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OS/2 versus Linux

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Erika Ciesla

unread,
Feb 24, 2004, 11:24:49 AM2/24/04
to

Tach zusammen!

Es ist ja nicht zu verleugnen, OS/2 ist de facto ein Nieschensystem, dank
IBM, die seit 1995 absolut nix mehr für die Verbreitung von OS/2 tat. In
der Folge erleben wir zwei Krisen, die Hardwarekriese, und die
Softwarekriese.

Hardwarekriese: nur eine Teilmenge der angebotenen Hardware ist überhaupt
mit OS/2 kompatibel, und fand man doch mal etwas brauchbares, dann kann man
sich die Treiber im Internet suchen, denn sie liegen nicht dabei.

Softwarekriese: Zwar hat man nahezu alles was man braucht, aber es gibt
Dateiformate, die bekanntermaßen nur mit Windows-Software genutzt werden
können, und das "Winperium" ist fleißig dabei, das Netz mit solchen
proprietären Dateien vollzurotzen, und zugleich alles zu verdrängen, was
jemals ein Standard gewesen ist.

Man ist geneigt, sich nach Alternativen umzugucken. Am einfachsten wäre
natürlich, man nähme Windows, das öffnet die Welt zu Hard- und Software
aller art, aber öffnet auch das System zu Viren, Trojanern und Würmern.
Auch aus monetären Gründen ist Windows nicht sonderlich attraktiv, also
doch lieber nicht.

Eine gute Alternative zu OS/2 dürfte wohl MacOs sein, aber das läuft nicht
auf'n PC, dafür ist eine komplett andere Hardware erforderlich. Muß also
nicht sein.

Alle Welt lobt Linux, also liegt es auf der Hand, sich das einmal
anzugucken. Hier meine Erfahrungen mit dem Pinguin.

_1. Suse 8.0_

Läßt sich tadellos installieren, dürfte für verwöhnte OS/2-Anwender die
freundlichste Variante sein. Aber ich komme damit nicht ins Internet. Mit
dieser Linux-Variante kann ich meinen T-DSL-Zugang nicht öffnen. Ich müßte
die neue Version 9.0 testen, aber dafür habe ich die passenden CDs nicht.

_2. Suse 9.0 Online-Installation_

... ist fehlgeschlagen. Zwar bootet die CD, aber der Zugriff auf den
FTP-Server klappt nicht. Ich habe den Weg nicht gefunden, während der
Intallation eine T-DSL-Verbindung zu öffnen, und ohne diesen Zugriff keine
Intallation.

_3. Debian 30r2_

Findet die Festplatte nicht. Diese Distribution kann wahrscheinlich meinen
SCSI-Controller nicht automatisch erkennen (Adaptec AHA-2940U/UW), und also
auch nicht die daran angeschlossenen Geräte. Wahrscheinlich muß ich irgend
welche Paramater angeben, aber welche?

-4. Mandrake 9.2_

Habe ich am laufen, mazl-tov! Installiert sich mindestens so problemlos wie
Suse, kann den Zugang zu T-DSL öffnen, und ist also brauchbar am Laufen.
Aber ich finde den Midnight-Commander nicht, und Mozilla ist auch nicht
dabei. Gut, den muß ich also manuell nachinstallieren, aber da weiß ich
noch nicht wie das geht; da bin ich im Augenblick noch zu dumm für.

Fazit: Linux ist möglicherweise eine Alternative, aber man muß sich ganz
schön umstellen, und jede Menge neues Zeug lernen.

Am besten gefällt mir immer noch OS/2, das läuft gut, und ist mir vertraut.
Schade nur, daß so wenig Reklame dafür gemacht wird, denn es ist noch immer
geeignet ein Betriebssystem für alle zu sein, aber daür muß man auch was
tun!

So, das war das. Heute abend stecke ich die Platten um, uns lasse mein OS/2
wieder laufen, aber jetzt will ich mal noch'n bischen mit Mandrake spielen.
Ist ja auch mal ganz lustig.

Glückauf!

