haben vielen
> nun mal keinen Bock, und ich bin nicht geneigt, ihnen das
> vorzuwerfen.
Jedem das seine - denke ich auch. Wenn man es nicht braucht lohnt der
Aufwand sicher nicht. Wenn man es braucht lohnt sich der Zeitaufwand.
Aber ich muss auch sagen, dass UNIX skripten zu den Dingen gehört, von
denen man erst weiß wofür sie gut sind, wenn man versteht wie sie
funktionieren... ;-) Drum einfach mal ein-zwei Stunden blättern. Gibt
doch in jeder besseren Bibliothek zumindest irgendein Grundlagenbuch.
>
> Meines Erachtens fehlt eine hinreichend bekannte Möglichkeit, sich
> mal schnell für 20 EUR was programmieren zu lassen. Sich einen
> "richtigen" Programmierer oder eine Firma zu suchen, wäre -
> abgesehen vom Aufwand alleine schon dafür - für die meisten Sachen
> totaler Overkill.
>
> Übersehe ich da was (und wenn ja, wie sollte der 08/15-User davon
> wissen?), oder überschätze ich den Bedarf?
>
Eigentlich eine gute Frage. Ich weiß da auch keine Adresse, auf die ich
verweisen kann. Aber es gibt eine Menge Studenten, die bereit sind für
kleines Geld was zu machen und dabei etwas zu lernen. Es ist halt die
Frage um was es sich dreht. Ich denke mal es wird kaum einen geben, der
eine einzelne Stunde oder noch weniger abrechnen möchte... Aber
vielleicht irre ich und es gibt auch stundenbasierte Dienste. Für
Windows gibt es auch Notdienste für zu Hause. Hast du schon mal gegoogelt?
>
> F'up2 dcoud
>
>
> CU
>
> Hauke
CU,
Tom
> Meines Erachtens fehlt eine hinreichend bekannte Möglichkeit, sich mal
> schnell für 20 EUR was programmieren zu lassen.
Du redest von 20 EU.
Du redest von "mal eben".
Wie du selber schreibst hast du nicht unbedingt Ahnung vom Programmieren,
Scripten. Also kannst du wohl schlecht beurteilen wie hoch der Auffwand
zur Loesung ist. Daher waere eine Beispielaufgabe von Dir nicht schlecht.
Nur um mal zu sehen wovon wir hier reden.
mfg
Uli
--
i have met Jimmy Hoffa yesterd&%=?$+++ CARRIER LOST
> Wie du selber schreibst hast du nicht unbedingt Ahnung vom Programmieren,
> Scripten.
Wo schreibt er das?
> Daher waere eine Beispielaufgabe von Dir nicht schlecht.
> Nur um mal zu sehen wovon wir hier reden.
Ich glaube hier liegt ein Missverständnis in allen Punkten vor.
Gruß
Christian
> Du redest von 20 EU.
> Du redest von "mal eben".
Ja, weil das meine Erfahrung bezüglich vieler Probleme (s.u.) ist.
Dass das nicht alle Fälle erfasst, ist mir völlig klar, aber $DAU
kriegt ja auch den Shell-Dreizeiler nicht hin, den unsereiner noch
im Zustand der Volltrunkenheit in 60 s erledigt.
> Wie du selber schreibst hast du nicht unbedingt Ahnung vom
> Programmieren, Scripten. Also kannst du wohl schlecht beurteilen
> wie hoch der Auffwand zur Loesung ist.
Das schreibe ich? Habe gerade mal nachgesehen. Google findet 430
Postings von mir in dcous. Ich denke, bash und awk kann ich schon
ganz gut. ;-)
> ein bisserl und je mehr, desto besser. Aber das kann man lernen.
Darum geht es hier aber nicht.
> Eigentlich eine gute Frage. Ich weiß da auch keine Adresse, auf die
> ich verweisen kann. Aber es gibt eine Menge Studenten, die bereit
> sind für kleines Geld was zu machen und dabei etwas zu lernen.
Gut, meinetwegen auch dabei lernen, wenn es denn am Ende
funktioniert. ;-)
> Es
> ist halt die Frage um was es sich dreht. Ich denke mal es wird kaum
> einen geben, der eine einzelne Stunde oder noch weniger abrechnen
> möchte...
Dieses Problem wird durch den Börsencharakter relativiert. Man macht
dann zehn kleine Sachen im Monat und rechnet acht Stunden ab.
