Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Re: Debian Testing auf Arbeitsrechner

16 views
Skip to first unread message
Message has been deleted
Message has been deleted

Rainer Weikusat

unread,
Jul 15, 2006, 11:07:54 AM7/15/06
to
Eric Wick <eri...@spamcop.net> writes:
> mich interessiert einfach mal wieviele Leute auf Arbeitsrechner wirklich
> noch ein Debian Stable fahren. Ich gewinne immer mehr den Eindruck das
> Stable wirklich auf Server abzielt, die einmal installiert mit ihrem
> Paketstand den Job machen. Am Desktop ist die Situation anders,
> schnell braucht man mal was neueres und guckt in die Röhre.

[...]

> Meinungen dazu?

Ich hatte auf meinem Laptop eine zeitlang unstable
installiert. Folgerichtigerweise musste ich staendig irgendetwas
wieder in Ordnung bringen, was "bis gestern" tadellos funktioniert
hatte. Mit stable habe ich solche Probleme nur mit Paketen, die von
echten Hardcore-Volldeppen "maintainet" werden (eigentlich ist das
bloss sendmail, wo jedes update, stable, unstable oder was-weiss-ich,
mir wenigstens irgendeinen Mailserver zerlegt).

Allerdings sollte ich fairerweise dazuschreiben, dass meine
Anforderungen sich darauf beschraenken, dass ich die Software, die ich
zum Arbeiten brauche, benutzten kann und nichts an Konfigurationen
aendern muss, die ihren Zweck bereits erfuellen.

Florian Weimer

unread,
Jul 15, 2006, 11:57:59 AM7/15/06
to
* Eric Wick:

> Meinungen dazu?

Support gibt's nur für sid. Ein paar Leute, denen meine Bewunderung
gilt, versuchen zwar auch, für stable und testing etwas zu bewegen,
aber gegen rund tausend Entwickler, die ständig neue Pakete nach sid
schieben, ohne sich darum zu kümmern, was aus ihnen wird, haben sie
keine Chance. 8-(

Das Problem gibt es natürlich nicht erst seit gestern, und es gibt
neben des Kapazitätsproblems auch noch ein paar andere Faktoren.
Zündende Ideen, wie man das in den Griff bekommt, sind mir noch keine
gekommen.

Jörg Sommer

unread,
Jul 15, 2006, 10:15:27 AM7/15/06
to
Hallo Eric,

Eric Wick <eri...@spamcop.net> schrieb:
> Hallo,


>
> mich interessiert einfach mal wieviele Leute auf Arbeitsrechner wirklich
> noch ein Debian Stable fahren. Ich gewinne immer mehr den Eindruck das
> Stable wirklich auf Server abzielt, die einmal installiert mit ihrem
> Paketstand den Job machen. Am Desktop ist die Situation anders,
> schnell braucht man mal was neueres und guckt in die Röhre.

Das ist auch die (offizielle) Empfehlung von Debian. Und seit ca.
2 Monaten gibt es ja auch Sicherheitsupdates für testing. Also ich würde
testing nehmen.

Schöne Grüße, Jörg.
--
A red sign on the door of a physics professor: 'If this sign is blue,
you're going too fast.'

Message has been deleted

Florian Weimer

unread,
Jul 15, 2006, 2:24:50 PM7/15/06
to
* Jörg Sommer:

> Und seit ca. 2 Monaten gibt es ja auch Sicherheitsupdates für
> testing.

Leider nicht in dem Maße wie für sid, gerade bei komplexen Paketen
oder bei solchen im Basis-System. Mit der Zeit wird das sicherlich
besser werden, außer vielleicht bei unmöglichen Paketen wie php4 oder
dem Kernel.

Florian Diesch

unread,
Jul 15, 2006, 2:49:12 PM7/15/06
to
Eric Wick <eri...@spamcop.net> wrote:

> mich interessiert einfach mal wieviele Leute auf Arbeitsrechner wirklich
> noch ein Debian Stable fahren. Ich gewinne immer mehr den Eindruck das
> Stable wirklich auf Server abzielt, die einmal installiert mit ihrem
> Paketstand den Job machen. Am Desktop ist die Situation anders,

> schnell braucht man mal was neueres und guckt in die Röhre. Selbst die
> Hardwareunterstützung ist finster, mein Notebook von 2002 bringt Sarge
> offiziell lange nicht zu 3D, nur miese Hacks schaffen das.
>
> Als Desktop stelle ich mir einen Rechner vor, der weitgehend sauber
> läuft also wenn was hakt kann man es in ca 30min nachforschen richten.
> Den Fluß an Updates packt man heute mit DSL Zugängen, selbst wenn er
> täglich strömen muss. Wohlmöglich nutzt die Mehrzahl der User Testing?
>
> Meinungen dazu?