Erika

The Real OS/2 Guy

unread,
Feb 24, 2004, 4:05:06 PM2/24/04
to
On Tue, 24 Feb 2004 16:24:49 UTC, Erika Ciesla
<erika_...@despammed.com> wrote:

>
> Tach zusammen!

Gleichfalls.

>
> So, das war das. Heute abend stecke ich die Platten um, uns lasse mein OS/2
> wieder laufen, aber jetzt will ich mal noch'n bischen mit Mandrake spielen.
> Ist ja auch mal ganz lustig.

Hm, Reklame kostet..... aber das Internet kennt jeder und jeder der
will fällt früher oder später über

http://www.ecomstation.com
http://www.ecomstation.de
http://www.ecomstation.ru
http://www.ecomstation.it
http://www.os2warp.be Treiber und Utilities

Gerade auf letzterem sind kürzlich nette Sachen nach denen sich
mancher wincrap user die Fingerchen lecken würde eingeschlagen.

Für die eComStation lasse ich jede WARP4 im Schrank, verzichte auf
Windows eXPeriment und lasse sogar linux uninstalliert. Ich habe hier
mal gleich 3 Computer von Stand leere Platte neu aufbauen müssen,
darunter so alte Klamotten wie AMD XP2200, AMD XP1700 - und was soll
ich sagen:

- auf der einen mainboard-CD war sogar ein funktionierender Treiber
für die eCS (AKA OS/2 drauf - ein bißchen versteckt in dem ganzen
Windows-Müll - aber er war da! Auf der vom nächsten Mainboard auch -
nur leider unbrauchbar mit USB - dafür hat aber Willibald Maier
mittlerweile auch einen GA, der mit USB nicht hakt geschrieben.

Schade daß der aktuelle UNIAUD sich mit keinem aktuellen Kernel
verträgt! Sonst wäre Krach auch kein Problem.

Brennen bequemer und besser als mit Wincrap? cdrcord/2 + ACDR spielt
die Vorteile der WPS richtig aus.

Scannen: TAME läßt Wincrap user neidisch werden.

Internet: ISDNPM AKA eConNet installieren und mit Modem/ISDN/DSL
vergessen daß man sich einwählen muß. Mit binkd pollen und das GFD ist
neben der FIDO-Messagebase mit bis zo 15.000 cps da wie nix.

Harald Pollacks fax119 macht faxen auch mit FIDO auf dem Modem bequem.

So wie es ausschaut brauche ich mir bis 2019 keine Gedanken über ein
anderes System zu machen. OpenOffice/2 fängt an interessant zu sein
und erübrigt M$ crap.

Apache, mySQL, perl, php ermöglichen meiner eCS-Maschine die
WEB-Seiten lokal zu testen bevor sie offiziell hoch gehen.

Auf absehbare Zeit vermisse ich absolut nichts das mich zwingen würde
das System zu wechseln. Der neueste Kernel ist keine 3 Wochen alt,
aktuelle Treiber brauche ich auch nicht zu suchen - ecomstation.com
oder os2warp.be oder GFD - in genau dieser Reihenfolge bescheren
konstant neues.

Fernsehen ist leider momentan mit den Computern nichts - aber nur weil
hier kein Kabel vom Sattelitenreceiver ins Arbeitszimmer reicht -
aktuelle Software ist da.

USB-Kamera oder memory-Karten besitze ich momentan nicht - obwohl wie
die ganze Welt berichtet: anstecken - läuft.

--
Tschau/Bye
Herbert

Visit http://www.ecomstation.de the home of german eComStation

Erika Ciesla

unread,
Feb 24, 2004, 6:04:07 PM2/24/04
to

So, gezz wieder mit OS/2.

Hab den ganzen Tag mit Linux rumgemacht, und auch ein bischen was gelernt,
aber jetzt, nachdem mein gutes altes OS/2 wieder läuft, fühl ich mich, wie
wenn ich mit High-Heels eine Bergtpur gemacht hätte, und jetzt endlich
wieder daheim die bequemen Filzpuschen anziehen könnte.