> Für Windows gibt es auch Notdienste für zu Hause.
Die haben aber einen ganz anderen Fokus, denke ich, nämlich das
Instandsetzen schrotter Rechner. Alleine durch die Anfahrtskosten
kann man das als Alternative schon völlig vergessen.
> Hast du schon mal gegoogelt?
Nein, zu meiner Schande nicht. Ich dachte, wenn es hier keiner weiß,
dann wissen weder die potentiellen Programmierer noch die
potentiellen Kunden davon, wenn es so was schon geben sollte. ;-)
> Bei diesem Plan habe ein ungutes Gefühl im Bauch. Ich glaub kaum,
> dass man das wirtschaftlich in dieser Form machen kann. Allein die
> Zeit zum Lesen und Überdenken der Aufgabenbeschreibung dürfte mehr
> Zeit erfordern, als für einen Euro angemessen bzw. wirtschaftlich
> ist.
Das ist zwar richtig, aber einerseits würden diese Kosten von der
Einstellgebühr mitgetragen, andererseits denke ich, sieht man auf
den ersten Blick, ob etwas müllig formuliert ist, dafür würde ich
nicht mehr als eine Minute einkalkulieren.
Die Entwickler wären auch frei darin, ihre Angebote so zu
formulieren: Programmierung 20 EUR + Klärung der Anforderungen 10
EUR. Wenn der Einsteller merkt, dass viele Angebote so aussehen, mag
er seine Anfrage überarbeiten.
> Dann muss man den Auftraggeber ja auch noch auf mögliche
> Mängel hinweisen, was weiteren Aufwand verursacht.
Würde ich nicht machen. Ich würde dann sagen: "Ihre
Anforderungebeschreibung entspricht nicht den Mindestanforderungen
und wird daher nicht eingestellt. Sie können sie selber überarbeiten
oder für 10 EUR unseren Hilfsservice nutzen."
> Es gibt eigentlich nur zwei gangbare Wege:
> 1. den Kunden Hilfestellungen geben ("Wie beschreibe ich meine
> Anforderungen korrekt, vollständig und widerspruchsfrei?")
Das würde man sowieso machen.
> 2. eine wesentlich höhere Gebühr für genau diesen Zweck nehmen,
Das sind keine Alternativen, sondern 2) kann prima als Ergänzung zu
1) angeboten werden.
> Das würde sich aber wohl nur bei größeren Projekten
> lohnen,
Na, ja, das sieht man aber auf den ersten Blick, wenn jemand diesen
Service nutzen will. Dann kann man ihm gleich sagen, dass er mit der
Anforderungsanalyse bei 50 EUR und mit der Programmierung bei 150
EUR landet.
> Denk dran, dass Geiz geil ist! Nach meiner Erfahrung sind private
> Auftraggeber nur zur Zahlung völlig unangemessener Peanuts bereit.
Das macht doch nichts, reduziert allenfalls den Markt. Aber den nimmt
einem ja keiner weg. ;-)
> Das Interessante bei Marktplätzen ist immer die Bekanntheit.
Natürlich.
>> Richtig. Ich könnte mir vorstellen, dass SuSE so was macht. Die
>> haben ein Interesse daran, weil so der Nutzwert von Linux für
>> Privatleute steigt.
>
> Da habe ich ja so meine Zweifel. Der Privatanwender will ein System
> das einfach läuft und kein Geld dafür ausgeben.
Das ist kein Argument. Der Privatanwender muss ja nicht mehr Geld
ausgeben. Für ihn verschlechtert sich die Situation nicht. Aber
durch die Möglichkeit, das auf diesem Weg zu können, steigt der Wert
des betrachteten Gutes (Linux-Distribution), auch wenn er die
Möglichkeit nicht nutzt. Habe den VWL-Fachausdruck dafür leider
gerade vergessen. :-)
> In welcher Form sollen sie denn das bekannt machen?
Mit auf die Webseite setzen, im Handbuch bei den Supportmöglichkeiten
erwähnen, Logo auf die Packung drucken, auf ihrer
Ankündigungsmailingliste darauf verweisen, ggf. noch einen Zettel
mit in die Box packen. Da das eine relevante Information ist,
erwähnt die gesamte Computerpresse das zusammen mit der Meldung,
dass nun SuSE x.y rauskommt.
> Meiner Meinung nach sind die Chancen bei der Ausrichtung auf
> Privatkunden nahe Null. Solange die Anwender mit dem IT-System
> keinen Umsatz machen sind sie auch kaum bereit, für
> Dienstleistungen auf diesem Sektor zu bezahlen.