Für ein Produktivsystem würde ich da lieber eine andere (debian-basierte)
Distribution mit kürzeren Release-Zyklen nehmen.

Florian
--
<http://www.florian-diesch.de/>

Message has been deleted
Message has been deleted

Rainer Weikusat

unread,
Jul 16, 2006, 9:54:03 AM7/16/06
to
Eric Wick <eri...@spamcop.net> writes:

> Florian Diesch <die...@spamfence.net> wrote:
>
>> Für ein Produktivsystem würde ich da lieber eine andere (debian-basierte)
>> Distribution mit kürzeren Release-Zyklen nehmen.
>
> An diese Richtung hatte ich auch schon gedacht, Installationsversuche
> auf Testplatten verliefen sogar sehr erfreulich. Eine Debian Stable
> fängt nach einigen Monaten an immer mehr Punkten an zu nerven,

Kannst Du Dir vorstellen, dass man einen Computer ohne
Hardware-Aenderungen lange genug benutzten kann, um tatsaechlich sogar
stable-Releasewechsel mit ihm durchzufuehren?

Falls nein, was ich stark annehme, dann ist Dir mit Software, die das
Adjektiv 'stable' verdient, dh es gibt keine Aenderungen daran, die
nicht ausschliesslich (leicht idealisiert) der Behebung kritischer
Fehler dienen, einfach nicht gedient. Ich habe hier
RH7.2-"Produktionssysteme", die nicht via Internet erreichbar sind und
auf denen sich eine Software-Sammlung befindet, die ermoeglicht, dass
sie ihren Einsatzzweck erfuellen und solange sie das tun, werde ich
nicht auf den Gedanken kommen, irgendetwas damit zu machen, ausser sie
bei Bedarf hoch- und runterzufahren. Es gibt ausreichend neue
Probleme, das man sich nicht damit beschaeftigen muss, Loesungen fuer
die alten je nach Trendfarbe umzulackieren.

Korrollar: Es gibt ein Programm namens sendmail und das verschickt
mail. Es tut das (nach meinen Erfahrungen) praktisch ohne
Betriebsstoerungen jahrelang friedlich vor sich hin. Es gibt alle
moeglichen anderen Programme, die geschrieben worden, um dieses oder
jenes anders zu machen, als sendmail es tun wuerde. Eines davon heisst
postfix und laeuft hier auf dem "company mailserver". Wenn es laeuft.
Aber meistens tut es das ja.

Was es sonst noch tut, ist mir aus der Perspektive von jemandem, der
moechte, dass seine mails ihre Ziel erreichen, vollkommen egal.

Peter Lemken

unread,
Jul 16, 2006, 11:18:36 AM7/16/06
to
Eric Wick <eri...@spamcop.net> wrote:
> Hallo,

>
> mich interessiert einfach mal wieviele Leute auf Arbeitsrechner wirklich
> noch ein Debian Stable fahren.

Mich interessiert, warum Du diese Frage nicht in einer Linuxgruppe stellst.

Peter Lemken
Berlin

--
FOAD

Message has been deleted
Message has been deleted

Peter Lemken

unread,
Jul 17, 2006, 2:28:47 AM7/17/06
to
Eric Wick <eri...@spamcop.net> wrote:

> spam.f...@buerotiger.de (Peter Lemken) wrote:
>
>> Mich interessiert, warum Du diese Frage nicht in einer Linuxgruppe stellst.
>
> Weil die meisten Formen von *nixen in Releasezyklen veröffentlich
> werden, das Thema ist damit ziemlich übergreifend.

Dann solltest Du vielleicht einfach mal die Charta lesen.

Martin Klaiber

unread,
Jul 17, 2006, 4:25:37 AM7/17/06
to
Eric Wick <eri...@spamcop.net> wrote:

> mich interessiert einfach mal wieviele Leute auf Arbeitsrechner wirklich
> noch ein Debian Stable fahren.

Auf meinem Rechner zu Hause läuft sarge. Für die Arbeit benutze ich
einen über zehn Jahre alten Laptop, auf dem noch woody läuft. Das
werde ich aber demnächst mal auf sarge updaten ;-)

> Am Desktop ist die Situation anders, schnell braucht man mal was
> neueres und guckt in die Röhre. Selbst die Hardwareunterstützung ist
> finster, mein Notebook von 2002 bringt Sarge offiziell lange nicht
> zu 3D, nur miese Hacks schaffen das.