> Hm, Reklame kostet..... aber das Internet kennt jeder und jeder der
> will fällt früher oder später über

Hasse schonmal einen Werbespot gesehen, oder ein Plakat? Na ja, eine
Test-CD in einer Zeitschrift gab es mal. Wie Du schon sagst, „jeder der
will“, aber wer nicht will, an dem geht das ziemlich vorbei.

Aber zu meiner Axcoursion heute, Linux ist ganz nett. Besser als Windoof
ist es allemahl, aber eine Alternative zu OS/2 ist es nicht! Da können sich
die Pinguine noch so anstrengen, OS/2 ist auch heute noch einen Tick
besser, und wenn es IBM damals nicht so gründlich vergeigt hätte, ...


--
Erika Ciesla, Mannheim/Germany <http://home.t-online.de/~erika.ciesla>

PS. Alle Menschen sind klug!
Einige sind es schon vorher, die meisten aber erst hinterher.

Gerald Eischer

unread,
Feb 24, 2004, 7:36:10 PM2/24/04
to
Erika Ciesla <erika_...@despammed.com> schrieb:

>Eine gute Alternative zu OS/2 dürfte wohl MacOs sein, aber das läuft nicht
>auf'n PC, dafür ist eine komplett andere Hardware erforderlich. Muß also
>nicht sein.

MacOS X ist, vielleicht abgesehen von BeOS, der bislang am besten geglückte
Versuch, einem *nix einfache Bedienung beizubringen.
Mit der WPS kann die Oberfläche aber bei weitem nicht mithalten. Dazu ist
die Bedienung zu umständlich und bietet zu wenig Möglichkeiten.
Die andere Hardware halte ich abgesehen vom Preis für keinen Nachteil,
der PC ist ohnehin ein elendigliches Gemurkse.

>Alle Welt lobt Linux,

Aber wirklich nicht. Tannenbaum hatte schon vor 10 Jahren mit Torvalds
eine Diskussion, warum der für seinen Kernel ein längst veraltetes
Konzept verwendet. Wegen neuer Hardware einen Kernel neu kompilieren
zu müssen, statt einfach einen Treiber hinzuzufügen, ist ein Krampf.

Und versuche einmal, ältere Binaries auf einer neueren Distribution
laufen zu lassen!

--
Gerald ^

Erika Ciesla

unread,
Feb 25, 2004, 9:57:52 AM2/25/04
to

... so, OS/2 läuft wieder. Ah, welch eine Wohltat!

Gerald Eischer wrote:
> Erika Ciesla <erika_...@despammed.com> schrieb:

>> Eine gute Alternative zu OS/2 dürfte wohl MacOs sein, [...]

> MacOS X ist, vielleicht abgesehen von BeOS, der bislang am besten
> geglückte Versuch, einem *nix einfache Bedienung beizubringen.

BeOs ist nicht mehr, die haben fertig. Aber eine 4ma in Mannheim hat Rechte
erworben, und „Zeta“ daraus gemacht. Zeta wurde neulich auf 3-sat/neues
vorgestellt, und machte dort einen guten Eindruck.

Mehr kann ich dazu jetzt nicht sagen, ich kenne BeOs nur ungefähr. Aber ich
darf wohl vermuten, daß es auf einen Linux-Kernel aufsetzt, denn vermeine
einen solchen beim Booten erkannt zu haben, als ich hier mal die Test-CD
eingelegt hatte.

> Mit der
> WPS kann die Oberfläche aber bei weitem nicht mithalten.

Ita est!

> Die andere
> Hardware halte ich abgesehen vom Preis für keinen Nachteil, der PC ist
> ohnehin ein elendigliches Gemurkse.

Na ja, der „Zwang“ zur Kompatibilität mit _dem_ „PC“ (8088) verhindert den
Fortschritt, oder bremst ihn zumindest gewaltig aus. Aber warum sind wir
überhaupt zur Kompatibilität gezwungen, oder genauer gerfragt, _WER_ zwingt
uns?

Ich erinnere mich in diesem Kontext, daß (ausgerechnet!) Intel vor einigen
Jahren eine neue CPU kreierte, welcher „Pentium-Pro“ genannt ward. Trotz
des zu dieser Zeit schon alten Namens „Pentium“ handelte es sich um eine
neue 32-Bit-CPU mit einem enorm gesteigerten Leistungsvermögen. Doch nur
wenige Monate war diese CPU auf dem Markt, und es gab auch keinen
Nachfolger. Warum?