Wie sich die Nachfrage verteilt, wird man sehen, wenn irgendwer das
tatsächlich ausprobiert.
> Ich würde auch nicht so stark den Fokus auf Skript-Programmierung
> legen, sondern eher auf die Lösung von IT-Aufgaben im Allgemeinen.
> Andererseits wird damit natürlich auch das Profil verwässert.
Vor allem steigt die Komplexität rasant an. Bei einem Script kann
jeder beurteilen, ob der Kunde das bekommen hat, was er angefordert
hat (muss natürlich nicht das sein, was er *wollte* ;-) ). Aber wie
willst Du QS machen, wenn Du derart schwammige Probleme über eine
Börse delegierst?
> Ein kläglich gescheitertes Projekt aus dem Bereich
> Auftragsvermittlung ist http://coderindex.de/. In Foren hat der
> Gründe vor einiger Zeit mal großspurige Ankündigungen gemacht, aber
> auf der Website tut sich absolut nichts.
Tja, kann passieren.
> Das ist zwar richtig, aber einerseits würden diese Kosten von der
> Einstellgebühr mitgetragen, andererseits denke ich, sieht man auf
> den ersten Blick, ob etwas müllig formuliert ist, dafür würde ich
> nicht mehr als eine Minute einkalkulieren.
Ein Euro pro Minute wäre sicher ok, aber ich halte das Szenario für
unrealistisch. In dieser kurzen Zeit kann man wirklich nur den absoluten
Schrott ausfiltern, aber das ist auch nicht das, was das Geschäft
problematisch machen würde. Absoluten Schrott erkennen nämlich auch die
potenziellen Auftragnehmer recht schnell und brauchen die Ausschreibung
gar nicht weiter zu beachten.
Problematisch sind ungenaue und unvollständige Beschreibungen. Das lässt
sich wohl nur im Dialog klären. Das Problem dabei ist aber, dass den
Auftraggebern oft überhaupt nicht bewusst ist, dass ihre Anforderungen
mangelhaft formuliert sind und deswegen von sich aus auch keinen Service
zur Anforderungsbeschreibung in Anspruch nehmen werden.
> Die Entwickler wären auch frei darin, ihre Angebote so zu
> formulieren: Programmierung 20 EUR + Klärung der Anforderungen 10
> EUR.
Wie stellst du dir das vor? Sollen die Entwickler Pauschalpreise
anbieten, ohne dass sie wissen, was sie erwartet? Es ist kein Zufall,
dass die Aufwandsschätzung ein eigenes Teilgebiet der Softwaretechnik
ist. Und wie man in der Realität sieht, helfen selbst diese Verfahren
nur in Grenzen.
>> Es gibt eigentlich nur zwei gangbare Wege:
>> 1. den Kunden Hilfestellungen geben ("Wie beschreibe ich meine
>> Anforderungen korrekt, vollständig und widerspruchsfrei?")
>
> Das würde man sowieso machen.
>
>
>> 2. eine wesentlich höhere Gebühr für genau diesen Zweck nehmen,
>
> Das sind keine Alternativen, sondern 2) kann prima als Ergänzung zu
> 1) angeboten werden.
Es sind alternativen, allerdings schließen sie sich nicht gegenseitig
aus ;-)
>> Denk dran, dass Geiz geil ist! Nach meiner Erfahrung sind private
>> Auftraggeber nur zur Zahlung völlig unangemessener Peanuts bereit.
>
> Das macht doch nichts, reduziert allenfalls den Markt. Aber den nimmt
> einem ja keiner weg. ;-)
Fragt sich nur, ob der Markt dann noch groß genug ist.
> Das ist kein Argument. Der Privatanwender muss ja nicht mehr Geld
> ausgeben. Für ihn verschlechtert sich die Situation nicht. Aber
> durch die Möglichkeit, das auf diesem Weg zu können, steigt der Wert
> des betrachteten Gutes
Das ist schön für das betrachtete Gut, aber es beschert dir leider
keinen Umsatz.
> Vor allem steigt die Komplexität rasant an. Bei einem Script kann
> jeder beurteilen, ob der Kunde das bekommen hat, was er angefordert
> hat (muss natürlich nicht das sein, was er *wollte* ;-) ). Aber wie
> willst Du QS machen, wenn Du derart schwammige Probleme über eine
> Börse delegierst?