Nun gut, auf dem Laptop brauche ich weder 3D noch X. Die Software, die
ich für meine Arbeit brauche, habe ich selbstgeschrieben. Die Bedienung
läuft über die ncurses, die druckfertige Ausgabe über LaTeX, das schaue
ich mir vor dem Druck mit dvifb an. Das ist ein DVI-Betrachter, der den
Framebuffer benutzt. Texte schreibe ich mit LaTeX und jed.

Friedemann Stoyan

unread,
Jul 17, 2006, 10:00:28 AM7/17/06
to
Florian Weimer wrote:

Also ich verstehe das nicht. Etch soll ja - wie zu lesen war - im Dezember
stable werden. Vielleicht. Da müssten doch jetzt zeitnah Security Fixes kommen
oder will man das auf einen Schlag Ende November machen? Wie soll Etch Stable
werden wenn das jetzt so schleift?


mfg Friedemann
--
registered user #56036 http://counter.li.org/

Holger Schauer

unread,
Jul 17, 2006, 9:44:40 AM7/17/06
to
On 4700 September 1993, Eric Wick wrote:
> mich interessiert einfach mal wieviele Leute auf Arbeitsrechner wirklich
> noch ein Debian Stable fahren.

Ich. Ich habe dabei zwei Backports von OOo und Firefox, wobei ich
eigentlich nur letzteren wirklich nutze. Zusätzlich kommen noch einige
selbstkomplierte Entwicklungswerkzeuge.

> Ich gewinne immer mehr den Eindruck das Stable wirklich auf Server
> abzielt, die einmal installiert mit ihrem Paketstand den Job
> machen.

In der Firma verwenden wir auf einigen Servern Sarge und da gibt es
AFAIK keine Probleme, zumindest keine, die ein Update erfordern würde.

> Am Desktop ist die Situation anders, schnell braucht man mal
> was neueres und guckt in die Röhre.

Zum Bleistift?

> Selbst die Hardwareunterstützung ist finster, mein Notebook von 2002
> bringt Sarge offiziell lange nicht zu 3D, nur miese Hacks schaffen
> das.

Notebooks sind ein dunkles Thema. Auf dem Notebook habe ich hier ein
Ubuntu 6.06, das ist die blutige Kante, bei dem es in Punkto
Hardwareunterstützung (wie andernorten auch) Licht und Schatten gibt.

Holger

--
--- http://www.coling.uni-freiburg.de/~schauer/ ---
"Dann ist flasch auch flashc. Wenn falsch richtig ist und flashc das Richtige
flashc, was ist dann flasch, auch flashc oder richtig oder beides?"
"Flashc ist flashcer als flasch, deshalb ist flasch falsch. ;-)"
-- G. Bachmann und T. Walter in de.comm.provider.misc

Message has been deleted
Message has been deleted

Peter Lemken

unread,
Jul 17, 2006, 1:37:52 PM7/17/06
to
Eric Wick <eri...@spamcop.net> wrote:
> spam.f...@buerotiger.de (Peter Lemken) wrote:
>
>> Dann solltest Du vielleicht einfach mal die Charta lesen.
>
> ------
> de.comp.os.unix.discussion Nichtigkeiten, Smalltalk und Glaubenskriege.
>
> Diese Gruppe dient der Diskussion nicht-technischer und/oder
> politischer Themen rund um Unix und seine Derivate.
> ------
>
> Wo nach Deiner persönlichen Meinung eckt das Thema an?

Ich muß mich wohl verlesen haben, daß es hier um Fragen zu einer
spezifischen Linuxdistribution gibt. Gibt ja auch überhaupt keine
Linuxgruppen, in denen man wesentlich mehr Debian-User findet als
ausgerechnet in dcoud.

Florian Weimer

unread,
Jul 17, 2006, 1:58:41 PM7/17/06
to
* Friedemann Stoyan:

> Also ich verstehe das nicht. Etch soll ja - wie zu lesen war - im
> Dezember stable werden. Vielleicht. Da müssten doch jetzt zeitnah
> Security Fixes kommen oder will man das auf einen Schlag Ende November
> machen?

Man kann die Pakete und ihre Abhängigkeiten relativ kurzfristig aus
etch entfernen. Bei PHP 4 mag das eine eher theoretische Option sein.