Linux und OS/2 liefen auf dem PP tadellos, aber Windows-95 nicht!

Zwar wurde später behauptet, es hätte in der Produktion zu viel Ausschuß
gegeben, weswegen diese CPU sich nicht rentalbel gewesen sei, aber wers
glaubt, wird seelig! Ich bevorzuge eher die Variante, daß es Druck aus
Redmond gab, und Intel sich beugte.

Ich meine also den Bremser erkannt zu haben, es ist Microsoft! Wir hätten
vor zehn Jahren schon Rechner mit der Leitung heutiger Maschinen haben
können, wenn es Windows-95 niemals gegeben hätte.

>> Alle Welt lobt Linux,

> Aber wirklich nicht.

Doch, ist schon so. Linux ist das einzige, worüber überhaupt noch berichtet
wird, abgesehen von Windows natürlich. BeOs/Zeta wird nur noch periphär
erwähnt, OS/2 überhaupt nicht mehr.

> Tannenbaum hatte schon vor 10 Jahren mit Torvalds
> eine Diskussion, warum der für seinen Kernel ein längst veraltetes
> Konzept verwendet.

Vielleicht hat es auch hier einen Zwang zur Kompatibilität? Linux war ja
ursprünglich nicht als Betriebssystem gedacht, sondern als Trainingssystem
für Unix, und Unix _ist_ nun einmal älter.

> Wegen neuer Hardware einen Kernel neu kompilieren zu
> müssen, statt einfach einen Treiber hinzuzufügen, ist ein Krampf.

Ja, und wenn der Installationskernel auf der CD nicht zur vorhandenen
SCSI-Karte paßt, dann tuts nicht. Das scheint mein Problem mit der
Debian-Distribution zu sein. Mandrake scheint es besser zu können, das ist
nahezu von alleine von der CD auf die Festplatte gehüpft.

> Und versuche einmal, ältere Binaries auf einer neueren Distribution
> laufen zu lassen!

Ich versuche gerade, _aktuelle_ Binaries auf einer neueren Distribution
laufen zu lassen! :-\

Bei OS/2 ist das einfach. Verzeichnis anlegen, darin das Paket auspacken,
ein Objekt von der EXE-Datei auf die Oberfläche legen, fertig. Versuche das
mal mit Linux, da lachst Du Dich kaputt.

Und nun noch was witziges. OS/2 heißt ja OS/2, weil es für den PC das
Betriebssystem der zweiten Generation ist. Es muß also auch ein OS/1
gegeben haben, und das ist dann ja wohl DOS.

Der prominenteste Unterschied zwischen OS/1 und OS/2 ist, OS/2 läuft nicht
mehr auf dem 8088, und OS/1 kann nicht richtig auf die 4MB RAM zugreifen,
die der 80286 verwalten könnte.

Und jetzt der Witz. Seit der Version 2.00 hat OS/2 eine 32-Bit-Architektur,
und will folgerichtig mindestens eine (80)386'er CPU sehen. Müßte es darum
also nicht eigentlich OS/3 heißen? :-)


Glückauf!

--
Erika Ciesla, Mannheim/Germany <http://home.t-online.de/~erika.ciesla>

PS. Wenn Windows die Antwort ist, wie bekloppt war dann die Frage?

Thomas Nolte

unread,
Feb 27, 2004, 5:16:08 PM2/27/04
to
Hallo,

>Mehr kann ich dazu jetzt nicht sagen, ich kenne BeOs nur ungefähr. Aber ich
>darf wohl vermuten, daß es auf einen Linux-Kernel aufsetzt, denn vermeine
>einen solchen beim Booten erkannt zu haben, als ich hier mal die Test-CD
>eingelegt hatte.

wie das (ich meine das erkannt haben)? BeOS hat einen eigenen Kernel.
Das (64Bit-)Dateisystem BeFS ist auch was eigenes, nur die Struktur ist
"bekannt". Ebenso ist es wohl POSIX-kompatibel womit Portierungen
vereinfacht werden sollen.