Die Qualitätssicherung ist überhaupt noch ein ganz anderes Problem, das
in der bisherigen Betrachtung überhaupt noch nicht vorkam (allenfalls
bei der Anforderungsanalyse).
Gruß
Christian
> Ein Euro pro Minute wäre sicher ok, aber ich halte das Szenario für
> unrealistisch. In dieser kurzen Zeit kann man wirklich nur den
> absoluten Schrott ausfiltern
Das müsste man mal ausprobieren. Da es hier um Kleinigkeiten geht,
lassen sich die üblichen Erfahrungen mE nich eins zu eins
übertragen. In vielen Fällen wird den DAUs die Detailebene auch egal
sein, Hauptsache, die Kernforderung wird erfüllt.
> dass den Auftraggebern oft überhaupt nicht bewusst ist, dass ihre
> Anforderungen mangelhaft formuliert sind und deswegen von sich aus
> auch keinen Service zur Anforderungsbeschreibung in Anspruch nehmen
> werden.
Ist ja egal, ob sie das von sich aus oder gezwungenermaßen tun.
>> Die Entwickler wären auch frei darin, ihre Angebote so zu
>> formulieren: Programmierung 20 EUR + Klärung der Anforderungen 10
>> EUR.
>
> Wie stellst du dir das vor? Sollen die Entwickler Pauschalpreise
> anbieten, ohne dass sie wissen, was sie erwartet?
Na, ja, ich denke nicht, dass solche Anfragen Raum für große
Unterschiede im Bereich des Aufwands lassen. Wenn doch, kann das
Entwicklungsangebot ja unter Vorbehalt gestellt werden. Wenn das
dann nach der Analyse raufgesetzt wird und das dem Kunden nicht
passt, kann er ja die erarbeitete Anforderungsbeschreibung
einstellen.
> Es ist kein
> Zufall, dass die Aufwandsschätzung ein eigenes Teilgebiet der
> Softwaretechnik ist. Und wie man in der Realität sieht, helfen
> selbst diese Verfahren nur in Grenzen.
Na, ja, Wissenschaft. Die Frage ist, wie gut diese Techniken
angewendet werden. :-)
> Fragt sich nur, ob der Markt dann noch groß genug ist.
Hey, wir reden hier - im Ansatz - über Aktivitäten im
Open-Source-Umfeld. Seit wann wird da mit Marktgrößen
argumentiert? ;-)
> Das ist schön für das betrachtete Gut, aber es beschert dir leider
> keinen Umsatz.
Richtig, ich wollte auch nur Deinen Einwand widerlegen.
> Meines Erachtens fehlt eine hinreichend bekannte Möglichkeit, sich
> mal schnell für 20 EUR was programmieren zu lassen. Sich einen
> "richtigen" Programmierer oder eine Firma zu suchen, wäre -
> abgesehen vom Aufwand alleine schon dafür - für die meisten Sachen
> totaler Overkill.
Da fällt mir spontan der Begriff "Dienstleistungsbörse" ein.
Google findet unter dem Namen mehrere Angebote - welche seriös sind,
kann ich nicht beurteilen.
Man könnte solche Probleme dort "versteigern", also angeben, was man
bereit ist zu zahlen, und die Anbieter unterbieten dann nach und nach.
Ralph.
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4.-5. 3. 2006: Chemnitzer Linux-Tage 2006 http://chemnitzer.linux-tage.de/
> Man könnte solche Probleme dort "versteigern", also angeben, was man
> bereit ist zu zahlen, und die Anbieter unterbieten dann nach und nach.
Ich habe mir schon solche Börsen angeguckt und schon die Startpreise,
die unterboten werden sollen, sind eine Frechheit! Da sucht man sich
besser einen Job als Raumkosmetiker(in) und bekommt mehr pro Stunde
ausgezahlt.
Na ja, der Suchende muß natürlich einen vernünftigen Preis bieten.
Und wenn er sein Problem bereits exakt formuliert (es ging ja um
kleine Scripte, die vielleicht nur wenige Male genutzt werden und
dabei aber paar Stunden Arbeit sparen), kann das doch seriös funktio-
nieren.
Es muss doch niemand seine Arbeit verschleudern!
du hast ja jetzt einige Argumente dafür und dagegen gehört und sie dir
vermutlich durch den Kopf gehen lassen. Zu welchem Ergebnis bist du denn
gekommen?
Gruß