Davon abgesehen reduziert es die Arbeit für alle, wenn man erst mal
ein paar Sicherheitsupdates auflaufen läßt, die dann auf einen Schlag
behoben werden.

Florian Diesch

unread,
Jul 17, 2006, 4:23:30 PM7/17/06
to
Eric Wick <eri...@spamcop.net> wrote:

> Florian Diesch <die...@spamfence.net> wrote:
>
>> Für ein Produktivsystem würde ich da lieber eine andere (debian-basierte)
>> Distribution mit kürzeren Release-Zyklen nehmen.
>

> An diese Richtung hatte ich auch schon gedacht, Installationsversuche
> auf Testplatten verliefen sogar sehr erfreulich. Eine Debian Stable

> fängt nach einigen Monaten an immer mehr Punkten an zu nerven, mit
> Backports kann man sich teils behelfen. Aber gerade neue Tools haben
> die Eigenheit wenn überhaupt für Testing oder gar nur Unstable bereit
> zu stehen.

Man sollte sich halt überlegen, was man will. Bei Debian gibt's entweder
aktuelle Software oder definierte Releases. Wenn man beides will, ist
Debian suboptimal.


Florian
--
<http://www.florian-diesch.de/>

Message has been deleted

Florian Cramer

unread,
Jul 18, 2006, 7:11:21 AM7/18/06
to
Ralf Döblitz <doeb...@doeblitz.net> schrieb zu Debian stable:

> Vorteil: es ist eine wirklich stabile *Arbeits*umgebung.

Und dazu gibt es - zumal auf Servern - gar nicht so viele Alternativen, wenn
man sich unter freien Betriebssystemdistributionen umschaut.

Aus dem Kopf fallen mir nur noch Slackware, CentOS (als freies Derivat der
RedHat-Enterprise-Distribution) und die drei freien BSDs ein, von denen
wiederum nur Free- und NetBSD wirklich für den Allzweck-Servereinsatz taugen.

-F

Jörg Sommer

unread,
Jul 18, 2006, 11:03:10 AM7/18/06
to
Hallo Friedemann,

Friedemann Stoyan <dev...@waitstate.de> schrieb:

Es kommen die ganze Zeit »Security Fixes« nach testing. Nur kommen die
nicht zeitnah, sondern mit der normalen unstable-testing-Migration nach
testing. Die Idee von Sicherheitsupdates für testing ist, diesen Übergang
zu beschleunigen.

Schöne Grüße, Jörg.
--
Der Wunsch, klug zu erscheinen, verhindert oft, es zu werden.
(Francois de la Rochefoucauld)

Thomas Korber

unread,
Jul 20, 2006, 3:26:59 AM7/20/06
to
Eric Wick <eri...@spamcop.net> writes:

> mich interessiert einfach mal wieviele Leute auf Arbeitsrechner
> wirklich noch ein Debian Stable fahren.

@work:
- 2x Sarge für ppp, iptables, Squid, CUPS, DNS, NFS, LDAP, Apache &
MySQL, apt-proxy
- 13x Sarge als Client mit einer Handvoll Backports (OOo, Firefox)

@home:
- 2x Sarge mit ein paar Backports (Kernel & ein paar Zusatzpakete,
clamav, hplip),
- 1x Sid

--
Grüße, | <http://www.korber.org> +++++++ <mailto:tho...@korber.org>
Thomas | Linux User Group Ingolstadt: <http://www.lug-in.de>
PGP-ID: 0x4603A0E3 | A4B3 BA2A DDC8 B771 8084 CD4D BE14 5C3E 4603 A0E3

Message has been deleted
Message has been deleted

Florian Cramer

unread,
Jul 20, 2006, 6:18:49 AM7/20/06
to
Erik Braun <qs206710n5sqn8r5...@minet.uni-jena.de> schrieb:
> installiere ich es von den Quellen nach /usr/local. Dein "schnell braucht
> man mal was neueres" entfällt für mich - daß das bei Leuten, die die
> Beschäftigung mit ihrem Rechner als Hobby betreiben, anders sein wird,
> verstehe ich gut.

Das stimmt zwar allgemein, hängt individuell aber auch vom
Anwendungsgebiet ab. Wenn man z.B. viel mit Video arbeitet, ist die
Versorgung mit aktuellen Versionen von ffmpeg, mplayer, libavcodec,
transcode + Co. nicht nur Hobby, und Selbstkompilieren hakelig wegen
der komplexen Dependencies.

-F

--
http://cramer.plaintext.cc:70
gopher://cramer.plaintext.cc

0 new messages