>Ich meine also den Bremser erkannt zu haben, es ist Microsoft! Wir hätten
>vor zehn Jahren schon Rechner mit der Leitung heutiger Maschinen haben
>können, wenn es Windows-95 niemals gegeben hätte.

Nun ja, IBM war auch mal ne Bremse. Die wollten OS/2 unbedingt auf
einen 286er bringen und MS wäre lieber gleich auf den 386er gegangen.
IBM hat sich durchgesetzt und es gab OS/2 1.x...

Gruß
Thomas Nolte


Erika Ciesla

unread,
Feb 27, 2004, 6:29:35 PM2/27/04
to

Thomas Nolte wrote:

>> Mehr kann ich dazu jetzt nicht sagen, ich kenne BeOs nur ungefähr.
>> Aber ich darf wohl vermuten, daß es auf einen Linux-Kernel aufsetzt,
>> denn vermeine einen solchen beim Booten erkannt zu haben, als ich hier
>> mal die Test-CD eingelegt hatte.

> wie das (ich meine das erkannt haben)?

Wie Du sicher an meine vorsichtige Fabulierkunst erkennen magst, bin ich
mir nicht sicher, aber wenn sich unten links eine reihe Punkte aufbauen,
dann denke ich zu allererst mal an Linux. ich kann mich ...

> BeOS hat einen eigenen Kernel.

... aber auch irren, und die Ähnlichkeit hat damit nix zu tun.

> Das (64Bit-)Dateisystem BeFS ist auch was eigenes, nur die Struktur ist
> "bekannt". Ebenso ist es wohl POSIX-kompatibel womit Portierungen
> vereinfacht werden sollen.

Also ist es doch zumindest ähnlich.

>> Ich meine also den Bremser erkannt zu haben, es ist Microsoft! Wir
>> hätten vor zehn Jahren schon Rechner mit der Leitung heutiger
>> Maschinen haben können, wenn es Windows-95 niemals gegeben hätte.

> Nun ja, IBM war auch mal ne Bremse. Die wollten OS/2 unbedingt auf einen
> 286er bringen und MS wäre lieber gleich auf den 386er gegangen. IBM hat
> sich durchgesetzt und es gab OS/2 1.x...

Nu mal langsam, so ganz stimmt _das_ ja nicht!

Richtig ist wohl, daß OS/2 tatsächlich zunächst einmal das Betriebssystem
für den 286'er gewesen ist, denn den 386'er gab es damals noch gar nicht.
Aber auch Microsoft hatte damals noch nichts besseres als MS-DOS mit
Windows-3.0, und war ebenso für den 286'er bestimmt.

Allerdings hat es ein "dummes" Timing gegeben, denn kaum war OS/2-1.0
fertig, da begann Intel mit der Auslieferung des 386'er. Aber IBM hat sich
mit der Version 2.0 relativ schnell angepaßt, und das passende System für
den 386'er nachgeliefert, während Microsoft noch immer mit MS-DOS und
Windows-3.10 arbeitete.

Auch Windows-95 war noch immer ein konventionelles MS-DOS, lediglich die
aufgesetzte grafische Shell wurde ein bischen aufgemotzt. Neu war auch, daß
man MS-DOS und Windows nicht mehr separat kaufen konnte, es wurde von nun
an als ein komplettes Paket angeboten. Grundsätzlich aber nix neues. OS/2
hat es derweil schon als WArp-3 gegeben, und war zu dieser Zeit bereits ein
voll ausgereiftes 32-Bit-System, und jedem bekannten Windows-System
haushoch überlegen.

Die grafische Shell von Windows, jetzt „GUI“ genannt, will wohl als Minimum
einen 386'er, aber das eigentliche Betriebssystem unterhalb dieser GUI
lieft noch immer problemlos auf einem 286'er! Es war nämlich noch immer das
alte MS-DOS unter dieser schönen neuen GUI, und als Intel den für die
damalige Zeit revolutionären Pentium-Pro vorstellte, da bekam Microsoft
eben damit ein gewaltiges Problem. :-)

Hätte Microsoft damals die hoffnungslos veraltete DOS-Schiene verlassen,
und das ebenfalls schon bekannte Windows-NT statt dessen vorgeschoben,
könnten wir heute mindestens fünf bis zehn Jahre weiter sein.

Aber IBM hat selbstverständlich auch Scheiße gebaut. Technisch waren sie
den Dilletanten aus Redmond zu jeder Zeit weit voraus, aber als anno 1995
Windows-95 erschien, da sind sie einfach kommentarlos von Acker gegangen,
anstatt zu kämpfen, und das war definitiv das Ende für OS/2.

Wir hatten mal 30 Prozent. Heute sind wir vielleicht noch ein oder zwei
Prozent, und müssen uns von jedem Hinz und Kunz sagen lassen, daß es uns
eigentlich gar nicht mehr gibt. Dumm gelaufen!

--
Erika Ciesla, Mannheim/Germany <http://home.t-online.de/~erika.ciesla>

PS. hast Du schon gewußt, daß ein Kotflügel _kein_ Scheißklavier ist?

Fritz Schori

unread,
Feb 28, 2004, 2:28:15 AM2/28/04
to
On Fri, 27 Feb 2004 23:29:35 UTC, Erika Ciesla
<erika_...@despammed.com> wrote:

Hallo Erika,

>
> > Das (64Bit-)Dateisystem BeFS ist auch was eigenes, nur die Struktur ist
> > "bekannt". Ebenso ist es wohl POSIX-kompatibel womit Portierungen
> > vereinfacht werden sollen.
>
> Also ist es doch zumindest ähnlich.


POSIX ist ein Standard der Programmiersprache C. Dank dessen muss man
nicht das ganze Programm neu schreiben, sondern einfach neu
compilieren.
Ausser du willst was mit M$ machen. Da brauchst du je nach dem dann
doch recht viel Arbeit und noch mehr Nervern.

Gruss Fritz
--
Fluchen ist die einzige Sprache, die alle Programmierer beherrschen.
http://www.os2force.ch
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Thomas Nolte

unread,
Feb 29, 2004, 6:00:08 AM2/29/04
to
Hallo,

>Wie Du sicher an meine vorsichtige Fabulierkunst erkennen magst,

ich habe die Vorsichtigkeit in der Formulierung durchaus gesehen.
Allerdings sehe ich beim Start von BeOS nur ein paar Icons blinken
(wenn ich mich da jetzt nicht gänzlich irre, habe es schon länger nicht
mehr gestartet...).

>Nu mal langsam, so ganz stimmt _das_ ja nicht!

Doch. Wenn zu Zeiten von OS/2 1.0 der 386er von Intel ausgeliefert wird
wussten die Softwarehersteller schon lange genug davon. Und IBM wollte
eben unbedingt OS/2 für den 286er (PS/2-Rechner) während MS es gleich
auf den 386er bringen wollte.

>Aber auch Microsoft hatte damals noch nichts besseres als MS-DOS mit
>Windows-3.0, und war ebenso für den 286'er bestimmt.

Ja sicher. Windows war aber auch nur als Zwischenlösung (zumindest bis
2.x) zu OS/2 gedacht. Die Hardwareanforderungen von OS/2 waren damals
recht hoch und damit wurde ein OS/2-tauglicher PC teuer.
Es ist ja nicht umsonst so daß der Presentation-Manager der
1.x-Versionen der Oberfläche von Windows 2.x so ähnlich sah. Das war
auch so gewollt.

Das Beharren auf den 286er hat allerdings viele Probleme bereitet, z.B.
kein Multitasking von DOS-Anwendungen (es konnte nur ein DOS geben).
Und auch das Wechseln vom Protected Mode des 286er in den Real-Mode ist
mehr als umständlich.
Nein, der 286er war im Grunde keine gute Wahl sondern nur aus
egoistischen Motiven (PS/2) so gewählt. Ob ein OS/2 für den 386er
wirtschaftlich sinnvoll gewesen wäre ist wieder eine andere Sache.

>Auch Windows-95 war noch immer ein konventionelles MS-DOS,
>lediglich die aufgesetzte grafische Shell wurde ein bischen
>aufgemotzt.

Na ja, aus technischer Sicht hat sich da schon einiges getan, wenn es
auch grundsätzlich stimmt.

>voll ausgereiftes 32-Bit-System, und jedem bekannten Windows-System
>haushoch überlegen.

Zu OS/2 2.1-Zeiten hatte ich Windows NT 3.51 installiert. Und NT 3.1
war das erste seiner Art. So ganz paßt das also nicht. Wobei ich NT 3.1
eher bescheiden fand. NT 3.51 war aber schon ok.

>Die grafische Shell von Windows, jetzt GUI genannt, will wohl als Minimum
>einen 386'er, aber das eigentliche Betriebssystem unterhalb dieser GUI
>lieft noch immer problemlos auf einem 286'er!

Wie gesagt, es gab technische Erweiterungen die einen 386er
erforderten. Und da ist es vor allem die 8086-Emulation (virtuelle
Maschine) des 386 - die ermöglicht es, mehrere 16bit Anwendung
nebeneinander laufen zu lassen. Das konnte OS/2 1.x jedenfalls auch
nicht (da für 286er).

>Hätte Microsoft damals die hoffnungslos veraltete DOS-Schiene verlassen,
>und das ebenfalls schon bekannte Windows-NT statt dessen vorgeschoben,
>könnten wir heute mindestens fünf bis zehn Jahre weiter sein.

Hätte IBM OS/2 konsequent weiterentwickelt könnten wir heute schon in
einer anderen Dimension sein (ich sage nur OpenDoc...).

>Aber IBM hat selbstverständlich auch Scheiße gebaut. Technisch waren sie
>den Dilletanten aus Redmond zu jeder Zeit weit voraus,

Nun ja, HPFS stammt von Microsoft, IBM hat jedenfalls diesbezüglich nix
brauchbares hinbekommen.

Gruß
Thomas Nolte


Ingo Böttcher

unread,
Feb 29, 2004, 3:48:57 PM2/29/04
to
Am Tue, 24 Feb 2004 21:05:06 +0000 (UTC) schrieb The Real OS/2 Guy:

> Für die eComStation lasse ich jede WARP4 im Schrank, verzichte auf
> Windows eXPeriment und lasse sogar linux uninstalliert.

Wenn ich denn endlich mein eComstation Paket hier hätte, würde ich ja auch
liebend gerne andere Systeme dafür im Schrank lassen.
Leider warte ich aber mittlerweile seit der Bestellung vom 18.12.2003 immer
noch auf mein Paket. Eine Erinnerungsmail wurde nicht beantwortet.
Merkwürdig, sowas verleidet einem die ganze Sache.

Vielleicht liest ja der hier absichtlich nicht genannte Händler ganz
zuuufälligerweise mit und klärt den Sachverhalt mal.

--
Und tschüß
Ingo

Ralph Haase

unread,
Feb 29, 2004, 7:31:05 PM2/29/04
to
Hallo Ingo!


> Wenn ich denn endlich mein eComstation Paket hier hätte, würde ich ja auch
> liebend gerne andere Systeme dafür im Schrank lassen.
> Leider warte ich aber mittlerweile seit der Bestellung vom 18.12.2003 immer
> noch auf mein Paket. Eine Erinnerungsmail wurde nicht beantwortet.
> Merkwürdig, sowas verleidet einem die ganze Sache.

Warum dauert das bei dir so lange- das ist doch recht "seltsam". Meine
Bestellung hatte ich innerhalb einer Woche. Das kann doch echt nicht an
fehlender Software liegen...
Wir können ja tauschen- da ich noch nicht zum Installieren gekommen bin,
bekommst du meine Version so lange, bis deine da ist.
Bei mir kommt es auf ein paar Tage/Wochen auch nicht mehr an.

Ansonsten kann ich dir noch "meinen" Händler empfehlen, wenn deiner
nicht will oder kann...


Viele Grüße


R.Haase


--
Antworten in Newsgroups nur an: Ralph_Haase @ Web.de (ohne Leerzeichen),
Mails an die VON- Adresse werden ungelesen entsorgt.

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